My best Friend.. von teufelchen_netty ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich liege(1) neben dir und mein Herz wummert bis zum Anschlag. Mein Atem geht schwerer als normal. Und dies alles nur deinetwegen. Du bist das Glück, das ich gefunden habe. Ich freue mich auf die schönen Stunden, die wir verbringen werden, irgendwann. Irgendwann.. . Nur du bist es, der mich halten kann. Nur du bist es, der mich wärmen kann. Nur du bist es, der neben mir liegt. Nur du bist es, der mein Herz kriegt. Nur du bist es .. nur du in meinem Herzen. Meine Gedanken überschlagen sich wieder einmal. Irgendwann möchte ich dir sagen, dass ich dich liebe. Doch ich habe Angst. Angst davor, dass unsere langjährige Freundschaft kaputt geht. Auch, dass ich durch diese Angst unsere Band zerstöre oder aufs Spiel setze. Das wäre das Schlimmste, was passieren kann. Das Schlimmste neben deiner Ablehnung. Weißt du überhaupt, dass ich schwul bin? Oder eher Bi? Weißt du, dass ich Männer ebenso anziehend finde, wie Frauen? Männer, pah!! Dich.. ja, dich finde ich absolut anziehend, begehrenswert, anbetungswürdig und sexy. Und ich verstehe natürlich jedes Fangirlie, welches auf dich steht und scharf ist. Aber ich kenne dich anders als sie. Ich kenne zum Beispiel auch deine Nase und ich finde sie hübsch, niedlich, stupsig, süß. Sie passt perfekt in dein Gesicht, auch wenn du dies nicht so siehst. Aber auch mit Nasentanga hast du etwas an dir, etwas verruchtes. Es ist wirklich sexy wie du durch das Band deine Röte versteckst, wenn dir etwas peinlich oder unangenehm ist. Ich muss dann immer schmunzeln. Nur leider tue ich es in letzter Zeit wohl zu oft. Aoi hat mich einmal darauf angesprochen... RÜCKBLICK: Es war ein sonniger Tag und wir haben uns alle getroffen, um in ein Café zu gehen. Reita hat mich mit Ruki abgeholt. Es ist komisch Beide zu sehen. Wir sind Bandmember und dennoch kommen wir, im Gegensatz zu Kai und Aoi, alle aus Kanagawa. Wir kennen uns auch schon ein Weilchen länger und dennoch verstehen wir uns mit Smiley-kun und BigBrother-kun super. Wir haben die Angewohnheit uns dämliche Namen zu geben und benutzen Sie auch noch oft. Am Café angekommen begrüßen wir fünf uns herzlich und gehen dann hinein. Nachdem wir einen ruhigen Platz gefunden haben, setzen wir uns und reden ein bisschen, bevor wir uns jeder einen Kaffee bestellen. „Boah, meine Kippen sind schon wieder finito. Ich hol mir neue.“, sagt Reita, erhebt sich und haut einfach so ab. Ich starre Ihm nach und seufze verträumt. „Oi oi oi. Uruha, an was denkst du denn?“ „Hu?“ Ich war etwas abgelenkt von dem Arsch. Kami seit wann trägt Reita auch solch enge Hosen? „Uruha?“ „Hm hu?“, gebe ich erneut von mir und sehe Aoi blinzelnd an. „Was denn?“ „Du sabberst Reita nach?“ „Ich tu was?!“ „Ihm nachstarren.“ „Ach, Quatsch. Ich war in Gedanken.“, rechtfertige ich mich. „Ja klar.“ „Ja.“, murre ich. Immerhin stimmt es ja auch. „Stehst du auf Ihn?“ „Was?“, frage ich entsetzt und sehe ihn auch so an. „Ruha wir wissen, dass du auch auf Männer stehst.“, mischt sich Ruki nun ein. „NANI?!“ „Du hast oft genug Männerärschen nachgesehen.“ Ungläubig schaue ich die Runde an und schlucke. Meinen Blick senke ich. „Wir sagen Reita nichts.“ „Ich steh nicht auf Ihn. Er ist mein bester Freund.“ „Ja ja.“ „Es ist so.