Violet Christmas von Jitzu (Für Mizuki ist Weihnachten lila - und St. Rudolph muss darunter leiden. (angedeutetes YuutaXMizuki)) ================================================================================ Violet Christmas ---------------- Violet Christmas „Das ist lächerlich Mizuki-san.“ „Ach Unsinn! Es geht um das richtige Feeling, Yuuta-kun“, wurde zurückgeflötet. „Feeling?“ Er war sich nicht sicher ob er wissen wollte, was sein Manager mit ’Feeling’ meinte. Und überhaupt konnte er nicht verstehen wie...DAS ihnen helfen sollte besser Tennis zu spielen. Er hatte Weihnachten sowieso noch nie gemocht. An Weihnachten musste er zu Hause Zeit mit Aniki verbringen. An Weihnachten musste er Anikis wiederliche Kekse essen. An Weihnachten gab es generell zu viel Aniki. Und jetzt musste er auch noch eine von Mizukis schlauen Einfällen über sich ergehen lassen. Er war gerade mal zwei Minuten zu spät gekommen. Und er bereute es. Vielleicht hätte er ihn noch aufhalten können. Doch jetzt war es zu spät. ~ Gehetzt und mit zahlreichen weisen Schneeflocken im Haar kam Yuuta in die Umkleide geplatzt. „Entschuldige Mizuki-san, aber Narukawa-sensei..“ Der restliche Satz blieb ihm bei dem sich ihm bietenden Anblick im Halse stecken. „Ah, Yuuta-kun! Du kommst genau richtig!“ Mizuki stand auf einer kleinen Leiter und war dabei eines dieser...was auch immer es war, an der Decke zu befestigen und lächelte unbekümmert. „Ja genau dane! Sieh mal was Mizuki mitgebracht hat dane!“, Yanagisawa fing an, wie wild mit den Armen zu fuchteln während er dabei ein violettes Etwas durch die Luft wirbelte. „Weihnachtssterne dane! Und Lametta dane! Und diese Stangen aus Zimt dane!-“ „Yanagisawa...“, wurde er rasch von Atsushi unterbrochen, der mit eben besagtem Lametta in der Hand daneben stand und aussah, als fühlte er sich komplett fehl am Platz. Zum Glück hielt Yanagisawa wirklich den Mund. Ansonsten hätte er wohl noch stundenlang das aufgezählt, was Yuuta ohnehin mittlerweile aufgefallen war. In der ganzen Umkleide des St. Rudolph Tennisteams waren violette Papiersterne, violettes Lametta, violette Papiertannenbäume und anderer Kitsch – meist in Violett, welch Überraschung – verteilt, was den Raum in den zartschwulen Inbegriff Mizukis verwandelte. Fuji Yuuta blieb einfach nur der Mund offen stehen. Er hasste Weihnachten. ~ „Ich spür schon das Feeling dane! Ich bin total in Stimmung dane!“ schnatterte Yanagisawa, der übertrieben fröhlich anfing, Zimtsterne an der Innenseite seines Spinds aufzuhängen. Yuuta bezweifelte, dass St. Rudolphs aufgedrehte Ente überhaupt etwas mit dem Begriff ’Feeling’ anfangen konnte. „Siehst du Yuuta-kun? Das hat schon alles seine Ordnung.“ Lächelnd warf sich Mizuki lila schillerndes Lametta um den Hals und fing an durch die Umkleide zu stolzieren. „Es wäre reizend von dir, wenn du uns helfen würdest.“, fügte er noch mit einem fordernden Seitenblick hinzu. Seufzend ergab sich Yuuta seinem Schicksal. Mizuki war einfach unberechenbar. Was sollte man da noch großartig tun. Atsushi drückte ihm wortlos ein paar Papiersterne in die Hand und schon war auch Yuuta widerwillig dabei, diese Dinger im Raum zu verteilen. Er war sich insgeheim sicher, dass Mizuki diese höchstpersönlich mit seinen zierlichen Händen zusammengeschnippelt hatte und dabei schon von einer lila schillernden Tennisweltherrschaft träumte. Warum musste eigentlich immer das ganze Team unter diesen Wahnvorstellungen leiden? „Wo sind Kaneda und Akazawa-buchou?