Harry Potter und der Orden der Macht von JohnXisor (A Bittersweet Symphony) ================================================================================ Kapitel 9: 09. Wands since 382 B.C ---------------------------------- Der Laden in der Winkelgasse sah nicht wirklich einladend aus. Das Geschäft mit nur einem Schaufenster wirkte heruntergekommen, im Fenster lag ein einzelner verstaubter Zauberstab. Mr. Ollivander war sich seines einmaligen Status in der Zaubererwelt offensichtlich voll bewusst. Er schien keinerlei Gedanken daran zu verschwenden seinen Laden zu dekorieren. Auch die vergoldete Schrift die über dem Fenster verkündete wo man sich befand, blätterte bereits von dem grünen Holzschild ab. Es war gerade noch erkennbar das Ollivanders seit etwas mehr als zweitausend Jahren bestand. Kein Grund mal eine Renovierung durchzuführen. Der Mann sah durch das Fenster konnte aber nichts erkennen, mal abgesehen davon, das die Scheiben auch einen Spritzer Wasser verdient hätten und wenn schon nicht den, dann aber einen anständigen Ratzeputz-Zauber. Das Schild an der Tür wies den Käufer darauf hin das im Augenblick geöffnet war. So griff er nach der Klinke und trat ein. Im Inneren bot sich ein ähnliches Bild wie es das Äußere schon vermuten ließ. Der Laden selbst war klein, eng, stickig und unaufgeräumt. In den meterhohen Regalen stapelten sich tausende kleiner Schächtelchen, manche mit und andere ohne Verzierung überdeckt mit einer dicken Staubschicht. Er sah sich in dem Laden um, trat an die Verkaufstheke und betätigte die Glocke die dort angebracht war. Nach dem ersten “kling“ konnte man ein rumpeln und fluchen aus dem hinteren Teil des Ladens vernehmen. „Ich bin nicht taub!“ Jetzt hörte es sich so an wenn ein Schrankähnliches Ding umfiel. „Kann ich Ihnen vielleicht helfen?“ Fragte der einzige Kunde und beugte sich neugierig in den neben der Theke verlaufenden Gang. „Nein! Gleich! Ich bin gleich da! Nur noch, einen Moment“, ächzte er. „Nehmen Sie doch einen Moment Platz!“ Klang die Stimme unfreundlich während sich der dazugehörige Mann sichtlich abmühte etwas nicht näher Definiertes auf die Reihe zu bekommen. Der Kunde sah sich in dem staubigen Laden um und entdeckte etwas, welches aussah wie ein Sessel. „Sie glauben doch wohl nicht dass ich mich auf so etwas Verfilztes setze. Da kann ich mir ja gleich ein paar neue Kleider bei Madam Malkin machen lassen“, sagte der Kunde kaum hörbar doch Mr. Ollivander muss es vernommen haben denn er war kurz nach dem Spruch da. Seine wässrigen Augen glitzerten und seine Haare standen Ihm zu Berge. „Anstrengender Vormittag?“ Fragte der Kunde doch Ollivander war nicht zu Scherzen aufgelegt. „Sie möchten also einen Zauberstab kaufen“, fragte er und hatte jetzt ein Einfaches “JA“ erwartet. Stattdessen schien sich der Kunde über seine Frage lustig zu machen. „Ähh, nein, ich bin hier um eine Popcornmaschine zu erwerben“, witzelte er und folgte mit seinem Blick dem ärgerlichen Zauberstabmacher der beschloss die Antwort des Kunden zu ignorieren und einfach anzufangen. „Warten Sie, ich glaube der hier“, er langte nach einem Kistchen nahm den Stab heraus und gab ihn dem Kunden“, könnte etwas für Sie sein.“ Der Mann nahm den Stab und fuchtelte etwas damit herum, worauf hin einige der Stäbe durch die Luft flogen. „Das war es wohl nicht“, kommentierte Ollivander den Misserfolg. „Versuchen wir den hier. Rosenholz mit Drachenherzfaser, 11 einviertel Zoll.