Who's my love? von abgemeldet (Wer ist meine Liebe?) ================================================================================ Kapitel 1: The Desaster ----------------------- 1. The Desaster 1. Das Desaster „Halt endlich die Klappe, Sakura!“, schnauzte Sasuke seine Teamkameradin an, „Ich will nichts von dir. Raff es doch endlich!“ Sakura stiegen Tränen in die Augen, doch den schwarzhaarigen Uchiha schien das nicht zu interessieren. „Du bist so gemein!“, schrie Sakura, dann drehte sie sich schluchzend um und rannte davon. „Kleine Heulsuse...“, murmelte Sasuke, lief ein paar Schritte in Richtung seines Hauses, doch dann hielt er inne. Verdammt, warum ließ er Sakura nicht an sich heran? Er mochte sie doch! Mit schlechtem Gewissen rannte er der Rosahaarigen nach. Sakura rannte. Sie rannte ohne nachzudenken und ohne zu schauen durch die Gegend. Alles was sie von ihrer Umgebung überhaupt realisierte war, dass es viele Bäume gab. Irgendwann, sie wusste nicht, wie weit sie gerannt war, blieb sie stehen. Sie sah sich noch immer schluchzend um, ihr Blick war ein wenig verschleiert von Tränen. Sie stand mitten auf einer Waldlichtung. Sie wusste beim besten Willen nicht, wo sie hingehen musste, um zurück zu kommen. Panisch fing sie wieder an zu rennen. Plötzlich stieß sie gegen jemanden. Unsanft prallte sie auf ihren Hintern, gleichzeitig vernahm sie ein verstimmtes Brummeln. Erschreckt sah sie auf und sah in DIESE Augen. Es waren Sharingan, in beiden Augen waren diese komischen, schwarzen Punkte, von denen Sasuke in beiden zwei hatte. Das Gesicht mit der blassen Haut wurde von langen, schwarzen Haaren eingerahmt. Es war Sasukes großer Bruder: Itachi Uchiha. Eilig wollte sie aufstehen und davonrennen, doch ihre Beine versagten und sie klappte erneut zusammen. Itachi runzelte darüber nur die Stirn, dann ging er in die Hocke, nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und bog ihren Hals nach hinten, sodass sie ihm ins Gesicht schauen musste. Er sah sie mit durchdringendem Blick an. Sakura schien es als würde eine Ewigkeit verstreichen. Warum sah er sie so an? Warum war er überhaupt hier? Was wollte er von ihr? Wollte er überhaupt etwas von ihr? Fragen über Fragen. Plötzlich kam Sasuke angerannt. Erschrocken erstarrte er einen Augenblick dann knurrte er Itachi an. „Lass sie los“, vorderte er in gebieterischem Ton. Seine Hand wanderte zu seiner Shurikentasche. „Ach, ist das dein Mädchen?“, fragte Itachi mit gleichgültiger, monotoner Stimme und machte keine Anstalten, sich zu bewegen, oder Sakura loszulassen. „Ich warne dich, Itachi...“, zischte Sasuke und ignorierte die Anspielung von diesem. „Wovor? Vor dir? Dass ich nicht lache.“ Sasuke spannte seine Muskeln an, bereit um seinen Bruder zu attackieren, doch unerwartet schoss Itachi mit einer eleganten Bewegung in die Höhe und riss Sakura mit sich. Als sie Beide standen, drückte er das Mädchen mit der linken Hand an sich. „Nun, wenn sie zu dir gehört, kann ich sie ja als Dienstmädchen benutzen.“ Ein hinterhältiges Grinsen schlich über sein Gesicht. „Was?“, schrie Sasuke seinen Bruder an. „Nur so, um dich zu ärgern...“, griente Itachi und sprang in die Höhe. „Na, warte!“, brüllte Sasuke und setzte dem Älteren nach. Mit Shuriken warf er nach seinem Bruder, doch er traf ihn nie. Plötzlich verspürte er einen stechenden Schmerz im Bein. Keuchend fiel er auf die Erde, er hörte, wie Sakura kreischte und seinen Namen schrie. „Sasukeeeeeee!“ Sasuke biss sich auf die Unterlippe und sah sein Bein an. Ein Kunai hatte sich tief in sein Fleisch gebohrt. Mühsam rappelte er sich auf. Nein, die Verfolgung war geplatzt. Nun hatte Itachi Sakura mitgenommen, um sie als Dienstmädchen zu schikanieren. SEINE Sakura. „Scheiße!“, schrie er in den Himmel hinauf, die Abenddämmerung hatte eingesetzt. Verbissen zappelte Sakura um ihre Freiheit. Sie versuchte auch, Itachi zu beißen, doch es war ihm scheinbar egal, wie sie an seinem Arm nagte. Ausgerechnet dann, wenn es zu spät war, machte Sasuke sich Sorgen um sie! Warum musste dieser Itachi aber auch genau im falschen Augenblick auftauchen? Verzweifelt versuchte sie, mit einem Tritt Itachis Kniekehle zu treffen, schaffte es aber nicht. Itachi blieb vor einem Felsen stehen. Er sah sich suchend um und trat dann übertrieben heftig mit dem Fuß auf. Ein recht schmales Stück Erde öffnete sich und gab eine Art Tunnel frei. Itachi schlüpfte mit ihr zusammen hinein und schloss dann die Luke wieder. Eine Ewigkeit, wie es Sakura vorkam, lief er im Dunkeln herum, hatte sie unter den Arm geklemmt wie einen Stapel Bücher. Endlich kamen sie dann in einem großen Raum an. Der Raum war kläglich eingerichtet, es standen lediglich zwei alte Sofas, fünf alte Sessel, ein Bücherregal und ein Tisch darin. Eine Feuerstelle diente dazu, den riesigen Hohlraum zu beheizen und wahrscheinlich auch zu beleuchten. Alles in allem schien der Raum eigentlich eine Höhle zu sein. Itachi stellte Sakura ab. „So, Kleine“, meinte er mit seiner unheimlichen Stimme, „Du kannst dich hier im Akatsukilager frei bewegen. Das dort“, er wies auf den Gang, aus dem sie gekommen waren, „...ist der einzige Ausgang. Ich warne dich: Es ist stockfinster und ein Labyrinth befindet sich auch da drin.“ „Heißt, ich soll keine Fluchtversuche starten“, giftete Sakura, „Ich habe aber auch einen Namen! Also gewöhn dir an, mich Sakura zu nennen!“ Itachi nahm mit seiner rechten Hand ihr Gesicht und zwang sie, ihn anzusehen. „Du hast wohl noch nicht ganz begriffen, wer hier wem Befehle erteilt.“ Er sprach absichtlich leise, weil er genau wusste, dass seine Stimme dann noch bedrohlicher klang. Die erwünschte Wirkung ließ nicht lange auf sich warten. Sakura begann augenblicklich zu zittern und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Mit einem finsteren Grinsen wandte er sich ab und ging auf eine Türe zu. Hilflos lief Sakura ihm nach. Nun befanden sie sich in einem Gang mit weiteren Türen. Leise öffnete Itachi eine von ihnen. In dem Raum hinter der Türe war es recht dunkel, ein grobes Fenster ließ Mondlicht herein. Sakura hörte ein gleichmäßiges Atmen. Als sie sich umsah, entdeckte sie einen riesigen Mann, der auf einem der zwei vorhandenen Betten schlief. War das nicht dieser Kisame? Sakura sah sich weiter um. Unter dem Fenster stand ein Schreibtisch, der mit Büchern und Schreibutensilien zugepackt war. Rechts und links neben dem Schreibtisch befanden sich zwei Regale. Sie waren in zwei Teile unterteilt: Bis in Hüfthöhe gab es Schubladen, darüber war alles offen und mit Büchern zugestapelt. Itachi warf ihr eine Decke an den Kopf, dann wies er auf eine Tatamimatte, die hinter dem leeren Bett lag. Ebenso wortlos schmiss er seinen Mantel über den stuhl, lies den Strohhut hinterher segeln und legte sich leise in das Bett. Seufzend breitete Sakura die Tatamimatte aus, streckte sich darauf aus und deckte sich zu. Sie drehte sich ein paar Mal hin und her, dann wagte sie es zu wispern: „Kann ich ein Kissen haben?“ Darauf folgte Stille, dann zog Itachi kurzerhand sein Kissen unter seinem Kopf hervor und warf es ihr vor die Nase. „Danke...“, murmelte Sakura und schob das Kissen unter ihren Kopf. Lange Zeit lag sie noch wach. Sie versuchte, sich mit lauschen zu beruhigen. Itachi atmete nun auch sehr ruhig und flach. Der hatte wirklich den Nerv, seelenruhig zu schlafen, wenn jemand völlig unbekanntes im Zimmer war... Wobei, was konnte sie schon machen? Wenn sie die beiden hier töten würde, waren ja immer noch Akatsuki am leben, die ihr an den Kragen gehen konnten. _______________________________________________________________________________ Hallo, meine Lieben.^^ Ich hoffe, ich habe nicht ZU viel Humor reingepackt. Das ist mir nämlich erst nach dem Schreiben aufgefallen, dass es sehr "lustig" geschrieben ist... Kapitel 2: Monster ------------------ 2. Monster 2. Monster Sakura wurde mit einem Tritt in die Seite geweckt. Keuchend sah sie auf und blickte in Itachis Augen. „Monster“, schoss es ihr durch den Kopf, „Er ist ein Monster in menschlicher Gestalt.“ Itachi dachte noch nicht einmal daran, ihr zu sagen, was sie tun sollte, sondern lief einfach aus dem Zimmer. Sakura lief ihm nach. In einer Art Küche blieb er stehen und schob sie wortlos vor einen Stapel Geschirr. „Du hast mich also mitgenommen, damit ich dir deine Arbeiten abnehme?“, fauchte Sakura. Itachi zuckte nur mit den Schultern. „Unter Anderem...“, war seine Antwort, „Momentan hat aber eigentlich Deidara Küchendienst.“ Sakura seufzte tief. „Dann soll ich also ALLE Arbeiten übernehmen...“ Itachi ließ sich nicht zu einer Antwort herunter und verließ die Küche wieder. Gleich darauf wuselte ein blonder Junge herein. Er sah nicht viel älter aus als sie, vielleicht war er 15 oder 16 Jahre alt. Der Kerl musterte sie neugierig, dann strahlte er sie an. „Soll ich dir helfen?“ Sakura zog beide Augenbrauen in die Höhe und musterte den Geschirrstapel vor sich. „Das wäre sehr nett“, sagte sie, ohne ihren Blick vom Geschirr abzuwenden. Kurzerhand nahm der Junge ein Geschirrtuch aus einem weißen Schrank und hielt es ihr hin. Als sie es entgegengenommen hatte, drehte er den Hahn eines Waschbeckens auf und holte Spülmittel. „Ich heiße Deidara, und du?“ „Sakura. Du bist also der, dem ich den Küchendienst abnehmen soll?“ „Bingo!“ Wieder strahlte der Junge. Irgendwie machte er nicht den Eindruck, den ein Akatsuki ihrer Meinung nach machen musste. Fröhlich fing dieser Deidara an, pfeifend das Geschirr zu spülen. Doch das Pfeifen ließ er schnell bleiben und quasselte sie lieber mit allen möglichen Sachen zu. Er redete über das Wetter, wie ihn ein gewisser Hidan immer nervte, dass er seinen „Dana“ über alles verehrte, dass Itachi ihm auf den Wecker ging und noch vieles mehr. „Hätt er nen Busen, wär er ein perfektes Mädchen...“, dachte Sakura bei sich. Endlich waren sie fertig mit spülen und Deidara hatte aufgehört zu reden. „Was musst du jetzt noch machen?“, informierte sich Deidara. „Weiß nicht“, entgegnete sie trocken, „Ich muss auf ne neue Anweisung von Itachi warten.“ „Ups...“, meinte Deidara dazu, „Dann verkrümel ich mich lieber, nicht dass er mitbekommt, dass ich dir geholfen hab...“ Verlegen lächelnd kratzte er sich am Hinterkopf und huschte dann aus der Küche. Etwas unschlüssig stand Sakura nun in der Küche und trat vom einen Bein aufs andere. „Dann gehe ich eben mal auf Erkundungstour...“, sagte sie leise zu sich selbst und verlies beinahe schleichend den Raum. Plötzlich hörte sie etwas Rumpeln, dann schrie jemand irgendwelche Beschimpfungen und dann rannte Deidara lachend an ihr vorbei und ein großer Mann mit weißen, kurzen Haaren jagte ihm nach. „Bleib stehen, du kleine Missgeburt!“, brüllte er und dann war auch er um die nächste Ecke verschwunden. „Das ist immer so“, sagte plötzlich jemand hinter ihr. Erschrocken fuhr sie zusammen und wirbelte herum. Itachi stand nun vor ihr und sah kühl auf sie herab. „Erstaunlich, dass du so schnell fertig geworden bist...“ Oh, sie hasste diesen monotonen Klang seiner Stimme und den gleichgültigen Blick. „Na schön“, sagte er nach einer kurzen Schweigepause, „Schau dich ein bisschen um, bevor ich dir die nächste Arbeit gebe.“ Langsam wandte er sich ab und ging in die Richtung, aus der Deidara und der Weißhaarige gekommen waren. Sakura zögerte kurz, dann entschied sie sich, Itachi zu folgen. Sie kam in den Raum, den sie vom Akatsukilager als erstes gesehen hatte. Ein Sofa lag und dieser Kisame war gerade dabei, es aufzustellen. Sie verstand bis heute nicht, welche Mutation der Kerl hingelegt haben musste, um auszusehen wie ein Fisch... Dann entdeckte Sakura einen Menschen, der Kisame in seiner Mutation glatt übertraf: Er hatte eine weiße und eine schwarze Gesichtshälfte, hatte eine riesige Fleischfresserpflanze auf den Schultern sitzen und führte Selbstgespräche. Das schlimmste war, dass das Menschen-Pflanzen-Dings ihren Blick bemerkte und auf sie zukam. Er lächelte sie an und sagte: „Hallo, meine Kleine. Bist du neu hier?“ Plötzlich verfinsterte sich sein Gesicht. „Gaff wo anders hin, kleine Schlampe!“, fauchte er auf einmal. Verwirrt sah sie zu ihm hoch. Zu ihrem Glück schob Kisame sich elegant zwischen die beiden. „Lass sie in ruhe, Zetsu!“, sagte er trocken. Der Pflanzenmensch drehte bei und ließ sich auf einem der Sessel nieder. Auf einem Anderen Sessel saß Itachi und trank etwas Warmes aus einer Tasse. Dem Geruch nach war es wohl Tee. Auf einem der Sofas saß ein Junge mit roten Haaren, der teilnahmslos in das Nichts starrte. Er hatte eine gewisse Ähnlichkeit zu Gaara. Alles in allem stand Sakura nun wohl eine lange, chaosreiche Zeit bevor... Eilig rannte Sasuke durch den Wald, auf verzweifelter Suche nach Hinweißen auf Itachis Weg. Zweige peitschten in sein Gesicht, doch im Moment war ihm das herzlich egal. Es ging um Sakura. Um SEINE Sakura, die Itachi ihm weggenommen hatte. Trotzig beschleunigte er seine Schritte, verlangsamte sie aber wieder, aus Angst, einen eventuellen Hinweis zu übersehen. Immer weiter rannte er. Plötzlich gab der Boden unter ihm auf seltsame Weise nach. Hektisch machte Sasuke einen Satz nach hinten. Gerade rechtzeitig, bevor eine vergrabene Bombe hochging. Um die ausgelöste Bombe herum gingen weitere Bomben in die Luft. Wie eine Lawine, ausgelöst von einem einzigen Stein. Beinahe das gesamte Feld bis zu einem großen Felsen war gesprengt, vereinzelte Bäume und Sträucher, die nicht zerfetzt worden waren, standen in Flammen. Erstaunt hatte Sasuke das Geschehen beobachtet. War hier vielleicht das Akatsukilager? Plötzlich bekam Sasuke ein Kunai in den Rücken. Er schrie auf, drehte sich um. Jemand schnellte an ihm vorbei wie ein Windhauch und blieb hinter ihm stehen. Im allerletzten Moment ließ Sasuke sich fallen und entging auf diese Wiese einem zweiten Kunai. Die beiden Kontrahenten machten beide einen Satz voneinander weg. Sasuke sah in das Gesicht eines blonden Jungen mit blauen, kampflustig leuchtenden Augen. Mit einem leisen Knurren zückte Sasuke zwei Kunai und drei Shuriken. Plötzlich raschelte etwas neben ihm. Der Uchiha warf sich zur Seite, etwas Kleines in der versengten Wiese explodierte so heftig, dass es einen Menschen hätte vernichten können. „Scheiße...“, dachte Sasuke und biss sich auf die Unterlippe, „Der Kerl ist gut...“ Der Junge war nicht viel älter als er, ein Auge wurde von einer blonden Haarsträne versteckt, er war schlank und trug eine recht enge, schwarze Hose, ein schwarzes T-Shirt und schwarze Schuhe. War er kein Akatsuki? Jedenfalls waren weder der Typische Mantel noch der typische Reishut auszumachen. Der Junge warf ein Kunai nach Sasuke. Sasuke versuchte selbstsicher und cool auf den Gegner zu wirken und wich nur knapp mit einer Hüftbewegung aus. Der Junge grinste hämisch. Genau neben Sasukes linken Seite explodierte das Kunai. Schrill schrie Sasuke auf, eine riesige Wunde klaffte in seiner linken Flanke. „Scheiße...