Jonne , Ville V. und 2 Wetten... von Junkie_ (Ville L. als Wettmaster *muhaha*) ================================================================================ Kapitel 1: Part 1 -> by Jonne ----------------------------- Part 1 -> Jonne Hiu, hätte nicht gedacht, dass wir so schnell wieder mit H.I.M. touren würden, doch anscheinend habe ich mich da geirrt. Denn jetzt geht’s auf nach Deutschland mit den HIMsen. Ich packe noch ein pinkes Glitzeroberteil ein und schließe dann meinen Koffer. Fast wie auf Kommando klingelt es an der Tür. „Ich komme“, rufe ich und gehe an die Wohnungstür um zu öffnen. „Hey Ville! Bist du fertig? Wir treffen uns um 3 am Flughafen und Christus holt uns ab“, sage ich grinsend zu meinem Bruder und umarme ihn. Ich lasse ihn rein. Er zieht einen großen Koffer hinter sich her und ich helfe ihm sein Gepäck rein zu tragen. Als der Koffer mitten im Wohnzimmer steht, schmeißt er sich auf meine Couch. Er schaute zu mir hoch und wir wechselten ein paar unwichtige Worte, als er plötzlich fragte: „Gibt es eigentlich was neues aus deinem Liebesleben?“ Ich spüre sofort wie mir die Röte ins Gesicht steigt und drehe mich weg, damit Ville es nicht sieht. „Ich geh meinen Koffer holen“, murmele ich und mache mich auf den Weg ins Schlafzimmer. „Och, du kleine Jungfrau“, höre ich Ville sagen und er steht von der Couch auf. Ich vergrabe mein Gesicht in meinem Schal, welchen ich um den Hals trage, und versuche ihn nicht zu beachten. Er ist schon viel erfahrender in solchen Dingen, hatte schon, obwohl er jünger ist, eine Menge Beziehungen und auch schon öfters Sex und ich komme mir immer bei diesem Thema do dumm vor, wenn er es anspricht. „Ach komm schon. So schlimm ist das ja nicht, nur sagen wir.. ein bisschen seltsam. Ich meine, du bist mittlerweile 23 und siehst gut aus. Doch trotzdem traust du dich an keinen ran…“ er steht jetzt genau hinter mir, ich kann ihn atmen hören. „Vielleicht solltest du das bald mal ändern..“, haucht er mir plötzlich ins Ohr und eine Gänsehaut zieht sich über meine Arme. „Ach Mensch, Ville!“, motze ich und zerre meinen Koffer vom Bett. „Was denn?“, fragt er ganz unschuldig und zuckt nur mit den Schultern. „Du weißt doch, dass ich…“, ich stocke und muss mir plötzlich eingestehen, ich habe keine Ahnung was ich sagen soll. „Was?“, meint mein Bruder herausfordernd und beginnt mir mit dem Zeigefinger in die Seite zu pieksen. Ich quieke auf und halte ihm erschrocken die Hand fest. „Hey“, lache ich. „das kitzelt. Du weißt genau das ich das hasse.“ Er nickt breit grinsend und meint: „Deswegen mache ich das ja so gerne.“ Ich bringe den Koffer raus ins Wohnzimmer und stelle ihn neben den von meinem kleinen Bruder, dieser folgt mir, und dann herrscht eine Zeit lang erst mal Stille. „Weißt du was, ich habe da ne coole Idee“, bricht Ville das Schweigen. „Aha. Was denn?“, frage ich mit wenig Neugier. Ich hocke mich auf meinen Koffer, den ich vor die Couch gezogen habe. Meine Hände lasse ich zwischen meinen Beinen baumeln. Er beginnt ganz aufgeregt zu erklären. „Ich rede von einer Wette..“ ,beginnt er, um es wohl spannend zu gestallten. Ich ziehe verwundert die Augenbrauen hoch und blicke ihn an. Was heckt er den jetzt schon wieder aus? Er klettert hinter mich aufs Sofa und erzählt weiter. „Du wirst auf der HIM und Negative Deutschlandtour deine Unschuld verlieren. Du hast…“ „WAS??“, unterbreche ich ihn, drehe ruckartig den Kopf zu ihm und will widersprechen, doch er hebt die Hand und bringt mich so zum schweigen. „Unterbrich mich bitte nicht… Du hast genug hübsche Fans, die dir zu Füßen liegen.“ Eine kurze Pause tritt ein und er signalisiert mir so, dass ich jetzt meine Meinung über dieses Thema äußern kann. „Ich kann doch nicht einfach mit irgendwem ins Bett steigen. Bist du denn verrückt??