Chronus, die Welt hinter unserer von Finia (Begenungen des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung auf dem Friedhof ------------------------------------- Wie typisch für mich hatte ich verschlafen und war spät dran für die Arbeit. Ich starrte im Vorbeilaufen auf die Uhr und sie zeigte mir unwiderruflich 8.47 Uhr an. Mein Bus ging um 9.04 Uhr und ich brauchte zu Fuß gut 10 Minuten bis zur Haltestelle. Somit beeilte ich mich noch mehr und schlüpfte beim Zähneputzen in meine Schuhe. Schnell spülte ich aus und hetzte zur Tür und hinaus. Mit schnellen Schritten, da ich nicht laufen wollte, eilte ich zur Haltestelle. Im letzten, aber wirklich letzten Moment kam ich verschwitzt und außer Atem an und stieg ein. Ich setzte mich wie üblich ans Fenster, weiter hinten im Bus. Um diese Zeit war der Bus nicht so voll, was mich noch immer täglich verwunderte. Mir war so gar nicht nach arbeiten. Was ich arbeite? Ja gute Frage! Ich arbeite in einer Agentur für Printmedien, sprich Zeitungsverlag. Langweilig, da der PC meine heiß geliebte Schreibmaschine ersetzt hat. Ich liebe dieses Geräusch wenn sie Ping! macht, daher hab ich zu Hause noch so ein Schmuckstück. Nach gut 15 Minuten Fahrzeit kam ich zu der Haltestelle direkt vor meiner Arbeit, was für ein Glück, oder auch nicht. Ich stieg aus und ging zum Pförtner und grüßte ihn wie immer. „Guten Morgen Frau Brown!“, grüßte er mich zurück. Somit kommen wir an den Punkt, an dem ich mich mal vorstellen sollte. Mein Name ist Angel Brown, ja genau Angel, nicht Angela oder so. Mein Vater hat so lange mit meiner Mutter gezetert, bis ich Angel hieß und hinterher, nach Jahren, erfuhr ich, dass ich adoptiert war und der Name auf der Innenseite meines Anhängers stand, den ich noch immer trage. Na ja weiter im Text, ich bin 24 und arbeite als freischaffende Autorin für Kurzromane einer Zeitung. Zurzeit hab ich keinen Freund und lebe allein mit meiner Katze in einer kleinen 40 m² Wohnung mitten in der Stadt. Ich fang erstmal am Morgen an zu berichten bis zu dem Punkt an dem ich nun bin, der so unbegreiflich ist um ihn sonst zu verstehen. Als ich dann mit dem Fahrstuhl hoch in mein Büro kam, grüßte ich unterwegs alle die mir über den Weg liefen und das waren zum Glück nie viele. Mein Schreibtisch war mager bestückt. Ein PC und eine Pflanze, Wahnsinn, oder? Zumindest war es meiner. Ich arbeitete den Tag vor mich hin und hatte ein flaues, unerklärliches Gefühl in der Magengegend. Spät am Abend gegen 20 Uhr machte ich Feierabend und wollte mit dem Bus nach Hause, aber der fuhr nicht und ein Taxi war mir definitiv zu teuer, somit lief ich Heim, das waren dann so ca. 40 Minuten. Um den Weg abzukürzen könnte ich über den Friedhof gehen, einige Frauen würden kreischend weglaufen, aber ich nicht. Somit ging ich auf das Tor des Friedhofs zu und wanderte über einen verschlungenen Pfad auf mein zu Hause zu. Dachte ich. Als ich in der Nähe des Mausoleums war, bekam ich wieder dieses Gefühl, unerklärbar aber real. Dann erleuchtete plötzlich etwas den Himmel und ich sah wie aus dem Licht etwas fiel. Etwas entpuppte sich zu jemand und vor Schreck versuchte ich sie/ihn aufzufangen, aber war wie immer zu langsam. Mit einem mächtigen Rumps landete die Person auf der Erde und rührte sich nicht. Ich schrie auf und kniete mich hin, um die Person auf den Rücken zu legen und erstarrte. Es war ein Mann, ein Bild von einem Mann und ich gaffte ihn geschlagene 5 Minuten an, bevor sich etwas in mir regte, um nach ihm zu sehen. Ich rüttelte ihn und sprach ihn an, was nur eine kleine Reaktion verursachte, dass er die Augen öffnete, mich ansah und bewusstlos den Kopf zur Seite legte. MIST! „Was mach ich jetzt? Liegen lassen? Den Krankenwagen rufen?“, ich überlegte angestrengt, aber wie sollte ich erklären, wie er zu den Verletzungen kam. In einer Kurzreaktion hiefte ich ihn mir über die Schulter und zehrte ihn zu mir nach Hause, da es nicht mehr weit war und ich ihn, dann wenn er wach war, noch immer zum Arzt bringen konnte. Mit Müh und Not hatte ich ihn zu mir gebracht und auf die Couch gelegt. Ich konnte meinen Blick wieder nicht von ihm lösen. Seine Sachen waren aus Leder und hauch eng am Oberkörper, was sein Sixpack nicht unattraktiver machte, als bestimmt ohne. Meine Katze maunzte mich hungrig an und ich konnte mich wieder auf was anderes konzentrieren. Verletzungen konnte ich keine sehen und so musste ich warten bis er wach war, um ihn nach Beschwerden zu fragen. Es war weit nach Mitternacht und er war noch immer bewusstlos, als ich mich dann erschöpft schlafen legte. Ich weiß nicht wie spät es war, als ich etwas merkte, was zu mir ins Bett kam, ich hatte meinen Kater in Verdacht und machte daher keine Anstallten. Als ich dann aber etwas an meiner Wange spürte und ein leise, raue Stimme meinen Namen aussprach, schlug ich die Augen auf und sah nur matt die Umrisse meines Gastes, deren Augen mich trotz Dunkelheit anfunkelten. „Angel, endlich hab ich dich gefunden. Nun kann ich die Prophezeiung erfüllen und das Land ins Chaos stürzen!“, raunte er mir ins Ohr, während ich starr war und nichts verstand. „Pro..phezeiung? Bitte? Wer sind sie überhaupt?“, fragte ich aufgebracht und rückte von ihm weg. Seine Augen verfolgten mich und ich konnte genau sehen, wie er grinste und eine Braue amüsiert hob. „Angel warum so ängstlich? Komm her, wir müssen los!“, meinte er ruhig und emotionslos. Mein Herz raste und irgendwie war ich erpicht darauf ihm zu folgen, aber eine andere Stimme in mir schrie HALT! „Wer zum Henker bist du? Und woher weißt du wie ich heiße?“, giftete ich ihn an. Er kam auf mich zu, ergriff meine Hand und zog mich an seine breite, starke Brust, so dass mir schwindlig wurde durch seine Nähe. Ruhig strich er durch mein langes, schwarzes Haar und küsste meine Stirn. „Rave, Rave ist mein Name und du bist mein Gegenpol, den ich brauche, um meine Kräfte zu entfalten.“, sagte er gelassen ruhig, während ich eine Gänsehaut bekam. Ich wusste nicht, was er meinte und auch der Versuch mich zu befreien, ging daneben, da ich wie hypnotisiert war und mich nicht von ihm lösen konnte. „Kräfte entfalten?“, war das einzige, was ich sinnvoll fragen konnte. Er lachte tonlos gegen meine Stirn und küsste sie erneut „ Mein kleiner schwarzer Engel, du bist selbst auch noch nicht erwacht, aber mit der Zeit wird das kommen, glaub mir! Und nun komm. Ich will nicht länger als nötig hier sein“ „Hier sein? Wo willst du hin?“ „Nach Hause in die Welt hinter dieser.“ Ich konnte nichts mehr fragen, irgendwo klang es logisch und dann auch wieder nicht. Somit nickte ich knapp und dann wurde ich zusammen mit ihm von einem Licht erfasst und mir wurde kalt. Kapitel 2: die neue,alte welt ----------------------------- Nachdem ich die Augen wieder öffnete, war ich mitten in einem Wald und Rave stand neben mir und schaute leicht verärgert. „Wieder zu weit daneben vom Ziel, ich hasse es!“, knurrte er vor sich hin und sah dann mich an und half mir auf. Erst jetzt sah ich, dass seine Augen rot waren und ich im Nachthemd war. Leicht verlegen schaute ich mich um und versuchte seinem prüfenden Blick zu entkommen. Rave musterte mich und strich über das Seidennachthemd, das ich an hatte und grinste in sich. „Dieses Leibchen müssen wir leider gegen etwas brauchbares austauschen, so können wir unmöglich reisen“ „Reisen? Wohin. Und wo sind wir?“ „In der Welt in die wir gehören – Chronus“ - „Chronus?“ „Ja und nun frag nicht mehr und komm endlich in die Hufe, es sein den, du willst hier Wurzeln schlagen und auf die Schattendämonen warten“, grinste er dunkel und fixierte meine Augen. „Dämonen? Ich versteh nur Bahnhof, wer oder was bist du eigentlich? Und was soll ich hier?“ „Später mein schwarzer Engel, erstmal müssen wir hier weg, da ich hier keine Verbündeten habe, die uns helfen können.“ Ich knurrte und ging auf ihn zu. Er nahm meine Hand und zerrte mich weg, raus aus dem Wald. So vergingen einige Stunden und er murrte nur vor sich hin, während mir zusehends kälter wurde und da ich barfuss war, meine Füße zu schmerzen begannen. Als ich am Ende meiner Kräfte war, blieb ich stehen und er musste immer wieder an meinem Arm ziehen, damit ich auch nur einen Schritt machte. „Du bist ganz schön weich. Wie soll so jemals eine Kämpferin aus dir werden!“ „Erstens bin ich eine Frau und somit weich. Zweitens will ich keine Kriegerin werden und drittens war ich nicht die jenige die das Ziel verpasst hat!“ „Hrm, na ja in einem Punk stimm ich dir zu, du bist eine Frau, der Rest ist Zeitsache.“ Er schaute sich um und zog mich dann in einen hohlen Baumstamm. „Dann schlaf und ich halte Wache“, murrte er immer noch, doch mir war das egal. Zu müde um zu widersprechen, kauerte ich mich zusammen und schlief ein. Am Morgen erwachte ich und öffnete verschlafen die Augen. Mein Kopf lehnte an etwas, was weicher war als der Boden. Nachdem meine Augen sich scharf gestellt hatten, merkte ich, dass ich in seinen Armen geschlafen hatte und schreckte zusammen. Rave merkte das und gluckste. „Was ist los?“ „Wie komm ich auf deinen Schoß?“ Er grinste „Weil du gefroren hast, hab ich dich umgebettet. Ist das so schlimm?“ „Ähm, …… nein. Danke.“ Das war mir ja mehr als unangenehm, aber er löste seine Arme nicht von mir, so dass ich aufstehen konnte. Seine Augen musterten mich nur amüsiert und er grinste die ganze Zeit in sich rein. “Was gibt’s zu lachen?“ „Nichts, im Schlaf hat es dich nicht gestört und nun…“, sein Grinsen wurde breiter. Frustriert ballte ich meine Hand zu einer Faust und wollte ihn gegen seinen Brustkorb hauen, als er meine Hand aufhielt, mich an ihn zog, so dass mein Herz zu rasen begann und mich einfach küsste. Ich war so verdutzt, dass ich mich nicht wehrte und es gerade genießen wollte, als er sich von mir löste und in mein Gesicht sah. „Hrm, zu viel des Guten gibt es nicht ohne Fleiß“, meinte er schlicht und ließ mich los und frei. Verdattert stand ich auf und richtete mein Nachthemd. Er stand hinter mir und zeigte die Richtung in die wir weiter mussten. Somit waren wir wieder unterwegs. Mein Magen rebellierte laut gegen das Auslassen des Frühstücks und gegen Mittag konnte man ihn nicht mehr überhören und Rave blieb stehen. Murrend meinte er, dass ich warten sollte und er verschwand kurz. Ich setzte mich auf einen Felsen, den es hier zu Hauf gab. Nach dem Wald sind wir auf eine sehr triste Landschaft gestoßen. Kaum Grünes, mehr Steine und Erde. Geschlagene 20 Minuten war ich alleine und rieb mir die Schwielen an meinen Füßen. Alles in mir wollte nach Hause, aber etwas in mir fühlte sich gerade hier zu Hause. Bei einem Knacken hinter mir schreckte ich hoch und sah Rave wieder auf mich zu gehen. „Was hat so lange gedauert?“ „Immer sachte mein Engel! Ich bring was gegen deinen lärmenden Magen und nun sei ruhig!“, knurrte er mich an und warf mir ein totes Tier zu. Ich schrie auf und warf es weg. „Hast du sie nicht mehr alle?“ Ich schaute auf das tote Tier und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. „Ich esse keine Tiere!“ „Musst du aber, sonst verhungerst du! Und das will ich nicht.“ Seine Augen wurden dunkel und nachdenklich, das stimmte mich traurig und das wollte ich nicht. „Ich…..ich versuchs, aber nicht roh!“ Ich konnte es ja mal versuchen, auch wenn alles dagegen sprach. Wieso wusste ich noch nie. Rave lächelte mich an und strich mir über den Kopf „Du bist halt doch ein Engel“, nuschelte er und ging, um das Tier auszunehmen und anschließend zu braten, wie auch immer ich das bezeichnen soll, was er machte mit seiner Hand. Er reichte mir ein Stück und nach langem Zögern aß ich es. Gut, zugegeben ich hab es mir schlimmer vorgestellt, aber es war essbar und es brachte mich nicht um. Nach dem mein Magen endlich Ruhe gegeben hatte, sah ich ihm wieder in die Augen und sah noch immer das er betrübt war. Ich ging zu ihm und setzte mich neben ihn. „Sag mir was dich bedrückt“ Seine Augen fixierten meine und ich drohte darin zu ertrinken. „Mein Engel, das kannst du noch nicht begreifen“, dabei tätschelte er mein Knie. „Warum nennst du mich immer Engel?“ „ Weil du einer bist, zwar ein Gefallener, aber einer!“ „ Ein gefallender Engel?“ Er atmete tief durch und begann mir zu erklären, wieso ich zu den schwarzen Engeln gehöre. Die schwarzen Engel sind Nachkömmlinge zwischen Engeln und Wesen des Schattenreiches, wie Dämonen und Teufeln. Ich gehörte dazu, meine leibliche Mutter war ein Engel und mein Vater ein hochrangiger Dämon. Beide waren nun für ihre Sünden bestraft worden und ich wurde auf die Erde gebannt. Doch wurde Rave prophezeit, dass jemand, ein schwarzer Engel, ihm seine ganze Macht, die versiegelt wurde, geben würde. „Wie kommst du dazu zu glauben, dass ich die Richtige bin?“ Er grinste nur breit und berührte meine Lippen. „Frag nicht so viel unnützes Zeug und lass uns weiter gehen.“ In mir waren noch so viele Fragen, aber deren Antwort musste warten. Denn er zog mich auf die Füße und zog mich wieder bestimmend mit. Als die Sonne unterging, war eine Siedlung in Sicht und ich atmete erleichtert auf. Dort im Dorf gingen wir ins Gasthaus und er verfrachtete mich in ein Zimmer und verschwand wieder. Nach gut 5 Minuten war er wieder da, mit Sachen für mich in der Hand. „Du kannst dich waschen und umziehen.“ Dabei machte er mit dem Kopf eine Bewegung auf das Nachbarzimmer. Dankend nahm ich die Sachen, ohne sie mir anzusehen und ging ins Bad, wo schon Wasser zum Baden eingelassen wurde. Das warme Wasser entspannte meine Muskeln und auch meine geschundenen Füße. Ich ließ mir Zeit, wie sich das für Frauen gehört. Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, schlüpfte ich in die neuen Sachen und musste schlucken. Was zum Geier sollte das? Es saß hauteng und staffierte alles, was ich ungern zeigte, mächtig aus. Ich musste nen Mantel oder so was in der Art kaufen, besorgen, wie auch immer, so konnte ich nicht auf die Straße, ohne als Hure bezeichnet zu werden. Schüchtern trottete ich zurück ins Zimmer und er musterte mich auffallend lange. „Nimm die Augen aus meinem Ausschnitt und sag mir, wie es weitergehen soll.“ Er kicherte leise und winkte mich näher zu sich. Wie hypnotisiert ging ich wieder auf ihn zu und versuchte nichts zu machen, was aufreizend wirken konnte. Aber das schien nicht zu klappen, denn sobald ich vor ihm stand, zog er mich an sich und ich fand mich rücklings auf dem Bett wieder und er war über mich gebeugt. Mein Herz klopfte wild und schnell gegen meinen Brustkorb und sein Duft nahm mir jegliches Gefühl. „Hrm, das bereden wir später“ „Schon wieder spä...“, weiter kam ich nicht, da seine Lippen die meinen versiegelten. Erst wehrte ich mich gegen ihn, aber dieser Anflug verblasste schnell. Ich zog ihn an mich und schlang meine Arme um seinen Hals, was ihn leise knurren ließ. Er hatte angefangen und musste mit meiner Reaktion nun klar kommen. Aber welcher Mann, egal welcher Rasse er auch angehören mag, könnte beim Anblick einer halbnackten Frau widerstehen? Seine Finger streiften meine Seite hinauf und lagen abschätzend auf meinen Brüsten. Langsam streifte er mir die Träger von meinen Schultern und sein Kuss wurde immer fordernder und dann zwängte sich seine Zunge in meinen Mund. Ich schmeckte ihn und fühlte seinen kühlen Finger an meinem Schlüsselbein. Wehren konnte ich mich nicht, alles zog mich zu ihm. Somit ließ ich meine Hände von seinem Nacken über seinen Rücken gleiten und frech wie ich war, zog ich ihm, ohne groß Federn zu lassen, das Shirt aus. Er löste den Kuss, hob leicht seinen Oberkörper an und musterte mich argwöhnisch. Seine roten Augen glühten mich an und seine Lippen wurden zu einem breiten triumphierenden Grinsen. „Schon so besessen von mir?“, raunte er mir düster ins Ohr. Ich konnte mich kaum beherrschen, alles in mir wollte ihn und zwar jetzt, doch es schien nicht der Zeitpunkt zu sein, an dem wir uns hingeben sollten. „Besessen nein, aber eine körperliche Begierde die gestillt werden möchte“, gab ich, so gut wie mir möglich war, in einem süßlichen Ton von mir. Rave lachte tonlos und küsste mich wieder, kurz und doch bestimmend. Dann zog er sich zurück, was mir einen wehleidigen Seufzer entlockte. Er reagierte nicht drauf und zog sich wieder an. Meine Augen verfolgten alles was er tat und jede Bewegung wurde gut gespeichert. Ich kann und konnte es nicht erklären, warum ich so von ihm eingenommen war. Mein Herz und mein Körper verzehrte sich nach ihm, aber das jemand wie er, der mich nur zur Befreiung seiner Kräfte wollte, auch noch lieben würde bezweifelte ich sehr. Rave schaute mich wieder kühl an und meinte das ich schlafen sollte, da wir noch eine Menge Weg und Gefahren vor uns hätten. Murrend tat ich das, ich zog die Beine an meinen Körper und lag auf der Seite. Es dauerte nicht lange bis ich eingeschlafen war. Was er tat, wusste ich nie, denn schlafen war es bestimmt nicht. Am Morgen erwachte ich alleine. Ich tapste aus dem Zimmer, nach unten, vorher hab ich mich natürlich, so gut es ging, richtig angezogen, da noch immer ziemlich viel von meinen Rundungen zu sehen war, waren mir die Blicke der anderen Gäste sicher. Rave stand am Tresen und unterhielt sich mit einer Frau, die nicht wirklich zu der Kategorie Mensch gehörte, da sie Hörner an der Stirn hatte und ein Schwanz ihren Hintern zierte. Ich ging zu Rave und tippte ihm gelassen auf die Schulter, die Frau musterte mich und warf mir einen verachtenden Blick zu. Zischelnd redete sie auf Rave ein, wobei ich kein einziges Wort verstand. Nach einigen Minuten, die Rave mir noch immer keine Beachtung schenkte, drehte ich mich zum Wirt um und bestellte mir ein Frühstück, möglichst ohne Fleisch. Der Wirt lachte zwar, aber machte keine größeren Anstalten und schnell hatte ich Haferschleim in einer Schüssel vor mir. Das war zwar nicht das beste Frühstück, aber noch besser als gar keins! Ich schlürfte den Brei hinunter und irgendwann spürte ich seinen Blick auf meinem Gesicht. Geflissentlich und unbeeindruckt aß ich weiter, bis die Schüssel leer war. Langsam drehte ich mich ihm zu und sah ihn fragend an. „Na Plausch beendet?“ „Du klingst eifersüchtig, kann das sein?“ „Eifersüchtig!? ICH? Wo denkst du hin. Weshalb auch und worauf? Ich brauche keine Hörner und nen Schwanz um sexy zu sein. Die Blicke jedes einzelnen hier sind mir doch auch so sicher“ „Hrm, Blicke schon, aber die Gedanken sehen meist anders aus.“ Er stupste mir an die Nase und winkte mir zu, dass ich ihm folgen möge. Wie ein Schosshund tapste ich ihm nach und genauso verfolgten mich die Blicke nach draußen. „Ich brauche Schuhe“, meinte ich knapp, als ich den Boden vor mir sah. Er murrte und ging hinter dem Gateshaus lang zu einem Händler, dieser schätzte meine Schuhgröße und gab mir ein paar alte abgetragene Dinger aus Leder. „Was soll ich damit? Dann kann ich auch barfuß weitergehen.“ „Sind Frauen immer so zickig, oder machst du die große Ausnahme?“ „Wir sind immer so, wenn etwas nicht unseren Erwartungen entspricht. Zudem wollt ich auch Schuhe und keine Lederlappen“, gab ich frostig als Konter. Der Verkäufer freute sich und holte ein paar anständige Schuhe, mit Sohle und zum Schnüren. Diese sagten mir mehr zu und Rave musste dafür löhnen, was nur recht war. Schließlich hatte er mich hier her verschleppt, ohne dass ich was packen konnte. Just in diesem Moment fragte ich mich, ob mich wer auf der Erde vermissen würde, außer meinem Kater der hoffentlich das weite gesucht hatte für was zu Fressen. Würde die Zeit dort genauso vergehen wie hier? Ich wusste es nicht und Rave konnte mir darauf auch keine Antwort geben. Kapitel 3: Sehnsüchte --------------------- Nachdem wir die Siedlung verlassen hatten, zogen wir über diese trübe und sich immer wieder wiederholende Landschaft von Staub, Erde und Steinen. Ich fragte ihn, ob es nicht noch andere Landschaften zu sehen gäbe und seine Antwort war schlicht, dass es hier in Chronus die Landschaften wechselte, je nach Belieben des Herrschers. Was in mir wieder die Frage aufwarf, warum er unbedingt hier alles in Chaos stürzen wollte. Und wer der Herrscher war. Die Sonne überschritt den Zenit und berührte im Dämmerlicht die Berge auf die wir zugingen. „Kannst du nicht fliegen oder es noch mal mit teleportieren versuchen?“ „Nein, und nun sei still!“, fauchte er und wurde plötzlich anders. Irgendwie angespannt. Ich konnte nicht ausmachen, was ihn so beeinflusste, aber wirklich wissen wollte ich es auch nicht. Regungslos und still stand ich hinter ihm, als plötzlich was an mir vorbeizischte und mich streifte. Erschrocken sprang ich zur Seite und sah auf meinen Arm, wo aus der Wunde warm mein Blut floss. Schnell drückte ich meine Hand drauf. Rave war hochkonzentriert und knurrte vor sich hin. Da kam der nächste Angriff, aber er fing den Pfeil ab, bevor er getroffen wurde. Ich schaute ihn verdattert an, während er cool blieb. Rave machte eine schnelle Bewegung und ich hörte was aufschreien, gefolgt von klirrenden und knackenden Geräuschen. Mir wurde mulmig zu Mute und auch schwindlig. Aufstehen und weggehen traute ich mich nicht, da Rave mein einziger Führer in dieser Fremde war. So langsam machte ich mir Sorgen um ihn, die nun herrschende Stille war beängstigend. Dann knackte es hinter mir und ich wollte schon Rave einen Vortrag halten, als ich bemerkte, dass es nicht Rave war, sondern ein Wesen der Flügel als Arme hatte und mich bedrohlich ansah. Meine Nackenhaare stellten sich auf und ich konnte sehen wie er prüfend die Nase in den Wind steckte und mein Blut roch. Ich krabbelte von ihm weg. „Wo ist Rave, wenn man ihn brauch!“, zischte ich vor mich hin und das Wesen kam mir näher. Dessen Augen funkelten in einem fremden Licht und kurz bevor es mich packen konnte, stand Rave zwischen uns. Er nahm es mit meinem Angreifer auf und konnte dem ersten Angriff nicht ausweichen und wurde an der Schulter verletzt. Mir stockte der Atem und mein Herz raste, aber noch immer war ich unfähig, mich zu bewegen. Egal wie oft er mich anschrie. Seine Hände waren dann plötzlich wie elektrisch, denn Entladungen konnte ich deutlich sehen. Er ging auf dieses Wesen los und streckte es nieder, wie, fragt mich nicht, es war halt so. Rave drehte sich zu mir und hockte sich zu mir. Er umfasste meine Schultern und schüttelte mich. „ANGEL!“ Doch ich reagierte nicht, mein Blick war auf seine Wunde gerichtet und mein Atem ging immer schneller. Ich drohte zu hyperventilieren. Dann sah er keine andere Möglichkeit und gab mir eine Backpfeife, die mich blinzelnd in die Wirklichkeit holte. „Rave, du bist verletzt!“ „Das ist nur ein Kratzer. Und nun hoch mit dir, wir müssen weg!“ Mühselig kam ich auf die Beine und die Wunde beschäftigte mich sehr, es war meinetwegen. Ich fragte ihn ständig, ob alles ok war, doch er schien nur genervt darauf zu sein. Nach einer Weile nervte es ihn so sehr, dass er mir gestattete, die Wunde wenigstens zu verbinden. Die weitere Reise des Tages war ohne weitere Zwischenfälle, aber trotzdem anstrengend. An einem See machten wir Halt. Ich übernahm das Essen machen, da ich seine Kochkünste nicht sehr annehmbar fand. Er murrte zwar, aber ließ mich gewähren. Nachdem nun der Eintopf, leider mit Fleisch, über dem Feuer köchelte, besah ich mir den Teich in der Farbenvielfalt durch die untergehende Sonne. Wir aßen dann stillschweigend. „Lass mich deine Wunde neu verbinden.“ „Nein, das ist und bleibt nur ein Kratzer, von dem Morgen nicht viel zu sehen ist!“ „Das ist mir egal und was ist wenn es sich entzündet?“ „Dann entzündet sich das halt! So weich bin ich nicht.“ „Rave, bitte!“ „Nein“ „Rave~!“ Er knurrte. „Rave, bitte!“ Er schaute mich finster an: „Gibt’s du dann Ruhe?“ „Ja!