“, zischte der Uchiha. Wütend starrte er seinen Gegner mit den Sharingan an. Der Blonde zuckte zusammen. Sasuke grinste stolz darüber, seinen Feind mit einem bloßen Blick eingeschüchtert zu haben, doch er hatte falsch gedacht. Der Blonde begann finster zu grinsen. „Ach, der kleine Uchiha“, spottete er, „Was eine Ehre für mich, heute gleich zwei Ärsche dieser Sorte zu sehen...“ Verwundert sah Sasuke den Fremden an, dann fauchte er: „Und mit welchem Idioten habe ich die Ehre?“ Woher, in Gottes Namen, kannte der Typ Itachi? Plötzlich stand der Blonde neben Sasuke und rammte das Knie in seinen Bauch. Sasuke würgte, brach zusammen. Mühsam hustete er, Blut spritzte aus seinem Mund. Durch den hohen Blutverlust wurde ihm schwindelig und übel. Alles was er sah verschwamm, verfärbte sich und begann sich langsam zu drehen. Er fühlte, wie er angehoben wurde, sah aber nur noch ein wirres Farbgemisch. „Deidara“, hauchte noch jemand in sein Ohr, dann verlor Sasuke endgültig das Bewusstsein. Kapitel 3: Cold as ice ---------------------- 3. Cold as ice 3. Kalt wie Eis Und wieder fand sich Sakura in der Küche wieder. Diesmal ging es ums Kochen. Ratlos stand sie in der recht großen Küche und sah sich um. Alles, was sie wusste war, wo sich Geschirrtücher und Spülmittel befanden... Mit weinerlichem Gesichtsausdruck sah sie flehend zur Tür, doch sie sprang nicht auf und kein lächelnder, blonder Junge wuselte herein. Seufzend sah Sakura sich ein zweites Mal um. Sie öffnete eine Schublade neben dem Herd: Besteck. Sie öffnete die Schublade darunter: Schöpfkellen, Schneebesen, Holzlöffel und dergleichen. Sie hörte, wie die Küchentüre leise geschlossen wurde. Deidara stand da, lächelte sie an und hielt hinter seinem Rücken die linke Hand mit der Rechten. Er war seltsam blass und sah erschöpft aus. Sakura lief eilig zu ihm hin. „Was ist los mit dir?“, fragte sie besorgt. Deidara winkte ab. „Alles in Ordnung“, versicherte er, „Soll ich dir wieder helfen?“ „Gerne!“, freute sich Sakura, doch sie war sofort wieder besorgt: „Du bist aber so blass...“ „Is nix“, beteuerte Deidara ein zweites Mal. Dann huschte er zu einem hüfthohen Schrank und zerrte einen Topf heraus. Sakura machte große Augen. „Dieses Ding ist ja fast so groß wie ich!“, rief sie. „Wir sind ja auch zu neun... äh... zehnt!“, lachte Deidara. Er klang wieder wie immer, doch die Blässe wich nicht. Deidara stellte den Topf auf den Herd und zückte eine große Packung Nudeln. Die schüttete er mitsamt vorgewärmtem Leitungswasser in den Topf, dann drehte er den Herd auf und stellte den Wecker. Dieser jedoch wurde ihm sofort wieder von Sakura entrissen. „Doch nicht so lange!“, protestierte sie, „Sonst schmecken die Dinger wie alte Socken!“ Deidara verzog beleidigt das Gesicht. „Sei nicht gleich böse!“, sagte Sakura hastig und lächelte gequält, „Du musst halt noch ein bisschen lernen!“ Deidara brummte: „Die anderen sagen immer, ich kann nichts gut, noch nicht einmal kochen... Immer machen sie damit Scherze über mich...“ „Oh...“, meinte Sakura nur dazu, dann standen sie sich schweigend gegenüber. Irgendwann begann Deidara dann Kartoffeln zu Schälen. Sakura stand noch immer an ihrem Fleck und beobachtete Deidara. „Es gibt etwas, das du viel besser kannst, als die anderen hier. Und das ist viel wichtiger als gut kochen oder stark sein.“ „Ach?“, fragte Deidara ohne sich von seinen Kartoffeln zu wenden. „Als ich zum ersten Mal hier in der Küche stand, war ich richtig verzweifelt. Ich hätte mich am liebsten auf den Boden geworfen und losgeheult.“ „Ach?“, fragte Deidara nun zum zweiten Mal und machte noch immer keine Anstalten, sie anzusehen. „Und dann bist du gekommen. Und du kannst im Gegensatz zu den anderen Akatsuki Leuten Hoffnung und Geborgenheit schenken.“ Deidara ließ das Schälmesser und die Kartoffel fallen und Starrte ins Leere. „Ich habe dich viel lieber als die anderen hier.“ Deidara drehte sich zu Sakura um und sah sie mit großen Augen an, in denen sich Tränen sammelten. Behandelten sie ihn wirklich so schlecht? Hatte ihm etwa noch nie jemand gesagt, dass er ihn mochte? Sakura lächelte ihn warm an. „Na... ja...“, meinte der Blonde zögernd, seine Stimme zitterte ein wenig, „Das ist den anderen aber nichts wert...“ Er zwang sich zu einem Lächeln. „Aber mir“, beteuerte Sakura und lächelte weiter. Nun lächelte auch Deidara wirklich. Sakura setzte sich neben ihn und begann auch Kartoffeln zu schälen. Nach einer Weile fragte sie: „Erzählst du mir jetzt, warum du so blass bist?“ Deidara zögerte. „Ich hab gekämpft...“ Erschrocken sprang Sakura auf. „Bist du verletzt? Ist es schlimm? Wo?“ „Immer mit der Ruhe...“, winkte Deidara ab, „Die Wunde ist gewaschen und verbunden. Es ist nur halb so schlimm.“ Sakura wollte ihm gerade sein Shirt hochkrempeln, da klingelte die Eieruhr und Deidara goss die Nudeln ab. „Die Kleine kann gut kochen!“, freute sich Kisame beim Essen. Hidan, Kazuku, Zetsu und Tobi stimmten ihm mit einem Nicken zu, Itachi aß still weiter und Deidara beobachtete missmutig, wie sein Sasori-dana ausnahmsweise mehr als einen Löffel zu sich nahm. Sakura saß etwas verlegen da. Einerseits glücklich über die Komplimente, andererseits traurig darüber, dass Deidara sich partout weigerte etwas zu essen. Irgendwie war es ihr wichtiger, dass ER sie lobte und kein anderer. Nach dem Essen überredete Kisame Itachi dazu, Sakura eine Mittagspause zu gönnen. Die Rosahaarige schnappte sich Deidara und zog ihn in den Flur. „Zeigst du mir das Lager?“, fragte sie ihn. Deidara zuckte mit den Schultern und lief los. „Bist du mir böse?“, fragte Sakura irgendwann. Die Frage stand ein paar Augenblicke im Raum. „Na ja...“, wisperte Deidara und senkte den Kopf, dann sah er sich um, griff nach Sakuras Handgelenk und zog sie in den Gemeinschaftsraum. Mittlerweile war niemand mehr dort. Er drückte sie auf ein Sofa und setzte sich neben sie, dann nahm er ihre Hände in seine und sah ihr tief in die Augen. „Also... Sakura... Ich... ich...“, er sah verlegen zur Seite, „Du darfst es keinem sagen, ja?“ „Oh, Gott...“, dachte Sakura, „Er ist doch nicht etwa in mich...?“ „Na... natürlich...“, sagte sie. Es tat ihr so Leid für Deidara, doch sie liebte Sasuke, keinen anderen. „Ich... bin nicht wirklich böse auf dich. Ich bin eher... eifersüchtig...“ „Gleich sagt er es. Gleich sagt er, dass er mich liebt und ich muss ihn wegschicken“, dachte Sakura und sah nervös auf ihre Hände, die er in seinen hielt. „Weißt du... ich... ich... ich bin in...“ „Oh, nein...“, schoss es ihr durch den Kopf. „Ich bin in... Sasori-dana verliebt.“ Sakura fiel aus allen Wolken. Es war ja gut, dass es nicht sie war, die er liebte. Aber dafür war es sein Dana! Sein Teampartner! Sein MÄNNLICHER Teampartner! „Äh...“, sagte Sakura, wäre am liebsten Deidaras hilflosem Blick ausgewichen, doch sie wusste, dass es ihn verletzen würde. Deidara sah ihr in die Augen. Hilfesuchend, bittend, wartend. Gegenseitig starrten sie sich an. „Findest du mich widerlich?“, hauchte Deidara. Sakura reagierte zunächst nicht. „Nein...“, sagte sie schließlich, „Ich finde es nur irgendwie... merkwürdig...“ Nun starrten beide auf ihre Füße. Sakura bemerkte, wie Deidaras Augen feucht wurden. „Es tut mir Leid...“, wisperte sie. Deidara stand auf und rannte aus dem Raum. „Es tut mir wirklich Leid...“ „Warum bist du eigentlich so gemein zu ihr?“ „Warum nicht?“ „Itachiiiiiiii...“ „Ja, ja! Ich mag sie nicht und hab sie mitgenommen, um Sasuke zu ärgern und sie zu schikanieren.“ „Grausam wie immer...“ „Und?“ So liefen Gespräche zwischen ihnen immer. Kisame fragte und Itachi wehrte entweder ab oder antwortete nur kurz angebunden. Der Uchiha war dabei, eine Landkarte zu studieren, da sie beide in einer Woche einen Auftrag in Kiri zu erledigen hatten. „Willst du die Kleine mitnehmen?“ Itachi antwortete nicht. Genervt seufzte Kisame. Vorsichtig legte er eine Hand auf die rechte Schulter des schwarzhaarigen. „Itachi, ich weiß, dass du mich gehört hast.“ Itachi brummte missmutig. „Warum sollte ich sie mitnehmen? Es ist ein Spionageauftrag, sie wäre nur im Weg!“ Kisame schwieg, dann grinste er breit. Itachi lief es bei diesem Anblick eiskalt den Rücken herunter. „Die, die wir ausspionieren sollen, sind doch hohe Tiere, die Besuch erwarten?“ Itachi nickte und sah Kisame irritiert an. „Der besuch besteht aus einem Reichen, dessen Sohn und der Verlobten?“ Itachi nickte wieder, sah Kisame noch immer verständnislos an. Dann ging ihm ein Licht auf, er riss die Augen auf und sah seinen Partner fassungslos an. „Nein...“, hauchte er, seine Stimme klang wie eine Mischung aus Ungläubigkeit und verzweifeltem Widerspruch. „Doch...“, grinste Kisame. Mühsam öffnete Sasuke seine Augen. Er fühlte sich schwach. Was war geschehen? Seine Seite meldete sich schmerzhaft. Der Kampf mit dem Blonden! Itachi! Sakura! Wo war er hier? Vorsichtig drehte er seinen Kopf. Ein Krankenhaus? Von draußen hörte er eine trotzige, laute Stimme rufen: „Ich will aber da rein! Und ich geh’ auch da rein! Echt jetzt!“ Sasuke musste ein bisschen grinsen. Zum einen, weil die Person verdammt leicht zu erkennen war und zum anderen, weil die beiden sich gegenseitig hassten und trotzdem irgendwie mochten. Außerdem war es klar, dass die Zimmertüre gleich lautstark aufgeschlagen werden würde und ein blonder Junge mit leuchtend blauen Augen im Türrahmen stehen würde, nur um „Sasuke“ in den Raum brüllen zu können. Plötzlich flog die Türe mit einem lauten Krachen auf und ein Junge mit kurzen, blonden Haaren, funkelnden, blauen Augen und ganz in orange gekleidet erschien im Türrahmen, stellte sich in Profilstellung, schlug mit der geballten, rechten Faust in die Luft und brüllte: „SASUKEEEEEEEEEE!“ „Naruto...“, meinte Kakashi, der hinter dem Blonden stand, beschwichtigend und lächelte gezwungen. Beinahe hätte Sasuke laut losgelacht. Wie berechenbar Naruto dach war! Naruto kam sofort an Sasukes Bett geeilt und kniete sich daneben. Dann ließ er die Fragen regelrecht auf Sasuke herabhageln. „Was ist passiert? Wie geht’s dir? Wo ist Sakura? Wer zum Henker hat’s geschafft, dich so zuzurichten?“ „Naruto!“, schalt Kakashi, „Wir sollten Sasuke erst noch in Ruhe lassen. Immerhin wurde der Arme von einem Fremden Ninja fast getötet und...“ Sasuke unterbrach ihn. „Sakura wurde von Itachi entführt.“ „WAAAAAAAS?!“, krakeelte Naruto, Kakashi warf Sasuke einen erschrockenen Blick zu. „Und du hast versucht, sie zu retten?“, fragte der Jounin mit ruhiger Stimme und hielt Naruto den Mund zu. Sasuke nickte stumm. „Nun, weit bist du ja nicht gekommen. Ungefähr 2 km vom Tor entfernt hast du mit dem Fremden auf einer Lichtung gekämpft. Ein Glück, dass ein Anbutrupp vorbei kam.“ Sasuke guckte etwas verwundert. „Wir haben vor einem Felsen auf einem komplett versengten Feld gekämpft...“, murmelte er. Die drei sahen sich gegenseitig an. „Heißt, du warst bewusstlos, bevor ihr auf der Lichtung wart, was bedeuten würde, dass der Kerl dich sozusagen nach Hause gebracht hat.“ Sasuke nickte. „Außerdem kannte er Itachi...“, fügte der Uchiha hinzu. „Also ist er vermutlich ein Akatsuki.“ Naruto stand da und ärgerte sich, dass er mit seinem Wissensstand nicht mithalten konnte. „STOP!“, rief er in die Runde, „Itachi ist Sasukes Bruder, richtig? Und die Akatsuki sein die Deppen, die Kyuubi wollten, richtig?“ „Ja, Naruto...“, meinte Kakashi gezwungen lächelnd und rieb sich am Hinterkopf. An Sasuke gewandt sagte er: „Du scheinst das Akatsukilager gefunden zu haben...“ Wieder nickte Sasuke, ohne ein Wort zu sagen. „Tja... Dann werden wir ihnen mal auf den Zahn fühlen...“, murmelte Kakashi. Sasuke und Naruto nickten. „Echt jetzt“, flüsterte der Blonde nachdenklich. Kapitel 4: I have to love you ----------------------------- 4. I have to love you 4. Ich muss dich lieben “Meine Lieben! Endlich seid ihr eingetroffen! Ihr müsst sicher erschöpft sein!“ „Immer mit der Ruhe...“, winkte Kisame, verkleidet als Takeo Kumenovi, ein Finanzgenie, ab. Schräg hinter ihm standen Itachi und Sakura. Itachi war in die Rolle von Kohaku Kumenovi, dem Sohn des Finanzgenies, geschlüpft und Sakura in die Rolle von Rei Sawako, der Verlobten Kohakus. „Ich werde euch sofort zwei Zimmer weisen lassen!“ „Zwei?“, fragte Sakura ein wenig erschrocken. Feng Tao, ihr Gastgeber, lachte amüsiert. „Nur keine falsche Bescheidenheit!“, feixte er, „Ich weiß sehr gut, dass Sie und Kohaku sich innig lieben. Also werde ich euch selbstverständlich nicht trennen!“ Mit einer schwungvollen Drehung marschierte Feng in die andere Richtung davon und rief nach seinen Dienern. Währenddessen beobachtete Kisame besorgt, wie Sakura abwechselnd rot und weiß wurde, während Itachi eher einen grünlichen Farbton annahm. „Itachi bringt mich bei der nächsten Gelegenheit um...“, dachte Kisame, ein imaginärer Tropfen bildete sich an seinem Hinterkopf. Mürrisch saß Itachi auf seinem Platz zwischen seinem „Vater“ und seiner „Verlobten“. Das Abendessen hier schmeckte zwar recht gut, doch der Gedanke daran, heute Nacht mit Sakura in einem EHEBETT zu schlafen vermieste ihm seine gesamte Laune. Auch wenn es nach Außen nicht so aussah, er hatte AUCH mal gute Laune. Und auch die konnte vermiest werden, wie bei jedem. „Kohaku?“ Ein wenig aufgescheucht blickte Itachi auf. „Sehr in Gedanken versunken, mein Freund?“, lachte Feng. Itachi schluckte die Beleidigung, die er dem Adligen an den Kopf werfen wollte, herunter und sagte stattdessen: „Wollten Sie etwas, Feng?“ „Ja, mein Junge. Ich habe gehört, Sie und Ihre Verlobte würden sich auf Wunsch küssen?“ „Oh, nein!“, dachte Sakura. Von Kisame hatte sie erfahren, dass das mittlerweile tote Paar sozusagen „publicity-geil“ gewesen ist. Und damit war auch klar, was dieser Feng wollte: Sie, das hieß Itachi und Sakura, sollten sich küssen. Jetzt sofort. Vorsichtig sah Sakura zu Itachi. Seine Augen waren von Schatten verdeckt. Doch plötzlich lächelte er zuckersüß. „Ich verstehe, was Sie wollen, Verehrtester“, sagte er mit übertrieben süßem Tonfall. Dann griff er nach Sakuras Kinn, drehte ihren Kopf zu sich. Sakura versuchte das Spiel mitzumachen. Sie stellte sich vor, Sasuke wäre es, der sie küssen wollte. Ihr Blick wurde sanft und sie sah Itachi tief in die Augen. Ganz langsam verschloss Itachi ihre Lippen mit seinen. Sakura war überrascht, wie sanft diese Berührung war, die von dem Mann kam, der ihr selbst gesagt hatte, er würde sie quälen. Er löste den Kuss und sah den Gastgeber geduldig an. Unabsichtlich sah Sakura ihren „Verlobten“ verträumt und hingerissen an. Ihr erster Kuss... Feng schien hoch beglückt. Endlich waren sie in ihrem Zimmer. Feng hatte Kisame und Itachi noch zum Saketrinken eingeladen, und da sie Itachis „Verlobte“ war, hatte sie sich daneben setzen müssen. Was sie bemerkenswert fand war, dass Itachi sich nicht anders verhielt als sonst. Am Tisch hatte er so wie Kisame souverän seine Rolle weitergespielt und hier, im Zimmer, war er genauso kühl wie sonst zu ihr. „Trinkst du oft?