Loverboy von abgemeldet (Zack´s Tale) ================================================================================ Kapitel 1: Love love Baby.... ----------------------------- ~*LOVERBOY*~ Vorwort: Diese FF widme ich….Nana_Osaki! Das Mäuschen ist meine Inspirationsquelle in vielerlei Hinsicht! Und deshalb….und weil wir immer so schön miteinander lachen können- widme ich ihr diese Fan-Fiction über Zack und Tifa. ^___^ ******** „Moi….Lolita….“. Quietschend kamen die Reifen des großen Lastwagens zum Stehen. Die Sonne brannte heiß vom Himmel, auch wenn es in diesem Städtchen ziemlich kalt war. Leise und lautlos glitten ein paar Personen aus dem Laderaum des Wagens. „A sweet Städtchen, oder Sephi-kun? Also, ich find´s echt niedlich!“. Grinsend sah sich ein junger Mann um. Er hatte schwarzes, extrem struppeliges Haar und strahlend blaue Augen. Neugierig musterte er seine Umgebung. Seine Augen waren wach und klar. Sein ganzes Gesicht strahlte Wärme aus. Im Gegensatz zu dem eben Angesprochenen. „Mal ganz ehrlich, Zack: was haben sie dir heute Morgen schon wieder in deinen Kaffe getan? Zuviel Zucker? Du und deine ewig gute Laune sind ja nicht zum Aushalten.“. Zack wandte schmollend den Kopf um. Sein Gegenüber war ein hochgewachsener, wunderschöner Mann. Sein Haar war lang und silbern, seine grünen Augen genauso wachsam wie die Zacks. Und doch gab es einen maßgeblichen Unterschied: Waren Zacks Augen freundlich und voller Wärme, so waren die des Mannes kalt und nichts sagend. „Nur weil you ´ne angeborne schlechte Laune und einseitige Gesichtsmimik hast, muss ich das ja noch lange nicht haben! Right, Baby?! Also come down, Sephi-kun!“. Freundschaftlich gab der schwarzhaarige Strubbelkopf seinen Freund einen Klapps auf die Schulter. Der Ältere warf ihm einen warnenden Blick zu und knurrte leise. Alle anderen sahen Zack ängstlich bis bewundert an- er war der einzige, der sich so ein Verhalten erlauben konnte. Zack hingegen fand das alles ziemlich komisch- er hatte vor Sephi-kun, oder Sephirot, wie er richtig hieß, noch nie Angst gehabt- weder damals noch heute. „Wie du meinst…aber tu mir ein Gefallen und hör auf, ständig Liebeslieder zu singen!“. Zack seufzte. „Aber die Liebe is´ was total schönes! Du solltest nicht soviel time im Bad verbringen, sondern lieber mal ausgehen und einen heben, my Love!“. Der Rest der Truppe stöhnte genervt auf. Doch Zack plabberte unbeirrt weiter, während bei Sephirot eine Schläfenader nach der anderen gefährlich zuckte. Ein junger Kadett jedoch grinste hinter seiner blauen Maske in sich hinein. „Love and Peace, my Love! Diese verfickte Welt is scheiße genug, da kannst du froh sein, wenn du jemanden hast, der dich in die Arme schließt und dir sagt, das alles nicht so heißt gegessen wird, wie es mal grade auf dem Herd stand!“. Sephirot schlug sich eine Hand vor´s Gesicht. „Zack, bitte! Verschon mich mit deinen abgedroschen Floskeln über Liebe und Freundschaft!“. „Nein, wird ich nothing! Jemand muss dir in deinen sweet Arsch treten, und außer mir traut es sich keiner!“. Zack zog einen Schnute, wie jemand der einen Kleinkind erklärt, das eins und eins zwei ergibt. Sephirot gab schließlich Kleinbai. Es hatte keinen Sinn sich hier mit diesem Kerl zu streiten- Dieser schwarzhaarige Wuschelkopf hatte definitiv zu viel Energie- und morgens zu viel Zucker im ziemlich heißen Kaffee. Zack grinste in sich hinein, freute sich über diesen offensichtlichen Triumph. Sephirot war ein seltsamer Mensch- wenn er überhaupt Menschlich war. Zack zweifelte manchmal daran. Konnte ein Mensch wirklich niemals lachen? In den 6 Jahren, in denen Zack nun schon als Soldat diente, hatte er seinen Offizier nicht einmal Lächeln oder Lachen gesehen. Trotzdem wusste Zack, wann er eine Grenze überschritten hatte, oder wenn Sephirot gute Laune hatte. Alles eine Frage der Menschenkenndtniss. Sephirot beschloss, Zack einfach zu ignorieren. Er war immer noch der Meinung, man hätte Zack bei der Musterung mal auf ADHS prüfen müssen. DER hatte es nämlich definitiv. „Okay Leute, Plan sieht wie folgt aus: wir müssen auf dem Berg Nibel den Mako-Reaktor untersuchen, Präsident Shinra meinte, der spielt verrückt. Die Höhe der Energie übersteigt bei weiten die Messwerte und keiner kann sich erklären warum. Prof. Hojo hat uns außerdem den Auftrag erteilt, nach einen besonders gefährlichen Monster Ausschau zu halten. Befehl, falls wir es sehen: Eliminieren.“. Sephirot sah einen Mann nach dem anderen ins Gesicht, nickte nebenbei ein paar Mal. Zack stand still und ruhig neben ihm. Seine Augen waren wach. „Strife, Lone und Cold, ihr werdet die Vorhut bilden. Meg, Hael und Bone ihr seid die Nachhut. Ihr sichert das Gelände, falls wir in einen Hinterhalt geraten.“. Die angesprochenen nickten und Sephirot betrachtete das Thema als erledigt. Schon wesentlich besser gelaunt, wandte er sich seinen 1. Offizier zu. Und sofort sank seine gute Laune im Bereich von -200 Grad. Zack stand da wie angewurzelt. Sein Blick ging stur grade aus und sein Mund stand weit offen. Sein ganzer Blick verriet Erstaunen und Ungläubigkeit. Sephirot folgte misstrauisch dem Blick der aufgerissenen blauen Augen. Und bekam fast einen Anfall. Zack Blick galt einer jungen Frau, ungefähr 16 oder 17 Jahre alt. Sie hatte langes braunes Haar, in denen sich der Glanz der Sonne widerspiegelte. Die warmen braunen Augen waren aufmerksam auf einer der vielen Obststände gerichtet, während sie freundlich mit der Verkäuferin plauderte. Sephirot schnaubte verächtlich. Typisch Zack. Kaum lief ihm mal ein Minirock über den Weg, schon verabschiedeten sich seine Gehirnwindungen. Und zu allem Überfluss kicherten die anderen Soldaten auch noch in sich hinein. So wurde doch Zack niemals ernst genommen! Er schnaubte noch mal, packte Zack dann an der Schulter und rüttelte unsanft daran. „Hey! Sephirot an Zackery Donovan! Hey! Zack! Wach auf!”. Das Kichern der Soldaten wurde zusehest lauter, und während Sephirot´s Gesicht eine Farbe annahm, die man bei seiner blassen Haut als ungesund bezeichnen konnte, starrte Zack die Frau immer noch an, als wäre sie ein Engel. „Holla die Waldfee….ey Sephi, hast du die Schnitte da grad auch gesehen? She´s so beautiful…..a dream!“. Und mit diesen Worten, und ohne auch nur Sephirot´s Antwort abzuwarten, stürmte Zack auch schon auf die junge Frau zu. Der Weißhaarige schlug sich gegen die Stirn, während die Soldaten in schallendes Lachen ausbrachen. Das durfte doch alles nicht wahr sein… **************** Und hiermit endet das erste Kapitel! Ich hoffe, es hat euch gefallen- mir hat das Schreiben nämlich richtig viel Spaß gemacht. ^__^ Zack´s Art und seine Sprechweise ist aus einem meiner RPG´s übernommen wurden, und glaubt mir bis jetzt redet er noch harmlos. ^____^ Kapitel 2: Ichiro no Hana ------------------------- Ichiro no Hana Vorwort: Endlich ist das 2. Kapitel von „LOVERBOY“ fertig geworden, das ich nach dem großen Computer-Wechsel noch einmal völlig neu schreiben musste- deswegen ist auch etwas kürzer als ursprünglich, ich hoffe aber es verliert nichts von seinem Charme! Gewidmet ist sie meiner Nana_Osaki, die mir hoffentlich nicht mehr ganz so böse ist,wie es ihr eigentlich zu stehen würde. „Dein“ Zack hat Mist gebaut, sorry nochmals…-____- Und nun viel Spaß beim 2. Kapitel! *** Er stand da und wusste nicht wohin mit seinen Augen. Seit einer geschlagen Stunde stand Zackery „Zack“ Donovan nun 5 m entfernt vom Obst- und Gemüsestand und starrte ein weibliches Wesen mit langen, glänzenden braunen Haaren an wie eine Erscheinung. Nicht das die irgendjemanden sonderlich gestört hätte- Außer seinem kommandieren Leutnant Sephirot, dessen Schläfenader bereits drohte, jeden Moment herauszuspringen. Nicht nur die Schmach, das sich sämtliche Soldaten auf Zack´s Kosten lauthals amüsierten und mittlerweile alle militärische Disziplin über den Haufen geworden hatten, indem sie doch tatsächlich Bier tranken, nein! Nicht mal das brachte das Fass zum überlaufen! Es war einzig und allein Zack´s Gesichtsausdruck, der so dermaßen perplex und ungläubig war, dass man hätte denken können, Zack hätte noch nie eine Frau gesehen. Sephirot schnaubte. „Alle Männer suchen sich sofort eine Unterkunft und verlassen diese nicht mehr, bevor mir ein Bericht von 56 Seiten vorgelegt wurde, warum Hauptmann Donovan ein absoluter Vollidiot ist! Und wehe, einer von euch hat den Bericht nicht bis Morgen fertig!