Heaven X - A New Mutant Saga von Takara_Phoenix (KAI X RAY | Nebenpairings: siehe Kurzbeschreibung) ================================================================================ Kapitel 6: Ende oder Anfang? ---------------------------- Mit leerem Blick starrte Ray auf das Bild, das auf dem Nachttisch stand. Eine feine Staubschicht zog sich bereits über den Bilderrahmen, genauso wie über alles in diesem Raum. Früher hatte sich der Schwarzhaarige immer über die Unordnung aufgeregt, die in diesem Zimmer geherrscht hat, heute interessierte es ihn nicht mehr. Gedankenverloren griff der Chinese nach dem Bild, wischte den Staub ab und betrachtete die beiden glücklichen Personen auf dem Foto. Er selbst lag fröhlich lachend in den starken Armen seines Geliebten, im Hintergrund war der erblühende Golden Gate Park zu erkennen. Mit zittrigen Fingern strich er darüber, wünschte sich diesen Moment zurück. Tränen flossen über seine Wangen, verschwanden im schwarzen Stoff seines Rollkragenpullis. Der Raum war dunkel, doch das störte Ray nicht. Auch ohne Licht sah er genug. Außerdem kannte er dieses Zimmer ganz genau und es war noch genauso, wie er es zurückgelassen hatte. Der Schwarzhaarige hatte nichts daran verändert. Manchmal saß Ray mehrere Stunden einfach nur auf dem Bett und starrte ins Leere. Alles hier erinnerte den Schwarzhaarigen an ihn. Und, wenn er die Augen schloss, dann hatte Ray sogar das Gefühl, er würde neben ihm sitzen. Sein Geruch erfüllte den Raum noch immer, genauso intensiv wie früher, so erschien es dem Chinesen. Aber Ray wusste, er würde nie wieder kommen, nie wieder, denn... „...Brooklyn ist tot...“, wisperte der Schwarzhaarige in die Stille. Doch schien es ihm, als würden die Worte wie Schreie von den Wänden widerhallen. Mit einem schweren Seufzen kniff er die Augen zu und ließ sich rücklings auf das Bett fallen, vergrub den Kopf danach tief im Kissen. Seit Brooklyns Beerdigung tat er eigentlich nichts anderes, als sich zu verstecken, vor der Realität, seinen Freunden, einfach vor allem. Die Beerdigung selbst war die Hölle für Ray gewesen. Vor allem, weil sie beinahe nicht stattgefunden hätte. Selbstmörder können nicht kirchlich beerdigt werden und wegen der aufgeschnittenen Pulsadern sah es natürlich so aus, als hätte Brooklyn seinem Leben selbst ein Ende gesetzt. Aber dem war nicht so, doch das wollte man Ray nicht glauben. Es war ein furchtbarer Kampf, bis sie es dann schließlich doch noch geschafft hatten, bis man ihnen Glauben geschenkt hatte. Denn Ray selbst wusste, dass sein Liebster eine kirchliche Beerdigung gewollt hätte, schließlich war der Orangehaarige Zeit seines Lebens sehr gläubig gewesen. Vielleicht war es Absicht von Glassy, vielleicht wollte der Lilahaarige ihm nicht einmal nach dem Tod den Frieden lassen, da war sich der Chinese nicht ganz sicher. Auf die Beerdigung kamen ungewöhnlich viele Leute, wenn man bedachte, dass sie alle, Max, Tyson, Bryan, Kenny, Ray und Brooklyn, für die Öffentlichkeit eigentlich gar nicht existierten, da Kenny sie aus sämtlichen Datenbanken gelöscht hatte und sie somit offiziell gar nicht lebten. Neben den Mitgliedern von Heaven X waren viele andere Mutanten noch da, zum Großteil jene, denen das Team bereits geholfen hatte, denen besonders Brooklyn geholfen hatte und die ihm zum Dank die letzte Ehre erwiesen. Es kamen aber auch viele aus New York, die Straßengang, bei der der Orangehaarige aufgewachsen war. Und sie alle sprachen Ray ihr Beileid aus. Nach der Beerdigung fiel der Schwarzhaarige in sein Bett und blieb dort die nächsten drei Tage einfach liegen, so wie er es momentan tat. Ihm fehlte einfach die Kraft irgendwas zu tun. „Ray...? Wie geht es dir?