Werewolf II von Rejah (Fortsetzung zu 'Werewolf' [Remus x Sirius]) ================================================================================ Kapitel 13: Suchend ------------------- Ich warne vor Kitsch u___u EDIT: Also ... ich schicke ja an viele von euch eine ENS, wenn es weitergeht. Ich hab eine Bitte an euch, und zwar, dass diejenigen, die ihren Namen ändern, aber noch eine solche ENS bekommen möchten, mir das mitteilen, weil ich sonst kaum eine Möglichkeit habe, ihren neuen Namen herauszufinden .___. Danke~ Kapitel XIII : Suchend Minuten, Stunden oder Tage? Remus wusste nicht, wie lange sie so dastanden, aneinandergepresst, als wären diese ihre letzten Momente, die sie lebten. Er spürte Sirius’ Wärme, die durch verschiedene Stoffe zu ihm hindurch drang, spürte seinen Atem auf seiner Haut, seinen Lippen, überall dort, wo er ihn sich seit Jahren gewünscht hatte. Wie hatte er nur ohne ihn überleben können? “Remus …” Sirius hatte seine Nase an seiner Halsbeuge vergraben, strich sanft darüber. “Tut mir Leid, was ich eben gesagt habe.” Remus schwieg; er war noch nicht gefasst genug, um antworten oder ein einziges sinnvolles Wort in seinem Kopf formen zu können. “Ich … hatte mich nicht unter Kontrolle - ich hatte Angst, dich wieder … zu verlieren.” Seine Stimme zitterte. Remus’ Hände griffen fester in Sirius’ Kleidung und er drängte sich näher an ihn. “Egal …” wisperte er zurück. Er wollte die beruhigende Stille nicht unterbrechen. “Lass es uns einfach vergessen … und … und-” “… von vorne anfangen, hm?” Er konnte sein Lachen auf seinem Hals fühlen. Sirius’ Finger glitten langsam über seinen Rücken, wie damals, erinnerte Remus sich, als sie zum ersten Mal miteinander schliefen, hier, in diesem Raum. Er lächelte, als er daran zurückdachte. In den vergangenen zwölf Jahren hatte er sich so manches Mal diese Zeit zurückgewünscht, die Tage und Nächte, die sie miteinander verbracht hatten. Sie hatten so viel zusammen unternommen, waren Freunde gewesen und mehr. Nichts hätte seine Stimmung trüben können, so lange nur Sirius an seiner Seite war. “Worüber denkst du nach?” Sirius’ dunkle Stimme hauchte in sein Ohr, seine Haare stellten sich an der Haut darunter auf, ein Schauer fuhr über seinen gesamten Körper. “An früher.” antwortete Remus nur. Er wünschte sich, er hätte nicht gefragt, denn er wollte ihn nicht daran erinnern. Sirius verstärkte die Umarmung plötzlich, sein Atem ging schneller. “Moony”, seine Stimme war lauter geworden, unsicher vor Angst, “würdest du - würdest du …” Remus hörte ihn verkrampft schlucken. “Was?” fragte er leise nach. “Würdest du mit mir schlafen?” Remus hatte das Gefühl, als würde sein Herz stehen bleiben, nur um die nötige Kraft gesammelt zu haben, um kurz darauf um so heftiger zu schlagen. “H-Hier?” stotterte er ungläubig und zusammenhangslos. “Ja.” Sirius’ Stimme wurde immer leiser. “Wo sonst?” Er klang trauriger; und sofort tat es Remus Leid, ihn so abrupt gefragt zu haben. “Klar …” Ob man hören konnte, dass er unsicher war? “Sicher?” Sirius hob den Kopf, um ihn anzusehen. “Du musst nichts tun, nur weil ich es will.” Remus schluckte, als er ihn so nah vor sich sah, die hellen Augen, die in solch einem Kontrast zu seinen dunklen Haarsträhnen standen, sein ernster und besorgter Blick. “Es ist okay.” Er schlug