“ Ich beginne ganz aufgebracht, ihm meinen Standpunkt dazustellen, doch er grinst nur dreckig. „Warum nicht?“ , fragt er und legt seine Arme um meine Schultern. „Dafür werde ich dich auch nie mehr aufziehen und.. und ich zahle dir einen Monat lang deine alkoholischen Getränke.“ Ich will erneut widersprechen, muss dann aber doch stocken. Zugegeben, es ist ein sehr verlockendes Angebot… „Doch verlierst du“, seine Stimme verdunkelt sich ein wenig. --Achtung, was kommst jetzt?-- „dann nenn e ich dich nur noch die kleine Jungfrau und werde allen dein kleines Geheimnis verraten. Jeder wird erfahren, dass, sagen wir mal, du noch unberührt bist.“ „Wa..“, bestürzt springe ich auf, weshalb er fast von der Couch gefallen wäre und schaue ihn fassungslos an. „Das kannst du nicht machen“, bringe ich zwischen Wut und Verzweiflung. Heraus. Er zuckt nur die Schultern und grinst über beide Ohren. Keiner außer ihm wusste etwas davon. Ich hatte mein Geheimnis immer gehütet wie einen Schatz und es nur meinem kleinem Bruder preisgegeben. Die anderen würden mich auslachen, wenn sie es wüssten. Sie prallten immer so mit ihren Dates und so rum und ich? „Ville…das..“, ich weiß nicht was ich sagen soll. „Nee, das is..“, stottre ich und versuche erst mal einen klaren Kopf zu gewinnen. „Ville, sag mal.., bist du echt mit mir verwand?“, frage ich aufgebracht und merke, das da auch ein wenig Wut mitschwingt. „Och egal..“, meint er mit einem Schulterzucken. „Hab mir ja schon gedacht, dass du da eh nicht mitmachst. Wie kam ich nur darauf? Bist ja sowieso zu ängstlich und würdest du wahrscheinlich so wie so nicht schaffen.“ Er zuckt erneut die Schultern und rollt sich auf dem Sofa. Jetzt ist es ein Schamgefühl, was in mir aufkommt, dass er so was über mich denkt. „Ich würde es schaffen“, motze ich gereizter als vorher, über Villes letzte Worte und bekomme gar nicht mit auf was ich mich da gerade mit meinem Übermut einlasse. „So würdest du das?“, fragt er provozierend und ich nicke entschlossen. „Aha“, er macht eine schwache Andeutung auf mich und ich werde noch wütender. Will er mich etwa als Feigling hinstellen? „Okay“, sagt er dann nach kurzer Zeit. „Hand drauf“, sagt er fordernd und schaut mich mit seinen blauen Augen durch dringlich an. Meine Wut ist langsam verraucht und ich habe mich ein bisschen beruhigt. Erst jetzt wird mir klar, auf was ich mich da einlasse. Was mache ich da grade? Meine Sinne waren so von meiner Wut vernebelt, das mir gar nicht richtig klar wurde, in was ich mich da grad verrenne. Doch jetzt noch mal einen Rückzieher machen? Er würde es mir ewig nachhallten na ja, und so schwer wird es doch nicht sein seine Unschuld zu verlieren, Oder? Augen zu und durch… Ich zögere noch kurz und gebe ihn dann leicht widerwillig die Hand. Er kichert leise und ich weiß, dass ich es schon jetzt bereue…. Kapitel 2: Part 2 -> by Jonne ----------------------------- Part 2 -> by Jonne Kurz darauf kommt Christus und holt uns mit seinem neuen Mercedes ab. Die ganze Autofahrt über, zerbreche ich mir den Kopf darüber, ob es eine so gute Idee war, mit Ville eine solche Wette einzugehen. Mein Übermut und mein Stolz hatten mich da reingeritten und jetzt konnte ich nicht mehr zurück. Nach 10 Minuten sind wir dann am Flughafen, wo Chris schweren Herzens sein Auto auf dem Flugplatzparkplatz abstellt mit der Gewissheit, das es da jetzt die ganze Tour über alleine stehen wird. Wir holen unser Gepäck aus dem Kofferraum und gehen zu der vereinbarten Stelle im Foyer des Flughafens. Dort warten schon Antti, Snack und Larry, um sie herum stapelt sich deren Gepäck. Ich stelle meinen Koffer dazu und hänge meine Umhängetasche fürs Handgepäck dazu. Dann begrüße ich die drei. Christus und Ville tun es mir nach. „“Ist Jay schon da?“, frage ich in die Runde und Antti antwortet grinsend: „Ja, der ist noch mal für große Jungs.