Werewolf II von Rejah (Fortsetzung zu 'Werewolf' [Remus x Sirius]) ================================================================================ Kapitel 11: Das zweite Gesicht ------------------------------ Tag auch ^^° Ich entschuldige mich für die Verspätung Q___Q Das Kapitel ist einfach nicht früher fertig geworden, weil ich wegen der FBM schwer beschäfigt war <___< Jaja, Ausrede, ich weiß. Nija, jetzt isses da, ich hoffe ich kann euch damit besänftigen y___y Eventuelle Fehler werden noch verbessert, ich hab's noch nicht betagelesen ... Kapitel XI : Das zweite Gesicht Er wachte auf, weil ihn etwas an den Schultern kitzelte. Müde blinzelnd schob er sich aus seiner unbequemen Position hoch und schaute umher, um herauszufinden, was ihn berührt hatte. Es war Sirius. Gähnend rieb Remus sich den Schlaf aus den Augen, stützte sich noch etwas mehr auf, wobei ihm die Decke, die ihn bis eben noch gewärmt hatte von den Schultern glitt. “Wie spät?” nuschelte er mit rauer Stimme, vermied es jedoch sich zu strecken. Er wusste, dass er sich in seinem Zustand nicht allzu sehr bewegen sollte. “Weiß nicht. Aber es dämmert bald.” Sirius’ Stimme war leise und angespannt. Als Remus ihn überrascht anblickte, sah er, dass er mit zusammengekniffenen Zähnen auf dem Boden hockte. “Sirius?” Vorsichtig rutschte er zu ihm hinüber, die Hände auf dem Boden. “Sirius …” Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Sie waren allein. Peter war nicht mehr da. Seine Kehle war verschlossen. “Verdammt …” Sein Zischen ließ Remus kalte Schauer über den Rücken laufen; so kannte er ihn gar nicht. Er kannte ihn überhaupt nicht mehr. “Hey …” Zitternd überbrückte er noch den letzten Abstand zwischen ihnen, legte sanft seinen Arm um den anderen, krallte sich in dessen Hemd fest. “Wir werden ihn sicher wieder finden, jetzt wo-” “Sei still!” Remus zuckte zusammen, als er Sirius’ harsche Stimme hörte. “Ich muss nachdenken.” Fragend sah Remus ihn an. “Nachdenken?” “Ja, verdammt! - Ich muss herausfinden, wohin Peter geflohen ist … Mal sehen … Zu diesem rothaarigen Jungen wird er wohl nicht mehr gegangen sein, so blöd ist selbst der nicht …” “Sirius.” “… und alleine durchschlagen ist auch nicht sein Ding, das hält die Klette nicht lange aus …” “Sirius!” “Was?” Sirius wirbelte herum, seine verdreckten Haare fielen ihm ins Gesicht. Seine früher so schönen Züge waren verzerrt, es hatte sich eine Zornesfalte zwischen den Augen gebildet, die ihn jetzt anfunkelten. “Ich denke, du solltest von hier verschwinden …” Remus wollte dies nicht sagen, er wollte ihn am liebsten für immer bei sich behalten, ihn irgendwie an sich binden, doch er wusste, dass das nur egoistisch sein würde. Sirius hatte andere Probleme. Das Ministerium suchte ihn seit Monaten - seit beinahe einem Jahr - und je länger er sich an einem Ort aufhielt, desto gefährlicher wurde es, dort zu bleiben. Und dass er hier schon einige Zeit verbracht hatte, erschien Remus logisch. Er hatte nur auf den richtigen Moment gewartet, Peter zu erwischen. “Peter könnte noch hier sein!” Remus senkte den Kopf und biss die Zähne zusammen. Peter, Peter, immer nur Peter. Er konnte ja verstehen, dass Sirius auf Rache aus war, nach all dem was passiert war, aber - Moment, Rache? Ohne es wissentlich gesteuert zu haben, hatte