Nightmare von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: "Lächel für mich" ---------------------------- ~(§)~ Das Schloss aus purem Eiskristall lag in Schweigen. Kalter Wind umgab es, verschlang es komplett. In eisiger Stille brannte ein Licht. Es war zwar nicht sehr groß und nicht sehr hell, doch gerade genug um durch den Sturm aus Schnee und Frost gesehen zu werden und diese triste Einöde zu erleuchten. Das wärmende Licht kam aus einem Fenster, in einem Turm des linken Flügels. Es war ein Kaminfeuer, entzündet um den Raum zu wärmen. Bloß das Knistern des Feuers war zu hören. Das Toben des Sturms war in jeder kleinen Ecke des Zimmers zu hören. Durch jede undichte Stelle drang pfeifend die kühle Luft in den Raum. Schatten tanzten an den Wänden und der Decke, erzeugt durch das Licht des Feuers, das an jedem Möbelstück nicht vorbeikam. Eingehüllt in einer großen Decke, schien Jeremy verloren in dem riesigen Bett. Wärmend spiegelte sich das Licht in seinem Gesicht. Er schlief immer noch, so wie ihn der Vampir vor ca. 10 Stunden hingelegt hatte. Es war schon dunkel, trotzdem schlief er weiterhin. In den Anfangsstunden lag er noch unruhig in den weichen Kissen, erst in den Abendstunden, als es anfing zu dämmern, war er ruhiger geworden und rollte sich zusammen, die Decke bis zum Hals gezogen. Trotz des Feuers war es kalt im Zimmer...zwar nicht so kalt wie in den anderen Räumen, aber für ihn war es allerdings kalt. Ein Seufzen von sich gebend schlief er dann ruhig weiter. Leis knisterte das Feuer und spendete Wärme. Der Raum schien die Wärme regelrecht aufsaugen zu wollen und ließ das Feuer kleiner werden, je länger es brannte. Ihm ging die Nahrung aus. Verzweifelt schien es sich auf den Rest des trockenen Holzes retten zu wollen. Züngelnd und knackend schrie es nach Hilfe. Ein Holzscheitel wurde in den Kamin geworfen, an den die Flammen sofort übergriffen und sich wieder ausbreiteten. Einige wurden noch reingeworfen und mit einer Zange verteilt. Geräuschlos setzte sich Miquel in den Sessel, der vor dem Kamin stand. Er hatte jede Regung des Menschen mitverfolgt, falls sich sein Zustand verschlechtern sollte. Doch als Jeremy nur mehr einfach eingerollt und ruhig schlief wurden seine letzten Zweifel zunichte gemacht. Wenn alles so lief wie er es geplant hatte, dann konnten sie schon morgen weiterreisen. „Sei leise, wenn du reinkommst.“, warnte er kurz und leise vor, als hätte er mit sich selber gesprochen. Die Tür wurde leise doch quietschend geöffnet, weshalb Miquel leicht das Gesicht verzog. Genauso quietschend schloß Sedrik wieder die Tür und kam hinter den Sessel. Dabei blickte er kurz zum Bett und leckte sich über die Lippen. Er hörte das schlagende Herz und konnte den Geschmack des Blutes wieder auf seiner Zunge spüren. Er war eindeutig hungrig und im Moment war Jeremy für ihn eine wahre Delikatesse. "Denk nicht einmal dran. Wenn du Hunger hast, dann geh jagen.", kam es leise von Miquel. Er hob die Hand und deutete auf einen anderen Sessel zu seiner Linken. Sedrik ging der Forderung nach und nahm Platz. Sein Gegenüber ließ ihm einen kalten Schauer den Rücken runterjagen. Der Rothaarige schien sich nicht einmal die Mühe zu machen ihn anzusehen, der blickte immer noch starr in das Feuer. Durch den Schein des Feuers schienen die goldenen Augen regelrecht zu glühen. „Was erwartest du von mir?“, fragte Sedrik nebenbei. Die Augen waren faszinierend. „Bring mich und den Jungen zu Drago und Dalina.“, kam knapp die Antwort. Kurz sah der weißhaarige Vampir auf die Hände, die sich in die Polsterung der Lehne gekrallt hatten. „Was haben sie dir getan?