“. Eine betont elegante Handbewegung und das lange silberne Haar wehte im Wind. Die Männer glotzen ihrem Offizier hinterher, als hätten sie noch nie einen Befehl erhalten. Ein blonder Soldat grinste nur etwas mehr und schlug den Weg ins nächste Hotel ein. In Nibelheim gab es nur eins, so dass die anderen Männer dem Blondschopf folgten. Hauptmann Donovan bekam von all dem natürlich nichts mit- wie immer. Immer noch stand er da und starrte das Mädchen an, dass sich immer noch angeregt mit der Verkäuferin unterhielt. Zack´s Hals war schrecklich trocken, so was hatte er noch nie erlebt. Noch nie hatte ihn ein Mädchen so aus der Fassung gebracht, noch nie hatte er eine Frau so angestarrt wie diese. Der schwarzhaarige Wuschelkopf war nie ein Kostverächter gewesen, aber das Mädchen da haute ihn schlicht weg um. Nicht mal das Blumenmädchen aus Sektor 4 hatte ihn so bezaubert wie diese dort. Was aber das schlimmste war…. Er traute sich nicht, sie anzusprechen! Wo er sonst nie um einen dummen Spruch oder Blick verlegen war, wo er sich sonst sogar mit dem Präsidenten anlegte, nur weil ihm die Lohnbedingen nicht gefielen- so stand er einfach nur da und starrte. Und irgendwann bemerkte auch die Verkäuferin, das ihrer jungen Kundin Blicke zugeworfen wurde, die deutlicher nicht hätten sein können. Sie verzog angewidert das Gesicht, während sie die letzten Äpfel im Korb des Mädchens verstaute. „Du Tifa-kun…der Kerl da hinten starrt dich an wie ´ne Madonna-Erscheinung!“. Die Genannte drehte sich mit einem prüfenden Blick um- was hieß, sie starrte äußerst feindselig hinter sich, wohl ahnend was da gleich kam. Doch als sie Zack ansah, verzogen sich ihre Mundwinkel nach oben. „Ach…der ist harmlos. Ist eh nur von SHINRA. Die haben weder was auf dem Kasten, noch in der Hose. Mach dir also keine Sorgen, Toki-san.“. Peng. Zack klappte der Mund auf. WAS hatte sie da grade gesagt? WIE hatte sie das grade gesagt? Er spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss, und als sich das Mädchen endlich verabschiedete und auf ihn mit gemächlichen Schritten zu kam, schaltete sein Gehirn völlig aus. „Na Loverboy…was starrst du den so?“. Sie stand nur 1 m entfernt- er konnte ihr Parfüm riechen. Sie roch frisch, irgendwie nach weißen Lilien. Er wurde noch röter. „Hey… kannst du überhaupt reden, kleiner?“. Zuckersüß lächelnd trat sie näher an Zack´s Gesicht und musterte dessen Röte belustigt. Sie grinste. Zack hingegen wusste nicht wohin mit seiner Aufmerksamkeit- Er sah innerhalb von Sekunden ein quer über ihren ganzen Körper- und schnappte nach Luft. Sie hatte erstaunliche Arm- und Beinmuskeln, bestimmt betrieb sie Kampfsport, den nur diese Sportler hatten dermaßen ausgeprägte Bizeps- und Trizepsmuskeln. Er blieb an ihrem Busen hängen, der sich unter dem weißen T-Shirt leicht hervor wölbte und an den braunen Augen, die so tief waren wie das Meer und eine Wärme und Freundlichkeit ausstrahlten, dass sich Zack zusammenreißen musste. „Hauptmann Zackery Donovan. SOLDIER 1. Klasse….freut mich, dich kennen zu lernen!“. Endlich hatte er einen vernünftigen Satz rausgebracht- doch es kratzte ungemein an seinem Ego, das Tifa in schallendes Gelächter ausbrach. „`Hauptmann`?! Ja klar!“. Sie hielt sich mittlerweile den Bauch und lachte immer lauter, während Zack murrend die Arme verschränkte und darauf wartete, das sich das Mädchen endlich mal beruhigte. Nach ungefähr 5 unendlich peinlichen Minuten holte Tifa wieder richtig Luft und wischte sich erstmal die Tränen aus den Augen. Als sie sein missmutiges Gesicht sah, entschloss sie sich, nicht länger auf seinen Gefühlen Herumzutrampeln, sondern ihn ernst zu nehmen. Schließlich wusste Tifa, wer Zackery Donovan war- die Taten des jungen Mannes waren weit verbreitet, ebenso wie die Tatsache, das Zack eine ziemlich große Schwäche für hübsche Mädchen hatte. Freundlich lächelte sie ihn an. „Meine Name ist Tifa Lockhardt, ich bin hier Bardame im 7.Himmel meines Vaters. Schön euch kennen zulernen, Hauptmann Donovan!“. Sie lächelte sanft, und Zack´s sture Haltung änderte sich augenblicklich. „Oh nein, nicht `Hauptmann´! Einfach nur Zack! Das reicht!“. Zack grinste über beide Ohren und Tifa´s Augen weiteten sich für einen kurzen Moment, als Zack einfach ihre rechte Hand ergriff und diese ausgiebig schüttelte. „Tifa, ja? Ein wunderschöner Name! Aber ich habe noch einen besseren!“. Die Braunhaarige legte den Kopf schief, lauschte gespannt. „Ahja…okay, „einfach nur Zack“, könntest du dann bitte meine Hand wieder loslassen? Die Sommer in Nibelheim sind ziemlich heiß und schwitzen tu ich schon genug.“. Wie von der Tarantel gestochen lies Zack los. Tifa grinste amüsiert. „Wenn du Lust hast, kannst du mich ja heute Abend im 7. Himmel besuchen kommen, ja Loverboy?“. Elegant wie Katanakämpfer drehte sie sich auf dem Ansatz um und ging stolz von dannen, der Glanz der Sonne auf dem braunen Haar leuchtend. 2 Stunden später lagen bei Leutnant Sephirot sämtliche Nerven blank, die er besaß. Da hatte dieser freche Mistkerl es doch wirklich gewagt, mit einem „N´abend Sephilein!“ ins Hotel zu platzen, danach noch quer durch den Raum gebrüllt, er komme heute wohl erst sehr spät zurück und dann schwupp die wupp wieder zu verschwinden! Sephirot sah aus wie ein Ofen, der kurz vor der Explosion stand und deshalb hielten es alle Soldaten für klüger, den Bericht wohl doch zuschreiben- obwohl allen schon nach 4 Seiten die Ideen ausgingen. Zack bekam wie immer davon nichts mit- es war bereits spät am Abend als er durch die breiten Holztüren des „7.Himmels“ trat. Sofort fiel ihm die fröhliche Stimmung hier auf- ganz anders als in seiner Kaserne feierten hier die Leute mit klaren Verstand, unterhielten sich über dies und das und lachten miteinander. Zack gefiel es. Lächelnd neigte er manchmal den Kopf, um die Bürger zu grüßen- freilich War ein Hautmann hier so selten wie Sand am Meer. Dazu kam, das Zack seinen Galaanzug anhatte, an dem sämtliche Orden um die Wette funkelten. Nach einigen Minuten entdeckte er schließlich Tifa hinter der Theke. Sie trug ein schwarzen Rock und eine weiße Bluse, wieder sah sie aus wie eine Göttin. Sie lächelte ihn an, als er auf sie zukam. „Guten Abend Loverboy, was darf´s den sein?“. Verführerisch zwinkerte sie ihm zu, während sich Zack elegant auf den Barhocker schwang. „Einen Jim Bean bitte, Lady.“. Sie grinsten einander an, und nach einigen Minuten waren sie auch in einem angeregten Gespräch vertieft. Die Bürger der Stadt tuschelte ausgeregt, den selten sah man Tifa so fröhlich und lebhaft wie jetzt. „Boah…du hast wirklich viel erlebt, Zack…traut man dir gar nicht zu, wenn man dich so sieht…“. Inzwischen waren 2 Stunden vergangen und die Stimmung war auf dem Höhepunkt. Die Leute tanzten und schwatzten ausgelassen, Pärchen kuschelte und küssten sich. „Tja Baby…so bin ich halt.“. Zack lag fast auf der Theke, aber selbst so sah er noch gut aus- nicht umsonst waren die Mädchen heute Abend reihenweise bei ihm aufgekreuzt. Tifa musste lachen. „Du hast Sprüche drauf….Oh…!“. Sie stutzte, sah zur Tanzfläche. Zack folgte ihrem Blick. „Ist was?“. Sie lächelte sanft. „Dieses Lied… ich höre es in letzter Zeit sehr gerne!“. Der Hauptmann lauschte, dann musste er lachen. „Summerwine!“. Einen kurzen Augenblick überlegte Zack- und dann zog er an Tifa´s Hand. „Dann lass uns tanzen!“. „Was-?!“. Und schwups wurde Tifa auch schon mitgezogen- und keine 5 Sekunden später tanzte sie auch schon mit Zack. Eins musste sie zugeben- Zack war ein unheimlich guter Tänzer. Er war sich seiner Schritte sicher, und wirbelte Tifa auf dem Parkett umher. Eine Weile lachten sie beim Tanzen und kicherten in sich hinein, wenn Zack wieder ein Mädchen abwies. Doch dann erklang eine ruhige, romantische Melodie. Zack lächelte kurz, zog Tifa an sich und verschränkte seine Arme unter ihrem Rücken. Das Mädchen war kurz erstaunt- dann legte sie ihre Hände in seinen Nacken und schmiegte ihr Gesicht an seine Brust. „Achja…welchen Namen hattest du den noch für mich?“ fragte sie leise, zog den Duft von Zack´s Parfüm tief ein. Zack lächelte, beugte sich zu Tifa´s Ohr hinunter. „Ichiro no Hana- meine einzige Blume.