“, riss ihn eine wohl bekannte Stimme aus seinen Erinnerungen. „Geh weg...“, murmelte der Schwarzhaarige. Der unerwünschte Gast dachte aber gar nicht weg zu gehen, im Gegenteil er kam auf das Bett zu und setzte sich neben den Katzenmenschen. Als der Schwarzhaarige jedoch in keiner Weise reagierte, seufzte er schwer. „Ray... es ist inzwischen zwei Monate her... Und du verkriechst dich noch immer in seinem Zimmer und willst nichts von der Welt wissen. Ich weiß, du hast ihn geliebt und liebst ihn noch immer, aber er ist tot. Er wird nicht zurückkommen, nie wieder. Und daran musst du dich langsam gewöhnen. Wenn du so weiter machst kommst du nie über seinen Tod hinweg und dann gehst du daran kaputt... Das hätte Brook nicht gewollt und das weißt du. Er hätte gewollt, dass du auch ohne ihn weiterlebst und glücklich wirst.“ „Das ist mir egal, das ist mir alles egal... Lass mich doch einfach in Frieden...“, wisperte der Chinese. „Nein. Nein, das werde ich nicht tun. Ich lasse nicht zu, dass du in Selbstmitleid zerfließt und dir die Schuld an allem gibst, denn du hast keine Schuld. Du hättest nicht ahnen können, dass es ein Hinterhalt war. Selbst wenn du noch frühzeitig zurück gewesen wärst, hättest du ihm nicht helfen können. Und jetzt kannst du sowieso nichts mehr daran ändern, was geschehen ist. Du musst damit leben, Kitten.“ „Wie... kannst du das sagen... Ist es dir denn egal, Bryan?“, fragte Ray unter Tränen. Der Grauhaarige seufzte schwer und ließ sich neben den Jüngeren auf das Bett fallen. Nein, natürlich war ihm der Tod des Orangehaarigen nicht egal. Immerhin waren sie Freunde. Aber das Leben musste doch weitergehen. Nur schien Ray das anders zu sehen... „Natürlich ist es mir nicht egal, Brooklyn war ein guter Mensch und ein guter Freund. Ich weiß, es ist etwas anderes, ob man nun einen Freund, oder einen Geliebten verliert, aber so oder so muss das Leben weitergehen. Brook hätte das nicht gewollt, er hätte nicht gewollt, dass du dich so sehr verkriechst. Außerdem kommen Max, Tyson und Kenny heute wieder aus Russland zurück und du willst doch nicht, dass sich Maxie wieder so schuldig fühlt? Es hat immerhin anderthalb Monate gedauert, bis Tyson ihm das ausreden konnte... Komm, nun lächle doch bitte wieder, du kannst so schön lächeln...“ Nach der Beerdigung des ältesten Heaven X Mitglieds wollte das Team Abstand gewinnen. Der Professor hatte ihnen vorgeschlagen, auf unbestimmte Zeit nach Moskau zu gehen, da er dort noch eine alte Villa besaß. Es war die beste Möglichkeit Abstand von allem zu kriegen, von den Kämpfen, da Hell X in Los Angeles waren, von Brooklyns Tod, von Hilfe suchenden Mutanten. Max hatte sich die Schuld gegeben, da er dem Orangehaarigen nicht mehr hatte helfen können und Tyson fand die Idee seinen Liebsten abzulenken sehr gut. Doch hatte sich Ray in Brooklyns Zimmer verkrochen und wollte nicht mit. Weil Bryan den Chinesen aber nicht allein lassen wollte, war auch er zurückgeblieben, ebenso wie der Professor. Zum einen, damit der Schwarzhaarige nicht völlig in Selbstmitleid und Trauer ertrank und zum andern, damit er keine Dummheit begann. Scheinbar hatte der Urlaub den anderen drei Jugendlichen geholfen, sie hatten am vergangenen Tag angerufen um zu sagen, dass sie zurückkommen würden. Natürlich war ihnen allen klar, dass dieser Urlaub auch nichts geändert hatte. Ein wichtiges Mitglied von Heaven X, ein sehr guter Freund und ein Familienmitglied, war tot und würde nie wieder mit ihnen zusammen lachen, weinen oder kämpfen. „Hn. Könnt ihr mir nicht einfach noch Zeit lassen...? Lasst mich doch einfach in Ruhe...