Schau genau hin von Tomasu (2 Seiten derselben Medallie --> untergebrochen wegen unstimmigkeiten mit der "Obrigkeit") ================================================================================ Kapitel 53: RÄUME UND WÜNSCHE ----------------------------- Der Nachmittag war ungewohnt ruhig und James fragte sich, wo diese innere Ruhe und gleichzeitige Angespanntheit her kam. Es fühlte sich nicht so an, als wenn sie von seinem Bruder kam, von dort kam derzeitig nichts, also musste sie von ihm selbst sein. Sein Professor war gerade angekommen und zusammen entwickelten sie gerade ein paar fachübergreifende Projekte. James sollte sich aus einem der Tränkebücher einen interessanten Trank aussuchen und dann gemeinsam mit seinem Lehrer die Zubereitung erarbeiten, erkunden welche der Pflanzen er in einem Muggelhaushalt und/oder bei Zauberern auf der Küchenbank züchten konnte und dieses auch machen. Welche Zutat er tunlichst nicht selbst herstellen sollte und wenn dabei, wie man auf legalem Weg an Exoten herankommen würde. Als besonderen Bonus könnte James noch die Kosten für diesen Trank ermitteln und den Preis für eine handelsübliche Phiole (ca. 50ml) ermitteln. James fand diesen Gedanken so genial, dass er schon gleich damit beginnen musste, was sein Professor natürlich um so mehr begeisterte. Welcher Zauberlehrling interessierte sich schon für die Kostenentwicklung von Tränken oder die Aufzucht von Jungpflanzen. Da gab es in ganz Britannien nur zwei Handvoll. Zwei davon im Institut Zyrat, drei in Hogwarts und ein paar, die privat unterrichtet werden. „Ach, du großen Neune, na, da hast du dir ja mal eine große Aufgabe gestellt. Einen Trank auf Meisterebene, schwarzmagisch und nicht gerade einfach umzusetzen. Ein falscher Schritt und du bist auf der anderen Seite, aber wenn dir der Trank gelingt, wirst du einer der jüngsten Meister sein. Auf den ersten Blick ist er einfach, fast schon zu einfach, weshalb ihn viele probiert haben und dabei umgekommen sind, aber er hat so seine gemeinen Tücken. Alleine die Verwendung von Tränen in Tränken, macht die Zubereitung schwierig, aber VeelaTränen sind heikel. Also James, was macht diesen Trank schwarzmagisch und warum steht er auf der Meisterliste?“ „Schwarzmagisch deshalb, weil er das Blut des Brauers und möglicher anderer Menschen beinhält. Jeder Trank, der Blut enthält, ist schwarzmagisch, denn im Blut steckt magische Energie. Ein findiger Tränkebrauer könnte aus dem fertigen Trank das Blut herausfiltern und den dazu gehörigen Magier beeinflussen. Weshalb er unter anderem zu den MeisterTränken gehört. Dazu ist die VeelaTräne eine instabile Zutat. Anders als bei EinhornTränen spiegeln sie den Gemütszustand des Spenders hin. Ist der Spender deprimiert, so beeinflussen die Tränen den Trank in düstere Richtungen, wie zum Beispiel für FolterTränke oder für den „schmerzloser, flüssiger Tod.“ bei dem der Trinker einschläft und nie wieder aufwacht, aber noch für mindestens drei Jahre lebt. Ich habe in einem Buch gelesen, dass manche Mönche ihn benutzen, um sich selbst zu mumifizieren. Ich glaube, der Trank heißt bei den Muggeln „der Weg zur 7ten Erleuchtung“, er ist bei ihnen verboten, aber sie tun es trotzdem.“ * „Sehr gut. Ich sehe, Sie haben sich weiter belesen. Ich bin erstaunt, wie weit Ihre Studien gegangen sind und dass Sie sogar die Muggel mit einbezogen haben. Ich bin begeistert. Warum haben Sie diesen Trank ausgewählt?