Monument von Karma (wenn Liebe die Zeit überdauert) ================================================================================ X - Hi Leutz!!! Da bin ich endlich wieder!! Und endlich geht auch 'Monument' weiter. Ich war in der Zeit, in der ich kein Internet hatte (§$%&-Telekom!!!!!), extrem fleissig bei dieser Story. Die Kappis bis einschliesslich dem 23. sind schon fertig und das 24. ist auch schon angefangen. Ich werde versuchen, 1-2 Mal in der Woche wenigstens ein Kappi hochzuladen, okay? Und jetzt ohne weiteres Vorgesabbel: Enjoy reading! Karma ********************************************************************************* Während Seto mit der plötzlichen Konfrontation mit seinem früheren Ich kämpfte, bemühte sich Joey, das Zittern seines Körpers wenigstens so weit unter Kontrolle zu bekommen, dass er es bis in den Klassenraum schaffte. Mit Hilfe von Yugi, der seinen blonden Freund stützte und ihm dabei immer wieder besorgte Seitenblicke zuwarf, gelang ihm das schliesslich auch und er liess sich erleichtert auf seinen Platz fallen. Dabei bemühte er sich, nicht daran zu denken, WEN er da um ein Haar geküsst hätte, doch das gelang ihm nicht. 'Beinahe hätte ich mitten auf dem Schulhof mit Seto Kaiba rumgeknutscht.' Der Gedanken war schockierend, aber noch schockierender war die Erkenntnis, dass er die Störung durch Yugi und Yami tatsächlich BEDAUERTE. 'Ich WOLLTE ihn küssen! Ich WOLLTE ihn WIRKLICH küssen! Ich wollte, dass er mich festhält und nie, nie wieder loslässt.' Die braunen Augen des Siebzehnjährigen weiteten sich entsetzt, während er sich bemühte, diese Erkenntnis zu verdauen. 'Das liegt nur an diesem Traum und an dem, was Yami mir gestern erzählt hat. Und daran, dass Kaibas Augen auch blau sind. Fast so blau wie die von dem Mann in meinem Traum. So unglaublich blau...' dachte Joey und vergrub seufzend sein Gesicht in den Händen. 'Das darf doch einfach nicht wahr sein! Warum passiert so was eigentlich immer nur mir?' fragte er sich verzweifelt, doch er fand keine Antwort. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Yugi, der sich ebenfalls auf seinen Platz gesetzt hatte, beobachtete seinen blonden Freund nachdenklich. 'Scheint so, als macht ihm das Ganze wirklich furchtbar zu schaffen. Aber warum in aller Welt hat er bloss vorhin auf Kaibas Schoss gesessen?' grübelte der Junge, ohne wirklich zu einem Ergebnis zu kommen. Er war so in die Betrachtung seines blonden Freundes vertieft, dass er nicht merkte, dass Yami den Klassenraum betrat. Der ehemalige Pharao warf einen Blick zu Joey und sah dann seinen Freund an, doch dieser schien ihn nicht wahrzunehmen. Der Kleinere blickte erst auf, als sein Liebster ihm eine Hand auf die Schulter legte. "Wie geht es ihm?" erkundigte er sich leise und der Angesprochene zuckte die Achseln. "Ich bin mir nicht sicher. Es scheint so, als würde ihn das ganz furchtbar mitnehmen." erwiderte er und der Ältere nickte. "Das verstehe ich." sagte er und Yugi nickte ebenfalls. "Na ja, immerhin war das ja ausgerechnet Kaibas Schoss, auf dem er vorhin gehockt hat." gab er zurück und legte den Kopf schief. "Wo ist der eigentlich?" wollte er wissen, doch der Größere liess sich mit einem Achselzucken auf seinen Platz fallen. "Ich weiss es nicht. Ich dachte, er wäre hier. Ich habe ihn zwar gesucht, aber nicht gefunden." log er und war froh, dass sein Freund es dabei bewenden liess. "Was meinst Du, wie können wir Joey helfen?" fragte der Junge und der ehemalige Pharao warf einen Blick aus dem Fenster. "Ich weiss es nicht, Hikari. Ich weiss es nicht." antwortete er und seufzte leise. "Aber wir müssen doch irgendwas tun!" beschwor ihn der Kleinere und in seinen violetten Augen lag ein flehender Ausdruck. "Ich glaube nicht, dass wir ihm im Moment helfen können. Ich glaube, er braucht einfach etwas Zeit, um darüber nachzudenken, was ich ihm gestern erzählt habe." gab er leise zurück. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nach der Konfrontation mit seinem früheren Ich verliess Seto beinahe fluchtartig die Jungentoilette und zog die Tür hinter sich mit solcher Wucht zu, dass die Spiegel leise klirrten. Im Flur blieb er stehen und atmete tief durch, bevor er sich in seinen Klassenraum begab. Beim Eintreten bemühte er sich, weder zu den beiden Mutos, die in der hintersten Reihe sassen und leise miteinander sprachen, noch zu Wheeler hinüberzusehen. Schweigend und ohne einen Gruß liess sich der Jungunternehmer auf seinen Platz fallen, zog seinen Laptop aus der Tasche und widmete sich den Berichten, die er eigentlich am Vortag schon hätte korrigieren müssen. 'Diese Sache mit den Träumen und Halluzinationen wird immer schlimmer.' dachte er und ignorierte, dass auch der Rest seiner Klasse nach und nach eintrudelte. Ebenso ignorierte er das Eintreffen seines Lehrers und die Tatsache, dass dieser mit dem Unterricht begann. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Joey bekam sehr wohl mit, dass seine Freunde inzwischen alle angekommen waren, aber er war nicht in der Stimmung, sich an ihren Unterhaltungen zu beteiligen, deshalb legte er seine Arme auf den Tisch, vergrub sein Gesicht darin und schloss die Augen. Diese Haltung behielt er auch bei, als der Lehrer eintraf und mit dem Unterricht begann. Auf keinen Fall war er in der Lage, sich jetzt mit Geschichte auseinanderzusetzen, denn seine Gedanken schweiften immer wieder zu seinem Traum ab – und zu dem, was am Morgen vor der Schule passiert war. 'Verdammt, warum ausgerechnet Kaiba?' fragte er sich, öffnete ein Auge einen Spalt breit und warf einen Blick zu seinem brünetten Klassenkameraden, der augenscheinlich wieder mit milliardenträchtigen Geschäften zu tun hatte. 'So blaue Augen. Beinahe wie der Mann in meinem Traum...' dachte er und mit einem Mal weiteten sich seine braunen Augen entsetzt. Konnte das möglich sein? 'Nein, bitte nicht! Alles, nur das nicht! Nicht ausgerechnet er! Das darf nicht sein! SO sehr kann mich das Universum doch gar nicht hassen, oder?' ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Yugi, Yami, Thea, Tristan und Duke entging das Zusammenzucken ihres blonden Freundes keineswegs. "Was ist denn mit Joey los?" erkundigte sich der Braunhaarige flüsternd bei dem ehemaligen Pharao, doch der zuckte nur die Achseln. "Ich weiss es nicht, Tristan." gab er ebenso leise zurück und musterte den Blondschopf besorgt. Sein Gesicht war so weiss wie die Wand und er war augenscheinlich mehr als nur ein bisschen verstört. 'Was mag er nur haben?' fragte Yami sich, doch er fand keine Antwort. "Joey sieht gar nicht gut aus." murmelte Yugi kaum hörbar und warf ebenfalls einen besorgten Blick auf den Siebzehnjährigen, bevor er seinen Liebsten ansah. "Stimmt. Wahrscheinlich nimmt ihn das alles doch sehr mit. Ich hätte es ihm nicht erzählen dürfen." flüsterte er zurück und der Kleinere schüttelte den Kopf. "Nein. Es war schliesslich sein Leben, also hatte er auch ein Recht, es zu erfahren. Er wird sich schon damit abfinden. Immerhin muss das ja nicht heissen, dass er in diesem Leben auch auf Männer... Du weisst schon, was ich meine." sagte er leise und sein Gesicht färbte sich rot. Der ehemalige Pharao warf von ihm unbemerkt einen Blick zu Kaiba hinüber, der sie alle kollektiv ignorierte, aber dennoch nicht so selbstsicher wirkte wie sonst. 'Was, wenn ihre Seelen jetzt endlich, nach fünftausend Jahren, wieder in ein und derselben Zeit und auch noch in unmittelbarer Nähe voneinander wiedergeboren wurden? Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass wir nichts dagegen tun können?' fragte er sich und erst, als sein Freund ihn vorsichtig anstiess, fand er wieder in die Realität zurück. "Das muss doch nichts zu bedeuten haben, oder?" erkundigte sich Yugi ein weiteres Mal und der Ältere schüttelte den Kopf, obwohl er sich nicht sicher war. "Nein, muss es nicht." gab er zurück und sah, wie der Kleinere erleichtert aufatmete. 'Es muss zwar nichts bedeuten, aber ich kann einfach nicht glauben, dass diese Träume Zufall sind. Seth und Jono haben fünftausend Jahre darauf gewartet, sich endlich wiederzusehen.' ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 'Ich muss das überprüfen. Unbedingt. Ich MUSS es einfach wissen!' dachte Joey und rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Seit ihm plötzlich diese seltsame, geradezu verrückte Idee gekommen war, konnte er es kaum noch erwarten, dass der Tag endlich zuende ging und er die Schule verlassen konnte. 