Schau genau hin von Tomasu (2 Seiten derselben Medallie --> untergebrochen wegen unstimmigkeiten mit der "Obrigkeit") ================================================================================ Kapitel 7: MASKEN ----------------- Noch lange unterhielten sich die beiden Jungen. Hauptsächlich darüber was James so an der Muggel-Schule lernte. Es interessierte Harry einfach was er so alles verpasste, während er nach Hogwarts ging. Viele Fächer wurden einfach nicht unterrichtet. MuggelGeschichte, Biologie, Geographie waren nur so einige Beispiele dafür. Denn sie wurde etwa ganz weggelassen, oder nur sporadisch in den MagieUnterricht mit einbezogen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Bin wieder da und gehe in den Keller.“, rief James und schloss die Haustür hinter sich. Die Fahrt zurück aus London war schlimmer als hin. Man hätte ja noch die vielen verliebten Pärchen ertragen können, aber doch nicht bei defekter Klimaanlage. Der sonst schon so wenige Stoff verlor gänzlich seinen Halt und rutschte von den verschwitzten Körpern und entblößte mehr als er verstecken sollte. #Ich muss unter die Dusche, dass ist doch nicht auszuhalten.#, murmelte der Schüler, als er seine schweißnassen Schuhe auszog. Worauf hin sein Shirt und die Hose folgten und sich in der Wäschetruhe wiederfanden. Nur noch mit seiner Unterhose bekleidet machte sich der Junge über seine Einkäufe her. „Na ihr beide, Reise überstanden?“ Die Echsen ließen ihre Köpfe träge hängen. Obwohl sie es warm mochten, war auch diese Hitze nichts für sie. James befreite sie behutsam aus der Transportkiste und tat sie in eines der kleinen Terrarien. Dort konnten sie sich akklimatisieren, etwas essen und waren dann für Grace viel wohlschmeckender. „So Grace, dein Essen ist gesichert und nun bin ich dran.“ Damit schnappte er sich ein Handtuch und verschwand in seinem Badezimmer. Eine viertel Stunde lauwarmen duschens reichte ihm, um sich wieder wohl zu fühlen. „Dad? Du musst doch Morgen wieder nach London zur SchauspielUni? Kannst du mich dann mitnehmen?“, ratterte der Dunkelhaarige herunter. „Junge, nicht so schnell. Alles mit der Ruhe und tief durchatmen.“ James tat es. „Und jetzt noch einmal von vorne.“ „Dad. Du fährst doch morgen an die Londoner SchauspielUni? Ich wollte nur wissen, ob du mich mitnehmen kannst?“, erklärte er noch einmal in aller Ruhe und ließ sich auf den Wohnzimmersessel nieder. „Warst du nicht heute und gestern schon in London?“, verwundert schaute der Vater zu seinem Sohn. „Schon, ja. Aber ich möchte gerne wieder hin. Verstehst du, Harry und ich, wir haben so viel gemeinsam und unterscheiden uns doch in so vielen Dingen. Ich möchte ihn doch nur besser kennen lernen und mit ihm herausfinden, ob wir etwas mehr gemein haben.“ „Du bist ja ganz euphorisch, Junge. Komm doch erst mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.“ Ann hatte sich zu ihrem Mann gesetzt und sich an ihn gekuschelt. In ihren Augen spiegelte sich Verständnis und Verstehen, doch war ihr seine Begeisterung doch langsam etwas zu viel. „Harry, also bitte...“, setzte Ann an. „Mum, ich heiße James!“, unterbrach der Junge. „Ich möchte, dass du James sagst und nicht Harry.“ „Gut JAMES, wenn du denn zuhörst. Deine Begeisterung in allen Ehren, aber meinst du nicht, dass du es übertreibst? Dieser Harry mag ein lieber Junge sein, doch hat er bestimmt auch noch anderes zu tun.“ „Mum.“, rief das Kind im Haus vorwurfsvoll aus. „Ich weiß, dass Harry sein eigenes Leben hat und im September wieder zur Schule gehen wird. Dort wird er dann nicht mehr so leicht zu erreichen sein. Darum lass mich doch versuchen ihn bis dahin so gut es geht kennen zu lernen.“ Resigniertes Kopfschütteln von seinen Eltern. „Gut, ich nehme dich morgen mit. Aber nur unter der Bedingung, dass so dich diesem Jungen nicht aufdrängst.“ „Bestimmt nicht,“, meinte er und ging in die Küche. „Koch jetzt das Abendbrot.“ Er wollte schon durch die Tür gehen, als ihm noch etwas einfiel. „Dad, hast du noch etwas von dem Latex für deinen Unterricht übrig?“ Die Köpfe seiner Eltern schnellten herum. „Wofür brauchst du das denn?“, kam es wie aus einem Mund. „Ach, ich will nur Harry etwas zeigen und vielleicht zeigt er mir dann ein kleines Geheimnis von sich.