“, fragte sie, als sie beide im Bett lagen. Itachi lag mit dem Rücken zu ihr. Er machte keine Anstalten, ihr zu antworten. „Itachi?“ Vorsichtig stupfte sie in seine Seite. Itachi brummte verstimmt. „Ich weiß, dass du mich gehört hast!“ Hartnäckig stocherte sie weiter in seiner Seite herum. Itachi seufzte tief. „Ich trinke gelegentlich...“, antwortete er endlich. Irrte sie sich, oder klang er müde? „Itachi?“ Er gab keine Antwort. „Ich weiß, dass du wach bist.“ Wieder keine Reaktion. „Darf ich kuscheln?“, fragte sie mit fiesem Grinsen auf den Lippen. Sofort saß Itachi senkrecht im Bett. „WIE BITTE?“ Vergnügt kicherte Sakura. „Geht doch!“, lachte sie. Itachis Miene verfinsterte sich und sofort schwieg Sakura. Grummelnd legte Itachi sich wieder mit dem Rücken zu ihr hin. Es war ungefähr eine halbe Stunde vergangen. Zuerst hatte es Itachi ja genervt, dass dieses Gör ständig etwas wollte. Jetzt machte es ihn fast wahnsinnig, weil sie still war! Plötzlich schmiegte Sakura sich mit einem Seufzen an seinen Rücken. „Sakuraaaaaa...“, knurrte er, doch sie schlang nur zusätzlich noch ihre Arme um ihn. Sie schlief doch nicht etwa? Unter einiger Anstrengung schaffte Itachi es, sich zu ihr umzudrehen. Sie schmiegte sich nun an seinen Bauch, ihre Nase vergrub sich in seinen schwarzen Haaren, die über seine Schulter hingen. Zuerst wollte er sie mit einer Ohrfeige wecken, doch die Ohrfeige wurde eher zu einem Streicheln ihrer Wange. Er ertappte sich selbst und zuckte weg von ihr. „Oh, Hana, warum lässt du mich nicht in Ruhe?“, hauchte er zur Decke. Warum musste dieses rosahaarige Miststück IHR auch so ähnlich sein? Itachi wachte recht früh auf. Sehr früh dafür, dass er am Vorabend getrunken hatte. Matt drehte er seinen Kopf und sah Sakura auf der Bettkante sitzen. „Wir haben heute Nacht...“ „Ich weiß...“, murmelte Itachi und schloss seine Augen wieder. Sakuras überraschten Blick sah er deshalb nicht. „Und... Das ist dir egal...?“, fragte sie vorsichtig. „Exakt“, brummte Itachi, öffnete seine Augen einen Spalt weit und sah sie böse an. „Und jetzt lass mich endlich in Ruhe.“ „Doch nicht nett...“, dachte Sakura in diesem Augenblick. „Geh’ du zuerst ins Bad.“ Sakura nickte gehorsam. Sakura ließ sich Zeit. Warum sollte sie sich auch für Itachi beeilen? Wahrscheinlich hatte er sie eh nur zuerst geschickt, weil er selber einen Kater hatte und deshalb liegen bleiben wollte. Traurig sah sie in den Spiegel. „Ach, Sasuke. Wann kommst du mich retten?“, fragte sie ihr Spiegelbild. Nachdem sie sich gründlich gewaschen und sich langsam angezogen hatte, schloss sie die Badtüre auf und trat ins Schlafzimmer. Sie hörte Itachi seufzen, dann setzte er sich auf. „Hast dir ganz schön Zeit gelassen...“, brummelte er, dann verschwand er im Bad. Das Schloss klackte. Sie könnte versuchen zu flüchten, aber Itachi würde sie früher oder später wieder einfangen. Vorsichtig schielte sie zur Badtüre, dann zu Itachis Tasche. Ob sie mal spicken sollte? Leise ging sie zur Tasche, machte sie auf. Noch einmal drehte sie sich zur Badtüre um: Nichts. Sie wandte sich wieder der Tasche zu. Waffen, Karten, ein Kompass, Wäsche, auf die sie lieber nicht näher einging. „Schade...“, dachte Sakura. Sie hatte gehofft, etwas zu finden, das etwas über ihn aussagte. Weniger interessiert durchsuchte sie eine kleine Seitentasche, die durch einen Reißverschluss abgetrennt war. Ein Bild! Neugierig zog sie es heraus. Ihre Augen weiteten sich. War das sie? Nein, das Mädchen auf dem Bild hatte blaue Augen und trug Kleider, die sie selbst nicht besaß. Aber wer war sie dann? Sie hörte, wie Itachi den Wasserhahn abstellte. Hektisch stopfte sie alles zurück in die Tasche, versicherte sich, dass alles wieder an seinem Platz und verschlossen war. Dann lief sie rasch zum Bett und legte sich darauf. Keine Sekunde zu früh, denn schon klackte das Schloss und Itachi kam heraus. „Kommst du frühstücken?“ „Ja.“ Itachi sah sie prüfend an. „Du machst ja gar keine Zicken?“ Sakura sah ihn hochmütig an. „Na und? Solls dir doch recht sein!“ „Schon besser.“ Sakura schnaubte beleidigt. „Arroganter Mistkerl!“ „Hey!“, meinte er mit einem finsteren Lächeln, „Du bist ja wieder normal!“ Sakura sah schnell in eine andere Richtung. „Wann war ich bitte anders?“ „Gestern Nacht. DU warst die, die gekuschelt hat.“ Sakura sah ihn erschreckt an. „WAS? Bild dir bloß nichts darauf ein, Blödmann!“ „Warum sollte ich?“ Beim Frühstück schwiegen sich Sakura und Itachi an. Zumindest, bis Feng sie darauf ansprach... „Habt ihr heute Nacht gestritten, meine Lieben?“ Beide sahen erschrocken auf. Kisame sah das Ende des Theaters schon kommen. Doch Itachi fand doch noch eine Ausrede: „Nein, nein. Das ist der Todestag der Lieblingsstute meiner lieben Rei.“ „Oh“, meinte Feng dazu, „Mein Beileid. Es war sicher ein großartiges Tier.“ „Ja... äh... das war es“, lächelte Sakura. Das Lächeln war ohnehin gezwungen, also brauchte sie nicht zusätzlich traurig auszusehen. „Itachi, du bist ein Heiliger!“, dachte Kisame nur. „War es gestern sehr romantisch?“, fragte Feng mit einem schelmischen Grinsen. Sakura wusste nicht was sie tun sollte. Wie schwärmt eine Frau von der Nacht mit ihrem Geliebten? SIE wusste es jedenfalls nicht... „Es war wunderbar“, grinste Itachi, „Ihr könnt wirklich neidisch sein.“ „Er improvisiert echt gut...“, konnte Sakura in diesem Moment nur denken. „Ist sie süß?“ „Sehr, mein Freund. Ein hübscheres, heißeres Mädchen kann ich nicht bekommen.“ Offensichtlich war das genau das, was Feng hören wollte, denn er lachte amüsiert. „Wollt Ihr mir erzählen, oder trete ich zu nahe?“ Itachi zögerte. Sakura wusste bereits, dass er zusagen würde, denn das hätte der wahre Kohaku auch getan. Sie war schon gespannt, was er über sie verklickern würde... Eilig lief Sasuke voran. Er würde Sakura befreien. Er würde sie von Itachi wegholen und ihr endlich alles gestehen. Ja, das würde er. Und sein Bruder würde endlich bekommen, was er verdiente: Den Tod. Naruto und Kakashi folgten ihm. Naruto war wie immer Feuer und Flamme und Kakashi genauso ruhig wie sonst. Nur Sakura fehlte, damit das Bild vollständig war... Was Itachi ihr wohl antat? Ging er vielleicht mit dem Tsukuyomi auf sie los? Wenn das der Fall war, würde er ihn zuerst foltern und dann erst töten. „Sasukeeeee!“, rief Naruto, „Wann sind wir da?“ „Gleich“, antwortete der junge Uchiha kurz angebunden. Abrupt bremste Sasuke. „Keinen Schritt weiter“, sagte er zu seinem Lehrer und seinem Teamgefährten, „Ab hier müsste das Mienenfeld beginnen.“ „An was kannst du dich noch erinnern?“, fragte Kakashi. „Hm“, machte Sasuke, „Der gesamte Fels war von einem Mienenfeld umgeben. Es muss also einen unterirdischen Eingang geben, oder?“ „Sehr gut möglich“, bestätigte Kakashi. „Warum entschärfen wir nicht die Mienen?“, fragte Naruto. „Versuch es und schreib mir ne Postkarte, wenn du fertig bist, Idiot“, meinte Sasuke und begann lieber, das Gelände zu untersuchen. Kakashi tat es ihm gleich. Naruto schmollte noch ein wenig, dann begann auch er zu suchen. Sasuke aktivierte seine Sharingan. Vielleicht würden sie ja helfen. Plötzlich knallte Naruto mit voller Wucht auf die Nase. „BAKA! Kannst du nicht vorsichtiger...“, Sasuke unterbrach sich selbst. Die Grasnabe knapp neben Naruto begann sich zu bewegen und bildete langsam den Eingang zu einem schmalen Schacht. „Diesmal war deine vertrottelte Art von Vorteil...“, murmelte Sasuke. Kakashi und Naruto starrten einfach nur in das schwarze Loch hinab. Kapitel 5: I hate everything about you – Why do I love you? ----------------------------------------------------------- 5. I hate everything about you – Why do I love you? 5. Ich hasse alles an dir – Warum liebe ich dich? Sakura konnte es nicht fassen, was Itachi alles erzählt hatte... So perverse Gedanken hatte sie noch nicht einmal in ihren Träumen mit Sasuke durchlebt! Der Kerl musste Erfahrung in Sachen „Sex“ haben. Vielleicht mit dem Mädchen auf dem Bild, dem sie so ähnlich sah? Vielleicht hatte das Mädel ihn ja sitzen lassen, und weil Sakura diesem Mädchen so ähnlich sah, behandelte er sie so schlecht? Die Zimmertüre klackte, Itachi war wieder da. „Und? Hat er was Nützliches ausgespuckt?“, fragte Sakura. Itachi zuckte nur mit den Schultern. Er war sich einer Antwort zu schade. Eine Weile schwiegen sie sich an. Itachi stand am Fenster und starrte nach draußen, Sakura saß auf dem Bett und starrte auf ihre Hände. „Itachi...?“, fragte sie zögernd. Itachi brummte nur. „Warst du schon mal verliebt?“ Itachi erstarrte, schwieg. „Nein“, sagte er schließlich bestimmt. „Du bist ein schlechter Lügner“, kommentierte Sakura. „Dein Pech“, gab Itachi trocken zurück, „Du musst dich wohl damit zufrieden geben.“ „Ja, sieht so aus...“ Wieder schwiegen sie. Sie schwiegen lange. „Warum willst du es mir nicht sagen?“ „Warum hältst du nicht mal deinen Schnabel?“ „Sie hat dich sitzen lassen, stimmt’s?“ Itachi erstarrte zum zweiten Mal. „Ich habe Recht“, hauchte Sakura. Itachi reagierte nicht. „Warum? Wo ist sie jetzt?“ Itachi schwieg weiter, seine Schultern bebten. „Itachi?“ „Tot.“ „Wie?“, fragte Sakura irritiert. „Sie ist tot.“ Und wieder schwiegen sie. Itachis ehemalige Freundin war tot? Warum? Und warum war er dann so unbändig wütend auf sie? Nur, weil sie aus Konoha kam? „Du liebst sie noch...“, flüsterte Sakura vorsichtig. Sie wusste schließlich nicht, wann sie Itachis Geduldgrenze überschritt. „Nein“, wehrte Itachi bestimmt ab, diesmal ohne Schweigepause, „Ich hasse sie.“ Sakura dachte nach. „Warum ist sie tot?“ Itachi schwieg. Ungeduldig wartete Sakura auf die Antwort. Itachi schwieg weiter. „Ich habe sie getötet.“ Sakura zog scharf die Luft ein. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie Itachi an. Ihr Herz raste vor Angst. Er hatte seine Freundin getötet. Mit seinen eigenen Händen. Wie konnte man nur so kaltblütig sein? Hatte vielleicht deshalb sogar Kisame Angst vor ihm? Sakura stand auf, rannte zur Türe, huschte aus dem Zimmer und schlug die Türe zu. Monster! Er war ein blutrünstiges, wahnsinniges Monster! Sasuke konnte sich nicht erinnern, wie lange sie schon in diesem Schacht umherirrten. Kakashi, Naruto und er hatten recht schnell festgestellt, dass es sich bei dem Schacht um ein Labyrinth handelte, doch zum Umkehren war es zu spät gewesen. Und deshalb irrten sie hier schon seit einer halben Ewigkeit herum, lediglich vier, fünf Fackeln bei sich, von denen eine bereits zur Hälfte abgebrannt war. Aber egal. Sie mussten Sakura finden. Um jeden Preis. Er würde sie von seinem abscheulichen Bruder befreien. Er wollte sich lieber nicht ausmalen, was dieser Mistkerl alles mit Sakura anstellen könnte... „Du schon wieder“, hörte das Trio plötzlich aus der Dunkelheit. Der blonde Junge, der sich damals als Deidara vorgestellt hatte, trat in den Schein der Fackel. „Was führt Uchiha-Junior denn diesmal zu uns?“, fragte er spöttisch. Kakashi zückte sofort ein Kunai. Deidara wurde vorsichtig. „Kakashi Hatake...“, murmelte er, „Der Kopierninja.“ Kakashi achtete nicht auf die Worte von Deidara und warf das Kunai nach ihm. Deidara wich nur knapp aus. „Achtung!“, rief Sasuke, „Er arbeitet mit Bomben!“ Kakashi nickte registrierend, während Naruto nur einen Schreianfall bekam und auf Deidara zustürzte. Deidara grinste hämisch. „Kleiner Hitzkopf...“, flötete er, stand plötzlich hinter Naruto und schlug ihm die Handkante ins Genick. Naruto brach zusammen. „Nun, kleiner Uchiha, ich hatte dich eigentlich mit einem kleinen Theaterstück nach Konoha gebracht, damit du dort bleibst. Warum bist du hier?“ „Tu nicht so scheinheilig!“, schrie Sasuke und schielte besorgt zu Naruto, der reglos auf dem Boden lag, „Ihr habt Sakura entführt!“ Deidara sah Sasuke hochmütig an. „Nicht wir, sondern Itachi hat Sakura entführt. Und außerdem ist sie nicht mehr hier. Allerdings kann ich euch jetzt nicht mehr gehen lassen.“ Sasuke stockte. Sakura war nicht mehr hier? Hatten sie sie getötet? Oder als Dienerin oder gar Sklavin verkauft? Plötzlich standen zehn oder zwölf Holzpuppen um Kakashi und Sasuke herum, eine weitere lud Naruto auf ihren Rücken. Ein junger, rothaariger Mann kam aus den Schatten getreten. Er war etwas kleiner als Deidara und starrte emotionslos in Kakashis Gesicht. Eine winzige Bewegung seiner Hand, die im Ärmel seines Mantels versteckt war. Die Puppen stürzten auf sie zu. Sasuke sah im Augenwinkel, wie Kakashi einen Dolch in den Bauch gerammt bekam, er hörte den schrillen Aufschrei. „Kakashi!“, rief er, als plötzlich eine der Marionetten vor ihm stand. Dann fühlte er einen Schlag in seinem Nacken, ein gewaltiger Schmerz durchzuckte seinen Körper. Alles vor seinen Augen verfärbte sich, wurde dunkel. Dumpf bekam er noch seinen Aufprall auf dem Boden mit. Sakuras Gestalt schwebte vor seinem geistigen Auge. Sie dreht se sich zu ihm um, lächelte ihn an. Dann schaute sie entsetzt, rannte auf ihn zu. „Sasuke!“, rief sie. Anstatt näher zu kommen, rutschte sie immer weiter in die Ferne. „Sa... kura...“, hauchte Sasuke, dann war da nur noch Leere. Leise kam Sakura zum Zimmer geschlichen. Sie wollte gerade die Klinke drücken, da hörte sie etwas im Zimmer klirren. Itachi schrie wütend. Sakura legte das Ohr an die Türe um zu lauschen. „Hana du Miststück!“ Wieder krachte etwas. „Ich hasse dich! Ich hasse dich!“ Irrte sie sich, oder klang Itachi verzweifelt? Stille herrschte im Zimmer. Was war passiert? „Warum kann ich dich nicht vergessen?“, hörte sie Itachi wispern. Sakura erstarrte. Er hatte doch gesagt, dass er seine Freundin, die anscheinend Hana hieß, getötet hatte! Er konnte sie doch gar nicht mehr lieben! Oder hatte er sie unabsichtlich umgebracht? War es ein Unfall gewesen? Nachdem sie die Stille im Zimmer ein wenig hatte herrschen lassen, kam sie vorsichtig herein. Itachi lag auf dem Bett und starrte die Decke an, auf dem Boden lagen Tonscherben. Hatte er wirklich den Nerv gehabt, die Mingvasen ihres Gastgebers durch die Gegend zu schmeißen? „Was ist passiert?“, fragte sie unschuldig. Itachi reagierte nicht. Er starrte weiterhin an die Decke. Sakura konnte sich nicht helfen, aber sie fand, dass Itachi erschöpft aussah. „Kann... Kann ich dir helfen?“, fragte sie kleinlaut. Itachi reagierte zunächst nicht, dann drehte er seinen Kopf zu ihr und zog matt die Augenbrauen in die Höhe. „Du und mir helfen?“, fragte er herablassend. „Ich... ich weiß, dass du denkst, ich kann das nicht, aber...“ „Ich hab keine Ahnung ob du das kannst“, unterbrach Itachi sie, „Aber ich glaube nicht, dass du es tust.“ „A... Ach?“ Sakura sah ihn verdutzt an. „Ich halte dich gefangen, schikaniere dich...“, er rollte sich auf den Bauch, „Habe dich von deinem Sasuke getrennt, mache dir Angst...“ „Willst du mich loswerden?“ Itachi sah sie verwundert an. Die erste Gefühlsregung in ihm, die sie wirklich an seinem Gesicht ablesen konnte. „Ich meine, ob du einfach Angst davor hast, mit jemandem darüber zu reden?