Von einem Hikari von Kura_Sama (Wenn ein Yami mal anders will) ================================================================================ Kapitel 1: Warum...? -------------------- Von einem Hikari //Warum hat er mir das angetan?// Kauernd saß Malik Ishtar in einer Ecke seines Badezimmers und hatte die Arme um sich geschlungen. //Warum nur…// Diese Frage hallte ihm unaufhörlich in seinen Gedanken wider. Sein Körper zitterte immer noch, obwohl er versuchte sich mit seiner Armen Halt zu geben. //Bedeute ich ihm denn gar nichts…?// Wieder rannen Tränen des Schmerzes über Maliks gerötete Wangen und sie erinnerten ihn an die letzte Nacht. An den Schatten, der sich über ihn gelegt hatte. An den Schatten, der ihm immer wieder seines Liebsten beraubte. An den Schatten, der ihm jedes Lächeln stahl. Verzweifelt warf Malik den Kopf in den Nacken und schluchzte erbärmlich, während sich das Zittern über seinen geschundenen Körper ausbreitete. Überall war die haselnussfarbene Haut verletzt. Ein tiefer Schnitt hier, eine große Prellung da. //Ich bin doch auch nur ein Mensch…Was habe ich ihm denn so schlimmes angetan, dass er mich jetzt so hasst?// Als Malik seine verweinten Augen aufschlug, wurde er von dem künstlichen Licht der Badezimmerlampe geblendet. Mit einem Murren wandte er sich ab und blickte in Richtung Waschbecken. „Warum…?“ Maliks Stimme war nicht mehr als ein erstickendes Krächzen. Wie von Geisterhand gezogen, stand der Junge auf und ging mit tauben Beinen in Richtung der Badezimmereinrichtung. Dort angekommen stützte er sich auf seine schmerzenden Arme. Aus manchen Schnitten rann noch etwas Blut, welches sich jedoch an den nächsten Verkrustungen verlor und ebenfalls den Verhärtungsprozess antrat. Malik fühlte sich leer. Jegliches Gefühl war verschwunden. Die Wut. Die Verzweiflung. Der Platinblonde war von sich selber überrascht, er konnte sich selbst nicht mehr verstehen. Erst war er wütend auf seinen Yami gewesen, doch dies Gefühl war endgültig verschwunden. Er setzte gerade zu einem Lächeln an und als er dies im Spiegel betrachten wollte traf ihn der Schlag. Dort in dem Wandschmuck war nicht sein Gesicht zu sehen, sondern das seines Yamis. Dieser grinste ihn hämisch an, so wie er es gestern auch getan hatte. Aus seinen toten Augen sprach purer Hass und das Grinsen verhöhnte Malik. Für einen kurzen Moment konnte der Ägypter nicht reagieren. Zu geschockt war er von diesem Anblick. Mit der geballten Faust schlug er direkt in die Mitte des Gesichts, welches vor ihm war. Dem aufkommenden Schmerz ließ er freien Lauf, in dem er einen erbärmlichen Schrei ausstieß. Die Faust verhaarte in den Scherben an der Wand und in seiner Rage presste er diese noch fester davor. Das Blut spritze förmlich als die scharfen Kanten der Scherben, die die zarten Gefäße in Maliks Hand durchtrennten. Er biss die Zähne fest zusammen und wieder flossen Tränen. Malik konnte nicht mehr. Er war mit den Nerven am Ende. Seine Atmung war unregelmäßig und schnell. In seinen Augen sprachen Bände. Er wollte nicht mehr… Alles war ihm egal! Mit der gesunden Hand Griff er nach einer großen Scherbe und führte sie zu seinem Oberarm, kurz hielt er noch inne bevor er mit der Hand kräftig ausholte und sich innerlich auf den nun aufkommenden Scherz vorbereitete. Ein paar Sekunden bevor die Scherbe sich in das geschundene Fleisch Maliks bohren konnte, wurde die Tür aufgerissen und der junge Ägypter spürte einen harten Schlag in seiner Magengegend. Keuchend viel er zurück und die Scherbe zersprang in tausend kleine Einzelteile. Malik versuchte den Grund für diesen Zwischenfall zu suchen und als er ihn fand setzte sein Herz kurz aus. Vor ihm stand sein Yami, groß und bedrohlich. Wieder begann Maliks Körper zu zittern. Unkontrolliert. Wie in der gestrigen Nacht. Die Angst übermannte ihn. Er wollte diese Schmerzen nicht noch einmal ertragen, doch was wenn Mariku genau das wollte? Er konnte sich nicht zu Wehr setzten. Es ginge einfach nicht. Malik wurde aus seiner Panik gerissen als sein Yami ihn vom Boden nach oben zog. Als sich ihre Blicke trafen stockte Maliks Atem. Aus Marikus Augen sprach Wut. Pure Wut. //Was habe ich denn jetzt schon wieder getan…// //Warum lässt du mich es nicht endlich beenden?!