die Augen nieder. “Nur okay?” Sirius legte seine Hände auf seine Schulter und schob ihn ein wenig von sich, sah ihn eindringlich an, sodass Remus sich beinahe gezwungen fühlte, den Blick zu erwidern. “Mehr als das.” antwortete Remus und kam sich seltsam dabei vor. Wann war ihre Stimmung so anders geworden? “Ich hab nur … Angst, ein weni-” Er verstummte und erschauerte, als zwei Finger an seiner Wirbelsäule hinunter strichen. “Brauchst du nicht.” Rückwärts wurde er nach hinten geschoben, wie damals, seine Kniekehlen trafen auf das alte Bett in der Ecke, wie damals. Kurze Erinnerungen durchzuckten ihn vor seinem geistigen Auge; Sirius, wie er sich über ihn beugte, Sirius, wie er langsam die Augen schloss, bevor er ihn küsste. Zittrig fuhren seine Finger unter die Decke, die Remus nur noch zu einem Teil verdeckte, schob sie ganze beiseite. Der raue Stoff kratzte ihn ein wenig, doch die darauf folgende Hand glich alles aus. Er hob die eigene, in der Absicht, Sirius einige Haare aus der Stirn zu streichen, doch dieser hielt ihn auf, und legte seine Hand sanft auf dem fleckigen Laken ab. Seine Finger verweilten eine Weile auf der Stelle, wo Remus seinen Puls heftig schlagen spürte, wo blaue Adern durch seine Haut schimmerten und glitten dann federleicht seinen Arm hinunter und an seiner Hüfte wieder hinauf, bis Sirius seinen Hals erreicht hatte. Er hielt still, wartete ab, was er vorhatte. Auch, weil er es selbst nicht wusste. Dadurch, dass ihre Körper nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren, konnte er die Hitze spüren, die von Sirius ausging. Das Atmen schmerzte ihn vor Aufregung und schnürte ihm die Luft ab. Sirius beugte sich vor, küsste sanft seine Wange und flüsterte etwas in sein Ohr. “Hm?” fragte Remus leise nach. Sirius verharrte in seiner Position. “Ich sagte nur, dass mir das hier gefehlt hat.” meinte er lächelnd. Remus fing an zu grinsen. “War ja klar!” lachte er, trotzdem hörte sich seine Stimme schwach an. Sirius, gerade eben noch auf seine Ellbogen gestützt, ließ sich langsam hinunter sinken und legte seine Arme um Remus, seine Hände in dessen Haar vergraben. Stumm und bewegungslos blieb er so liegen. Remus konnte sein Herz spüren, dass zuerst heftig schlug, sich dann jedoch beruhigte, ebenso wie seinen Atem, der ihm am Hals kitzelte und seine Haare zerzauste. “Sirius?” fragte Remus nach einer Weile, in der sie nur so dagelegen waren. “Hm …?” antwortete dieser lang gezogen. “Willst du jetzt so liegen bleiben?” Es war scherzhaft gemeint, doch Sirius hatte anscheinend genau das vor: “Wenn es dir nichts ausmacht.” Remus verstummte; er wusste nicht wirklich, was er sagen sollte oder wollte. Zögernd schlang er schließlich seine eigenen Arme um Sirius und legte seine Hände auf seinem Rücken ab, drückte ihn leicht und schmiegte sich ein wenig mehr an ihn, drehte sein Gesicht zu ihm und küsste ihn an der Übergangsstelle zwischen Hals und Kinn. “Was ist?” fragte er leise. “Was soll sein?” Sirius lächelte, eine Hand löste sich aus Remus’ Haar und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, die sich irgendwann einmal dort hingeschlichen haben musste. “Ich genieße es nur, wieder bei dir zu sein.” Remus errötete, als er dies hörte. Früher war Sirius immer der gewesen, der von unanständigen Sachen nie genug