“ Ich kicherte und eilte zum See, um ein paar Stofffetzen zu waschen. Als ich zurück kam, hatte er sich schon oben rum frei gemacht und ich konnte mich gleich daran machen die Wunde zu reinigen. Er hatte Recht, sie war schon gut verheilt für die paar Stunden. Ich kniete breitbeinig vor ihm und ich spürte seinen Blick in meinem Dekolte. Ich sah ihn an und erwiderte sein Grinsen. Der Verband war längst fertig, aber meine Finger konnten sich nicht von ihm lösen. Was auch immer es war, ich konnte mich nicht von ihm lösen und mein Verstand machte Urlaub, denn mein Körper fing an zu kribbeln und suchte seine Nähe, seine Berührungen. Unüberlegt setzte ich mich auf seinen Schoss und küsst sein Schlüsselbein entlang. Sein Atmen ging schneller und seine Hände umfassten meinen Hintern. Meine Küsse wanderten seinen Hals nach oben und endeten an seinem Ohr. „Weise mich nicht ab“, bat ich raunend und sein Griff an meinen Pobacken wurde fester. Er antwortete nicht sondern zog mich näher und küsste mich stürmisch und voller Begierde. Ihm schien es also ähnlich zu gehen wie mir. Eine seiner Hände löste sich von meiner Pobacke und glitt über meinen Rücken nach oben, dort schob er die Riemchen meines Kleides runter und entblößte meine Brüste. Die er gleich abschätzend zu kneten begann. Genüsslich entlockte mir dies ein Schnurren und stachelte mich an. Langsam erforschte ich seinen Brustkorb mit den Fingern und ließ sie um seine Brustwarzen kreisen, während meine Zunge bei ihm um Einlass bat. Sein Mund öffnete sich für mich und ich konnte seine Zunge schmecken und liebkoste sie mit meiner. Mein Herz schlug immer schneller in hoffender Voraussicht auf unsere körperliche Vereinigung. Behutsam löste er den Zungenkuss und küsste meinen Hals hinab. Ich beugte mich etwas nach hinten und genoss die Berührungen, seine Küsse waren heiß und feucht und sein Atem kitzelte auf der feuchten Spur die er hinterließ. Seine Hand umfasste meine eine Brust und seine Zunge umspielte meinen Nippel bis er hart abstand und er daran saugen konnte. Das alles erregte mich sehr und ließ mich leise keuchen. Meine Finger wanderten ungehindert tiefer, über seinen Bauch hinab zu seiner Hose. Die ich langsam zu öffnen begann. Ich konnte deutlich spüren wie es ihn anmachte, aber feucht war ich schon lange. Langsam glitt meine Hand in seine Hose und streifte seine Erregung, was ihn leise knurren ließ. Doch hörte er nicht auf und stimulierte meine andere Brust. Immer wieder musste ich keuchen, da meine Atmung immer schneller wurde. Dann ließ er von mir ab und zog mich an ihn und drehte sich, so dass ich unten lag. Er betrachtete mich und zog mein Kleid aus und strich dann über meinen Slip. Ich spreizte ein wenig meine Beine und aus seinem Streifen wurde ein eingehendes Reiben. Diese Stimulierung brachte mich langsam um den Verstand und ich wand mich unter ihm. Dann zog er mir auch den Slip aus und spreizte meine Beine weiter. Seine Zunge leckte über meine Schamlippen und drang dann dazwischen. Er saugte an meinen Kitzler und das war dann bald zu viel für mich, meine Finger hatten sich in seinen Haaren vergraben und aus meinen Mund kamen immer häufiger erregte Stöhner. „Rave, bitte“, bat ich. Ich wollte ihn, ihn spüren in mir. Er ließ von mir ab und kam über mich. Gierig machte ich mich an seiner Hose zu schaffen und schob sie tiefer um seinem Glied Platz zu machen. Erregt und steif drängte es sich mir entgegen. Meine Hand umschloss ihn und begann ihn zu reiben und zu stimulieren. Währenddessen küsste er mich wieder innig und auch er keuchte erregt auf. Als er nicht mehr konnte drängte er meine Hand weg und schaute mich an. „Eigentlich wollte ich dich nicht so früh erwecken“, nuschelte er und drang dann in mich ein. Heiß und hart spürte ich ihn in mir und drückte mein Becken ihm entgegen, endlich waren wir eins. Sofort begann er in mich zu stoßen und wurde dabei immer schneller und verlangender. Unseren Kuss konnten wir nicht lange halten und so konnten wir besser atmen. Ich schlang meine Beine um sein Becken und drückte ihn stärker auf mich, ich wollte ihn spüren, ganz tief. Unsere Vereinigung war wild und ungestüm. Ich passte mich seinen Bewegungen an. Er wurde immer einnehmender und zügelloser. Aus purer Erregung biss ich ihn in die verletzte Schulter, dies schien seine Erregung zu steigern und er kam darauf stöhnend und ergoss sich in mir, während ich mich in meinem Höhepunkt durchbog. Er sackte auf mich nieder und mir schwanden die Sinne. Bilder, Stimmen und Erlebnisse, die ich nicht kannte durchfluteten mein Gehirn. Furchtbare Dinge sah ich, bis ich aufschrie. Seine Hände umfassten mein Gesicht, während er mir melancholisch zu murmelte. „Ganz ruhig mein Engel.“ Ich beruhigte mich langsam, aber Fragen über Fragen bauten sich auf und drohten mich zu ersticken. Doch seine Stimme bewahrte mich vor dem durchdrehen. Nach gut einer Stunde fragte er ob alles ok sei. „OK? Was soll OK sein? Weißt du, was ich gesehen hab?“ „Ja, das weiß ich. Und vielleicht solltest du zum See gehen und dich betrachten.“ „Warum?“ „Tue es einfach!“ Ich grummelte und erhob mich. Es war ein neues Gefühl in meinem Körper, was ich nicht erklären konnte. Als ich ins Wasser sah, blieb mir der Mund offen stehen Kapitel 4: Angel, der schwarze Engel ------------------------------------ Ich sah mich, aber da waren rechts und links von mir schöne, schwarze Flügel. „Was soll das Rave?“ Er stand hinter mir und umfasste meine Taille. „Ruhig, wie ich schon einmal gesagt habe. Du bist ein schwarzer Engel, MEIN schwarzer Engel!“ „Aber,….. wieso?“ „Schon gut, du musst dich daran gewöhnen.“ „ich…..“, ich seufzte und drehte mich ab. Meine Flügel störten und ich wollte sie loswerden. Mein Körper fing an zu zittern und er fühlte sich nicht nach dem mir bekannten an. „Wie werd ich die wieder los?“ „Konzentrier dich auf sie und du kannst sie von dir und deiner Erscheinung lösen.“ Angestrengt verzog ich das Gesicht, es musste komisch aussehen, da ich ihn glucksen hörte. Nach einer Weile hatte ich es endlich geschafft wenigstens einen loszuwerden, aber das machte es meinem Gleichgewicht schwer in Balance zu bleiben. Ich sank auf die Knie und schaffte es dann doch noch den anderen verschwinden zu lassen. Er tätschelte mein Haupt und meinte, dass ich das durch Übung bald besser könnte. Langsam gingen wir zurück und er machte ein Feuer und ich zog mich wieder an, genau wie er. „Warum? Sag es mir!“, bat ich ihn fast flehend. Auf seiner Stirn bildeten sich Falten und er seufzte. „Na fein, ich erzähl dir, warum das alles. Also Chronus ist eine Welt die durch 3 Götter entstanden ist. Einen des Lichts, einen des Dunklen und einen der Zwischen allen steht, Loki. Er ist der einzige noch Lebende hier auf Chronus, die 2 anderen haben sich durch Intrigen und anderen Streitigkeiten gegenseitig zerstört. Zumindest ist Loki nun der Herrscher über Chronus, nur ist er nicht bei Sinnen, ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Das beste Beispiel ist das ständige Wechseln der Jahreszeiten und des Wetters an einem Ort. Loki ist verliebt in einen Engel, sie heißt Circle. Sie allein vermag ihn zu etwas Stetigem zu bewegen. Aber mich wurmt, dass es dies nur in gute Sachen gelenkt wird. Ich will wieder Dunkelheit.“ Er kicherte leise und seine Augen funkelten merkwürdig. „Wo war ich? Ach ja. Du meine Süsse, bist das Kind von ihrer Schwester und einem Dämon, daher deine schwarzen Flügel. Und mit dir an meiner Seite…“ „Hast du ein Druckmittel?“ „Nein, Circle war es ja, die dich auf die Erde gebannt hat. Ich habe erfahren, dass du als direkte Nachkommin mir helfen kannst die 2 zu stürzen.“ „Warum sollte ich? Und wenn wie?“ Er knurrte leise vor sich hin und schenkte mir einen wilden und doch sanften Blick. „Ich weiß nicht wie, die alte Schachtel von Orakel hat nicht mehr gesagt. Wir müssen es rausfinden, selber!“ Mir schossen so viele Fragen durch den Kopf, aber eins wurde mir bewusst. Er hat mich nicht zu sich geholt, weil er besorgt war oder Gefühle für mich hat. Nein, er hatte mich für seine Zwecke geholt. Diese Erkenntnis tat weh, sehr sogar. Ich kannte ihn kaum, auch wenn wir miteinander geschlafen hatten, wusste ich so gut wie nichts über ihn. Mein Blick war gesenkt und ich spürte wie er mich ansah. Alles in mir hatte sich verändert, warum ich? Seufzend kauerte ich mich zusammen und sprach nicht mit ihm, dass alles war ein wenig viel auf einmal. Rave beobachte mich die ganze Zeit und machte ein unbekümmertes Gesicht, er wollte nur mich für seine Ziele und als Dämon hat er natürlich keine Gefühlswelt, die ihm was bedeutet. Und schützen tut er mich auch nur aus diesem einen Grund. Je länger ich darüber nachdachte, desto schlimmer wurde es. Ungewollt kamen mir Tränen und dies verwunderte ihn doch. „Was weinst du jetzt?“ Er kam zu mir und wollte mich in den Arm nehmen, aber das wollte ich nicht und rückte weg. Er hob eine Braue und verstand mich nicht, wie auch? „Sag schon was du hast!“ „Das interessiert dich doch eh nicht. Also lass mich!“ „Bitte? Erst machst du mich schwach und beschleunigst deine Erinnerungen und nun da ich deine Bitte erfüllt habe und dir das meiste erzählt hab, fängst du an zu weinen? Das musst du mir erklären!“ Seine Stimme wurde immer gereizter, je mehr ich mich ihm gegenüber verschloss. Ich kauerte mich an einen Felsen und schaute ihn an. „Ich muss gar nichts!“ Ungewollt fing ich an zu schluchzen „Los sag schon!“ „Wenn du mich so drängst schon mal gar nicht!“ Ich war wütend, wie noch nie zuvor. Rave kam auf mich zu und packte mich an meinen Schultern und begann mich zu schütteln. Doch ich brachte nichts über meine Lippen, es tat viel zu sehr weh. Seine Augen wurden dunkel genau wie seine Erscheinung. „ANGEL!“ Ich schluckte, er machte mir Angst. Mein Körper zitterte und das merkte er. Sein Gesicht wurde plötzlich wieder besorgt. Seine Arme schlossen mich ein und zwängten mich an seine Brust. Im Grunde wollte ich das nicht, aber er war stärker. Wieso macht er mir es so schwer, ihn wirklich zu hassen? Nach einer Weile hatte ich keine Tränen mehr übrig und beruhigte mich wieder. Ich spürte seine Hand auf meinen Rücken und seinen Mund in meinem Haar. Langsam löste ich mich von ihm und wischten die letzte Träne weg. Noch mal atmete ich tief ein und sah in seine fragenden Augen. Seine Augen hatten einen warmen Ton angenommen und ich begann mich darin zu verlieren. Nun fing ich ihm langsam an zu erklären, wie mich das traf, dass der einzige Grund für mich, bei ihm zu sein, meine Herkunft und diese Prophezeiung war. Ich hatte viel erwartet, aber nicht das. Er lachte, er lachte laut und ausgiebig. Dann wuschelte er mir durchs Haar und küsste mich auf die Stirn. „Vergiss nicht, dass ich ein Dämon bin! Wir haben nichts über für solche Gefühle wie Liebe und anderen Zuneigungen, außer Hass vielleicht. Ausnahmen gibt es gewiss, aber ich sage es dir, wie es bei mir ist. Ich brauche dich, mehr nicht! Das ich deinen Körper gerne an meinem spüre, ist lediglich ein positiver Nebeneffekt. Du musst damit leben und klarkommen, denn gehen lass ich dich nicht!“ Er wurde wieder ernst und das verursachte eine Gänsehaut bei mir. „Und wenn ich dich fesseln muss und mitschleifen, DU BLEIBST BEI MIR, OB ES DIR PASST ODER NICHT!“ Damit war er mit seiner Ansprache fertig und das einzige, was ich tat, war, dass ich stumm nickte. Warum konnte ich ihn nicht hassen? Warum? Es machte mich fertig. Doch dafür blieb mir keine Zeit, denn er kam wieder auf mich zu und ohne auf meinen Protest zu achten, zog er mich aus und nahm mich erneut. Immer wieder sagte er mir, dass ich zu ihm gehöre und dass ich nicht wegkomme. Seine Stöße waren hart und ohne irgendein Gefühl. Glaubte ich. Mein Protest legte sich schnell. Wie macht er das? Ich war ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Nachdem er sich erneut in mir ergoss, lag er auf mir, während seine Finger mich noch immer erforschten. Ich hatte keinen Höhepunkt, nachdem er mich so nahm. Mein Innerstes war betäubt von einem Schmerz und mein Verstand sah nur immer wieder diese Augen, die mich böse anfunkelten und hypnotisierten. Nach langen Überlegungen schlief ich ein. Am nächsten Morgen erwachte ich alleine. Verwundert raffte ich mich auf und zog mich an, denn ich fror. Ein dichter Nebel lag um den See. „Rave?!“ Ich konnte ihn nirgends entdecken. Langsam stand ich auf und tapste zum See, aber dort war er auch nicht. Wo steckte er? Ich wusch mir mein Gesicht und spürte etwas. Eine Aura die ich nicht kannte. Wieso spürte ich den plötzlich so was? Der Engel in mir spürte es, bekam ich später mal erklärt, egal. Diese Aura war nicht Rave und als gut konnte ich sie auch nicht identifizieren. Schnell drehte ich mich um und sah wieder mal nur Nebel. Verdammt! „Wer ist da?“, fragte ich zornig, doch statt einer Antwort spürte ich etwas Kaltes an meinem Arm, der schmerzlich nach hinten gezogen wurde und einen eisigen Atem an meinem Hals. „Hrm, du riechst zum anbeißen! Ein Engel! Wie interessant, zudem alleine. Wie praktisch für mich.“ Ich bekam Panik. Verzweifelt versuchte ich mich ihm zu entreißen, denn nachdem ich mich zu diesem kaltem Atem umdrehte, sah ich, wer mich so fest hielt. Ein Mann mit bleichem Gesicht und Augenringen, dunkel und groß. Sein Grinsen war schön, aber auch angsteinflössend. Warum immer ich? Ging es mir durch den Kopf. „Lass mich los! Rave! Hilf mir!“, ich schrie was ich konnte, doch mein Peiniger lachte nur. „Hier hilft dir keiner! Und nun werde ich dich kosten, mein Engelchen.“ Es lief mir kalt den Nacken runter, doch bewegen ging auch nicht, ich war wie betäubt. Innerlich fluchte ich. Seinen Atem spürte ich immer deutlicher und wie es ihm danach sann mich zu beißen, denn er war ein Vampir, wie es mir schlagartig bewusst wurde. Ich schloss nur noch meine Augen und hoffte, dass es schnell vorbeiging, als er von mir weggerissen wurde und ich in den mir bekannten Armen landete. Rave knurrte und der Vampir sah ihn nur grinsend an. „Xavier, wie oft soll ich dir sagen, dass ich es hasse, wenn du mein Eigentum berührst!“ Er kannte ihn, woher? „Ach Menno! Du verdirbst mir aber auch alles. Was kann ich dafür, wenn du mein Lieblingsessen mitbringst.“ „Was machst du hier? Ich wollte dich woanders treffen!“ „Ach, naja, mir war langweilig.“ Der Vampir kicherte komisch. Ich fühlte mich jetzt irgendwie fehl am Platz und schaute zwischen den beiden Streithähnen hin und her. Sie stritten noch weiter und ich hörte nicht mehr zu. Warum auch? Ich war scheinbar nur ein Stück, was zufällig atmete und scheinbar auch noch Lieblingsspeise dieses Vampirs und Befreiungsschlüssel für einen Dämon war, also warum auch? Doch irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr. Ich kniff Rave in den Arm, nachdem er auf meine Ansprache nicht reagierte. „Hey, spinnst du?“ „Nein, aber da ich gerne für mich selber spreche, zudem auch noch hier bin und ungern ignoriert werde, musste ich mich ja mal bemerkbar machen.“ „Angel, ich...“ „Schon gut, erspar dir das und sag mir lieber, wer das ist!“ Rave drehte sich zu dem Vampir und hob eine Braue. „Das ist unwichtig, wer er ist.“ „Also ich darf doch bitten, sag ich das etwa über dich?“ Der Vampir trat vor und ich sah, dass er schnüffelte und meinen Duft einsog. „Ich bin Xavier! Der beginn unseres Kennenlernens tut mir leid, aber bei deinem Geruch werde ich schwach!“ „So tust du das? Ist mir gar nicht aufgefallen.“, sagte ich sarkastisch und er lachte. Rave erklärte mir den Zusammenhang zwischen ihm und dem Vampir. Xavier, so schien es für mich, war ein Kundschafter für Rave und irgendwo eine Art Freund. Aber er war anders. Der erste Eindruck war ja völlig verkehrt, also Angst braucht man vor ihm nicht haben, wenn man ihn näher kennt. Das einzig gefährliche an ihm war sein Blutdurst, nach meinem Blut. Sonst war er ein witziger Zeitgenosse und ich konnte viel lachen. Dazu aber später. Nachdem wir alles zusammengepackt hatten, machten wir uns nun zu dritt auf dem Weg. Kapitel 5: aus 3 mach 4 ----------------------- Zu dritt waren wir nun unterwegs, wohin fragt mich nicht. Man hielt es nicht für nötig, mich mit Details zu langweilen. Der Tag war anstrengend und unterhaltsam. Xavier erzählte mir haarsträubende Stories und Rave murrte nur vor sich hin. Es gefiel ihm gar nicht, dass Xavier so nah bei mir war und das war sehr amüsant. Erst mich nur als Werkzeug bezeichnen, dass man auch noch vögeln kann und dann eifersüchtig werden, zu komisch! Dieser Tag war im Großen und Ganzen unspektakulär verlaufen. Am Abend saßen wir bei einem Feuer beisammen und Xavier unterhielt mich noch immer prächtig. Ich glaub so oft hatte ich noch nie an einem Tag gelacht. Unsere Mahlzeit, besser gesagt meine bestand aus getrocknetem Obst und Wasser. Xavier trinkt nun mal nur Blut und Rave war ein Dämon, demnach benötigt er nicht so oft Nahrung wie ich. Müde und erschöpft kauerte ich mich zusammen um zu schlafen. Rave kam nah zu mir und hielt Wache. „Als ob ich sie im Schlaf vernaschen wollte, also ehrlich! Du kränkst mich!“ „Bei dir muss man auf alles gefasst sein.“, erwiderte Rave und legte eine Hand auf meine Schulter. Die beiden bekriegten sich verbal weiter und ich schlief beruhigt ein. Am nächsten Morgen sahen sich die beiden nur stumm an. „Habt ihr nicht geschlafen, Jungs?“ „NEIN!“ kam es von beiden. „Also echt mal ihr seit kindisch. Mir egal.“ Ich erhob mich und ging zu dem Bach in der Nähe um mich frisch zu machen. Da entdeckte ich etwas. Es sah aus wie eine Person. Meine erste Vermutung war das er/sie tot war. Vorsichtig ging ich näher darauf zu. Bei näherer Betrachtung erkannte ich eine Frau, mit Katzenohren. „Wie cute!“ entfuhr es mir. Langsam beugte ich mich tiefer und wollte sie anstupsen, als sie auch schon auf den Beinen war und mich umwarf. Ich schrie entsetzt auf und landete unsanft auf dem Rücken. Ihre Hände suchten mich ab und wollten meine Kette. „Lass los! Das ist meine!“ „Nicht mehr, Miau~!“ Wie es eben für Frauen typisch war, fingen wir an zu balgen und zu kratzen und beißen. Worin sie eindeutig besser war. Nach einigen gezielten Schlägen von ihr sah ich Sterne. Das nächste was ich wieder mitbekam war das Rave über mir gebeugt war und Xavier die Katzendame gefesselt hatte und sie triezte. Mir schwirrte noch immer der Kopf. „Na noch alles dran?“ „Glaub schon, aber mein Kopf füllt sich an wie vom Zug überrollt.“ Er kicherte und wuschelte durch mein Haar. Warum war er nun wieder so scheiß freundlich zu mir? Wahrscheinlich, weil ich hätte tot sein können und nur weil er nicht auf mich Acht gegeben hatte. Langsam richtete ich mich auf und sah zu der Diebin. Wütend über das, was sie gemacht hatte, ging ich auf sie zu. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und ihre Ohren stellten sich auf. Ich musste mich zusammenreißen, um ihr nicht einfach eine zu scheuern. „Wieso willst, wolltest du meine Kette?“ „Miau. Das ist doch unwichtig!“ „Ist es nicht und nun sprich!“ Ich war wütend und ich trat auf ihre Schwanzspitze. Sie schrie auf und nur noch Xavier hielt sie rechtzeitig ab sich auf mich zu werfen, trotz der Fesseln. Was in mich gefahren war, weiß ich nicht mehr. Aber Rave nahm mich beiseite und schaute mich ungläubig an. Dann grinste er und wand sich zu unserer Geisel. „Hat dich wer geschickt?“ „…….“ „Gehörst du zu wem?“ „…...“ Er knurrte. „Bist du einfach zufällig hier?“ „………..“ „Bist du einfach nur dumm?“ das reichte aus. „Tze, von mir erfahrt ihr nichts! Zudem bin ich nicht dumm!“, fauchte sie, während sich ihr Fell sträubte. „dumm bist du wohl! Du hast dich an meinem Eigentum vergriffen und beschädigt!“ Toll da war es wieder, ich das beschädigte Eigentum. Doch dafür verpasste ich ihm einen gezielten Stoss mit dem Ellenbogen in die Seite. Er sackte zusammen und schaute mich grimmig an. „Spinnst du?!“ „Nein warum sollte ich. Aber ich bin nun mal etwas, das Ohren hat und auch Gefühle! Somit wirst du merken, wenn ich da bin und du mich als Objekt bezeichnest!“ Das tat gut. Endlich hab ich ihm mal die Meinung gesagt. Erleichtert atmete ich aus und sah zur Neko. „Und du! Hau bloß ab! Verschwinde und schlag es dir aus dem Kopf, meine Kette zu kriegen!“ Ich war so geladen, dass Xavier sie los ließ und sie auf die Schnauze fiel. Zappelnd zog sie sich zurück auf ihre Knie. Ihre Augen glühten mich an. „Wenn ich frei bin, überleg ich es mir, du Furie!“ Ich nickte Xavier zu und er tat es mit gemischten Gefühlen. Rave stand neben mir und musterte mich argwöhnisch. Doch das ließ mich kalt. Ich hab mal das Sagen und das gefiel mir. Die Katzenfrau rieb sich ihre Handgelenke und sah mich noch immer wütend an, aber stolzierte dann an mir vorbei. Doch als Rave sie finster anknurrte lief sie los. Und weg war sie. „Was will sie mit meiner Kette?“ Ich bedachte Rave mit einem Seitenblick, doch mein Vampir übernahm es, mir zu antworten. „Also mein Engelchen! Mit dieser Kette wird bestätigt, wer du bist. Was bedeutet, dass du zur Herrschaft geboren wurdest. Zudem hat derjenige, der die Kette besitzt, die Macht über dich.“ Ich hob eine Braue. „ somit solltest du darauf achten, wie auf deinen Augapfel! Sogar auf Rave und mich solltest du achten. Das ist jetzt kein leeres Geschwätz. Ich mein das ernst!“ Rave schnitt ihm das Wort ab und stand nun vor mir und legte beide Hände auf meine Schultern. „Angel, ich weiß dass wir uns nicht ganz grün sind, aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass alles was ich mache, zu deinen Gunsten ist. Ich werde alles tun, um dich zu schützen und nicht nur wegen deiner Bestimmung, sondern auch wegen anderen Gründen.“ „ Die wären?“ Jetzt war ich aber neugierig. „Eben andere Gründe.“ „Du weichst mir aus. Aber ich werde es mal auf sich beruhen lassen.“ Mein Höhenflug war ja schnell zu Ende. Nachdem wir dann alles gepackt hatten, gingen wir weiter. Das Wetter war warm und die Sonne schien auf uns herab. Da kam mir ein Gedanke. „Du Xavier!“ „Hrm?“ „Warum zerfällst du nicht zu Staub?“ „Was?!“ „ Na du bist ein Vampir, ich dachte ihr könnt das Tageslicht nicht verkraften und zerfallt zu Staub.“ „Wer hat dir den das erzählt? Wir mögen es nicht, wohl wahr, aber zerfallen. Nein, tut mir leid. Wir sind nur eingeschränkt in unsere Kraft und sind dann eher menschlich, als unsterblich.“ „Das heißt du kannst nicht sterben?“ Er räusperte sich. „Doch schon, aber das bind ich dir nicht so schnell auf die Nase!“ Somit ging er weiter und kicherte unheimlich vor sich hin. Diese Frau mit den Katzenohren ging mir nicht aus dem Sinn. Warum wollte sie die Kontrolle über mich? Und wieso sollte das überhaupt wer wollen? Ich verschob diese Gedanken auf später und richtete meine Gedanken auf das Hier und Jetzt. Der Tag war heiß und windstill gewesen, was doch sehr an meinen Kraftreserven zerrte. Am Tagesende erreichten wir eine Zivilisation, ein Dorf mit 4 Häusern um es genau zu sagen. Am größten Haus hielten wir an und Rave machte sich schlau wegen einer Unterkunft. Es gab ein Zimmer mit einem Bett. Perfekt das war meins, dachte ich. Nein, ich musste es mir mit den 2 Kerlen teilen, also echt mal, wo ist das den Lady like? Das kleine Bad besetzte ich alleine und wusch mich gründlich. Danach ging ich zu Bett, was ich alleine haben durfte. Xavier schlief draußen und Rave nahm den Fußboden. Das Bett war hart und unbequem. Ich wollt auch nicht wissen, was sich da an Getier drin tummelte. Die Müdigkeit übermannte mich schnell und so schlief ich ohne einen Traum. Irgendwann die Nacht lag Rave plötzlich neben mir und nahm mich in den Arm. Seine Hände erforschten meinen Körper. Sanft und suchend. Langsam wurde ich wach und sah in sein Gesicht. Ich wollte was sagen, doch er drückte seine Lippen auf die meinen und ich versank in diesen. Er schaffte es mich zu entkleiden und ich spürte bereits, wie er erregt neben mir lag und zwar nackt. Meine Müdigkeit schwand. Mein Körper wurde kribbelig und zwischen meinen Schenkeln schlüpfrig. Keuchend ergab ich mich ihm und ließ ihn gewähren. Diesmal war er wieder sanft und ruhig, wie das erste Mal. Unsere Körper rieben sich aneinander und ließen keinen Raum für Zweifel. Ein Höhepunkt jagte den nächsten, bis er zitternd auf mir zusammenbrach. Dann schliefen wir beide so ein, verschlungen zu einer Einheit. So weckte uns grinsen Xavier. „Hey ihr 2 hübschen, euren Sport die Nacht konnte man überall hören, warum habt ihr mich nicht eingeladen?