Shinichi und Ran - Ewige Liebe? von Chilet (Fortsetzung von "Shinichis Rückkehr" -> Kapitel 41 upload!) ================================================================================ Kapitel 19: ------------ Etwas merkwürdiges lag in der Luft... Heiji schluckte schwer, als er einen Schritt vor den anderen setzte. Hier herunten war es so entsetzlich dunkel! "Gibt's hier kein Licht, oda was?", fragte Heiji flüsternd und drehte sich zu dem Professor um, der wie ein kleines Kind hinter ihm herging. "Doch gibt es.", flüsterte Agasa zurück und tastete an der Wand entlang... Wie durch ein Wunder traf er gleich aufs erste mal den richtigen Schalter und das Licht ging, nach einigem herumgezucke, auch endlich an. Agasa und Heiji mussten ein wenig blinzeln, bis sie endlich etwas sehen konnten.. doch als sie ihre Augen öffneten, trief sie fast der Schlag! "Ran!!", brüllte der Professor und rannte, ohne weiter zu zögern die Stufen hinunter. Er war vollkommen aus der Puste, als er endlich unten ankam. "R-Ran! W-Was ist denn passiert!?", fragte er sie total aufgeregt. Er begann in einer Tour zu reden, ohne eigentlich auch sie zu achten. "Wieso antwortest du denn nicht?", fragte er sie nach einer Weile. Heiji stellte sich neben den Professor und nahm ihr den Knebel aus dem Mund. "Mit Kneb'l kannse wohl schlecht reden, oda?" Der Professor kratzte sich verlegen am Kopf. "Naja, auch wieder wahr.." Der Junge aus Osaka seufzte und band Ran schließlich vom Schrank ab. Er hockte sich neben sie und schaute ihr tief in die Augen. "Also Ran, was is' passiert? Wo is' Shinichi? Er müsst' doch bei dir sein!" Das Mädchen blickte vor sich auf den Boden. "I-ich weiß auch nicht..", flüsterte sie. Das einzige, was sie noch wusste war der falsche Conan.. Sie sah sein gehässiges Grinsen noch immer vor sich, so, als würde er noch immer direkt vor ihr stehen. "I-ich hatte solche Angst..", flüsterte sie und klammerte sich an Heiji fest. Sie hatte Angst gehabt.. so verdammt viel Angst. Es wäre um sie geschehen, wenn Heiji und der Professor nicht gekommen wären! "Nanu? Was ist denn das für ein Koffer?", fragte sich der Professor und hockte sich vor ihn. Ran riss wie erstarrt die Augen auf. "D-Da!!!", schrie sie und zeigte auf den Koffer. "D-Da ist eine... eine..!", ihr war das Wort entfallen. "Was....?", fragte Heiji und sah sie aufregt an. "Eine Bombe?" Natürlich vermutete er gleich das schlimmste! Ran nickte nur, ohne ein weiteres Wort zu sagen. "Eine Zeit..bombe..", kam es noch über ihre Lippen, bevor sie endgültig das Bewusstsein verlor. "Ran..?", Heiji tätschelte etwas ihre Wange, aber sie wurde nicht wach. Er schaute zu Agasa hinüber. "Das ist eine Zeitbombe..! Wie lange bleibt uns noch Zeit sie zu entschärfen?" "Was? Du willst du entschärfen?" Heiji nickte nur. "Sicher. Oder wollnse warten, bis die Polizei eintrudelt?" Agasa erwiderte daraufhin nichts, sondern schaute nur auf den Koffer. "Noch eine halbe Stunde..", murmelte er. "Nein, in einer haben Stunde sind die nicht da, und ich kann keine Bombe entschärfen!", er wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Wir können das Haus aber auch nicht in die Luft fliegen lassen!" Es war zum Haare raufen. Warum musste das alles nur so kompliziert sein?! Agasa schaute zu Ran. "Heiji, bring sie ins Krankenhaus.", er deutete auf ihre Verletzungen. "Dieser falsche Conan muss ihr mächtig zugesetzt haben." "Ich soll was?", war die Antwort des Jungen. "Oh nein! So leicht werd'n sie mich nich' los!" -"Aber Shinichi hat dich gebeten Ran, auch Ran aufzupassen!!! Verdammt! Jetzt mach dich endlich auf den Weg! Sie hat mächtig viel Blut verloren!" Heiji konnte ihn nur anstarren. "Nein.. Das lass' ich nich' zu!!" -"Und ob! Jetzt mach endlich das, was man dir sagt!!" "Nein!!", schrie Heiji. "Auf keinen Fall! Ich lass sie doch nich' hier... damit sie...", er brach ab und starrte den Professor weiter an. "Nein.. Das lass ich nich' zu.." "Es bleibt uns aber keine andere Möglichkeit. Ich werde versuchen das hinzubiegen und du kümmerst dich um sie!" -"A-Aber was, wenn sie..", meinte Heiji. Agasa erwiderte nichts darauf. "Bitte Heiji. Tu mir den Gefallen und kümmere dich um sie. Ich bin mir sicher, dass wäre auch im Sinne von Shinichi.", er schaute wieder auf die Zeit. "Noch 25 Minuten.." ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Shinichi starrte noch immer auf den Boss der Organisation. Er wusste nicht warum, aber er konnte einfach nicht die Augen von ihm lassen. "Ich frage euch noch einmal.", sagte er beherrscht. "Wollt ihr wirklich nicht für mich arbeiten? So würdet ihr länger leben...", er stoppte und schaute die beiden an. "Natürlich müsstet ihr dafür einen gewissen Preis zahlen, wenn ihr versteht, was ich meine." Er lächelte kalt vor sich hin und wartete auf eine Antwort, aber diese kam nicht. Aber auch kein Wunder. Sagerate beugte sich etwas vor. "Habt ihr Angst vor mir? Ist es das?", fragte er. Aber wieder kam keine Antwort zurück. Beide starrten vor sich hin. "Verdammt, ich rede mit euch.", sagte Sagerate und verlor langsam die Beherrschung. Bis zu einem gewissen Grad konnte er ja einiges aushalten, aber... wenn das so weiter ging, dann würde er bald ausrasten, und wenn das passierte, dann war es kein gutes Zeichen. Shinichi schaute als erstes wieder auf. "Nein. Egal, wie oft Sie mich fragen, egal, was sie mir anbieten. Ich werde nicht für Sie arbeiten." Der Gedanke nur daran, was für Machenschaften er verrichten müsste.. Er müsste sich gegen die Polizei stellen, würde nie wieder mit Ran etwas unternehmen können, weil er untertauchen musste und so weiter.. Nein, das war eine Vorstellung, die er nie wahr machen wollte. Sagerates Augenbrauen zuckten gefährlich. "Das ist die letzte Chance, verstanden..?" Shinichi nickte stumm. Dessen war er sich vollkommen im Klaren! Er hatte es ja jetzt schon oft genug gehört. "Wie gesagt, lieber sterbe ich.", sagte Ai nur, ohne den Blick auf ihren ehemaligen Boss zu richten. "Wie ihr meint..", er drückte einen Knopf an seinem Schreibtisch und Tequilla kam bei der Tür herein. "Tequilla. Schaff sie mir aus den Augen und bring sie...", er dachte eine Weile lang nach. ".. und bring sie ins Verließ." Der Hochgewachsene Mann nickte nur, packte Shinichi und Sherry ohne ein Wort zu sagen, am Kragen und schleifte sie aus der Tür.. Sagerate schaute ihnen noch weiter nach, bis endgültig die Tür zu war. "Sturköpfe..", murmelte er. "Tja, Pech gehabt. Sie hätten noch länger leben können.. Sie hätten meine besten Männer werden können. Aber nein, sie müssen ja unbedingt..", vor lauter Wut schlug er auf seinen Schreibtisch. "Auch egal..", seufzte er. "Es wird ihnen eben nicht gut bekommen." Shinichi ging lautlos mit dem Handlanger mit und machte auch gar keine Anstalten, entkommen zu wollen. Es hatte ja schließlich sowieso keinen Sinn mehr. Schließlich würde Ran wahrscheinlich sterben und ohne ihr, war sein Leben nichts mehr Wert.. Sicher, er hätte versuchen können zu entkommen! Aber nein, das war auch keine so gute Idee. Er seufzte leise vor sich hin und starrte vor sich auf den Boden. ,Ach Ran.. In was habe ich dich da nur mit reingezogen..?', dachte er sich und wurde bei dem Gedanken tief traurig. Er war schuld.. Hätte sie sich nicht mit ihm eingelassen, hätte sie diese Strapazen nie auf sich nehmen müssen! Sie hätte ein normales Leben vor sich.. Aber er war froh, dass er sie getroffen hatte. Sie hatte sein Leben erhellt! Auch, wenn er ihr dauernd mit seinen Krimi-Geschichten auf die Nerven gegangen war, und sie sich deswegen aufgeregt hatte.. er war wirklich froh darüber! Das bedeutete, dass sie ihm zugehört hatte, obwohl