“, maule ich und schnaube. „Wirklich?“, fragen Sie und ich nicke. „Wirklich.“ RÜCKBLICK ENDE: Ich weiß bis heute nicht, ob sie es mir geglaubt haben, aber sie haben mich auch nie wieder darauf angesprochen. Ob Aoi, Ruki oder Kai Reita etwas gesagt haben? Kami .. ich hätte mich besser unter Kontrolle haben müssen. Ich denke auch gerne und oft an unsere Jugendtage zurück. Und daran, wie du mich verzaubert hast. Ich wollte es mir damals gar nicht eingestehen, dass ich dich liebe und habe mir daher Jede und Jeden geangelt, um dich eifersüchtig zu machen. Doch es gelang mir nicht. Du hattest dich verliebt, warst recht lange mit ihr zusammen. Bis .. hm .. bis es mit GazettE losging. Da hatte sie Schluss gemacht und du kamst niedergeschlagen zu mir. Ich war damals erstaunt, denn es war das erste Mal seit Jahren, dass du dies getan hattest. Du hast mich da richtig angesprochen, beachtet. Damals wohnte ich auch noch weit weg von dir und dennoch kamst du. RÜCKBLICK: Murrend drehe ich mich um und schaue auf meine Uhr. 00:37 Uhr. Welcher Idiot wagt es, jetzt zu klingeln? Ich stehe genervt auf, laufe in den Flur. Ich reibe mir einmal über die Augen, schließe meine Tür auf, öffne sie. „Ruha .. Kami sei Dank.“, murmelt ein verheult drein sehender Reita. „Rei?“, hauche ich und habe ihn schon an mir kleben. Er umarmt mich fest, drückt sich an mich und bebt. „Reita was ...“ „Darf ich rein?“, fragt er schüchtern. „Hai, natürlich.“ Die Wohnungstür schließe ich und ziehe ihn mit in meinen Wohnbereich(2). Ich platziere ihn auf der Couch und er bleibt still. Da ich weiß, dass ich Bier im Kühlschrank habe, bringe ich ihm eines und er nimmt es dankend an. „Rei was ist passiert? Du siehst fertig aus.“ „Hm..“ „Willst nicht reden, hm?“, frage ich und er nickt. „Gut, ich gehe dann schlafen und du pennst heut hier.“, bestimme ich und gehe zurück in mein Schlafzimmer(3). Ich finde es hässlich, aber für die erste Zeit reicht es. Ich werde in zwei bis vier Monaten umziehen und mich endlich eigenständig einrichten und nicht Sachen vom Vormieter übernehmen. Ich liege nicht lange, da höre ich ihn ins Zimmer tappen. Sachen rascheln und er legt sich neben mich. Ich habe wieder Herzklopfen, werde nervös. „Hab dich echt lieb Ruha.“, nuschelt er, kuschelt sich von hinten an mich. Wie soll ich da nur aufhören, ihn zu lieben? Sag es mir. Ich kann ihn so nicht vergessen, das ist unmöglich. Am Morgen ist Reita schon auf, starrt zur Decke. „Rei?“ „Sie hat Schluss gemacht.“ „Nani?“ „Einfach so. Ein Haufen Ausreden und einfach Schluss.“ „Ich .. gomen.“ „Ist ja nicht deine Schuld. Nur .. nur jetzt sehe ich die ganzen Fehler, die ich gemacht habe.“ „Uhm ..“ „Ich bemerke erst jetzt, dass ich dich und die Band vernachlässigt habe. Nur zu Proben kam, wenn ihr mich dazu gezwungen habt oder mir gedroht habt, mich raus zu schmeißen. Ich habe mich nie bei dir gemeldet, gesimst oder dir 'ne Mail geschickt.“ „Uhm .. schon gut. Ist okay.“ „Nein, das ist es nicht.“, faucht er und setzt sich auf. Natürlich ist es nicht gut. Ich wollte nur nicht, dass er weiter im Mitleid versinkt. „Ruha ich hab dich echt lieb.“ „Sag so etwas nicht.“, hauche ich und Tränen bilden sich in meinen Augenwinkeln. Ich liebe dich doch. „Aber ich hab dich doch lieb.“ „So etwas sagt man nur zu Leuten, die man richtig liebt.“ „Aber ich..