“, bat Ray leise. Schließlich gab der Grauhaarige es auf. Es hatte keinen Sinn auf Ray einzureden, der Schwarzhaarige wollte ihm doch gar nicht zuhören. Außerdem dürften Tyson, Max und Kenny bereits im Landeanflug sein und er wollte sie begrüßen. Ohne ein weiteres Wort verließ Bryan das Zimmer wieder. Er kam sich vor, als würde er den Kleinen im Stich lassen. Aber er wusste doch auch nicht, was er tun sollte oder tun konnte. So ging er dann, um seine anderen Freunde zu begrüßen. „Bryan, wie geht es Ray?“, fragte der Professor, als dieser ihm über den Weg lief. Der Grauhaarige seufzte nur und schüttelte den Kopf. Gemeinsam warteten die Beiden dann schließlich darauf, dass sich die Luke öffnete und der Angelgleiter wieder in seinen Heimathafen einlief. Schließlich landete der Gleiter und die Türen öffneten sich. „Bryan! Professor!“, rief Max freudig. Mit einem Lächeln auf den Lippen umarmte er die Beiden. Bryan war glücklich den Blonden wieder fröhlich zu sehen. Nach Max traten auch Tyson und Kenny aus dem Fluggerät. Ebenso wie zwei Fremde. Scharf musterte der Grauhaarige die Beiden. Der eine erwiderte seinen Blick eher gelangweilt aus rubinroten Augen, sein Haar hatte eine außergewöhnliche graublaue Farbe. Er trug einen dunkelblauen Rollkragenpullover und eine blassblaue Jeans. Neben dem Grauhaarigen stand ein Junge mit feuerrotem Haar und eisblauen Augen, der ein schwarzes Shirt, eine schwarze Lederhose und einen schwarzen Ledermantel trug. Durch die dunkle Kleidung stach das rote Haar besonders schön hervor. Bryans Blick blieb weit länger an dem Rothaarigen hängen, als an dem anderen. „Bry, wie geht es Ray?“, fragte Tyson besorgt und riss den Älteren damit aus dessen Gedanken. „Mh... nicht so gut, leider. Sein Zustand hat sich nur minimal verbessert. Und wie geht es euch?“, entgegnete Bryan. „Gut. Den Umständen entsprechend gut. Ich glaube, der Urlaub hat uns wirklich gut getan. Besonders Max, er macht sich keine Schuldgefühle mehr wegen dem, was passiert ist“, antwortete Kenny. „Hn. Und wer sind die beiden da?“, fragte der Grauhaarige nun neugierig. „Das sind Kai und Tala. Kai, Tala, das sind Falcon und der Professor“, stellte Max sie einander vor. Interessiert fixierte Tala Falcon mit seinen eisblauen Augen und musterte ihn eingehend. Der Rothaarige grinste und leckte sich über die Lippen, was Bryan dazu veranlasste eine Augenbraue anzuheben. Kai unterdessen wirkte, schlicht und ergreifend, genervt. „Das ist schön für die beiden. Aber was machen sie hier?“, fragte Falcon weiter. „Nun, das war so gewesen...“, begann Dragon zu erzählen. ~*~Flashback~*~ Max, Tyson und Kenny waren seit drei Wochen in Moskau. Ihre Stimmung hatte sich nur gering gehoben, sie schwiegen sich noch immer den Großteil der Zeit an und dachten an Brooklyn. Es war nahezu ein Ausnahmezustand mit dem eigentlich niemand gerechnet hatte. Sie alle wussten wie gefährlich der Kampf war aber, dass wirklich einmal einer von ihnen dabei sterben würde hätten sie nicht gedacht. Mit der Zeit besserte sich die Stimmung, sie sahen sich gemeinsam die Stadt an und informierten sich über Moskau. Worauf sie dabei stießen war der mysteriöse Icewolf. Interessiert las Kenny einen Artikel über den „Helden Moskaus“ im Internet, da er selbst nur sehr brüchiges, selbst beigebrachtes Russisch konnte. „Das ist wirklich interessant“, murmelte der Brünette, der im Wohnzimmer des Hauses saß. „Mh? Was ist interessant, Kenny?