“. ***** Nachwort: Und wieder fertig! Und ich- bin es auch. Endlich ist das Kapitel auch erledigt. Ich kann nicht mehr. -_____- Tja…“Ichiro no Hana“ ist Japanisch und bedeutet „meine einzige Blume“ und Ich fand es ziemlich passend- daher auch der Name. Im nächsten Kapitel gehe ich dann näher auf Cloud ein, der arme Junge wird ja bisher nur als „Blondschopf“ erwähnt. ^____^ Kapitel 3: Deep in the snow --------------------------- Vorwort: Ja, es hat lange gedauert. Und ja, es wird anders sein. Es wird jetzt nämlich ernst. Auf gut deutsch: Schluss mit lustig. *** Es gab Dinge in Zacks Leben, die er überhaupt nicht leiden konnte. Dazu gehörten: Kälte, eine nicht perfekt sitzende Strubbelfrisur und…streiten. Leider Gottes war es so ein Tag, in dem alle 3 Dinge gleichzeitig auf Zack einwirkten, und er dementsprechende Laune hatte. Dazu kam, das der Mensch, der er am meisten mochte, ihn nun seit genau 3 Stunden nach Strich und Faden ignorierte. Es halfen keine witzigen Sprüche über ihre Situation, kein flacksiges Gelächter über ihren Kommandanten Sephiroth und keine theatralischen Wutausbrüche über ihren Hungerlohn als Soldaten von SHINRA. Um ehrlich zu sein: Zack brabbelte seit Stunden auf seinen blonden Kameraden ein, ohne das dieser auch nur mit der Wimper zuckte. Stur blickten die blauen Augen in den Schnee, das Gesicht wie eine Statur und das Gehör augenscheinlich auf Taub gestellt. Zack resignierte allmählich. Er gab sich alle Mühe, Cloud auch nur ein kleines Lächeln, wenigstens ein kleines zucken der Mundwinkel abzugewinnen, doch es kam keine Reaktion. Stattdessen stampfte besagter Blondschopf stur neben Zack her und schnaubte verächtlich gegen den dichten Schnee, der ihnen entgegen blies. „Cloud, nun sei mir doch nicht mehr böse…ich meine, ich finde deine Kindheitsfreundin nun mal ziemlich nett und sexy, da darf ja wohl etwas Flirten noch erlaubt sein!“ sagte Zack vorsichtig und warf einen Blick auf seinen kleineren Kameraden. Wieder keine Reaktion. „Ich meine, genieß doch einfach mal dein Leben und sei nicht immer so verbittert! Du machst permanent den Eindruck, einer alten, verbitterten Schachtel!“. Zacks Bemühungen einer aktiven Konversation gingen mal wieder den Bach runter. Er seufzte erneut, zog den Schal dichter um seinen Hals. Im frühen Morgen waren sie in Richtung Nibelberg aufgebrochen, um einige Voruntersuchungen anzustellen. Zacks Gemaule, warum den ausgerechnet er das mal wieder machen musste, stieß auf kein Gehör. Stattdessen hatte ihn Sephiroth nur kalt angesehen und ihm mit weiteren Gehaltskürzungen gedroht, wenn er es noch mal wagen sollte, ihn lächerlich zu machen. Zu Zacks Leidwesen traf die Partnerwahl dann auch noch ausgerechnet Cloud, der ihn seit dem Tanz mit Tifa nicht ein einziges Mal angesehen hatte. Der Blonde wirkte noch verbitterter und einsamer als vorher. „Cloud! Verdammt, nun warte doch mal!“. Der dichte Schnee passte herrlich zu momentanen Situation: Cloud tapste stur voraus, der schmale Rücken bockig vor ihm hertäntzelnd. Genauso kalt wie Clouds Verhalten war der Schnee, der unablässig in Zacks Gesicht fegte. Allmählich wurden seine Glieder kalt und steif, besorgt schaute er in Richtung Himmel. Vor dem nächsten Morgen würden sie das Dorf nicht mehr erreichen können… Zwar hatte Zack durchaus Erfahrungen im Nachtwandern, doch machte er sich Sorgen um Cloud, der für diese Fälle noch nicht ausgebildet war. Seufzend spurtete er seinem kleineren Freund hinterher, ging nach wenigen Sekunden endlich wieder auf gleicher Höhe mit ihm. „Cloud, wir müssen uns was für die Nacht suchen müssen! Der Schnee wird immer dichter und die Sonne geht auch bald unter! Vor morgen haben wir eh keine Chance, nach Nibelheim zurück zukommen!“. Zack musste inzwischen schreien, um das Geheule des Windes zu übertönen. Abwartend starrte er den Blonden an, dessen Gesicht immer noch unbewegt schien. Einzig und allein die Augen schimmerten sanft im Licht der untergehenden Sonne, und trotz der Tatsache, das Cloud nicht ihm redete, fand Zack dennoch, das Blonde durchaus hübsch war. Überhaupt hatte er eine große Schwäche für den schweigsamen, aber auch sympathischen Soldaten. Nur leider schien der ihn momentan wohl zu hassen, und das nach allen Regeln der Kunst. Ein kleines Nicken zeigte Zack, das Cloud mit dem Vorschlag einverstanden war und so machten sie sich auf die Suche nach einer Höhle. Es erwies sich im dichten Schneegestöber als schwierig, einen passenden Unterschlupf zu suchen, und die heimische Tierwelt tat ihr übriges, das Zack bald mit ziemlich unschönen Flüchen um sich schmiss. Nach einer Weile, in dem außer Zacks Gefluche nichts zu hören war, fanden sie endlich eine kleine Höhle, die im Schatten lag, und den nötigen Sichtschutz lieferte, selbst bei prasselnden Feuer. Zack, der keine Lust verspürte, länger als nötig mit Cloud allein zu sein, machte sich auf die Suche nach halbwegs trockenem Holz. Die Bekanntschaft mit einem Lindwurmdrachen hätte er sich allerdings lieber erspart, denn die Viecher waren äußerst angriffslustig und auf flacksige Hauptmänner überhaupt nicht gut zu sprechen. Mit einigen fiesen Verbrennungen und kürzeren Haaren, stampfte Zack missgelaunt zurück durch den immer dichter werdenden Schnee. Es war schon dunkel, als Zack endlich wieder die Höhle erreichte. Cloud schien in der Zwischenzeit ebenfalls nicht untätig gewesen zu sein, den ein kleines, aber wärmendes Feuer streichte sanft über Zacks kalte Wange und jagte ihm wohlige Schauer über den Rücken. Über dem Feuer hang ein Spieß mit Fischen, die einen angenehmen Duft verströmenden. Zacks Magen meldete sich lautstark und verlegen lächelte er den Blonden an, in der Annahme, er würde jetzt endlich wieder mit ihm reden. Leider falsch gedacht. Clouds grader und abweisender Rücken wurde Zack wieder in seiner ganzen Pracht gezeigt, als er sich eine Fisch nahm, umdrehte und anfing, zu essen. Zack schnaubte. „Cloud!“ sagte er streng und klatschte das schneenasse Holz auf den steinigen Boden. „Was zum Henker ist den nur los mit dir?!“. Und mit einem etwas bissigeren Unterton fügte er hinzu: „Und dreh dich gefälligst um zu mir, wenn ich mit dir rede, Soldat!“. Die Schärfe in Zacks Stimme schaffte genau das, was er erhofft hatte: Endlich wandte sich der Blondschopf wieder nach ihm um, die Augen von einer Wolke blondem Pony verborgen. Der Schwarzhaarige seufzte, versuchte angestrengt, hinter der blonden Haarwolke ein Paar blaue Augen ausfindig zu machen. Mit einem resignierenden Seufzen nahm sich Zack einen Fisch. Eine Weile herrschte wieder dieses bedrückenden Schweigen zwischen ihnen, das Zack gar nicht leiden konnte. Lediglich das Prasseln des Feuers und die leisen Kaugeräusche waren zu hören. Eine Weile beobachtete der schwarzhaarige Hauptmann sein Gegenüber gedankenverloren. Er mochte Cloud. Und er mochte ihn sogar ziemlich. Ihre erste Begegnung zwar nicht grad das gewesen, was man feierlich hätte nennen können, aber über die Monaten hinweg waren sie doch so etwas wie Freunde geworden. Zack hielt es für seine Bestimmung, diesen mürrischen und misstrauischen Blonden immer und überall mit hinzuschleppen, egal ob es Scarletts Tanzstunden oder Prof. Hojo´s Vorträge über Makrophysik waren. Er wartete bei diesen Aktionen eigentlich immer nur auf eines: ein kleines Lächeln, das ihm zeigte, dass er etwas richtig gemacht hatte. Einmal hatte er es bis jetzt gesehen. Und es hatte ihn schlichtweg vom Hocker gehauen. Es war an einem Freitagabend gewesen und draußen hatte es in Strömen geregnet. Zack war auf die grandiose Idee gekommen, bei diesem Wetter noch einmal über die Hindernisbahn zu gehen, obwohl er diese am Vortag in Bestzeiten abgeschlossen hatte. Cloud hatte einige böse Beleidigungen bemurmelt, die jedoch der mal wieder überguten Laune seines Hauptmannes keinerlei Abbruch getan hatte. Stattdessen wurde er von Zack durch das gesamte Gebäude geschliffen und jeder die beiden so zusammen sah, kicherte in sich hinein. Sogar bei Kommandant Sephiroth sah man ein kleines Lächeln im Mundwinkel aufblitzen, als Zack den maulenden Cloud freudestrahlend in den Regen zerrte. Zack bewies bei solchen Gelegenheiten immer, warum er der beliebstete Ausbilder war. Zwar gab er seinen Jungs strenge Vorgabe, die sie erfüllen mussten, doch war er stets der erste, der bei der Übung dabei war. Er krabbelte auch noch zum 10. Mal über die verdreckte und schlammige Bahn, bis es auch der letzte perfekt gemeistert hatte. Und immer mit einem aufmunternden Lächeln im Gesicht. Tatsache war, dass jeder Zack dafür respektierte und achtete. Er hatte diese Art an sich, die die Menschen fesselte. Er war auffällig in all seinen Aktionen, immer da, wenn man ihn brauchte. Er wurde selbst dann nicht sauer, wenn ihn nachts um 3 aus dem Bett für ein Fußballspiel klingelte. Er war einfach immer da, egal für wenn. Cloud war an diesem Tag der letzte gewesen, der über die Hindernisbahn musste. Er gab sich alle Mühe, doch war er nicht an nährend so groß wie anderen und hatte bei den großen Wänden auch dementsprechend mehr Schwierigkeiten. Bei der letzten Wand, die über 5 Meter hoch war, rutschte er ab. Zack war sofort zu ihm hingestürzt und erwartete schon ein mauliges und bockiges Gesicht, doch stattdessen saß da ein verdreckter Junge im Schlamm, der sich lachend den Matsch vom Mund wischte und Zack anstrahlte. Irgendwas rastete in diesem Moment bei Zack ein. Er lies neben Cloud in den Matsch fallen und starrte auf dieses lachende Gesicht. Er wirkte so fröhlich und beinah kindlich, wie er lachte und sich den Bauch hielt. „Tja Zack, ich glaube im Schlammrobben kannst du mir die Bestnote geben!