Chronus, die Welt hinter unserer von Finia (Begenungen des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 10: Eine unheimlische Begegnung --------------------------------------- Genervt stand Rave auf und ging zum Fenster. Auch er wurde merklich bleich und eilte zu mir zurück und nahm mich auf seine Arme. Ich spürte was und murmelte im Halbschlaf was, aber was weiss ich nicht mehr. Nach dem unser bisschen Hab und Gut zusammengepackt waren eilten wir davon. Der Himmel war tiefschwarz und Blitze zuckten vom Himmel. Der Donner lies nicht lange auf sich warten, das Unwetter war genau über uns und schien uns zu verfolgen. Immer wieder konnten Rave, Xavier und Cat den himmlischen Angriffen gerade so ausweichen. Cats Fell war bereits etwas angesenkt. Doch sie rannten weiter, während ich dem Schlaf der gerechten nachging. Peinlich zugeben zu müssen, dass ich nichts davon mitbekam. Das Wetter änderte sich wieder einmal schlagartig. Es hagelte und der Wind wurde immer stärker, so dass meine Freunde gezwungen wurden langsamer zu werden. Eiskalt peitschte Wind um ihre nassen Sachen und als wenn das nicht noch schlimm genug wäre, schneite es dann. Aprilwetter würden wir auf der Erde sagen, aber hier war es Loki unter den Einfluss von Circle. Was auch immer sie damit plant, es wird ihr nicht gelingen, das war etwas was wir vier uns geschworen haben. Wir würden diesen eingebildeten Engel stürzen und Dark und Light zurückholen, damit auch Loki wieder normal, na ja das was für ihn normal war, werden zu lassen. Nach vielen spekatulären Wetter, besser gesagt Unwetter-Szenarien, wurde es endlich wieder ruhig. Die Sterne waren am Wolkenlosen Himmel und alles schien als wäre nichts gewesen. Na gut die Natur sah aus als wäre da ein Berserker durch, aber sonst war alles normal. Meine Freunde hatten sich in eine Grotte zurückgezogen und harrten durch aus. Kurz nach Sonnenaufgang erwachte ich und sah in die zerschundenen Gesichter meiner Freunde und dann bemerkte ich wo wir waren. „Hrm? Wo sind wir? Besser gefragt wie sieht ihr den aus?“ Rave blondes Haar war wie ungeordnetes Stroh auf seinen Kopf, Cat war zersaust und kuschelte sich an den eben zerzausten Xavier. „Hab ich was verpasst?“ fragte ich entgeistert als ich böse Blicke erntete. Ich schluckte und setzte mich auf. Was war hier los? Rave war dann so gütig mich über alles aufzuklären. „Oh!, entschuldigt. Ich war wohl so erledigt vom Training das ich das nicht mitbekommen habe.“ Ich wurde rot und Xavier lachte. „Hör auf! Du machst mich schwach!“ worauf Cat ihn eine ordentliche Breitseite gab und ihn anfunkelte. Das lies mich schmunzeln. „Schon gut, aber wenn sie ihr Blut weiter in Wallung bringt, dann…..“ weiter kam er nicht, weil Cat ihn bereits küsste. Ich grinste und kuschelte mich an Rave und versuchte ein wenig seine Haare zu ordnen, was schwer war ohne Kamm. Sein Blick war warmherzig, als er mich ansah. „Du gibst auch eine hübsche Elfe ab!“ dann küsste er mich. Das schien wohl ansteckend zu sein. So viel Liebe in so einer engen Grotte. Mir wurde warm. Ich löste den Kuss wieder und sah ihn an. „Wir haben nicht die Zeit für Sentimitalitäten! Wir müssen weiter.“ Worauf sich auf die 2 anderen von einander trennten und zustimmend nickten. Unsere Tarnung scheint nicht wirklich zu helfen, es sei denn das das hier nur ein ungeplantes Spektakel war. Was ich kaum glaube. Wir müssen Vorsichtiger sein und am besten nur nachts raus.