“ Itachi schwieg und starrte auf das Bett. Sie hatte wohl einen Volltreffer gelandet. „Ich hab zwar keinen Grund...“, sagte Sakura und sah Itachi vorsichtig an. Er war in ihren Augen auf einmal gar nicht mehr so schrecklich. „Aber ich will dir gerne helfen. Ich kann es nicht ertragen, wenn jemand Leidet.“ Itachi antwortete nicht. „Ich weiß nicht, was du durchgemacht hast“, sprach sie weiter, „Aber es ist nicht gut, Kummer in sich hineinzufressen. Das macht alles nur noch schlimmer.“ Itachi schwieg noch immer. Sakura setzte sich ihm gegenüber auf das Bett. Vorsichtig berührte sie seine Hand, er zog sie energisch weg. „Ihr Uchihas quält euch gerne selber, was?“, fragte sie und lächelte traurig, „Sasuke würde sich auch lieber die Zunge abbeißen, als mir von seinen Problemen zu erzählen.“ Noch immer weigerte Itachi sich, etwas zu sagen. Sakura stand auf und zog die Vorhänge zu, dann setzte sie sich wieder auf das Bett. Es war jetzt stockdunkel. „Erzählst du es mir jetzt?“ Sie hörte, wie Itachi mit etwas raschelte. Wahrscheinlich drehte er sich wieder auf den Rücken. Vorsichtig tastete sie nach seiner Hand, fand sie, hielt sie fest. „Bitte.“ Itachi zögerte. „Ich will dir nicht vertrauen“, sagte er sehr leise. „Warum?“ „Ich hasse dich.“ Sakura hielt kurz den Atem an. „Aber warum? Was habe ich dir getan?“ Itachi zögerte wieder. „Itachi, du kannst mir nicht sagen, dass es mich nichts angeht!“, protestierte Sakura. Er ließ sich mit der Antwort Zeit. „Du bist genauso wie sie.“ „Wie das Mädchen?“ Beinahe hätte sie den richtigen Namen verwendet. Itachi antwortete nicht. „Warum lebe ich dann noch?“, hakte Sakura nach. Itachi schwieg weiter. „Ich bitte dich“, quengelte Sakura. „Weil du bist wie sie.“ Itachis Stimme klang aufgeweicht, er sprach nur sehr leise. „Wie kannst du sie gleichzeitig hassen und lieben?“, fragte Sakura verständnislos. Sie begann, seinen Handrücken zu streicheln. Es erstaunte sie, dass er seine Hand dort ließ, wo sie war. „Es geht dich nichts an, verdammt...“ „Doch, Itachi. Immerhin beziehst du das Ganze auf mich.“ Itachi schwieg. „Sie...“, flüsterte er, „Sie war meine erste große Liebe. Und ich liebe sie noch immer.“ „Aber du hasst sie auch.“ Wieder schwieg Itachi lange Zeit. Wie schwer es doch war, etwas aus ihm heraus zu bekommen... Aber es war leichter als bei Sasuke. „Sie hat mich angelogen.“ Sakura guckte irritiert in die Richtung in der sie sein Gesicht vermutete. „Wie?“ „Sie hat mich nie geliebt.“ Itachi schwieg. Plötzlich hielt er Sakuras Hand ganz fest. „Sie hat nur mit dir gespielt?“, fragte Sakura. Itachis Griff wurde fester. „Sie hat nur gespielt“, wiederholte Itachi, „Ich hatte alles aufgegeben. Nur für sie. Nur für sie!“ Es erschreckte Sakura, wie Itachi immer lauter wurde. „Beruhige dich...“, bat sie ihn leise, begann wieder seinen Handrücken zu streicheln. „Ganz langsam, ja?“ Itachi wartete ein paar Atemzüge, dann begann er zu erzählen. „Hana und ich waren sehr lange zusammen. Dann beschloss ich, Vater zu bitten, eine Verlobung zu erlauben. Er verneinte. Danach hat er versucht, jedes Treffen von uns beiden zu verhindern.“ Itachi drückte wieder fester zu, weshalb Sakura die Luft scharf einzog. „Als er mich mit einer anderen Uchiha verlobte, drehte ich durch. Ich habe sie alle getötet. Alle. Nur Sasuke nicht. Hana erfuhr als erste von meinem Verbrechen. Sie hat mich getröstet, mich beruhigt. Und dann hat sie mich verraten. Sie hatte mein Versteck an den Hokage verraten, um Geld dafür zu bekommen.“ „Itachi, meine Hand...“, presste Sakura zwischen ihren Zähnen hervor, doch Itachi schien sie nicht zu hören. „Und dann... habe ich sie... getötet...“ Sakura versuchte, die Schmerzen in ihrer Hand zu ignorieren. Herrlich. Jetzt hatte sie von zwei Akatsuki das absolute Geheimnis erfahren. Was machte sie nun? Sie wollte doch nicht bei den Akatsuki bleiben... Itachi lockerte den Druck auf Sakuras Hand wieder. Scheinbar hatte er sich wieder im Griff. „Tut mir Leid“, sagte Sakura nach einer kurzen Schweigepause, „Ich hätte nicht so neugierig sein dürfen...“ Itachi reagierte nicht. Der Gong zum Abendessen ertönte. Itachi setzte sich hin, doch Sakura drückte ihn zurück auf sein Kissen. „Ich lass mir eine Ausrede einfallen.“ Itachi reagierte wieder nicht, blieb aber liegen. Leise verließ Sakura den Raum. „Wo ist Itachi?“, fragte Feng ein wenig enttäuscht. „Er fühlt sich nicht gut“, antwortete Sakura trocken. „Ach?“ „Ihm ist übel und er hat Kopfschmerzen.“ „Der Ärmste!“, meinte Feng, „Ich werde dafür sorgen, dass er in Ruhe gelassen wird!“ Kapitel 6: Confession --------------------- 6. Confession 6. Geständnis Nachdenklich saß Deidara auf dem Fenstersims des Raumes, in dem die Gefangenen aus Konoha untergebracht worden waren. Und zwar seit fünf Tagen. Sasori-dana wurde immer kühler ihm gegenüber. Er verstand nicht warum. Was machte er denn falsch? Ein herzhaftes Gähnen entfuhr Deidara. Er hasste Nachtschichten... Er schielte zu den Gefangenen. Alle noch schlafend an ihrem Platz. Er schaute auf die Uhr: 2 Uhr Nachts. Mit einem tiefen Seufzer sah er wieder aus dem Fenster. Alle durften schlafen, nur er mal wieder nicht... Plötzlich spürte er einen Stechenden schmerz in seinem Rücken, der sich kurz darauf in seinem Körper ausbreitete. Er wollte schreien, doch kein Laut kam aus seiner Kehle. Deidara keuchte, Blut spritzte aus seinem Mund. Mühsam drehte er sich um. Die Gefangenen! Direkt vor ihm stand Kakashi, der Kopierninja, hinter ihm seine beiden Schüler, die zufrieden grinsten. „Ka... ka... shi...“, hauchte Deidara, stützte sich auf den Fenstersims. Die Wunde in seinem Rücken schien tief zu sein... Und dann war da auch noch die riesige Wunde am Bauch, die er bei seinem „Theaterstück“ von den Anbu bekommen hatte. „Ja, ich“, meinte Kakashi. Er schien zu schmunzeln. Deidara wollte um Hilfe rufen, doch seine Stimme versagte, sein Blick verschwamm. Hilflos sah er zu, wie die Gefangenen zum Fenster hinaushuschten. Draußen explodierte das Mienenfeld. Deidara brach zusammen. „Sasori-dana...“, wimmerte er. Tränen stiegen in seine Augen. „Er wird wieder schimpfen...“, dachte er. Tatsächlich flog die Türe Auf. Deidara hatte seine Augen zwar offen, aber er sah nichts mehr. Er hörte Sasoris Stimme. „Deidara du Schwachkopf! Pennst du etwa?“ Dann war Stille. „Bin ich bewusstlos? Oder tot?“, dachte Deidara. Im nächsten Moment wurde er auf den Rücken gedreht. Von ganz weit weg rief jemand: „Deidara! So sag doch was!“ Er versuchte zu antworten, doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Alles war so schwer. Er war so müde... Itachi hatte seit seinem Geständnis nur noch mit Sakura geredet, wenn es nötig gewesen ist. Auch mit Kisame redete er kaum noch. „Da hab ich was angerichtet...“, lief es Sakura zum etlichsten Mal durch den Kopf. Sie waren endlich auf dem Rückweg von ihrem Spionageauftrag. Wann würde Sasuke denn endlich kommen? Kisame und Itachi liefen stumm voraus. Sie könnte völlig unbemerkt abhauen, aber irgendwie hatte sie keine Lust dazu... Mit ein wenig schnelleren Schritten holte sie die Jungs ein und tappte nun neben Itachi her. Sie setzte an etwas zu sagen, ließ es dann aber doch sein. Itachi war noch immer unheimlich, auch wenn sie keine ganz so große Angst mehr vor ihm hatte. Lange Zeit liefen sie so nebeneinander her. Plötzlich raste etwas aus einem Gebüsch auf sie zu. Itachi drehte sich in die Richtung des Angriffs, doch es war zu spät. Itachi schrie spitz auf, eine riesige Wund klaffte in seinem Bauch. „Itachi!“, rief Kisame. Der Angreifer sprang ein wenig von ihnen weg und blieb stehen: Kakashi. Sakuras Augen weiteten sich. Sasuke und Naruto traten ebenfalls aus ihren Verstecken heraus. Sie waren gekommen um sie zu retten. Sie waren tatsächlich gekommen! Sakura ertappte sich dabei, besorgt zu Itachi zu schielen. Itachi lehnte keuchend an einem Baum, zwei weitere Bäume, waren umgestürzt, als Itachi durch sie hindurch geschmettert worden war. „Chidori?“, grübelte Sakura. „Sakura-chan!“, rief Sasuke, „Lauf weg!“ Sasuke rief sie! Sasuke wollte, dass sie in Sicherheit war! Gehorsam sprang sie aus Kisames Reichweite. Irrte sie sich, oder hatte Sasuke sie tatsächlich mit einer Verniedlichungsform angesprochen? Itachi zwang sich aufrecht zu stehen. Er hustete gequält. Sasuke aktivierte sein Chidori. „Jetzt werde ich dich töten, Bastard!“, schrie er. Mit irrsinniger Geschwindigkeit raste er auf Itachi zu. „STIIIIIIIIRB!“ Sakuras Augen weiteten sich entsetzt. „Itachi“, hallte es in ihrem Kopf, Bilder von den Vergangenen Tagen huschten durch ihr Bewusstsein. Bilder von Itachi, wie er mal grob und mal sanft war, sein Geständnis, seine Verzweiflung, das Bild von Hana, die ihn hintergangen hatte. „ITACHIIIIIIII“, schrie Sakura und rannte los. Mühsam öffnete Deidara seine Augen. War er tot? Vorsichtig drehte er seinen Kopf. Was er sah, erstaunte ihn. Sein Sasori-dana saß auf dem Boden, die Arme auf dem Bett verschränkt und auf den Armen hatte er seinen Kopf gebettet. Er schien zu schlafen. „Sa... sori-dana?“ Der Rothaarige öffnete verschlafen die Augen, guckte erst etwas irritiert ins Nirgendwo, dann fixierte er Deidaras Gesicht. „Deidara!“ Sasori stand augenblicklich. Deidara erschrak über diese heftige Reaktion. „Er ist böse auf mich. Ich hab es mal wieder vermasselt...“ Tränen schossen in Deidaras Augen. „Es tut mir Leid, Sasori-dana. Ich hab nicht richtig aufgepasst...“, wisperte er. Deidara schluchzte leise. Sasori sah etwas überrascht auf ihn herunter. So kannte er Deidara gar nicht. Vorsichtig strich er mit seinen Fingerkuppen über Deidaras Wange. „Immer mit der Ruhe...“, meinte er beruhigend. Deidara sah ihn mit wässrigen Augen an. „Was willst du schon tun, mit einer Wunde, die dich so fertig macht?“ Deidara schniefte. „Wie... Wie lang war ich bewusstlos?“ „Zwei Tage.“ Deidara guckte nachdenklich an die Decke. Sein Sasori-dana schimpfte ihn nicht! Vor Freude könnte er platzen! „Sind Itachi, Kisame und Sakura-chan schon wieder da?“ „Nein.“ „Was machen die so lange?“ Deidara zog ein Schmollgesicht. „Ruh dich noch ein bisschen aus, Deidara“, meinte Sasori ruhig, „Es war Quatsch, dich als Wache einzusetzen. Du warst noch viel zu geschwächt.“ Deidara sah den Rothaarigen mit riesigen, schillernden Augen an. Etwas erschreckt zuckte Sasori zurück. „Meinst du... Meinst du das wirklich?“ Sasori guckte noch ein bisschen abschätzend an Deidara auf und ab, dann nickte er kurz. Schon wieder schluchzte Deidara. „Sag mal, was ist eigentlich mit dir los?“, fragte Sasori, noch immer irritiert dreinschauend. „Ich, ich...“, stotterte Deidara, doch Sasori hielt ihm den Mund zu. Vergiss es und schlaf“, meinte er in seinem üblichen, monotonen Tonfall. Deidara nickte lächelnd. „Mach ich, Sasori-dana!“ „Dann schrei nicht so.“ Sasori drehte sich um und ging zur Zimmertüre. „Wenn du was brauchst, dann ruf einfach. Ich bin in der Nähe.“ „Ja!“ Deidara konnte es nicht fassen. So glücklich war er schon ewig nicht mehr gewesen... Sie hörte Wasser kochen. Blech klapperte, Wasser plätscherte. Ein Feuer knisterte. Es begann nach Tee zu riechen. Jemand stellte etwas lautstark ab, sie hörte Schritte, dann war es still. Sakura zwang sich, ihre Augen zu öffnen. Sie lag auf der Seite und vor sie sah sie Itachis Gesicht. Er schien zu schlafen. Oder hatte Sasuke ihn etwa tatsächlich...? Sakura schreckte auf. Itachis Oberkörper war frei, ein dicker Verband verdeckte seine Wunde. Sakura sah an sich herab. Sie trug nur noch ihre Hose, ihr Oberkörper war lediglich von Verbänden verdeckt. Sakura errötete ein wenig, dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder Itachi zu. Sie fühlte seine Stirn, die sich warm anfühlte. „Er schläft nur.“ Sakura wirbelte herum. Im Höhleneingang stand Kisame, der breit grinste. „Du hast zum glück nur einen Streifschuss vom Chidori abbekommen. Bist wesentlich besser weggekommen als Itachi“, laberte Kisame drauf los, setzte sich neben Sakura und reichte ihr eine Tasse Tee, „Dein kleiner Sasuke glaubt übrigens, Itachi hätte dich gelenkt und du hättest dich deshalb dazwischen geworfen und...“ „STOP!“, rief Sakura, „Bitte noch Mal langsam. Wo dazwischen geworfen?“ Kisame grinste wieder. „Ach, hat die Dame unbewusst gehandelt? Nun, als Sasuke Itachi den Gnadenstoß verpassen wollte, bist du auf einmal losgerannt und hast dich vor ihn geworfen. Sasuke lenkte sein Chidori erschrocken ab und streifte dich aber trotzdem noch damit. Du bist Bewusstlos geworden und ich habe dich und Itachi in Sicherheit gebracht.“ Eine Weile schwiegen sie. „Du hättest Itachis Gesicht sehen sollen. War echt köstlich.“ Sakura versuchte sich vorzustellen, wie Itachi verdattert drein guckte. Bei der Vorstellung musste sie grinsen. „Wie geht es ihm?“, fragte sie schließlich. „Na, ja...“, meinte Kisame darauf, „Er hat hohes Fieber bekommen und die Wunde ist ein bisschen entzündet, aber... HE!“ Sakura hatte sich daran gemacht, Itachis Verbände zu lösen. Kisame packte ihre Hände. „Lass das!“ „Wenn ich ihm nicht helfen soll, bitte...“ Knurrend ließ Kisame ihre Hände los. Mit zufriedener Miene machte Sakura sich wieder daran, Itachis verbände zu lösen. „Die sind viel zu fest“, schalt sie Kisame, „Willst du ihn ersticken?“ Kisame grummelte etwas Unverständliches. Endlich hatte sie den Verband gelöst. Itachis Wunde eiterte tatsächlich ein bisschen. Sakura dachte angestrengt nach, dann huschte sie aus der Höhle, kam mit Kräutern zurück, zerrieb sie. „Hast du Fett dabei?“ Kisame reichte ihr ein Döschen. Fast gar fachmännisch machte Sakura eine Salbe, die sie dann auf Itachis Wunde auftrug. Itachi stöhnte mehrmals schmerzverzerrt. Einmal schrie er sogar auf. Dann schnappte Sakura sich das Verbandszeug und verband Itachi neu. „Wie hoch ist das Fieber?“, fragte sie Kisame. „40 Grad“, meinte er knapp angebunden. Sakura tauchte einen Stofffetzen in das Wasser, das Kisame geholt hatte und legte ihn auf Itachis Stirn. „Wie lange schläft er schon?“ „Er schläft nicht, er ist gnadenlos Bewusstlos. Sonst wäre er von deiner Behandlung aufgewacht“, meinte Kisame Fachmännisch. Sakura verdrehte genervt die Augen. „Wie lange ist er schon bewusstlos?“, fragte sie und betonte das „Bewusstlos“ ganz besonders. „Seit ungefähr einem Tag“, antwortete Kisame. Besorgt sah Sakura in Itachis Gesicht. Schweißperlen rannen von seiner Stirn, der Mund schmerzverzerrt verzogen, die Zähne aufeinander gepresst. Seine Wangen und seine Stirn waren leicht gerötet. Wenn das Mal gut ging... Er hörte ein Feuer knistern. Vielleicht zirpten auch Grillen, aber er war sich nicht sicher. Er versuchte seine Augen zu öffnen, doch er schaffte es nicht. „Itachi?“, hörte er. Es war die Stimme eines Mädchens. Er öffnete den Mund ganz leicht, bekam aber keinen Laut heraus. Er fühlte, wie jemand etwas Kühles auf seine Stirn legte. Es tat unendlich gut... „Bist du wach?