“ „Du liebst sie, nicht mich.“ „Schon ja, aber ich sag dennoch, dass ich dich lieb habe.“ RÜCKBLICK ENDE: Seitdem sagst du es wirklich öfter einmal und mir schlägt das Herz dann immer bis zum Hals. Ich werde sicherlich rot. Heute freue ich mich auch richtig darüber, dass das damals passiert ist. Das wir wieder täglich reden und uns öfter sehen, du mit mir lachst. Du schließt mich nicht mehr aus deinem Leben aus und ich bin sehr zufrieden damit. Natürlich, könnte es besser sein. Ab und an schlafen wir sogar wieder beim jeweils Anderen, so wie du heute bei mir. Trotz dass GazettE immer beliebter werden, bleibst du doch der Reita, der kleine knuffige Bassist. Mein Reita! Ich weiß nicht, ob du ahnst, wie ich über dich denke, wie ich fühle in deiner Nähe, was ich für dich empfinde. Wenn du es ahnst und es nicht sagst, habe ich alles verloren. Wir wollten uns doch nie belügen und dennoch tue ich es. Tust du es eigentlich, Aki? Bitte nicht. Kleine Tränen fließen über mein Gesicht und sie wollen nicht verebben. Ich weiß nicht, warum ich dich liebe, warum ich dich zum Überleben brauche. Vielleicht weil du der Erste und Einzige warst oder bist, der mich versteht, dem ich blind vertraue ohne Angst zu haben, enttäuscht zu werden. Ich liebe dich, Reita, und ich weiß nicht, wie ich meinen Herzschlag in deiner Nähe beruhigen und kontrollieren soll. Ich will nicht, dass du mich ansiehst und du merkst wie rot ich werde. Dennoch .. dennoch möchte ich deine Beachtung, Aufmerksamkeit und dass du mich anlächelst. Mich! Und nicht Aoi! Liebst du den schwarzhaarigen Gitarristen, diesen Schönling auf zwei Beinen? Begehrst du ihn? Findest du ihn schön, sexy, anmutig und mich nicht? Bist du deshalb so oft bei Aoi? Genießt du seine Umarmungen, sein Lachen, sein Gitarrenspiel und nichts von dem von mir? Komponierst du deshalb auch lieber deine Parts mit ihm, als mit mir? Ach Rei ... Ich verstehe dich nicht mehr. Und mich erst recht nicht. Und diese Tränen verebben einfach nicht. Sie wollen nicht ... können nicht. Du bist so müde, Der Tag hat dich geschafft Um deine Augen legt sich sanft die Nacht Dein schönes Gesicht im Mondschein Lässt alle Sorgen vergessen Ich schlafe glücklich ein Die Sterne geben auf unsere Träume Acht Ein lebenswerter Tag wartet, Der mit deinem Lächeln erwacht. Von Maja Als ich aufwache ist es bereits Vormittag und die Sonne scheint herein. Da mir warm ist, rege ich mich. „Na, endlich wach?“ „Hm?“ „Du hast auf mir gelegen.“, sagt Reita matt und ich werde rot. Scheiße, das darf doch nicht wahr sein. „Endlich kann ich aufstehen.“ „Du hättest mich doch wegschieben können.“ „Nein, hätte ich nicht. Ich wollte dich ausschlafen lassen.“ „Arigato.“, nuschle ich und setze mich nun ganz auf. „Du hast im Schlaf geweint.“ Kami .. Shit. „War irgendetwas?“ „Nein, alles okay.“ „Lügst du?“ Ja. „Nein, Rei ...“ „Red mit mir, wenn was ist. Egal über was, hai?“ Nein. „Hai.“, gebe ich von mir und stehe auf. „Gehen wir heute einmal frühstücken?“ „Wieso?“ „Ich hab mich mit Aoi und ..“ „Oh..“ Mehr erwidere ich nicht, gehe schnurstracks ins Bad. Ich schließe die Tür knallend hinter mir und schaue mich kurz um. Ich liebe meine Dusche(4), aber auch meine große Wanne(5). Aoi! Wieder er. Nicht einmal einen ganzen Tag kannst du mit mir verbringen. Bin ich dir so langweilig oder wider? Zu weiblich oder feminin? Kaltes Wasser spritze ich mir ins Gesicht, lasse es darüber laufen. Wieso willst du mich nicht bei dir haben? „Ruha? Kann ich rein?