Remus angefangen, Sirius zu glauben. Sirius konnte es nicht gewesen sein, er konnte sie einfach nicht verraten haben. Seine Worte von der vergangenen Nacht hallten in seinem Kopf wider. Sagte so etwas jemand, der ihn betrügen wollte? Jemand, der alles zerstört hatte? Nein. Und außerdem, wie ihm gerade einfiel, hatte Peter sich nicht schon längst verraten? Er hatte gesagt, er hätte sterben sollen - war das nicht eine Anspielung gewesen? Eine Anspielung, ja, aber auf was? War vielleicht keiner von beiden, weder Sirius noch Peter, der wahre Täter? Steckte noch eine andere Person dahinter? “Voldemort …” Sirius ballte die Fäuste, sprach den Namen mit aller Abscheu aus, die er aufbringen konnte. “Ich wette mein Leben darauf, dass er bei ihm ist - diese Ratte!” Er spuckte auf den Boden. “Scheißdreck aber auch!” Ungläubig starrte Remus ihn an. Voldemort - natürlich. War das Puzzle etwa schon gelöst? Es ergab alles einen Sinn, viel mehr, als es es früher getan hatte. Er konnte sich Peter plötzlich viel besser in der Rolle, die Sirius ihn zuschrieb, vorstellen. Er hatte es nicht aus Hass getan. Er hatte es getan, weil er Angst gehabt hatte. Doch dazu musste noch etwas anderes geschehen sein. “Sirius?” “Kannst du nicht mal still sein?” Seine Worte schnitten ihm ins Herz. “Bitte … Ich muss dich etwas fragen …” “Dann frag halt!” Sirius schien von Minute zu Minute mürrischer zu werden. “Und nimm verdammt noch mal die Finger von mir weg!” Kaum hatte er das gesagt, nahm er Remus’ Hände und riss sie gewaltsam fort, mit mehr Kraft, als eigentlich nötig gewesen wäre; mit leichtem Aufkeuchen hielt Remus sie sich an den eigenen Körper, als wollte er sich vor weiteren Handgreiflichkeiten schützen. Leicht irritiert setzte er zum Sprechen an. “Also … Ich hab … Ich hab immer gedacht, du wärst der Geheimniswahrer gewesen!” sprudelte es aus ihm heraus. Sirius sah ihn beinahe desinteressiert an. “Hast du das, ja?” fragte er kühl. Remus senkte den Kopf und krallte seine Hände in den warmen Stoff der Decke. “Verdammt, Sirius …” flüsterte er. “Wieso tust du das?” “Wieso tu ich was?” “Das alles … Du bist so abweisend … Waren wir nicht-” “Waren?” Sirius unterbrach ihn abrupt, starrte ihn wutentbrannt an. “Ja, verdammt, wir waren eine ganze Menge, weißt du noch? Erst vor ein paar Stunden hast du noch gesagt, dass es nie mehr wie früher wird - und jetzt, jetzt willst du auf einmal wieder was von mir?” spie er ihm entgegen. Remus schwieg. Was hätte er auch sagen sollen? Sirius sagte die Wahrheit. Auch er hatte die Wahrheit gesprochen. Es würde nie mehr so wie früher werden. Dennoch war ihm die Beziehung zu Sirius zu wichtig, um sie einfach so aufzugeben. Doch hatte er ihn nicht schon längst aufgegeben gehabt? Die ganzen zwölf Jahre lang hatte er ihn für den Verräter, den Mörder gehalten, er hatte ihm misstraut. Ja, er konnte verstehen, was in Sirius vorging. Jedenfalls hoffte er es, und noch viel mehr hoffte er, dass dies für einen Neuanfang reichen würde. “Hat’s dir jetzt die Sprache verschlagen?” Sirius ertrug die angespannte Stille zwischen ihnen wohl genauso wenig wie er selbst. “Nein.” Unsicher blickte Remus zwischen einzelnen Haarsträhnen zu ihm empor. “Ich hab nur nachgedacht.” Sirius antwortete nicht, stattdessen drehte er sich wieder um, mit dem