sie es schon gar nicht mehr hören konnte! Ai starrte Shinichi aus dem Augenwinkel weiter an. Sie sah seinen traurigen Blick und bemerkte auch sein ewiges Seufzen. ,Was beschäftigt ihn nur so?', fragte sie sich. Dann riskierte sie einen kurzen Blick auf Tequilla, der einen Schritt hinter ihnen ging. Er hatte eine Pistole in der Hand und hatte sie auf die beiden gerichtet. Wieder fiel ihr Blick auf Shinichi. ,Er kennt sich hier nicht aus.. Aber ich weiß, wo es raus geht.', sie überlegte noch eine Weile lang. Sollte sie? Ja oder nein? Doch nach einer Sekunde war die Entscheidung schon klar gefallen. Ohne weiter nachzudenken, blieb sie stehen, schlug Tequilla, als er in sie krachte, mit dem Ellbogen eine in den Magen und schnappte ihm die Pistole aus der Hand, welche sie dann auf ihn richtete. "Keine Bewegung!", sagte sie bestimmt. Shinichi sah sie verwundert an. "Wa...!", doch auch er dachte jetzt nur wenig nach und stellte sich sofort hinter Ai, damit er nicht als Geisel benutzt werden konnte. "Sherry! Was soll das? Du hast doch schon lange keine Waffe mehr benutzt.. du kannst mich nicht töten.", grinste der Handlanger fies vor sich hin. "Bist du dir da so sicher..?", fragte sie ihn und feuerte einen Schuss ab! "Ah!!", schrie der Mann auf und hielt sich den Arm. "Ich kann also keine Waffe mehr benutzen, was?", grinste sie arrogant. Shinichi schaute sie nur mit großen Augen an. "Ai..?", fragte er sie. "Wie.." -"Wie ich das gemacht habe?? Einfach geschossen, was denkst du denn?", sie sah wieder auf den Mann in schwarz. "Hör zu, Tequilla.. ich warne dich. Beweg dich nur einen Zentimeter und ich zögere nicht, dich umzubringen." Dann flüsterte sie zu Shinichi: "Lauf den Gang entlang und an der nächsten Biegung rechts.. In diesem Abteil sind keine Wachen, nur Tequilla und der ist hier in meiner Gewalt." Der Junge schaute sie verständnislos an. "Und was ist mit dir?" -"Mach dir keine Sorgen. Ich komme schon hier raus.", sie lächelte. "Und pass auf.. Wenn du dann aus der Tür ins Freie rennst, lauf einfach Richtung Norden. Ich werde dich dann mit einem Wagen abholen.." Shinichi nickte nach einigem Zögern und rannte dann Richtung Ausgang. Tequilla wollte sofort hinterher, aber Ai hielt ihm die Knarre vor die Nase. "Was hab ich gesagt? Einen Zentimeter und ich knall dich ab!" Der Mann in Schwarz starrte sie an. "Kannst du es wirklich? Meinst du, du kommst hier lebend raus..?" Ein Lächeln schmückte ihre Lippen. "Tequilla.. Ich bin nicht mehr die Wissenschaftlerin, die du einmal gekannt hast.", ihr warmherziges Lächeln verwandelte sich in ein kaltes. "Ich bin zu alles bereit. Und ich meine es ernst. Verdammt ernst." Mit emotionslosen Augen starrte sie ihn an und wartete auf eine Antwort. Aber wie es aussah, hatte es ihm die Sprache verschlagen, denn er stürzte rückwärts zu Boden. Ai lächelte. "Und nenn mich nie wieder Sherry... ich heiße Ai, damit das klar ist.", dann ging sie einige Schritte rückwärts und rannte dann schließlich, so schnell sie konnte, Shinichi hinterher. Shinichi hörte, wie plötzlich ein Wagen auf ihn zugefahren kam. "Ai??", rief er und blieb stehen. Sie war es wirklich. Schnell machte sie die Beifahrer-Tür auf, damit er hineinspringen konnte. "So.. und jetzt ab zu dir.", sagte sie und fuhr so schnell sie konnte los. Die Waffe, die sie Tequilla abgenommen hatte, hatte sie auf ihrem Schoß liegen. Immer griffbereit. "Meinst du, du brauchst sie noch?", fragte Shinichi und schnappte nach Luft. Ai lächelte. "Wissen kann man nie. Die Typen sind überall." Sie fuhren ziemlich lange und endlich kamen sie bei Shinichis Haus an! "Endlich!", rief er voller Vorfreude und rannte zum Tor hin. "Hoffentlich ist Ran nichts passiert!" Genau in diesem Moment flog das Haus in die Luft... ----------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)