“, fragte Max eher desinteressiert und abwesend. „Dieser Icewolf scheint mir kein normaler Mensch zu sein...“, antwortete der Brillenträger. Interessiert blickte nun Tyson auf, der eigentlich in sein Buch vertieft war. Fragend zog der Blauhaarige eine Augenbraue hoch und legte das Buch auf den Tisch. „Wie meinst du das? Glaubst du etwa, der ist ein Superheld? So wie Superman von einem anderen Planeten?“ Genervt seufzte Kenny und drehte sich zu seinen beiden Freunden um. „Blödsinn. Er ist ein Mutant. Und wohl einer der stärksten, von denen ich bis dato gehört habe...“ Nun hatte er sogar Max' Interesse geweckt. Schließlich saßen die drei gemeinsam vor dem Computer und beratschlagten, wie sie fortfahren wollten. „Es könnte durchaus sein, dass er der Perfekte ist“, warf Kenny ein. „Das haben wir bis jetzt bei beinahe jedem Mutanten gedacht, dem wir begegnet sind“, seufzte Max. „Und wie sollen wir ihn denn überhaupt finden?“, fragte Tyson. „Ganz einfach, wir lauern ihm auf. Wir hören uns etwas im Untergrund um und finden somit vielleicht heraus, wo in nächster Zeit ein Ding gedreht wird. Da werden wir ihn dann sicherlich finden.“ So verging die Zeit und sie hörten sich um, machten sich mit dem Untergrund bekannt und versuchten alles den Icewolf zu finden. So zogen die Wochen ins Land und die drei waren endlich von ihrer Trauer abgelenkt, hatten sie doch etwas anderes zu tun gefunden. Schließlich fanden sie eines Tages wirklich einen Anhaltspunkt. Nach langer Suche war Tyson auf einen jungen, blonden Mann gestoßen, der sich als Informant von Icewolf herausstellte. Der Blauhaarige war in einer Bar und hatte nur per Zufall ein Gespräch zwischen dem angeheiterten Blonden und dem Barkeeper mit angehört. „So, Junge, ich denke, du hast für heute genug“, murrte der Barkeeper und schenkte das Glas des Angetrunkenen ein letztes Mal voll. „Hören Sie mal... Ich hatte einen langen Tag... Ich will einzig und allein meinen Wodka. Und den sollten Sie mir auch geben, denn ich kenne Icewolf! Wenn Sie mir nicht meinen Wodka geben, dann hetz ich ihn Ihnen auf den!“ Die lallende Stimme und der leicht weggetretene Blick sorgten jedoch nur dafür, dass der Barkeeper den Jungen belächelte und den Kopf schüttelte. „Du solltest Heim gehen, Kleiner. Hast du irgendwen, der dich hier abholen kann?“ „Ich kann ihn nach Hause bringen!“, warf Tyson überraschender Weise und ohne großartig nachzudenken ein. Sowohl der Blonde, als auch der Barkeeper blickten ihn nun an. Der Mutant jedoch lächelte nur freundlich und bezahlte seine Drinks. Seit Sitznachbar tat es ihm gleich und ließ sich einfach so aus der Bar begleiten. „Danke für das Angebot, aber ich finde sehr wohl allein nach Hause.“ „Mh. Wie du meinst“, entgegnete Tyson nur schulterzuckend und blickte in den Sternenhimmel. „Ich heiß Mystell, wie darf ich dich nennen?“, fragte der Blonde und musterte Tyson interessiert. „Tyson. Freut mich, dich kennen zu lernen“, entgegnete der Blauhaarige. „Mh... Tyson also... Weißt du, die Nacht ist noch jung, hättest du vielleicht Lust mich in eine Disco zu begleiten?“, schnurrte Mystell verführerisch. Leicht rot um die Nase musste Tyson schmunzeln. Wann wurde er das letzte Mal so offensichtlich angebaggert? Interessiert ließ der Seelische seine neue Bekanntschaft. Gut, der Blonde sah wirklich süß aus, aber sein Blonder war noch viel süßer. „Tut mir Leid, aber für mich ist die Nacht schon alt. Aber... eigentlich wollte ich dich fragen, was du damit meintest, dass du den Icewolf kennst?