“ Die Antwort blieb aus und der Vampir starrte weiterhin in die tobenden Flammen, die sich auch in seinen goldenen Augen widerspiegelten. Trocken schluckte Sedrik, doch dann fragte er einfach weiter: „Woher kommst du? Wer bist du, dass du so stark bist?“ Es ließ ihn das Gefühl nicht los, dass er ihn kennen sollte, doch je länger er drüber grübelte, desto mehr Hunger bekam er. „Warum fragst du mich Dinge, die nicht einmal ich weiß? Du brauchst nichts weiter zu tun, als mich und den Jungen zum Clan zu bringen. Den Rest, überlas mir!“ Wieder musste Sedrik zum schlafenden Jungen sehen. Seine Gier wurde immer größer. „Warum beschützt du diesen Menschen? Er ist doch nur eine Last für dich.“, sagte Sedrik leicht gereizt. Sein Blick war vor Gier zerfressen und er schien wie ein Raubtier, das auf seine Beute lauerte. „Wag es bloß nicht!“ Miquels Stimme war nurmehr ein Flüstern, das bedrohlicher nicht sein konnte. „Wenn es dich so sehr nach Blut verlangt- hol es dir, aber nicht hier. Das Dorf im Tal. Dort müsste es genug Nahrung für dich geben.“ Immer noch sah Sedrik zum Schlafenden. Er sah deutlich das sachte Heben und Senken der Brust und er leckte sich bei diesem herrlichen Anblick die Lippen. Nicht nur das Blut war für ihn so verführerisch, auch sprach ihn der Körper des Jungen an. „Und andere Notwendigkeiten kannst du auch dort erledigen. Genug Jungfrauen gibt es sicherlich.“ Miquel lächelte wissend und zwinkerte dem weißhaarigen Vampir zu. Genauso schnell war das Lächeln wieder verschwunden. Ernst blickte er in die Flammen. Er konnte fühlen wie Jeremy langsam aus seinen Träumen gerissen wurde. „Und jetzt geh. Ich möchte allein mit ihm sprechen. Er weiß noch nicht, dass du uns begleitest.“ Nur widerwillig erhob sich der Vampir und konnte nicht verhindern noch einmal zum Schlaflager zu blicken. „Schon verstanden. Das Beste hebt man sich nun mal für sich selber auf.“ Und damit schloß er schon die Tür hinter sich, bevor der Andere noch auf die Idee kam ihm das große Mundwerk zu stopfen, sowie es Drago immer versucht hatte, jedoch nie etwas damit erreicht hatte. Allerdings blieb Miquel ruhig, doch knurrend, sitzen. Irgendwann würde der andere ihn noch dazu bringen auszurasten. Trotzdem gefiel ihm sein neuer Verbündeter, auf die eine oder andere Art. Jetzt erstmal musste er sich um den Menschen kümmern. Der war nun mal ein Mensch und hatte einige Bedürfnisse die erfüllt werden mussten. Ein Wasserkrug und ein Glas stand bereits auf dem Nachttisch, der vom Bett aus gut zu erreichen war. Etwas zu essen war ebenfalls dabei. An einige belegte Brote und ein Apfel, den Miquel momentan schälte, hatte er auch gedacht. Den Apfel in acht Teile schneidend, ging er zum Bett rüber. Den Apfel legte er auf den Tisch und setzte sich selbst auf das Bett, überlegte es sich dann aber anders und legte sich ganz ins Bett und starrte an die Decke. Kurz schaute er in das schlafende Gesicht neben sich, dann sah er wieder an die Decke und wartete bis der Blonde die Augen öffnete. Jedoch blieb es länger still. Nur das Knistern des Feuers, das Toben des Windes und der leise Atem des Menschen waren zu hören. Hatte er sich vielleicht doch geirrt und sein Instinkt hatte ihm einen groben Fehler gespielt oder woran lag es, dass Jeremy immer noch schlief? Ein Murren machte ihn aufmerksam. Anscheinend war doch alles wie es sein sollte. Unverständlich murrte Jeremy im Halbschlaf bevor er sich dann streckte und laut gähnte. Als er seine Augen öffnete, schien er überrascht zu sein jemanden neben sich liegen zu sehen. Vorerst blieb er regungslos liegen und sein Kopf versuchte sich wieder zu sammeln. Dann nahm er aber seine Bewegungen wieder auf. Nochmals gähnend setzte er sich auf und rieb sich verschlafen die Augen. „Es ist ja schon dunkel?