Schau genau hin von Tomasu (2 Seiten derselben Medallie --> untergebrochen wegen unstimmigkeiten mit der "Obrigkeit") ================================================================================ Kapitel 63: EIN NEUES KALENDERJAHR ---------------------------------- Dass die Schule wieder anfing, ging James etwas auf die Nerven. Bedeutete das doch auch, dass sein magischer Unterricht wieder voll anlaufen würde. Gerade wohl deshalb saß er schon seit einer Stunde an einem Wochenstundenplan und versuchte, das Beste aus seiner Zeit zu machen, ohne wieder in totaler Erschöpfung zu fallen. Aussehen tat es wie folgt: Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr Schule Montag, Mittwoch und jeden zweiten Freitag 17 bis 19 Uhr Dojo Dienstag und Donnerstag 17 bis 19 Uhr Magie und jedes zweite Wochenende Magie Ja, damit konnte er wohl leben und seiner Lehrer mussten es auch. „Machst du da Hausaufgaben, James?“, unterbrach eine Stimme seine Konzentration. „He Henry, nein, keine Hausaufgaben, nur ein Gedankenexperiment.“ Er hatte sich in die Richtung seines besten Freundes gedreht und entdeckte etwas neues an ihm. „Die Kette ist schön.“ Henry wurde schlagartig rot und grinste komisch vor sich hin, während seine Finger über das geflochtene Band fuhr. „Ich hab sie von meiner … meiner Freundin bekommen.“ „Freundin? Wie in feste Freundin? Dann herzlichen Glückwunsch. Wenn einer eine Freundin verdient, dann du.“ „Danke James, hab auch nicht geglaubt, dass ich je eine habe und dann hat sie mich einfach gefragt und ich konnte bei ihr nicht ablehnen.“ „Hättest du das getan, hätte ich mich beleidigt gefühlt“, ging Linda dazwischen und drückte ihren jetzt festen Freund einen Kuss auf die Wange. „Glückwunsch, euch beiden, wirklich.“ „Danke, James“, kam es synchron. ~~~~~~~~~~~~ In der zweiten Januarwoche war er wieder da. Es saß am Schultor und wedelte mit seiner Rute. „He Blackx, willst du wieder James abholen?“ Der Rüde kläffte nur einmal laut, umrundete die Gruppe und stellte sich dann abmarschbereit zu seinen Menschen. „Er ist wirklich schlauer als viele andere Hunde, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, das ist ein Mensch im Hundekostüm.“ Sich leicht verschluckend, lachte James auf und tätschelte Blackx Kopf. „Ja, da siehst du mal, was mein Dad in seinem Labor so alles zaubern kann. Dieser Ganzkörperanzug ist seine neuste Erfindung.“ Alle lachten, während Blackx einfach wie ein Gummiball um sie herum hüpfte. „Ich glaub, da will jemand nach hause“, stellte Linda fest und kraulte Blackx zwischen den Ohren. „Bestimmt, Obaa-san hat ihm einen Kauknochen dagelassen, den er heute endlich haben darf.“ „Wieso denn erst heute?“ „Ganz einfach, er hatte noch einen und Dad meinte, erst aufbrauchen, dann neu. Sonst hätten wir bald überall Essensreste rum liegen.“ „Das kann ich verstehen“, meinte Martin. Er war als letztes zum Tor gekommen, musste er doch eine Strafarbeit bei seinem Englischlehrer nach holen. „Was macht ihr heute noch?“ „Weiß noch nicht, vielleicht geh ich die Drillinge ärgern oder helfe Mum in der Küche.“ „Hab noch Englisch zu machen.“ „Und ich habe noch vor Plätzchen zu backen, meine Tante hat am Wochenende Geburtstag und sie liebt es, wenn ich sie selber mache“, meinte Henry und holte seinen Einkaufszettel aus der Tasche. „Na, für mich geht es jetzt ins Dojo und dann noch etwas lernen. Schließlich ist morgen die Matheklausur.“ „Erinnere mich nicht da ran.