“, hörte er wieder die Mädchenstimme. Er kannte sie irgendwoher... Ganz leicht machte er seine Augen auf. Zunächst sah er nur schwarz, dann verlaufene Farben. Allmählich wurden die Umrisse klarer und er sah in das Gesicht eines Mädchens mit grünen Augen und rosaroten Haaren. Sie war hübsch... Eine weile sah er sie nur an, versuchte seine Empfindungen und Gedanken zu ordnen. „Sa... Sakura...?“, fragte er, seine Stimme klang heiser. Sakura lächelte. „Ja, ich bin’s“ Prüfend strich sie mit ihrem Handrücken über seine Wange. „Dein Fieber ist gesunken.“ Itachi dachte noch einmal eine Weile nach. „Die... Wunde...“ „Sie eitert nicht mehr und sieht schon besser aus.“ Itachi sah Sakura in die Augen. „Warum bist du noch hier? Warum hast du mich gerettet? Und...“ „Schhhhhh!“, meinte Sakura und legte ihren Zeigefinger auf seine Lippen. „Warum ich dich gerettet habe...“, erklärte sie, „...weiß ich selbst nicht. Ich bin hier, weil Kisame mich gepflegt hat. Und du solltest nicht so viele Fragen stellen. Du bist noch sehr geschwächt.“ Nachdenklich beobachtete Itachi, wie Sakura einen Tee aufgoss. Er hatte Kopfschmerzen, alles tat ihm weh. Gleichzeitig fühlte er sich ein wenig betäubt. Er versuchte sich auf seine Arme zu stützen, schaffte es bis auf die Ellenbogen, dann fiel er wieder zurück. „Itachi!“, schalt Sakura und kam eiligst angelaufen, „Ich hab gesagt, du sollst dich schonen!“ Sorgfältig rückte sie sein Kissen wieder zurecht und legte den feuchten Lappen wieder auf seine Stirn. Itachi hielt es nicht für wichtig, Sakura zu antworten. Sakura holte den Tee, setzte Itachi auf und lehnte ihn gegen ihren Oberkörper. Sie überlegte, ob sie Itachi die Schale geben sollte, doch als sie sah, dass Itachi seine Augen geschlossen hatte, nahm sie die Schale selbst und setzte sie an Itachis Lippen. In kleinen, langsamen Schlücken trank Itachi die Schale leer. Sakura legte ihn wieder hin. „Geht es dir ein wenig besser?“ „Ja...“, hauchte Itachi. Kurz war Stille, dann fügte der Uchiha hinzu: „Ich möchte noch ein bisschen schlafen.“ „Natürlich“, lächelte Sakura, „Schlaf schön. Du brauchst es.“ „Hör auf.“ „Womit?“, fragte Sakura irritiert. „Ich hab es dir erzählt, also lass es.“ Meinte er Hana? Sakura schwieg. Itachi war schon kompliziert. Mal war er freundlich, mal grob. Wenn sie nett zu ihm war, genoss er es einerseits, aber andererseits hasste er es auch. Ob Itachi sich vielleicht selbst nicht mehr verstand? _____________________________________________________________________________ So. Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich bin vor allem in letzter Zeit sehr im Schulstress... T_T Hoffe es hat euch gefallen! ~.^ Eure Mailo. Kapitel 7: Sasori’s secret -------------------------- 7. Sasori’s secret 7. Sasoris Geheimnis Endlich waren sie im Lager angekommen! Kisame hatte Itachi den größten Teil der Strecke getragen, denn Itachi war mit der Verletzung und dem Fieber einfach noch zu schwach gewesen. Sakura war erschrocken, als sie erfuhr, dass Sasuke, Naruto und Kakashi zunächst hier gefangen gewesen waren. Noch entsetzter war sie, als sie erfuhr, dass Deidara dabei schwer verletzt worden war. Als Deidara ihr dann allerdings entgegenhüpfte, war der Schreck sofort wieder gewichen. Der Blonde humpelte zwar ein bisschen und man durfte ihn nicht zu sehr knuddeln, aber ansonsten schien es ihm blendend zu gehen. Nur Sasori war nicht der Selbe wie vor dem Spionageauftrag geblieben. Er war viel unruhiger. Es sprach genauso wenig wie vorher, doch er war ständig nervös, wollte immer schnell weg von den anderen. Niemand bemerkte es. Außer sie selbst. „Sasori-dana?“, fragte Sakura ihn. „Hm?“, machte er in seinem seltsamen Tonfall, den er immer drauf hatte. Sasori war insgesamt irgendwie sehr unheimlich. Als wäre er nicht menschlich. „Kommst du mal mit?“ Gleichgültig trottete er hinter Sakura her. In der Küche blieb sie mit ihm stehen. „Du verbirgst etwas.“ Sasori sah sie gleichgültig an. „Was sollte ich verbergen?“, fragte er monoton. Sakura hasste seinen Tonfall. „Du bist nervös“, sagte Sakura. Sasori blieb gleichgültig. Doch als sie das sagte, erstarrte er: „Besonders nervös wirst du, wenn Deidara in der nähe ist.“ „Ach?“, versuchte er sich noch zu retten, doch seine Eismaske war bereits zerbröckelt. „Ja“, meinte Sakura trocken. Sasori zögerte. „Wenn du ein Wort darüber verlierst, töte ich dich...“ Sakura schluckte. „Okay.“ Genervt beobachtete Itachi die Zimmerdecke. Das hieß, es gab an einer Felsdecke nicht viel zu beobachten, aber momentan war es das interessanteste in diesem Raum... Er drehte sich auf die Seite. Auf dem Bettlaken entdeckte er einen Fussel. Er schnippte ihn weg. Er HASSTE es im Bett liegen zu müssen! Itachi begab sich auf die Suche nach weiteren Fusseln, um diese auch im hohen Bogen aus seinem Bett zu schnippen. Als keine Fussel mehr zu finden waren, starrte er wieder an die Decke. Was ein Tagesablauf! Als er eine Weile an die Decke gestarrt hatte, glaubte er etwas zu erkennen. Er starrte weiterhin an dieselbe stelle. Ein Mädchen... Leuchtende, fröhliche, große Augen in einem wunderschönen Grün. Haar in der Farbe der Kirschblüten. Ein freches Lächeln. Hastig schüttelte Itachi den Kopf. „Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein!“ „Was ist denn „nein“?“, informierte sich plötzlich jemand. Itachi zuckte zusammen, verklemmte dabei seine Wunde und stöhnte auf vor Schmerz. „Ui, ui!“, rief Kisame, der mittlerweile an Itachis Bett getreten war, „Dass du so überreagieren kannst...“ Er lächelte frech. Itachi gab einen genervten Laut von sich und drehte sich demonstrativ von Kisame weg. „Ach, nun sei doch nicht wieder böse!“, jammerte Kisame gespielt. Es raschelte, dann machte sich Kisame an Itachis Hemd zu schaffen. Als er Itachi das Hemd endlich entwendet hatte, begann er Itachis alten Verband gegen einen Neuen einzutauschen. Itachi hielt still. Seine Gedanken waren längst wieder wo anders. Hana... Wie schaffte es ein aufgedrehter Junge wie Deidara unter einem Kerl wie Sasori zu überleben? Unheimlicher ging es nicht mehr! „Ich empfinde mehr für Deidara, als ich darf“, hauchte Sasori mit seiner unheimlichen Stimme. „Du... liebst ihn?“, fragte Sakura und sah Sasori überrumpelt an. Sasori knurrte warnend. Sakura schnappte seinen Arm, flitzte durch die Gänge. „He... Was!?“, brachte Sasori noch heraus, da stand er schon in dem Zimmer, das er sich mit Deidara teilte. Der Blonde sah die beiden überrascht an. Besorgt wanderte sein Blick auf die Hand von Sasori, die Sakura festhielt. „Er liebt dich!“, platzte Sakura einfach heraus. Stille herrschte. Deidara guckte perplex ins Nichts, Sasori legte seine „Ich-werde-dich-töten“ Miene auf und Sakura grinste wie ein Honigkuchenpferdchen. „Du... liebst...“, stammelte Deidara. Sasori drehte sich um und schritt auf die Türe zu. Sakura kam ihm zuvor, huschte aus dem Zimmer und knallte die Zimmertüre zu. Nun waren Deidara und Sasori allein in dem Zimmer. „Deidara, ich...“, begann Sasori, doch Deidara fiel ihm urplötzlich um den Hals. „Hätte ich DAS früher gewusst!“, frohlockte er, „Das hätte uns Sakura erspart!“ „Was...?“, fragte Sasori etwas irritiert. Wortlos drückte Deidara dem Rothaarigen einen Kuss auf die Lippen. Sasori riss erschrocken die Augen auf, dann schloss er sie genießend. „Wenn ich das früher...“, begann Sasori. „Sag ich doch!“, wurde er von Deidara unterbrochen. Deidara grinste bis über beide Ohren. Sasori sah sich das an, dann begann er zu lächeln. Es war ein sanftes, warmes Lächeln. Genau so eins, wie Deidara es sich immer gewünscht hatte. „Ich hätte mir noch nicht einmal erträumt, dass die Göre mir mal so helfen könnte...“, gestand Sasori. „Ich hatte ihr gesagt, sie soll’s keinem sagen, aber ich glaub, das verzeih ich ihr“, grinste Deidara. „Ich hatte eigentlich gesagt, dass ich sie töten würde, wenn sie etwas sagt...“ Die beiden grinsten sich an, dann begannen sie zu lachen. „Du bist erstaunlich vorsichtig, Deidara.“ Der blonde scharrte verlegen mit dem Fuß. „Es kommt auch etwas überraschend...“ „Ja...“ Stumm standen sie voreinander und starrten jeweils ihre eigenen Füße an. „Hilfst du mir Tonvögel machen?“ Sasori lächelte. „Wenn du nachher mit in meine Werkstatt kommst...“ „Ja!“, strahlte Deidara. Fröhlich pfeifend tauchte Sakura einen Lappen in einen Eimer mit kaltem Wasser. Itachi sah ihr dabei zu. „Sakura?“ „Hm?“ Sie strahlte ihn an. „Du tunkst den Lappen jetzt schon zum fünften Mal ein und wringst ihn aus...“ „Oh... äh... hähähä...“ Verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf. „Kann ja mal Passieren, oder?“ Itachi brummte nur und starrte wieder an die Decke. „Wie kann man nur so schlechte Laune haben?“ Itachi antwortete zunächst nicht, dann grollte er: „Wie kann man nur so gute Laune haben?“ „Tja. Ich habe zwei Leute, die mir wichtig sind, glücklich gemacht!“ Itachi sah sie mit gerunzelter Stirn an, dann sah er wieder an die Decke. Er spielte mit dem Gedanken, Amaterasu einzusetzen, nur um die Decke ein „bisschen“ zu durchlöchern, ließ es dann aber bleiben. Verbrauchte zu viel Chakra. Sakura legte ihm den Lappen auf die Stirn. KLATSCH! „Hey!“, protestierte Itachi, schnappte sich den tropfnassen Lappen und warf ihn Sakura ins Gesicht. „EEEEEPS!“, quietschte Sakura, „Hab ihn nicht absichtlich vergessen auszuwringen!“ Eilig entwässerte sie das nasse Etwas aus und legte es erneut auf seine Stirn. Itachis Blick wirkte bedrohlich, doch je länger sie in seine Augen sah, glaubte sie, dass er belustigt war. Warum lächelte er nie? Sie hatte nie gesehen, wie er lächelte... „Itachi?“ „Mh?“ „Wie... sieht eigentlich dein Lächeln aus?“ Entgeistert starrte Itachi sie an. Gut, von jetzt an wusste sie, wie er fassungslos aussah... „Ich... hab dich noch nie lächeln gesehen...“ „Bist du nicht die Einzige.“ Sakura seufzte. „Ich würde es aber gerne sehen...“ Scheu sah sie ihn an. Itachis Augen waren weit geöffnet, er öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Mit einem einzigen Satz hatte sie ihn so aus dem Konzept geworfen... Schließlich fasste sich Itachi wieder. „Was sollte dich das interessieren“, konterte er. „Nun... Du bist eine Art... großer Bruder für mich.“ Diesmal sah sie in eine andere Richtung, aber sie hörte, wie Itachi die Luft einzog. „Würdest du... nur ein einziges Mal für mich lächeln?“ Stille. Vorsichtig hob sie den Kopf und sah ihn an. Itachi hatte sich auf den Bauch gedreht und starrte seine Hände an. „Bitte...“ Itachi sah sie an. Es kam Sakura vor wie eine Ewigkeit. „Bitte...“ Itachis Blick wurde nachdenklicher. Und plötzlich hob er ganz sacht die Mundwinkel. Seine Augen blieben bei diesem künstlichen Lächeln nicht kalt, sondern „lächelten“ sozusagen mit. Und irgendwie wirkte das Lächeln nicht aufgesetzt, sondern... traurig. „Du bist schon seltsam...“, murmelte er. Sakura wurde klar, dass er das Lächeln nicht spielte: Er lächelte wirklich. Er lächelte für sie. Und sie wusste nicht weshalb, aber irgendwie war sein Lächeln so unendlich traurig, so einsam... Sakura schloss ihn in ihre Arme. „So ein trauriges Lächeln habe ich noch nie gesehen...“, flüsterte sie. Itachi unternahm erst gar nichts, doch dann machte er etwas, das Sakura nie erwartet hätte: Er drückte sie an sich. Sakuras Augen weiteten sich. Die Erkenntnis ließ ihr Herz stocken. Nein! Er hatte sich verliebt! Und ausgerechnet in sie, Sakura Haruno! Nein! Das konnte nicht wahr sein! Das war ein Traum! Sie durfte das nicht! Sie liebte doch Sasuke! Erschrocken stieß sie ihn von sich und rannte aus dem Zimmer. Die Türe knallte zu. „Oh, Sakura...“, hauchte Itachi, „Hätte ich dich doch nie hier her geholt...“ _________________________________________________________________________________ So. die story ist fertiggestellt und wenn ihr fleißig kommentiert geht's au schnell weiter.... bin in letzter zeit ein wenig enttäuscht von animexx (und den lesern) denn diese story hat wo anders inzwischen 80 kommis....... werde für meine 4 - 5 Leser trotzdem weiter hochladen.^^ Danke an euch, denn alle schwarzleser würden ohne euch nicht erfahren wie's weitergeht....^^ Kapitel 8: Farewell ------------------- 8. Farewell 8. Abschied Kisame hatte keinen Schimmer was er noch machen sollte, um Itachi dazu zu bringen, etwas zu essen. Schließlich gab er resigniert auf und ließ Itachi das Tablett einfach stehen. Als Itachi die Türe klacken hörte, setzte er sich auf. Matt sah er zur Türe. Kisame war wirklich weg. Vorsichtig stand er auf. Er hatte nur noch erhöhte Temperatur und doch fühlte er sich schwach. Verloren. Erbärmlich... Wie hatte ihm das ein zweites Mal passieren können? Er hatte Sakura doch nur mitgenommen, um Sasuke zu ärgern. Und weil sie aussah wie Hana. Er hatte Sakura anfangs gehasst. Hatte es genossen, wenn sie ihn vor Angst zitternd mit schreckgeweiteten Augen angesehen hatte. Und nun? Und nun war sie diejenige, die das Sagen hatte. Er fühlte, dass er es nicht mehr schaffen würde, sie zu verletzen. Er lehnte seine Stirn gegen den Fensterrahmen und sah hinaus. In der letzten Nacht hatte es geschneit. So schnell war der Winter da... Warum war das nur passiert? Und wann? Sakura war genauso wie Hana. Sie lächelte wie sie, sie war so fröhlich, so offen, so herzlich und kümmerte sich genauso um ihn. Und sie liebte ihn genauso wenig... Itachi unterdrückte die Tränen, die in ihm aufsteigen wollten. Sakura kam nicht mehr. Sie war den ganzen Tag nicht gekommen. Sie wich ihm aus... Aber irgendwie konnte er sie dafür nicht genauso hassen wie Hana. Er würde es nie schaffen, Sakura zu töten. Aber sie hatte ihn ja auch nicht verraten. Irgendwie wollte er einfach nur, dass Sakura glücklich war. Egal wo. Egal mit wem... Überall. Überall sah er ihr Gesicht. Er bildete sich ein ihre Stimme zu hören, ihr lächeln zu sehen. Traurig strich er über seinen Handrücken. Damals hatte sie diese Hand gestreichelt. Damals, als er ihr von Hana erzählt hatte. Es war das erste Mal seit dem Mord an seinem Clan gewesen, dass er sich geborgen gefühlt hatte. Nicht, dass Kisame ein schlechter Freund war, aber mit ihm war es einfach nicht dasselbe... Itachi sah wieder nach draußen. Schnee rieselte vom grauen Himmel herab. Ganz sacht tanzten die Flocken im Wind. Itachi konnte es nicht mehr aufhalten. Mit einem lauten Schluchzen rann die erste Träne seine Wange herab. Lautstark wurde die Türe aufgeschmissen und ein über beide Ohren grinsender Deidara mit einem Frühstückstablett kam hereingeplatzt. „Morgen Sasori-danaaaaaaaa!“, krakeelte er. Mit einem Aufschrei hüpfte Sasori in die Höhe und starrte dann etwas aufgescheucht auf das Tablett, das Deidara ihm vor die Nase stellte. „Mo... Morgen Deidara...“, murmelte er und atmete tief durch. „Ich hab dir extra das Essen gebracht!“, frohlockte Deidara, „Guck mal, guck mal! Es schneit!