“, fragte Yuuta schließlich. Der Manager des St. Rudolphteams drehte sich zu ihm um. „Akazawa hatte sich geweigert uns zu helfen.“, antwortete Mizuki schnippisch und zog einen Schmollmund. Yuuta konnte das nur zu gut nachempfinden. Aber er fand auch, dass Mizuki gerade hinreißend aussah. „Er meinte er müsse mit Kaneda sein Doppel verbessern und hätte keine Zeit für solchen Blödsinn. Mit dem Doppel hat er sicher Recht. Wenn sie endlich meinem genialen Trainingsplan folgen würden, könnten wir sicher bald das Niveau des Golden Pairs erreichen. Ach was, vielleicht sogar überschreiten! Aber auf mich hört ja keiner.“ Ruckartig wendete er sich wieder ab und Yuuta hatte irgendwie das Gefühl, dass sein Manager etwas beleidigt war. Irgendwie war das ja süß... Er errötete leicht als er fortfuhr. „Ähm..“ Er räusperte sich. „Und was...hat das Ganze jetzt mit Tennis zu tun?“, fragte er vorsichtig. Ein leises Kichern war zu vernehmen und wieder betont fröhlich setzte Mizuki seinen Weg durch den Raum fort. „Ach, Yuuta-kun“, war die einzige Antwort die er bekam. Er wurde das Gefühl nicht los, dass diese Frage Mizuki irgendwie sehr amüsiert hatte. „Oi Mizuki dane! Was ist mit der Kiste da dane?“, fragend deutete Yanagisawa auf Besagtes, das in einer Ecke stand. „Achja!“, rief Mizuki gespielt überrascht aus „Das hätte ich ja beinahe vergessen!“ Ein katzenhaftes Schmunzeln umzog seine Lippen. „Packt es ruhig aus.“ Eine kurze Handbewegung Mizukis aus und schon hatte sich Yanagisawa auf das wehrlose Objekt gestürzt. Fetzen flogen und als auch der Rest der Anwesenden mitbekam, was diese Kiste enthielt, wünschte sich Yuuta, Yanagisawa hätte nie nach diesem Ding gefragt. St. Rudolphs hauseigene Ente saß nun vor dem Karton auf dem Boden und schaute ziemlich ratlos drein. „Blumen dane?“, fragte er unsicher und zupfte an dem grünen Inhalt des Kartons. „Das sind keine Blumen.“, sagte Atsushi tonlos. „Richtig.“ Mizuki war haarezwirbelnd zu ihnen getreten, das Lametta immer noch um seine Schultern tragend. „Das sind Mistelzweige.“, verbesserte er. Am liebsten wäre Yuuta schreiend davongelaufen oder mit dem Kopf voraus gegen eine Wand gerannt, aber stattdessen starrte er einfach nur Mizuki an. Das KONNTE nicht sein Ernst sein! „Nein!“ Entschieden verschränkte Atsushi die Arme. „Ähm...wie bitte?“ Plötzlich völlig aus dem Konzept gebracht, vergaß St. Rudolphs Manager sogar seine Haare zu zwirbeln. „Nein.“, wiederholte Atsushi und sah Mizuki dabei unbeirrt an. „Aber..“ Mehr brachte der Manager nicht heraus. „Mizuki-san...“, murmelte Yuuta leise „Ich bin auch dagegen...“ Verlegen sah er zur Seite. Er widersprach Mizuki wirklich nur ungern. Einen Moment wurde er noch verblüfft angestarrt. Dann schien sich Mizuki wieder zu fangen. „Ach, ihr seid alle so verklemmt!“, flötete er wieder vergnügt. „Was ist denn damit dane? Stimmt was nicht dane?“ verwirrt sah Yanagisawa zwischen Mizuki und den beiden anderen hin und her, als würde er gerade ein, für ihn völlig sinnfreies, Tennismatch verfolgen. Anstatt eine Antwort zu geben, schritt Mizuki zielstrebig auf den Karton zu und zog einen der Mistelzweige heraus, nur um ihn Yanagisawa kurz darauf unter die Nase zu halten. Dieser schielte immer noch ziemlich irritiert auf das vor ihm baumelnde Grünzeug. „Yanagisawa-kun.