“, murmelte er seine erste Feststellung. „Ja. Du hast den ganzen Tag geschlafen.“, erklärte daraufhin Miquel, der immer noch in seiner liegenden Position verharrte. Der Mensch bemerkte nur nebenbei, dass ein Feuer brannte, ihm war trotzdem kalt und wickelte sich deshalb in die Decke, als er sich wieder hinlegte. „Was ist denn passiert?“, fragte er diesmal etwas verständlicher und drehte seinen Kopf zu Miquel. Er schien vom Äußerlichen wirklich in seinem Alter. Zu gerne hätte er mehr von seinem Gegenüber gewusst. Noch war ihm das Ganze etwas surreal und erschien ihn eher wie ein Traum. Einer von der finsteren Sorte. „Er hat dich gebissen. Es war ein Fehler von mir, dass er dich erwischen konnte...ich war zu langsam.“ Es war eher eine Feststellung seinerseits. Für seine Fehler schämte er sich nicht. Wie er von seinem Lehrer gelernt hatte, waren solche Fehler dazu da um aus ihnen lernen zu können, damit so etwas nicht wieder geschah. Miquel drehte den Kopf und sah dem Jungen erst ins Gesicht und dann auf den Hals, an dem nur noch eine gerötete Stelle zu sehen war. „Jetzt scheint es dir wieder besser zu gehen.“ Fast panisch hatte sich Jeremy sofort an den Hals gefasst und war wieder in der Senkrechten. „Keine Angst. Du bist und bleibst ein Mensch. Er wird es nicht wagen dich anzufassen, wenn er überleben will.“ Miquel setzte sich ebenfalls auf und ließ die Beine aus dem Bett baumeln. Er nahm sich die Apfelstückchen und reichte sie an Jeremy. „Iss was. Wir brechen wieder auf sobald es dir besser geht.“ Ohne Abzuwarten, dass der Junge sich selber die Stückchen nahm, schob er ihm einfach einen in den geöffneten Mund und stand dann auf. „Ich hab ein bisschen nachgeholfen. Sonst wärst du natürlich so schnell nicht wieder auf den Beinen.“ Miquel ging zum Kamin und stocherte im Feuer herum, während Jeremy endlich an dem Apfel knabberte, den Vampir jedoch im Blick behielt. Miquel sah über die Schulter zum Jungen. „Jemand mit Manieren würde jetzt Danke sagen.“, erwähnte er nebenbei und grinste frech. Sofort verschluckte sich Jeremy, als er antworten wollte. Er hörte noch ein leises und kurzes Kichern bei seinem Versuch Luft zu holen. „Man spricht nicht mit vollem Mund.“, tadelte er Jeremy und ließ sich darauf hin in den Sessel fallen. Der Braunhaarige lief rot an und sah zornig zum Sessel, sah aber bloß die Rückenlehne. „Ich wollte mich doch nur bedanken.“, knurrte er aufgebracht. Er sah aber nur wie Miquel eine Handbewegung machte und dazu meinte: „Schon gut. Ich nehme deinen Dank gerne an. Und jetzt iss weiter.“ Mürrisch tat Jeremy wie ihm geheißen und kaute an den Stückchen rum. Ihm machte es immer noch zu schaffen, dass er mit einem waschechten Vampir unterwegs war. Seltsamer war der Umgang den der junge Vampir pflegte. Wäre er ihm auf normalem Wege begegnet, hätte er wohl nie für möglich gehalten, dass Miquel etwas anderes war als ein einfacher Mensch. Letztendlich schaffte es doch tatsächlich eine einzige Person ihn dermaßen zu verwirren. Sonst konnten ihn absolut nichts und niemand aus der Haut bringen. Aber jetzt schien alles was er gesehen hatte, jeder dem er begegnet war seit er sich auf die Reise eingelassen hatte verwirrend neu und beängstigend sowie gefährlich zu sein. Die Tatsache, dass er von einem anderen Vampir gebissen wurde ließ ihn schaudern und automatisch fasste sich Jeremy an den Hals. Er spürte den Schmerz von messerscharfen Zähnen die seine Haut durchbohren, wiederkehrende Schwäche und panische Angst vor dem Tod. Sogar die scharfen Krallen konnte er in seinem Rücken spüren, den unerbittlichen Griff dieses Monsters. Jeremy zitterte am ganzen Leib und ließ das Apfelstückchen auf die Decke fallen. „Wa...was hast du mit ihm gemacht?