“ „Als ich ihn das erste Mal gelesen habe, war ich erstaunt. Allein die Möglichkeit sich seine eigene Welt zu erschaffen, wenn auch begrenzt, es ist doch der Traum von jeden. Dieser Trank würde mir weiter helfen. Er würde es mir ermöglichen, mit meinem Bruder zu reden, ohne dass ich ihm Briefe schreiben muss oder warten, wann er wieder kommt und ob ich ihn sehen darf. Er würde mir helfen, meine Interessen an Dingen zu vervollkommnen, ohne dass ich die Nacht zum Tag mache, weil ich nicht schlafen will, ich könnte mehr studieren, einfach dort weiter machen. Ich sehe auch das große Risiko mich dort zu verlieren und meinem Körper zu schaden. Der Reiz ist einfach zu groß, für immer dort bleiben zu wollen. Ich hab noch nichts gefunden, was eine zeitliche Begrenzung ermöglichen würde, was aber nicht heißt, dass es sie nicht gibt.“ Der Professor musste schmunzeln und seine Augen funkelten. So viel Enthusiasmus hatte er lange nicht mehr gesehen, das letzte Mal als er selber noch zur Schule ging. Bei einem jüngeren Schüler, der heute ein Meister war und in einer bürokratischen Schule sein Talent verschwendete. „Du hast Feuer gefangen, das ist schön, aber bedenke, dass du diesen Trank nie alleine machen wirst. Ich geh mit dir die Vorarbeit durch, du kannst alles erstellen, was nötig ist, auch die Zutaten züchten, wenn du dir das zutraust, aber du wirst den „SeelenTrank“ NIE alleine brauen. Nur unter Aufsicht eines Meisters und unter kontrollierten Bedingungen. Wenn du es denn schaffst.“ „Ja, Professor. Ich werde nichts im Alleingang machen.“ James war einfach nur froh, dass es ihm nicht komplett verboten wurde. Die Chance es zu versuchen, war mehr als erhofft. „Damit ist für heute der Unterricht um, das nächste Mal möchte ich von dir eine Aufstellung der benötigten Zutaten, wo man sie am besten herbekommt und was sie kosten werden. In Pfund und Galleonen versteht sich.“ „Ja, Professor. Möchten Sie noch etwas Essen? Dad hat Abendbrot gekocht.“ „Danke, das Angebot nehme ich gerne an.“ ~~~~~~~~~~~~ »He Engländer, der erste Kurs Nachhilfe war ein toller Erfolg. Es hat sich herausgestellt, dass man mit den Anfängen anfangen muss. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele einen simplen Expelliarmus nicht auf die Reihe kriegen. Die Gruppe hat sich auf den Namen „DA = Dumbledores Armee“ geeinigt und mich zum Leiter ernannt. Schrecklich, beides, aber Hermine wären sie nie gefolgt und ein anderer Name ist schwer zu finden. Ich frage mich, wie ich das ganze mit Schule und Freizeitaktivitäten unter einen Hut bringen soll. Denn auch Hausaufgaben müssen gemacht sein. Aber ich werde es schaffen. Es dem Ministerium und Dumbledore zeigen, es der Welt zeigen. Ich werde es mir zeigen, dass ich es schaffen kann. Zu Not nehme ich mir ein Beispiel an meinen kleinen Bruder. Der geht regulär auf eine Muggelschule, ist ein hervorragender Kampfsportler und lernt Magie auf einem hohen Niveau, das wohl noch weit über meinem ist. Wenn man bedenkt, was er in einem Jahr schon so alles geschafft hat. Fühl dich gedrückt und in den Arm genommen, dein Bruder aus den schottischen Highlands.