“ Gereizt fuhr Rave hoch und ließ mich so liegen. Mühsam schaffte ich die Bettdecke zu ergreifen und über mich zu ziehen. „Raus hier! Alle beide!“, murrte ich sie an. Komischerweise war ich dann, nach kurzem Gezeter der beiden, auch alleine. Als ich dann aufstand zog, ich mich an und fühlte mich beobachtet, doch egal wie oft ich mich auch drehte, war ich alleine. Schultern zuckend ging ich zur Tür. Wenn ihr denkt das ich nun angegriffen werde, muss ich euch sagen: Bingo! Das Katzenmädchen ergriff mich von hinten und schlug mich gegen die Wand. So hart das ich nach Luft schnappen musste. „Miau! Ich warne dich zu schreien. Diesmal bin ich nicht so gnädig. Verdient hast du es nicht!“ Ihre Ohren lauschten und fuhren ständig umher, während ihr Schwanz zuckte. Ihre Finger schlossen sich um meine Kette und entrißen sie mir. Ich fühlte mich merkwürdig, wie betäubt. Angestrengt versuchte ich alles irgendwo zu fassen, zu ergreifen. Meine Gedanken zu ordnen, aber da trat ihre Stimme in meinem Kopf hervor. Sie hatte mich in der Macht, verdammt! Mit trübem Blick ging ich dann nach unten und ging zu Rave. Ich nahm seinen Arm und schaute ihn verträumt an, denn das wollte die Stimme so. „Rave, lass uns gehen. Und diese Katzenfrau nehmen wir mit. Ich glaube sie kann uns von Nutzen sein.“ „Bitte? Geht es dir nicht gut?“ „Doch mir geht es bestens!“ Meine Hand fuhr über seinen Bauch. „Zu gut fürchte ich, wieso sollte sie uns von Nutzen sein?“ „ Sie kann Informationen besorgen.“ „Das macht Xavier!“ Langsam gingen ihr die Argumente aus. „Weil ich nicht alleine mit 2 Kerlen reisen will.“ „…Aber sie wollte dich verletzen.“ „Nun nicht mehr, ich hab sie getroffen und mit ihr gesprochen. Sie will mit uns reisen.“ In mir tobte ich, dass diese Knalltüten das nicht merkten, dass ich manipuliert wurde. Xavier musterte mich argwöhnisch, doch er sah eine Kette an meinem Hals, zwar nicht die echte, aber ein gutes Imitat. Diese Hexe dachte auch an alles. „Ich weiß nicht was ich sagen soll, aber geheuer ist mir das nicht!“ Xavier nickte zustimmend. „Dieses Katzenweib ist doch nur auf Streit aus und das können wir nicht gebrauchen!“ „Ihr seit beide Gemein!“ Ungewollt musste ich mich wohin setzen und schmollen. Kein Mann kann da lange widerstehen, wenn eine Frau schmollt und mit den Tränen ringt. Ich hörte wie sie seufzten und nachgaben. „Na fein, aber auch nur ein Fehltritt und sie wird Xaviers Frühstück!“ Verzückt sprang ich auf und lief zu den 2 um jedem einen Kuss auf die Wange zu drücken. In Xaviers Augen konnte ich genau den Argwohn erkennen, den ich hoffte, ihn zum Ergebnis bringt, dass ich nicht ich war. Auch bei Rave sah ich das. Somit ging ich noch mal rein und holte Cat, denn so hieß sie. Kurz stellte sich dieses Biest vor und ich musste grinsen, wie grausig. Ich wollte sie hauen, kratzen was auch immer, einfach nur wehtun. Für diese Show und was noch kommen mag. Nun marschierten wir zu 4 weiter und alle Augen lagen bei Cat, denn weder Rave noch Xavier trauten ihr wirklich. Erleichtert über diese Blicke hoffte ich, dass dieses Spiel bald ein Ende finden würde. Sag mir dass du mich brauchst, außer für deinen Plan Cat erzählte munter drauf los und ich fragte mich immer mehr, wo da mal der Ausschaltknopf ist. Ihre Geschichte, wenn sie denn wahr ist, war schon interessant, aber zu oft wirkte sie unwirklich. Als ob wirklich einer glaubt, dass sie mal gegen 3 Dämonen alleine bestanden hat, mit nichts außer einem Messer, wer´s glaubt, ne? Somit verging dieser Tag, ohne dass ich meinen Willen wiederbekam und immer das tun musste, was sie wollte, was nicht mehr als lächeln und nicken war. Am Abend fanden wir eine verlassene Jagdhütte und sie kommandierte mich zum Kochen ab. Xavier und Rave sahen immer wieder zu mir und meinem Dauergrinsen. Xavier kam zu mir, als ich gerade am Umrühren war und fragte mich, ob ich vielleicht krank wäre und ob alles ok wäre. Ich wollte zu gern sagen, aber ich konnte nicht und sagte ihm dass alles in Butter war. Nach dem Essen verteilten wir uns in unsere Schlafkojen. Xavier schlief draußen und Rave bei mir. Cat hatte es sich in einem Stuhl nahe dem Feuer bequem gemacht. Rave umarmte mich und er flüsterte mir noch was zu, aber nicht mal darauf konnte ich reagieren. Sie manipulierte mich zu sehr. Doch langsam wurde es auffällig, dass wurde auch ihr bewusst und befahl mir ihn zu küssen und zu umwerben. Es machte ihr Spaß uns dabei zu beobachten, während ihre Ohren aufgeregt zappelten. Doch Rave wollte hier in ihrer Gegenwart so gar nichts von mir und mit mir schon gar nicht. So schliefen wir nah beieinander. Mitten in der Nacht wurde ich wach und sah das Cat nicht da war. Ich wand mich aus dem Griff von Rave und suchte sie. Dann spürte ich etwas, schwach aber doch da. Langsam stand ich auf und ging zum Fenster. Draußen konnte ich sie auch nicht sehen und so ging ich etwas umher auf dieses Gefühl zu. Dort hörte ich 3 Stimmen. Wer war da? Eine erkannte ich, es war Cat, aber die 2 anderen kannte ich nicht, aber gleichzeitig hatte ich das Gefühl sie zu kennen. Wie angewurzelt stand ich da und lauschte den Stimmen. Viel verstehen konnte ich nicht, aber mein Name fiel häufig. Nach gut 10 Minuten wollte ich näher heran, doch dann wurde ich von Cat entdeckt und lahm gelegt, das nächste was ich sah war Rave und ich lag in seinen Armen. Wie kam ich da hin und wer war die Nacht bei Cat? Doch sie saß nur lächelnd, aber auch irgendwie besorgt im Stuhl. Nach einem kargen Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg. Ich beobachtete sie genau und sie spürte meinen Blick deutlich. Ich sah wie sie immer wieder innerlich seufzte und ihre Ohren hangen ein wenig nach unten. Was hat sie so getroffen, wo sie bei mir nicht mal eine Miene verzogen hatte. Nach einer Weile konnte ich das nicht mehr mit ansehen. Ich zog sie beiseite und flehte sie an mich frei zu geben, auch nur um mit ihr zu reden. Sie überlegte lange und forderte eine Pause und zog mich von den Jungs weg. Was Rave überhaupt nicht gefiel. Ich konnte sehen wie er zu Xavier ging und sie tuschelten. Cat zog mich zu einem Baum und gab mich frei. „Nun raus damit! Wer war da gestern und was wollen die von mir?“ Sie lachte. „Von dir Herzchen will keiner was, miau~. Und dort war niemand, verstehst du? NIEMAND!“ Ich sah ihr in die Augen und ich sah Panik und Angst, was mich dazu bewegte zu nicken. „Dann gib mich wenigstens frei. Schließlich läufst du nun mit uns mit. Meine Begleiter wittern deinen Schwindel und dass ich nicht ich bin. Also schlag ich vor, wir machen einen Deal.“ „Deal? Wie soll der aussehen?“ „Hrm, du lässt mir meinen Willen und du behältst meine Kette, aber ich will das du mich einweihst und dann will ich sehen, ob ich Rave dazu bringe dir zu helfen.“ „Wie kommst du darauf, dass ich seine Hilfe brauche?“ „Ganz einfach, wenn es nur um mich ginge, hättest du nicht unbedingt verlangt, bei uns mit zu latschen zumal du ihn dauernd beobachtest.“ Ihr stockte der Atem. „Du siehst zu viel, vor allem Hirngespenster.“ „Du weichst aus! Also machen wir den Deal?“ Ich wurde etwas lauter. „Lass mich nachdenken bis heute Abend, dann gebe ich dir bescheid!“ In ihrem Gesicht breitete sich ein selbstgefälliges Lächeln aus und mir schwand mein Verstand. Wir gingen zurück und setzten unseren Weg fort. Falls ihr denken solltet, es wird langweilig, tut es mir leid. Denn das Wetter änderte sich von Sonnenschein in Hagel und Sturm. Meine Sachen waren bis auf die Haut durchnässt und wir alle, bis auf Xavier bibberten. Er genoss sogar dieses Wetter. Und als wenn das nicht genug war, kamen uns ein paar Typen entgegen. Doch sie waren nicht auf der Durchreise, nein sie hatten ein Ziel, nämlich uns. Erst versuchten sie es auf die simple Art und baten uns ihnen unser Habe und Gut so zu geben, aber nicht, wenn Rave da ist. Er und Xavier stürmten auf sie zu. Es war ein Blutbad und ich konnte nicht mal wegschauen, da Cat mich zwang mir das anzusehen. Alles ging so schnell. Knochen knackten und Kehlen wurden durchtrennt und in Xaviers Augen glitzerte es anders. Unheimlich. Mein Körper zitterte. Ich bekam Angst, das freute Cat, ich konnte es sehen. Ihr schien so viel Blut nichts auszumachen. Wer weiß, was sie wirklich schon erlebt hatte. Mir wurde schlecht und musste mich übergeben. Mir schwand alles vor den Augen und ich klappte zusammen. Aber nur innerlich, da Cat mich kontrollierte. „Sieh dir an, mit was du unterwegs bist, sieh dir an, wie es zugeht in dieser Welt. Präge es dir ein!“, sagte sie in meinem Kopf. Ihr Schwanz zuckte erregt und ihre Ohren waren steil aufgerichtet. Sie war eine Kriegerin durch und durch. Ich konnte nicht mehr. Mein Magen zog sich zusammen und ich schrie um Hilfe, doch nur Cat hörte mich. Sie grinste und drehte sich zum Geschehen. Zum Glück war es dann auch endlich zu Ende. Rave und Xavier kamen blutbeschmiert und völlig in Hochstimmung zurück. Sie beglückwünschten sich zu diesem Erfolg und Rave freute sich, dass er nicht mehr fror. Schön für ihn, dachte ich grimmig. Eisiger Wind zerrte an mir und der Regen, der nun fiel, tat nichts Positives hinzu. Nachdem sie sich nun endlich wieder eingekriegt hatten, sah Rave mich an, durchdringend, als ob er meine Qual sah. Denn sofort nahm er mich in den Arm und auch nicht zu spät, den Cat ließ mich frei und ich klappte nun wirklich zusammen und lag ohnmächtig in seinen starken Armen. Ich roch Blut, Schweiß und stickige Luft, als ich nach einer Stunde wieder zu mir kam. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich musste weinen, zwar still, aber ich konnte nicht anders. Rave hielt mich noch immer. Wir waren alleine. „Rave? Wo?“ „Ganz ruhig mein Engel, du siehst noch immer so blass aus. Warum hast du nicht weggeguckt?“ „Ich weiß nicht.“, sagte ich kläglich. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals und ich weinte nun ausgiebig. Beruhigend strich er mir übers Haar und über meinen Rücken. Es half. Langsam beruhigte ich mich. Ich erkundete kurz mein Umfeld mit den Augen und stellte fest, dass wir wirklich alleine in einem Raum waren. „Mach dir keinen Kopf. Xavier kümmert sich um Cat. Hattet ihr das verabredet?“ Ich verstand nicht was er meinte. Und er lachte bei meinen Blick. „Sie ist kurz nach dir zusammengebrochen.“ Nun verstand ich ihn, aber erklären konnte ich das auch nicht und schüttelte nur meinen Kopf. Rave küsste mich auf die Stirn und wollte aufstehen. Ich ergriff ihn und zog ihn an mich. Mit gehobener Braue sah er mich forschend an. „Hab keine Angst, es passiert dir nichts.“ Wieder schüttelte ich nur den Kopf. Ich ergriff sein Gesicht und legte meine Lippen auf seine. Dies war kein Befehl, das war ich. Irgendwie vermisste ich das, ihn so nah zu spüren. Er lächelte und zog mich auf seinen Schoss. Langsam und bedacht ging er vor, bis ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spürte, die er liebkosend mit Küssen benetzte. Mein Herz sprengte gleich meinen Brustkorb, aber ich wollte ihn. Warum? Er missbrauchte mich genauso wie Cat, aber irgendwie hatte ich bei ihm ein anderes Gefühl. Nachdem er mich immer so ansah und dann wieder so kalt tut. Irgendwie schien er dies nur nach außen so aussehen zu lassen, doch ich spürte wie es ihn quälte mich so anzufahren und zu ignorieren. Daher wollt ich Zeit. Zeit mit ihm, wo wir waren, wie wir wollten. Seine Zähne an meinem Nippel holten mich zurück in die Gegenwart. Meine Hände waren zittrig, dennoch sanft und strichen über seinen nackten Rücken. Seine Finger waren Geschickt und je öfter wir uns so nah kamen, desto gefühlvoller wurde es. Langsam glitt seine Finger in meine Weiblichkeit und ich keuchte erregt auf. Wie betrunken zerrte ich an seiner Hose, bis ich sie aufbekam und mir an seiner Männlichkeit zu schaffen machte. Meine Lippen suchten seine und zogen ihn in einen langen und innigen Kuss. Alles um mich wurde verschwommen. Ich wollte ihn und wie ich das wollte. Nachdem ich es nicht mehr erwarten konnte, ergriff ich sein Glied und nahm ihn dann langsam und quälend in mir auf. Dieses Gefühl, wenn wir eins waren, war wie eine Explosion auch ohne Orgasmus. Mein Ritt war langsam und kraftvoll, um ihn tief in mir zu spüren und um es ausgiebig zu genießen. Ich vergaß die Zeit, das Geschehen und ich dachte nicht mehr über das nach, was noch kommen sollte. Rave kam heiß in mir, während ich mit einem Lustschrei meinen Orgasmus durchließ. Benommen sackte ich gegen seine Brust und genoss dieses kribbelnde Gefühl des Nachhalls. So saß ich nun auf ihm und noch eine Weil mit ihm eins und lauschte einfach seinem Atem und seinem Herzschlag. Warum war er nur so, wenn wir alleine waren? Wahrscheinlich deswegen, weil er ein Dämon war. Gerade wollte ich mich mit ihm über uns unterhalten, als die Tür aufging und Cat herein kam. Ich fürchtete, dass sie meinen Geist wieder aussetzte, doch nichts geschah. Sie sah uns an, irgendwie hasserfüllt. Ihr Schwanz stand aufrecht und ihr Fell war gesträubt. Und passend fing es zu gewittern an. Diese Welt war echt nicht mehr ganz dicht. Rave sah nun auch zu Cat und wurde steif. Doch er wollte mich nicht beunruhigen, so ließ er mich von ihm absteigen und zog sich notdürftig an. Ich blieb stehen und merkte, dass ihre Aufmerksamkeit von ihm zu mir wechselte. Ihr wilder Blick machte mir Angst, ja Angst. Was auch immer in sie geraten war, war nicht die Cat, die mich derart missbrauchte und benutze, diese dort kam einem Dämon gleich. Langsam ging Cat in die Hocke und fauchte uns an, aber ihre Augen waren nur auf mich gerichtet. „Beweg dich nicht! Sie ist nicht bei Sinnen!“, sagte Rave und ging auf Cat zu. Doch dann fuhr sie rum und sprang auf ihn zu. Sie biss ihm ins Ohr und wie auch immer sie es schaffte, kämpfte sie sich frei und lief auf allen vieren auf mich zu. Ich ging rückwärts und dann sprang sie. Ich schloss die Augen und dann hörte ich ein dumpfes fauchen und knurren. Rave war schnell genug gewesen, sich zwischen uns zu stellen und den Angriff abzufangen. Er blutete aus den Kratzern im Gesicht und so wie jetzt sah er wirklich böse und wie ein Dämon aus. Zerzaust und zu allem bereit, doch wofür? Für mich? „Angel? Bist du ok?“ Wieso fragt er mich das? Er blutete doch. Mein Herz raste und noch immer wehrte er sich gegen sie, um den Weg gegen mich nicht frei zu geben. Doch dann zog sie ihr Messer und rammte es in seinen Bauch und nutze seinen schwachen Punkt, um endlich den Weg zu mir zu finden. Ich schrie in Panik auf und lief weg, doch sie war schneller und erwischte mich. Ich fand mich auf dem Fußboden wieder und sie kam miauend auf mich zu. Rave lag keuchend auf dem Boden, er wurde hart am Kopf getroffen. „Lass mich zufrieden!“, brüllte ich sie an. Wo war Xavier, wenn man ihn mal brauchte? Doch ich fürchtete, er war ihr erstes Opfer. Dann war sie über mir, vor Angst konnte ich mich nicht rühren. Ihre Krallen waren spitz und scharf, wie Messer. Sie stieß zu und rammte sie in meinen Bauch. Ich spürte erst nichts, doch dann wurde mir schwarz vor Augen, denn sie tat es immer wieder, wie besessen. Blut sammelte sich unter mir und breitete sich aus. Aus ihrem Mund hörte ich ein furchtbares lachen und dann war es vorbei. Ich spürte nichts mehr und alles war dunkel. War ich tot? Keine Ahnung. Ich hatte das Gefühl zu schweben oder zu schwimmen. Irgendwie so. In einem Fluss aus warmen und kalten Strömungen. Dumpf hörte ich, wie jemand verzweifelt meinen Namen rief. Doch ich konnte mich nicht rühren und aus meinem Mund kam kein Ton. Nach längerem erkannte ich, dass es Rave war, der nach mir rief, aber ich konnte nicht zu ihm. Ich versuchte gegen den Strom zu schwimmen. Xavier hatte es geschafft sich zu befreien und Cat von mir runter zu holen. Er schlug sie KO und fesselte sie. Rave hingegen kam zu sich und sah mich, in meinem Blut schwimmend, liegen. Er nahm mich auf und schüttelte mich, um mich zurück zu holen. Mein Körper war schlapp und er fühlte, wie ich starb. Xavier sah nur zu, denn mein Blut verursachte was anderes bei ihm, als Mitgefühl. Ich fühlte diese Erschütterungen meines selbst und dann etwas Neues. Es war nass, kalt und salzig. Tränen? Weinte Rave? Um mich? Warum? Er versuchte nie Gefühle zu zeigen, nur wenn wir alleine waren, aber nun da ich im Sterben lag, war es ihm egal. Seine Augen füllten sich mit Tränen und diese trafen meine Haut. Schluchzend und verzweifelt redete er auf mich ein. „Bleib bei mir! Bitte! Angel, hörst du?“ Ich hörte ihn, doch antworten konnte ich nicht. Er weinte meinetwegen. Mein Herz versetzte mir einen Stoß. Noch lebte ich. Und ich musste kämpfen, wenn ich antworten wollte. Mühselig fing ich an gegen den Strom zu schwimmen. Mir wurde kalt. Viel zu schnell. Mein Körper wurde bleich durch den Blutverlust. Rave hatte ihn an sich gezogen und weinte bitterlich. „Angel, ich brauche dich!“ Mich? Ach ja? Wofür? Für deinen Plan? „Angel, bitte!“ „Lass mich nicht zurück in dieser Welt, wo dein Licht nicht mehr scheint.“ Er klang verzweifelt, doch ließ es mich nur auf der Stelle schwimmen. Warum brauchst du mich? Sag es! „Angel, ich liebe dich.“ Es war zwar nur ein Flüstern, aber das war es um mich zu retten. Ich schlug die Augen auf und verkrampfte, als der Schmerz einschoss. Sein Gesicht hellte sich auf. „Angel! Oh Gott du lebst!“ Er drückte mich wieder an sich. „Du tust mir weh.“, jammerte ich und wurde freigelassen. Xavier stand reglos da und zuckte innerlich, durch das viele Blut. Rave legte mich auf das Sofa, was dort stand und versuchte die Wunden abzubinden und zu heilen. Diese Nacht war die Hölle! Ich hatte nur Schmerzen und immer wieder wurde ich geweckt, um nicht einzuschlafen, um mich doch der Versuchung der warmen Strömung hinzugeben. Rave hielt Wache und Xavier verließ das Zimmer. Draußen hörte ich ihn toben. Es muss wirklich hart für ihn sein, sein Lieblingsessen, so zu sagen, zu sehen und nichts davon haben zu dürfen. Am nächsten Morgen wurde auch Cat wieder munter. Ich konnte sehen, das sie die Alte war, aber warum ist sie so gewesen? Cat sah mich und dann das Blut und wurde bleich. Zittrig versuchte sie die Hand zu heben. Doch sie war gefesselt und Rave war schnell bei ihr, um sie ins Verhör zu nehmen. Kapitel 6: Sag mir das du mich brauchst, außer für deinen Plan -------------------------------------------------------------- Cat erzählte munter drauf los und ich fragte mich immer mehr wo da mal der Ausschaltknopf ist. Ihre Geschichte, wenn sie denn wahr ist, war schon interessant, aber zu oft wirkte sie unwirklich. Als ob wirklich einer glaubt dass sie mal gegen 3 Dämonen alleine bestanden hat, mit nichts außer einem Messer, wer´s glaubt ne? Somit verging dieser Tag ohne dass ich meinen Willen wiederbekam und immer das tuen musste was sie wollte, was nicht mehr als lächeln und nicken war. Am Abend fanden wir eine verlassene Jagdhütte und sie kommandierte mich zum Kochen ab. Xavier und Rave sahen immer wieder zu mir und meinem Dauergrinsen. Xavier kam zu mir, als ich gerade am umrühren war und fragte mich, ob ich vielleicht krank wäre und ob alles ok wäre. Ich wollte zu gern sagen, aber ich konnte nicht und sagte ihm dass alles in Butter war. Nach dem Essen verteilten wir uns in unsere Schlafkojen. Xavier schlief draußen und Rave bei mir. Cat hatte es sich in einem Stuhl nahe dem Feuer bequem gemacht. Rave umarmte mich und er flüsterte mir noch was zu, aber nicht mal darauf konnte ich reagieren. Sie manipulierte mich zu sehr. Doch langsam wurde es auffällig, das wurde auch ihr bewusst und befahl mir ihn zu küssen und zu umwerben. Es machte ihr Spaß uns dabei zu beobachten, während ihre Ohren aufgeregt zappelten. Doch Rave wollte hier in ihrer Gegenwart so gar nichts von mir und mit mir schon gar nicht. So schliefen wir nah bei einander. Mitten in der Nacht wurde ich wach und sah das Cat nicht da war. Ich wand mich aus dem griff von Rave und suchte sie. Dann spürte ich etwas, schwach aber doch da. Langsam stand ich auf und ging zum Fenster. Draußen konnte ich sie auch nichts sehen und so ging ich etwas umher auf dieses Gefühl zu. Dort hörte ich 3 Stimmen. Wer war da? Eine erkannte ich es war Cat, aber die 2 anderen kannte ich nicht, aber gleichzeitig hatte ich das Gefühl sie zu kennen. Wie angewurzelt stand ich da und lauschte den Stimmen. Viel verstehen konnte ich nicht, aber mein Name fiel häufig. Nach gut 10 Minuten wollte ich näher heran, doch dann wurde ich von Cat entdeckt und lahm gelegt, das nächste was ich sah war Rave und ich lag in seinen Armen. Wie kam ich da hin und wer war die Nacht bei Cat? Doch sie sass nur lächelnd, aber auch irgendwie besorgt im Stuhl. Nach einem kargen Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg. Ich beobachtete sie genau und sie spürte meinen Blick deutlich. Ich sah wie sie immer wieder innerlich seufzte und ihre Ohren hangen ein wenig nach unten. Was hat sie so getroffen, wo sie bei mir nicht mal eine Miene verzogen hatte. Nach einer Weile konnte ich das nicht mehr mit ansehen. Ich zog sie beiseite und flehte sie an mich frei zu geben auch nur um mit ihr zu reden. Sie überlegte lange und forderte eine Pause und zog mich von den Jungs weg. Was Rave überhaupt nicht gefiel. Ich konnte sehen wie er zu Xavier ging und sie tuschelten. Cat zog mich zu einem Baum und gab mich frei. „Nun raus damit! Wer war da gestern und was wollen die von mir?“ Sie lachte. „Von dir Herzchen will keiner was, miau~. Und dort war niemand, verstehst du? NIEMAND!“ ich sah ihr in die Augen und ich sah Panik und Angst, was mich dazu bewegte zu nicken. „Dann gib mich wenigstens frei. Schließlich läufst du nun mit uns mit. Meine Begleiter wittern deinen Schwindel und das ich nicht ich bin. Also schlag ich vor wir machen einen Deal.“ „Deal? Wie soll der aussehen?“ „Hrm, du lässt mir meinen Willen und du behältst meine Kette, aber ich will das du mich einweihst und dann will ich sehen ob ich Rave dazu bringe dir zu helfen.“ „Wie kommst du darauf dass ich seine Hilfe brauche?“ „Ganz einfach, wenn es nur um mich ginge hättest du nicht bedingt verlangt bei uns mitzulatschen zu mal du ihn dauernd beobachtest.“ Ihr stockte der Atem. „Du siehst zu viel, vor allen Hirngespenster.“ „Du weichst aus! Also machen wir den Deal?“ ich wurde etwas lauter. „lass mich nachdenken bis heute Abend, dann gebe ich dir bescheid!“ in ihren Gesicht breitete sich ein selbstgefälliges Lächeln aus und mir schwand mein Verstand. Wir gingen zurück und setzten unseren weg fort. Falls ihr denken solltet es wird langweilig, tut es mir leid. Denn das Wetter änderte sich von Sonnenschein in Hagel und Sturm. Meine Sachen waren bis auf die Haut durchnässt und wir alle, bis auf Xavier bibberten. Er genoss sogar dieses Wetter. Und als wenn das nicht genug war kamen uns ein paar Typen entgegen. Doch sie waren nicht auf der Durchreise, nein sie hatten ein Ziel, nämlich uns. Erst versuchten sie es auf die simple Art und baten unser Habe und Gut ihnen so zu geben, aber nicht wenn Rave da ist. Er und Xavier stürmten auf sie zu. Es war ein Blutbad und ich konnte nicht mal wegschauen, da Cat mich zwang mir das anzusehen. Alles ging so schnell. Knochen knackten und Kehlen wurden durchtrennt und in Xaviers Augen glitzerte es anders. Unheimlich. Mein Körper zitterte. Ich bekam Angst, das freute Cat, ich konnte es sehen. Ihr schien so viel Blut nichts auszumachen. Wer weiß was sie wirklich schon erlebt hatte. Mir wurde schlecht und musste mich übergeben. Mir schwand alles vor den Augen und klappte zusammen. Aber nur innerlich, da Cat mich kontrollierte. „Sieh dir an mit was du unterwegs bist, sieh dir an wie es zu geht in dieser Welt. Präge es dir ein!