“ Leise schluckte er. „Er wird uns keine Schwierigkeiten mehr machen.“, antwortete ihm der Vampir vom Sessel aus. Er spürte die Angst des Jungen und war auch nicht gerade taub. Die Angst konnte er schon in seiner Stimme raushören. „Ist...er tot?“ Jeremys Stimmte war kaum ein heiseres Flüstern. Leise knisterte das Feuer im Kamin und das Bett knarrte, als der Junge in die Decke gewickelt aus dem Bett stieg und zum Sessel kam. „Warum antwortest du nicht?“, fragte er etwas hibbelig. Schwer hämmerte sein Herz gegen seine Brust. Er wollte verdammt noch mal nur bestätigt haben, dass der fremde Vampir tot war. Er starrte Miquel an ohne auch nur eine Regung feststellen zu können. Ihm schwirrte im Kopf herum ob der immer noch rothaarige überhaupt einen anderen Gesichtsausdruck auf Lager hatte. Jedenfalls erschien er ihm jetzt wie einer dieser verrückten Prominenten nach einem Lifting, außer, dass der Vampir vor ihm noch gut aussah. „Setz dich doch.“, wisperte Miquel. Jeremy plumpste einfach auf den zweiten Sessel und starrte den anderen aber immer noch an. „Was verheimlichst du mir? Und sei ehrlich“, forderte er direkt. „Ich verheimliche dir nichts. Schließlich bin ich noch nicht dazu gekommen dir zu sagen was ich zu sagen hab.“ „Dann sag mir was du mir zu sagen hast!“ Langsam war er genervt von dieser komischen Ausdrucksweise. Wie lange er wohl eigentlich mit der Statue rumlaufen musste, schien aber noch seine kleinste Sorge zu sein. „Das Schwert und deren Besitzer sind schon länger weg.“ „Das hab ich schon noch mitbekommen, während ich fast verblutet wäre und ihr euer Kaffeekränzchen hattet.“, unterbrach er den Vampir. Dafür kassierte er nur einen unerklärlichen Blick, bevor Miquel weitersprach. „Da keiner von uns beiden weiß wo sie sind, wird Sedrik deshalb unser Fremdenführer sein.“ „Wer ist Sedrik?“, unterbrach ihn Jeremy wieder. Kurz war er etwas verwirrt, bis ihm von selbst ein Licht aufging. „Oh nein...Doch nicht dieses MONSTER!“ Aufgebracht vor Angst sprang er auf. „Du hast ihn am Leben gelassen? Er wird mich bei der nächsten Gelegenheit umbringen!“ „Beruhig dich. Ich werde es zu verhindern wissen.“ Der junge Vampir sah Jeremy länger an, ohne den Verängstigten zu beruhigen. Miquel war immer noch in einer anderen Gestalt. Die feuerroten Haare glänzten im Schein des Kaminfeuers. Auch die ebenweiße Haut schimmerte leicht rötlich, nur die Augen glühten mit ihren eigenen Feuern, wie kaltes flüssiges Gold. Nach geraumer Zeit sah er ins Feuer und sagte weggetreten: „Ich hab es dem Schmied Darson versprochen.“ Jeremy verlangte es danach zu schreien, zu rebellieren. Sein Leben stand hier auf dem Spiel. Die letzten gesprochenen Worte hinderten ihn daran und er klappte den Mund wieder zu, die er zuvor aufgerissen hatte. Er schluckte die Wut und seine Angst hinunter und sah seinerseits betreten zu Boden. Wie es schien hatte sein Großvater sehr viel Vertrauen zu seinem ungewöhnlichen Begleiter und bekam als Gegenleistung den Respekt Miquels. Jeremy resignierte. Nicht mal er konnte mit soviel Vertrauen rechnen. Sein Großvater hatte sein Leben dem Vampir anvertraut und auch die Beschaffung des kostbaren Schwertes in dessen Hände gegeben. Damit konnte er wirklich nicht konkurrieren. Im Gegensatz zu dem Vampir war er nur ein Mensch und ein Schwächling. Was konnte er schon groß vollbringen? Dem Vampir war er bloß eine Last die beschützt werden musste. „Wenn du das sagst.