“ Natürlich hatte er noch immer die tief betrübten Augen vor sich, die ihn baten, nicht in die Winkelgasse zu gehen. Aber vielleicht, nur vielleicht ließ er sich etwas umstimmen. Nach dem das Essen fertig war, aber noch zu heiß zu essen, machte er sich mit gutem Vorsatz und noch besserer Idee auf den Weg in das Arbeitszimmer seines Vaters. Hier gab es alles was er brauchte. Schminke, Farben, das passende Werkzeug und die diversen Accessoire. „Ich wollte schon immer blond sein.“, erklang es im Raum und eifrig wurde an einer Neuerscheinung des alten Jungen gebastelt. Es war doch von Vorteil, dass Charl schon früh darauf bestand, dass sein Sohn wenigstens zu sah, wenn er arbeitete. Masken und Perücken waren Charls Welt und nach langem hin und her, hatte der erwachsene Mann seinen Kindheitstraum wahr gemacht. Nach ein paar Versuchen hatte der Schüler die richtige Farbe für seinen Hauttyp gefunden und den Latex gerührt. Danach begann er sich eine neue Nase, ein neues Kinn und eine echt aussehende Narbe zu basteln. Versuchsweise experimentierte er mit den verschiedenen Perücken seines Vaters, entschloss sich letztlich für eine schulterlange, hellbraune. Der Latex würde noch bis zum nächsten Morgen ruhen müssen, um vollends auszuhärten und ihm dann den letzten Schliff zu geben. „Junge, komm essen. Ich muss morgen früh los.“, rief Charl die Treppe zum Keller hinunter. „Und pass mir ja auf, dass du alles so verlässt wie du es vorgefunden hast.“ „Ich weiß, Dad. Ordnung ist das ganze Leben.“, damit verschloss er die Tür und machte sich daran die Küche aufzusuchen. „Was gibt es denn Feines?“ „Nur eine Suppe und Salat, hast du doch gemacht. Zu mehr hat es einfach nicht mehr gereicht. Ich muss mal wieder richtig einkaufen gehen. Selbst das Trockenlager (Konserven und Fertiggerichte) ist leer.“, grummelte Ann und füllte die Teller. „Jetzt ist es zehn Uhr, du isst auf und gehst dann ins Bett. Morgen will ich spätestens um neun hier wegfahren. Was auch immer in meinem Arbeitszimmer auf dich wartet, muss bis dahin fertig sein.“ „Geht klar, Dad. Bis dahin ist alles fertig. Du musst mir Morgen nur beim Ankleben und Schminken helfen.“ „Wieso das denn. Ich dachte, du bist alt genug um zu wissen, dass das Make-up deiner Mutter tabu ist.“, meinte Charl spaßig und zwinkerte seiner Frau zu, die darauf nur mit den Augen rollte. „Gut, dann mach ich es alleine und du musst die ganze Autofahrt damit leben, dass dein Sohn nicht perfekt aussieht.“ „Junge, du musst nicht perfekt sein, sondern es nur glauben.“ Ann verdrehte wieder die Augen und sah von einem ihrer Männer zum anderen. „Seid ihr fertig? Denn ich gehe jetzt ins Bett.“ Sie erhob sich. „Es ist spät geworden, genug um wieder früh zu sein und mein Arbeitstag morgen hat es in sich.“ „Nacht, Mum.“ „Nacht, Ann, ich komme nach, wenn ich unseren Kleinen ins Bett gebracht, ihn zugedeckt und vorgelesen habe.“ Natürlich brachte ihm diese Bemerkung ein Stöhnen und einen Seitenhieb ein. „Ich bin alt genug um das allein zu schaffen. Danke der Nachfrage, Dad.“ Mit einem Kuss auf die Wange, folgte er seiner Mutter dann in die erste Etage. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Etwas verwirrt wachte James am nächsten Morgen auf und sah sich verwundert um. Irgendwas hatte ihn geweckt, was sonst nicht das war. ::Aufwachen, James. Ich habe Hunger.::, zischte es an seinem Ohr. ::Grace?::, kam die verschlafene Antwort. ::Was machst du hier draußen?:: Sein Blick fiel auf den Wecker. ::Es ist erst fünf Uhr dreißig. Mitten in der Aufwachphase. Hatten wir nicht ausgemacht, dass du in deinem Teil des Zimmers bleibst bis ich aus der Dusche bin?:: ::Schon.::, kam es kleinlaut von ihr. ::Ich habe keine Lust, dass ich noch einmal über dich drüber fliege. Oder dir gar auf deinen schönen Körper trete.:: Grace blieb einfach auf dem Bett liegen, während sich der Junge auf ins Bad machte. Wie eigentlich immer drehte er die Dusche von lauwarm auf schweinekalt. „Wäre ich doch bloß kein Morgenmuffel.“, stöhnte James und trat bibbernd vor den Kleiderschrank. „Dann könnte ich mir das Morgens schenken.