“ sagte sie in meinem Kopf. Ihr Schwanz zuckte erregt und ihre Ohren waren steil aufgerichtet. Sie war eine Kriegerin durch und durch. Ich konnte nicht mehr. Mein Magen zog sich zusammen und ich schrie um Hilfe, doch nur Cat hörte mich. Sie grinste und drehte sich zum Geschehen. Zum Glück war es dann auch nun endlich zu ende. Rave und Xavier kamen Blutbeschmiert und völlig in Hochstimmung zurück. Sie beglückwünschten sich zu diesen Erfolg und Rave freute sich das er nicht mehr fror. Schön für ihn, dachte ich grimmig. Eisiger Wind zerrte an mir und der Regen der nun fiel tat nichts Positives hinzu. Nach dem sie sich nun endlich wieder eingekriegt hatten sah Rave mich an, durchdringend, als ob er meine Qual sah. Den sofort nahm er mich in den Arm und auch nicht zu spät, den Cat liess mich frei und ich klappte nun wirklich zusammen und lag ohnmächtig in seinen starken Armen. Ich roch Blut, Schweiß und stickige Luft als ich nach einer Stunde wieder zu mir kam. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich musste weinen, zwar still, aber ich konnte nicht anders. Rave hielt mich noch immer. Wir waren alleine. „Rave? Wo?“ „Ganz ruhig mein Engel, du siehst noch immer so blass aus. Warum hast du nicht weggeguckt?“ „Ich weiß nicht“ sagte ich kläglich. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals und ich weinte nun ausgiebig. Beruhigend strich er mir übers Haar und über meinen Rücken. Es half. Langsam beruhigte ich mich. Ich erkunde kurz mein Umfeld mit den Augen und stellte fest dass wir wirklich alleine in einem Raum waren. „Mach dir keinen Kopf. Xavier kümmert sich um Cat. Hattet ihr da verabredet?“ ich verstand nicht was er meinte. Und er lachte bei meinen Blick. „Sie ist kurz nach dir zusammengebrochen.“ Nun verstand ich ihn, aber erklären konnte ich das auch nicht und schüttelte nur meinen Kopf. Rave küsste mich auf die Stirn und wollte aufstehen. Ich ergriff ihn und zog ihn an mich. Mit gehobener Braue sah er mich forschend an. „Hab keine Angst, es passiert dir nichts.“ Wieder schüttelte ich nur den Kopf. Ich ergriff sein Gesicht und legte meine Lippen auf seine. Dies war kein Befehl, das war ich. Irgendwie vermisste ich das, ihn so nah zu spüren. Er lächelte und zog mich auf seinen Schoss. Langsam und bedacht ging er vor, bis ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spürte, die er liebkosend mit küssen besetzte. Mein Herz sprengte gleich meinen Brustkorb, aber ich wollte ihn. Warum? Er missbrauchte mich genauso wie Cat, aber irgendwie hatte ich bei ihm ein anderes Gefühl. Nach dem er mich immer so ansah und dann wieder so kalt tut. Irgendwie schien er dies nur nach außen so aussehen zu lassen, doch ich spürte wie es ihn quälte mich so anzufahren und zu ignorieren. Daher wollt ich Zeit. Zeit mit ihm wo wir waren wie wir wollten. Seine Zähne an meinen Nippel holten mich zurück in die Gegenwart. Meine Hände waren zittrig, dennoch sanft und strichen über seinen nackten Rücken. Seine Finger waren Geschickt und je öfter wir uns so nah kamen, desto gefühlvoller wurde es. Langsam glitt seine Finger in meine Weiblichkeit und ich keuchte erregt auf. Wie trunkend zerrte ich an seinen Hose bis ich sie aufbekam und mich an seiner Männlichkeit zu schaffen machte. Meine Lippen suchten seine und zogen ihn in einen langen und innigen Kuss. Alles um mich wurde verschwommen. Ich wollte ihn und wie ich das wollte. Nach dem ich es nicht mehr erwarten konnte ergriff ich sein Glied und nahm ihn dann langsam und quälend in mir auf. Dieses Gefühl wenn wir eins waren, war wie eine Explosion auch ohne Orgasmus. Mein ritt war langsam und kraftvoll um ihn tief in mir zu spüren und um es ausgiebig zu genießen. Ich vergaß die Zeit, das Geschehen und ich dachte nicht mehr über das nach was noch kommen sollte. Rave kam heiß in mir, während ich mit einem Lustschrei meinen Orgasmus duchliess. Benommen sackte ich gegen seine Brust und genoss dieses kribbelnde Gefühl des Nachhalls. So sass ich nun auf ihn und mit ihm eins, noch eine Weile und lauschte einfach seinem Atem und seinem Herzschlag. Warum war er nur so wenn wir alleine waren? Wahrscheinlich deswegen, weil er ein Dämon war. Gerade wollte ich mich mit ihm über uns unterhalten, als die Tür aufging und Cat herein kam. Ich fürchtete dass sie meinen Geist wieder aussetzte, doch nichts geschah. Sie sah uns an, irgendwie hasserfüllt. Ihr Schwanz stand aufrecht und ihr Fell war gesträubt. Und passend fing es zu gewittern an. Diese Welt war echt nicht mehr ganz dicht. Rave sah nun auch zu Cat und wurde steif. Doch er wollte mich nicht beunruhigen, so liess er mich von ihm absteigen und zog sich notdürftig an. Ich blieb stehen und merkte dass ihre Aufmerksamkeit von ihm zu mir wechselte. Ihr wilder Blick machte mir Angst, ja Angst. Was auch immer in sie geraten war, war nicht die Cat, die mich derart missbrauchte und benutze, diese dort kam einem Dämon gleich. Langsam ging Cat in die Hocke und fauchte uns an, aber ihre Augen waren nur auf mich gerichtet. „Beweg dich nicht! Sie ist nicht bei Sinnen!“ sagte Rave und ging auf Cat zu. Doch dann fuhr sie rum und sprang auf ihn zu. Sie biss ihm ins Ohr und wie auch immer sie es schaffte, kämpfte sie sich frei und lief auf allen vieren auf mich zu. Ich ging rückwärts und dann sprang sie. Ich schloss die Augen und dann hörte ich ein dumpfes fauchen und knurren. Rave war schnell genug gewesen sich zwischen uns zu stellen und den Angriff abzufangen. Er blutete aus den Kratzern im Gesicht und so wie jetzt sah er wirklich böse und wie ein Dämon aus. Zerzaust und zu allen bereit, doch wo für? Für mich? „Angel? Bist du ok?“ wieso fragt er mich das? Er blutet doch. Mein Herz raste und noch immer wehrte er sich gegen sie um den Weg gegen mich nicht frei zu geben. Doch dann zog sie ihr Messer und rammte es in seinen Bauch und nutze seinen schwachen Punkt um sich endlich nen Weg zu mir zu finden. Ich schrie in Panik auf und lief weg, doch sie war schneller und erwischte mich. Ich fand mich auf den Fußboden wieder und sie kam miauend auf mich zu. Rave lag keuchend auf dem Boden, er wurde hart am Kopf getroffen. „Lass mich zu frieden!“ brüllte ich sie an. Wo ist Xavier, wenn man ihn mal brauch? Doch ich fürchte er war ihr erstes Opfer. Dann war sie über mir, vor Angst konnte ich mich nicht rühren. Ihre Krallen waren spitz und scharf, wie Messer. Sie stieß zu und rammte sie in meinen Bauch. Ich spürte erst nichts, doch dann wurde mir schwarz vor Augen, denn sie tat es immer wieder, wie besessen. Blut sammelte sich unter mir und breitete sich aus. Aus ihren Mund hörte ich ein furchtbares lachen und dann war es vorbei. Ich spürte nichts mehr und alles war dunkel. War ich tot? Keine Ahnung. Ich hatte das Gefühlt zu schweben oder zu schwimmen. Irgendwie so. In einem Fluss aus wärme und kalten Strömungen. Dumpf hörte ich wie jemand verzweifelt meinen Namen rief. Doch ich konnte mich nicht rühren und aus meinem Mund kam kein Ton. Nach längeren erkannte ich das es Rave war, der nach mir rief, aber ich konnte nicht zu ihm. Ich versuchte gegen den Strom zu schwimmen. Xavier hatte es geschafft sich zu befreien und Cat von mir runter zu holen. Er schlug sie KO und fesselte sie. Rave hingegen kam zu sich und sah mich, in meinem Blut schwimmend, liegen. Er nahm mich auf und schüttelte mich und mich zurück zu holen. Mein Körper wach schlapp und er fühlte wie ich starb. Xavier sah nur zu, denn mein Blut verursachte was anderes bei ihm, als Mitgefühl. Ich fühlte diese Erschütterungen meines selbst und dann etwas Neuen. Es war nass, kalt und salzig. Tränen? Weint Rave? Um mich? Warum? Er versuchte nie Gefühle zu zeigen, nur wenn wir alleine waren, aber nun da ich im Sterben lag war es ihm egal. Seine Augen füllten sich mit Tränen und diese trafen meine Haut. Schluchzend und verzweifelt redete er auf mich ein. „Bleib bei mir! Bitte! Angel, hörst du?“ Ich hörte ihn doch antworten konnte ich nicht. Er weinte meinet wegen. Mein Herz versetzte mir einen Stoß. Noch lebte ich. Und ich musste kämpfen, wenn ich antworten wollte. Mühselig fing ich an gegen den Strom zu schwimmen. Mir wurde kalt. Viel zu schnell. Mein Körper wurde bleich durch den Blutverlust. Rave hat ihn an sich gezogen und weinte bitterlich. „Angel, ich brauche dich!“ Mich? Ach ja? Wofür? Für deinen Plan? „Angel, bitte!“ „Lass mich nicht zurück in dieser Welt, wo dein Licht nicht mehr scheint.“ Er klang verzweifelt, doch liess es mich nur auf der Stelle schwimmen. Warum brauchst du mich? Sag es! „Angel, ich liebe dich“ Es war zwar nur ein flüstern, aber das war es um mich zu retten. Ich schlug de Augen auf und verkrampfte, als der Schmerz einschoss. Sein Gesicht hellte sich auf. „Angel! Oh Gott du lebst!“ er drückte mich wieder an sich. „Du tust mir weh“ jammerte ich und wurde freigelassen. Xavier stand reglos da und zuckte innerlich, durch das viele Blut. Rave legte mich auf das Sofa was dort stand und versuchte die Wunden abzubinden und zu heilen. Diese Nacht war die Hölle! Ich hatte nur Schmerzen und immer wieder wurde ich geweckt um nicht einzuschlafen um mich doch der Versuchung der warmen Strömung hinzugeben. Rave hielt Wache und Xavier verliess das Zimmer. Draußen hörte ihn toben. Es muss wirklich hart für ihn sein, sein Lieblingsessen, so zu sagen zu sehen und nichts davon haben zu dürfen. Am nächsten Morgen wurde auch Cat wieder munter. Ich konnte sehen das sie die alte war, aber warum ist sie so gewesen? Cat sah mich und dann das Blut und wurde bleich. Zittrig versuchte sie die Hand zu heben. Doch sie war gefesselt und Rave war schnell bei ihr um sie ins Verhör zu nehmen. Kapitel 7: Cat, Freund oder Feind? ---------------------------------- Da ich mich nicht rühren konnte, sah ich nur zu und versuchte den Schmerz zu vergessen. Rave war hart und vor allem wütend auf sie. Cat hingegen sah aus, wie aus einem Alptraum gerissen. Sie zitterte und das nicht nur aus Angst vor Rave, sondern auch vor dem, was sie sah. Mich verletzt und viel Blut auf dem Boden. „So und nun sag mir, was in dich geraten ist! Und keine Ausflüchte, dass du es nicht weißt!“ „Aber ich weiß es wirklich nicht! Es tut mir Leid, wirklich! Oh, man. Wie konnte das passieren?“ „CAT! Ich warne dich, du hast uns alle angegriffen und Angel fast umgebracht. Dafür gibt es keine Entschuldigung!“ Sie trieben es eine Weile so, bis sie dann schluchzend ihr Gesicht hinter ihren Pfoten verbarg. Rave zog sich zurück und ließ ihr Raum, aber es machte ihn rasend, dass er nichts in Erfahrung brachte. „Darf ich es probieren?“, fragte ich kläglich, von Schmerzen geschüttelt. Er schaute mich an, aber nickte dann. Sanft küsste er mich und verließ das Zimmer, um nach Xavier zu sehen. Langsam und bedacht setzte ich mich auf und alles tat mir dabei weh. Cat schluchzte noch immer. „Du wurdest kontrolliert, nicht?“ Ich ging es direkt an. Ihr Schluchzen hielt an und langsam kam ihr Gesicht wieder zum Vorschein. Doch ich sah ihr schwaches Nicken. „Von wem?“ Ich war nicht freundlich, warum auch? Ihre Augen sahen an mir vorbei und ich merkte, wie sie ausweichen wollte. „Cat! Es bringt dir nichts, wen auch immer zu schützen. Wenn du nichts sagst, wirst du eh nicht mehr glücklich. Rave ist viel zu aufgebracht. Nun rede endlich!“ Ihre Ohren, die die ganze Zeit schlapp nach unten hingen, stellten sich auf und zuckten unruhig. „Das verstehst du nicht und auch die 2 anderen nicht! Ich kann nicht reden, das ist mein Tot!“ „Das wird es auch, wenn du nicht auspackst.“ Ich sah ihr in die Augen, die gefüllt mit Angst und Panik waren. Bedacht schüttelte sie den Kopf. Sie wollte weg, das war ihr anzusehen, doch sie war gefesselt und Rave würde sie nicht so schnell weglassen. Da sie sich auch erst so aufgezwängt hatte und dann das von letzter Nacht. Nein, so schnell könnte sie nicht weg. Ich musste mich konzentrieren ruhig zu atmen und zu sprechen. „Wir sind unter uns, also sprich mit mir. Schließlich hab ich den Jungs unser Geheimnis auch nicht verraten, obwohl ich es hätte machen können.“ Das schien zu wirken, ihr Blick wurde etwas wacher. Jedoch nur kurz. „Ich kann nicht, wirklich nicht. Aber glaub mir, ich wollte dich nie so zurichten. Das waren …“, sie brach ab, da Xavier und Rave reinkamen. Ich seufzte. Müssen Kerle immer dann reinkommen, wenn man sie nicht braucht und wenn man sie braucht, sind sie taub und blind. Flehend sah ich zu den Jungs, doch sie waren dafür nicht empfänglich und setzten Cat zusammen unter Druck. Xavier wurde sogar grob, in dem er ihren Schwanz quetschte. Ich schloss die Augen und hörte ihr Wimmern. Dann reichte es mir: „Hört auf! Alle Beide! Seid ihr von Sinnen? So sagt sie nie was. Jetzt verschwindet bis ich euch wieder rein rufe!“ Ich muss angsteinflössend ausgesehen haben, denn beide zuckten zusammen und verließen ohne zu murren das Zimmer. Geht doch! Ich atmete wieder stoßweise und musste mich erstmal fangen. Zusammengekauert, wimmernd und in die Ecke zusammengezogen saß Cat noch immer. Ich rief Rave rein. „Nimm ihr doch die Fesseln ab“ „WAS?! Dann haut sie ab!“ „Dann halt doch Wache vor der Tür.“ „Und wenn sie aus dem Fenster türmt?“ „Dann postier Xavier dort vor dem Haus.“ „Und wenn,…“ „ Rave, bitte! Nimm ihr doch die Fesseln ab, sonst kommen wir nie weiter.“ Er murrte vor sich hin, aber tat worum ich ihn bat und verließ das Zimmer wieder. Draußen sah ich wie Xavier sich positionierte. Schmunzelt wand ich mich wieder an Cat. „So nun noch mal von vorne! Wer hat dich manipuliert?“ Ich begann die Sache diesmal im freundlichen Plauderton. Sie sah mich an und erzählte stockend ihre Geschichte. Immer wieder brach sie ab und ich musste sie ermutigen oder drohen. Am Ende seufzte sie und verbarg ihr Gesicht wieder. Das musste ich erstmal verdauen, was ich gerade gehört hatte. Ich hab meine Geschichte gehört, warum Rave mich gesucht hatte auf der Erde und nun hörte ich noch einiges Neues. Mir war etwas schwindlig und so schloss ich die Augen. Lange Zeit sagte keine von uns etwas. Cat stand dann auf und legte meine Kette wieder um meinen Hals. „Es tut mir Leid, wirklich. Ich gehe nun.“ „Bleib, so bist du doch zu schnell in Gefahr, dass sie dich finden. Bei uns hast du Schutz.“ „Die Jungs vertrauen mir nicht und werden es nicht. Aus gutem Grund, also ich hoffe du kannst mir verzeihen.“ Geknickt wollte sie den Raum verlassen. Doch ich wollte sie nicht so ungeschützt und alleine gehen lassen. Somit musste ich gemein sein. „Rave! Cat möchte flüchten!“ „Was?! Nein, Angle?“ Rave war schnell da und schob Cat zurück in die Ecke, doch als er sie fesseln wollte, konnte ich es ihm gerade so noch ausreden. Ich sah sie entschuldigend an. Rave kam zu mir und drängte mich nun endlich auszuruhen und drohte mir mit Entzug, wobei ich ihn nur fragend ansah und er mir amüsiert zuzwinkerte. Ich kicherte leise und ließ mir von ihm helfen, mich hinzulegen und etwas zu schlafen. Cat schwieg die Jungs an, als ich nach Stunden erwachte und mein Magen nicht nur wegen der Wunden schmerzte, sondern auch wegen der Leere dort drinnen. Doch Xavier war für mich losgegangen, um mir was zu besorgen. Er fütterte mich sogar gegen meinen Protest und meinte grinsend, dass sein Lieblingsessen doch nicht leiden darf. Ich sah ihn leicht gereizt an, doch er lachte nur. Diese Stimmung war so falsch und diese gute Stimmung am meisten, doch so war es ertragbar. Nachdem ich nun auch was im Magen hatte, ging es mir besser und Xavier lobte meinen besseren Teint. Im Grunde stand unsere Situation auf der Kippe. Ich überlegte hin und her, ob ich den Jungs die Sache erklären sollte oder nicht, denn sie waren ja genauso betroffen. Doch wie sollte ich erklären, dass 2 für tot erklärte einen Plan zur Vernichtung dieser Welt kreiert hatten und ich einen wichtigen Punkt dabei spielte. Warum immer ich? Wieso sollte alles von mir abhängen, ich konnte weder beeinflussen, was ich bin, noch meine Umgebung. Also was an mir wollte Rave für seinen Plan und diese Halunken bei ihren? Ich versuchte die Sache anders anzugehen. „Rave? Was kannst du mir über die Götter erzählen?“ Er sah mich fragend an und kam näher. „Wie kommst du jetzt darauf? Du sollst dich erholen.“ „Ja mach ich später, aber ich will erstmal mehr über die Götter erfahren!“ Sein Blick war vielsagend und ich musste schmollen damit er klein bei gab. „Also, wie ich dir schon mal gesagt habe, gab es 3. Nun nur noch einen, Loki. Aber damals, wo alle 3 da waren, war Chronus gut durchdacht und wir, Dämonen, Engel, Menschen und was auch immer noch an Rassen, hatten ein Gleichgewicht. Nicht nur Gut und Böse, sondern auch in Kraft und vor allem Boden zum Leben. Irgendwann waren Light und Dark sich darin nicht mehr einig. Loki hielt sich aus allem raus, seine Gedanken nur bei seiner Circle. Da interessierte er sich nicht für diesen Streit. Die beiden fingen aus diesem Streit an zu kämpfen und zogen alle hier Lebenden mit hinein. Zu dieser Zeit bist du geboren und auch wenig später weggeschafft worden, da in dir ein Schlüssel liegt, der hier alles verändern kann.“ Er machte eine Pause. „Schlüssel? Für was? Und warum profitierst du davon?“ Ein kurzes Lächeln durchzog seine Lippen. „Weil ich nun mal der einzige Erbe von Dark bin.“ Uff, das war was zum Verdauen. Er war ein Sohn von einem Gott. „Deswegen ist deine Macht eingeschränkt?“ Nickend antwortete er auf meine Reaktion und erzählte weiter. „Nur mit dir kann die wahre Macht von mir oder auch die von einem anderen, so gesteigert werden, dass sogar diese Welt vernichtet werden kann. Ich will sie nicht vernichten, aber beherrschen. Die jetzige Situation bringt mich so auf die Palme, nichts hat eine Ordnung. Jeder glaubt alles haben zu dürfen. Engel denken sie dürfen einen Gott überreden uns Dämonen auszulöschen. Somit glaub nicht, weil Circle ein Engel ist, das sie durchweg gut ist. Sie ist hinterlistig und verfolgt ihre eigenen Pläne. Die ich zwar noch nicht ganz durchschaut hab, aber das kommt noch. Ihre wahre Persönlichkeit hütet sie gut hinter der Fassade eines Engels, aber ich komm schon noch dahinter!“ Er sah stur einfach geradeaus und verbiss sich in diese Vorstellung. Nach einer weiteren Pause kam er zu sich und sah mich an. „Es tut mir Leid, dass ich dich dermaßen missbrauchen muss.“ Ich blinzelte. Wieso entschuldigte er sich plötzlich, wo wir nicht mal alleine waren. Dann küsste er mich, als er meinen Blick sah. Ich musste mich zwingen nicht zu heftig darauf zu reagieren. „Ok, ich versuch dir zu verzeihen. Aber erzähl doch bitte weiter.“ Ich musste ihn wieder auf die richtige Linie bringen. Seufzend setzte er sich wieder gerade hin und überlegte kurz wo er war. „Also wie gesagt. Loki ist nun der einzige hier noch lebende Gott und leider ist er zu sehr manipuliert von Circle, um die Wahrheit zu erkennen, dass sie diese Welt vernichtet. Dark und Light haben sich durch diesen Krieg gegenseitig vernichtet.“ „Wie? Ich meine, geht das? Kann man einen Gott so einfach töten? Sind sie nicht Übermächtige oder so?“ So müsste ich die Kurve kriegen. „Tja, weißt du, dass weiß keiner so genau. Ich weiß auch nicht, ob man jemals ihre Leichen gefunden hat.“ Er wurde nachdenklich. Und ich merkte, wie Cat immer angespannter wurde und leise miaute. Ich richtete mich etwas auf und sah ihn weiter fragend an. Auch Xavier schien das nun mehr als brennend zu interessieren. „Wie kommst du jetzt eigentlich auf dieses Thema?“ „Du weichst aus!“, gab ich forsch zurück. „Im Grunde kann man einen Gott nicht töten, da gebe ich dir Recht, aber da sie nirgends aufgetaucht sind und auch nicht aufgefunden worden sind, hat Circle… sie für tot erklärt. Circle, dieses Luder!“ Ihm schien ein Licht aufgegangen zu sein. Und Cat atmete immer schneller. Doch sie sagte nichts. Ich schien ihn auf die richtige Spur gebracht zu haben. „Aber das heißt…“ Er stand auf und ging auf und ab im Zimmer. Dann wanderte sein Blick zu jedem von uns. Und verharrte bei Cat, warum auch immer er das witterte, fragt mich nicht. Cat zuckte zusammen und wich zurück. Doch Rave packte sie und musterte sie eingehend. Dann entdeckte er was er suchte. In ihrem Ohr war eine Tätowierung. „Das Mahl von Dark. Wie kommst du dazu?“ „Miau, lass mich los. Ich hab gar nichts.“ „Leugnen bringt nun nichts mehr. Ich spüre seit längerem was, seit du bei uns bist, also sag es mir lieber gleich!“ Cat wand sich in seinem Griff, aber merkte schnell, dass es nichts nützte. Seufzend gab sie auf. „Gut ich sag’s dir, aber lass mich los!“ Das machte er sofort. Xavier sah gebannt zu Cat, genau wie wir zwei anderen auch. „Immer diese Gewalt!“ „Cat!“ „Ja schon gut. Circle hatte sie gebannt, mit einem Trick hat sie Loki benutzt. Circle ist des Übels Kern. Ich steh in Kontakt mit den 2 und daher trag ich sein Mal. Er hat mich angewiesen mich an deine Verse zu heften. Aber das gestern Abend, war nicht gerechtfertigt. Er wollte den ganzen Plan über den Haufen werfen und Angel loswerden. Er wollte nicht von dir errettet werden, Rave. Er wollte es selber schaffen. Light hat lange auf ihn eingeredet und nun scheint er sich beruhigt zu haben. Du musst wissen Rave, das deine Mutter. Ja wie sag ich das?“ Rave wusste scheinbar auch nichts über seine Mutter. „Ja? Wer war sie?“ „Ich weiß nicht, ob das so gut ist, wenn ich dir das sage.“ „Cat! Los raus damit!“ Ich nickte ihr zu. „Ok, es ist Circle!“ Da blieb Rave wie vom Donner gerührt stehen. Und sagte nichts. Er taumelte zu einem Stuhl und musste sich setzen. „Es tut mir Leid. Du warst nicht gewollt. Nicht so. Circle verheimlichte dich, er weiß erst, seit er gebannt wurde, dass es dich gibt. Daher bin ich auf dich angewiesen worden, dich zu finden und zu unterstützen. Und vor allem dazu zu bringen, ihn zu befreien und ihm die Macht von Angel zu übergeben und nicht, dass du diese bekommst. Gestern ist er ausgetickt und wollte Angels Macht gar keinem überlassen. Frag mich nicht wieso. Aber ich bin auf eurer Seite! Ich will das Circle verschwindet! Sie verschlimmert hier alles. Denn dieser Wechsel von allem, kommt nicht nur von Loki, sondern auch von Chronus. Unsere Welt stirbt, sie zerbricht!“ Rave musste das verdauen und verschwand nach draußen. „Xavier, sieh bitte nach ihm. Ich komme schon klar.“ Der Vampir nickte und folgte seinem Freund. Kapitel 8: Neue Pläne --------------------- Meine Befürchtungen, dass ich ewig bräuchte, um wieder zu genesen, haben sich in Rauch aufgelöst. Innerhalb von 3 Tagen war ich wieder hergestellt und wir haben viel geredet, also Rave, Xavier und Cat. Ich war die meiste Zeit sprachlos. Da wir unser weiteres Vorgehen besprachen. Was dann beinhaltete, mich endlich dazu zu bewegen, meine Flügel zu trainieren und herauszufinden, was meine Macht denn beinhaltet. Wenn sogar Circle darauf so versessen war, mich los zu werden, dass weder Rave noch Dark rankamen. Sobald es mir wieder gut ginge, sollte ich Flugtraining kriegen und nicht zu knapp. Xavier würde vorrausgehen um Informationen zu sammeln und Cat spielte Aufsicht über alles. Toll! Oder? Als wenn ich plötzlich nichts mehr zu sagen hätte. „Darf ich vielleicht auch was sagen?“, fragte ich bei der abendlichen Besprechung. „Sicher, was gibt’s?“ „Was wohl! Ihr entscheidet über meinen Kopf hinweg, obwohl ich vor eurer Nase sitze!“, giftete ich sie alle an. Doch das schienen sie geflissentlich zu ignorieren. „Hör zu Angel, du traust dir nichts zu und du willst im Grunde gar nicht das sein, was du bist. Was heißt, das wir dich zwingen müssen. Und das machen wir ungern, also stimmen wir so ab, auch wenn du dann eh in der Minderheit bist.“ „Abstimmung? Ich hab keine Hand oben gesehen.“ „Du hast eben nicht aufgepasst!