“ Und schon war Deidara zum Fenster geflitzt. Sasori seufzte. Wie konnte Deidara bereits morgens so Energiegeladen sein? Sasori sah zur Uhr: Halb zwei. Sasori sah wieder nach Deidara, dann riss er erschreckt die Augen auf und sah zurück zur Uhr. HALB ZWEI!?! „Ja, sooooo lang hast du geschlafen!“, lächelte Deidara, der Sasoris Miene richtig deutete. Fröhlich hockte der Blonde sich zum Rothaarigen auf die Bettkante und knuddelte ihn ordentlich. „Sasori-danaaaaaaaa!“, quietschte er dabei überglücklich. War lange her, dass Deidara dermaßen fröhlich war... Sasori liebte das Funkeln in Deidaras Augen, wenn er auf seine freche, naive Art grinste. Wie hatten sie beide nur so lange aneinander vorbeilaufen können? Sie waren so verdammt vernarrt ineinander und trotzdem hatte es niemand bemerkt... „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“ Eine Vase zersprang laut klirrend auf dem Boden. Ein Kissen klatschte gegen eine Wand, ein anderes Traf den Familienschrein. Sasuke atmete tief durch. Langsam schritt er auf den Schrein zu, hob das Kissen hoch. Nur eine der Totentafeln war umgekippt, sonst war alles noch in einem Stück und an seinem Platz. Der Schrein war das einzige im ganzen Haus, das noch heil geblieben war. Den Rest verwüstete er regelmäßig. Wie hatte Itachi es nur wagen können? Beinahe hätte Sasuke SIE getötet. Seine Sakura. Mit seinen eigenen Händen. Sasuke besah sie sich – seine Hände. Er hatte Sakura mit dem Chidori verletzt. Beinahe wäre er Sakuras Mörder gewesen. Sakuras Mörder... Und dann hatte Itachi sie wieder mitgenommen. Seine Sakura... SEINE Sakura... Sakura half in der Küche, beim Aufräumen des Gemeinschaftsraumes, sie putzte das Bad, wischte den Flur und sie hatte sogar versucht, Sasoris Werkstatt aufzuräumen. Das hatte sie nach einer Warnung von Deidara aber doch lieber gelassen... Nun saß sie auf einem der Sessel im Gemeinschaftsraum und wartete darauf, dass etwas geschah. Irgendwas. Aber es geschah nichts... Deidara war in Sasoris Zimmer, Kakuzu und Hidan waren auf einem Auftrag, der Chef und sein Partner waren eh nie aufzuspüren und Kisame war vor fünf Minuten Lebensmittel „einkaufen“ gegangen. Und Itachi... wollte sie ehrlich gesagt nicht sehen. Zetsuo gab es noch, aber der vegetierte gerade in seinem Zimmer vor sich hin und würde eh nur widersprüchlichen Kram labern. Die Tür ging auf. Sakura sah erfreut auf und bereute es im nächsten Augenblick. Itachi... Warum sah er sie mit diesem gleichgültigen Blick an? Er kam auf sie zu. „Ha... hallo, Itachi...“, Sie lächelte gezwungen. „Wie geht es dir?“ „Warum fragst du das, wenn es dich nicht interessiert?“ Sakura sah ihn erschreckt an. Sie hatte ihn abgewiesen, so wie Hana damals. Es war aus... Aus... Mit dem Handrücken fuhr Itachi über ihre Wange, ihren Hals entlang. Sakura schauderte. Vorbei... Was hatte er nur vor? Sie spürte einen heftigen Druck im Nacken. Sakura sog scharf die Luft ein, dann verschwamm langsam ihre Sicht. Sie sah eine Träne, die Itachis Wange herabkullerte. „Leb wohl, Sakura-chan...“ Schwarz... Als Kisame von seinem erfolgreichen „Einkauf“ zurückkam wurde er bereits von Sasori und Deidara erwartet. „Was ist los?“, fragte er. Ihre Blicke waren besorgt... „Itachi ist verschwunden“, sagte Deidara, „Genauso wie Sakura...“ „WAS?“, rief Kisame entsetzt, „Alle beide?“ Deidaras Blick wurde weinerlich. „Glaubt ihr, Itachi will sie töten?“ „Ziemlich sicher“, meinte Sasori. Seine Stimme klang wütend. Stille. „Nein.“ Entschieden schüttelte Kisame den Kopf. „So schlimm ist er auch wieder nicht...“ In Wahrheit war Kisame sich aber nicht so sicher, wie er sich gab. Er wollte einfach, dass Itachi sie nicht töten würde. Er hoffte, dass Itachi nicht so brutal war, wie immer behauptet wurde. Deidara flitzte in sein Zimmer um seine Waffen zu holen. Sasori folgte ihm. Kisame sah ihnen nur besorgt nach. Plötzlich hörte er leise Schritte hinter sich. Der Fischmensch wirbelte herum. Itachi... „Itachi!“, rief Kisame und packte den Schwarzhaarigen fest an den Schultern, „Wo warst du? Wo ist Sakura?“ Itachi sah ihn einfach nur an. „Itachi?“ Kisame hatte seine Stimme gesenkt. Etwas stimmte nicht mit dem Uchiha. Kisame hob ihn an, trug ihn in ihr gemeinsames Zimmer. Itachi wehrte sich nicht, sondern drückte sich gegen Kisame. Etwas war GEWALTIG faul. Er setzte Itachi auf seinem Bett ab, nahm ihm seine Schuhe weg, drückte ihn ins Kissen und deckte ihn zu. Noch immer ließ Itachi das alles mit stoischer Ruhe über sich ergehen. Normalerweise befände Kisame sich jetzt wohl auf dem Weg ins Jenseits... Kisame setzte sich auf die Bettkante und legte seine Hand auf Itachis Stirn. „Was ist denn los?“, fragte er mit ruhiger Stimme. Itachi schwieg, schielte kurz zu der Hand auf seiner Stirn. Plötzlich griff er nach Kisames Hand und drückte den Handrücken an seine Wange. „Sakura ist in Konoha...“ „Was...?“, fragte Kisame und beschäftigte sich eher damit, dass Itachi seine Hand knuddelte. „Wa... Warum? Du hast sie doch...“ „Ja, ich weiß...“, murmelte Itachi. Kisames Augen weiteten sich. „Das Bild, das du mir mal gezeigt hast...“ „Ja.“ „Und du hast dich in Sakura...“ „Ja...“ „Oh, je.........“ Nun schwiegen sie beide. Itachi hielt noch immer Kisames Hand, an die er sein Gesicht drückte. „Warum hast du sie dann weggebracht?“ „Weil sie... einen anderen liebt...“ Kisame sah ihn mitleidig an. „Wen denn?“ Itachi schluckte schwer. „Sasuke... Meinen kleinen Bruder...“ ___________________________________________________________________________________ Hey, hey! Es sind zwar noch immer meine 3 lieben TREUEN kommischreiber, aber sie kamen schnell^^ hier die belohnung! XD Kapitel 9: Destruction ---------------------- 9. Destruction 9. Zerstörung „...kura!“ „Sakura!“ „He, Sakura!“ Sakura hörte, wie jemand mit ihr sprach. Sie fühlte, wie jemand ihre Wange berührte. Mühsam schaffte sie es, ihre Augen zu öffnen. Sie sah in schwarze Augen, die in einem blassen Gesicht saßen, das von schwarzem Haar eingerahmt war. „Sa... suke...?“ „Sakura!“, rief der Uchiha erleichtert, „Geht es? Hast du schmerzen? Willst du was zu essen?“ „Äh... ich...“ „Hm. Tut mir Leid...“ Verlegen kratzte Sasuke sich am Hinterkopf. „Ich... äh... hol dir mal ein Glas Wasser!“ Und husch – war er weg. Machte er sich tatsächlich Sorgen um sie? Liebte er sie etwa tatsächlich? Dann wären all ihre Träume ja wahr geworden! Sakura lief rot an. Sasuke kam wieder herein und reichte Sakura das Glas. Sie nahm es scheu lächelnd entgegen und trank das Wasser. „Ähm... Saku...?“ „Ja, Sasuke-kun?“ Er hatte sie Saku genannt! Er hatte sie Saku genannt! „Erm... Du... nein... ich... ACH MIST!“ Sasuke war knallrot angelaufen und drehte sich ruckartig um hundertachtzig Grad. Also saß er jetzt mit dem Rücken zu ihr. „Sasuke-kun?“ „Hm?“ Sakura kicherte, worauf Sasuke nur grummelte. Plötzlich schmiegte sie sich an seinen Rücken. „Oh, Sasuke-kun!“ „Äh... äh... äh... ääääääääh...“ Dann schwiegen sie beide. Sakura freute sich insgeheim, dass Sasuke sie da ließ, wo sie war: An seinem Rücken. Plötzlich drehte er sich zu ihr um und schob sie eine Armlänge von sich weg. „Sakura-chan...“ „SCHADE!“, brüllte Sakuras innere Stimme. Seltsam. Ihr zweites Ich hatte ganz schön lange geschwiegen... Ohne Vorwarnung zog Sasuke Sakura zu sich, legte einen Arm um ihre Taille, den anderen um ihre Schultern und küsste sie. Sakura riss die Augen auf, doch fast augenblicklich entspannte sie sich wieder. Ihr erster... Äh, na ja. Zumindest ihr erster Kuss von Sasuke. Der Kuss war voll von Liebe und dauerte lang. Länger als der damals von Itachi... Dann lösten sie sich wieder. „Sasuke...“ Sakura lies sich nach vorne kippen und schmiegte sich an seine Brust. „Ich liebe dich.“ Sakura riss die Augen auf. Er hatte es gesagt... Sasuke hatte es zu ihr gesagt! Von ganz alleine! „Ich dich auch Sasuke!“ Sie presste sich noch enger an seine Brust. „Ich dich auch...“ Sasuke lächelte. „Wie... Wie bist du eigentlich vor meine Haustüre gekommen? Bist du geflohen?“ Itachi hatte sie vor Sasukes Haustüre gebracht!?! „J... Ja.“ Kisame hatte keine Ahnung, was er noch anstellen sollte. Itachi aß nicht, Itachi trank kaum etwas, Itachi hatte keine Lust zu gar nichts und einmal hatte Itachi sogar so verdächtig eines seiner Kunai angesehen. Kurzum: Der Fischmensch war verzweifelt. Mit einem zaghaften Lächeln hielt er Itachi Tee hin. Der Uchiha drehte sein Gesicht weg. „Itachi...“, seufzte Kisame, „So geht das nicht. Du kannst dich nicht kaputt machen. Nicht wegen Sakura.“ Itachi schwieg. Er schwieg in letzter Zeit fast dauernd. Kisame stellte den Tee beiseite. Schweigend saßen sie da. Auf einmal schmiegte sich Itachi an Kisames Seite. Auch das passierte seit er Sakura weggebracht hatte öfter. Kisame legte seine Arme um den Schwarzhaarigen und drückte ihn an sich. Der Blauhäutige hatte keine Ahnung, wie man mit einem Freund umgehen musste, der an Liebeskummer litt. Vor den anderen Akatsuki zeigte Itachi nichts. Außer, dass er nicht essen wollte, hatte er sich für die nicht verändert. Nur Kisame hatte mehr mitbekommen. Kisame war stolz darauf, dass Itachi nur ihm so sehr vertraute, aber es wäre ihm doch lieber gewesen, wenn Itachi wieder so wie früher wäre. Lange saßen sie beide einfach nur so da. Kisame fand es unheimlich, dass Itachi sich nicht bewegte. Nur das schwache Heben und Senken seines Brustkorbs war zu spüren. Wie hatte Sakura dem armen Kerl nur so etwas antun können? So vernichtet war Itachi wirklich noch nie gewesen. Nie in der ganzen Zeit, in der sie beide sich kannten. Zwei Wochen waren jetzt vergangen. Sakura hatte sich wieder vollkommen in Konoha eingelebt. Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass sie nun nicht mehr bei ihren Eltern, sondern bei Sasuke wohnte. Sie war glücklich. Sehr glücklich. Und doch war da so ein seltsames Gefühl in ihrem Bauch, wenn sie nachts wach lag. Es fühlte sich dumpf an. Als wäre dort nicht ihr Bauch, sondern einfach nur nichts... Sie heiterte sich dann immer mit dem eifersüchtigen Blick von Naruto auf. Vor zwei Wochen, als der Blondschopf erfahren hatte, dass Sasuke sich mit Sakura verloben lassen würde. Und dann war da wieder dieses Gefühl. Dann lenkte sie sich mit Sasuke ab. Er schlief immer so friedlich wie ein kleines Kind. Sein Atem war immer so ruhig. Manchmal seufzte er auch leise. Sakura fand ihn immer wahnsinnig niedlich. Und dann veränderte sich vor ihrem geistigen Auge sein Gesicht. Sein Haar wurde länger, Falten zogen sich plötzlich unter seinen Augen entlang. Itachi schlief genauso friedlich wie Sasuke immer... Sakura hasste es, an Itachi zu denken. Sie wollte nicht ständig an den älteren Bruder ihres Verlobten denken. Er hatte ihr Leben doch nur kurzfristig komplizierter gemacht. Doch so sehr Sakura auch wollte, es gelang ihr nicht, Itachi zu hassen. Vielleicht war sie mal kurz böse auf ihn und was er getan hatte, doch dann tat er ihr wieder Leid. Sie dachte an Hana, an die Träne, die Sakura als letztes von Itachi gesehen hatte, ihren allerersten Kuss, den sie von Itachi bekommen hatte, wie panisch er geworden war, als er ihr von Hana erzählt hatte. Und letztendlich war er es gewesen, der Sasuke und sie zusammen gebracht hatte. „Sakura?“ Die Rosahaarige schrak aus ihren Gedanken hoch. „Ja?“ Sasuke sah sie besorgt an. „Saku-chan, wir sind auf einem Auftrag. Du kannst doch nicht einfach tagträumen...“ Lächelnd knuffte er sie in die Seite. Ja, sie war mit Sasuke, Naruto und Kakashi unterwegs. So wie vor der Entführung auch. Warum hatte Itachi sie zurückgebracht, wenn er sie doch angeblich geliebt hatte? Und warum beschäftigte sie sich überhaupt damit? Konnte ihr doch egal sein! Warum war Itachi nur so kompliziert? Ob es wohl einen Weg gab, ihn in Konoha wieder zu integrieren? Und schon wieder beschäftigte sie sich mit ihm... Was war nur los mit ihr? Sie hatte doch, was sie immer wollte: Sasuke Uchiha gehörte jetzt ihr! Plötzlich lief sie gegen jemanden. Die Jungs brachten sich sofort in Verteidigungsposition. Verwirrt sah Sakura an der Person hoch. Und erstarrte. Itachi sah erschreckt an sich herunter. Sakura! Sakura war in ihn hineingelaufen! Und sie war nicht alleine! Sofort brachte er sich in eine Position, aus der man schnell flüchten konnte. Sakura sah ihn verwundert an. Schreck breitete sich in ihren Augen aus. Freute sie sich denn wirklich kein bisschen, ihn zu sehen? Hatte sie denn nichts zu sagen? Itachi verzog grimmig die Mundwinkel. Er hatte sie aufgegeben, damit sie glücklich werden konnte. Und sie sagte einfach nichts. Nun rannte sie zu Sasuke und versteckte sich hinter ihm. Er hatte gehört, dass sie sich miteinander verloben lassen hatten. Diese unbändige Eifersucht, die in ihm aufkeimte breitete sich in ihm aus. Er fühlte, wie Hass in ihm aufstieg. Hass auf seinen Bruder Sasuke. Eigentlich hatte er Sasuke nie gehasst. Eigentlich hatte er ihn sogar sehr gemocht. Er hatte Sasuke dazu gebracht, ihn zu hassen, damit der kleine nicht auch noch verbannt wurde. Und er hatte die Akatsuki von seinem Kleinen fern gehalten. Doch nun begann er selbst, Sasuke zu hassen. Er hatte Angst. Er wollte Sasuke nichts tun, doch im nächsten Augenblick wollte er es dann doch. Und dann wieder nicht. Sasuke änderte seine Position. Er startete Chidori. „Ja...“, dachte Itachi wehmütig, „Tu es, Sasuke. Töte mich endlich...“ Schon kam Sasuke mit seinem Chidori angeprescht. Fast hatte er ihn erreicht, da wurde der Jüngere plötzlich mit voller Wucht aus seiner Bahn geworfen. Unsanft prallte er gegen einen Baum und blieb benommen liegen. „Sasuke!“ Eilig rannte Sakura zu ihrem Zukünftigen. Wieder. Wieder war da der Hass, der in Itachi aufloderte. Kisame trat neben seinen Partner. Itachi zitterte ganz leicht. Besorgt berührte Kisame seine Hand. Am liebsten hätte Itachi ihn festgehalten, doch hier ging es nicht. Nicht vor diesen drei Idioten. Und nicht vor Sakura... Warum hatte Kisame ihn auch unbedingt retten müssen? Warum hatte er es nicht einfach geschehen lassen können? „Lass uns gehen...“, flüsterte Kisame ihm zu. Itachi regte sich nicht. Er starrte einfach nur feindselig auf das Grüppchen, das sich um Sasuke scharte. „Itachi“, mahnte Kisame und legte dem Uchiha seine Hand auf die Schulter. Itachi atmete einmal tief durch. Noch ein Mal trafen sich Sakuras und seine Blicke... und dann verschwanden die beiden Akatsuki. Abend. Sterne funkelten am Himmel, der Mond war nicht da. Sasuke mochte Neumond. Er mochte die Dunkelheit. Und er mochte die Sterne. Nachdenklich starrte er in den Himmel Nachdenklich starrte er in den Himmel. Er hörte wie Sakura neben ihn trat. Etwas stimmte nicht mit ihr. Seit sie am Mittag auf Itachi getroffen waren. Hatte sie Angst noch einmal entführt zu werden? Bei Itachi war das verständlich. „Was ist los?“. fragte er leise, ohne den Blick von den Sternen zu wenden. Eine Weile war es still. „Oh, Sasuke!“, wimmerte Sakura auf einmal und warf sich gegen seine Brust. Sofort richtete Sasuke seine gesamte Aufmerksamkeit auf Sakura, nahm sie in die Arme. Sakura drückte ihr Gesicht in seinen Kimono, den er zuhause oft trug. „Itachi... ist gar nicht so böse...