bekommen konnte und er, Remus, war es gewesen, den man ständig dazu überreden musste. War es nun umgekehrt? Nein, dachte er sich. Auch er genoss es, einfach nur so dazuliegen, das, und Sirius’ Anwesenheit zu spüren. “Scheiße …” Remus wunderte sich nicht darüber, wieso Sirius fluchte. Er wusste, warum. Er empfand genauso. “Wir haben ziemlich viel verpasst, nicht?” Die Stimme war leise, doch sie zitterte nicht. Es war nur die reine Feststellung einer Tatsache. “Haben wir.” stimmte er also zu. Er seufzte und versuchte sich aufzurichten, was mit Sirius auf ihm gar nicht mal so einfach war. “Aber wir sollten langsam gehen. Harry macht sich bestimmt Sorgen.” Sirius richtete sich zwar auf, doch er rollte sich nur auf die Seite, neben ihn, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, während er an die Decke starrte, von der Dreck herunterbröselte, als das Bett unter ihren Bewegungen wackelte. “Harry …” Er schloss die Augen. “Er sieht genauso aus wie James, findest du nicht auch?” Remus war sprachlos, dass er darauf angesprochen wurde. Absichtlich hatte er dieses Thema nicht angeschnitten, in der Angst, dass Sirius damit nicht klar kommen würde. Oder auch er. “Ja … das dachte ich auch … als ich ihn das erste Mal gesehen habe.” “Und?” “Und was?” fragte Remus nach. “Na, wie ist er so?” Sirius schlug die Augen auf und blickte ihn direkt an. Er schien neugierig zu sein. Remus brauchte nicht lange zu überlegen. “Genau wie sein Vater.” sagte er, und Sehnsucht nach diesem schwang in seiner Stimme mit. “Ich wünschte, er wäre noch am Leben …” “Ich auch.” Das war alles, was er sagte, dann war es eine Weile still. Remus lauschte dem gleichmäßigen Atem Sirius’, besah sich das Heben und Senken seiner Brust und erinnerte sich gleichzeitig an diese Zeit damals, die ihm so unendlich lange her zu sein schien. Jetzt war sie wieder da, so plötzlich, fiel ihm auf. Auf einmal war es, als wären Sirius und er nie getrennt gewesen. Doch er wusste, dass er sich das nur einbildete. Auf Dauer konnte ihr Zustand nicht so weitergehen. Sie mussten reden. Er wusste das, und auch Sirius müsste es wissen. Vorsichtig blinzelte er zu ihm. Sirius sah zurück und sofort fragte er sich, ob er schon die ganze Zeit von ihm beobachtet worden war. “Was?” fragte er. “Nichts.” Wieder war es still. Worüber sollten sie auch reden? Remus hätte es am liebsten geleugnet, doch er fühlte sich unwohl. Mit einem Mal stützte sich Sirius auf, schwang sich über Remus auf die andere Seite des Bettes und stand dann auf. “Wohin gehst du?” fragte Remus leicht panisch und verachtete sich selbst dafür. Sirius drehte sich nicht um, sein Kopf erschien Remus von hinten trotzig hochgehalten, doch es konnte auch nur Einbildung sein. Konnte. “Peter suchen.” meinte er knapp. “Und dann sehen wir uns wieder.” Remus schluckte. “Auf einmal wieder so ernst?” fragte er schließlich leise. Und immer noch blieb er so da stehen. “Ich muss.” sagte er heiser und begann dann, sich in Richtung Tür zu bewegen, die Remus wie ein gähnendes leeres Loch vorkam, in dem er gleich verschwinden würde. Er hielt ihn nicht auf. Und noch im Dunkeln verschwand er, genauso wie er ihn wieder gesehen hatte. ~~~~~*~~~~~ Und? Wer dachte alles, dass die beiden es miteinander tun? *rofl* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)