“, wollte mich Cat beruhigen. „Ihr habt sie doch nicht mehr alle! Ganz ehrlich! Ich will nen Anwalt!“ „Nen was?!“ Ich musste grinsen und mir ein Kichern verkneifen. „Jemand der für meine Rechte einsteht!“ Doch ich erntet nur Gelächter. Habe ich nicht tolle Freunde? Genau so sehe ich das auch! Die besten die es gibt, so lange sie nicht über mich bestimmen. Nach langem hin und her, war alles beschlossen. Xavier machte sich an diesem Abend los und verabschiedete sich. Genüsslich sog er an meiner Hand meinen Duft ein. „Das vermiss ich jetzt schon.“, und grinst mich frech an, was von Rave nur mit einem Knurren beantwortet wurde. „Du wirst es nie lassen, oder?“ „Warum? Du lässt ja auch nicht die Finger von ihr!“ Und gab Rave einen kräftigen Schlag auf den Rücken. Rave sah etwas errötet aus, aber vielleicht hatte ich mir das eingebildet. Es war ruhig ohne Xavier. Seine Geschichten waren immer unterhaltend und lenkten von dem Schneegestöber, was zurzeit draußen herrschte, ab. Meine Zeit durfte ich dann damit verbringen, mich auf meine 2 großen, schwarzen Flügel zu konzentrieren. Es fiel mir schwer, was mich immer wieder in komische Situationen brachte und Cat sich vor Lachen den Bauch hielt. Es tat gut hier eine Freundin zu haben, denn das waren wir nun, nachdem nun nichts mehr zwischen uns stand. Sie hatte mir sogar neue Sachen besorgt, da sie meine Alten ja demoliert und blutgetränkt hatte. Nach 3 Tagen hatte ich es halbwegs raus, meine Flügel gleichzeitig und ohne Gefahr für umstehende hervorzurufen und wieder verschwinden zu lassen. Ich empfand sie als lästig, wenn ich sie hatte und wollte ums Verrecken nicht verstehen, wie diese mich auch noch in die Luft kriegen sollten, geschweige denn, wie ich sie bewegen sollte. Denn bisher waren sie nur starr an meinem Rücken. „Noch ein hartes Stück Arbeit vor uns.“, murmelte Rave als wir, am Abend des 4. Tages nach Xaviers Abschied, die Übungen beendeten. Seufzend legte ich mich aufs Bett und schloss die Augen. Cat besorgte gerade was zu essen, denn das sie ein Geschick mit ihren Pfoten hatte, war nicht zu leugnen. Sie fand immer irgendwas und das, nie bedingt was Schlechtes. „Man tut was man kann.“, sagte sie nur als ich mich bedankte, als sie mal wieder ein Brot und Wurst ergattert hatte. „Die Menschen sind einfach zu sehr auf meine Mitleidsmasche reingefallen.“ Sie lachte und verteilte alles auf dem Tisch. Fast schweigend aßen wir. Ich war ziemlich erschöpft und ging ins WC für ein entspanntes Bad. Cat verzog sich in ein Nachbarzimmer, da ich schlafen wollte. Weil ich annahm, dass Rave bei Cat war ging ich nackt aus dem Bad und ließ mich bäuchlings auf die Matratze fallen. Dann hörte ich ein amüsiertes Glucksen und ich sah auf. Raves dunkle Augen blitzten auf und langsam ging er auf mich zu. Ich spürte wie die Matratze nachgab, als er sich an den Rand setzte. „Du siehst blass aus, aber in deiner jetzigen Bekleidung einfach zu heiß, um dich zu ignorieren.“ „Bitte? Ich will schlafen!“ „Das wirst du, aber zu erst…“, weiter sagte er nichts mehr, sondern ließ seinen Mund meine Haut liebkosend erforschen. Zu erst sträubte ich mich, doch seine Berührungen ließen mich erschauern und ein leises Keuchen entfuhr meinen Lippen. Er dreht mich um und begann von meinem Schlüsselbein aus meine Vorderseite zu erkunden. Alles kribbelte herrlich unter seinen heißen Lippen. Genüsslich konnte ich nur noch meine Augen schließen und ihn machen lassen. Seine Zähne nagten an meinen erhärteten Brustwarzen und mein Herz schlug heftig dabei. Jeden Moment könnte es meine Brust sprengen, so hatte ich es im Gefühl. Immer tiefer gingen seine Berührungen. Ich wand mich unter ihm, während mein Verstand so langsam flöten ging. Alles was er tat war so sanft, vertraut und gezielt. Denn ich war nach kurzem schon so heiß auf ihn, dass ich mich nur noch ins Lacken krallen konnte, als seine Finger durch mein krauses Haar strichen und mich an meiner empfindlichsten Stelle zu reizen begannen. Seine Zunge glitt zwischen meine Schamlippen und kosteten mich. Erregt stöhnte ich auf und wimmerte, als sie auch noch in mich eindrang und später von Fingern ersetzt wurde. „Oh Gott!“, entfuhr es mir, als ich mich aufbäumte in meinem Orgasmus. Doch das reizte ihn. Er kam wieder zu mir hoch. Ich spürte, dass er hart war und in seinen Augen flackerte die Begierde und Lust. „Rave, bitte!“ Ich flehte um Erlösung. Daher gingen meine Hände rasch zu Werk und entledigten ihm seiner Sachen. Dann spürte ich seine kühle Haut auf meiner. Sein leicht unregelmäßiger Atem kitzelte auf meiner Haut, die durch seine Küsse leicht feucht war. Seine Lippen suchten ihren Weg zu den meinen. Begierig schmiegten sie sich an seine und erwiderten den Kuss. Mein Körper vibrierte vor Verlangen. Seine geschickten Hände umschlossen meine Brüste und kneteten diese. Ich schnurrte vor mich hin, auch wenn Cat das bestimmt besser konnte. Nicht lange und ich merkte das er sein Verlangen nicht mehr lange würde zügeln können. Sein Knie drängte meine Beine auseinander. Sein Becken lag auf meinem und sein hartes Glied zwischen meinen Schenkeln und reizte mich. Ich wollte ihn und wie ich ihn wollte. Er hob mein Becken an und versenkte sich in mir. Nachdem wir unseren Rhythmus gefunden hatten, war unsere Vereinigung wie eine Aneinanderführungen von Gefühlen, Verwirrungen und gewaltigen Explosionen in meinem Körper. Meine Kräfte schwanden zunehmend. Nach Halt suchend krallte ich mich immer mehr in seine schweißglänzende Haut. Immer wieder stieß er in mich und brachte mich meinem letzten Höhepunkt entgegen. Lustvoll schrie ich auf, als er sich in mir ergoss und mir dabei in den Hals biss. „RAVE~!“, schrie ich vor Schmerz und auch vor Lust. Noch nie hatte ich so gefühlt, noch nie. Es wurde mir immer bewusster. Rave und ich gehörten zusammen, nicht nur weil er und auch Chronus mich brauchte. Nein, wir fühlten etwas füreinander und seine Liebe rettet mir vor Tagen das Leben. Wir kuschelten noch miteinander und trotz der Dunkelheit konnte ich genau sehen, wie er mich ansah. Mit einem anderen Blick als sonst. In seinen dunkelblauen Augen lag Güte, Wärme und Liebe, ja Liebe sie war deutlich zu sehen. Denn mir ging es nicht anders, auch wenn mir der Grund meines Hierseins noch immer missfiel. Doch ich liebte ihn. Seine Hände fuhren noch immer sanft über meine Haut, während er mich mit diesem Blick ansah. „Was geht dir durch den Kopf?“, fragte ich vorsichtig und zum Glück änderte sich nichts in seinem Ausdruck nur, dass ein kurzes Lächeln über seine Lippen glitt. „Ich fühle mich nicht als ich selbst. Bei dir zeige ich Schwäche und das hat mich beunruhigt.“ „Hat? Nun nicht mehr?“ „Nein, jetzt nicht mehr- er ergriff eine meiner schwarzen Haarsträhnen und spielte damit – „Denn nach den letzten schmerzlichen Ereignissen ist mir eins Bewusst geworden, dass ich dich mehr brauche, als ich zulassen kann und ich will es aber. Verstehst du? Ich liebe dich. Und das ich, ein Dämon, Halbgott, was auch immer bin, spielt dabei nichts zur Sache. Ich wusste es vom ersten Moment, an dem ich dich sah.“ Ich konnte nicht antworten und schluckte merkbar. Diese Worte waren wie Öl runtergegangen und hielten sich doch wie Kletten an mir. „Sag es noch mal!“ Er schmunzelte „Ich liebe dich!“ Und dann waren seine Lippen auf den meinen. Am nächsten Morgen erwachte ich nackt in seinen Armen und spürte wie die Matratze zu einer anderen Richtung hin nach unten gedrückt wurde. Blinzelnd sah ich mich danach um und musste vor Schreck fast schreien. Dort auf dem Bett saß der mir bekannte Vampir, seine blutroten Augen sahen mich verschmitzt an, während ich feststellte das sein schwarzes Haar noch immer so verworren, wie immer, an seinem blassen Gesicht lagen. „Xavier!“ „Bingo! Sagt mal findet ihr zwei anders keinen Schlaf?“ Verlegen wurde ich leicht rot, worauf Xavier grinste und mit seinen kalten Fingern über meine Wade strich. „Lass das!“ „Wieso so gereizt?“ - Er näherte sich meinem Gesicht- „Ihn lässt du doch auch ran.“ Seine Finger schlossen sich um mein Gesicht und ich spürte seinen Atem. Ich zitterte, doch bevor er mich auch nur ansatzweise küssen konnte, lag eine Hand, fest und besitzergreifend an seiner Kehle. „Sie ist mein! Verstanden? Oder soll ich es dir einbläuen?“ „Mensch Rave, sei mal locker. Der Engel ist dein. Schon klar. Ich mach nur Spaß. Obwohl ich schon gerne mal kosten würde, wenn nicht ihr Blut sondern….“ Er konnte nicht weiterreden, da Rave ihn umstieß und nun auf ihm saß. Xavier nahm es locker. „Daher weht der Wind, dann sag das doch gleich!“ Er zwinkerte Rave zu, der das anscheinend nicht verstand und legte seine Hände an Raves Hintern. Es war zu komisch wie Rave rot anlief, Xavier ins Gesicht schlug und sich von ihm entfernte. „Wie krank bist du eigentlich?“ „Krank? Überhaupt nicht, höchstens tot. Aber sonst ein wenig bi. Denn lieber Bi als nie!“ Und zwinkert mir zu. Glucksend hielt ich mir die Hand vor den Mund, um nicht zu lachen. Denn Raves Gesicht war etwas, was ich gerne mit einem Foto festgehalten hätte. Nachdem ich nun endlich angezogen war und auch Cat sich wieder bei uns eingefunden hatte, machten wir eine Lagebesprechung. Rave sah Xavier noch immer misstrauisch an und dieser zwinkerte ihm immer vielsagend zu. Ich musste mir so das Lachen verkneifen, diese zwei waren ein Bild für Götter. Xavier berichtete, dass gemunkelt wurde, dass Loki eine Armee zusammenstellt. Und zwar aus Dämonen der Unterwelt, die eigentlich unter Darks Kommando stehen oder stehen sollten. Schlimmer noch, dass Circle einige Engel davon überzeugt hatte, dass Rave ein Übel dieser Welt wäre. „Man hat ihn offiziell zu einem Geächteten gemacht und schiebt ihm all das Übel zu. Zudem wird Hilfe für ihn mit dem Tot bestraft. Angel wird gesucht, da sie ein verlorenes Schäfchen sein soll, dass zu ihrer Hirtin zurück soll.“ Nicht nur ich hatte plötzlich Sorgenfalten, auch Rave. „Was machen wir nun? Wenn du gesucht wirst haben wir Schwierigkeiten und werden ständig in Kämpfe verstrickt oder Entführungsversuche.“ Meinte Cat nach kurzer Überlegung. „Tarnung!“, entfuhr es mir. „Wie Tarnung? Drück dich bitte deutlicher aus.“ „Ja wie soll ich das erklären. Jeder kennt unser Gesicht, unser Aussehen, das müssen wir abändern.“ Erklärte ich kurz. „Und in was? Und vor allem wie? Wir können Rave schlecht in ein Kleid stecken, obwohl das bestimmt auch sehr sexy wäre!“ „Xavier! Ich warne dich...“ „Bleib locker Schatz, ich mach doch nur Spaß!“ Ich überlegte, wie sollte man uns verkleiden, ohne dass wir gleich auffielen, wie Hippies oder so. Nach langem Überlegen fiel uns so nichts Passendes ein, außer mir meine geliebten Haare abzuschneiden und mich als Junge durchgehen zu lassen. Was mir so gar nicht passte. Cat meinte, dass man mir auch falsche Ohren aufsetzen könnte und mich zu einer Elfe oder so wie sie, zu einer Neko machen könnte, was mir wesendlich lieber war. Doch Rave, was sollten wir mit ihm machen? „Überlast das mir.“ Verkündete Xavier und schnappte den Überraschten und verschwand mit ihm ins Nachbarzimmer. Cat und ich machten sich derweil an meine Verkleidung. Wir entschlossen uns, mich zu einer Elfe zu machen, da das mit dem Schwanz doch etwas kompliziert werden würde. Ich fragte mich, wo sie all die Sachen her hatte, die sie für meine Verwandlung dabei hatte. „Man muss auf alles vorbereitet sein, wenn man dem ehrlichen Handwerk des Diebstahls nachgeht. Tarnung ist ein A und O in dieser Branche. Nach gut einer Stunde war ich kaum noch wieder zu erkennen. Meine Schwarzen Haare wurden geflochten und um meinen Kopf drapiert. Meine Ohren Spitzer gemacht und meine Haut die sichtbar war, mit einer Salbe etwas Blasser gemacht und dadurch wirkte sie fast wie Elfenbein. Meine Klamotten veränderten sich auch. Ich hatte nun so was wie eine Rüstung an, natürlich ohne Panzerungen, aber Elfen trugen so was. Als ich mich im Bad im Spiegel betrachtete, entkam mir ein erstauntes Raunen. „Cat das ist perfekt!“ „Ich weiss, miau~. Mal sehen was unser Blutsauger aus Rave macht!“ Das war wie ein Stichwort, denn die Tür öffnete sich und Rave kam rein. Na ja ich weiß, dass es er war, aber er sah anders aus. Seine Haare waren nun blond, was ihn am meisten störte. Zudem waren sie glatt gekämmt und seine Sachen wurden von seinem heißen Lederoutfit gegen ein Leinenhemd und Wollhose eingetauscht. Er sah aus wie ein Bauer. Aber immer noch zum anbeißen. Er sah meinen schmachtenden Blick und räusperte sich. „Warum wirst du zur Schönheit und ich muss mich hier demütigen?“ „Demütigen? Du? Iwo. Du bist noch immer Heiß!“, sagte ich nahe seinem Ohr und zwickte ihn im Vorbeigehen in seinen Knackarsch. Neu verkleidet machten wir uns auf den Weg. Tatsächlich fanden wir unterwegs mehrere Botschaften, die über uns bescheid gaben. Murrend registrierte das Rave und versuchte unschuldig zu wirken, wenn wir näher ins Auge genommen wurden. Ich hoffte, dass keiner wusste, dass Xavier und Cat mit uns unterwegs waren. Nachdem wir die Stadt hinter uns hatten, gingen wir Richtung Meer. Dort hatten wir beschlossen, mir das Fliegen bei zu bringen. Weil es dort nicht so viele Menschen gab, außer Fischer vielleicht. Die Reise war anstrengend und dauerte 4 Tage. Immer wieder sahen wir, wie eine Gruppe von übel riechenden Dämonen oder Orks sich zusammenrafften und uns angriffen. Nur weil sie uns als Trainingseinheit sahen. Aber da hatten sie die Rechnung ohne Rave und Xavier gemacht. Die 2 kämpften perfekt zusammen und deckten den Rücken des jeweils anderen. Cat blieb bei mir, um einem Hinterhalt entgegen zu wirken. Was auch nicht unversucht blieb. Doch wir 2 schlugen uns wacker, auch wenn Cat eindeutig besser war darin. Das musste ich es ihr neidlos anerkennen. Somit beschloss Rave, mir auch noch das kämpfen beizubringen. „Was? Ich zwing dich ja auch nicht, dir das kochen beizubringen. Warum soll ich auch noch kämpfen? Ihr macht doch das alles ganz toll!“ „Weil wir vielleicht nicht immer da sind, um deinen reizenden Hintern zu retten.“ Bekam ich von Rave trocken zur Antwort. Murrend musste ich das somit auch noch akzeptieren. Als wir zum Meer kamen, fiel mein Blick sofort zum Wasser. Es war dunkel, nicht schwarz und auch nicht blau, irgendwas dazwischen, richtig unheimlich. Der Wellengang war stark und das Wasser peitschte gegen die Klippen, die ins Wasser ragten. Genau wie gedacht, waren dort höchstens eine Hand voll Fischer, die uns aber keine Schwierigkeiten machten. In einer kleinen Hütte, die mehrer Löcher im Dach hatte, fanden wir Unterschlupf. Somit gingen wir noch unsere weiteren Pläne durch und kamen zur Ansicht, dass es wichtig war, dass ich endlich fliegen und auch kämpfen konnte. Somit überreichte mir Cat ein Kurzschwert, was sie mit sich trug. Dankend, oder auch nicht, denn ich wollte nicht kämpfen, nahm ich es an. Kapitel 9: Training und andere Schwierigkeiten ---------------------------------------------- Ich wurde früh am nächsten Morgen geweckt. Das Frühstück fiel karg aus und somit hatte ich schnell keine Ausdauer mehr. Immer wieder versuchte ich meine Flügel zu rufen und verschwinden zu lassen. Immerhin schaffte ich es schon innerhalb von einer Minute, statt 6 oder 7. Aber für schnelle Manöver musste das schneller gehen, weniger als 10 Sekunden. So verbrachte ich 2 Tage damit, dies zu üben. Und schon bald war das kein Thema mehr, auch dieses ungewohnte Gewicht fiel nicht mehr weiter auf. Nur mein Schädel pochte furchtbar durch diese Anstrengung. Das nächste was folgte, mussten wir von den Klippen aus machen und Xavier, meine Fledermaus, stand mir mit vielen Hinweisen zur Stellen. Xavier verwandelt sich natürlich nicht in eine, aber ich neckte ihn damit, dass dies auf der Erde oft so gedacht wurde. Xavier konnte schweben, wie auch immer, er verriet es mir nie. Auf jeden Fall erzählte er mir alles Mögliche über Auf- und Abwinde, doch mein Hirn war voll mit Schmerzen, so dass ich nur halb zuhörte und mein erster Flugversuch für mich nass endete. Kopfschüttelnd stand Xavier neben mir, als Rave mich aus dem Wasser fischte und machte einen Aufstand. Genervt winkte ich ab und verlangte eine Pause. Ich war ausgelaugt, hungrig und nun auch nass und ich fror furchtbar. Cat gesellte sich zu mir, da die Jungs sich nach meinem Ausbruch nicht trauten. Es war ein schönes Gefühl zu wissen, dass man Freunde hatte und auf sie zählen konnte. Cat und ich unterhielten uns kaum, allein das sie da war und mich mit einem Stück Stoff, das sie aufgetrieben hatte, versuchte trocken zu rubbeln, tat mehr als gut. Rave nutze die Zeit, um mit Xavier zu üben. Es war ein toller Anblick, wie die 2 sich da duellierten. Zudem als sie sich ihrer Oberbekleidung entledigten, harrrrr, mehr muss ich nicht sagen. Sicher war Xaviers blasse Haut ein starker Kontrast zu Raves leicht gebräunter, doch in den Muskelpaketen nahmen sie sich nichts. Auch Cat fing zu schmachten an, den ihr Schwanz wedelte aufgeregt und ihre Augen fixierten die 2 genau. Miauend zuckte sie, wenn die Klingen sich trafen. Ich nutze mal die Gunst der Stund. „Sag mal Cat, magst du unseren Xavier?“ „Bitte? Miau. Ich, ihn? Wie kommst du auf so einen Unsinn?“ „Na du schmachtest ihn doch an, oder? Das seh ich doch!“ „Ha! Ich glaub du musst deine Augen untersuchen lassen.“ Sie wand sich ab, aber ich sah, wie sie verlegen wurde. „Wie du meinst, aber gut gebaut ist er.“ „Hrm, ja. Nicht schlecht, seine blasse Haut passt toll zu diesen Muskeln! Und erst……..“ Ich hatte sie. Somit schmunzelte ich und fasste sie an der Schulter. „Ist doch nicht schlimm, wenn man schmachtet, ich mach das gerne.“ Sie nickte. „Man sieht’s! Was ist das eigentlich zwischen dir und Rave? Liebe?“ „Gute Frage! Er sagt, dass er mich liebt und ich will nicht leugnen, dass ich Gefühle für ihn habe, auch wenn es am Beginn unserer Reise anders war und er mich nur als sein Werkzeug gesehen hat. Ich bin mir da einfach noch nicht so sicher.“ Darauf seufzten wir beide und beobachten unsere Männers beim Duellieren. Nach weiteren 30 Minuten war es ein Unenschieden zwischen ihnen und verschwitzt und erschöpft kamen sie zu uns. Mit einem flüchtigen Blick zu Cat war mir klar, was in ihr vorging und ich wollte ihr helfen. „Rave. Hast du kurz Zeit für mich?“ „Hrm, immer doch!“ Somit stand ich auf und er folgte mir wie ein Hündchen. Ich drehte mich kurz zu ihr und zwinkerte ihr zu. Cat brauchte einen Moment, eh sie den Mut fasste und ihn ansprach. Doch Xavier war wie er war. „Was ist den mit denen? Müssen die schon wieder rammeln?“ Cat seufzte. „Wer weiß, die kriegen nie genug voneinander.“ „Scheint so. Könnt ich nicht.“ „Was? Mit einem zusammen sein, oder dauernd vögeln?“ Er lachte und wand sich zu Cat. „Nein, ich meine so eine Beziehung führen, ohne Zukunftsaussichten. Ich meine, wer sagt, dass das hier alles gut ausgeht?“ Dafür erntete er Cats Handtuch im Gesicht und ein leises knurren ihrerseits. „Hey! Was soll das?“ „Du verstehst es nicht! Du verstehst gar nichts!“, fauchte sie ihn an und stand auf. Sie ging zu den Klippen und starrte in die Ferne. In ihrem Inneren brodelte es, wie konnte er so eine Einstellung haben? Xavier sah ihr nach und füllte sich dann plötzlich alleine. Zu Rave konnte er nicht, das wollte er sich nicht wieder antun, da er ja auch nicht mitmachen durfte. Somit versuchte er, das mit Cat zu regeln. Die Spannungen, die seit ihrem Auftreten herrschten, waren wie weggeblasen, doch nun war da wieder eine, aber anders. Langsam ging er ihr nach und zog sein Hemd wieder an, knöpfte es aber nicht zu. Er fand sie an den Klippen, wie er es vermutet hatte. Dann stand er hinter ihr und irgendwie machte es ihn traurig sie so zu sehen. Er hatte sie nie genau angesehen. Nun schweifte sein Blick von ihren Nackten, muskulösen Beinen hinauf über ihren Hintern, der mit dem leicht buschigen Schwanz geziert wurde. Sein Blick ging forschend höher. Ihre Statur war zwar zierlich, doch wusste er, was sie konnte. Ihr blondes Haar bewegte sich mit dem Wind und er konnte sie riechen, diesen Duft den sie trug. Eine Mischung aus wilden Früchten und etwas anderem. Vorsichtig hob er die Hand und legte sie auf ihre Schulter. Erschrocken fuhr sie zusammen und dreht sich zu ihm. Nun sah er in ihr Gesicht. Ihre blauen Augen waren dunkel und leicht gerötet, hatte sie geweint? Er erfasste ihre Mimik und bejahte das dann für sich. Der kleine Mund bebete noch und ihre Stupsnase lud einfach ein diese anzustupsen. Genau das tat er und schenkte ihr ein Lächeln. „Hey, was macht dich so traurig?“ Es klang ehrlich, das merkte sie und was auch immer sie mal geplant hatte, fiel sie ihm um den Hals und weinte ausgiebig. Der Vampir verstand es nicht, strich ihr jedoch beruhigend über den Rücken. „So schlimm kann es doch nicht sein.“, meinte er nach einigen Minuten, als sie sich wieder gefasst hatte. Cat schaute in seine dunkelroten Augen, mit den dunkeln Augenrändern und versuchte zu lächeln. In ihr ging so viel vor. Einiges hatte sich geändert und einiges musste sie nicht mehr alleine mit sich schleifen. Doch dieses Gefühl war ihr neu. „Xavier,….. ich….bitte…sag mir….wie denkst du….über…“ „Ja, über wen?“ „Mich.“, bekam er leise eine Antwort. Ok, damit hatte er jetzt nicht gerechnet. Er blinzelte und streifte ihre Wange und wischte die letzten Tränen weg. „Weißt du, in sowas bin ich schlecht! Ich bin kein Mensch oder Vampir, der mit sowas umgehen kann. Ich reiße gerne Witze drüber und nehme Rave hoch, aber Gefühle nehme ich nicht so war.“ Er wusste, was ihre Frage bedeutete, er sah es in ihren Augen. Diesen Schimmer, den auch Angel hatte, wenn sie an Rave dachte. Doch Cat half diese Antwort ein wenig, so musste sie sich nicht unnütz Hoffnung machen. Sie senkte den Blick und nickte. „Ok.“, war alles, was sie vorbrachte. Es war wohl besser so, sich lieber keine Gedanken darum zu machen. So schritt sie an ihm vorbei wieder Richtung Hütte. Dieser Anblick traf Xavier. Warum wusste er nicht, aber er griff ihren Arm, drehte sie zu sich und küsste sie erst federleicht, dann immer inniger. Cat wusste nicht, wie ihr geschah, als er seine kalten Lippen auf ihre legte. Doch das brauchte sie. Ihn. Nichts weiter. Sie schlang ihre Arme um ihn und drückte sich an ihn. Sein ganzer Körper war kalt, aber das störte sie nicht, denn in ihr kam eine unbekannte Hitze auf. Langsam versuchte sie ihre Zunge zu ihm gleiten zu lassen und war erstaunt dass er es zuließ. Sie plünderte seine feuchte Höhle und genoss, wie er sie spielerisch zu einem Duell herausforderte. Seine Knie wurden weich. Es war ihm fremd, so zu fühlen. Und warum war sie es, die es bei ihm auslöste. Bisher dachte er, dass nur Rave ihn so aus den Konzept bringen konnte, aber da dieser unerreichbar für ihn war, war es angenehm, dies bei jemand anderem zu finden. Seine Hände machten sich langsam selbstständig und fuhren ihre äußerlichen Konturen nach, worauf er ein leises Schnurren von ihr bekam. Als ihm klar wurde, worauf er nun brannte und spürte, wie sie das auch wollte, löste er den Kuss. Schwer atmend sah sie ihn verwirrt an. „Was? Hab ich was falsch gemacht?