“ „Hm.“, knurre ich laut und er tritt ein. „Danke.“ „Hm.“ „Du und deine Morgenmuffligkeit.“, meint er und grinst. Neben mir kommt er zum stehen und nimmt sich seine Besucherzahnbürste. Ja, so etwas gewähre ich ihm, aber nur ihm! Stillschweigend putzen wir uns unsere Zähne. Ab und an schiele ich zu ihm herüber. Ob er diese verstohlenen Blicke bemerkt? Seufzend beende ich das Treiben. Ich spüle mir den Mund aus und wische ihn ab. Da ich verstrubbelt aussehe, wasche ich schnell meine Haare. Als ich damit geendet habe, wickle ich mir einen obligatorischen Turban um den Kopf. „Uru bist du sauer?“ „Nein.“ „Wirklich nicht?“ „Wirklich nicht.“ „Hm..“ „Jepp.“ „Hast du was gegen Aoi?“ „Quatsch, nein.“ „Also gehst du dann mit?“ „Hm.“ „Hm?“ „Ja.“, brumme ich genervt. „Danke.“ „Hm.“ Warum will er mich unbedingt dabei haben? Ich störe doch eh nur. Wieso tut er das? Er tut mir weh. Macht es ihm Spaß? Ich laufe zurück zu meinem Schlafzimmer und fröstle leicht. Reita hat das Fenster schon aufgemacht zum Lüften. Am Kleiderschrank angekommen, sehe ich mich auch im dortigen Spiegel. Wieso hat nicht weiter gefragt? Warum weine ich? Ich bin doch uninteressant für ihn und weiß es doch eigentlich. Also warum mache ich mir dann Hoffnungen? Ich ziehe mich aus, der Turban fällt vom Kopf und ich bin komplett nackt. „Du Uruha ...“, beginnt Rei, stoppt aber. Ich drehe mich rum und werde knallrot. Ich präsentiere meinem Schwarm ja regelrecht mein Hinterteil, und meine Vorderansicht sieht man durch den Spiegel. Verlegen wende ich meinen Blick ab und er geht raus. Schnell suche ich mir eine Panty, Stoffhose raus, ziehe es an. Dazu ein gemütlicher Pulli. Meine Haare lasse ich so trocknen, da ich dann zum Friseur möchte. Nachdem ich fertig angezogen bin, laufe ich in mein Wohnzimmer(6). Reita finde ich auf dem Balkon vor. „Gomen ne, Rei-chan.“ „Iie .. ist schon okay. Ich hätte auch anklopfen können.“ „Du siehst mich ja nicht das erste Mal so.“ „Aber das erste Mal seit ich in dich ..“ beginnt er, wird aber durch sein Handy unterbrochen. Seit du? „Seit .. uhm, 5 oder 7 Jahren.“ „Lange her.“ „Ja...“ Ich bin erstaunt, dass er sich merkt, wann er mich das erste Mal nackt gesehen hat. Weshalb? „Gehst du dich nicht fertig machen?“ „Nein,ich geh dann zum Friseur.“ „Friseur?“ „Hai.“ „Warum?“ „Wird mal wieder Zeit.“ „Hm, bei mir auch.“ „Komm doch mit?“ „Uhm, nein soviel Geld habe ich nicht mehr dabei.“ „Ach so.“ Ganz super tolle Ausrede Reita. Sag doch gleich, dass du mit Aoi was machen willst. Kami, Uru sei nicht so eifersüchtig. „Aber das nächste Mal!“ „Hai.“ „Schickst du mir dann eine MMS?“ „Von was?“ „Na, deiner neuen Frisur.“ „Sie wird nicht neu.“ „Ach so .. aber ..“ „Ich mach's ja.“ „Danke.“, meint er und lächelt mir zu. Seine Kippe schnippst er weg. „Gehen wir dann?“ „Hai.“ „Gut.“ Er freut sich ja regelrecht, mich loszuwerden. Ich folge ihm in den Flur, ziehe mir Schuhe und Jacke an. Er sieht mich nochmals an. „Ah, das Geld.“ „Typisch du.“, meint er lachend und ich hole schnell mein Portemonnaie. Ich renne dann wieder zu Reita und schon geht’s ab. Ich hake mich bei Reita unter, da er mir seinen Arm anbietet. „Mach deine Haare aber nicht zu bunt.