Schau genau hin von Tomasu (2 Seiten derselben Medallie --> untergebrochen wegen unstimmigkeiten mit der "Obrigkeit") ================================================================================ Kapitel 61: WEIHNACHTEN II -------------------------- Schnell war die Eule wieder auf dem Weg. Draco hatte er jetzt nicht geschrieben, aber das würde nachgeholt werden, sobald die nächste Eule auf Arbeit wartete. ~~~~~~~~~~~~ Die Nacht war wirklich kurz und pünktlich mit der inneren Uhr saß der Teen kerzengerade auf der Couch. Zum Weiterschlafen war es zu ungemütlich und zum Aufstehen eigentlich noch viel zu früh. In seinem Kopf gab es zu viel aktive Gedanken und keiner ließ sich lange festhalten. Harry, die neue Schwester, seine Eltern, die Schule, das Training und ein nun beginnendes Studium in Tränke. Zu durcheinander stand James einfach auf und beschloss schon und das Frühstück vorzubereiten. Vielleicht mal ein japanisches? „Das riecht aber lecker hier, fast als hätte es meine Miroka gezaubert.“ Fast wäre der Teen an die Decke gesprungen, so erschrocken hatte ihn sein Großvater. „Das hoffe ich doch, Obaa-san hat mir ja auch viele Tricks verraten, wenn auch nicht alle. Sie will ja schließlich, dass alle weiterhin von ihrem Essen schwärmen. Das tu ich auch noch, obwohl ich schon viel gelernt habe.“ William lächelte wissend, half beim Tischdecken und klopfte am Schlafzimmer seiner Tochter. „Frühstück ist fertig.“, bevor er seine Frau abholte. Miroka lag auf dem Bett und strich der grünen Schlangendame liebevoll über über ihre Schuppen. Das zufriedene Zischen beruhigte und sorgte gleichzeitig für eine elektrische Spannung. „Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut du mit Tieren umgehen kannst.“ „Das hab ich allein von dir gelernt, mein Lieber. Aber auch James hat seinen Anteil. Ich würde nie einer Giftschlange zu nah kommen. Grace ist eine riesengroße Ausnahme, oder weil sie unserem Enkel gehört.“ „Das ist gut zu hören, meine Liebste. Komm, James hat gezaubert, und seine Mühe soll nicht umsonst gewesen sein.“ „Ja, ich zieh mir noch ne Bluse über und bin gleich unten.“ Sanft ließ sie Grace in ihr Reich zurückgleiten und machte sich auf den Weg. „Das ist dir wirklich gut gelungen, Tenschi.“, gratulierte Miroko. „Ich habe bei der Besten gelernt, Obaa-San.“, gab James zurück und beide fielen in ein befreites Gelächter. Alle fünf schnatterten und erzählten sich gegenseitig Geschichten aus den letzten Jahren oder auch von früher. ~~~~~~~~~~ Als die Uhr Mittag schlug, trafen die ersten Weihnachtsgäste ein. Alle stellten ihre Geschenke in die Abstellkammer, wo schon der große Sack wartete. Von jedem kam auch etwas zu Essen, sei es Salat oder Plätzchen, was in der Küche zwischen gelagert wurde. Einige aus der Familie hatten sich schon lange nicht mehr gesehen, so fanden sich überall kleine Grüppchen mit Gesprächen, während die Kinder überall herumtollten. Freudig wurden William und Miroka in die Familie der Orsens aufgenommen und auch auf einige Eigenheiten aufgeklärt. So zum Beispiel, dass man Violin nicht auf ihre Ex-Männer ansprechen sollte. Man Harrision NIE nach einer Hochzeitstermin fragen darf und Laura am liebsten mit Laurenz anspricht, denn sie war transsexuell und stand kurz vor ihrer Geschlechtsangleichung. Das mit Laurenz hatte vor allem kurz William verstört, denn seine Tochter war eine wunderschöne junge Frau mit langen Haaren und nun wirklich nicht maskulin. „Das liegt daran, dass Laurenz mehr androgyn ist als Macho. Das lange Haar hatte er schon immer, aber kommen Haarspangen, Röcke oder gar Kleidchen ihm zu nahe, dann ist das Geschrei groß. Nach der OP ist er ein femininer Mann, der mit seinem Freund super glücklich ist.“, erklärte Cara, die Mutter von Laurenz. „Also ist er schwul und im falschen Körper geboren worden.“, fragte Miroka noch einmal nach. „Genau so.