“ Das aus dem Munde eines Vampirs war lustig mit anzuhören. Doch er hatte Recht. Durch mein Training hatten wir eindeutig zu viel Aufmerksamkeit. Da es draußen noch dunkel war beschlossen wir, dass wir alle noch ne runde voll Schlaf nahmen und morgen früh aufbrechen würden. Unser Vampir brauchte keinen Schlaf, daher über nahm er die Wache und spielte Kissen für Cat. Während ich mich es an Raves Seite gemütlich machte. Ich schlief schnell wieder ein, doch ich träumte furchtbar. Er war verworren und so fremd. Ich sah Gesichter von Leuten die ich nicht mal kannte. Viele Gesichter. Frauen und Männer. Eigentlich nur eine Frau. Circle! Ging es mir durch den Kopf. Dieser Engel, die meinte alles zu untermauern. Langsam versuchte ich mich nur auf sie zu konzentrieren und es gelang mir sie raus zu filtern. Immer näher kam ich an sie ran. Ihre Stimme war ruhig und sanft, doch lag eine Bestimmtheit darin, dass mir das Blut in meinen Adern gefrieren liess. Sie redete mit jemanden der in einem Bett lag. Was die 2 machten war eindeutig. Circle war zusammen mit………. Loki! Ja Loki war dort unter ihr. Ok also hatte ich unser Hauptziel vor Augen, warum? Ich kannte sie nur von Hören und Sagen. Sie sprach leise und auch etwas undeutlich. Stockend, na ja ich denke so würde ich auch klingen bei Sex. „Wir müssen sie beseitigen……….bevor…….sie die Grenzen von…….hrm….Torak ..überschreiten. Dort……..hab ich keinen Einfluss!“ das war was ich verstand zwischen den Gestöhne und Gekeuche. Das ist sehr interessant, auch wenn es sich nicht gehört, aber für einen Traum kann ich nichts! Als es Vorbei war erzählte sie weiter. Ich hörte ihre Pläne. Was sie plante und es gefiel mir gar nicht. Die Art wie sie es beschrieb, jagte mir einen gewaltigen Schauer über den Rücken. Näher ging ich auf sie zu. Dann stand ich so nah bei ihnen das ich nur noch die Hand ausstrecken musste um sie zu berühren. „Rave muss sterben, genau wie sein Vater!“ Was? Nein! Plötzlich schaute sie auf, genau in mein Gesicht. Ihre Augen verengten sich, als ob sie mich sehen würde. Angst und Panik ergriff mich. Verdammt wie komm ich da weg? Ich ging rückwärts, doch ihre Augen verfolgten mich und bohrten sich in mein Herz. Es tat weh. Ich schrie. Hände griffen nach mir und als ich endlich wieder klar sah, war es Rave. Weinend schlang ich meine Arme um ihn. Er verstand nicht was los war, genau wie die 2 anderen, die durch meinen Schrei zu mir sahen. Nachdem ich mich beruhigt hatte sah ich Rave an. „Sie, sie will dich!“ „Wer will mich? Angle, was hast du? “ „Circle, sie will dich und deinen Vater töten und..“ mir brach die stimme und fing heftig an zu zittern. „Sie hat einen Schock!“ sagte Cat. Die 3 sahen mich fassungslos an und ich konnte ihn nicht erklären was los war. Weit nach Mittag saßen wir noch immer in der Grotte und ich war kreidebleich. Nur die Erinnerung an diese Augen machten mich panisch. Rave konnte froh sein, das er nicht bei seiner Mutter leben musste. Aber das war im Moment egal. Ich habe was erfahren und die anderen sollten das auch erfahren. Langsam kam ich zu mir und blickte in die Runde. „Ich muss euch was sagen!“ kam es erst stockend und dann immer besser über meinen Lippen. Ich erzählte ihn alles was ich gesehen habe und vor allem gehört habe. Alle schwiegen wir und mussten das verdauen. „Was machen wir?