“, weinte sie, Er war anfangs total gemein, aber dann hat er sich ganz lieb um mich gekümmert...“ „Ach?“, fragte Sasuke sanft. Die Angst, die in ihm aufstieg, verheimlichte er. „Er... ich...“ „Liebst du ihn?“, Jetzt war es raus. Sasuke hätte sich am liebsten verkrochen, doch er blieb da, hielt Sakura weiter im Arm. „... Nein...“ Sie hatte gezögert zu antworten, doch ihre letztendliche Antwort klang bestimmt. „Nein, ich liebe ihn nich. Aber ich mache mir Sorgen um ihn.“ Sasuke war erleichtert. Und vor allem war er neugierig. Sakura schien etwas über seinen Bruder herausgefunden zu haben, das er nicht wusste. „Sasuke...?“ „Hm?“ „Itachi hat mich vor deiner Türe abgesetzt.“ Sasuke erstarrte. Sakura war nicht geflohen? Itachi hatte sie freiwillig zurückgebracht? Was ging hier vor? Sasuke setzte sich auf das Geländer der Teichbrücke und nahm Sakura auf den Schoß. „Erzähl mir alles“, flüsterte er. Sakura schmiegte sich an ihn und begann zu erzählen. Sie erzählte von der ersten Nacht im Lager und ihrer Angst vor Itachi. Sie erzählte von der ersten Begegnung mit Deidara und wie lieb er sich von Anfang an um sie gekümmert hatte. Sie erzählte, wie sie sich langsam mit den Akatsuki angefreundet hatte, dem Spionageauftrag und ihrem allerersten Kuss. Sie erzählte von Hana und wie zerschlagen Itachi gewesen war. Sie erzählte von Itachis Krankheit und letztendlich auch von Itachis Liebe zu ihr. Sasuke hatte sich alles schweigend angehört. Itachi barg noch immer viele Geheimnisse, aber Sakura hatte einen völlig neuen Blickwinkel auf seinen älteren Bruder eröffnet. Wenn Itachi sich tatsächlich so um sie gekümmert hatte, konnte er verstehen, warum sie sich um ihn sorgte. Auch wenn Sasuke es nicht tat. „Soll ich meine Rache vergessen?“ Stille folgte. „Du würdest Itachi für mich in Ruhe lassen?“, fragte sie leise. „Wenn du das willst.... Solange er dich in Frieden lässt, ist er mir egal. Ich kann ihm das von damals nicht verzeihen, aber ich kann ihn ja leben lassen.“ „Warum... machst du das?“ „Ich liebe dich und du magst ihn. Außerdem... Hätte ich an seiner Stelle wahrscheinlich dasselbe gemacht. Ich verstehe nur nicht, warum er mich am Leben ließ und sich trotzdem nicht um mich gekümmert hat.“ Sakura schmiegte sich an Sasuke. Der Uchiha nahm Sakura auf seine Arme, stand auf und lief ins Haus. Zärtlich legte er das Mädchen in ihr gemeinsames Bett. Zufrieden rückte Sakura beiseite und machte so Platz für Sasuke. Der Uchiha kuschelte sich an sie. „Itachi hat dich also als erster geküsst...“ Sakura nickte. Kurz schwiegen sie, dann wisperte Sasuke: „Wart noch ein bisschen, dann bin ich bei etwas anderem der Erste...“ Sakura lief rot an und kicherte vergnügt. „Also gut. Ich warte.“ Dann drückte sie ihm einen Gute-Nacht-Kuss auf die Lippen und kuschelte sich an ihn. _________________________________________________________________________________ So, Leute..... ..... .... ... .. . ICH BIN BEGEISTERT!!!!! ihr schreibt ja richtig fleißig kommis! *entzückt* als belohnung: das nächste kap!^^ (na, kooooommt, kommt, kommt! leckerlie! XD) ^^ Kapitel 10: Who's my love? -------------------------- 10. Who’s my love? 10. Wer ist meine Liebe? Nachdenklich stand Sakura am Fenster und starrte Hinaus in den Regen. Seit zwei Tagen regnete es nun schon. Und seit zwei Monaten war sie wieder bei Sasuke. Also hatte sie nun schon seit sechs Wochen nichts mehr von Itachi gehört und gesehen. Und Sasuke war vor einer Woche zu einem Auftrag aufgebrochen. Heute Abend sollte er zurückkommen, doch er kam nicht. Langsam machte sie sich Sorgen... Vor seinem Aufbruch, hatten sie beide das erste Mal miteinander geschlafen. Es war schön gewesen. Und deshalb vermisste sie Sasuke umso mehr. Sie sah zu ihrer Reisetasche. Sollte sie ihn suchen gehen? Entschlossen ging sie auf den Rucksack zu, packte Kunai, Shuriken, Kibafuda, Schnur und Verbandszeug ein, stopfte achtlos noch ein bisschen Wäsche hinein, etwas zu Essen und warf sich dann einen Regenmantel um. Sie schlüpfte in ihre Schuhe und dann preschte sie los, in Richtung des Tores. Heimlich schlich sie an den dort postierten Wachen vorbei und rannte in den Wald. Hoffentlich würde sie auf niemanden außer Sasuke treffen. Womöglich würde sie noch zurück zum Dorf geschleppt werden. Wo war er nur? Plötzlich hörte Sakura eine Explosion. Erschreckt riss sie die Augen auf. Eine solche Wucht kannte sie nur von Deidaras Tonfiguren! Hecktisch rannte sie in die Richtung. Musste Deidara kämpfen? Mit wem? Und warum? Eilig schob sie einen Strauch beiseite und sah eine riesige Fläche mit angesengtem Gras und zerfetzten Baumstümpfen. Hier und da züngelte noch eine kleine Flamme. „Deidara!“ Etwas regte sich. Sakura rannte in diese Richtung und erschrak bis ins Mark. Itachi eilte durch den Wald. Er war bis auf die Haut durchnässt, genauso wie Kisame, doch sie rannten weiter, suchten weiter. Deidara und Sasori hatten eilig um Hilfe gebeten, bei der Abwehr von einem Unbekanntem Eindringling. Deidara hatte einen Tonvogel mit einer Nachricht geschickt. Und dieser Tonvogel hatte sich dann plötzlich stillgestanden. Und das wiederum bedeutete, dass Deidara kein Chakra mehr zur Verfügung hatte. Die beiden preschten durch das Geäst und kamen auf einen vollkommen versengten Platz. In einiger Entfernung kniete jemand und hielt jemand zweites im Arm. Itachi erstarrte, als er erkannte, dass es sich um Deidara und Sakura handelte. Sofort kniete sich Sakura neben Deidara nieder. Er blutete aus zahllosen Wunden, die größte klaffte in seinem Bauch. Sein langes, blondes Haar saugte das Blut auf wie ein Schwamm und Deidara röchelte eher, als dass er atmete. Langsam schlug er die Augen auf. „Sakura.... chan....“, kurz schien Freude in seinen Augen aufzublitzen, „Du... hier...?“ „Scht! Sprich nicht!“, wisperte Sakura. Tränen liefen über ihr Gesicht. Warum konnte er sich freuen, sie zu sehen, wenn er dem Tode nahe war? „Du musst durchhalten, DeiDei. Verbrauch deine Kraft nicht um zu sprechen.“ Deidara wollte etwas erwidern, doch bevor er auch nur einen Mucks machen konnte, begann er zu husten. Ein Schwall Blut schoss aus seinem Mund. „Deidara!“ Vorsichtig legte sie ihn ab, um gleich darauf hektisch nach ihrer Tasche zu greifen. Eilig verband sie ihn. Deidara schrie immer wieder auf vor Schmerz, dann wurde er bewusstlos. Sakura nahm ihn wieder in die Arme. Voller Angst sah sie auf ihn herab. Sein Gesicht war vor Schmerz angespannt. Etwas raschelte. Sakura drehte sich um. Zwei der Akatsuki, die ihre Hüte tief ins Gesicht gezogen hatten, standen dort. Wieder schossen Sakura Tränen in die Augen. „Bitte helft Deidara. Er wird sterben...“ Ein Schluchzen unterbrach sie. Sofort waren beide Akatsuki an ihrer Seite. Noch immer konnte sie nicht erkennen, um wen es sich handelte. Plötzlich preschte jemand weiteres auf den Platz. Sakura erschrak, als sie den Körper sah. Sie hatte nicht geglaubt, dass Sasori tatsächlich den Körper einer Puppe hatte. Entsetzen war in den roten Augen zu sehen. Bestürzt ging auch er neben Deidara in die Hocke. „Deidara...“, hauchte er, doch er hatte sich sehr schnell wieder gefasst. „Danke, Sakura-chan.“ Ohne ein weiteres Wort hob er den blonden Jungen an und wand sich zum Gehen. Am Waldrand blieb er noch einmal stehen und sagte ohne zurückzublicken: „Danke dass ihr gekommen seid. Ich bringe Deidara zum Lager, die Typen sind tot.“ Dann war er weg. Stille herrschte. Die drei Personen saßen einfach nur schweigend da. Vorsichtig zog Itachi seinen Hut vom Kopf. Kisame tat es ihm gleich. Sakura sah sie beide lange einfach nur an, dann sagte sie: „Hallo Kisame, hallo Itachi.“ Sakura sprach nur leise. Itachi hätte erwartet, dass sie seinem Blick auswich, doch sie sah ihm in die Augen, als wäre es das Natürlichste der Welt. „Was machst du im Wald?“, versuchte Itachi die Stimmung zu lockern – Nein – Um seine eigene Anspannung zu verbergen. „Ich suche nach Sasuke. Er kommt nicht mehr von seiner Mission zurück.“ Itachi starrte sie entsetzt an. Sakura zuckte ein wenig zusammen. Irrte sie sich, oder war das Sorge in seinem Blick? „Er kommt nicht zurück?“ Sofort war Itachi auf die Füße gesprungen. „Wohin ging die Mission?“ „Weiß ich nicht...“ „Ach“, knurrte er und verschwand. Kisame blieb bei Sakura zurück. „Was ist mit ihm?“, fragte Sakura. Kisame hob nur schwach die Schultern. „Er macht sich immer Sorgen um Sasuke.“ Sakura sah den Fischmenschen verständnislos an. Hatte Itachi denn nicht den Clan gehasst? „Itachi mochte nur Sasuke, weil er Itachi nach der Diskussion mit seinem Vater gesagt hatte, dass man lieben kann, wen man will“, sagte Kisame als hätte er Sakuras Gedanken erraten, „Itachi hat Sasuke nie gehasst. Er behandelte ihn nur schlecht, damit der Kleine nicht auch Abtrünniger wird.“ Sakura starrte nun in den Himmel. Noch immer prasselte der Regen auf sie nieder. Würde die Sonne denn jemals wieder scheinen? Itachi hastete durch den Wald. Sasuke war in Gefahr. SEIN Sasuke. Mit einem Satz überwand Itachi fast gar nebensächlich einen Fluss. NIEMAND würde es auch nur wagen, SEINEN Sasuke anzurühren! Er hörte Schreie. Nicht von mehreren Personen durcheinander, sonder viele Schreie nacheinander, von einer einzigen Person. Aus Itachis Brust drang ein dumpfes Knurren. Wie ein Tier, das seine Beute anspringt, warf er sich auf einen schwarz gekleideten Mann, der eine Peitsche in der rechten Hand hielt, und soeben zuschlagen hatte wollen. Ohne den geringsten Laut, brach er dem Kerl das Genick. Und dann sah Itachi auf. Mitten in tiefschwarze Augen hinein. In die Augen, die er von seiner Mutter kannte. Augen, die ihm gehörten – Sasuke Uchiha. Sasuke konnte nicht wirklich glauben, WER ihm da zu Hilfe eilte. Ausgerechnet Itachi. Der, der seine Familie auf dem Gewissen hatte. Der, der ihm Sakura genommen hatte. Der, der sein Leben in einen Schutthaufen verwandelt hatte. Der, der Sakura für ihn aufgegeben hatte... „Ita... chi...“, keuchte Sasuke schwerfällig. Er war auf seinem Auftrag erwischt worden. Dann hatte man ihn ausgepeitscht. Einfach, um ihn halt auszupeitschen. Itachi kam auf ihn zu und zerschnitt mit einer geschmeidigen Bewegung das Seil, mit dem Sasukes Hände gefesselt waren und an dem er aufgehängt war. Müde kippte Sasuke nach vorne und lies sich von Itachi auffangen. „Warum... kommst ausgerechnet... du...?“ „Weil du mein kleiner Bruder bist, Sasuke.“ Itachis Stimme klang erstaunlich sanft. Und als Sasuke aufsah, sah er in Itachis lächelndes Gesicht. Es war ein trauriges Lächeln. „Jetzt weiß ich... woran sie immer denken musste...“, lächelte Sasuke. Auch sein Lächeln war traurig. Erst jetzt verlor der Jüngere das Bewusstsein. Itachi schloss seinen kleinen Bruder in die Arme. „Scheiße...“, flüsterte er in Sasukes Ohr, auch wenn er wusste, dass er ihn nicht hörte, „Ich wollte doch nicht, dass du mich verstehst...“ Warum schaffte Sasuke es, ihn mit einem einzigen Blick zu verstehen? Niemand außer Sasuke hatte es geschafft... Sakura wartete. Sie wartete bereits seit drei Tagen, doch auch Itachi blieb verschwunden. War auch ihm etwas zugestoßen? Oder hatte er sich gar selbst etwas getan? Laut Kisame hatte der Uchiha in letzter Zeit zu Depressionen geneigt... Deidara hatte sich erstaunlich schnell erholt. Sicher hatte Sasori das gewusst und hatte deshalb nicht die Nerven verloren. Er hatte vollkommen gelassen darauf gewartet, dass Deidara aufwachte, hatte für ihn gekocht und ihm ab und zu aus Büchern vorgelesen. Nun wuselte Deidara bereits wieder durch das Haus. Jeder andere hätte wohl noch im Koma gelegen, Deidara war wohl eine Ausnahme... Und Sakura starrte weiter in den Regen. Plötzlich schälten sich zwei Gestalten aus dem Nebel. Die eine war recht groß und stützte die kleinere. Sakura erstarrte augenblicklich. „Kisame!“ Sie wirbelte herum. „Itachi kommt! Und Sasuke ist bei ihm!“ Sofort war der Fischmensch aufgesprungen und zu einem der geheimen Eingänge geeilt. Sakura ging in das Gemeinschaftszimmer. Sie kannte die Ausgänge nicht und konnte Kisame deshalb nicht folgen. Als Sakura Schritte hörte drehte sie sich um. Kisame betrat den Raum, in seinen Armen hielt er den scheinbar bewusstlosen Sasuke. Und kurz nach ihm betrat Itachi den Raum. Er sah müde aus und wich Sakuras Blick aus. Sakura ignorierte diese Scheu gekonnt und fiel ihm um den Hals. „Danke, Itachi! Vielen, vielen, vielen Dank!“ Itachi versuchte sie erst vorsichtig von sich wegzudrücken, doch dann ließ er es bleiben und umarmte sie seinerseits. „Bitteschön, Sakura-chan...“, hauchte er. Doch Sakura bemerkte nicht, wie der jüngere Uchiha diese Szene mit gerunzelter Stirn beobachtete... __________________________________________________________________________________ Hallo, leute.^^ Nur mal als nebeninfo: das pairing kann nicht mehr beeinflusst werden, da die story bereits fertig ist *evilgrien* die im anderen Forum waren au ziemlich durcheinander, was denn nun das endgültige pairing angeht! XD mann, bin ich böse, ich stifte verwirrung.... *lacht* Kapitel 11: I do the same for you --------------------------------- 11. I do the same for you 11. Ich mach dasselbe für dich Es war mitten in der Nacht, als Itachi aufwachte, weil er Blicke auf sich spürte. Müde setzte er sich auf und sah sich um. Sasuke sah ihn aufmerksam an. „Sasuke?“ Der Jüngere reagierte zuerst nicht, dann sagte er: „Ich weis, was du für Sakura empfindest. Ich weiß inzwischen einiges über dich. Sakura hat es mir erzählt.“ Itachi zuckte zusammen. Musste das denn sein? Und ausgerechnet nachts, wo er doch eh müde war und nicht diskutieren oder streiten wollte? „A... ach?“ „Ja.“ Itachi begann, nervös mit einer Haarsträhne zu spielen. Aus dem Augenwinkel beobachtete er Sasuke. Auch sein kleiner Bruder begann mit einer Haarsträhne zu spielen. Eine kleine Weile herrschte Funkstille zwischen ihnen. Keiner wagte es, auch nur einen Mucks zu machen. „Du hast sie zu mir gebracht, weil du wolltest, dass sie ihre große Liebe heiratet...?“, fragte er vorsichtig. Itachi zuckte erst nur mit den Schultern, dann sagte er leise: „Ja.“ „Und was... wenn sie mich nicht liebt?“ Itachis Blick entgleiste vollkommen. Der Unterkiefer klappte in Richtung Boden, während er die Augenbrauen fassungslos in die Höhe zog. Ebenso, wie er die Augen ungläubig aufriss. „Wa... Was????“ Sasuke musste grinsen, als er diese Fassungslosigkeit im Gesicht seines Bruders sah. Doch sein Blick wurde gleich wieder ernst. „Ich mache nur dasselbe, das du für mich getan hättest.“ „Ich... verstehe nicht...“ „Sakura hat sich für dich entschieden, Itachi...