“ ~~~~~~~~~~~~ Über den Nachmittag verteilt wurden viele Spiele gespielt. Egal ob groß ob klein, alle hatten ihren Spaß dran. Für die Kinder gab es Obst zu gewinnen und für die Erwachsenen auch. Sie alle hatten ihren Spaß, etwas beengt aber familiär. Zum Abendbrot wurde groß in der Küche aufgetischt und gegessen, wo man Platz fand. Das war bei der großen Familie nicht anders möglich. Keiner störte sich daran, denn keiner hatte ein Haus oder Wohnung, die alle an einen Tisch bekommen hätte. „In einer Stunde kommt der große Sack ins Wohnzimmer, bis dahin muss jeder wieder hier sein.“, sagte Charl und schnappte sich seine Frau zum Spaziergang. Einige schlossen sich ihnen an, andere holten sich noch etwas zu Essen aus der Küche und wieder andere nutzen es noch einmal über zu schlafen. ~~~~~~~~~~~~ „Wer möchte das erste Geschenk herausziehen?“, fragte Ann und hielt den prall gefüllten Sack in der Hand. „Ich möchte, Tante Ann., rief Benjamin begeistert und kletterte über seine Schwester, die vor ihm saß. „Tante Rosemarie.“, las er vor und hielt ein kleines Paket in der Hand, welches verdächtig nach einem Hundeknochen aussah. Wie es Tradition war, wurde ein Weihnachtsgedicht vorgetragen. Singen war nicht ihr Ding, auch wenn auch Weihnachtslieder hoch im Kurs standen. Der Knochen entpuppte sich als Schmuckschachtel und beinhaltete ein paar schlichte Ohrringe. Sie waren einfach, mit Sternen und trafen voll ins Schwarze. „Danke an meinem Wichtel.“ Reihum kamen alle mal ran zu ziehen und zu singen. James hatte das Glück sich selber zu ziehen. Alle lachten ob seines enttäuschten Gesichtes. Er hatte sich ein keltisches Gedicht zur Wintersonnenwende herausgesucht, was von allen positiv aufgenommen wurde. „So, da alle jetzt ihr Geschenk haben, möchte ich noch etwas zum Anlass entsprechend sagen.“ Ann hatte sich in die Mitte des Zimmers gestellt und knippelte nervös an einem Blatt Papier herum. „Dieser Brief kam vor einigen Tagen und beinhaltet eines der schönsten Geschenke der letzten Jahre. Vielleicht sogar dem schönsten,seit unserem Sohn James.“ Sie holte noch einmal tief Luft. „Wir werden Eltern eines vierjährigen kleinen Mädchens.“ Erst war Stille,fast schon Todesstille. Dann brach es los. Gejubel und Gekreische, Hüpfen und Umarmungen. Von jedem etwas und doch alle überglücklich. „Ich werde wieder Oma?“, fragte Anoli erfreut. „Meine Liebe, du meinst, wir werden wieder Oma.“, stellte Miroka amüsiert fest. „Ja, ihr werdet Omas und Opas und Tanten und Onkels und Cousinen und Cousins und natürlich ein super, stolzer, großer Bruder.“, grinste Ann und nahm ihren Mann in die Arme. Von jedem kamen Drücker und Knuddler, jeder freute sich über dieses kleine Wunder und nicht einer fragte nicht, wann es so weit war. „Ab Ostern wird unser Mädchen hierher kommen und bis dahin werden wir sie kennenlernen. Ich kann es gar nicht mehr erwarten, endlich für immer zu viert zu sein.“ Auch Charl schwoll die Brust, verständlich war es. »Hey, du mittleres Kind :) Ich konnte mir nie vorstellen Geschwister zu haben. Immerhin sind unsere Eltern gestorben, ohne dass Mutter schwanger war oder gar ein weiteres Kind geboren. Jetzt hab ich einen kleinen Bruder, den ich urst vermisse und nun auch bald auch eine kleine Schwester. Ich will jetzt unbedingt zu dir, um mich mit dir zu freuen. Gebrauchen kann ich das auf jeden Fall. Mein Nervenkostüm ist mehr als brüchig. Dein kleiner Trank macht neugierig, aber ich hatte noch keine Zeit. Gefährlich wird es ja nicht sein, sonst hättest du ihn mir nicht geschickt. Ich hoffe, bei dir sind schöne Weihnachten. Ich versuche sie unter den gegebenen Umständen auch zu genießen. Mir Sirius würde ich mich am liebsten einschließen und nur noch am lachen sein. Ich finde die ganze Stimmung hier nur bedrückend, und hoffe, dass das bald vorbei ist. Vielleicht kann ich mich rausschleichen und zu dir kommen. Blackx und ich machen das schon irgendwie. Könnte spaßig werden. Ich freu mich auf unser Treffen, dein Bruder.« TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)