“ „Auf der Toilette“, erläutert Larry und wirft eine gerauchte Zigarette in den Aschenbecher neben sich. Da fällt mir ein, dass das der einzigste Ort auf dem Flugplatz ist, wo man rauchen darf und hole meine Packung Marlboro aus der Jackentasche um auch noch eine letzte vor dem Flug zu rauchen. Ich hallte die Packung den anderen hin und biete ihnen somit eine an, worauf Chris sich dankend eine Zigarette aus der Packung zieht. Wir zünden sie an und ich sauge den Qualm in meine Lungen ein, um ihn dann mit einem großen Atemzug wieder auszustoßen. Nach ca. 5 Minuten kommt Jay lächelnd vom Klo zurück. „hi“, meine ich und er hebt zur Begrüßung die Hand. Kurze Stille. Nur das Gedränge um uns herum. „Hm.. Also der Kleine kommt dieses Mal auch mit“, wirft Christus plötzlich in unser Schweigen ein und wuschelt meinem kleinen Bruder durchs Haar. Dieser grinst breit und nickt. „Ja, ich war noch nie in Deutschland und Jonne hat immer so viel davon erzählt. Da wollte ich auch mal mit.“ „Hallo Leute“, höre ich plötzlich jemanden hinter mir sagen, drehe mich um und sehe Ville Valo auf uns zukommen. Die Hände hat er in seinen Hosentaschen vergraben. „Hallo Ville“, begrüßen wir ihn. Er kommt bei uns an und stellt sich dazu. „Und schon bereit für die große Tour?“, fragt er und guckt uns mit einem leicht müden Blick an. „Ja und wie“, antworte ich ganz aufgeregt. Ich spüre plötzlich, wie Ville seinen Kopf auf meine Schulter legt und seinen Arm um meinen Bauch schlingt und ich reise erschrocken die Augen auf. Mein Herz beginnt wie wild zu klopfen und ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Er streicht mit seiner Hand meinen Arm hoch und greift auf einmal nach meine halbgerauchte Zigarette, welche er mir dann aus den Fingern zieht. „Rauchen ist doch noch nichts, für so kleine Jungs, oder?“, haucht er in mein Ohr und dreht sich mit einem triumphierenden Lächeln weg. Dann zieht er an der Kippe und stößt den Qualm in Kreisen in die Luft. Ich stehe immer noch wie erstarrt da und registriere erst jetzt was da grade geschehen ist. Nun muss ich mir ein Grinsen verkneifen, warum ich diesen plötzlichen Drang habe, laut loszulachen, weiß ich selbst nicht. Immer noch zeichnet sich eine Gänsehaut auf meinen Armen ab. „Mein Gott, wie eingebildet..“, höre ich Antti leise zischen, beachte ihn aber nicht. Ville raucht meine Zigarette mit 4 langen Zügen zu Ende und wirft sie dann in den Aschenbecher. „Ich soll euch übrigens holen, das Flugzeug startet bald“, meint er desinteressiert und steckt die Hände wieder in die Hosentaschen. Dann dreht er sich um und schlendert den Gang zurück. Wir schnappen alle schnell unser Gepäck und eilen ihm hinterher, um ihn nicht im Gedränge zu verlieren. Es dauert ewig, bis das ganze Gebäck auf den Bändern liegt, durchgeguckt wurde und dann im Flugzeug verstaut ist und wir hängen ewig an der Schlange vorm Durchsuchungsbogen. Endlich bin ich dran und als ich durchgehe, schlägt es plötzlich Alarm. Mir steigt die Röte in den Kopf, als ein Schrank von Securitymann mich anfängt mit einem Handgerät zu durchsuchen. An meiner Brust schlägt es wieder Alarm! „Shirt hoch bitte“, meint der Typ trocken und erneut erröte ich, als ich mein T-Shirt hochhebe. Als er die Piercings sieht, nickt er zufrieden und lässt mich durch. Dahinter atme ich erst mal durch. HIM stehen dahinter und lachen sich aus einem unerfindlichen Grund schlapp. Und (aller Guten Dinge sind 3) erröte ich schon wieder. Bei fast jedem von uns schlägt das dumme Ding Alarm und jeder zeigt die Piercings Doch Christus muss letztendlich mit in einen hinteren Raum gehen um sein Intimpiercing unter Beweis zu stellen. Doch irgendwann sitzen wir alle zufrieden im Flugzeug. Es sind 3 4er Reihen in dem Flugzeug für uns. In der Vordersten sitzen