“ Wieder lachten alle und machten sich in die verschiedenen Richtungen auf den Weg. ~~~~~~~~~~~ Dojo, das hieß den Kopf klar schalten, alles ausklammern, was einen ablenken könnte und einfach dem folgen, was Sensei Jun erklärte und der eigene Körper vorgab. Natürlich war auch hier James Linkshändigkeit eine Herausforderung. Aber im Laufe der Jahre, sowohl als Muggel als auch als Magier, hatte ihn einen erfolgreiche Beidhändigkeit eingetragen. Es ging vieles besser von der Hand mit links, aber da viele Rechtshänder waren, übte er noch mehr von dieser Seite, was ihn im Scheinkampf schon so einige Überraschungsmomente eingebracht hatte. „James, heute bis du wieder an der Kampflanze. Ich möchte, dass du dich stärker auf die Ausführung konzentrierst. Das letzte Mal war gut, aber das muss noch viel sauberer werden. Nicht so viel herum eiern, halte die Lanze gerade und starr und im richtigen Moment weich und flexibel. Denk immer daran, dass dich dein Gegenüber nicht einschätzen kann, wenn du präzise arbeitest." Die Tipps waren immer wichtig, nur so konnte er lernen auch mit den Waffen perfekt umzugehen, nicht um jemanden zu töten. Das auf keinen Fall. Es war mehr die Ästhetik im ganzen, die so faszinierte. Mittlerweile hatte er auch einen Trainingspartner, der ungefähr sein Level hatte, so dass sie sich gegenseitig unterstützen und herausfordern konnten. Es war anstrengend, die lange Lanze ohne zittern zu bewegen und noch schwieriger, präzise einen Kampf zu bestreiten. James und Pete* waren nach gut einer Stunde Schweiß gebadet, so dass es ihnen erlaubt war zu meditieren, um nach einer halben Stunde weiter zu trainieren. Das nutzte James voll aus. Lag ausgestreckt mit leicht angewinkelten Knien auf dem Boden, kam zur Ruhe, um mit gezieltem Atmen eine ausgeglichene Ebene zu erschaffen. Sein Geist zu ordnen und Gedanken zu verbannen. Bilder blinkten vor seinen Augen auf. Es war so anders als sonst. Eindeutig Erinnerungen und doch so ganz anders, als würden sie Dementoren hervorrufen. Anders, als würde Voldemort seinen Bruder angreifen und doch waren es eindeutig Bilder aus dem Leben bei den Dursleys. James wartete darauf, dass Schmerzen von seinem Bruder herüber schwappten. Sie kamen auch, waren aber nicht mehr als grobe Kopfschmerzen, die er wegatmen konnte. Nichts, was ihn schwächen könnte. „Noch einmal, James?“, fragte Pete und erhob sein Trainingsgerät. „Ja, noch einmal.“ ~~~~~~~~~~~~ Fix und fertig stieg James aus der Dusche und schlang ein Handtuch um seine Hüfte. Es war ein komischer Tag gewesen. Nicht nur in der Schule, sondern auch hier zu Hause. Sirius hatte wirklich einen kleinen Aufstand geprobt, als ihm der hübsch eingepackte Kauknochen überreicht wurde. „Das ist wohl ein Scherz? Ich fass es nicht.“ „He mal halblang, Obaa-San hat dir ein Geschenk mitgebracht und nun motzt du hier rum“, kicherte James und brachte sich vor dem Urmenschen in Sicherheit. Sirius hatte sich mit seinem Geschenk bewaffnet und lief gorillaartig hinter seinem Patenkind her. »He Harry, hast du heute Abend was neues ausprobiert? Mir war so komisch, so gegen 18:15. Ich hab Bilder aus deinem Leben gesehen, aber weder die üblichen Schmerzen gehabt, noch bin ich aus den Latschen gekippt. Ich kann mir nicht vorstellen, was bei dir los war. Dementoren wird euer Rektor doch nicht noch mal aufs Grundstück gelassen haben, und selbst wenn, fühlt es sich in Gegenwart dieser hundertprozentig anders an. Egal was es ist, ich hoffe, dass es dir nicht schadet. Mal was ganz anderes. Der Trank, den ich dir gegeben habe, den kannst du ruhig verwenden. Auf der anderen Seite ist zwar alles noch arg provisorisch, aber ungefährlich. Du wirst sehen, was ich meine, wenn du