// Dieser Gedanke kam nun wieder in Maliks Gedanken hoch und als ob sein Yami seine Gedanken lesen konnte, gab er auch gleich eine Antwort. Die Stimme des großen Blonden war kalt. Sie drang direkt durch die zitternde Hülle Maliks und traf seine Seele wie ein Schlag mitten ist Gesicht. „Ich lasse dich nicht gehen…Du bist mein... Mein Spielzeug... Mein Sklave... Du gehörst mir! Und sollte es jemals einen anderen geben der dich begehrt oder den du heimlich anhimmelst werde ich diese Person töten. Ob Frau oder Mann! Du willst doch nicht das andere wegen dir Leiden müssen, oder Malik? Das willst du nicht...“ Mariku säuselte die letzten Worte und fuhr langsam mit seiner Zunge über Maliks Ohr. Der Kleine wimmerte. Mariku wusste genau das er sein Leben für andere geben würde und dies nutzte er schamlos aus. „Ich hasse dich…“, hauchte Malik und zerdrückte eine Träne. „Ich dich auch…“, war die knappe Antwort und nun fuhren Marikus Hände wieder über den Körper seines Hikaris. Malik wollte nicht das sein Yami dies tat, er wollte das einfach nicht! Aber was blieb ihm für eine Wahl? Geduldig ließ er jegliche Berührung zu und als sein Yami sich an seiner Hose zu schaffen machte zerdrückte er leise eine weitere Träne. //Er wird mich nie gehen lassen..// Weiter konnte Malik nicht denken. Ein heiser Schrei entwich seiner Kehle als sein Yami grob in ihn eindrang. Nun war nur noch Schmerz da. Keuchend fuhr Malik auf. Sein Herz schlug rasen schnell und Schweißperlen rollten über seinen nackten Oberkörper. Blitzschnell schaute er sich um und schien sich immer noch nicht ganz klar zu sein wo er gerade war. Ein dumpfes Murren rechts von ihm ließ ihn jedoch in die Realität zurückkehren. „Was ist denn Malik? Hattest du einen Albtraum?“ Aus einem Berg aus Decken grub sich ein sandblonder Haarschopf und blickte den Jungen aus verschlafenen Augen an. Malik brauchte noch etwas Zeit, bis er sich wirklich sicher war, dass das hier kein Traum war sondern die Wirklichkeit. Leicht lächelte der Kleine seinen Yami an. „Ist halb so wild…“ Mariku guckte etwas ungläubig. „Das sagst du immer... Und dann wenn ich wieder schlafen will, weinst du dich in den Schlaf. Das muss doch heute nicht sein. Wir hatten doch so einen schönen Abend. Da wären Tränen oder schlechte Gefühle unangebracht! Also komm her!“ Demonstrativ hob Mariku seinen Arm und signalisierte seinem Bettgefährten, dass er sich an ihn kuscheln sollte. Malik ließ sich nicht zwei Mal bitten. //Es war nur ein Traum.// Erleichtert ließ er sich auf der starken Brust seines Yamis nieder und vergrub sein Gesicht. „Ich hab ja eh keine Wahl…“, nuschelte der junge Ägypter, während er sich langsam wieder beruhigte. „Da hast du allerdings recht!“, protze der Yami und strich seinem Hikari durch die seidigen Haare. „Und weißt du worauf ich jetzt Lust bekommen habe?“ Mariku schaute auffordernd zu Malik, doch dieser schien bereits zu schlafen. Wieder entwich dem Yami ein Murren. „Na toll... Erst weckt er mich auf und dann schläft er einfach ein!“ Kopfschüttelnd wollte sich der Blonde wieder zurück lehnen da vernahm er ein leises Hauchen. „Ich liebe dich...“ Ohne nach zudenken kuschelte sich Mariku noch etwas an Malik und bevor er sich wieder zur Ruhe bettete antwortete er zufrieden ein „Ich dich auch...“ Malik hatte nur auf die diese drei Worte gewartet, jetzt konnte er schlafen. Beruhigt in der Gewissheit, dass es NUR ein Traum war. Ein leichtes Lächeln lag auf den Lippen des schlafenden Hikaris ~*~ Ende ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)