Migé, Gas, Burton und Linde. (betröpfelt steht Ville Valo daneben, zuckt dann mit den Schultern und setzt sich in die hinterste Reihe) In der Reihe dahinter haben es sich Larry, Nakki Jay und Antti bequem gemacht. Ich geh durch die Reihen zur dritten, Wo Ville Valo, mein Bruder und Christus sitzen. Da Ville L. und Christus am Rand sitzen und Herr Valo sich ans Fenster gesetzt hat, quetsche ich mich dann dazwischen. „Ohjee, ich bin irgendwie etwas nervös“, flüstert Ville L. neben mir und ich höre Christus antworten: „Noch nie geflogen? Keine Angst Kleiner, das is echt cool. Eigentlich kriegst du das fliegen selbst nicht mit, sondern sitzt bequem im Sitz und wartest nur auf die Landung.“ Er tätschelt meinem Bruder behutsam den Oberschenkel. „Na?“, meint Ville Valo, als ich mich neben ihn setze. Er lehnt sich vom Fenster weg und schaut mich grinsend an. Ich lege meine Tasche unter den Sitz. „Hallöchen.“ Auch ich grinse. Ville L. und Christus haben sich auf der anderen Seite von mir breit gemacht, doch ich beachte die zwei nicht weiter, sondern schaue an Ville Valo vorbei aus dem Fenster nach draußen. Da ertönt ein Knacken und ich horche auf. Die Stimme des Kapitäns ertönt und nach einer kurzen Begrüßung durch den Lautsprecher, verkündet dieser, dass wir jetzt starten und uns Anschnallen sollen, erklärt noch ein paar Fluhregeln die auch vor uns am Sitz stehen und wünscht noch einen guten Flug. Ich tue, wie geheißen ohne den Blick vom Fenster zu nehmen. Langsam rollt das Flugzeug an, mein Bruder wird neben mir immer nervöser und nun bewegt sich der Flughafen vor dem Fenster. Halle um Halle zieht er vorbei, bis das der Kapitän das Flugzeug nach oben zieht und man nur noch die Dächer sieht. Doch nach kurzer Zeit ist auch das von blauem Himmel verschluckt. Als alles Endgültig wie im Erdboden versunken ist lehne ich mich zurück und schließe die Augen. „Möchten sie etwas trinken oder etwas zu Knabbern?“, fragt eine Frauenstimme. Ich öffne die Augen uns sehe die Flugbegleiterin mit einem Wagen im Mittelgang stehen. „Ne Cola“, meine ich. Ville Valo bestellt einen Kaffee. Die Dame gibt uns das Bestellte und nennt dann die Preise. Ich beuge mich vor und krame in meiner Tasche nach meinem Geldbeutel, doch Ville Valo lehnt sich über mich und gibt ihr mit den Worten: „Geht auf mich Kleiner.“ einen Schein. Die Dame nickt, wechselt das Geld und schiebt dann ihr Wägelchen den Gang weiter. Errötet danke ich Ville Valo, doch der winkt nur ab und nuschelt: „Für die Kippe vorhin!“ Er zwinkert lächelnd und nippt dann an seinem heißen Getränk. Ich lächele auch, trinke einen Schluck Cola und lehne mich erneut zurück um ein wenig zu schlafen. Ich bin froh, dass ich mich jetzt, nach dem Stress am Flughafen, endlich ein bisschen ausruhen kann. Während ich dem leisen Summen des Motors lausche, fühle ich langsam wie der Schlaf näher rückt und mich dann bald überwältigt…. Kapitel 3: Part 3 -> by Ville Valo ---------------------------------- Part 3 -> by Ville Valo Es hatte eine ziemliche Hektik am Flughafen geherrscht und ich war froh, jetzt in dem ruhigen Flugzeug zu sitzen. Außer dem leisen Summen des Motors und leisen Geflüster aus den anderen Reihen ist nichts zu hören. Doch! Der kleine Bruder des Negative Frontmanns Jonne und gleichzeitig mein Namensvetter (X3) , welcher mitgekommen ist, rutscht immer nervöser auf seinem Sitz hin und her. Der Kleine war wohl noch nie geflogen. Sir Christus, einer der Gitaristen von Negative, versucht ihn zu beruhigen, hat dabei aber wenig Erfolg. Ich versuche das ganze nicht zu beachten. Mittlerweile sind wir abgehoben und nur der hellblaue Himmel und vereinzelte Wolken kann man durch das runde Fenster sehen. Vorhin habe ich dem Kleinem neben mir eine Cola spendiert gehabt. Er ist sofort rot angelaufen und ein Danke