da bist. Heute Nacht, oder bei dir gestern :), werde ich noch etwas Gestaltung herein bringen. Mal sehen, wie weit man den Trank ausreizen kann, Vorschläge sind immer willkommen. Ich freu mich schon auf morgen. Magie. Es klingt etwas sarkastisch, ist es aber nicht. Herbologie will ich noch etwas mehr ausbauen und vielleicht Verteidigung, aber das muss ich noch abklären. Mrs. bey Erdey will, nein möchte, dass ich langsam wieder auf den alten Stundensatz komme. Das werde ich aber nicht mehr schaffen und ich will es auch nicht mehr. Mein Master in Tränke reicht mir für den Anfang und alles andere kommt wenn es kommt. Ich mein, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Ich wünsche dir was, dein Brüderchen.« §§Langsam nahm der Raum Gestalt an. Nicht dass er nicht vorher schon seine Form hatte, aber jetzt wurde er gemütlicher. James hatte festgestellt, dass er Gegenstände hervor holen konnte, die er aus der wachen Welt kannte. So wie die Zimmerpflanzen aus dem Wohnzimmer, die Palme von seiner Großmutter oder den Sekretär seines Vater. Nur lebendes konnte er nicht hervorrufen. Verständlich, weil Leben den Trank brauchte, um einen SeelenRaum zu betreten. Über den Sekretär hatte James ein schmuckes, passendes Bücherregal gepackt. Sie waren alle beschrieben, so weit James sie eben gelesen hatte. ** Einige Familien-Photographien schmückten die Wand hinter der Sofalandschaft. Seine Eltern und Großeltern, Tanten, Onkel, Cousin und Cousins und natürlich die Photographien, die er von Harry hatte. Hogwarts, Ron und Hermine, Neville und Luna. Auch Hagrid hatte es an die Wand geschafft. Er und der kleine Babydrachen. James lächelte, wäre gerne dabei gewesen und wenn auch nur zu sagen, dass er einen Drachen gestreichelt hatte. Etwas, was es in der Welt der Muggel nicht gab, genauso wenig wie Feen, Einhörner, Phönix oder dergleichen mehr. Es war komisch zu wissen, dass es eine Welt gab, die neben der eigenen existierte. Man sie nicht sah, vielleicht erspüren und doch nicht teilnehmen konnte. Die Zeit in der Magieschule war schön und die Winkelgasse erstaunlich, zeigte aber nichts von der magischen Welt. Etwas, was wohl auch Harry nicht kannte. Keiner machte sich die Mühe, Muggelgeborenen die magische Welt außerhalb der Schule zu zeigen. James schüttelte den Kopf, sah sich weiter um. Hinten in der Ecke ließ er einen Vorhang erscheinen, der eine Tür versteckte, hinter dem sich ein neuer Raum entwickelte. Erstmal eine Größe von einem mal einem Schritt und nichts weiter. Hier sollte ein kleines Labor entstehen. Es war ein Blitzgedanke, etwas, was ausprobiert seinen wollte. Wenn Pflanzen und Bücher kein Problem waren zu erscheinen, dann auch Erfahrungen. Was spricht also dagegen hin zu lernen? Es war einen Versuch wert. Rot blinkte die Haupttür auf und James beendete für diese Nacht seinen SeelenTraum. Je mehr er darüber nachdachte, je mehr wollte er hier verwirklichen und je mehr war er über die Möglichkeiten entsetzt. Er verstand nun, warum nicht jeder diesen Trank brauen konnte und warum es nur wenigen gestattet war ihn einzunehmen. Es war eine Ehre für ihn, zu den wenigen zu gehören. Ihm als Hauptblutgeber oblag es, die Regeln festzulegen. Er könnte, wenn er wollte, Menschen hier einsperren und sie somit töten. Der Körper würde sterben und die Seele verkümmern. Verantwortung, die Harry schon am ersten Tag mit Schutzfunktionen gesichert hatte.§§ TBC * Pete, der neue Partner im Kampftraining ** Idee der Bücher aus dem Film: Pleasantville mit Tobey Maguire Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)