“ Xavier schüttelte den Kopf und lächelte sie an, so dass sie dahin schmolz. Er zerrte sie weg von den Klippen und hinunter zum Strand. Nachdem er einen ziemlich geschützten Ort gefunden hatte, zog er sie an sich und begann erneut sie zu küssen und zu erforschen. Cat konnte nicht anders als ihm zu folgen und spürte ihn dann erleichtert an sich. Auch ihre Finger waren nicht untätig. Geschickt wie sie war, zog sie ihm das Hemd vom Leib und fuhr seine Konturen nach. Noch nie wollte sie jemanden so nahe bei sich haben. Ihr Herz drohte ihre Brust zu sprengen und das wurde durch diese Hitze verstärkt. Sie spürte seine Hände an ihr und dann auch noch fordernd auf ihren Brüsten, die er knetete. Leise keuchte sie in den Kuss und ergab sich ihm. Oh, Gott!, dachte sie sich. Der Vampir musste sich zusammenreißen, denn ihr aufwallendes Blut roch so verführerisch. Er knurrte und legte sie nieder. Langsam entledigte er sie von ihren Sachen und betrachte diese Frau unter sich, wie sie förmlich nach ihm schrie und vor Verlangen zitterte. Sie war schön und auch in ihm schrie alles nach ihr. So was war ihm noch nie passiert. Als er auch noch ihre Finger an seiner Hose spürte, war es eh zu spät. In seiner Unterhose wurde es mächtig eng. Er half ihr mit der Hose und dann waren sie beide nackt und er lag auf ihr. Seine Lippen nahmen ihre in Besitz und lauschte ihrem süßen Schnurren. Seine kalte Haut auf ihrer war nötig damit sie nicht durchdrehte. Ihre Atmung ging viel zu schnell und dann spürte sie ihn hart und zitternd zwischen ihren Schenkeln. Wie sollte sie ihm erklären, dass sie keine Erfahrung hatte. Ihre Ohren zuckten aufgeregt und ihren Schwanz hatte sie eh unter sich begraben. Sein Kuss wanderte von ihren Lippen tiefer über ihren Hals zu ihren schon geschwollenen Brüsten. Dieses Gefühlschaos war so angenehm. Immer wieder keuchte sie als er eine besonders empfindliche Stelle bei ihr fand. Langsam spürte sie wie er es sich zwischen ihren Beinen bequem machte. Leicht erschrocken zuckte sie zusammen, als sie seine Zunge spürte. Er fand, sie schmeckte köstlich und probierte sie wieder. Seine Hände strichen ihre Schenkel entlang und spreizten sie weiter. Langsam kamen seine Finger ihrer feuchten Mitte immer näher. Ihr Winden änderte nichts daran. Langsam drang er mit einem Finger in sie ein. Dann hörte er etwas, womit er nicht gerechnet hatte. „Hör auf!“ Cat japste und sah ihn verklärt an. Sie wollte nicht wirklich, dass er aufhörte, aber sie schämte sich für ihre Jungfrauenheit. Xavier kam zu ihr hoch und strich ihr über die Wange. Wusste er es etwa? So wie er sie ansah, hatte sie das Gefühl, dass es so war. „Xavier, ich…habe...“ Er drückte einen Finger auf ihre Lippen und drückte sie zu Boden. Beruhigend strich er ihr durchs Haar. „Ich mache nichts, was du nicht willst.“ Auch wenn er sich dann sehr zusammenreißen musste, denn sein Verlangen sie zu spüren, war groß. Cat nickte und küsste ihn. „Ich vertraue dir.“, wisperte sie und langsam glitt sein Finger wieder in ihre Weiblichkeit. „Schrei, wenn’s dir hilft, aber bleib ruhig, das vergeht schnell.“ Was vergeht schnell? Doch ehe sie diesen Gedanken beenden konnte schob Xavier einen 2. Finger in sie. Es schmerzte und sie zuckte zusammen. Doch das war nicht alles. Nun bewegte er seine Finger rein und raus und sie spürte immer wieder diesen Schmerz. Dann entzog er ihr seine Finger und positionierte sich über ihr. Ihr Herzschlag dröhnte in ihren Ohren und nur noch dieses berauschende Gefühl war in ihr. Er hob ihr Becken an und drang erst nur mit seiner Spitze in sie ein. Cat verkrampfte und rang um Atemluft. Doch er hielt nicht inne und versank immer tiefer in ihr. Sie wusste nicht, was stärker war. Der Schmerz oder das Gefühl. Sie schrie und er legte seine Lippen wieder auf ihre. Lenkte sie ab und forderte sie zu einem Zungenkampf. Es half, denn nun begann er langsam in sie zu stoßen und als er sein Becken an ihrem spürte, war er ganz in sie eingedrungen. Der Schmerz zu Anfang ebbte schnell ab und wurde durch schiere Lust ersetzt. So vereinigten sie sich und wurden zu einer Einheit. Nach den ersten paar Stößen wallte ihr erster Orgasmus in ihr auf und er trug sie weiter. Alles um sie herum verging. Es war sehr spät als die 2 wieder zurückkamen, wo ich und Rave mit dem Essen warteten. Cat hatte so ein merkwürdiges Funkeln in den Augen und bei Xavier sah ich deutlich Spuren von Krallen. Ich dachte mir meinen Teil und schmunzelte. Rave jedoch war nicht so ein Blitzmerker. Er sah die 2 an und fragte: „Habt ihr gesoffen? Ihr torkelt mächtig!“ Wie blind muss man eigentlich sein? Ich glaub, wir sahen nach dem wir Sex hatten nicht besser aus. „Und wie! Aber ich sag dir nicht was!“, kam schlicht die Antwort von Xavier. So saßen 4 Liebestrunkene um einen Kessel und aßen. In verschiedenen Ecken lagen wir und versuchten zu schlafen, doch ich sah wie schwer es Cat fiel. Ich stand auf und winkte sie nach draußen. Dort fragte ich sie nach ihrem Ergebnis. Und sie druckste erst und berichtete dann von ihren Eindrücken ihres ersten Mals. Und, dass sie es 3-mal nacheinander getrieben hatten. Ich hob eine Braue und umarmte sie einfach. Ich freute mich für sie. Guter Sex kann eben vieles im Leben einfach erscheinen lassen, aber auch nicht alles. Am nächsten Tag ging mein Training weiter und alle gaben sich Mühe, mir Ratschläge zu geben. Doch noch immer landete ich im Meer. Zwar gelang es mir immer etwas länger in der Luft zu sein doch nie konnte ich einen Balancepunkt finden und die Flügel auch noch im richtigen Moment benutzen, war auch etwas für sich. So langsam wollte ich aufgeben. Dann trat Rave zu mir und zog mich in ein ernstes Gespräch. Ich musste doch stark schlucken, was mir bevorstand, wenn ich es nicht bald schaffen würde. Somit setzte ich es fort. Stundenlang kraxelte ich auf die Klippen um dann, mehr oder weniger elegant, ins Meer zu stürzen. Es war deprimierend und immer anstrengender. Meine Sachen klebten an mir und ich fror dermaßen, dass meine Zähne laut aufeinanderschlugen. Es war so ungerecht, dass alle Last auf mir lag. Cat brachte mir einmal Brühe zum warm werden und auch damit ich Pause machte. Doch im Großen und Ganzen war ich nicht weiter gekommen. Cat fiel etwas ein. Und so nahm sie das Zepter meines Unterrichts in die Hand. Sie versuchte was anderes. Wir standen wieder oben auf den Klippen. Sie befahl mir die Augen zu schließen. So tat ich es. Dann spürte ich ihren Atem und lauschte ihren Worten. „Konzentrier dich auf alles, was dich betrifft und meine Stimme. Schalte alles andere ab.“ Ich tat mein Möglichstes und atmete ruhig und so langsam hörte ich nur noch meine Atmung, mein Herz und ihre Stimme. „Gut, nun such dir den Teil in dir, der für dein Flügel zuständig ist!“ Wie sollte ich das finden? Aber ich versuchte es. Ich bewegte sie etwas und spürte, was in meinem Inneren darauf reagierte. „Sehr gut. Nun konzentrier dich nur noch auf die Flügel, spüre wie die Federn sich im Wind bewegen, wie unterschiedlich sie sind.“ Das dauerte sehr lange, aber ich schaffte auch das. „Bring sie in Position um den Wind zu schneiden!“, sagte sie schlicht. Das war etwas, worüber ich lange nachdenken musste. Ich sah bestimmt gut aus, wie ich da stand, mit Flügeln und wehendem Haar. Doch dann spürte ich etwas, ein Gefühl, so neu und anders, aber das was ich brauchte. Unerwartet stieß Cat mich von den Klippen, nachdem sie sah wie ich meine Flügel ausrichtete. Ich bemerkte es nicht und Rave lief schon los, weil ich mich nicht rührte. Doch kurz bevor ich auf die Wasseroberfläche traf machte ich einen Steilflug nach oben und glitt durch die Luft. Es war anstrengend, vor allem, weil der Wind tobte und sich ständig veränderte. Plötzlich hörte ich Jubelschreie und öffnete die Augen. Ich flog, ja ich hatte es geschafft, ich flog. Was meiner Konzentration ein Ende setzte und ich wieder nass wurde. Aber ich hatte es geschafft. Glücklich fiel ich, nass wie ich war, Cat um den Hals. „Ich dachte, ich bin bi.“ Kam es schmunzelnd von Xavier. Das Fliegen fiel mir nun leichter, aber dann kam das Kämpfen. Autsch, sag ich nur. Ich war mal wieder grottenschlecht darin. Wieso dachten alle, dass von mir alles abhing, das fragte ich mich immer wieder. Was sollte so besonders an mir sein, dass so ein Gott und ein Halber darauf versessen waren, meine Macht, woraus auch immer sie bestand, haben zu müssen. Der Abend war kurz, weil ich dermaßen erschöpft war, dass ich nach dem Essen sofort einschlief. Xavier und Cat verzogen sich zum Strand und Rave wachte über mich. Als Cat und auch Xavier nur ein paar Minuten wiederkamen und völlig außer Atemwaren. „Was ist los?“, fragte Rave sie ruhig. „Wir müssen weg!“ „Warum?“ „Frag nicht, mach schon, trag Angel und lass uns los!“ „Was zum Henker ist los?!“, er wurde gereizt. Cat stellte sich vor ihn und sah ihm in die Augen. „Draußen, ist die Hölle los! Es ……….“ Sie drehte sich zum Fenster und schluckte. Kapitel 10: Eine unheimlische Begegnung --------------------------------------- Genervt stand Rave auf und ging zum Fenster. Auch er wurde merklich bleich und eilte zu mir zurück und nahm mich auf seine Arme. Ich spürte was und murmelte im Halbschlaf was, aber was weiss ich nicht mehr. Nach dem unser bisschen Hab und Gut zusammengepackt waren eilten wir davon. Der Himmel war tiefschwarz und Blitze zuckten vom Himmel. Der Donner lies nicht lange auf sich warten, das Unwetter war genau über uns und schien uns zu verfolgen. Immer wieder konnten Rave, Xavier und Cat den himmlischen Angriffen gerade so ausweichen. Cats Fell war bereits etwas angesenkt. Doch sie rannten weiter, während ich dem Schlaf der gerechten nachging. Peinlich zugeben zu müssen, dass ich nichts davon mitbekam. Das Wetter änderte sich wieder einmal schlagartig. Es hagelte und der Wind wurde immer stärker, so dass meine Freunde gezwungen wurden langsamer zu werden. Eiskalt peitschte Wind um ihre nassen Sachen und als wenn das nicht noch schlimm genug wäre, schneite es dann. Aprilwetter würden wir auf der Erde sagen, aber hier war es Loki unter den Einfluss von Circle. Was auch immer sie damit plant, es wird ihr nicht gelingen, das war etwas was wir vier uns geschworen haben. Wir würden diesen eingebildeten Engel stürzen und Dark und Light zurückholen, damit auch Loki wieder normal, na ja das was für ihn normal war, werden zu lassen. Nach vielen spekatulären Wetter, besser gesagt Unwetter-Szenarien, wurde es endlich wieder ruhig. Die Sterne waren am Wolkenlosen Himmel und alles schien als wäre nichts gewesen. Na gut die Natur sah aus als wäre da ein Berserker durch, aber sonst war alles normal. Meine Freunde hatten sich in eine Grotte zurückgezogen und harrten durch aus. Kurz nach Sonnenaufgang erwachte ich und sah in die zerschundenen Gesichter meiner Freunde und dann bemerkte ich wo wir waren. „Hrm? Wo sind wir? Besser gefragt wie sieht ihr den aus?“ Rave blondes Haar war wie ungeordnetes Stroh auf seinen Kopf, Cat war zersaust und kuschelte sich an den eben zerzausten Xavier. „Hab ich was verpasst?“ fragte ich entgeistert als ich böse Blicke erntete. Ich schluckte und setzte mich auf. Was war hier los? Rave war dann so gütig mich über alles aufzuklären. „Oh!, entschuldigt. Ich war wohl so erledigt vom Training das ich das nicht mitbekommen habe.“ Ich wurde rot und Xavier lachte. „Hör auf! Du machst mich schwach!“ worauf Cat ihn eine ordentliche Breitseite gab und ihn anfunkelte. Das lies mich schmunzeln. „Schon gut, aber wenn sie ihr Blut weiter in Wallung bringt, dann…..“ weiter kam er nicht, weil Cat ihn bereits küsste. Ich grinste und kuschelte mich an Rave und versuchte ein wenig seine Haare zu ordnen, was schwer war ohne Kamm. Sein Blick war warmherzig, als er mich ansah. „Du gibst auch eine hübsche Elfe ab!“ dann küsste er mich. Das schien wohl ansteckend zu sein. So viel Liebe in so einer engen Grotte. Mir wurde warm. Ich löste den Kuss wieder und sah ihn an. „Wir haben nicht die Zeit für Sentimitalitäten! Wir müssen weiter.“ Worauf sich auf die 2 anderen von einander trennten und zustimmend nickten. Unsere Tarnung scheint nicht wirklich zu helfen, es sei denn das das hier nur ein ungeplantes Spektakel war. Was ich kaum glaube. Wir müssen Vorsichtiger sein und am besten nur nachts raus.“ Das aus dem Munde eines Vampirs war lustig mit anzuhören. Doch er hatte Recht. Durch mein Training hatten wir eindeutig zu viel Aufmerksamkeit. Da es draußen noch dunkel war beschlossen wir, dass wir alle noch ne runde voll Schlaf nahmen und morgen früh aufbrechen würden. Unser Vampir brauchte keinen Schlaf, daher über nahm er die Wache und spielte Kissen für Cat. Während ich mich es an Raves Seite gemütlich machte. Ich schlief schnell wieder ein, doch ich träumte furchtbar. Er war verworren und so fremd. Ich sah Gesichter von Leuten die ich nicht mal kannte. Viele Gesichter. Frauen und Männer. Eigentlich nur eine Frau. Circle! Ging es mir durch den Kopf. Dieser Engel, die meinte alles zu untermauern. Langsam versuchte ich mich nur auf sie zu konzentrieren und es gelang mir sie raus zu filtern. Immer näher kam ich an sie ran. Ihre Stimme war ruhig und sanft, doch lag eine Bestimmtheit darin, dass mir das Blut in meinen Adern gefrieren liess. Sie redete mit jemanden der in einem Bett lag. Was die 2 machten war eindeutig. Circle war zusammen mit………. Loki! Ja Loki war dort unter ihr. Ok also hatte ich unser Hauptziel vor Augen, warum? Ich kannte sie nur von Hören und Sagen. Sie sprach leise und auch etwas undeutlich. Stockend, na ja ich denke so würde ich auch klingen bei Sex. „Wir müssen sie beseitigen……….bevor…….sie die Grenzen von…….hrm….Torak ..überschreiten. Dort……..hab ich keinen Einfluss!“ das war was ich verstand zwischen den Gestöhne und Gekeuche. Das ist sehr interessant, auch wenn es sich nicht gehört, aber für einen Traum kann ich nichts! Als es Vorbei war erzählte sie weiter. Ich hörte ihre Pläne. Was sie plante und es gefiel mir gar nicht. Die Art wie sie es beschrieb, jagte mir einen gewaltigen Schauer über den Rücken. Näher ging ich auf sie zu. Dann stand ich so nah bei ihnen das ich nur noch die Hand ausstrecken musste um sie zu berühren. „Rave muss sterben, genau wie sein Vater!“ Was? Nein! Plötzlich schaute sie auf, genau in mein Gesicht. Ihre Augen verengten sich, als ob sie mich sehen würde. Angst und Panik ergriff mich. Verdammt wie komm ich da weg? Ich ging rückwärts, doch ihre Augen verfolgten mich und bohrten sich in mein Herz. Es tat weh. Ich schrie. Hände griffen nach mir und als ich endlich wieder klar sah, war es Rave. Weinend schlang ich meine Arme um ihn. Er verstand nicht was los war, genau wie die 2 anderen, die durch meinen Schrei zu mir sahen. Nachdem ich mich beruhigt hatte sah ich Rave an. „Sie, sie will dich!“ „Wer will mich? Angle, was hast du? “ „Circle, sie will dich und deinen Vater töten und..“ mir brach die stimme und fing heftig an zu zittern. „Sie hat einen Schock!“ sagte Cat. Die 3 sahen mich fassungslos an und ich konnte ihn nicht erklären was los war. Weit nach Mittag saßen wir noch immer in der Grotte und ich war kreidebleich. Nur die Erinnerung an diese Augen machten mich panisch. Rave konnte froh sein, das er nicht bei seiner Mutter leben musste. Aber das war im Moment egal. Ich habe was erfahren und die anderen sollten das auch erfahren. Langsam kam ich zu mir und blickte in die Runde. „Ich muss euch was sagen!“ kam es erst stockend und dann immer besser über meinen Lippen. Ich erzählte ihn alles was ich gesehen habe und vor allem gehört habe. Alle schwiegen wir und mussten das verdauen. „Was machen wir?“ ratlos sah ich zu Rave. Er schien sich irgendwie zu Sorgen und machte ein dem entsprechendes Gesicht. Keiner traute sich was zu sagen, doch dann hob er den Kopf. „Wir gehen nach Torak!“ „Wo und was ist Torak?“ woher sollte ich das den wissen. „Torak ist ein kleines Gebiet das von den Göttern nicht besetzt ist, da es sich mal freigekauft hat. Es gehört einen Dämon und seiner Familie.“ Bei dem Wort Familie sah er mich plötzlich an. „Du kennst die Familie?“ er nickte und zeigte auf mich. „Deine Familie!“ „Circle konnte ihre Schwester nicht töten, damals nicht, wie es heute aussieht kann ich nicht sagen. Somit verbannte sie sie dort hin. Dein Vater bestand darauf unabhängig vom Rest von Chronus zu sein. Nur seine Familie und die jenigen die eine Erlaubnis haben, können dort hin. Daher weiss ich nicht wo es ist. Aber wenn sie sich Sorgen macht scheinen wir in der Nähe zu sein.“ Meine Familie, sie lebte also. Mein Herz schlug schneller, aber wie finde ich sie? Ich holte japsend Luft, das war alles mal wieder viel auf einmal. Cat nahm mich in den Arm und tröstete mich einfach. „Wie suchen wir sie?“ fragte ich in die Runde. „Wir gehen einfach in die Richtung weiter die wir hatten, denke ich. Da sie es so ausdrückte, seien wir da dann auf den Weg dorthin. Aber sie wird uns Fallen stellen! Und nicht zu wenige. Wir sollten los!“ Stumm nickte ich und erhob mich. Als wir alles beisammen hatten verließen wir die Grotte und gingen. In Hoffnung Torak zu finden. Mein Herz klopfte noch immer ziemlich. Ich würde meine wahre Familie treffen. Der Weg war mühselig. Vom Strand, über die Klippen in den Finsterwald. Er war Dunkel, weil die Bäume so dicht standen das kaum ein Lichtstrahl den Boden berührte. Unheimlich, schoss es mir durch den Kopf und klammerte mich an Rave. Der das ganz locker nahm. Cat hatte eine Fackel dabei und spendete mir etwas Licht. Der Wald war nicht nur dunkel sondern auch tödlich. Warum? Weil es hier von Gebeinen wimmelte. Was immer hier im Wald lebte, war nicht Handzahm. Ein Schauer durchzog mich und mein Griff an Rave´s Arm wurde stärker. Schnaubend fing er zu lachen an. Er kassierte einen mürrischen Blick von mir und war ruhig. „Was ist bitte so lustig?“ „Du! Erst machst du auf mutig und angstlos und kaum siehst du nen paar Knochen, bibberst du wie Espenlaub.“ „Erstens war ich nie mutig, nur Geisteskrank. Zweitens sind es nicht ein paar Knochen sondern viele, hast du mal den Boden genau angesehen? Und drittens bibbere ich nicht!“ darauf lachte er wieder und küsste mich auf die Wange. Zähneknirschend ging ich weiter. Mein Blick lag immer im Ungewissen vor uns. Jedes Geräusch liess mich aufschrecken. Was Cat und den Jungs immer wieder ein Grinsen entlockte. Ich glaube Xavier war der einzigste der das hier am lockersten nahm, klar im Grunde ist er ja auch schon tot. Doch mein Gefühl sollte nicht trügen. Wenige Minuten später fanden wir in einem großen Netz wieder. Beim besten Willen wollte ich nicht wissen, wie groß die Spinne war die diese Netze spann war. Spinnen gehörten definitiv zu den Sachen die ich nicht mochte, sogar hasste und fürchtete. Jeder Versuch uns zu befreien, benetzte uns mehr mit der klebrigen Substanz die uns an ihr haften liess. „Wieso hat keiner dieses Netz gesehen?“ maulte ich rum und verstrickte mich immer mehr darin. „Weil es kein Licht reflektiert.“ Kam er von Cat. Ein glockenähnliches Läuten holte mich aus meinen Grübeleien. Meine Augen suchten nach dem was es verursachte. Doch wirklich wissen wollte ich es nicht. Rave und Xavier verkrampften. Das hieß nichts Gutes. Ums o schneller versuchte ich frei zu kommen. Cat versuchte es sogar mit der Fackel, doch ohne erfolg. Wie in Panik versuchten die Jungs es auch. „Was kommt da?“ „Frag lieber nicht und versuch freizukommen!“ In seinen Augen lag Panik und Angst. So kannte ich ihn gar nicht. Das Läuten wurde lauter und kam verflixt schnell näher. Das Netz fing an sich zu bewegen, nicht durch uns, sondern von dem was läutete. Langsam wurde das Netz in die Höhe gezogen. Mein Magen verkrampfte sich und Rave war zu weit weg von mir um mich an ihn zu klammern. Im Schein der Fackel wurde immer mehr sichtbar von dem was uns gefangen hatte. Ich wollte schreien, doch meine Stimme versagte. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht starrte ich auf das Getier vor mir. Haare, viele sogar an Beinen, acht davon. Es war wirklich eine Spinne. Der Lichtschein ging immer höher und der Körper des Tieres wurde sichtbar. Dick, behaart, dunkel und ein unheimliches Glitzern von ihren Augen, die irgendwie auf mich gerichtet waren. Warum ich? Ich hasse Spinnen. Eckel, Angst war alles was ich empfand. Der ganze Körper war dunkel, eine perfekte Tarnung für hier. Die Natur passt sich halt an. Ich schluckte, als das Ding auch noch in unseren Gedanken sprach. „was haben wir denn hier? So viel verschiedene Fleischsorten. Da weiss man gar nicht was zu erst.“ Cat fuhr ihre Krallen aus, versuchte sich zu befreien, doch es half nichts. Sie verstrickte sich nur noch mehr. Dunkel und eiskalt lachte die Spinne auf. Langsam drapierte sie uns an einen Baum und kam vor uns. Beäugte uns langsam, einzeln. Stupste uns an und schien uns zu prüfen. Von den Jungs kassierte sie ein Knurren und wilde Beschimpfungen, aber die schienen nicht zu fruchten, da sie immer wieder zu mir kam. Warum immer ich? „Du bist zart und rein. Ein Engelschen, mhhh so was hatte ich lange nicht. Heb ich dich auf, oder bist du der Appetitanreger?“ Ihre vordersten Beine ergriffen mich und zogen sie näher zu ihren Augen. Ich wand mich in Panik und hörte wie die anderen Protestierten. Doch es half nichts, sie hatte ihre Wahl getroffen. Das Gezappel von mir mochte sie nun gar nicht. Bevor ich auch nur zwinkern konnte, traf mich was und alles versank in Dunkelheit. Rave schrie auf, als mein lebloser Körper langsam immer mehr eingewickelt wurde. Die Spinne ignorierte sie, sie wusste das dass Netz sie festhält und schaffte mich fort. Meine Freunde waren in Sorge. Was sollten sie tuen, sie waren gefesselt und konnten mir nicht helfen. Rave konnte das nicht akzeptieren und kämpfte, er wollte sich losreißen. Er schrie meinen Namen, bis er heiser war. Sein Kopf sank gegen seine Brust und ein leises schluchzen war zu hören. „Reiß dich zusammen, alter! Wir finden schon einen Weg, aber lass dich nicht hängen!“ knurrte Xavier ihn an und es half. Er fasste neuen Mut. Aber wie sollten sie freikommen. Ein Licht erschien plötzlich vor ihnen. Es erschien wer, mit dem man nicht gerechnet hat. Im matten Licht trat er vor Rave. Sah ihm in die Augen und lachte finster. Rave knurrte. „Was soll das?“ „Aber, aber. Wer wird den hier so empfindlich sein?“ „Loki, entweder du hilfst uns oder verzieh dich!“ knurrte Rave weiter. „Warum so unfreundlich. Da ist man nichts ahnend in der Nähe und schaut nach dem rechten und was findet man? Eine kleine Ansammlung von Kreaturen die mich stürzen wollen und mich meiner Geliebten entziehen wollen. Aber das hier gefällt mir. Diria kümmert sich persönlich um euch. Das ist furchtbar nett von ihr und ich werde ihr danken. Später.“ Er ging vor ihnen auf und ab. Bedachte jeden mit einem kalten Blick. Blieb dann vor Rave wieder stehen. „Deine Mutter will nur das Beste, kleiner. Also sei Artig und ergib dich, dann seh ich mal was ich für euch tuen kann. Denn weißt du“ er näherte sich ihm „ich herrsche hier über alles!“ Rave sah ihn an und man sah dass er vieles mit einander abwog. Würde er sie wirklich verraten? Sein Blick wurde ernst und Xavier fragte sich was in seinen Freund vorging. „Meine Mutter. Pah! Sie spielt falsch und du merkst es nicht mal!“ dafür kassiert Rave eine Ohrfeige. „Rede nicht so über sie!“ „Ich rede wie ich es will! Rette Angel und vergiss diesen Engel der vorgibt dich zu lieben.“ Loki blieb wie angewurzelt stehen. Bedachtet ihn mit einen berechnenden Blick. Dann ging er zum Rand des Astes, an den sie alle hingen. Sein Blick lief ins Leere, dann wandte er sich um. Der Blick war leer und doch durchdringend. Er schritt zurück und stand vor Rave. Diesmal war der Blick warmherzig und voller Reue. Und im nächsten Moment verschwand er in einem gleißenden Licht. „Verdammt!“ schrie Rave. Alle 3 waren gefangen in diesem bescheuerten Netz und konnten nicht weg. Während Angle in großer Gefahr war, die sie nicht einmal bemerkte. Die Spinne war zu ihren Fressplatz gegangen, was deutlich war, da hier viele Skelette lagen, von Menschen und auch Tieren. Angle war noch immer bewusstlos und merkte daher nicht, was geschah. Diria liess ihre Beute zu Boden sinken und begann sie zu entspinnen. Nach dem ihre Leckerbissen nun so reglos vor ihr lag, lief ihr das Wasser im Mund zusammen, wie lange hatte sie so was schon nicht mehr gehabt. Bedacht hob sie den Bewusstlosen Engel hoch und wollte zu speisen beginnen, als etwas Helles ihre Abgeschiedene Höhle erleuchtete. Licht war etwas was sie nicht mochte. Gequält liess sie Angel fallen. Unsanft landete ich auf den Boden, es reichte aus um mich aus meinen schlaf zu reißen. Ein Ohrenbetäubendes Quicken drang an mein Ohr und wollte nicht verstummen. Erst nach dem es wieder dunkel war. Mein Kopf dröhnte und mein Körper gehorchte mit noch nicht so wie er sollte. Wo war ich nur. Stolpernd ging ich vorwärts, irgendwo hin. Dann hörte ich eine Stimme, mir bekannt, doch fremd. Also ging ich in diese Richtung. Angestrengt lauschte ich dem Gespräch. „Lass sie noch Leben!