gestammelt. Das Grinsen konnte ich mir nur schwer verkneifen. Und zugegeben, es macht Spaß den Kleinen zu provozieren und zu necken. Er ist so schüchtern und naiv, weshalb er sich immer gleich so aufregt. Deshalb hat er irgendwie so was an sich….. Ach vergiss es, Ville. Denk lieber über die Tour nach… Aber vielleicht schaffe ich es ja bei ihm, den Hasen aus der Grube zu locken! Sein Bruder ist da ganz anders. Ein richtig wilder Kerl, auch wenn er momentan versucht gegen seine Flugangst zu kämpfen… Mein Blick wandert durch das Flugzeug und bleibt an Jonne haften. Er schläft, wie ein kleines Kind. In der Stille kann ich sein ruhiges gleichmäßiges Atmen hören. Mein Blick wandert weiter bis zum Fenster, zu den vorbeiziehenden Wolken. Plötzlich spüre ich etwa an meiner Schulter, eine leichte, sanfte Berührung und als ich zur Seite schaue, ist es Jonne, dessen Kopf durch die Schwerkraft zur Seite gefallen ist und nun auf meiner Schulter ruht. Ein ungewolltes Lächeln huscht über meine Lippen und ich gucke wieder aus dem Fenster. …………. Ich weiß nicht wie viel Zeit verstrichen ist, aber einige Stunden mussten es schon gewesen sein. Plötzlich heben sich die Dächer Berlins weit unter uns hervor und recken sich dem Flugzeug entgegen. Berlin, die erste Station unserer Tour! „Wir sind daaaa!“, schreit jemand aus der ersten Reihe und aus der Stimme kann ich Linde raushören. „Hey Jonne…“, flüstere ich und stupse den Blonden neben mir an, der immer noch tief schlafend an meine Schulter lehnt. „Jonne?!“ Ich rüttele weiter sanft und langsam, gaaanz langsam öffnet der Schlaftrunkene die Augen. „W..was is?“, nuschelt er müde und streckt sich auf dem Sitz. „Wir sind über Berlin!“ Sofort ist er hellwach und blickt Richtung Fenster. Doch er scheint nicht viel sehen zu können, denn er beugt sich mit einem „Schuldigung, will nur mal gucken“, über mich um aus dem Fenster spähen zu können. „Uiiii“, ruft er aufgeregt und seine kurzen blonden Haare kitzeln mich im Gesicht und ich muss niesen. Erschrocken meint Jonne: „Oh! Tut mir leid.“ „Tauschen wir doch einfach den Platz. Dann kannst du besser sehen und ich bequem sitzen“, murmele ich und er antwortet mit einem dankbaren Lächeln. „Ja.“ Wir tauschen gequetscht die Plätze. Sein Gesicht wandert sofort wieder zur Scheibe. Er erinnert mich irgendwie an einen kleinen Schuljungen, der ganz fasziniert ist von den Tieren im Zoo. „Bitte schnallen sie sich an……bla……bla……bla……bla…..“, die Stimme des Kapitäns war wieder durch den Lautsprecher zu hören. Als er fertig war, den üblichen Text runterzurattern, verstummte die Stimme wieder mit einem Klicken. „Oh mein Gooott, Joooone…“,jault Ville neben mir auf, ergreift meine Hand und quetscht sie mit aller Kraft, die dieser kleine Kerl aufbringen kann, zu. Ich stoße einen stummen Laut der Schmerzen aus. Er hat wohl den Platzwechsel nicht mitbekommen, worauf ich ihn jetzt vorsichtig aufmerksam mache. „Oh.. tut mir leid“, er schaut mich überrascht an und krallt sich dann in die Hand seines anderen Sitznachbarn Sir Christus´. Als das Flugzeug gelandet ist, stehen alle auf um auszusteigen. Ich muss noch sitzen bleiben, denn Ville krallt sich immer noch in seinen Sitz und als Sir Christus ihn dann vorsichtig hochzieht, steht er zittrig auf den Beinen und stützt sich an dem Mr. in Pink ab. Dieser hilft ihm mit größter Sorgfalt aus dem Flugzeug. Ich steige hinter den beiden aus. Draußen atme ich erst mal die frische Luft ein, die mir entgegenschlägt und kühl und angenehm übers Gesicht streicht. Alleman sammeln sich auf dem Flugplatz, holen das Gepäck und fahren mit gestellten Tourbusen zu dem gebuchten Hotel. Dort können wir uns dann für das morgen abend stattfindende Konzert vorbereiten und noch ein bisschen vom Flug erholen……. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)