“ „Soll ich sie schwarz machen?“ „Iie. Um Gottes Willen, Ruha.“ „Was denn? An Aoi magst du es doch auch!“ „Es ist ja auch Aoi.“ Danke auch, du Riesanbaka. Du schnallst mal wieder nichts. „Ruha komm. Ich fahre mit dem Auto.“ „Nee ..“ „RuRu.“ „Ich steig bei dir nicht ein.“ „So schlimm bin ich auch nicht.“ „Nein gar nicht.“, meine ich sarkastisch und sehe lächelnd zu ihm auf. „Süß.“ „Hu?“ „Na wenn du so bist.“ „Oh ... “ Ich werde leicht rot. „Also, auf geht's.“ Wer mich kennt, weiß, dass ich nachgegeben habe. Ich kann Reita einfach nicht böse sein oder ihm etwas abschlagen. Ich gebe wirklich immer nach. Nach einer Fahrtzeit von fast 40 Minuten, es war ein Stau auf dem Highway, kommen wir an. Reita parkt das Auto in einer Seitengasse um keine Kratzer zu bekommen. Ich finde es lustig, wie er um sein Auto und sein Motorrad besorgt sein kann. Wir laufen schnell zum Café. Aoi wartet davor schon auf uns und winkt uns zu, als er uns sieht. Das ist irgendwie süß. Reita grüßt ihn lautstark und ich lächle Aoi zu. Im Café schauen wir uns nach einem geeigneten Platz um, es gibt aber nur Zweierplätze. „Was machen wir nun?“, fragt Aoi. „Uns ein anderes Café suchen.“, meint Reita. „Ich geh.“ „Was?“, fragen Beide und sehen mich verwirrt an. „Ich gehe.“, wiederhole ich. „Aber Uruha ..“ „Schon gut Rei. Ich will ja zum Friseur.“, murmle ich, sehe traurig drein und gehe. Aois prüfenden und Reitas verwirrten Blick bekomme ich nicht mehr mit. Langsam schlendre ich zu meinem Lieblingsfriseur und unterziehe mich einer mehrstündigen Frisieraktion. Farbe, Strähne, Waschen, Schneiden, Stylen und hiernach Shoppen. Hm ja, das ist doch herrlich. Aber mit Reita hätte es sicherlich mehr Spaß gemacht. Was gebe ich auch so schnell auf? Warum habe ich den Vorschlag abgelehnt? Weil ich Aoi nicht sehen wollte? Ach, Quatsch. Aoi ist ein Freund und ich hab ihn echt sehr gern. Und dennoch bin ich gleichzeitig eifersüchtig. Als ich durch die Stadt laufe erfülle ich Reitas Wunsch noch und lasse Fotos machen. Hiernach gehe ich Heim. Meine Füße wollen nicht mehr. Eine Blase habe ich mir sicher auch gelaufen. Die Einkaufstüten schmeiße ich auf das Sofa. Die Bilder(7) scanne ich ein und verschicke Sie dann per Emil, wie Rei immer sagt, an diesen. Anschließend an das Versenden, einer kleinen halben Stunde Chatten und einem Blogeintrag gehe ich ins Badezimmer und lasse mir Badewasser ein. Ein Bad stimmt jedes Gemüt fröhlich, so auch meines. Und zum ersten Mal seit Langem denke ich nicht nur an Reita. Ich muss ihn vergessen. Ein für alle Mal. Über diesen Gedanken bin ich wohl eingeschlafen, denn als ich durch lautes Pochen und Poltern aufwache, ist es bereits 18 Uhr. Kurz vor 15 Uhr bin ich in die Wanne gestiegen. Ich steige schnell aus der Wanne, auch weil das Wasser arschkalt ist, und ziehe mir meinen Bademantel an. „Uruha?“, brüllt Reita und ich ziehe eine Augenbraue hoch. Ich renne zur Tür und öffne sie. „Kami, endlich.“, faucht er und umarmt mich. Überrumpelt hänge ich in seinen Armen und sehe verwirrt drein. Ich schließe die Wohnungstür und sehe ihn weiterhin an. „Was ist denn los?“ „Was los ist?“, faucht er und sieht mich sauer an. „Äh.. ja?“ „Kami, Uruha. Ich hämmre hier seit fast einer Stunde gegen deine Türe.“ „Oh..“ „Ist das alles?“ „Hai.“ „Verdammt, Ruha.