“ Es war Sakura unheimlich, dass sich sowohl Itachi, als auch Sasuke von ihr fernzuhalten versuchten. Außerdem versuchten die beiden auch noch gleichzeitig, sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen. Sakura beobachtete das schon seit dem Aufstehen. Selbst am Frühstückstisch hatten die beiden versucht, möglichst weit weg von Sakura zu sitzen und sich gegenseitig möglichst wenig anzusehen. Was war los mit diesen Idioten? Sakura lief auf den Flur, da sah sie die beiden, wie sie sich zufällig trafen. Erst sahen sich die Brüder nur erschreckt an, dann sahen sie ruckartig voneinander weg. Das reichte! „Hey!“, rief Sakura gereizt, „Was soll das? Warum benehmt ihr euch so komisch?“ Die Uchihas sahen sie schweigend und nachdenklich an, dann fragte Sasuke: „Wen von uns beiden liebst du?“ Sakura zog beide Augenbrauen in die Höhe und antwortete prompt: „Natürlich Sa...“ Sie unterbrach sich selbst und sah auf den Boden. Ja, wen liebte sie denn? Sasuke lächelte bitter. „Siehst du Itachi...“ Sakura sah wieder auf und Sasuke in die Augen. Er kam auf sie zu, während Itachi unsicher stehen blieb. Sanft nahm Sasuke Sakuras Hände in seine. „Du kannst zu Itachi, wenn du das willst. Ich will dich nicht für mich beanspruchen, wenn du einen anderen Liebst.“ Sakura riss ihre Augen auf. „Ich...“ Tränen stiegen in ihr auf. „Ich weiß nicht... Ich... ich... ich...“ Mit einem Aufschrei wirbelte Sakura herum und lief davon. Sasuke und Itachi blieben zurück. Itachi mit einem erschreckten Ausdruck und Sasuke mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen. Es wurde dunkel draußen. Sakura war weggelaufen und nicht zurückgekehrt. Hatte sie versucht, alleine durch eines der Labyrinthe zu finden? Nervös spielte Itachi mit einer seiner Haarsträhnen. Er ertappte sich dabei und seufzte genervt, als er die Strähne hinter sein Ohr strich. Ob er Sakura suchen gehen sollte? Oder brauchte das Mädchen einfach nur Ruhe, um seine Gedanken zu ordnen? Wen liebte sie denn nun? Er hoffte von ganzem Herzen, dass er es war, dem ihr Herz gehörte, doch was sollte aus Sasuke werden? Itachi seufze und stützte seinen Kopf auf seine Hände. Es war wohl besser, wenn sie sich für Sasuke entscheiden würde. Er selbst würde dann zwar wohl ewig ein Mauerblümchen bleiben, doch wenigstens wären Sakura und Sasuke glücklich. Er hörte Schritte, dann fühlte er, wie eine Hand auf seine Schulter gelegt wurde. Doch es war nicht die gewohnte, große Hand von Kisame. Überrascht sah Itachi auf und sah in die Augen, die seine Mutter gehabt hatte. Itachi war heimlich sehr froh darüber, dass Sasuke die Augen ihrer Mutter geerbt hatte. Dadurch konnte er irgendwie so unendlich sanft aussehen... „Sie ist immer noch weg?“, fragte der Jüngere. Itachi nickte nur resigniert. Mit einem Seufzer setzte sich Sasuke zu ihm aufs Fensterbrett. „Glaubst du, wir sollten nach ihr suchen?“ „Darüber habe ich auch schon nachgedacht, Sasuke...“ „Heißt, du hast auch keine Ahnung?“ „Ja...“ „Wenn ihr was passiert ist?“ Itachi schwieg nur. „Würdest du sie zu dir lassen, wenn sie sich für dich entscheidet?“ Itachi zuckte zusammen. „Na... na ja...“ Itachi malte mit dem Finger Wellenlinien an die Beschlagene Scheibe. „Ich... weiß nicht...“ Sasuke lächelte ruhig. „Du bist Hals über Kopf in sie verknallt Itachi. Warum bist du dir nicht sicher?“ „Weil... Du bist doch auch...“ „Ja, aber wenn sie dich liebt, kannst du sie doch nicht zu mir schicken.“ „Und wenn sie dich liebt?“ Sasuke überlegte kurz. „Ich hätte ein Schlechtes Gewissen dir gegenüber, aber ich würde sie an mich heran lassen. Immerhin liebe ich sie auch. Für dich kann ich dann nicht mehr tun, als dir zu versprechen, sie glücklich zu machen.“ Es nervte Itachi ein wenig, dass Sasuke momentan wohl viel erwachsener dachte als er selbst... „ICH MAG NICHT MEHR LIEGEN!“, krakeelte Deidara und fuchtelte wild mit seinen Armen herum. Sasori ließ ihn eine weile zappeln, dann packte er ihn eiskalt an den Handgelenken und sagte in eiskaltem Ton: „Du bleibst liegen.“ Es war mehr eine Feststellung als eine Bitte oder gar ein Befehl. Deidara schniefte. „Mir geht’s aber prima!“ „Deine Wunde ist noch nicht verheilt, DeiDei“, der jetzige Tonfall war schon wesentlich liebevoller. Der Blonde grummelte und drehte sich zur Wand. Sasori lächelte gutmütig. „Sturkopf...“, meinte er. Plötzlich drehte Deidara sich wieder zu Sasori um und fragte mit seiner üblichen, unschuldigen Miene: „Ist Sakura-chan jetzt eigentlich wieder da?“ Sasori überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. „Ich glaube nicht. Itachi und sein Bruder halten nach ihr Ausschau.“ Deidara seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum kriegen Uchihas nichts auf die Reihe?“ Sasori musste herzlich lachen. „Sakura ist aber auch nicht gerade einfach gestrickt. Ich finde sie komplizierter als Itachi...“ Deidara grinste frech. „Das liegt aber daran, dass du von FRAUEN nichts verstehst!“ Wieder lachte Sasori. Er lachte nur für Deidara, für den dann aber auch oft. Deidara schmiegte sich an den Rothaarigen und gab einen Laut von sich, der an ein Schnurren erinnerte. Zufrieden, dass der kleine Hitzkopf endlich Ruhe gab, legte Sasori seinen Arm um dessen Schultern. „Schlaf ein wenig, Deidara. Es wird dir gut tun.“ „Nur, wenn du da bleibst...“ Fast gar bettelnd sah er den Älteren an. Sasori lächelte. „Wo sollte ich sonst hin?“ Zufrieden mit der Antwort kuschelte Deidara sich in die Decke und schlief fast gar augenblicklich ein. Langsam schnappte der Minutenzeiger vor, dann läutete die große Standuhr. Mitternacht... Und Sakura war noch immer nicht aufgetaucht. Ungeduldig stieß Itachi sich vom Fenster ab. „Ihre Ruhe hin oder her, sie könnte sich wenigstens melden. Ich gehe sie jetzt suchen.“ „Ich komme mit“, meinte Sasuke bestimmt. Itachi sah Sasuke nur kurz prüfend an, dann nickte er. „Wenn du willst...“ Itachi steuerte auf einen der geheimen Ausgänge zu. Den, den Sakura kannte. „Ach, halt dich besser an mich, da drin ist ein Labyrinth.“ „Ich weiß, Nii-chan.“ Mit einem Ruck und weit aufgerissenen Augen wirbelte Itachi zu Sasuke herum. „Was...?“, formten seine Lippen tonlos. Sasuke lächelte wieder sein melancholisches Lächeln. „Darf ich nicht?“ Die Frage war rhetorisch. Itachi wusste, dass Sasuke nur fragte, um irgendetwas zu fragen. Kurz zuckten Itachis Mundwinkel in die Höhe. Ganz kurz, war der Hauch eines Lächelns zu sehen, dann sah er wieder so emotionslos drein wie sonst und wandte sich zum Ausgang. Nii-chan... Wie lange war das nur her? Fünf Jahre? Kam ungefähr hin. Ach, könnte er das Geschehene doch nur rückgängig machen... Itachi huschte dicht gefolgt von Sasuke durch die dunklen Gänge des Labyrinths. Sie suchten bereits eine ganze Weile nach Sakura. Das Halbe Labyrinth war bereits abgeklappert. Plötzlich glaubte Itachi, ein Schluchzen zu hören. Die Uchihas rannten um eine Ecke, noch eine und dann sahen sie Sakura. Das Mädchen saß zusammengekauert mit dem Rücken an eine Mauer gelehnt. Mit ihren Armen hatte sie ihre Knie umschlungen und ihr Gesicht in einer Armbeuge versteckt. Sasuke blieb stehen. Itachi sah irritiert zu ihm zurück, doch Sasuke schüttelte nur den Kopf. Na, der war sich sicher, dass Sakura Itachi wollte... Vorsichtig ging Itachi neben Sakura in die Hocke. „Sakura... chan?“ Das Mädchen schniefte nur zur Antwort. Unsicher schwieg Itachi, dann berührte er sie vorsichtig an der Schulter. Sakura wich vor der Berührung zurück. Itachi glaubte, ein Holzpflock würde sich in sein Herz bohren. Er schluckte einmal schwer, dann nahm er seinen gesamten Mut zusammen, packte Sakura bei den Schultern und drückte sie an sich. „Beruhige dich doch...“, flüsterte er. Sakura versuchte zunächst, sich zu wehren, doch sie ließ es recht schnell bleiben und drückte sich stattdessen gegen Itachis Brust. Ein paar Augenblicke blieben sie so sitzen, dann hob Itachi sie sanft an. „Gehen wir zurück...“, sagte er leise. Sakura seufzte daraufhin nur. Sakura lag wach in Itachis Bett. Itachi selbst hatte sich auf den Boden gelegt, auch wenn Kisame freiwillig in den Gemeinschaftsraum gegangen war. Sakura sah über die Bettkante. Itachi lag genau neben dem Bett, als wollte er sie selbst im Schlaf bewachen. „Du Idiot...“, flüsterte sie dem schlafenden Uchiha zu, „Hättest du mich nicht entführt, wäre ich mir immer noch sicher, Sasuke zu lieben.“ Plötzlich öffnete Itachi die Augen einen Spalt weit und sagte leise: „Aber du hättest mich nie aus diesem Grab holen können, das ich mir selbst geschaufelt habe.“ Sakura erschrak ein bisschen, doch sie hatte irgendwie damit gerechnet, dass Itachi sie hören würde. „Ich weiß nicht, was ich machen soll...“ „Auf dein Herz hören?“ „Aber du und Sasuke...“ „Wir haben miteinander gesprochen. Und wir sind uns einig, dass du glücklich sein sollst, egal für welchen Mann auf dieser Welt du dich entscheidest.“ Sakura sah Itachi aus großen Augen an. Wie sehr die beiden Jungs sie doch liebten... Sie hatte Angst davor, einen von ihnen enttäuschen zu müssen. Allerdings musste sie entweder einen, oder beide enttäuschen. Sie drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. „Lass dir Zeit...“, Itachi klang verschlafen. Sakura musste lächeln. „Ja, ich überleg es mir.“ ___________________________________________________________________________________ MUWAHAHAHAHAAAA! XD Da bin ich wieder.^^ hoffe dieses Kap hat euch auch gefallen. und ihr habt's au bald geschafft, ein Kapi noch.*zwinger* -->Warum Sasuke so verständnisvoll ist: Er will, dass Sakura glücklich ist! Da sie Ita so mag, lässt ers halt und versucht das beste zu machen.... Wie Ita in diesem Kap sagt: Sasu handelt "in letzter Zeit" etwas erwachsener als er selbst. XD Epilog: Perfect World --------------------- 12. Perfect World 12. Perfekte Welt „Hey, Jungs!“ Zwei paare tiefschwarzer Augen sahen Sakura an. Itachi stellte die Tasse mit Tee auf den kleinen Tisch im Essraum des Akatsuki Lagers während Sasuke von seinem Stuhl aufstand. Beide sahen sie mit unendlich erscheinender Geduld an. „Also...“, nervös begann Sakura mit einer Haarsträhne zu spielen, „Ich... habe nachgedacht...“ Keiner der beiden Brüder machte Anstalten sich zu bewegen. Sie sahen sie nur beide weiterhin mit ihrer unerträglichen Geduld an. „Ich... habe mich entschieden...“ „Und für wen?“, fragte Sasuke leise. Sakura nannte einen Namen. Sasuke lächelte – und Itachis Herz setzte für einen Moment aus... -*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* „Saaaasoriiiiiii!“, krakeelte Deidara und wuselte hinter dem Rotschopf her. „Mh?“, erwiderte er nur gewohnt kurz und drehte sich zu Deidara um. Der Blonde knuddelte ihn kurz entschlossen. „Äh...?“, meinte Sasori daraufhin nur und tätschelte Deidaras Kopf. Deidara gab ein schnurren von sich, dann schob er Sasori wieder von sich weg. „Ich warte!“ Sasori sah ihn perplex an, dann wurde er rot. „Woher...“ „Hab den Ring gefunden.“ Sasori seufzte. „Also schön. Deidara, willst du mich... heiraten?“ Sofort warf Deidara sich um Sasoris Hals. „Ja, ja, ja, ja, JA!!!“, rief er überglücklich und hüpfte dazu auf und ab. Sasori wurde – da er noch immer geknuddelt wurde – ganz schön durchgeschüttelt. Langsam hoben sich seine Mundwinkel, er lächelte und dann musste er herzhaft lachen. Lächelnd beobachtete Sasuke die beiden Kinder, die im Garten des Uchiha Anwesens spielten. Es waren Geschwister, ein fünfjähriger Junge mit schwarzem Haar und grünen Augen, und ein zweijähriges Mädchen mit dunkelrosarotem Haar und schwarzen Augen. Sakura trat an Sasukes Seite. „Und diese halbe Portion da...“, Sasuke wies mit dem Kopf auf den Jungen, „Kann tatsächlich bereits das zweifache Sharingan?“ Sakura lachte fröhlich. „Ganz der Vater, was?“, kicherte sie. Nun musste auch Sasuke lachen. „Ja, da hast du recht.“ Man hörte ein lautstarkes „Autsch!“ aus dem Wohnzimmer tönen. Durch das Fenster sah Sasuke hinein. Lächelnd beobachtete er, wie Itachi vorsichtig eine seiner schwarzen Haarstränen aus den winzigen Händen eines Babys fummelte. „Hey, hey“, lachte Sasuke, „Was machst du da mit meinem Sohn?“ Itachi guckte seinen jüngeren Bruder schmollend an. „Sag deinem Sohn, dass ich meine Haare behalten möchte!“ Grinsend fügte er hinzu: „MEIN Ältester hat so etwas unterlassen...“ „Dafür aber deine Tochter nicht!“, feixte Sakura. Nun lachten sie zu dritt. Durch das Fenster kletterte Sakura ins Innere des Hauses. „Sasuke, würdest du bitte deinen Neffen und deine Nichte hereinrufen?“ Sasuke antwortete nicht, sondern rief laut in den Garten: „Ken! Hana! Kommt rein!“ „Wir kommen!“, rief Ken – der Junge – ihm zu. Und schon kam er angelaufen, seine kleine Schwester Hana an der Hand. Als Hana ihre Eltern entdeckt, lief sie sofort zu ihrer Mutter. „Mama! Ana at Unger!“ Als wäre das ein Stichwort, begann Rin – Sasukes Sohn – zu schreien. Sofort kam eine Schwarzhaarige Frau hereingeeilt und nahm Itachi das schreiende Baby ab. „Ich darf doch?“ Itachi lächelte nur. Plötzlich wurde an der Türe sturmgeklingelt. Eiligst rannte Sasuke los um auf zu machen. Kaum war die Türe offen, brüllte es auch schon im Chor: „HAAAAALLOOOOOO!!!“ Sasuke schmunzelte über die beiden Blondschöpfe, die ihn breit anstrahlten. „Hallo Naruto, hallo Lilly. Kommt doch rein.“ Sie betraten das Wohnzimmer. Sakura war damit beschäftigt, Hana zu füttern, Siniel – Sasukes Ehefrau – stillte Rin und Itachi spielte mit seinem Sohn „Hoppe-Reiter“. „Hallooo!“, brüllte Sasuke in die Runde, was ihm seine frisch gebackene Ehefrau Lilly sofort nachmachte. Sasuke legte Naruto einen Arm um die Schulter. „Na, immer noch nur zu Zweit?“ Naruto grinste frech. „Wart noch fünf Monate, dann bin ich genauso weit wie du!“ Und sie lachten zusammen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nachwort: Also, erstmal für jeden, der hier nich durchblicken konnte, die Endpaare: 1. Itachi und Sakura Gemeinsame Kinder: Ken, 5 Jahre, Männlich / Hana, 2 Jahre, Weiblich 2. Sasuke und Siniel Gemeinsames Kind: Rin, halbes Jahr, Männlich 3. Naruto und Lilly Gemeinsames Kind: im Anflug.... ^^ ....... ...... ... .. . Als Nebeninfo: Ich hab mir gedacht, dass die Akatsuki jetzt (dank Sasuke) ne Art Friedensbündnis mit Konoha haben, weshalb Itachi auch wie der im Uchiha Anwesen wohnen darf, ja!? ^^ Tja, eigentlich bin ich ein Itachi-Ino und Sasuke-Sakura Fan.... Aber die Abwechslung hier war au nich schlecht, find ich.^^ Naruto und Lilly(die ist allerdings von mir) kommen für mich aber immer zusammen! ^.^ Nun, ich hoffe es hat euch allen gefallen. An dieser Stelle möchte ich mich jetz auch noch vor allen bei den treuen Kommi-Schreibern bedanken! Ihr seid Spitze Leute!!!! Ohne euch hätt ich nämlich aufgehört!!! Ich würd gern auch noch fragen was ihr euch als nächstes wünschen würdet, ich bin für vorschläge immer offen. Das einzige was ich net schreiben will ist ItaSasu oder Shojo-Ai. Ersteres mag ich nicht und Zweiteres liegt mir nicht, von daher sollten wir das lassen....^^ Oder wollt ihr, dass ich was mit den Kinnings hier schreib? hätt sogar schon Ideen! Müsst dann zwar weiterhin ItaSaku halten, aber ergal.^^ Schreibt’s mir einfach, ja!? ~.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)