'Das kann einfach nicht sein. Warum auch? Warum sollte ausgerechnet ER... Nein, das ist sicher Quatsch. Und je eher ich mich davon überzeugt hab, desto eher bin ich wieder ganz der Alte und kann aufhören, darüber nachzudenken. Das bilde ich mir ganz bestimmt nur ein.' versuchte er, sich selbst zu beruhigen, aber das gelang ihm nur mit mässigem Erfolg. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Ich habe eine Möglichkeit gefunden, Liebster. Ich habe meine Reinkarnation gesehen und ich weiss, dass er sich erinnert. Ich habe in sein Herz gesehen und erkannt, dass er auch Dein zukünftiges Ich kennt. Sorge Dich nicht, Liebster, ich werde dafür sorgen, dass wir uns wieder begegnen. Und dann werde ich Dir endlich die Worte sagen, die ich schon so lange in meinem Herzen trage." murmelte der Hohepriester, wandte den Blick von dem polierten Messingspiegel auf seinem Schoss ab und betrachtete die ewig gleichen, im Licht der Sonne golden glänzenden Dünen. "Du wirst sehen, wir werden eines Tages wieder vereint sein, mein Liebster. Das schwöre ich Dir bei meiner unsterblichen Seele. Mögen die Götter meine Zeugen sein: Ich werde Dich finden. Und dann werde ich Dich nie, nie wieder gehen lassen." fügte er hinzu und lächelte zum ersten Mal seit dem Tod seines Geliebten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Seto konnte nur mit Mühe ein Schaudern unterdrücken. Er hatte plötzlich das Gefühl, als wäre es für alles, was er zu unternehmen gedachte, um diesen Träumen zu entkommen, viel zu spät. Es fühlte sich an, als wäre sein Schicksal gegen seinen Willen besiegelt worden und als gäbe es nichts, was er noch dagegen tun konnte. 'Ich darf mich davon nicht beherrschen lassen. Das hat alles überhaupt nichts mit mir zu tun. Das bin nicht ich. Und selbst wenn es mein früheres Ich gewesen sein SOLLTE, hat das nichts weiter zu bedeuten.' ermutigte er sich selbst, doch es fiel ihm dennoch schwer, zumindest so zu tun, als konzentrierte er sich auf den Unterricht. 'Das hat keinerlei Bedeutung für mich. Ich weiss, wer ich bin. Ich habe nichts mit Ägypten und den Verrücktheiten von Muto und dem Rest seines Kindergartens zu tun. Und wenn Wheeler tausendmal die Reinkarnation von diesem Jono ist. Das hat absolut keinerlei Auswirkungen auf mein Leben. Punkt.' Unhörbar seufzend bemühte sich der Jungunternehmer, diese Gedanken abzuschütteln, doch das gelang ihm nicht so mühelos wie gewöhnlich. Und im Gegensatz zu sonst fiel es ihm auch schwer, seine übliche Ruhe und Gelassenheit vorzutäuschen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Yami warf erneut einen Blick zu Kaiba hinüber, der kaum merklich erschauerte. 'Gegen das Schicksal bist auch Du machtlos. Wenn es beschlossen hat, Seth und Jono in diesem Leben wieder zu vereinen, kannst selbst Du nichts dagegen unternehmen.' dachte er und schüttelte unwillkürlich den Kopf. 'Wie kann man eigentlich so stur sein? Wie kann man sich nur so verbissen weigern, das Offensichtliche wahrzunehmen? Und wie kann man sich so vehement selbst verbieten, etwas zu glauben, von dem man tief im Herzen weiss, dass es die Wahrheit ist? Wie kann man so blind sein?' fragte sich der ehemalige Pharao, doch er fand keine Antwort. 'Er wird es schon noch einsehen. Irgendwann wird er merken, dass er gegen das Schicksal und seine eigenen Gefühle keine Chance hat. Die Liebe ist größer und wichtiger als es selbst ein Seto Kaiba ist.' Unhörbar seufzend wandte sich Yami wieder dem Unterricht zu. Früher oder später würde auch Kaiba einsehen, dass es Dinge gab, gegen die er einfach nichts tun konnte. 'Ich hoffe nur um Joeys Willen, dass er sich damit nicht zu viel Zeit lässt.' ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ********************************************************************************* So, damit wäre auch das zehnte Kappi von 'Monument endlich on. Ich werd gleich im Anschluss noch versuchen, wenigstens das elfte und vielleicht auch noch das zwölfte hochzuladen. Hoffe, es gefällt euch wenigstens ein bisschen! Man liest sich hoffentlich! Karma Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)