“ ratlos sah ich zu Rave. Er schien sich irgendwie zu Sorgen und machte ein dem entsprechendes Gesicht. Keiner traute sich was zu sagen, doch dann hob er den Kopf. „Wir gehen nach Torak!“ „Wo und was ist Torak?“ woher sollte ich das den wissen. „Torak ist ein kleines Gebiet das von den Göttern nicht besetzt ist, da es sich mal freigekauft hat. Es gehört einen Dämon und seiner Familie.“ Bei dem Wort Familie sah er mich plötzlich an. „Du kennst die Familie?“ er nickte und zeigte auf mich. „Deine Familie!“ „Circle konnte ihre Schwester nicht töten, damals nicht, wie es heute aussieht kann ich nicht sagen. Somit verbannte sie sie dort hin. Dein Vater bestand darauf unabhängig vom Rest von Chronus zu sein. Nur seine Familie und die jenigen die eine Erlaubnis haben, können dort hin. Daher weiss ich nicht wo es ist. Aber wenn sie sich Sorgen macht scheinen wir in der Nähe zu sein.“ Meine Familie, sie lebte also. Mein Herz schlug schneller, aber wie finde ich sie? Ich holte japsend Luft, das war alles mal wieder viel auf einmal. Cat nahm mich in den Arm und tröstete mich einfach. „Wie suchen wir sie?“ fragte ich in die Runde. „Wir gehen einfach in die Richtung weiter die wir hatten, denke ich. Da sie es so ausdrückte, seien wir da dann auf den Weg dorthin. Aber sie wird uns Fallen stellen! Und nicht zu wenige. Wir sollten los!“ Stumm nickte ich und erhob mich. Als wir alles beisammen hatten verließen wir die Grotte und gingen. In Hoffnung Torak zu finden. Mein Herz klopfte noch immer ziemlich. Ich würde meine wahre Familie treffen. Der Weg war mühselig. Vom Strand, über die Klippen in den Finsterwald. Er war Dunkel, weil die Bäume so dicht standen das kaum ein Lichtstrahl den Boden berührte. Unheimlich, schoss es mir durch den Kopf und klammerte mich an Rave. Der das ganz locker nahm. Cat hatte eine Fackel dabei und spendete mir etwas Licht. Der Wald war nicht nur dunkel sondern auch tödlich. Warum? Weil es hier von Gebeinen wimmelte. Was immer hier im Wald lebte, war nicht Handzahm. Ein Schauer durchzog mich und mein Griff an Rave´s Arm wurde stärker. Schnaubend fing er zu lachen an. Er kassierte einen mürrischen Blick von mir und war ruhig. „Was ist bitte so lustig?“ „Du! Erst machst du auf mutig und angstlos und kaum siehst du nen paar Knochen, bibberst du wie Espenlaub.“ „Erstens war ich nie mutig, nur Geisteskrank. Zweitens sind es nicht ein paar Knochen sondern viele, hast du mal den Boden genau angesehen? Und drittens bibbere ich nicht!“ darauf lachte er wieder und küsste mich auf die Wange. Zähneknirschend ging ich weiter. Mein Blick lag immer im Ungewissen vor uns. Jedes Geräusch liess mich aufschrecken. Was Cat und den Jungs immer wieder ein Grinsen entlockte. Ich glaube Xavier war der einzigste der das hier am lockersten nahm, klar im Grunde ist er ja auch schon tot. Doch mein Gefühl sollte nicht trügen. Wenige Minuten später fanden wir in einem großen Netz wieder. Beim besten Willen wollte ich nicht wissen, wie groß die Spinne war die diese Netze spann war. Spinnen gehörten definitiv zu den Sachen die ich nicht mochte, sogar hasste und fürchtete. Jeder Versuch uns zu befreien, benetzte uns mehr mit der klebrigen Substanz die uns an ihr haften liess. „Wieso hat keiner dieses Netz gesehen?