“ Der Kunde Griff wieder zu und diesmal passierte gar nichts. „Hmm, auch nicht. Dann vielleicht dieser hier. Buche, sehr hart, 13 zweiviertel Zoll mit Einhornhaar im Kern.“ Wieder nahm der Mann den Stab und schwenkte Ihn, jetzt flogen die Schubladen durch den Laden und wirbelten mächtig Staub auf. „Sehr seltsam ich hätte wetten können dass es der richtige für sie ist“, meinte Ollivander jetzt mit einiger Bestürzung während er sich kurz abwandte. „Wir sollten es mal mit Sandelholz versuchen“, sagte der Kunde mit leichter Ironie in der Stimme und Ollivander wiederholte fragend: „Sandelholz? Ich habe bisher nur einen Zauberstab aus...“, er brach ab und drehte sich wieder um. Der Kunde hielt Ihm jetzt mehrere Haarsträhnen entgegen. „Du hast nachgelassen Alter Mann!“ Sagte der Kunde, als Ollivander ihn ein wenig fassungslos anstarrte. „Jonathan!“ Japste er schon fast. „Gut, ich gebe zu es ist schon ein paar Jahre her aber so schlecht kann Deine Erinnerung nicht sein. Ich brauche diesmal zwei Stäbe“, fügte er hinzu. „Wieder mit den Haaren deiner Schwester, ja?“ Der Kunde nickte als Ollivander Ihm die Strähnen aus der Hand nahm, um ihn herumging und seinen Umhang zur Seite schob. „Wie ich sehe hast du das ganze Arsenal mitgebracht, rechnest mit Ärger“, stellte er fragend fest. „Es könnte welchen geben und ich brauche einen Zeitumkehrer für alle Fälle“, sagte Jonathan der sah wie Ollivander den Kopf schüttelte. „Hat Potter im Ministerium alle kaputtgeschlagen“, sagte er griff in ein Schubfach holte einen heraus und warf Ihn Jonathan zu. Anschließend ging er zur Tür, drehte das Schild auf “Geschlossen“ und zog die Rollläden runter. „Gehen wir nach hinten. Es gibt sicher eine Menge zu erzählen, von Zuhause meine ich“, sagte er nun interessierter und der fremde Zauberer hob die Augenbrauen. „Von Zuhause? Du bist nicht zurückgekommen als Du gerufen wurdest. Was interessiert Dich das noch. Sie hatten den Befehl für deine Liquidierung schon ausgegeben. Meine Schwester war schon auf dem Weg als das Clanhaus sie auf mein Einwirken hin zurückgepfiffen hat“, mahnte der Kunde während er dem Zauberstabmacher in das Innere des Ladens folgte. „Ich konnte nicht. Ich habe immer saubere und anständige Berichte geliefert ganz so wie es mein Auftrag vorsah, nur mit einem haben sie nicht gerechnet, ich im Übrigen auch nicht. Das mir diese Zauberer ans Herz wachsen. Der Blick den Kinder bekommen wenn der Stab sie erwählt. So habe ich entschieden zu bleiben und alle Brücken abzubrechen“, versuchte er sein Handeln zu rechtfertigen“, außerdem wir kennen uns so lange Jonathan auch wenn unsere Aufträge uns nicht immer zusammenführen“, gab er an“, und wäre ich nicht hier, wer würde denn Deinen Sandelholz-Stab jetzt fertigen?“ Fragte er und Jonathan nickte. Im Anschluss fragte er Ihn wo er sein Fortbewegungsmittel gelassen habe. Ollivander wies giggelnd mit der Hand auf einen alten Besen an der Wand und fügte später hinzu das er es unter dem Haus vergraben hatte. Vor sehr langer Zeit. „Gibt es etwas vor dem ich mich in Acht nehmen sollte“, fragte Jonathan nun und Ollivander erzählte von den drei unverzeihlichen Flüchen, Imperius, Cruciatus und dem Todesfluch Avada Kedavra. „Mit dem Ersten solltest du leicht fertig werden, ist so ähnlich wie unser zustoßen. Mit einer Mauer im Kopf lässt der sich gut blocken. Den Todesfluch kannst du eventuell wegschlagen aber wenn er Dich trifft bist du Geschichte und deine Waffen fallen in die Hände des Feindes, unangenehm könnte der Cruciatus werden, er stimuliert die Nervenenden mit Schmerz. Das hat schon ein paar mehr in Wahnsinn