« James war von diesem Brief angetan. Die Vorstellung, das Vorbild des großen Bruders zu sein, hatte schon etwas. Es beflügelte ihn, seine Leistung beizubehalten und mit seinem Weg fortzufahren. »Dank dir, großer Bruder, dir ein Vorbild zu sein, verschlägt mir die Stimme. Es sorgt dafür, dass es mir noch leichter fällt, alles was meine Aufgaben sind unter einen Hut zu bringen. Auch mir fällt es oft schwer mein Leben zu ordnen und in geraden Bahnen zu halten. Oft überschneiden sich die Welten und Unvorhergesehenes wirft alles über den Haufen. Wie oft wollte ich schon für die Schule lernen, wurde aber von Training abgehalten und hatte eigentlich im Unterricht sein müssen. Drei Welten zu verbinden ist nicht gerade einfach, aber mit viel Übung wunderbar einzuarbeiten. Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem freiwilligen Hausaufgabenclub und bin immer bei dir. Dein kleiner Bruder aus England« ~~~~~~~~~~~~ Am späten Nachmittag kam Ann von der Arbeit nach Hause. „James, komm und hol die Einkäufe mit rein und dann habe ich eine Überraschung für dich.“ Sie ließ die Eingangstür auf, legte ihre Schlüssel und ihre Handtasche an ihren Platz, hängte ihre Jacke an den Haken und ging mit ihrem Sohn zurück zur Auffahrt. Als James sah, was er sah und schon gar nicht mehr wirklich dran geglaubt hatte, fing er an zu kreischen. Fröhlich, übermütig, nicht wirklich fassen könnend, stürzte er auf den Kofferraum zu, nur um dann angenagelt davor stehen zu bleiben. Da saß er, in Lebensgröße. „Mum“, kam es ungläubig und der Teenager drehte sich zu seinen Eltern um, die hinter ihn getreten waren und ihn nun aufmunterten, den Wagen zu öffnen. Im Auto, im Kofferraum, saß er. So lange hatte man ihn vermisst und jetzt war er wieder da. Auf seinem Hintern sitzend, mit der Rute freudig wackelnd und zum Sprung in die Freiheit bereit. „Mach schon die Tür auf. Er kann es genauso wenig erwarten wie du.“ Und so war es auch. James konnte gar nicht so schnell reagieren, wie er auf dem Rücken lag und der ganze Hund über ihm stand und ihn abschlabberte. „Blackx“, kam es erstaunt und leise. „Blackx“, rief er etwas lauter und fassungslos. „Blackx“, schrie er aus vollem Halse und zog den Rüden so dicht an sich wie es ging. Einige der Nachbarn sahen dem Treiben zu. Sie alle hatten den liebevollen Streuner schon vermisst. Oft hatten die Kinder gefragt, ob sie wieder mit ihm spielen durften und jetzt endlich schien es soweit zu sein. „Endlich bist du wieder da. Ich hab dich so vermisst. Wir alle haben dich vermisst. Ich bin so glücklich, dich wieder hier zu haben.“ James konnte gar nicht aufhören, ihn an sich zu drücken und seine Finger in das weiche Fell zu vergraben. „Guten Tag, Mrs. Orsen. Wie ich sehe, ist Ihr Hund endlich aus dem Krankenhaus raus.“, sagte Mr. Hunter, der Nachbar von schräg gegenüber. „Ja endlich. James ist schon fast umgekommen vor Sorge. Vorschriften sind Vorschriften, aber für den Hund war es leider von Nachteil. Wer hätte auch ahnen können, dass er das Narkosemittel nicht verträgt.“ „Seid froh, dass die Behörden euch den Hund gelassen haben und nur seine Kastration wollten, hätte auch anders kommen können.“ „Auch wieder recht.“ Blackx, der bis zu diesem Augenblick mit seinem Patensohn getollt hatte, blieb erstarrt, dort wo er war. „James, bring bitte den Einkauf rein, dann könnt ihr im Garten spielen.“ Kaum war die Tür hinter der Familie ins Schloss gefallen, stand ein Mann mannshoch auf. „KASTRIERT!“ TBC * Es gibt wirklich Mönche, die sich selbst mumifizieren. Das geschieht über sieben Jahre lang und soll die Erleuchtung bringen. Im Endstadium sperren sie sich selbst in eine kleine Höhle, sterben dort und werden zu Mumien. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)