“ Frisch geduscht und die Haare gebändigt, machte er sich auf in die Küche. Er hatte noch gut drei Stunden Zeit, um alles fertig zu machen. Die Haare waren nicht das Ding. Damit umzugehen hatte er schon früh gelernt. Aber die kleinen Anfertigungen waren schon etwas komplizierter. Seine sonst so feine Nase wurde nun etwas breiter und größer. Über die Narbe auf der Stirn befestigte er etwas Maskenlatex, um die leichter verschwinden zu lassen und die falsche setzte er sich an den Kieferknochen. „Bin ich noch zu erkennen?“, fragte sich James selbst und passte die Perücke richtig an. Seine neuen Haare reichten ihm jetzt bis über die Schultern und legten sich fast glatt an seinem Kopf. „Eigentlich nicht.“, antwortete er sich selbst. Nun war nur noch das richtige Make-up an den richtigen Stellen anzubringen und sein neues Aussehen war perfekt. Noch kurz überlegte er sich seine Brille mit Kontaktlinsen zu tauschen, entschied sich dann jedoch dagegen. „Na fertig, Junge?“, kam es vom Türrahmen und ließ Teenies kurz in die Luft springen. „Dad, erschreck mich doch nicht immer so, du weißt, dass ich das nicht leiden mag.“ „Ich weiß, Junge und trotzdem tue ich es gerne.“ Sich einmal um die eigene Achse drehend, stand er vor Charl und ließ sich begutachten. „Na was sagt der Meister? Nimmt er mich so mit?“ „Lass dich mal genau ansehen.“, er griff seinem Sohn ans Kinn und hob es leicht an. Berührte die Nase und strich ihm über die verschwundene Narbe. „Fast perfekt. Es fehlt nur noch etwas Übung und ich stelle dich als Assistenten ein.“ Dieses kleine Kompliment ließ den jungen Mann erröten, denn sein Vater verteilte nur äußerst selten so etwas. Charl, Meister seines Faches, beurteilte die Arbeiten anderer mit Argus-Augen. Jede Schwäche wurde aufgezeigt und daran gearbeitet. „Danke, Dad. Wollen wir dann Frühstücken?“ „Ja, gehen wir.“ Zusammen räumten sie aber noch die Arbeitsfläche auf. Noch bevor James sich an den Küchentisch setzten konnte, umarmte ihn seine Mutter. „Ich hab mir schon immer eine helle Prinzessin gewünscht und jetzt hab ich eine.“ „Mum, das kann doch nicht wahr sein. Erst beschwert du dich, dass ich mir die Haare nicht wachsen lassen darf und jetzt nennst mich deine Prinzessin?“ „Lass mich doch. Damals haben wir eben kein Mädchen bekommen, sonst wärst du jetzt kein Einzelkind.“ „Eine kleine Schwester wäre schön“, meinte der Jugendliche und dachte glücklich an Harry. #Ob du nun mein biologischer Bruder bist oder nicht, in meinem Herzen bist du es. Ich habe also schon ein Geschwisterchen.# Leicht schmunzelte er vor sich hin. Harry war ja auch gut einen halben Kopf kleiner. „Dad, kannst du mich an dem Buchladen rauslassen, wo in der Nähe Mum Vorgestern ihr Interview geführt hatte?“ „Klar Junge, zurück musst du alleine. Aber den Rest der Ferien geht das so nicht weiter. Du musst verstehen, dass wir deine Fahrten in die Hauptstadt nur bezahlen, wenn es dafür einen triftigen Grund gibt. Fremde besuchen zahlen wir nicht. Das heißt, dass du von nun an alles aus eigener Tasche bezahlt.“ James, der mit so was schon gerechnet hatte, zog aus der Tasche ein bisschen Geld. „Das weiß ich doch. Hab mir schon einen kleinen Job in der Gärtnerei gesucht. Nichts tolles, nur Gießen und Aufräumen, doch das reicht.“ „Gut, dann wird es mit deinen Ausflügen ja klappen.“, murmelte Charl und erhob sich vom Tisch. „In fünf Minuten ist Abfahrt.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ In London angekommen wurde James nervös. Was würde Harry zu seinem Aussehen sagen und konnten sie es so wagen in diese ZaubererGasse zu gehen? „Komm nicht zu spät nach Hause und achte darauf, dass du nichts von dir vergisst. Wie deine Nase oder ein Ohr.“, scherzte der Erwachsene und ließ seinen Sohn aussteigen. „Nein, das werde ich mitbringen, könnte aber sein, dass ich meinen Kopf oder den ein oder anderen Finger liegen lassen. Aber den Rest bekommst du sicher wieder zurück. Oder?“ Gelächter folgte diesem Wortwechsel und das Auto fuhr wieder in die belebten Straßen Londons. „Dann auf ins Gefecht.“ TBC @Leona: Dein Wunsch geht irgendwie in Erfüllung und Hogwarts liegt noch in weiter Ferne. Nur so viel, Harry ist nicht unbedingt die Hauptperson, die die Geschichte erzählt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)