Rücken zu Remus und starrte wieder auf die Stelle, auf die er eben schon herabgesehen hatte. Dann stand er auf und klopfte sich überflüssigerweise den Staub von den verschlissenen Kleidern. “Wo willst du hin?” Man konnte es Remus anhören, dass er in leichte Panik verfallen war. “Weg - das wolltest du doch sowieso, nicht wahr?” Sirius’ Antwort kam ohne Zögern, zu schnell, um glaubhaft zu sein. Remus sprang auf und hielt ihm am Ärmel fest. Sofort riss der alte Stoff einige Zentimeter ein. “Hast du mich etwa so sehr vermisst, dass du mich ausziehen willst?” Doch er bewegte sich weder von der Stelle, noch war auf seinem Gesicht irgendeine Regung zu erkennen, die gezeigt hätte, dass er Spaß an seiner Boshaftigkeit gehabt hätte. Remus war mehr als nur irritiert, er war verletzt. Er verstand nicht - wollte vielleicht auch nicht verstehen - wieso Sirius sich so seltsam aufführte. Doch eines wusste er: Er wollte ihn nicht schon wieder verlieren, diesmal vielleicht für immer. “Bitte bleib.” Seine Stimme war heiser geworden, seine Kehle wie zugeschnürt und er musste heftig schlucken, um noch Luft zu bekommen, die plötzlich arg wenig im Raum vorhanden zu sein schien. Er wusste nicht warum, doch Sirius’ darauf folgendes Schweigen spornte ihn dazu an, weiter auf ihn einzureden. “Ich … Ich meine, auch wenn es jetzt sicher anders wird … wir, na ja, wir könnten doch irgendwie …” Er brach ab. Irgendwie? Er wusste selbst nicht, was er von ihm wollte. Einen Neuanfang? Wenn das mal so leicht gewesen wäre, Sirius war ein gesuchter Mörder, er konnte nicht so einfach Händchen haltend mit ihm über die Straße laufen. Und er kannte ihn einfach nicht mehr. Nicht nur er, Sirius, hatte sich verändert, er selbst auch. Er hatte andere Angewohnheiten, dachte anders, war ein beinahe komplett anderer Mensch geworden. Mit Sirius war es das Gleiche. Würden sie - würde er - bereit sein, sich erneut kennen zu lernen? Das Risiko war hoch, enttäuscht zu werden und Remus wusste, dass Sirius so eine Entscheidung sicherlich nicht leicht fallen würde. “Moony.” Erst jetzt bemerkte er, dass der Arm, den er festhielt, wie verrückt zitterte. Die Stimmung war komplett anders geworden. “Sirius …?” Remus wusste nicht, was er tun sollte. Er hatte damals, in ihrer Schulzeit, nur wenige Momente erlebt, in denen sein Freund verletzlich oder schutzbedürftig gewirkt hatte, doch er konnte keines der erlebten Ereignisse auf dieses übertragen. Mit leichtem Schauern erinnerte er sich daran, wie Sirius sich einmal bei ihm ausgeweint hatte, weil er an seine Mutter erinnert worden war. Er hatte ihn trösten wollen, war schockiert gewesen, dass Sirius zu so negativen Gefühlen - mal abgesehen von Hass - überhaupt fähig war; und wütend, als er herausfand, dass Sirius ihn hinters Licht geführt hatte um ihn zu verführen, was ihm zu Remus’ Glück nicht gelungen war. War es diesmal dasselbe? Spielte Sirius mit ihm? Remus sah auf, in sein Gesicht. Und war wieder einmal schockiert. Nackte Angst, es zeigte sich nichts als nackte Angst in Sirius’ schattigen Augen. Nein, das hier war ernst. Sirius hatte sich verändert. Er spielte nicht mehr mit ihm. ~~~~~*~~~~~ Hm. Sirius kommt mir irgendwie vor wie Malfoy in 'Follower'. Nija, es hat seine Gründe ^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)