“ maulte ich rum und verstrickte mich immer mehr darin. „Weil es kein Licht reflektiert.“ Kam er von Cat. Ein glockenähnliches Läuten holte mich aus meinen Grübeleien. Meine Augen suchten nach dem was es verursachte. Doch wirklich wissen wollte ich es nicht. Rave und Xavier verkrampften. Das hieß nichts Gutes. Ums o schneller versuchte ich frei zu kommen. Cat versuchte es sogar mit der Fackel, doch ohne erfolg. Wie in Panik versuchten die Jungs es auch. „Was kommt da?“ „Frag lieber nicht und versuch freizukommen!“ In seinen Augen lag Panik und Angst. So kannte ich ihn gar nicht. Das Läuten wurde lauter und kam verflixt schnell näher. Das Netz fing an sich zu bewegen, nicht durch uns, sondern von dem was läutete. Langsam wurde das Netz in die Höhe gezogen. Mein Magen verkrampfte sich und Rave war zu weit weg von mir um mich an ihn zu klammern. Im Schein der Fackel wurde immer mehr sichtbar von dem was uns gefangen hatte. Ich wollte schreien, doch meine Stimme versagte. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht starrte ich auf das Getier vor mir. Haare, viele sogar an Beinen, acht davon. Es war wirklich eine Spinne. Der Lichtschein ging immer höher und der Körper des Tieres wurde sichtbar. Dick, behaart, dunkel und ein unheimliches Glitzern von ihren Augen, die irgendwie auf mich gerichtet waren. Warum ich? Ich hasse Spinnen. Eckel, Angst war alles was ich empfand. Der ganze Körper war dunkel, eine perfekte Tarnung für hier. Die Natur passt sich halt an. Ich schluckte, als das Ding auch noch in unseren Gedanken sprach. „was haben wir denn hier? So viel verschiedene Fleischsorten. Da weiss man gar nicht was zu erst.“ Cat fuhr ihre Krallen aus, versuchte sich zu befreien, doch es half nichts. Sie verstrickte sich nur noch mehr. Dunkel und eiskalt lachte die Spinne auf. Langsam drapierte sie uns an einen Baum und kam vor uns. Beäugte uns langsam, einzeln. Stupste uns an und schien uns zu prüfen. Von den Jungs kassierte sie ein Knurren und wilde Beschimpfungen, aber die schienen nicht zu fruchten, da sie immer wieder zu mir kam. Warum immer ich? „Du bist zart und rein. Ein Engelschen, mhhh so was hatte ich lange nicht. Heb ich dich auf, oder bist du der Appetitanreger?“ Ihre vordersten Beine ergriffen mich und zogen sie näher zu ihren Augen. Ich wand mich in Panik und hörte wie die anderen Protestierten. Doch es half nichts, sie hatte ihre Wahl getroffen. Das Gezappel von mir mochte sie nun gar nicht. Bevor ich auch nur zwinkern konnte, traf mich was und alles versank in Dunkelheit. Rave schrie auf, als mein lebloser Körper langsam immer mehr eingewickelt wurde. Die Spinne ignorierte sie, sie wusste das dass Netz sie festhält und schaffte mich fort. Meine Freunde waren in Sorge. Was sollten sie tuen, sie waren gefesselt und konnten mir nicht helfen. Rave konnte das nicht akzeptieren und kämpfte, er wollte sich losreißen. Er schrie meinen Namen, bis er heiser war. Sein Kopf sank gegen seine Brust und ein leises schluchzen war zu hören. „Reiß dich zusammen, alter! Wir finden schon einen Weg, aber lass dich nicht hängen!“ knurrte Xavier ihn an und es half. Er fasste neuen Mut. Aber wie sollten sie freikommen. Ein Licht erschien plötzlich vor ihnen. Es erschien wer, mit dem man nicht gerechnet hat. Im matten Licht trat er vor Rave. Sah ihm in die Augen und lachte finster. Rave knurrte. „Was soll das?