“, fing der Manager seelenruhig an zu erklären und zupfte kurz das Lametta um seinen Hals zurecht. „Mistelzweige werden an der Decke befestigt. Wenn sich zwei Personen unter diesem Zweig begegnen, müssen sie sich küssen.“ Keuchend krabbelte Yanagisawa hastig einige Meter zurück, bis er an die Wand stieß und starrte seinen Manager erschrocken an. Yuuta konnte ihn nur gut verstehen. Manchmal machte ihm Mizuki auch Angst. „Nein“, sagte Atsushi noch einmal. Yanagisawa gab keinen Ton von sich und starrte geschockt geradeaus. „Hach, na gut.“ Ergeben seufzte das Data-hirn und beförderte den Zweig mit einer eleganten Handbewegung zurück in die Kiste. Anscheinend hatte er eingesehen, dass sein Team seine Ansicht eines niveauvollen Weihnachtsschmuckes nicht teilte. Er sah wirklich enttäuscht aus. Aber Yuuta wusste auch, dass Mizuki ein exzellenter Schauspieler war. Yuuta sehnte sich nach seinem Schläger und einem Ball. Tennis wäre jetzt genau das Richtige. Waren sie nicht eigentlich dazu hier? Sie vergeudeten hier wertvolle Trainingszeit. Was hatte dieser ganze Weihnachtsschwachsinn denn bitte mit Tennis zu tun? „Aber gegen EIN kleines Zweigchen werdet ihr ja wohl nichts haben, oder?“ Mizuki fing an mit den Augen zu klimpern und bevor Atsushi eine falsche Bemerkung zu dieser Geste machen konnte, schaltete sich Yuuta wieder ein. „Ich..ich denke ein Zweig geht in Ordnung Mizuki-san, ..aber könnten wir dann bitte endlich Tennis spielen?“, fragte er hoffnungsvoll. Entzückt wurde er aus dunkelblauen Augen angestrahlt. „Aber natürlich Yuuta-kun!“, zwitscherte der Manager. Erleichtert seufzend klemmte sich Atsushi seinen Doppelpartner unter den Arm und flüchtete mit ihm nach draußen, wo es immer noch schneite. Yanagisawa war immer noch wie paralysiert. Das würde ein interessantes Training werden. Auch Yuuta schnappte sich sofort seine Tasche und ging auf die Tür zu. Bloß weg hier. Er hoffte nur, dass sein Manager wenigstens die Tennishalle mit seinem Dekowahn verschont hatte. „Warte Yuuta-kun!“ Er drehte sich noch einmal um. Plötzlich stand Mizuki neben ihm. Er streckte sich ein wenig und befestigte einen der Mistelzweige über ihnen am Türrahmen. Erst starrte Yuuta den Zweig nur verwirrt an. Doch bevor er die Situation richtig realisieren konnte spürte er die flüchtige Berührung eines Lippenpaares auf seinen. „Ist Weihnachten nicht ein wunderbares Fest Yuuta-kun?“, verschmitzt lächelnd rauschte Mizuki mit flatterndem Lametta an ihm vorbei und war auch schon in dem feinen Schneegestöber verschwunden, einen völlig verwirrten Fuji Yuuta zurücklassend. Irgendwie war es Yuuta plötzlich scheißegal wie die Turnhalle aussah. Hauptsache eine schwarzhaarige, blauäugige, haarezwirbelnde Person würde sich darin aufhalten. ~The End~ Es kam spontan über mich. Ich muss dazu sagen, dass es mitten in der Nacht innerhalb von 1 1/2 Stunden entstanden ist und nur zwei mal überarbeitet wurde^^ Außerdem sollte das ganze nur als Fingerübung dienen. Über Kommentare freue ich mich trotzdem, vor allem auch über Kritik. *g* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)