“, zischt er und geht in mein Wohnzimmer. Ich glaube, ich habe etwas verpasst. Nur was? Warum ist der so sauer und auf 180? „Was ist denn passiert?“ „Was passiert ist?“ „Hai?“ „Wo ist dein Lapi?“ „Da.“, meine ich und zeige auf ihn. „Gut.“, meint er und geht zu ihm. Ich verstehe immer noch nicht, warum er so aufgebracht ist und runzle die Stirn. Ich folge Ihm und setze mich auf mein vollgepacktes Sofa. Die Einkaufstüten schmeiße ich runter und so setzt er sich neben mich. Er tippelt etwas und ich lunsche. „Wieso gehst du bei mir ins Internet? Hast du keines?“ „Doch.“, meint er und ich bin noch verwirrter. „Äh???“ „Ich will wissen, warum du mir das geschickt hast?“ „Was? Die Bilder?“ „Ja, auch.“ „Na, du wolltest doch eins. Und da ich welche für mich wollte, habe ich welche gemacht.“ „Aha.“ „Hm...“ „Warum schaust du manchmal so traurig?“ „Weil.. na ja, so halt.“ „Ruha!“ „Kay okay. Mir ist halt danach.“ „Warum?“ „Egal erst einmal. Was willst du nun?“ „Warum hast du mir das Bild(8) geschickt?“ fragt er mich und zeigt mir eine Grafik. Schluckend sehe ich diese an und bin sprachlos. Das ist peinlich, mehr als peinlich. „Ich..“ „Ja?“ „Das.. uhm..“ „Ruha hast du das gemacht?“ Ich nicke und senke beschämt den Blick. „Reita ich...“ „Siehst du uns so?“ „Wie, so?“ „Na.. uhm.. wünscht du dir, dass ich so reagiere wenn ich dich umarme?“ fragt er frei heraus und ich nicke. „Und warum sagst du mir so etwas nicht?“ „Na toll. 'Ey, du Rei, ich will dein Herz erobern. Willst du es haben?'?“ frage ich und sehe ihn nicht an. „Nein.. aber.. . Uruha wir haben uns in der Schule geschworen, uns nie zu belügen. Also warum tust du es dann?“ „Aus Angst, du Baka.“, fauche ich und stehe auf. Nervös fische ich nach einer Zigarette und versuche, sie an zu machen. Aber ich zittre zu sehr, schmeiße die Kippe daher weg. „Verdammt. Reita, wie stellst du dir das vor?“ „Hm...“ „Ich.. kann nichts für meine Gefühle, Reita.“ „Du hast mich all die Jahre belogen.“ „Was hättest du getan, wenn ich dir gesagt hätte, dass ich dich mag?!“ „Ich weiß es nicht. Aber du hast mir ja nicht einmal gesagt, dass du auf Männer stehst?“ „Wie hätte ich das sagen sollen?“ „Einfach so: Du Rei, ich muss mit dir reden und dann raus mit der Sprache.“ „Du sagst das so leicht.“ „Hättest du es mir irgendwann gesagt?“ „Ja.“ „Wann?“ „Wenn ich betrunken bin?“ „Ruha!“ „Entschuldige. Es ist nur .. Ich liebe dich und habe Angst, dass du mich nicht mehr willst, mich hasst, mich verachtest, mich widerlich findest.“ „Du bist mein bester Freund.“ „Das hat damit nichts zu tun. Gefühle vereinfachen das nicht gerade.“ „Ich weiß.“ „Hm..“ „Seit wann liebst du mich?“ „Seit..“ „Ja?“ „Dem vorletzten Highschooljahr.“ „Wow.“ „Hm..“ Ich drehe mich herum und kaue auf meiner Lippe. „Uruha du hättest es sagen müssen.“ „Ich weiß.“ „Ich lieb dich auch, weißt du?“ „Iie.“ „Uruha ich liebe dich.“ „Ja, schon klar. Du sagst es mir ja oft genug.“ „Das Bild hat es mir erst recht gezeigt. Ich hatte das Herz in der Blase erst gar nicht gesehen und habe genau das gedacht, was Sie zeigt.“ „Ja ja.“ „Ich hab stundenlang deine Bilder angesehen und ich finde sie wow. Sie sind Hammer, hab mir alle ausgedruckt und eingerahmt. Ich konnte mich einfach nicht von ihnen losreißen und dann die Grafik..“ „Nani?