“ „Aber, aber. Wer wird den hier so empfindlich sein?“ „Loki, entweder du hilfst uns oder verzieh dich!“ knurrte Rave weiter. „Warum so unfreundlich. Da ist man nichts ahnend in der Nähe und schaut nach dem rechten und was findet man? Eine kleine Ansammlung von Kreaturen die mich stürzen wollen und mich meiner Geliebten entziehen wollen. Aber das hier gefällt mir. Diria kümmert sich persönlich um euch. Das ist furchtbar nett von ihr und ich werde ihr danken. Später.“ Er ging vor ihnen auf und ab. Bedachte jeden mit einem kalten Blick. Blieb dann vor Rave wieder stehen. „Deine Mutter will nur das Beste, kleiner. Also sei Artig und ergib dich, dann seh ich mal was ich für euch tuen kann. Denn weißt du“ er näherte sich ihm „ich herrsche hier über alles!“ Rave sah ihn an und man sah dass er vieles mit einander abwog. Würde er sie wirklich verraten? Sein Blick wurde ernst und Xavier fragte sich was in seinen Freund vorging. „Meine Mutter. Pah! Sie spielt falsch und du merkst es nicht mal!“ dafür kassiert Rave eine Ohrfeige. „Rede nicht so über sie!“ „Ich rede wie ich es will! Rette Angel und vergiss diesen Engel der vorgibt dich zu lieben.“ Loki blieb wie angewurzelt stehen. Bedachtet ihn mit einen berechnenden Blick. Dann ging er zum Rand des Astes, an den sie alle hingen. Sein Blick lief ins Leere, dann wandte er sich um. Der Blick war leer und doch durchdringend. Er schritt zurück und stand vor Rave. Diesmal war der Blick warmherzig und voller Reue. Und im nächsten Moment verschwand er in einem gleißenden Licht. „Verdammt!“ schrie Rave. Alle 3 waren gefangen in diesem bescheuerten Netz und konnten nicht weg. Während Angle in großer Gefahr war, die sie nicht einmal bemerkte. Die Spinne war zu ihren Fressplatz gegangen, was deutlich war, da hier viele Skelette lagen, von Menschen und auch Tieren. Angle war noch immer bewusstlos und merkte daher nicht, was geschah. Diria liess ihre Beute zu Boden sinken und begann sie zu entspinnen. Nach dem ihre Leckerbissen nun so reglos vor ihr lag, lief ihr das Wasser im Mund zusammen, wie lange hatte sie so was schon nicht mehr gehabt. Bedacht hob sie den Bewusstlosen Engel hoch und wollte zu speisen beginnen, als etwas Helles ihre Abgeschiedene Höhle erleuchtete. Licht war etwas was sie nicht mochte. Gequält liess sie Angel fallen. Unsanft landete ich auf den Boden, es reichte aus um mich aus meinen schlaf zu reißen. Ein Ohrenbetäubendes Quicken drang an mein Ohr und wollte nicht verstummen. Erst nach dem es wieder dunkel war. Mein Kopf dröhnte und mein Körper gehorchte mit noch nicht so wie er sollte. Wo war ich nur. Stolpernd ging ich vorwärts, irgendwo hin. Dann hörte ich eine Stimme, mir bekannt, doch fremd. Also ging ich in diese Richtung. Angestrengt lauschte ich dem Gespräch. „Lass sie noch Leben!“ „Warum? Sie ist mein!“ „Weil ich es sage und weil du es sonst bereust, klar. Ich mag es nicht wenn man sich mir widersetzt!“ Diria überlegte hin und her. Sie wollte mich fressen, aber sich mit Loki anlegen war eine noch viel schlechtere Idee. Somit entschied sie sich mich freizulassen. Als sie sich zu der stelle drehte, wo ich liegen sollte, wurde sie steif. Suchend ging sie los. Schnell hatte sie mich gefunden, obwohl ich mich zu verstecken versuchte. Was sollte ich machen? Ihre Füsse kamen näher, ergriffen mich und hoben mich hoch. Ich schrie. Loki bedachte Diria mit einem Blick und sie liess mich wieder runter. Schwankend stand ich da. Loki recht und die Spinne der Rest. Ich konnte nicht fliehen. „Was willst du?