“ hatte er verlegen gewitzelt, das Gesicht glühend vom vielen Lachen. Es war der beste Tag in Zacks Leben, wenn auch nicht der sauberste. Sie saßen im strömenden Regen und lachten, bewarfen einander mit Matsch und spielten Fangen. Wie kleine Kinder wälzten sie sich im Moder und durfte sich nachher eine halbstündige Strafpredigt von Kommandant Sephiroth anhören, der ihnen ihre Uniformen in Rechnung stellte. Zack war es egal. Er hatte dieses fröhliche Funkeln in Clouds Augen gesehen, und das war die Kürzung seines Solds wert gewesen. Gedankenverloren öffnete er die Augen, ihm war gar nicht aufgefallen, das er sie geschlossen hatte. Überrascht registrierte er 2 blaue Augen, die forschend in seine blickten. Augenblick lief der Schwarzhaarige rot an, der Fisch wurde gesenkt. „Warum machst du das?“. Clouds Stimme war leise, dennoch gut hörbar. Zack riss überrascht die Augen auf und starrte sein Gegenüber an. „Was meinst du?“. „Die Sache mit Tifa.“ gab Cloud etwas schärfer zurück, und die blauen Augen verengten sich. Zack schluckte. Wenn Blicke töteten könnten… „Nun ähm…ich mag sie und ich…ich habe keine böse Absichten, das weißt du-“ „Zack!“ unterbrach der Blonde ihn ungehalten, die gesamte Körperhaltung des Blonden versteifte sich. „Es geht mir nicht darum, was du für Absichten hast, es geht mir nur darum, das du aufhören sollst, mit Tifa zu spielen!“. Der schwarzhaarige beäugte sein Gegenüber argwöhnisch. „Spielen? Ich spiele hier mit gar keinem!“. Cloud funkelte ihn wütend an. „Oh doch!“ zischte er ärgerlich. „Und du tust ihr nur weh damit! Du und deine Sprüche, musst du eigentlich jeden Rock anmachen, der dir vor die Nase läuft?“. Die Augen Zacks verengten sich drohend. „ Ich habe nichts mit Tifa gemacht, was du mir vorwerfen könntest! Wir haben getanzt und etwas geflirtet, meine Güte! Das ist nicht verboten!“. Clouds Augen glichen immer noch den einer Katze. „Du machst ihr Hoffnungen! Und sie versteift sich nachher noch drauf!“. „Oh, na ganz toll! Nachhilfeunterricht in Frauenverstehen von einem Eisblock!“. „Zack!“ „WAS?“. Zack war mit einem Mal äußerst gereizt. Angesäuert starrte er in Clouds Augen. „Nur weil du nicht den Mut hast, Tifa zu sagen, das du hier bist, musst du deine Scheißlaune noch lange nicht an mir auslassen, kapiert?“. Cloud saß still im Schatten des Feuern, die Augen groß und enttäuscht. Irgendwas an seinem Gesicht gefiel Zack gar nicht. „Und ich habe keinen Bock, mir deine Launen noch länger gefallen zu lassen! Entweder du änderst deinen Ton mir gegenüber oder ich ergreife andere Maßnahmen.“. Die blauen Augen wurden noch größer. „Weißt du Cloud, ich versuche alles um dich aus deinem Schneckenhaus rauszuholen, ich schleppe dich zu jeder Party und in jede verfuckte Kneipe, nur um dich mal Lächeln zu sehen.“. Zacks Stimme war leise, aber voller Bitterkeit. Er starrte stur in Clouds Augen und wartete auf eine Reaktion. „Und weißt du warum ich das machen? Weil ich dich gerne habe, du Vollidiot! Ich habe dich sogar verdammt gerne! Aber was machst du? Gar nichts!“. Er vergrub die Hände im dichten schwarzen Haar, und seufzte tief. „Und das mit Tifa…ich hatte wirklich nicht vor, dir oder ihr weh zu tun. Ich wollte nur etwas Spaß haben, und Tifa schien sich auch zu Amüsieren. Sollte ich deine Gefühle verletzte haben, tut es mir sehr, sehr leid. Sorry.“. Er seufzte erneut, ehe er wieder in den Kopf hob. Wieder hang die Wolke aus dichten blonden Pony vor den blauen Augen, so das Zack schließlich nach mehreren Minuten der Stille zu ihm rüber krabbelte und sanft an seiner Schulter rüttelte. „Hey, Kumpel…du weißt doch, das ich dir nie weh tun würde, oder?“ fragte er leise und schob mit seiner rechten Hand die blonden Haare zur Seite, so das er endlich wieder in Clouds Augen sehen konnte. Sie wirkten traurig und einsam, so wie immer. Zack biss sich auf die Unterlippe und suchte fieberhaft nach neuen Worten, doch Cloud unterbrach seinen Gedankengang. „Es tut mir leid, Zack.“. Seine Stimme klang ebenfalls traurig und er starrte auf Zacks Hand, die an seiner Wange ruhte. Der eben genannte riss ungläubig die Augen auf. „Ich…du bist der einzige, der immer nett zu mir gewesen ist…“ sagte der Blondschopf und seufzte. „Die Kinder in Nibelheim haben mich nie wirklich akzeptiert, das sie mich überhaupt mitspielen ließen, lag nur an Tifa. Ich mit meinen blondem Haar und blauen Augen schien den Leute immer Angst zu machen. Niemand wusste wer mein Vater war und auch meine Mutter wurde von allen Gemieden. Ich weiß bis heute nicht warum.“ Erneut ein Seufzen. Zack rückte näher an ihn heran, nahm die Hand von seiner Wange, drückte ihn stattdessen an sich. Kalte Finger verharkten sich in seiner Kleidung, blonde Haare kitzelten an seiner Nase. „Vielleicht haben sie gespürt, dass ich mit Materia umgehen kann. In Nibelheim galt so was immer als unerwünscht. Als ich eines Tages Wasser zu Eis durch bloße Berührung gefrieren lies, wandten sich die Kinder von mir ab, und Tifa wurde verboten, mit mir zu spielen. Ich war immer alleine, und selbst die Worte meiner Mutter konnten mich nicht trösten…oh man, ich bin ein ziemliches Weichei, oder?“. Cloud lachte freudlos auf. „Ich meine, ich bin immer so…eklig zu dir und du…du versuchst alles…aber… mir geht deine Fröhlichkeit manchmal so was von auf den Keks…aber…ich habe das auch sehr, sehr gern…“. Zacks Augen waren so groß wie Untertassen, als Cloud ihn ansah. Wie um den noch die Krone auf zu setzten, lief der Schwarzhaarige bei der Kreuzung ihrer Blicke rot an. Eine Stille, jedoch anders als die zuvor, legte sich über sie. Sie saßen so nahe beieinander, dass sie die Wärme des anderen spüren konnten. Zack schluckte hart. Noch nie hatte er die blauen Augen so nahe vor seinem Gesicht gehabt. Der warme Schein des Feuers erhellte sein verwirrtes Gesicht, die grauen Augen voller Wärme und Hilflosigkeit. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, ehe Zack den Blick wieder von Clouds Augen wandte. Sein Gesicht war von unnatürlicher Röte und seine Augen glänzten. Er hatte Cloud immer noch im Arm, auch wenn er nun nicht mehr so dicht an ihn geschmiegt war. Unbewusst waren sich beide während ihrer Unterhaltung immer näher gekommen. Er räusperte sich, schaute verlegen in ein blaues Augenpaar, das ihn seltsam erwartungsvoll musterte. „Zack? Darf ich dich mal was fragen?“. Ein Schauer huschte über Zacks Rücken. Die Stimme des Blonden war so nahe… „Ja…?“. Die eigene Stimme klang merkwürdig hoch und hohl, Zack hustete ein paar Mal. „Ach…schon gut...“. Cloud klang zufrieden. „Ich glaube, ich kenne die Antwort schon.“. Er kicherte leise, lehnte sein Gesicht gegen Zacks Schulter. „Was?! Hey, lass mich nicht dumm sterben, Mann!“. Der Schwarzhaarige verzock ärgerlich das Gesicht und seufzte. Ausgelaugt legte er seinen Kopf auf Clouds Stirn und schloss die Augen. „Zack…du bist echt komisch…und übrigens…tolle Frisur…“ „Ach halt die Klappe, Cloud…“ Cloud lächelte. Das Knistern des Feuers und die ausgehende Wärme… Der warme Körper, der sich gegen seine Brust schmiegte… Die ruhige Stille… Zack schlief ein. Es war nicht wichtig, das er morgen wohl wieder einen Anranzer wegen nicht melden bekam…es war auch nicht wichtig, das seine Haare heute um die Hälfte gekürzt wurden… Das einzige was zählte war, das er heute etwas bekommen hatte… Einen Freund, der sich ihm gegenüber langsam, aber sicher öffnete… …und das schönste Lächeln, das er je gesehen hatte. **** Nachwort: Jawohl, es ist getan. ^___^ Tja, ich glaube, es war mal an der Zeit, das es langsam ernst wird. Zack ist ein toller Charakter, der mir während des Schreibens ans Herz gewachsen ist. Ich glaube, manche seiner Handlungen im Spiel beruhten wirklich auf die Gefühle, die er für Cloud und Sephiroth hatte. Mal sehen, wie es für alle weiter geht…. Grüße gehen diesmal an Silverchen (hab ich Sephi wieder falsch geschrieben? oO) und an Nana_Osaki. Kommis wie immer erwünscht.^^ Kapitel 4: Lightwaves --------------------- Vorwort: Gibt´s auch diesmal wieder, aber es ist nur kurz. ^___^ Dieses Kapitel ist als „Side“-Story zusehen, als kleine Überbrückung bis zum nächsten Kapitel. Ich wünsche euch viel Spaß! *~*~* „Wiederhol. Das. Bitte. Noch. Einmal. Ganz. Langsam.“ „Okay, zum 5. und letzten Mal: Ich. Bring. Dir. Das. Tanzen. Bei!“ “WAS?!