“ „Warum? Sie ist mein!“ „Weil ich es sage und weil du es sonst bereust, klar. Ich mag es nicht wenn man sich mir widersetzt!“ Diria überlegte hin und her. Sie wollte mich fressen, aber sich mit Loki anlegen war eine noch viel schlechtere Idee. Somit entschied sie sich mich freizulassen. Als sie sich zu der stelle drehte, wo ich liegen sollte, wurde sie steif. Suchend ging sie los. Schnell hatte sie mich gefunden, obwohl ich mich zu verstecken versuchte. Was sollte ich machen? Ihre Füsse kamen näher, ergriffen mich und hoben mich hoch. Ich schrie. Loki bedachte Diria mit einem Blick und sie liess mich wieder runter. Schwankend stand ich da. Loki recht und die Spinne der Rest. Ich konnte nicht fliehen. „Was willst du?“ fragte ich ihn direkt. Er kam auf mich zu. Seine Hand schloss sich um meinen arm und ein eisiger Schmerz durchzog mich, worauf ich keuchend reagierte. Unsanft drückte er mich gegen einen Baum. Was sollte ich machen? Ich hatte schlichtweg Angst. Nicht nur um mein Leben. Immer fester drückte seine Hand meine Kehle zusammen. Ich rang um Luft und versuchte mich, mit Schlägen auf die Hand, zu befreien. „Los zeig mir dein wahres Ich!“ Gequält sah ich ihn an. Warum, warum wollten immer alle das? Mühevoll schaffte ich es meine Flügel zum Vorschein zu bringen. Doch erdrückte fester, so dass ich Sterne sah. Meine Knie wurden weich, alle Kraft wich aus meinen Körper. „Dein wahres ich, habe ich gesagt!“ er klang wütend, aber ich wusste nicht was er meinte. Ich war ein schwarzer Engel. Sollte ich noch mehr sein? Mir wurde schwarz vor Augen. Der Sauerstoffmangel zeigte sich schnell. Doch er liess mich nicht los. „Wenn du nicht Spinnenfutter werden willst, zeig dich mir!“ „wie?“ konnte ich schwach und heiser formulieren. Er ergriff etwas an seiner Hüfte. Und zu meinem Gefühl, das alles kalt und dunkel wurde, kam ein Schmerz. Brennend und heiß. Er hatte mir einen Dolch in die Schulter gerammt. Mir versagten die Beine und ich sank weg. Nicht mal zum schreien oder weinen war ich noch in der Lage. Verzweiflung packte mich, den ich wollte nicht sterben. Nein! Tief in meinen Inneren, brodelte was auf. Heiß und stark. Es strömte durch meine Ader und verbreitete sich in meinem Körper aus. War es nur der Wunsch nicht zu sterben? Oh nein, viel besser! Meine Wunde Verschwand und auch Loki wurde irgendwie verdrängt. Endlich konnte ich wieder Atmen. Und doch fühlte ich mich anders. Stärker irgendwie, aber wieso? Ich öffnete meine Augen wieder und sah dass alles um mich herum erleuchtet war. Loki und Diria zogen sich immer weiter zurück. Sie konnten das reine Licht nicht ertragen. Aber wo kam es her? Immer mehr durchflutete mich dieses Gefühl von Macht. „Es reicht! Hör auf!“ doch ich konnte nicht. Zielstrebig ging ich auf sie zu. Sie wichen zurück. Vor mir? Ja, ich war irgendwie der Grund. Loki konnte dann nicht mehr zurück, er war gegen den Baum hinter ihm gestoßen. Er schrie auf, je näher ich kam, desto mehr schien es ihm zu quälen. Dann verschwand er in seinem Licht. „Feigling!“ kam es mir automatisch über die Lippen. Somit ging ich zu Diria weiter. Ich konnte nicht stehen bleiben. Etwas in mir zwang mich dazu. Sie geriet in Panik und ergriff die Flucht, rauf in die Bäume und weg von mir. Eine kurze Zeit sah ich ihr nach. Dann flog ich zu meinen Freunden, die mehr als erstaunt waren mich so zu sehen. Xavier und Rave litten auch unter meiner Präsenz so wie ich jetzt war. Ich berührte das Netz was sie gefangen hatte und es verschwand. Cat stand vor mir und sah mich mit geweiteten Augen an. „Angel? Was, wie?“ sie konnte nicht verstehen was mit mir war, genau wie ich. Dann flaute das Gefühl ab. Und Kälte und Leere machte sich in mir breit. Meine Beine versagten mir den Dienst und ich sank Ohnmächtig zu Boden, wurde aber von Rave aufgefangen und aufgehoben. Kapitel 11: Auf den Weg nach Torak ---------------------------------- Rave und meine Freunde verließen den Wald so schnell wie möglich. Doch ich merkte es nicht, da ich noch bewusstlos in seinen Armen hing. Was war das? Ging diese Kraft wirklich von mir aus? Als ich erwachte, machten sie eine Pause. In einer Hütte, so schien es mir. Es war dunkel und feucht, naja, vielleicht auch Höhle. Meine Augen brauchten einen Moment, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Blinzelnd raffte ich mich auf und sah mich um. Höhle, definitiv eine Höhle. „Wo sind wir?“, fragte ich. „In einer Höhle im Gebirgspass. Und erstmal unsere Unterkunft.“ Er kam auf mich zu und strich mir über die Wange. „Wie geht es dir?“ „Ich weiß nicht. Seltsam irgendwie. Was war das? War das ich? Meine wahre Kraft?“, er nickte. „Ein Bruchteil!“ „Bruchteil? Was ist denn erst, wenn sie ihre volle Kraft hat und diese auch noch kontrollieren kann?“, kam es von Xavier. „Haben wir dann nicht die ultimative Waffe gegen Circle?“ Geschockt sah ich den Vampir an. „Ich bin keine Waffe klar! Ich bin Angel!“ „Schon gut, aber denke doch nach! Du hast Loki in die Flucht geschlagen und diese Spinne auch, ganz alleine!“, er klang so begeistert, wie ein 3 jähriger der einen Lolli bekommen hatte. „Mag sein, aber wohl ist mir nicht dabei. Ich will diese Kraft nicht!“ Mein ganzer Körper sträubt sich dagegen. Mir wurde kalt und begann zu zittern. „Sie kriegt einen Schock!“, meinte Cat und kam zu mir und nahm mich tröstend in den Arm. „Toll Jungs! Ganz toll. Wenn ihr nichts Besseres könnt, besorgt was zu Essen und macht Feuer. Es ist kalt hier.“, fauchte sie leicht und beide zuckten zusammen und stoben nach draußen. „Danke.“, nuschelte ich und fiel wieder in den Schlaf. Cat lächelte sacht. Ihr Ausbruch wirkte Wunder. Die Jungs brachten Holz fürs Feuer und auch was Essbares. Ich schlief noch gut 2 Stunden bevor ich wieder aufwachte. Die Höhle war in der Zwischenzeit warm geworden, naja etwas. Meine Kopf lag auf Raves Schoss und als ich die Augen öffnete und ihn ansah, war er wieder der alte, also er hatte wieder sein schwarzes Haar, denn blond war schon etwas sehr Komisches bei ihm. „Wieso?“, fragte ich und griff zu einer seiner herabhängenden Strähnen. „Die Tarnung bringt nichts mehr. Loki hat uns gesehen und daher will ich wieder ich selbst sein.“ Nickend stimmte ich zu. Dann merkte ich, dass auch meine Kostümierung mir entwendet wurde. Langsam richtete ich mich auf und bekam was zu Essen gereicht. Wie soll es jetzt weitergehen? In meinem Kopf waren so viele Fragen und leider keine Antworten. Wir beschlossen weiter zu gehen um Torak so bald wie möglich zu erreichen. Nach dem Essen rafften wir uns auf und verließen die Höhle. Vom Wald sah ich nichts. Er lag hinter einer Nebelwand. Es war unheimlich. Die ganze Gegend war unheimlich. Überall knackste und knirschte es. Fest krallte ich mich an meinen Dämon und ging neben ihm. Xavier konnte es nicht lassen und ärgerte Cat, doch sie rächte sich, was damit endete das er eine breite Kratzspur auf der Wange davontrug. Worauf ich schmunzeln musste. Meine Freunde waren mir wichtig, obwohl ich sie alle noch nicht lange kannte, verdankte ich ihnen viel. Sie haben mir Dinge beigebracht, haben sich um mich gekümmert und wir haben viel gelacht. Doch am wichtigsten war mir dieser Halbgott neben mir geworden. Auch wenn er sein Ziel nun anders gesteckt hatte oder auch nicht, was er eben noch keinem gesagt hatte, hatte ich noch immer dieses schöne, kribbelnde Gefühl. Wenn er mich ansieht, wenn er mich berührt und vor allem, wenn wir uns nahe sind. Ich rede jetzt nicht von Sex, es reichte, wenn er neben mir lag beim im Schlaf oder, wie jetzt, einfach nur präsent ist. Ganz dicht neben mir, so dass ich sehe und höre wie er atmet. Seine Gesichtszüge, wie sie von einem Ausdruck in den nächsten wechseln. Ich konnte mit 100% Sicherheit sagen, dass ich in ihn verliebt war und dass das Schönste war! Ich wusste, es ging ihm genauso. Diese Erkenntnis ließ mich leise seufzen und ich schenkte ihm ein warmes Lächeln. Es wurde dunkel und wir gingen noch immer in eine Richtung weiter, in der Hoffnung, dass sie die Richtige war. Bald waren wir erschöpft und völlig durchnässt, denn der Nebel, der aufzog, setzt sich feucht in unseren Sachen ab und wir konnten auch mit Xaviers Hilfe nicht weit sehen, somit entschlossen wir uns endlich auszuruhen und zu schlafen. Wir losten aus, wer wann Wache hielt. Ich meldete mich zuerst, da ich lange geschlafen hatte und noch fit war. Relativ. Ich beobachtete meine Freunde, wie sie schliefen. Rave nah bei mir, so dass ich ihm durchs Haar streifen konnte. Cat lag ihm gegenüber und schnurrte auf ihre Katzenart. Xavier, tja der gute meinte erst er brauche einen Baum. Auf die Frage, warum bekam ich diese Antwort: „Um mich kopfüber nach unten hängen zu lassen. Ich schlaf immer so!“ Was anderes außer lachen konnte ich da nicht. Und er schlief wirklich nicht kopfüber, aber auf einem Baum. Er mag die Erde nicht, weil sie ihn zu sehr an das erinnert, was er ist. Ein Untoter. Während meiner Wache passierte nicht viel Aufregendes. Ich beschäftigte mich damit, diese Kraft in mir zu aktivieren, doch wusste ich nicht wie. Das einzige Mal war, als ich in Panik und Angst war. Aber das jedes Mal zu sein, um diese Kraft zu bekommen, wäre ungesund! Ich musste es auch so hinbekommen. Nach 3 Stunden war Xavier dran. Unter dem Ast, auf dem er schlief, stand ich und warf einen kleinen Stein nach ihm. Er erschreckte sich und fiel vom Baum. Zum Glück wachten die anderen 2 nicht auf. „Xavier, verzeih das war nicht geplant.“ „Dafür will ich einen Kuss!“ „Bitte?!“ „Als Wiedergutmachung!“ Sein Blick war wartend und auch gleichzeitig verletzt. Vorsichtig schaute ich nach Rave, dann beugte ich mich vor um ihn auf die Wange zu küssen, doch der kleine Lüstling drehte seinen Kopf so schnell das ich seine Lippen traf. Kalt und hart. Wie konnte Cat das mögen? Ich riss mich von ihm los und funkelte ihn an. Doch er war zufrieden und ging auf seinen Posten. Langsam ging ich zu Rave. Kuschelte mich an ihn und schlief auch schnell ein. Xavier setzte sich und starrte in die Nacht, besser gesagt in den Nebel. Am nächsten Morgen erwachte ich früh, da die Sonnenstrahlen mich direkt ins Gesicht trafen. Eigentlich hätte ich alleine daliegen müssen, doch Rave lag noch immer bei mir. Erschrocken fuhr ich hoch. Xavier saß noch immer da. Ich befreite mich aus Raves Umarmung und setzte mich neben ihn. „Du hast dich nicht ablösen lassen, warum?“ „Cat hat zu friedlich geschnurrt, da konnte ich sie unmöglich wecken und Rave hatte dich voll eingenommen, das ging somit auch nicht. Zudem brauch ich keinen Schlaf.“ „Aber du hast geschlafen, bevor ich dich geweckt habe.“ Er lachte. „Nein, ich hab mich lediglich regeneriert. Ich bin ein Untoter, also weshalb sollte ich schlafen?“ Ich blinzelte. Und wusste keine Antwort. Der Vampir stupste gegen meine Nase. „Siehst du, deshalb.“ Ich zuckte mit den Schultern und tat es ab. Mein Blick ging hoch und sah sich das Schauspiel des Farbwechsels am Morgen an. Nach einigen Minuten wurden auch die 2 anderen wach. Zusammen aßen wir was und machten uns wieder auf den Weg. Ins Ungewisse, das wussten wir, da keiner wusste, wo nun Torak lag. Mühselig durch das wieder wechselnde Wetter, kamen wir schlecht voran. Unsere Sachen waren nass und trieften, dann war es so heiß, dass wir alles an Sachen loswerden wollten und im nächsten Moment erstarrten unsere Haare zu Eissäulen. „Ich hoffe wir sind bald da!“, murrte ich und Rave nahm mich näher zu sich, um mich zu wärmen. So machte es einfach keinen Spaß, weil man sich auf nix einstellen konnte. Wir mussten uns beeilen, um dem allen hier endlich mal ein Ende zu setzen. Der Tag flog an uns vorbei und wir hatten kaum Weg geschafft. Wieder teilten wir uns ein, um Wache zu halten. Diesmal fing Rave an und Cat kam danach, da sie das letzte Mal schlafen konnten. So legte ich mich ans Feuer und brauchte nicht lange, da war ich eingeschlafen. Xavier saß bei Cat und wiegte sie in den Schlaf, dann setzte er sich zu Rave und unterhielt sich mit ihm. Cat wurde wieder nicht geweckt und so schliefen wir Frauen die Nacht durch. Am nächsten Morgen wurde ich von Rave geweckt, die Sonne war noch nicht mal richtig am Horizont. Doch er hatte es irgendwie eilig. Er zog mich weg vom Lager in den Wald. „Was soll das? Was ist, hier…“, weiter kam ich nicht, denn seine Lippen legten sich auf meine und ich seufzte selig. Ich hatte sie vermisst und seine Berührungen, von denen ich nun genug bekam. Er wollte mich und zwar sofort. Seine Hände drückten mich gegen einen Baum und er zog mein Hemd, was ich nur trug, hoch und dann aus. Die morgendliche Kälte störte mich nicht, denn meine innere Hitze war zu groß und überdeckte sie. Erregt keuchte ich als er mich küsste und sich langsam in mich schob. Endlich wieder vereint zu einem Körper, wie ich das liebte und genoss. Rave war leidenschaftlich und auch ungestüm dabei, aber das war mir egal. Meine Hände klammerten sich an ihn und ließen ihn nicht los. Seine Hüfte bewegte sich gegen meine und trieb mich meinem Höhepunkt immer näher. Wild küssten wir uns, als ob wir Jahre der Trennung hinter uns hatten. Nein, dies war ein Quicki und würde ein schnelles Ende finden, aber unsere Gemüter etwas beruhigen. Immer wieder stieß er in mich, tiefer und tiefer. Bis ich aufschrie und kam. Genau wie er kurz nach mir und seinen Samen in mir ließ. Ob ich mal schwanger werden würde, interessierte mich irgendwie nicht. Es war mir egal, denn ich befürchtete auch, dass man so was wie Kondome hier nicht kannte und alleine die Vorstellung mich hinzusetzen und zu versuchen es ihm zu erklären, ließ mich grinsen. Sein schneller Atem kitzelte meine leicht mit Schweiß bedeckte Haut am Hals. Nach kurzer Zeit hatten wir uns beide wieder unter Kontrolle und gingen zurück zu unserem Lager. Wie es aussah, war die Idee nicht unsere alleine gewesen und wir lachten. „Das nächste Mal feiern wir einfach eine Orgie! Dann ersparen wir uns das! Und wir können auch mal Partnerwechsel machen!“ Daraufhin erntete Xavier sich einen Seitenhieb von Cat, einen finsteren Blick von mir und eine gut platzierte Backpfeife von Rave der ein „Du spinnst wohl!“, draufsetzte. Kopfschüttelnd nahm ich mir die Feldflasche und trank einen Schluck, um sie dann weiter zu reichen. Nach gut einer Stunde hatten wir alle was im Magen, naja mehr oder weniger. Xavier sah nicht besonders gut aus, er musste wieder jagen gehen. Was auch Rave ihm anriet, worauf er auch in den Wald verschwand. Wir gingen weiter, da wir wussten, dass er uns wiederfindet. Der Tag wurde genauso schleppend, wie der davor und das Wetter wechselte ständig. Dass wir noch nicht krank waren, wunderte mich aber schon irgendwie. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Und so war es auch. Am Abend lag ich mit Fieber am Feuer und schüttelte mich vor Kälte. Ich hasste es krank zu sein und hilflos zu sein. Cat wachte an meiner Seite und wechselte immer meine Umschläge, damit das Fieber runterging. Spät in der Nacht stieß auch unser Vampir wieder zu uns und bemerkte mein Elend. Er legte seine kalte Hand auf meine Stirn, das tat gut, diese ständige Kühle und ich konnten endlich einschlafen. Am nächsten Morgen war alles wieder in grünen Bereich und ich fühlte mich, wie neu geboren. Somit zogen wir weiter. „Was meint ihr, wie lange es noch dauern wird, bis wir Torak erreichen?“ „Keine Ahnung, da wir auch nicht wissen in welche Richtung wir gehen müssen.“ Stille legte sie über uns. Doch das Schlimmste und Beunruhigenste war, dass das Wetter plötzlich stabil war. Kamen wir unseren Ziel etwa näher? Aufgeregt gingen wir sogar etwas schneller. Wie sollten wir erkennen, ob wir richtig waren? Torak müsste ja anders als Chronus sein, ging es mir durch den Kopf. Stunde um Stunde gingen wir linksblind weiter ins Unbekannte. Doch dann fühlte ich was, etwas Seltsames in mir. Als ob mich was rufen würde. Es zog mich in eine bestimmte Richtung und Rave und die anderen folgten mir skeptisch. „Angel, alles ok?“ „Ich weiß nicht, aber irgendwie hab ich jetzt im Gefühl, wo wir hin müssen.“ „Na das ist doch super!“ Ich murrte nur, weil ich mich wie ein lebender Kompass fühlte. So gingen wir weiter bis spät in die Nacht. Ich wollte nicht ruhen, denn die Unruhe in mir war kaum noch zu bändigen. Alles in mir spielte verrückt und zog mich weiter. Bis wir an einem Wasserfall kamen, der nicht ins Bild der Umgebung passte. „Soll das die Pforte sein?“, fragte ich laut. Doch Antwort bekam ich keine. Es musste so sein, denn es zog mich dort hin. Stolpernd landete ich im Wasser und bekam es mit der Angst zu tun. Was ist da und wie wird es sein? Fragen über Fragen, deren Antwort ich gleich haben sollte, doch eine Hand, stark und fest, ergriff mich und zog mich an seine Brust. Langsam hob ich den Kopf und sah in das, mit Sorgenfalten belegte, Gesicht meines Halbgottes. „Hab keine Angst! Wir sind bei dir!“ Darauf nickten Cat und Xavier. Noch einmal atmeten wir tief ein und gingen durch das tosende Wasser des Wasserfalles. Es war kalt, nass und dunkel um uns herum. Das Geräusch wurde erst immer lauter, so dass mein Trommelfell zu platzen drohte. Cat wimmerte vor Schmerzen, den ihre Ohren waren empfindlicher als die unseren. Und dann war es still, totenstill. Richtig unheimlich, denn ich bekam sofort eine Gänsehaut. Die Hand die meine hielt, jedoch, ließ nicht locker und so blieb ich standhaft. Boden spürte ich nicht wirklich unter meinen Füssen, aber doch kamen wir vorwärts, auf ein Licht zu, das mich anzog, wie eine Motte. Das Licht wurde größer und verdrängte die Dunkelheit und ich fühlte mich immer besser und leichter ums Herz. Dann drangen Geräusche an mein Ohr. Fremd und unbekannt, aber doch gleichzeitig vertraut und freundlich. „Torak! Wir sind da!“, rief ich aus und wäre am liebsten losgestürmt, doch Rave hielt mich, ihm gefiel das alles nicht. Die Umgebung ähnelte Chronus. Es gab Wälder, Berge, Flüsse und auch Lebewesen. Aber es war doch anders, denn alles hier schien in Trauer zu ertrinken. Alles war trüb und die Farben waren dunkel. Nirgends war was Buntes oder Leuchtendes zu sehen. Ein stetiger Kontrast von schwarz und Weiß. Was ist hier bloß los? Ich spürte, dass sich uns etwas näherte und unsere Männer verkrampften schnell und stellten sich schützend vor uns. Ein Dämon kam auf uns zu. Von der Gestallt her sah er aus wie ein Mensch, doch die Hörner an seinem Kopf sagten mir, dass er es nicht war. Die langen schwarzen Haare und diese dunklen Augen kamen mir vertraut vor. Erschrocken klappte ich den Mund auf, war er es wirklich? Ich begann zu zittern und versteckte mich hinter Rave. Was sollte ich sagen? Wie sollte ich ihm gegenüber treten? Schließlich konnte ich schlecht winken und sagen „Hey, freut mich dich zu sehen! Ich bin Angel, deine Tochter!“ Kapitel 12: Familientreffen --------------------------- Der Dämon musterte die Truppe die angekommen war und schenkte jedem einen feindlichen Blick, aber Rave am meisten, warum wusste ich nicht. Dann blieb sein Blick an mir haften, da ich aus Neugier über Raves Schulter lugte. Erschrocken versteifte ich mich und zwang mich, mich nicht zu rühren, denn am liebsten wäre ich weggelaufen, aber meine Beine gehorchten mir eh nicht. Der Dämon ging auf Rave zu und stieß ihn beiseite, so dass ich nun alleine vor ihm stand. Die Augen des Dämons vor mir waren zuerst düster und wirkten arrogant, doch änderten sie sich, je länger er mich ansah. Mir war mulmig zu Mute und ich brachte nicht einen Ton raus, doch dieser Dämon packte mich und zog mich an seine Brust. Dieser Geruch war mir so vertraut und doch war er ein Fremder für mich. „Angel, du bist da. Endlich da.“ Raunte er leise an mein Ohr und mir liefen die Tränen. Schluchzend drückte ich mich an diesen Mann und versank in meinen Emotionen. Betroffen sahen meine Freunde diesem Schauspiel zu und sagten nichts. Cat ergriff Xaviers Hand, da es sie mitnahm und sie ihren Liebsten eben spüren wollte. „Angel, wie kommst du hier her?“ Ich konnte nur den Kopf schütteln. Mein Gott, wie sollte ich ihn ansprechen, ich wusste nicht mal seinen Namen, nur das er mein Vater war. Doch Rave trat vor und sah meinen Vater an, dieser sah ihn erneut an und knurrte. „Was willst du hier? Du solltest nicht hier sein! Deine Mutter hat genug Unheil über uns gebracht!“ Somit wusste der Dämon, wer Rave war, doch interessierte es ihn nicht. „Ich habe Angel begleitet und werde es weiterhin! Wir sind unterwegs um Loki und Circle aufzuhalten! Und wir brauchen Angel dazu! Sie hat Loki schon einmal in die Flucht geschlagen, nur sie kann Chronus retten.“ Erklärte er meinem Vater, der mich nun noch einmal musterte, ich nickte, um Raves Geschichte zu bestätigen. Der Dämon sah Xavier und Cat an und senkte den Blick zu mir. „Komm mit, hier am Eingang ist es zu gefährlich!“, sagte er kurz und schob mich schon weiter. Meine Freunde folgten mir, doch sah ich meinen Vater nicht an, würde er mich noch zu meiner Mutter bringen? Wie wird sie sein? Wird sie was von mir wissen wollen und wird sie und auch er mich je lieben können? So viele Fragen gingen mir durch den Kopf, auf die ich keine Antwort hatte. Der Dämon brachte uns zu einer Siedlung, was hieße das sie nicht die einzigen wären, die verbannt wurden. Ich sah Frauen und Männer in jeder Altersstufe, aber alle sahen sie leblos und müde aus. Die Gegend schien wohl abzufärben. Doch dann sah ich eine Frau, ein Engel, ihre langen blonden Haare schimmerten merkwürdig golden, so als ob sie angestrahlt wurden und in Gold gebadet hatten. Ihre Haut war blass, aber es passte zu ihr. Ihre Anmut erkannte man auf den ersten Blick, denn ihre blauen Augen strahlten Wärme und Gutes aus. Wie lange hatte ich gehofft, sie endlich zu treffen und nun sah ich sie, meine Mutter. Wie hieß sie eigentlich? Und mein Vater, dessen Namen wusste ich auch nicht, wie erbärmlich. „Shaya! Liebes, schau wen ich gefunden habe!“, rief mein Vater dem Engel zu. Shaya, so hieß sie, ein schöner Name und er passte zu ihr. Der blonde Engel hob den Kopf und schaute in unsere Richtung, sofort sah ich, dass sie mich erkannte und kam schnellen Schrittes auf uns zu. Ihr weißes Kleid raschelte und mein Herz schlug schneller. „Zen, oh Gott Zen! Endlich sind wir drei wieder zusammen!“, kam sie freudig auf mich zu und schloss mich in ihre Arme. Sie weinte vor Freude, genau wie ich, denn ich konnte nicht an mich halten. Da waren sie, meine Eltern, die ich nun wirklich zum ersten Mal sah. Ihre Namen klangen mir sofort vertraut, auch wenn ich sie nun zum ersten Mal hörte. Zen und Shaya, so hießen meine Eltern und sie freuten sich mich wieder zu haben. Nach kurzer Zeit löste meine Mutter die Umarmung und sah mich an. „Angel du bist so groß und vor allem hübsch geworden!“ Mein Vater nickte zustimmend, was mich erröten ließ. „Ma, ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich bin einfach so glücklich euch endlich zu sehen!“ Tränen standen mir im Gesicht und ich konnte sie nicht bremsen. Meine Freunde hielten sich im Hintergrund, um nicht aufdringlich zu sein. Doch meine Mutter winkte sie ran und bot ihnen was zu Essen an. Dankend nahmen, bis auf Xavier, sie es und setzten sich auf einen Baumstumpf. Zen erzählte mir vieles und Shaya korrigierte ihn liebevoll, wenn er übertreiben wollte. Es war schön so mit ihnen zu sein. Rave räusperte sich. „Ich will das Wiedersehen nicht zerstören, aber wir haben noch was vor und müssen gewappnet sein! Wir müssen Circle stürzen und Loki zur Vernunft bringen!