“ fragte ich ihn direkt. Er kam auf mich zu. Seine Hand schloss sich um meinen arm und ein eisiger Schmerz durchzog mich, worauf ich keuchend reagierte. Unsanft drückte er mich gegen einen Baum. Was sollte ich machen? Ich hatte schlichtweg Angst. Nicht nur um mein Leben. Immer fester drückte seine Hand meine Kehle zusammen. Ich rang um Luft und versuchte mich, mit Schlägen auf die Hand, zu befreien. „Los zeig mir dein wahres Ich!“ Gequält sah ich ihn an. Warum, warum wollten immer alle das? Mühevoll schaffte ich es meine Flügel zum Vorschein zu bringen. Doch erdrückte fester, so dass ich Sterne sah. Meine Knie wurden weich, alle Kraft wich aus meinen Körper. „Dein wahres ich, habe ich gesagt!“ er klang wütend, aber ich wusste nicht was er meinte. Ich war ein schwarzer Engel. Sollte ich noch mehr sein? Mir wurde schwarz vor Augen. Der Sauerstoffmangel zeigte sich schnell. Doch er liess mich nicht los. „Wenn du nicht Spinnenfutter werden willst, zeig dich mir!“ „wie?“ konnte ich schwach und heiser formulieren. Er ergriff etwas an seiner Hüfte. Und zu meinem Gefühl, das alles kalt und dunkel wurde, kam ein Schmerz. Brennend und heiß. Er hatte mir einen Dolch in die Schulter gerammt. Mir versagten die Beine und ich sank weg. Nicht mal zum schreien oder weinen war ich noch in der Lage. Verzweiflung packte mich, den ich wollte nicht sterben. Nein! Tief in meinen Inneren, brodelte was auf. Heiß und stark. Es strömte durch meine Ader und verbreitete sich in meinem Körper aus. War es nur der Wunsch nicht zu sterben? Oh nein, viel besser! Meine Wunde Verschwand und auch Loki wurde irgendwie verdrängt. Endlich konnte ich wieder Atmen. Und doch fühlte ich mich anders. Stärker irgendwie, aber wieso? Ich öffnete meine Augen wieder und sah dass alles um mich herum erleuchtet war. Loki und Diria zogen sich immer weiter zurück. Sie konnten das reine Licht nicht ertragen. Aber wo kam es her? Immer mehr durchflutete mich dieses Gefühl von Macht. „Es reicht! Hör auf!“ doch ich konnte nicht. Zielstrebig ging ich auf sie zu. Sie wichen zurück. Vor mir? Ja, ich war irgendwie der Grund. Loki konnte dann nicht mehr zurück, er war gegen den Baum hinter ihm gestoßen. Er schrie auf, je näher ich kam, desto mehr schien es ihm zu quälen. Dann verschwand er in seinem Licht. „Feigling!“ kam es mir automatisch über die Lippen. Somit ging ich zu Diria weiter. Ich konnte nicht stehen bleiben. Etwas in mir zwang mich dazu. Sie geriet in Panik und ergriff die Flucht, rauf in die Bäume und weg von mir. Eine kurze Zeit sah ich ihr nach. Dann flog ich zu meinen Freunden, die mehr als erstaunt waren mich so zu sehen. Xavier und Rave litten auch unter meiner Präsenz so wie ich jetzt war. Ich berührte das Netz was sie gefangen hatte und es verschwand. Cat stand vor mir und sah mich mit geweiteten Augen an. „Angel? Was, wie?“ sie konnte nicht verstehen was mit mir war, genau wie ich. Dann flaute das Gefühl ab. Und Kälte und Leere machte sich in mir breit. Meine Beine versagten mir den Dienst und ich sank Ohnmächtig zu Boden, wurde aber von Rave aufgefangen und aufgehoben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)