“ „Oh ja, er ist ein alter... Freund von mir. Von mir hat er meist seine Informationen, wo er gebraucht wird“, erzählte Mystell stolz. „Wow, das muss toll sein. Wie ist er denn privat so?“, fragte Tyson neugierig. „Ein toller Kerl, manchmal sehr unverschämt und nervig, aber nett. Wieso fragst du?“ Misstrauische blaue Augen musterten den Blauhaarigen. Dieser schluckte kurz hart. „Ähm... Weißt du... ich habe viel über den Icewolf gelesen und würde ihn sehr gern einmal kennen lernen. Damit würdest du mir einen sehr großen Gefallen tun, Mystell“, entgegnete Ty schließlich mit einem verführerischen Lächeln. In Gedanken betete er jedoch, dass sein Maxie es ihm nicht allzu übel nehmen würde, dass er hier etwas flirtete. Schließlich schlich sich ein kleines Grinsen auf Mystells Gesicht. „Ich hab ihm heut gesagt, wo als nächstes ein größeres Verbrechen geplant ist... Vielleicht verrate ich es dir auch, wenn du mich noch in die Tschernaja Koschetschka begleitest“, kicherte der Blonde. Schließlich begleitete der Blauhaarige Mystell in den Club und erhielt danach die gewünschten Informationen, sodass Max, Kenny und Tyson am nächsten Abend vor einer großen Villa standen und auf die Einbrecher und den mutmaßlichen Mutanten warteten. Als sie Geräusche hörten, versteckten sie sich und beobachteten, wie zwei Männer in die Villa einbrechen wollten, aber von einem rothaarigen Lederfetischisten, von dem die drei vermuteten, dass es sich um Icewolf handelte, aufgehalten wurden. Allerdings entkamen die beiden Einbrecher und rannten weg. „Und nun?“, fragte Max flüsternd seine zwei Teamkameraden. „Wir folgen ihm“, wisperte Kenny. Gesagt, getan. Die drei Mitglieder von Heaven X folgten dem Rotschopf bis vor dessen Apartment. Dort angekommen beratschlagten sie schließlich, wie es weitergehen sollte. „Ganz einfach, wir klopfen an“, meinte Max und klopfte an der Türe. Ein mürrischer Graublauhaariger öffnete ihnen verschlafen. Irritiert musterte er die drei Gestalten vor ihm. „Wer seid ihr? Was wollt ihr?“, raunte er auf Russisch. Auf die verwirrten Gesichtsausdrücke der drei unerwarteten Besucher hin wiederholte er es nochmals auf Englisch. „Wir... wollen zu Icewolf“, entgegnete Kenny schließlich. Erschrocken zog Kai eine Augenbraue hoch und musterte sie nochmals eingehend. Schließlich trat er zur Seite und ließ sie herein. „Tala! Besuch für dich!“, rief er. Verwirrt betrat Icewolf den Flur und stellte fest, dass ihm sein Besuch nicht bekannt war. „Wer seid ihr? Was wollt ihr?“, stellte Tala die selbe Fragen, wie schon Kai. Max schenkte ihm ein kameradschaftliches Lächeln, zeigte auf sich und seine Freunde, während er sie vorstellte: „Ich bin Healing, das sind Mindreader und Dragon. Wir sind Mitglieder von Heaven X.“ Ein Ausdruck der Erkenntnis glitt über das Gesicht des Rothaarigen. „Ich habe von euch gehört... Was wollt ihr von mir?“ Kenny, erst erschrocken davon, dass Icewolf von ihnen wusste, musterte den Russen nochmals eingehend. „Wir haben einiges über dich gelesen... Du bist ganz schön stark. Aber was weißt du über deine Fähigkeiten?“, fragte der Brünette. „Wissen?“, fragte der Rotschopf und zog elegant eine Augenbraue hoch. „Wir haben die Möglichkeit dir näheres über deine Kräfte, deine Fähigkeiten und über Mutanten zu sagen. Hast du Interesse? Dann müsstest du uns allerdings nach San Francisco begleiten“, fuhr Tyson fort. Kurz tauschte Tala einen Blick mit Kai aus und ließ es sich durch den Kopf gehen, ehe er leicht nickte. „Aber nicht ohne Kai“, stellte Icewolf als Bedingung. ~*~Flashback End~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)