und Tod getrieben“, führte Ollivander aus. Jonathan strich mit dem Finger über die Staubschichten. „Hier könnte mal wieder saubergemacht werden“, sagte er belustigt wurde aber von Ollivander zurechtgewiesen. „Lenk nicht ab! Wenn du draufgehst bin ich der einzige der deine Waffen retten muss bevor die hier wirklich richtig Schaden anrichten können. Wenn die Dinger in die Hände der Todesser fallen ist die magische Welt Geschichte und die Andere auch. Dass ich nicht wirklich in Form bin ist sicher unnötig zu erwähnen“, meinte er und grinste ein wenig auch wenn Ihm die Sache nicht geheuer war. „Hey! Ich bin kein kleines Kind mehr und das ist bestimmt auch nicht mein erster Job dieser Art also hör auf mich belehren zu wollen, Ollivander“, schnauzte er“, wir können ein wenig trainieren. Du schießt die Dinger auf mich ab und dann sehen wir wie ich damit klarkomme“, sagte er jetzt wieder versöhnlicher und Ollivander wies Ihm einen Weg der in die Tiefen unter den Laden führte. Anschließend fragte er Ihn noch ob er das jetzt wirklich ernst meinte, immerhin bestand auch die Möglichkeit das Jonathan es nicht bewerkstelligen konnte. Als erstes bedachte Ihn Ollivander mit dem Imperius-Fluch den er wie beschrieben leicht abschütteln konnte, im Anschluss kam der Cruciatus an die Reihe. Beim ersten Mal schlug er Ihn mit einem kurzen blitzenden blauen Streich weg wogegen er ihn danach hatte einmal treffen lassen. Jonathan stürzte schreiend zu Boden und wand sich in fürchterlichen Schmerzen. Er war ein bisschen bestürzt als Ollivander ausführte das dies normalerweise noch wesendlich schlimmer war, da diese Flüche von Ihren Anwendern entsprechend gemeint waren. Als letztes kam der Todesfluch an die Reihe und wie schon den Cruciatus konnte er den grünen Blitz aus dem Zauberstab mit einem kurzen Streich abblocken und in eine Ecke lenken wo dieser brutzelnd verdampfte. Jonathans Blick fiel auf den kleinen silbernen zylindrischen Stab der in der Ecke lag. Er fragte Ollivander ob er ihn haben könnte und der alte Zauberstabmacher nickte nur das er ihn hier sowieso nicht mehr brauchen würde. „Was machst du eigentlich hier“, fragte er jetzt ein wenig verlegen und Jonathan griff in seinen Umhang und holte ein alt aussehendes Buch hervor und legte auf die Bank. Es trug den Titel J.El-S. - Zum Schutze der Beschützer. „Die Sache mit den Büchern war eine unserer brillanteren Ideen. Königin Brianna wird es finden. So in 5000 oder 6000 Jahren.“ „Hat sie denn das nicht schon?“ „Wie man’s nimmt.“ Sagte Jonathan vielschichtig, steckte den Stab ein und ging gefolgt von Ollivander wieder nach oben. „Wann denkst du hast du die beiden Stäbe fertig?“ Wollte er wissen und bekam zur Antwort dass er sie in zwei Tagen abholen könnte. „Fein, dann kann ich noch meinen Auftritt üben“, bemerkte er und Ollivander rollte mit den Augen. „Ja, ein wenig Theatralik muss sein mein Freund. Außerdem haben wir vier erwartet und jetzt sind es nur zwei bei den anderen Beiden werde ich wohl etwas nachhelfen müssen was die Entwicklung angeht.“ An dieser Stelle hakte Ollivander noch einmal nach und Jonathan stöhnte auf und verzog das Gesicht, nachdem er von dem Zauberstabmacher die näheren Umstände erfahren hatte. Zuckte aber letztendlich mit den Schultern. „Das ist Pech, da kann man nichts machen. So ist das mit der Zukunft. Sie ist eben immer in Bewegung. Auf dann, Ollivander“, verabschiedete er sich und mit einem Wink seiner Hand gingen die Rollläden wieder auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)