“ “Cloud, langsam wirst du aber uncool!“ „Du hast ja wohl ´en Vollschuss! Ich tanze nicht! Vorallen nicht mit dir!“ “Na und? Ich will Hojo-san auch nicht immer in den Arsch kriechen müssen, nur damit wir neue Waffen bekommen!“ “Zack, zum letzten Mal: NEIN!“ “Heeey, mooooment mal, ja? Ich habe hier als dein Vorgesetzter das letzte Wort und sage, das du Tanzen wirst, und wenn ich dich dafür in ein Kleid verfrachten und dir ´ne Perücke aufsetzten muss!“ Es war eine ziemlich komische Situation, sogar für Zacks Verhältnis zu komisch: Cloud und er standen in Tifas Bar, es war spät abends, das Licht war dämmerig und das kurioseste von allen: sie waren alleine. Alleine und engumschlungen. Im Smoking. Alle beide. Zackery Donovan , auch bekannt als „größer-Smoking-Hasser-von-SHINRA“ stand tatsächlich im Smoking mit einem Gefreiten in einer kleinen, miefigen Bar, hielt ihn dabei noch an sich gepresst, hatte sich die Haare zurück gekämmt und trug auch noch eine Krawatte! Eine Krawatte! „Zack, ich mache das nicht.“ „Oh doch. Und wenn es das letzte ist, was du tust!“ “Wieso zum Teufel noch mal muss ich eigentlich immer deine Schnapsideen ausbaden?!“ “Weil du ´nen Gefreiter bist, nichts zu sagen hast, und bei Befehlsverweigerung erschossen wirst! Und jetzt beweg dich endlich!“ Cloud wirkte ungefähr so Betätigungsfreudig, als hätte man ihn dazu aufgefordert in ein Becken voller Piranhas zu springen. Er schüttelte mürrisch den Kopf, drehte sein Gesicht zur Seite und vermied es seit 10 Minuten, Zack auch nur anzusehen. „Uragh, was bist du in deinem frühren Leben eigentlich gewesen? Eine bockige G.F?!“ Die Antwort war ein bitterböser Blick, dessen einziges Ziel wohl gewesen war, dass Zack auf der Stelle Tod umfiel. Zack hob angesäuert eine Augenbraue, und lockerte erstmal seine Krawatte. Nicht das ihm das hier gefiel. Und er hatte sich bestimmt nicht freiwillig gemeldet,Cloud dass Walzer tanzen beizubringen. Und er hatte sich auch bestimmt dazu bereit erklärt, ihm auch noch Tango beizubringen… Nein, das alles hier beruhte nur auf einen einzigen Mann. Sephiroth. //Wenn ich Seppel jemals zwischen die Finger kriege, lass ich ihm von Scarlet-san die Haare abschneiden und neu frisieren!// Zack seufzte selig, angesichts der ulkigen Vorstellung, dass ein kreischender Sephiroth mit Lockenwicklern in den Haaren jammernd durch die Kantine rannte… Als er nach 5 Minuten ununterbrochen Grinsen endlich mal wieder das Gesicht auf Neutral schaltete, bemerkte er, wie Cloud ihn mal wieder mit seinem Katzenblick traktierte. „Guck nicht so, das gibt später mal ganz böse Falten, Darling!“ Der Schwarzhaarige grinste freundlich, legte den Kopf schief und schmiegte sich enger an seinen Freund. „Zack…“ Clouds Stimme klang dermaßen gedehnt, das man Angst haben musste, dass sie gleich zerriss, und Zack das Gesicht zerfetzte. „Wieso zum Teufel hältst mich eigentlich seit 20 Minuten im Arm?“ Die blauen Augen wurden zu Schlitzen, als der Schwarzhaarige das Grinsen noch weiter werden lies. „Weil ich dich nun mal sehr gerne hab und auf Kuscheln stehe?“ „ZACK!“ Zack nutzte die Gelegenheit, um den knurrenden Blondschopf einmal um die eigene Achse zu wirbeln. Cloud riss die Augen auf, als Zack ihn elegant von sich weg schob, sich ein Mal drehte und im nächsten Moment sofort wieder dicht an ihn geschmiegt war. Die blauen Augen weiteten sich weiter, den langsam merkte er, was Zack da grade machte, oder besser was sie machten… Sie tanzten wirklich. Cloud bemerkte kaum wohin er trat, er lies sich einfach von Zack führen, der vertrauensvoll seine rechte Hand benommen hatte und ihn führte. Er blickte die ganze Zeit in dieses Gesicht, auf diese Augen, die ihn Geheimnisvoll und warum zugleich anlächelten. Zacks Gesichtausdruck war ruhig und konzentriert, doch seine Augen funkelten im schwachen Licht der Bar. Faszinierend beobachtete Cloud das Farbenspiel aus dunklem Grau und Blau, das sich Glanz der Lampen zu brechen schien. Zack war ein äußerst geschickter Tänzer, seinen Bewegungen flüssig und geschmeidig. „Ich…du…du…tanzt wirklich gut…“ Clouds Stimme war leise, kaum hörbar, auch wenn die sanfte Klaviermusik leise und melodisch im Raum schwebte. Seine Füßen schienen ein eigenes Leben zu haben, und Zacks warme Arme hielten und führten ihn. Es war praktisch wie ein Einsatz… Er war auf unbekanntem Terrain, doch Zack war bei ihm und hielt ihn. War ungeduldig und laut, oftmals frech und beleidigend, doch auch zärtlich und nachdenklich. Es gab so viele Facetten an diesem einem Menschen, dem er mehr erzählte als irgendjemand sonst. Ihre Hände hielten einander fest, während ihre Körper im Takt der Musik wiegten, fast schon melancholisch betrachte Cloud, wie Zack immer wieder anmutig von seiner Seite verschwand, nur im nächsten Moment wieder aufzutauchen und sanft seine Hüften zu umschlingen. Es interessierte ihn nicht mehr, warum er hier war…und warum er das ganze machte… Nur eins zählte, und zwar das Zack hier, hier in diesem Moment mit ihm tanzte und ihn so dermaßen liebevoll ansah, dass es tief, tief im Magen zu kribbeln begann… „Cloud…?“ Wie durch dichten Nebel drang Zacks Stimme an sein Ohr, ein Wirbel aus Grau und blau blickte ihn an, als er aufsah. Sie waren eng einander geschmiegt, seit wann lehnte er an Zacks Brust…? Die warmen Händen waren an seinem Rücken verschränkt, und es war, als ob die Zeit für einige Sekunden langsamer lief… „Du tanzt wirklich gut…dafür, dass du Anfangs so rumgemeckert hast…“ Sein Atem war auf einmal so dicht an seinen Lippen…ein dumpfes Klopfen Breitete sich in seinem Bauch aus…Wärme stieg in ihm hoch. „Zack…“ Es war etwas anders…irgendwas war plötzlich zwischen ihnen anders…Eine warme Hand wanderte zu seinem Gesicht, strich sich einen Weg vom Hals aufwärts zu seinem Gesicht. Die Konturen seiner Lippen wurden zärtlich nach gestrichen, und dieser Wirbel kam immer näher… Heißer Atem schlug gegen seine Haut, und die wunderbar weiche Hand strich mit den sanften Finger über seine Augen…seine Nase...seinen Mund… “Geh nicht weg…“ Warme Lippen senkten sich auf seine, und ein kleines Feuerwerk explodierte in seinem Magen. Cloud hörte nichts anderes mehr als seinen eigenen Herzschlag, der ruckartig Aussetzte, ehe es wieder ratternd seine Arbeit aufnahm. Warme, unendlich weiche Lippen liebkosten die seinen, fuhren zärtlich auf und ab, berührten vorsichtig die Mundwinkel, küssten sich langsam ins unerforschte Gebiet… Sein eigenes Blut pochte in seinen Ohren, er roch und schmeckte nur noch diesen schwarzhaarigen jungen Mann, der ihn fest an sich gedrückt hielt, ihn wärmte und Nähe schenkte. Cloud wusste nicht, ob das hier grade real war…ob diese weichen Lippen, die langsam die seinen öffneten…diese neugierige Zunge, die die seine suchte und anstupste, wirklich wahr war… Aber es fühlte sich viel zu gut an, als das es ein Traum sein hätte könnte. Starke Arme hielten ihn, und weiche Hände waren um seinen Rücken geschlungen. Die Zeit stand still… In diesem Moment stand sie still und schenkten den beiden so unterschiedlichen jungen Männern ein neues Gefühl… Weiche Lippen neckten sich liebevoll, und eine vorwitzige Zunge forderte zum Duell auf… und diese starke Arme, diese weichen Hände. Cloud wusste zum ersten Mal in seinem Leben, was es hieß, etwas zu bekommen. Und dann war es etwas so unglaublich kostbares. Seine Augen waren längst geschlossen, seine Arme und den Hals Zacks geschlungen. Die Augen festgeschlossen und diese Wärme auf den eigenen Lippen… Zum ersten Mal in seinem Leben spürte Cloud, dass das, was er tat richtig war. *~*~* Nachwort: Ja, es hat gedauert. Und ja, ich bin mit diesem Kapitel wirklich mal zufrieden. Etwas Lustiges, etwas romantisches, etwas Rumgeschreie… Genauso wollte ich es haben. ^___^ Okay, und fragen sich alle: warum erst jetzt?! Und warum zum Teufel nenne ich Sephiroth „Seppel“? Ganz einfach: diese äußerst witzige Bemerkung verdanke ich meinen Beta-Leser Blackflame, die die diesen Namen immer mal gerne verwendet. Und weil der Ausdruck ziemlich gut zu Zack passt, habe ich ihn einfach mal übernommen. ^.^ Des Weiteren hier noch 2 kurze Erklärungen: ich weiß das Zack den neuen Nachnamen „Fair“ verpasst bekommen hat, ich werde aber weiterhin an Donovan festhalten, also nicht wundern. G.F. bedeutet „Guardien Force“, also „beschützende Kraft“. Einen lieben Gruß an dieser Stelle nochmals an meinen superlieben Beta-Leser Blackflame, der ich dieses Kapitel widme. Ich hoffe es hat euch gefallen und alle Fans von Sephiroth lassen mich am Leben.^^° Bis zum nächsten Mal! Force Kapitel 5: Feelings (memory one) -------------------------------- //„Weißt du Zackery, du bist ein ganz besonderer Mensch.