“, entgegnete er leise. Ihm war nicht mehr danach sich in der Nähe Miquels aufzuhalten und stand einfach auf. Um sich etwas abzulenken setzte er sich aufs Bett, nahm sich letzte Apfelstückchen und aß es in einem Happen auf. Und da er nichts mehr zu tun hatte ließ er sich in die Kissen fallen um sinnlos an die Decke zu starren. „Warum vertraut er dir so sehr?“ Er hatte nicht vorgehabt diese Frage zu stellen, doch seine Zunge war einfach schneller gewesen. Für ihn eigentlich selten, dass sein Kopf der Nachzügler war. „Weil er mich sehr gut kennt.“, antwortete ihm Miquel. Langsam stand er auf und kam zu Jeremy, der immer noch an die Decke starrte. Vorsichtig beugte er sich über ihn und sah ihm in die blauen Augen. „Wie du schon sagtest. Dein Großvater vertraut mir und tut Gut daran es zu tun.“ Überrascht wich Jeremy zurück und kroch höher. „Ja, aber warum ausgerechnet du? Du bist ein Vampir?? Warum hat gerade dich ausgesucht damit du eines seiner Schwerter zurückholst? Er hätte doch auch selbst gehen können, aber er hat dir die Aufgabe gegeben und mich da mit reingezogen.“ Komplett verwirrt versuchte er irgendetwas in dem Mimiklosen Gesicht zu lesen. „Ich verstehe einfach nicht warum er dir so vertraut.“, fügte er leicht enttäuscht hinzu. Es musste einsehen, dass egal wie viel er seinem Großvater bedeutete, das größte Vertrauen bekam ein Vampir. „Vertrauen muss man sich verdienen.“, sagte Miquel und setzte sich an den Rand des Bettes. „ Ich respektiere deinen Großvater. Er ist ein großartiger Mensch...und er besitzt sehr viel Mut.“ „Woher willst du das wissen?“, fragte Jeremy dazwischen. Und zum ersten Mal sah ihn Miquel mit einem ehrlichen und warmen Lächeln an, das Jeremy einen Schauer den Rücken runterjagte. „Weil er Waffen an Vampire und Wulx verkauft. Und mich mit erstklassigen noch handgearbeiteten Waffen versorgt. Er verkauft sie mir nicht sondern gibt sie mir einfach. Ich habe sehr großen Respekt vor ihm und das weiß er, auch wenn ich es ihm kein einziges Mal gesagt habe...“ Miquel saß schräg zu Jeremy und sah aus den Augenwinkeln wie der Junge ihn anlächelte. „Was ist? Du siehst mich so merkwürdig an?“ Er änderte seine Position fast nicht. Nur seinen Kopf drehte er etwas und sein Lächeln verschwand. „Schade.“ Jeremy zog seine Beine an seinen Körper, umschlang sie mit seinen Armen und bettete seinen Kopf auf die Knie. „Ich glaub jetzt hab ich dich ein bisschen kennen gelernt.“ Fragend sah ihn der Vampir an. „Du solltest öfter lächeln, dann siehst du nicht so böse aus.“ Etwas verwirrt starrte ihn der Dunkelhaarige immer noch an. „Bist du denn des Wahnsinns?“ Miquel stand auf und ging zum Kamin um noch einen Holzscheitel reinzuwerfen. „Warum denn nicht?“, fragte ihn der Junge und stand jetzt auch auf. „Dann würde mich ja keiner ernst nehmen.“ Jeremy kam näher zu ihm und sah ihn von der Seite an. „Aber du könntest doch wenigstens ein bisschen lächeln. Nur...wenn ich in der Nähe bin?“ „Vergiss es.“, antwortete ihm der Vampir. „Aber ich nehme dich doch ernst.“, verteidigte er sich. Zu gerne wollte er das schöne Lächeln von vorhin sehen. Der Vampir hatte so wunderschön ausgesehen und so verträumt gewirkt. Kurz wartete er auf eine Reaktion, als keine kam wollte er sich schon beleidigt umdrehen. Hätte er das auch nur eine Sekunde früher getan, wäre ihm das leichte Lächeln nicht aufgefallen, das der Vampir versuchte zu verbergen. Auch Jeremy fing an zu lächeln. Langsam drehte er sich um und ging zum Bett. „Schade, wirklich schade.“, meinte er gekünstelt und grinste jetzt aber über beide Ohren. _____________________________________ Über Kommis würde ich mich selbstverständlich sehr freuen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)