“, sagte Rave direkt. Vor Schreck blieb meiner Mutter der Mund offen, was verständlich war, Circle war ja ihre Schwester gewesen. Schwester und Raves Mutter…hieß das, ich war mit Rave verwand? Mir wurde irgendwie schlecht und ich schluckte ein paar Mal, um das Gefühl los zu werden. Alles ging drunter und drüber. „Ist Circle wirklich deine Schwester Ma?“, fragte ich sie direkt. Betroffen und gerührt fasste sie sich an ihre Brust. „Du nennst mich Ma, wie lange habe ich da drauf gewartet?“ Sie musste sich kurz fassen, ehe sie meine Frage beantwortete: „Also wir sind nicht wirklich Schwestern, nur gehören wir zum selben Regiment… wie erkläre ich das jetzt?“ Kurz überlegte sie. „Auf der Erde gibt es in den Armeen auch Rangfolgen. So ähnlich gibt es sie auch bei den Engeln. Circle und ich gehörten zu den Cherubim, wir sind Wächter und gehören zu den stärksten Engeln. Wir waren gut befreundet und da wir beide blond sind, sagte man uns nach, dass wir Geschwister wären. Aber dem war nie so.“ Erleichtert das zu hören, seufzte ich lauter aus, weshalb meine Mutter mich fragend ansah und ich nur lächelte. Auch Rave schien erleichtert zu wirken, ihm war der Gedanke anscheinend auch gekommen, was unsere Beziehung schnell hätte ins wanken bringen können. Aber es war ja alles gut, naja in der Hinsicht halt. „Da steckte mehr hinter dieser Frage! Nicht war, mein Kind? Sag schon!“, flüsterte sie mir leise genug zu, doch ich wurde nur puderrot. Dies entging keinem und alle Aufmerksamkeit lag auf mir. Was sollte ich machen? „Naja, wie sage ich das jetzt? Rave und ich…. Wir sind naja…“ Verdammt, es ist schwer sich plötzlich seinen Eltern gegenüber zu rechtfertigen. „ Er ist dein Freund, nicht wahr?“ Ich konnte nur nicken. Meine Mutter nahm mich stürmisch in den Arm und drückte mich herzlich. „Ma, du zerdrückst mich!“, wimmerte ich auf und versuchte sie von mir zu schieben. Lachend entschuldigte sie sich und grinste mich an. Anscheinend störte es sie nicht, wer Rave war und zu wem er gehörte. Warum auch, schließlich ist sie auch mit einem Dämon durchgebrannt. Doch dieser Dämon schien nicht ganz so begeistert von meiner Wahl zu sein. „Was soll denn aus euch werden, so wie ich und deine Mutter? Ihr werdet verstoßen und verbannt!“, murmelte er zu sich selbst eher, aber wir konnten es alle hören, doch ehe ich was sagen konnte, schaltete sich Cat ein. „Wir sind doch bereits Verstoßene. Auf eine Sache mehr oder weniger kommt es nicht an. Circle und Loki wissen, was wir vorhaben und in einigen Tagen werden wir bestimmt auch noch steckbrieflich gesucht. Dennoch ist das, was uns stärker macht, das was uns am wichtigsten ist, das Wertvollste. Es ist das, was sie uns nicht nehmen können. Wir können hungern und Schmerzen von Wunden haben. Aber Liebe, nein unsere Liebe können sie uns nicht nehmen, dass ist bei ihnen auch so. trotz der Verbannung lieben sie sich doch, egal wie hart das Leben hier ist!“ Wow, das war mal eine Ansprache die sich gewaschen hatte, deshalb gab es von mir und meiner Mutter Applaus. „Cat hat Recht, genau so sehe ich das auch. Wenn ich Rave nicht mehr habe, habe ich nichts mehr, nein hatte ich nichts mehr. Nun habe ich euch!“ Dieser Gedanke war schön. Endlich hatte ich wieder eine komplette Familie und auch noch Freunde und einen Geliebten. Von dem Verehrer Xavier mal abgesehen, der auch noch auf meinen Geliebten scharf war. „Aber trotzdem werde ich zu ihm gehören, denn er hat mich gefunden und Heim gebracht, zudem hat er mir das Leben schon so oft gerettet und mein Herz und meine Seele würden sterben, wenn ich ihn nicht mehr hätte.“, erklärte ich den Tränen nahe. Meine Mutter legte einen Arm um mich und küsste mein Haupt, sie wollte mich beruhigen. „So ernst ist es dir?“ „Ja und noch viel mehr!“, antwortete ich schluchzend. Dann spürte ich zwei kühle Finger an meiner Wange. Rave war aufgestanden und hatte sich vor mich gekniet. Ich sah ihn leicht verheult an, aber in seinem Gesicht lag Freude, ja wirklich Freude. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Er war so hübsch und sanft, wie er immer näher kam und mich bedankend und beantwortend küsste. Meine Mutter seufzte, wie auch Cat auf einmal und sie waren gerührt. Xavier schmollte leicht, aber das hielt nicht lange an, da Cat sich an ihn kuschelte und seine Hand nahm. Auch er hatte wen gefunden, der seine Gefühle erwiderte, auch wenn er Rave niemals aufgeben würde. Diese Liebe würde nie sterben und auch die Hoffnung, dass er sich erweichen würde, sich auch mit ihm zu vereinen. Doch sollte das ein Traum bleiben. (Man weiß ja nie, was mich noch reitet XDD) Kopfschüttelnd stand Zen auf und zog seine Frau zu sich. „Hier ist so viel Liebe unterwegs, dass sich hier eigentlich gleich alles rosa färben müsste und uns mal Abwechslung geben sollte!“, sagte er grinsend und sah Shaya liebevoll an. „Unsere Tochter hat mehr von uns, als ich gedacht hatte.“ Stellte er mal so fest und wuschelte mir durchs Haar, worauf ich mich von Rave lösen musste. „Kommt jetzt, wir müssen wichtigeres besprechen, als hier ein Sündenhaus zu eröffnen!“, lachend zog er uns alle ins Haus. Ich mochte meine Eltern, genau so wie sie waren. Ich hatte ein Gefühl in mir, das ich kaum beschreiben konnte. So warm und so unendlich erleichternd, als ob ich auch ohne Flügel fliegen konnte. Der Gedanke an fliegen holte mich in die Wirklichkeit zurück, denn darin war ich noch immer nicht perfekt. Aber nun könnte ja meine Ma mit mir üben. So gingen wir alle sechs in die Hütte meiner Eltern, es war dann zwar ziemlich eng, aber angenehmer als draußen, da es hier anscheinend dauerhaft kalt war. „So nun sagt mir mal im Klaren, was für einen Plan ihr habt und was meine Tochter da zu tun hat. Auch wenn ich nichts machen kann, will ich wissen, in was für eine Gefahr sie sich begibt. Das steht mir als Vater ja wohl zu.“ Wie ich ihn liebte. Ja, ich mochte meinen Vater und verstand meine Mutter vollstens, warum sie alles hergab für ihn und mich. Zuerst druckste Rave etwas rum, jedoch fand er schnell zu seiner Stimme und erklärte ihm, was er von seinem Vater wusste, außer das er nicht genau wusste, was es mit meiner Kraft auf sich hatte und wie man sie aktiviert. Gesehen und erlebt hatten wir sie ja schon, mit dem Ergebnis, dass ich Loki und die große Spinne in die Flucht geschlagen hatte, aber wie ich es gemacht hatte, wusste ich nicht. Das einzige, woran ich mich erinnern konnte war, dass ich verzweifelt war und ich überleben wollte. Das war das Wichtigste. Das ich lebte und vor allem meine Freunde. War das mein Antrieb? Versucht hatte ich es öfters mal, mich sehr stark auf diese Kraft zu konzentrieren, aber es kam nie mehr, als Kopfschmerzen, dabei raus. Zen wirkte nachdenklich und schaute zu seiner Frau. Er wußte irgendwas und meine Mutter anscheinend auch, dass sie ihm verstehend zu nickte. „Was? Wisst ihr was? Bitte sagt es mir!“, forderte ich von ihnen. Mein Vater erhob sich und kniete sich vor mich und nahm meine Hände in die seinen. „Meine liebe Angel, in dir fließt Blut von jemandem, den ich nennen darf, sie gehört zu einem unserer Familienzweige. Ich wusste das ihr Erbe irgendwann wieder zu Tage treten würde, aber das du es bist, ahnte ich erst, nachdem du uns weggenommen wurdest und verbannt in die andere Welt. Dieses Erbe ist hart und nur sie kann es dir erklären, wie du deine Kraft nutzen kannst!“ Ich schluckte und nickte. „Wo finden wir sie denn? Wie soll sie Angel zeigen wie sie es benutzen kann?“, fragte Xavier neugierig, bevor weder Rave noch ich genau das fragen konnten. Shaya erhob sich und schaute kurz vor die Tür, bevor sie wieder rein kam. Anscheinend sollte keiner hören, was wir beredeten. „Angel, du musst in den Fluss der Toten! Dort wirst du sie treffen!“ „Fluss der Toten? Wo ist er und wer ist sie? Woher soll ich denn wissen, dass sie es ist, die ich dann suche?“ „Du wirst es sehen, mein Kind! Und wo der Fluss ist, weiß ich leider nicht. Aber es sollte dein Instinkt sein, der dich dort hinbringt, genau wie er dich hierher gebracht hatte.“ Toll, was sollte ich nun mit so spärlichen Informationen anfangen, aber es war etwas, worauf wir uns konzentrieren konnten, mussten, wenn ich Torak wieder verließ. Unser Ziel war abhängig davon diesen Fluß zu finden und diese Person, dieses Etwas zu finden, damit ich lernte meine gewaltige Kraft zu nutzen. Wir beredeten noch eine Weile lang dieses und jenes, aber ich war erschöpft, denn meine Augenlider wurden mir schwer und mein Kopf sank gegen die Schulter meines Dämons, der mitfühlend seinen Arm um mich legte und vorschlug, dass wir uns alle ausruhen sollten. Am nächsten Morgen erwachte ich in den Armen Raves, der sich um mich gekümmert hatte. Cat und Xavier waren bereits wach und draußen am Feuer machen, amüsiert hörte ich, wie die zwei sich liebevoll piesackten. Hrm, Liebe war schon was schönes, sie gab einem Halt und Kraft und vor allem Hoffnung, auch in Situationen die hoffnungslos erscheinen. Unser Frühstück war spärlich, aber besser als gar nichts. Ich fragte meine Mutter, ob sie mir beim Fliegen noch etwas helfen konnte, bevor wir uns morgen wieder auf den Weg machen mussten. Der blonde Engel freute sich, etwas mit ihrer Tochter machen zu können und zog sie zum Rand dieser Siedlung. Elegant erschienen die schneeweißen Flügel des Engels und streckten sich aus. Ich war fasziniert, denn meine schwarzen Federn wirkten da eher langweilig, wenn ich die meiner Mutter sah. Leise gab ich ein Seufzten von mir und ließ meine Schwingen erscheinen, die natürlich nicht so schön glänzten, was mich neidisch machte, schon blöd, nicht? Meine Mutter war eine sehr gute Lehrerin, da sie selber eben auch Flügel hatte, konnte sie es mir besser erklären und auch zeigen. Nach einer Stunde hatten wir mehrere interessierte Zuschauer, die mich auch mal anfeuerten, wenn was nicht klappte. So langsam bekam ich das Gefühl, dass nach Torak die falschen Wesen verbannt wurden oder ich hatte einfach nur die beste Stelle von Torak gefunden, wo die Harmlosesten lebten. Meine Flugkünste verbesserten sich zusehends, auch wenn ich schnell ins Schwitzen kam, ermahnte meine Mutter mich, dass ich mehr fliegen sollte, um in Übung zu bleiben, sonst bekäme ich Schwierigkeiten, wenn ich sie mal bräuchte. Am späten Nachmittag, so glaubte ich, dass es so spät war, hörten wir auf und gingen baden, denn ich fühlte mich ehrlich gesagt sehr dreckig. Es tat gut. Cat leistete uns Gesellschaft und berichtete uns, was die Herren der Schöpfung den Tag über gemacht hatten. Neue Kleidung bekam ich von meiner Mutter, die sie selber genäht hatte, es war eine weiße Tunika, die verspielte Kleinigkeiten besaß und sich perfekt an meinen Körper schmiegte. „Oh, Ma! Das ist so geil!“ „Bitte was ist das?“ Das Gesicht meiner Mutter war wieder etwas, was ich mit einem Foto festhalten wollte. Lachend erklärte ich ihr den Begriff geil, was auch Cat interessierte und beide stimmten dann zu. Das Weiß war ein toller Kontrast zu meinem schwarzen Haar. Der Rückenbereich war frei geblieben, damit meine Schwingen nichts kaputt machten, wenn ich sie brauchte. Vor allem war der Schnitt perfekt, es bracht alles toll zu Geltung was ich besaß, so kam es von Rave, der mich mit offenem Mund angesehen hatte, als wir 3 Frauen vom Baden wieder zur Hütte kamen. Anerkennend erntete ich Beifall, den ich an meine Mutter weiterleitete, es war mir doch unangenehm gewesen, wo sie es ja genäht hatte. Der Tag war so himmlisch, so könnte man es, glaube ich, beschreiben. Niemand jagte uns, wir konnten uns erholen und das Beste war, ich hatte meine Eltern um mich. Wir erzählten bis spät in die Nacht von unseren bisherigen Abenteuern und ich berichtete von der Erde, was jeden hier interessierte, denn nur Rave war ja kurz auf der Erde gewesen und hatte nur meine Wohnung gesehen. Schlagartig bekam ich ein schlechtes Gewissen. Was war mit meiner Wohnung, meiner Katze und meinen Freunden dort? Lebte meine Schreibmaschiene noch? Seufzend musste ich mich damit abfinden, dass ich das wohl nie herausfinden würde. Es sei denn ich kam irgendwie wieder zur Erde um nach zu sehen. Die Nacht war kalt und ruhig, wie immer hier, erklärte Shaya mir. Hier in Torak ist alles nur auf grundlegenden Sachen beschränkt, wie schwarz – weiß, heiß – kalt, gut – böse, so konnte man sich Torak vorstellen. Am letzen Morgen den ich hier verbrachte, war es etwas bedrückend, wer nahm schon gerne Abschied? Also ich nicht! Doch es musste sein, wenn wir unser Ziel erreichen wollten, mussten wir weiter und ich versprach meine Eltern, sie von hier zu befreien, kostete es, was es wollte. Ich bekam ein Geschenk von meinem Vater, das mir viel bedeutete. Er gab mir einen kleinen silbernen Dolch, denn er mal von einer Elfe erbeutet hatte, aber nicht benötigte. Dieser Dolch sollte mich vor Flüchen schützen, so was kann man ja immer gebrauchen, dachte ich mir und umarmte ihn herzlich. Auch wenn ich dachte, dass Dämonen nicht weinen, tat dieser hier es. Mein Vater weinte, genau wie meine Mutter, was dazu führte, dass auch mir die Tränen kamen. Es dauerte, bis wir uns lösen konnten und meine Freunde und ich uns zum Ausgang begaben, um Torak zu verlassen. Aber ich war entschlossen, wie noch nie zuvor. Unser nächstes Ziel war der Fluss des Todes, in dem eine Verwandte von mir lebte. Kapitel 13: Auf den Weg zur Unbekannten Bekannten (Part 1) (ungebetat) ---------------------------------------------------------------------- Auf den Weg zur Unbekannten Bekannten (Part 1) Wie sollte es auch anders sein. Ich vermisste meine Eltern sehr schnell. Das Gefühl welches in mir erwacht war, war viel zu schnell wieder so weit weg. Aber ich hatte sie getroffen und dafür war ich dankbar. Ich muss sie befreien, damit wir wieder eine Familie werden konnten. Doch wir mussten erst diese Frau finden und den Fluß der Seelen. Also waren wir vier unterwegs in ungewisse, mal wieder! Eigentlich waren wir uns sicher dass man uns noch immer jagen und ausliefern würde. Doch irgendwie hatte sich meine Tat gegen Loki sich wohl schneller rum gesprochen als wir dachten. In den ersten tagen unserer Suche und Fragenspiel der Menschen sah man uns noch seltsam an, na klar wer würde das nicht bei so einer komischen Gruppe wie der unseren. Ein Vampir, ein Katzenmensch, ein Halbdämon und eine Frau die ein schwarzer Engel war. Ich würde das auf der Erde wohl auch machen, wenn so gegensätzliche Menschen in einen Trupp durch die Innenstadt laufen würden. Seufzend lies ich mich auf einen Stuhl sinken. Wir hatten in einer Taverne halt gemacht, wo man uns wohlgesinnt aufnahm. Wie ich schon erwähnt hatte waren die Blicke für uns am Anfang sehr misstrauisch, aber nicht feindlich. Immer öfter hörte ich meinen Namen und auch Ravens Namen durch die Menge raunen. Es war fast so als ob wir mit der Zeit berühmt wurden. Bei diesen Gedanken musste ich lachen. Raven und die anderen sahen mich seltsam an. „Was hast du Angel?“ fragte Cat sehr neugierig und rückte näher an mich heran. Jedoch schüttelte ich nur meine langen schwarzen Haare und lächelte sie an. „Ich hab nichts, ich musste nur an unsere Situation denken und wie es wäre wenn es so ähnlich auf der Erde gewesen wäre. Hier sagt man nun öfter meinen Namen und sieht mich irgendwie na ja ehrfürchtig an. Auf der Erde bin ich ne Schlichte Schriftstellerin die nicht mal einen Preis für ihre Arbeit bekommen hat. Einfach ein Niemand verstehst du?“ Cat verstand es natürlich nicht, also versuchte ich es einfacher zum verstehen zu geben. „Ich würde gerne mal die Erde sehen!“ murmelte Xavier von seiner dunklen Ecke, nahe dem Kamin. „Sag mal Raven wie war es da? Ich meine du bist Angel die einigste die da war…. Ich bin neugierig. Erzähl schon!“ forderte er ihn auf und Cat machte große Augen. Es war niedlich wenn sie die Eigenschaften einer Katze annahm. Am liebsten würde ich sie dann immer hinter den Ohren kraulen, aber das überließ ich ihren Vampir. Raven grinste schief und plusterte sich auf. Als ob er prahlen könnte auf der Erde gewesen zu sein. Nur vom Himmel krachen, sich von mir abschleppen lassen, in mein Bett krabbeln und hier her bringen, ja ganz eindeutig hatte er viel von der Erde gesehen. „Naja weißt du. Das kann man nicht beschreiben. Man muss es sehen. All diese Gerüche und Farben. Ihre Häuser. Ist wirklich schwer zu beschreiben, aber ich sage dir! Es ist als ob du na ja in einer anderen Welt bist!“ okay das reichte ich fing schallend an zu lachen und hielt mir den Bauch, weil es schon schmerzte. Nicht nur das Geprahle meines Liebsten, nein auch der letzte Satz. Zum Schiessen komisch. „Raven, Schatz. Du bis vom Himmel gefallen und liegen geblieben, hast einen Teil meiner Wohnung gesehen und meine Katze verscheucht, also warum prahlst du so? Zu dem war es dunkel.“ Er war einfach nur süß wie er jetzt schmollte und auf beleidigt machte. Entschuldigend küsste ich ihn sacht. Wir aßen in ruhe unser Essen, anscheinend waren die Menschen hier noch nicht aufgetaut uns anzusprechen, seit wir ihr Dorf betreten hatten. Ich fragte mich wie wir diese Frau finden sollten und vor allen erkennen. Ich meine hier gab es keine Straßenschilder wo etwas drauf stand. Bisher sind wir nur meinem Gefühl gefolgt. Aber es war nicht so intensiv wie zu letzt als wir Torak gesucht hatten. Etwas näherte sich, ich konnte es spüren und drehte mich in diese Richtung um, doch ich sah nichts. Seltsam. Also zuckte ich nur mit den Achseln und ass weiter. Als plötzlich eine Zigeunerin neben unseren Tisch auftauchte und uns mustere. Die Frau war jung, so Mitte Zwanzig würde ich sie schätzen. Sie trug wie man sich Zigeuner meistens vorstellt einen langen Rock mit ketten und Steinen dran. Dazu große schwere Ohrringe und ihr Oberteil lag geschmeidig kurz an ihren Körper. Zeigte ihre Weiblichen Rundungen, ohne etwas sichtbar preiszugeben. Innerlich seufzte ich schon und dachte dass sie einer unserer männlichen Begleiter verführen wollte. Aber sie musterte vor allen mich. Der Blick in ihren Eisblauen Augen ließ mich zittern. Was war das nur? Ich fühlte mich seltsam. „Ihr sucht die alte Una, nicht wahr?“, ihre Stimme war sehr rau, trotz ihres jungen Erscheinungsbildes. „Wer ist den diese Una?“, wollte ich gleich wissen. Es machte mich stutzig. Ich hatte nie bei unserer Suche bisher einen Namen genannt, noch einen gewusst. „Die alte Una bewacht den Fluß des Todes… diese Frau sucht ihr doch, oder lieg ich da falsch?“, es war mehr als unheimlich wie sie sprach und uns ansah. Als ob sie überlegte wie man uns aufessen und servieren konnte. Ihre Augen leuchteten seltsam und auch ihre Aura strahlte seltsam. Es war nicht wirklich zu beschreiben. Es fühlte sich seltsam an, mehr konnte ich da nicht sagen. „Nein, liegt ihr nicht. Kennt ihr sie und wisst ihr wie wir sie finden können?“ das war ja so ähnlich wie ein Sechser im Lotto, wenn man so an Informationen kam. „Nun ja, ich kenne sie nicht, aber ich habe von ihr gehört. Um sie zu finden steht euch ein langer Weg bevor. Ihr müsst von hier aus 5 Tage gegen die Sonne laufen, dann 3 Tage den Fluß folgen ,danach müsst ihr 2 Tage mit dem Wind laufen und zum Schluss die letzte Nacht in tiefer Meditation verbringen, dann wir euch der Weg eröffnet, so heißt es in meinen Volk. Doch seit gewarnt! Una ist nicht einfach um etwas zu Bitten. Sie spricht in Rätseln! Und verlangt immer eine Seele für ihre Taten, so sagt man sich. Wenn ihr sie trifft, tut mir einen gefallen und gebt ihr das!“ „Was ist das?“ „Fragt nicht, sondern tut es einfach. Verliert es nur nicht. Das ist eure Bezahlung für meine Informationen!“, zischte sie mich an. Diese Frau wusste schon wie man verhandelte. Aber wegen ihrer dunklen rauen Stimme hatte ich noch immer ein ungutes Gefühl. Als ob etwas nicht ins Bild passte, aber ich kam einfach nicht dahinter was es war. Während wir uns Gedanken machten wie wir diesen Weg erledigen sollte, verschwand die Zigeunerin auch schon wieder. Wir begannen noch mal aufzuzählen was wir tun sollten. Doch verhaspelte sich jeder. „Nein, Nein, so nicht! Erst gehen wir 5 Tage gegen die Sonne, nicht mit ihr…“ korrigierte Cat Xavier, der wieder bestritt das er es richtig gehört hatte. Er wollte sich zu ihr umdrehen und sie fragen, als da nur der Wirt stand und eine neue Runde Met brachte. „Ähh…, wo ist die Hin? Sie war doch eben doch da! Herr Wirt wo ist die Zigeunerin hin?“ „Welche Zigeunerin? Hier war keine!“, meinet er etwas verwundert und musterte den Vampir. Seltsam dachte ich mir, wir hatten sie doch alle gesehen und gehört. „Aber das hier habe ich noch, also kann es keine Einbildung sein. Ich wüsste zu gerne, was das ist!“ Immer wieder musterte ich die Schachtel, die ich von der Zigeunerin bekommen hatte. Sie sah alt und rostig aus. Die Farbe blätterte bereits ab. Sie hatte an der Front ein Schlüsselloch. Also konnte nur Una den Schlüssel dafür haben. „Und ich weiß nicht mal wie sie hieß… wie soll ich da denn erklären vom wem es kommt, wenn wir diese Una wirklich finden.“ murmelte ich als ich mich bedanken wollte. „Genau, wenn wir sie finden. Wir sind uns doch nicht mal wegen dem Weg dorthin einig.“, murmelte Cat und nippte an ihrem Met. „Ich weiß es sehr wohl. Und da es mich betrifft, werde ich uns anführen!“ beschloss ich schlicht und hörte schon das erwartete Grummeln eines Halbdämons neben mir. „Bitte? Wer hat das denn beschlossen? Ich führe an und damit hat es sich!“ „Wirst du nicht! Raven, es kann nicht immer nach deinen Kopf gehen. Es ist meine Familie und ich habe die Bestimmung zu Una zu gehen, also wird ich uns Anführen! Find dich damit ab.“ Knurrte ich ihn an. Zwar gab er immer wieder Konter, doch Schluß endlich siegte ich. „Männer!“ sagte ich augenverdrehend und lachte dann mit Cat, weil beide Herrschaften uns anfunkelten. Aber da nahmen sich die Kerle hier nichts von denen auf der Erde. Ja die Erde. Wieder erwischte ich mich, wie meine Gedanken dahin abschweiften. Ich sorgte mich um meine Katze, meinen Job. Auch wenn es mich nicht mehr sollte. Dennoch ich war da aufgewachsen. Es ist mehr mein zu Hause, als Chronus es ist. Wir redeten bis spät in die Nacht hinein. Da ich mir Pergament und Tinte besorgt hatte schrieb ich eine Liste. Erst ein Mal den Weg noch mal ausführlich auf. Dann was wir an Lebensmitteln und Wasservorräte brauchen konnten. So das wir gut genug ausgerüstet waren. Im Morgengrauen verzogen wir uns, bis auf Xavier in unsere Zimmer. Hundemüde kuschelte ich mich an meinen Dämon und war schon am dösen, als ich seine Hände an meinem Körper spürte. Ich lächelte. „Bist du doch nicht müde?“, nuschelte ich ihn an. „Nein, ich habe eben auch Bedürfnisse die gestillt werden müssen!“, bekam ich zur Antwort, was mich wieder nur » Typisch Mann« in meinen Gedächtnis rief. „Weißt du, ich habe auch Bedürfnisse und diese heißen Schlafen, Schlafen und noch mal Schlafen!“ „Ja das will ich auch…mit dir!“ „Irrtum, wir schlafen, neben einander! Und jetzt halt die Füße still. Ich bin zu fertig um jetzt durch zu stehen. In harten Zeiten muss man da eben durch…“, meine Stimme wurde immer leiser und dann war ich auch schon friedlich eingeschlafen. Wie mein Dämon sich fühlte und wie er aussah konnte ich nur erahnen. Sicher war er beleidigt. Als wir am frühen Mittag erwachten, war er nämlich sehr maullig drauf. Aber das ließ sich nicht ändern. Im Dorf besorgten wir soweit alles. Diesen Tag mussten wir noch hier im Schutz bleiben, da uns Kunde erreichte, dass Spione von Circle unterwegs waren. Und wir konnten es uns nicht leisten gefangen zu werden. Ein Glück das diese Menschen hier auf unserer Seite waren, so hoffte wir es. Also brachen wir im Morgengrauen auf. „Dann lasst uns nun gehen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)