“ “Häh? Ich? Wie kommst´en du auf den Quatsch?“ „So was nennt man weibliche Intuition.“ „Hieß das nicht Menstruation?“ “…“ “Aeris-chan?“ „Du bist manchmal ein Vollidiot, Donovan Zackery.“ „Hey, das hat mein Chef heute auch schon zu mir gesagt!“ “Findest du das lustig?“ “Ziemlich. Weil ich mir aus so was nichts mehr mache.“ “…wie ich schon sagte: du bist ein ganz besonderer Mensch.“ „Versteh ich nicht.“ “Wie üblich.“ “…das war gemein…“// *** “Hey, Cloudiiiiiiiiiii-lein!“ “Oh mein Gott! Sag mal Strife, steht Hauptmann Donovan auf dich?“ Ein Wolke aus dichten, blonden Pony hang über den erröteten Wangen und die blauen Augen blitzten angrifflustig. Das er so was aber auch immer quer über den ganzen verdammten Flur brüllen musste… Natürlich war es klar, das sich der Schöpfer dieser Spitznamen einen Dreck darum scherte, das er Cloud grade in aller Öffentlichkeit blamierte und seine Kameraden wieder einen Grund mehr hatten, über Clouds diffuses Verhältnis zum Schreihals eine abstruse Theorie nach der anderen zu erfinden. Die Palette reichte mittlerweile von „Cloud-sei-ein-Mädchen“ bis über “Donovan-steht-auf-Kerle“. Zu allem Übel kam noch dazu, das Zack sich einen Riesenspaß daraus machte, diese Gerüchte zu schüren und Cloud nach besten Gewissen anzubaggern. Es war ja nicht so, dass er die Aufmerksamkeit des erstklassigen SOLDIER nicht genoss, aber das ging ihm gehörig gegen den Strich. Die Gerüchte im Wohnheim brodelten permanent, und kaum sah man die beiden zusammen von einer Übung zurückkehren, da entstanden gleich wieder mindestens 10 neue Theorien, was sie diesmal gemacht haben könnten. Und Cloud hasste das. Verärgert drehte er sein Gesicht Zack zu, der mit einem Affenzahn auf ihn zuraste, nebenbei Scarlett ganz elegant zur Seite stieß (und sie sich darauf einen Absatz abbrach und den nächstbesten Soldaten zum Dauer-Shopping abkommandierte) und fröhlich neben Cloud zum stehen kam. Dieser Wirbel aus Grau und Blau, der Cloud bereits bei ihrer ersten Begegnung fasziniert hatte, strahlte ihm entgegen. „Cloudilein…“. Eine schwarze Augenbraue hob sich prüfend, während der Blonde entnervt seufzte. „Alles okay? Irgendwas not amused?“ Die blauen Katzenaugen wurden schmal. „Zack, bitte. Muss so was den immer sein?“ “Was meinst du?“. „Na deine dummen Sprüche. Das nervt. Außerdem vermehren sich die Gerüchte nur noch schneller.“. Zacks Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen. „Welche Gerüchte meinst du denn, hm?“. Im Gesicht des Blonden breitete sich eine feine Röte aus, und wie auf Knopfdruck senkte Cloud den Kopf. „Na was wohl? Das du was von mir willst und so…“. Eine warme Hand legte sich auf seine rechte Schulter und plötzlich war da wieder dieser Wirbel aus Grau und Blau, aber dieses Mal ganz nah… „Wer sagt, dass das ein Gerücht ist?“ Der blonde Kopf wurde schlagartig empor gehoben, und Clouds Augen trafen auf die von Zack, die ihn geheimnisvoll entgegen glitzerten. Sekundelang herrschte Schweigen zwischen ihnen, sie bekamen gar nicht mit wie mittlerweile jeder auf dem Gang stehen geblieben war. Aufgeregt tuschelten die Anwärter untereinander, den Clouds anfängliche Röte hatte sich mittlerweile in ein knalliges Tomantenrot verwandelt. Mit offenem Mund starrte er sein Gegenüber an, aus dessen Gesicht das Grinsen einem sanften Lächeln gewichen war. Erst das Auftauchen des wohl berühmtesten Generals von SHINRA. schob die tuschelnde Menge auseinander. „Was gibt es den da interessantes zu sehen, Soldat?“ Der so eben gefragte Anwärter bekam fast einen Herzanfall: General Sephiroth, der beste Schwertkämpfer von Midgar stand vor ihm, und blickte mit interessierten Gesichtsausdruck und Richtung Zack, der keine Anstalten machte, seine Hand von Clouds Schulter zu nehmen. „Öhm…ich…also…ich-“ “Ist Hauptmann Donovan schon wieder dabei, mit Gefreiten Strife zu flirten?“ “Jawohl Herr General!“ “Dachte ich´s mir doch. Wegtreten!“ Sephiroth war der Star schlechthin im Wohnheim, egal wo er auftrat, sofort zollte man ihm Respekt. Dementsprechend sprachlos war er gewesen, als er damals diesen kleinen schwarzhaarigen Rotzlöffel vor dem Anwärter-Büro getroffen hatte, der dem Aufseher grade an den Hals springen wollte, weil er angeblich nicht das Talent zum SOLDIER hatte. Stirnrunzelnd trat er auf Zack und Cloud zu, immer wieder einen finsteren Seitenblick auf die restlichen Zuschauer werfend, die daraufhin lieber schleunigst das Weite suchten. Zack war damals wie heute eine regelrechte Skandalnudel, wie er ihn liebend gerne nannte. Und er hatte eindeutig einen Narren an diesem Blondschopf gefressen. Eigentlich hatte er gedacht, das Zack dieses Blumenmädchen -Aeris-, ins Herz geschlossen hatte, doch seit dem Auftauchen des Blonden benahm sich Zack noch merkwürdiger als sonst. Und das wollte schon was heißen, schließlich war Zack so ziemlich das aufmüpfigste und frechste, was ihm jemals in seiner militärischen Karriere untergekommen war. Seufzend nahm er noch die restlichen paar Meter, ehe er Zack kurzerhand am Kragen packte und ihn vom knallroten Cloud wegzog. „Sephilein!“ “Ich geb´ dir gleich Sephilein, du Vollidiot. Du hast hier grad wieder für einen Massenauflauf von gaffenden Anwärtern gesorgt, ist dir das klar?“ Zack grinste entschuldigend, doch seine Hand leg immer noch auf der Schulter des Blonden. „Ich hab doch gar nichts gemacht, ehrlich!“ Der weißhaarige seufzte genervt und sah Zack vernichtend an. Ein kurzer Blick galt Cloud, der inzwischen peinlich berührt auf den Boden blickte und offenbar die Kacheln des Bodens höchst interessant fand. „Punkt 1: Du könntest endlich mal den Gefreiten hier los lassen, oder er stirbt noch an akuten Bluthochdruck, wie man an seinem Gesicht hier wunderbar erkennen kann. Punkt 2: mir persönlich sind deine Vorlieben ja egal, aber bitte leb sie so aus, das mir nicht hinterher wieder tausende von Beschwerdebriefen ins Büro flattern. Punkt 3: du hast heute noch eine Ausbildung mit den Obergefreiten der 4.Kompanie zu leiten, und die fängt in 10 Minuten an.“ Der weißhaarige holte kurz Luft, ehe er Zack ein Sturmgewehr in die Hand drückte. Das Grinsen war vollständig aus dem Gesicht des Schwarzhaarigen gewichen, und Clouds Schulter wurde endlich freigeben. „Verstanden, Hauptmann Donovan?“. Zack nickte mit unlesbarer Miene, ehe er einen kurzen Seitenblick auf Cloud warf, dessen Gesicht von der Wolke aus dichten, blonden Pony verborgen war. Eine Augenbraue Sephiroths hab sich argwöhnisch, den der graue Wirbel war mit einem Mal besorgt und ernst, auch wenn es nur wenige Sekunde dauerte. „Donovan.“ Sephiroths Stimme war leise und warnend, ihm war dieser Blick, den Zack Cloud schon öfters zu geworfen hatte, nicht wirklich geheuer. Doch es war Cloud, der sich rührte, kurz salutierte, sich umdrehte und mit eiligen Schritten im Gang verschwand. „Was soll das, Sephi?“ Der graue Wirbel musterte ihn verärgert, doch seine Stimme klang ruhig. „Das weißt du ganz genau, Zack. Du bringst dich in Teufels Küche, wenn du so weiter machst wie bisher. Lass den Jungen in Ruhe!“ Die grünen Augen des Generals, die sonst so kalt und abweisend aussahen, wirkten dieses mal besorgt. „Ist das ein Befehl?“ fragte Zack, und diesmal klang seine Stimme angespannt und beleidigt. „Nein, ich bitte dich als Freund, das in Zukunft zu lassen.“ Der Schwarzhaarige knirschte leise mit den Zähnen, ehe er sich das Gewehr umhängte und auf den Fahrstuhl zumaschierte. „Zack, du machst dich unglücklich!“ Sephiroth stand nach wie vor an der Stelle, doch seine Augen waren fest an Zacks Hinterkopf geheftet, der grade per Knopfdruck einen Fahrstuhl gerufen hatte. „Ganz im Gegenteil…“ “Was? Was, ganz im Gegenteil?“ Zack wandte sein Gesicht dem Weißhaarigen wieder zu, und dieses Mal war da kein Grinsen oder Lächeln in seinen Augen, nur purer Ernst. Sephiroth kannte diesen Blick. Nur einmal bisher hatte Zack ihn so angesehen. Angespannt musterten sich die beiden jungen Männer über die kurze Distanz. „Ich fühle mich sehr wohl in Clouds Nähe. Und ich glaube, er sich bei mir auch.“ Die grünen Augen zogen sich zusammen. Zack schnaubte. „Er ist erst seit 3 Monaten hier bei uns, das kannst du nicht einschätzen, Zack.“ „Oh doch. Man kann jede Emotion an seinem Gesicht ablesen.“ Ein tiefes Seufzen entglitt dem Schwarzhaarigen, ehe er sich wieder dem Fahrstuhl zu wandte. Sephiroth starrte ihn immer noch an. „Was ist mit diesem Blumenmädchen?“ “Gar nichts.“. Zacks Stimme klang seltsam tonlos und kalt, so als ob er dieses Thema lieber schnell wieder vom Tisch haben wollte. „Gar nichts?“ wiederholte der weißhaarige General noch einmal laut, als der Fahrstuhl ankam und die Stahltüren langsam aufglitten. „Nichts.