“ Was redet er da? „Und dann wollte ich gucken, ob das Original genau so hübsch ist, wie die Person auf den Bildern.“ Hä? „Als ich die Fotos angestarrt habe, habe ich dich und Aoi verglichen...“ Na super, wusste ich es doch. „Ich weiß, dass das echt uncool ist und dich verletzt, aber ich... Ruha ich liebe dich wirklich.“ „Ja, ist klar.“ „Wieso zum Teufel glaubst du mir nicht?“ „Weil..“ Ja weshalb nicht? „Es ist... schwer nicht?“ „Ja.“ „Liebst du mich wirklich?“ „Ja, das tu ich.“ „Ruha, sag es mir.“ „Ich...“ „Ja?“ „Hai.“ „Was, hai?“ „Na, ich liebe dich.“ „Mann, klingt das romantisch.“, brummt er und steht auf. Mit schnellen Schritten ist er bei mir und legt seine Hände an meine Hüften. „Ich liebe dich, Uruha. Es tut mir leid, dass ich es erst jetzt gemerkt habe und dir all die Jahre damit wehgetan habe, es zu ignorieren.“ „Ignorieren?“ „Jepp. Ich fand dich schon anziehend, aber Ich hatte ja Raiko.“ „Hai.“ „Dennoch hab ich dich gern beobachtet, angeschaut, deine Lippen beobachtet und so weiter. Aoi hat mir geholfen, mich von dir abzulenken und daher war ich auch so oft mit ihm zusammen.“ „Wenn ich geweint habe, habe ich immer gehofft, du fragst mich einmal direkt warum. Ich wollte es dir immer sagen. Ich konnte aber nie.“ „Alle wussten es, nur ich nicht, hai?“ Ich nicke und schaue verlegen herunter. Eine leichte Röte legt sich auf meine Wangen. Auf diesen spüre ich Reitas Hand und sehe schüchtern auf. „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch.“ Kaum hat er dies erwidert, beugt er sich langsam zu mir vor und legt sanft seine Lippen auf die meinen. Schüchtern und dennoch mit etwas Druck erwidere ich den Kuss. Ich glaube mich im Himmel. Bin ich es wirklich? Kami, Reita ... ------------------------------------------------------------------------------- Bild 1 => Uruhas eigen eingerichtetes Schlafzimmer =>http://www9.yatego.com/images/44eaf447c46b75.8/Schlafzimmer_CAROLA.jpg Bild 2 => http://www.arcon-cad.at/Galerie/Abitare/HausE-Top6%20-%20Wohnzimmer%20-%20Esstisch.jpg Bild 3 => http://www.colour-europe.de/service%20Erfurt%20Schlafzimmer%20blau.jpg Bild 4 => http://bilder.lycos.de/v/Haus-Garten/Baeder/badezimmer-ideen+_11_.jpg.html Bild 5 => http://bilder.lycos.de/v/Haus-Garten/Baeder/badezimmer-ideen+_27_.jpg.html Bild 6 => http://www.livingathome.de/wohnen_einrichten/wohnwelten/images/db/428/ww200407068.jpg Bild 7 => http://i27.photobucket.com/albums/c172/piila/20060310-uruha.gif http://i48.photobucket.com/albums/f221/uruha_sakurayuki/My-Data/banner-uruha.jpg http://img157.imageshack.us/img157/8100/uruhaproffp2.jpg http://img46.imageshack.us/img46/2830/picuruha368vy.jpg http://pics.livejournal.com/nameless_dream/pic/0000d8x2/s320x240 http://i48.photobucket.com/albums/f210/akai_kodou/Uruha/uruhaprofile.jpg http://michelle-asrid.club-blog.fr/astridwebblogs/images/uruha15.jpg http://i39.photobucket.com/albums/e186/Jenovalentine/Gazetto/Uruha/Uruha03.jpg http://i48.photobucket.com/albums/f210/akai_kodou/Uruha/uruhaha.png http://img382.imageshack.us/img382/4251/125ih.jpg http://i11.photobucket.com/albums/a152/meirre/Gazette/uruha40.jpg Bild 8 => http://img457.imageshack.us/img457/3438/reitauruhaunitenellademenzamp7.png was klischeehaftes halt xd gedicht http://www.loveletters4you.de/liebe/liebe048.htm Hosted by Animexx e.V. 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