“ Zacks Erwiderung war nach wie vor kalt. Er trat langsam an, und wandte sich wieder seinem Kommandanten zu. Der graue Wirbel war tief. “Zack…beantworte mir eine Frage…liebst du den Jungen?“ Die Frage klang aus Sephiroths Mund irgendwie unglaubwürdig, doch der Ton seiner tiefen Stimme machte es deutlich, wie ernst es ihm war. Mit einem unergründlichen Ausdruck in den grauen Augen blickte sein Hauptmann ihn an. „Das weiß ich nicht.“ “Dann solltest du dir sehr, sehr schnell darüber klar werden, was du willst. Ansonsten verletzt du nicht nur dich, sondern auch den kleinen.“ „Vielen Dank für die Einführung in die Tiefenpsychologie, Dr. Sephi!“ Mit einem Mal war da wieder dieses typische Grinsen, mit dem Zack schon damals alle Zweifel in ihm zerstreut hatte. Sein Grinsen war entwaffnend, stets ehrlich und irgendwo auch wohltuend. Seufzend nickte ihm sein General zu, ehe die Türen wieder zu glitten und der Fahrstuhl rauschend in die Tiefe fuhr. „Dieser Idiot…als ob ich nicht wüsste, wenn er lügt…“ Der schwarze Mantel wehte weit bauschend hinter ihm her, als er majestätisch denn Gang entlang schritt. Es war eine Eigenart an diesem Menschen, den Sephiroth schlecht einschätzen konnte. Anders als Hojo oder Rufus, der kleine Sohn von Präsident Shinra, entsprach Zack keinem gängigen Klischee. Er war…einfach etwas Besonderes. Es klackte. Zack trat frisch und munter in die heiße Mittagsonne hinaus, auf dem Rücken das Sturmgewehr. Er blinzelte ein paar gegen das helle Sonnenlicht, ehe er seufzen musste. Warum mussten diese verdammten Gefühle auch so kompliziert sein…? //“Zack…?“ “Ja, mein Blumenengel?“ “Lass den Unsinn!“ “Ich mach doch gar nichts!“ “Du sollst mich ernst nehmen!“ “Mach ich doch!“ “…“ “Was wolltest du den fragen?“ “Gibt es jemanden, den du gerne hast?“ “Hm. Dich. Und Sephilein. Und meine Eltern natürlich.“ “Wie fühlt es sich an? “Ziemlich gut. Es ist ein schönes, kraftvolles Gefühl.“ “Gibt es den auch jemanden, den du liebst?“ “…“ “Warum fragst du?“ “Hm…weil ich vielleicht gerne diese Person sein möchte?“ “Zu spät. Leider schon besetzt.“ “Oh…wie schade.“ “Find ich nicht.“ “Wie charmant…“ “Aber immer doch…// *** Nachtwort: Juchu, endlich mal ein neues Kapitel dieser Geschichte, wobei es jetzt langsam wirklich ernst wird. Dieses Kapitel ist eine „Rückblende“ in die Zeit, wo Cloud noch neu war. Ich hoffe, es hat euch gefallen und der eine oder andere versteht so langsam, was für ein Mensch Zack gewesen ist… Eine Gute Nachricht für alle Sephiroth-Fans: er hat auch im nächsten Kapitel seinen Auftritt und darf Zack endlich zusammen stauchen! ^_____^ Lg, Force P.S. Gewidmet wie üblich Blackflame- Überraschung! ;) Kapitel 6: sometime in the night -------------------------------- //Weißt du…manchmal in der Nacht, da fühle selbst ich mich einsam und traurig…// *** Was war das…? Hier roch etwas verdammt gut…aber was? Vanille…? Ja, tatsächlich, es roch nach…Vanille. Ja, das war eindeutig dieser süßliche Geruch. Und irgendwas kitzelte an seiner Nase. Langsam hoben sich lange, schwarze Wimpern, und zum Vorschein kamen aquamarinblaue Augen, die mürrisch gegen das helle Sonnenlicht blinzelten. Etwas Warmes stupste gegen seinen Arm, und die hellen Augen schauten verschlafen nach dem Übeltäter, der sich als extrem gutaussehender, schwarzhaariger Wuschelkopf herausstellte, der ganz nah an seinem Gesicht lag, nur wenige Zentimeter von seinen Lippen. Er spürte den warmen Atem auf seinem Gesicht, beobachtete fasziniert, wie sich die Augen unter den Lidern bewegten. Zack sah so friedlich aus, als wäre mit sich und der Welt vollkommen zufrieden… Er war…einfach nur schön, wenn man das mal so sagen durfte. Für einen Mann war er eine unheimlich anziehende Persönlichkeit, stets gab er auf andere Acht, kümmerte sich hingebungsvoll um seine Männer, war immer für jeden erdenklichen Mist zu haben… Ohne es wirklich selbst wahr zunehmen, hob sich seine rechte Hand, streckte sich zögerlich nach Zacks Gesicht aus. Berührte es vorsichtig an der Stirn, und strich sanft die Schläfe bis zu rechten Wange hinunter. Arbeitete sich langsam aber zielstrebig zu den Lippen hin… Ruhe erfüllte Clouds gesamten Körper, er betrachtete fasziniert seine eigene Hand, die vorsichtig über Zacks Lippen strich, die Konturen nachfuhr… “Uhm…“ Cloud riss ruckartig die Augen auf, zuckte unwillkürlich zurück. Was tat er hier? Blitzschnell zog er seine Hand zurück, als sich Zacks Körper bewegte, sich Sekunden später näher an seinen eigene schmiegte. Eine Hand wanderte plötzlich in Cloud Nacken, und Röte schoss ihm ins Gesicht. Er versuchte der Hand auszuweichen, doch Zack brummte leise und schien selbst im Schlaf was dagegen zu haben, das sich Cloud auch nur 2 cm von ihm entfernte. Das Brummeln wurde schwächer, auch der Druck in Clouds Nacken nahm ab. Sein Herz hämmerte wie verrückt, sein Gesicht war bestimmt mal wieder Tomantenrot und die Muskeln allesamt angespannt. Irgendwas zuckte nun auch in seinen Kopf, und der Geschmack von Vanille breitete sich plötzlich seinem Mund aus, als er mit einem panischen Blick auf Zacks Gesicht sah. „Oh mein Gott…“ Cloud starrte einige Minuten auf das ruhige Gesicht seines Gegenübers, ehe ihm endlich klar war, warum er solches Herzrasen hatte. Er hatte geträumt. An und für sich nichts schlimmes, aber die Tatsache von wem und vorallen wem er da geträumt hatte… “Oh mein Gott…“ Ein Loch! Wo bitte schön waren diese Löcher, wann man sie brauchte?! DAS DURFTE DOCH NICHT WAHR SEIN! DAS KONNTE NICHT WAHR SEIN! NEIN! Aber je länger er in dieses Gesicht starrte, desto mehr drang die Erkenntnis in sein Bewusstsein, das er das wirklich geträumt hatte… Das er wirklich geträumt hatte, das er und Zack in dieser Bar stehen und sich…und sich… „Oh mein Gott…“ Der extra aus Gaeas Kliff eingezogene Priester hätte sich über solche Moral sicherlich gefreut, aber das schien im Moment Clouds kleinstes Problem zu sein. Noch während er Zack anstarrte- das mussten jetzt bestimmt schon 10 Minuten gewesen sein- akzeptierte sein Verstand diese Tatsache, und Clouds Herz beruhigte sich langsam. „Hey…good morning, pretty darling…“ Ein Wirbel aus grau und blau blickte ihm mit einem Mal schelmisch entgegen, immer noch dieses kleine Glitzern in den hellen Augen. Cloud zuckte zusammen, als Zacks Hand seinen Nacken entlang zum Hals strich. „Oh…haben wir etwa so geschlafen?“. Zacks tiefe Stimme klang wunderbar warm, etwas neckend zwar, aber tief und melodisch. „Und ich dachte, du magst so was nicht…“ Er beugte sich zu ihm, zog mit der Hand, die in Cloud Nacken lag, schob sich näher zu sich. Dieser Wirbel kam näher, immer näher und wieder setzte das Herz des Blonden aus… Der fremde Atem auf seiner Haut war warm und kitzelte ihn ein wenig, und dann war da plötzlich diese Hand, die bestimmend über seine Wange strich, ihn näher zog… Er spürte die Wärme die von dem anderen Mann ausging, und das Kribbeln war mit einem Mal wieder da…tief, tief in seinem Magen… “Cloud…“ Seine Stimme war der beste Gänsehauteffekt, den Cloud je erlebt hatte. Sie war rau, ganz anders als sonst. So tief und sanft, fast schon weich. Der Blondschopf war wie erstarrt, unfähig irgendwas zu denken, es war ihm, als würde die ganze Szene nicht richtig wahrnehmen… Aber diese Wärme, das sanfte, das da plötzlich auf seinen Lippen lag, war real. Und mit einemmal war auch das Denken wieder da. Klatsch. Cloud zuckte so schnell zurück, als hätte er sich verbrannt. Die aquamarinblauen Augen weit aufgerissen, der Fokus starr in den grauen Wirbel, der völlig entgeistert in das Gesicht des blonden starrte. “Hab…hab ich was falsch gemacht?“ fragte Zack leise, die Augen immer noch weit offen, die Stimme schlagartig wieder normal. Cloud antwortete nicht, er senkte nur den Kopf und schüttelte ihn sachte, so das die Wolke aus blonden Pony sein Gesicht verdeckte. Er stand da und schien mit seiner Fassung zu ringen, unschlüssig, als ob er am liebsten sofort die Flucht ergriffen hätte. Zack richtete sich auf, kroch langsam auf allen vieren zu seinem Freund, blieb aber ein paar Zentimeter entfernt von ihm sitzen. Besorgt sah er ihn an- mit den Gedanken allerdings noch ganz wo anders. Er beobachtete ihn noch ein paar Minuten, ehe er seufzte und ein Lächeln auflegte. “Los Cloud, ich will mir hier nicht den Arsch abfrieren! Pack dein Zeug zusammen und das Feuerzeug auch, wir bereiten unseren Abmarsch vor!“ Er warf einen Blick nach draußen, der dichte Schneesturm hatte sich gelegt. Die Sonne lies den Schnee glitzern, und von weit her hörte er das Lachen von kleinen Kindern. Cloud tat wie ihm geheißen ohne auch noch ein Wort mit ihm zu wechseln. Routinemäßig hatten sie nun bald auch alles zusammen gepackt und marschierten durch die hohen Schneewehen, stets den Blick aufmerksam auf die Bergwelt gerichtet, den man ja nicht wissen, an welche Ecke wieder so ein komischer Drache lauerte, der nur darauf warte, sich an Hauptmännern und deren Frisur zu vergreifen. Es dauerte nicht lange, ehe sie bereits in Sichtweite des Dorfes waren. Die Wanderung war unspektakulär, einzig und allein Clouds eisiges Schweigen war teilweises belastender als die Kälte, die Zack ins Gesicht blies. Diesmal versuchte er erst gar nicht, ein Gespräch mit dem blonden anzufangen, dessen Körperhaltung signalisierte ihm auch so schon genug, das er das gar nicht erst versuchte brauchte. So seufzte er zwischenzeitlich immer wieder leise, lies seinen Blick über die Bergidylle schweifen, war einen prüfenden Blick zum Himmel, der ihm entgegen seiner miesen Laune mit einem strahlenden Blau entgegen lachte. //Ich hätte das nicht tun dürfen…// Er hätte sich lieber die Zunge abgebissen oder auf 2 Monaten Gehalt verzichtet, als zuzugeben, das ihm dieses blonde „Wölkchen“ mehr am Herzen lag, als er bereit zu zeigen war. Und grade eben…da war es einfach mit ihm durchgegangen. Irgendwas hatte in ihm ausgesetzt, hatte ihm leise zugeflüstert das genau jetzt der Zeitpunkt gekommen war. Und dann so eine Pleite. Zack seufzte tief, schaut nach vorne und sah bereits die Straße, die zum Dorf führte. Die Luft wurde wärmer und bald zog sich Zack die dicken Wintersachen aus. //Schöne Scheiße…// Ein Seitenblick verriet ihm, das Cloud nicht reden wollte. Auch hatte er bereits wieder seinen Helm angelegt, und dieser verdeckte den Blick auf die aquamarinblauen Augen. Sie gingen noch ungefähr 10 Minuten, ehe sie endlich wieder auf einer gepflasterten Straße gingen, an dessen Anfang Tifa stand, wie gewohnt in sexy Klamotten, offenen Haaren und einem liebreizenden Lächeln im Gesicht. Zack grinste bereits erfreut, ehe er kurz zum Blondschopf schaute, der inzwischen ganz militärisch mit ihm Gleichschritt marschierte und die 90 Zentimeter Pflichtabstand einhielt. Er seufzte leise, ehe sie Tifa erreichten. „Hallo schöne Frau!“ Ein Lächeln huschte über Tifas blasse Lippen, ehe sie Zack freundschaftlich in die Seite knuffte, und dem Soldaten an seiner Seite ein kurzes Nicken schenkte. „Hallo Loverboy…habt ihr den Schneesturm gut überstanden?“ Sie legte den Kopf schief und sag den zum Mt. Nibel. „Ich hätte euch warnen müssen, das Schneestürme auch im Hochsommer bei uns leider keine Seltenheit sind. Aber ihr scheint euch gut gehalten zu haben!“ Sie grinste Zack schief an, als dieser eine Hand um ihre Hüften legte und sie sachte an sich heran schob. „Bella Donna, du weißt doch, das einen SOLDIER so schnell nichts aus Fassung bringen kann. Dieses kleine Bergidyll da oben war doch Peanuts, also kein Grund, hier Panik zu schieben!“ sagte Zack gelaunt und zwinkerte ihr zu. Etwas weiter hinten biss sich Cloud auf die Lippen. Er wusste nicht, was mehr weh tat…das sein Kindheitsschwarm grad mit seinem besten Freund hochkarätig flirtete, oder das der Mann, der ihn noch vor 30 Minuten küssen wollte, nun einer Frau Avancchen machte. Nur gut, das man sein Gesicht nicht sehen konnte. Und nur gut, das Zack es nicht sehen konnte. Er hätte sich sofort wieder die schlimmsten Vorwürfe gemacht. Zwar trug Zack eindeutig Schuld daran, das er hier anscheinend an hormonellen Störungen litt, aber böse sein konnte er ihm einfach nicht. Was war das bloß? Warum träumte er nur so was, wünschte er sich den insgeheim, das mehr zwischen ihnen war? Was empfand er für Zack…? In dem einem Jahr, wo sich sie nun kannten, war Zack stets derjenige gewesen, der an seiner Seite gestanden hatte. Aber schon damals war es so gewesen. Von Anfang an hatte er mit ihm geflirtet, hatte sogar Sephiroth einmal in seiner Eifersucht angeschnauzt, und das vor versammelter Mannschaft. Es war Cloud zwar die erste Zeit suspekt vorgekommen, das ausgerechnet ein Mann so großes Interesse an ihm hatte, aber wenn er ehrlich war, hatte ihm das irgendwo sogar geschmeichelt, das der großartige Zackery Donovan, der Schüler von Angeal, so ein großes Interesse an ihm hatte…und als Zack stolz verkündet hatte, mit Cloud ein Zimmer zu beziehen, hatte er gedacht, jemand zu sein. Von den täglichen Flirterein mal abgesehen, war Zack ein sehr angenehmer Zimmergenosse. Wären da nicht die Frauen- die unzähligen Frauengeschichten, besser gesagt. Das war ein Aspekt an der Sache mit Zack, der Cloud von Anfang an nicht gepasst hatte. Die Frauen, die bei ihm ein und ausgingen. Trotzdem. Irgendwie hatte er immer gewusst, dass Zack die Frauen nur benutze, um den Stress irgendwo abzubauen. Er hatte in den grauen Wirbeln gesehen, das er keine ernsten Absichten verfolgte und trotzdem tat es jedes Mal ein bisschen weh, irgendwo zu wissen, das man nicht ganz an 1.Stelle stand. War das egoistisch? Sicher, das war es. Aber das war es wert. Nur…wie lange ging das noch so weiter? “Ach Zack, es müsste mehr Männer wie dich geben! Ich hatte mal einen Spielkameraden,der war das genaue Gegenteil von dir…“ Tifas belustigte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Er hob den Kopf und sah nach vorne, die Braunhaarige hatte sich inzwischen bei ihm eingehakt und schien bester Laune. „Ehrlich?“ Er sah Zack schmunzeln. Tifa nickte ernst. „Du hättest ihn sicher gemocht. Er war immer ein bisschen zu ernst, ein bisschen schüchtern, aber sehr süß.“ Cloud hätte schwören können, das Zack ihm bei diesem Satz verschwörerisch zugezwinkert hatte. Ein kleines Lächeln huschte über Clouds Lippen.“Oh…das hab ich ganz vergessen!“ sagte Tifa plötzlich und lächelte entschuldigend. Zack sah sie aufmerksam an, sie waren inzwischen am Gasthaus angekommen. „Was denn, mein Engel?“ „Ihr solltet euch beide sofort bei General Sephiroth melden, wenn ihr angekommen seit. Ich glaube, er will dir den Kopf abreißen- zumindest hat das mir mein Vater erzählt, als er vom Einkaufen wieder kam.“. Sie grinste schelmisch, hakte sich aus und kniff ihm noch einmal in die Seiten. „Ehrlich, ich werde es vermissen, von dir angebaggert zu werden...es wäre schade, wenn du auf diese Weise von uns gehst.“ Zack fuhr sich lachen durch die Haare, während Cloud ins Gasthaus eintrat. Der Schwarzhaarige sah ihm kurz nach, dann blickte er Tifa noch mal an. „Keine Sorge, Zuckermaus: der gute Zacky bleibt dir noch eine ganze Weile erhalten. Everbody needs a Zack!“ Mit einem letzten kecken Grinsen verschwand auch er ins Gasthaus und Tifa blieb allein auf der Straße zurück. „So ein lieber Kerl…auch wenn er sein geflirte nicht ernst meint…“ Sie lächelte noch einmal, streckte sich und verschwand dann in Richtung Kampfsportunterricht. *** Hätte Cloud gewusst, das er im Laufe seines Soldatums immer für Zacks Fehler mit zur Rechenschaft gezogen werden würde, dann hätte er es sich bestimmt noch anders überlegt. Leider Gottes stand er nun an der Seite von Zack und wurde von General Sephiroth so dermaßen in Grund und Boden gestarrt, das er sich nicht gewundert hätte, gleich in einen schwarzen, tiefen, tiefen, sehr tiefen Abgrund zu fallen. Beide verkniffen sich jegliche Regung, sogar das Blinzeln lies Cloud aus, weil er das Gefühl hatte, sonst von Sephiroth sofort ins Jenseits befördert zu werden. Als nach 3 Minuten das Brennen unerträglich wurde, und Sephiroth immer noch nicht mit der Wimper gezuckt hatte, wagte Zack es doch tatsächlich sich zu bewegen. Angespannt hielt Cloud den Atem an, doch die Augenbrauen des Weißhaarigen bewegten sich nur minimal nach oben. Zack grinste schon wieder, diesmal aber entschuldigend. „Hey Sephi…ähm…ja also… wir sind da in so einen blöden Schneesturm geraten und dann…“ Sephiroths Mundwinkel zuckte gefährlich. „…und dann wart ihr beide zu dumm, um ein Handy zu bedienen und Bescheid zu sagen, das ihr erst am nächsten Tag wieder kommt. Zack, ich weiß ja, das du für zu dumm für Handys bist, aber bei Strife dachte ich eigentlich, das er weiß, wie das funktioniert.“ sagte der General schneidend, und Cloud starrte peinlich berührt auf den Boden. Zack hingegen blickte ihn trotzig an und stemmte die Hände in die schmalen Hüften. “Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was du dich hier so künstlich aufregst, schließlich sind wir beide lebend zurückgekehrt. Und Cloud hier trifft keine Schuld, ich hab das einfach vergessen, weil mich so ein beschissenes Drachenviech gestern Abend angegriffen hatte, und ich deswegen ziemlich angepisst gewesen war.Und das mit dem Handy…du weißt, das ich von Scarlet´s neumodischen Gefunze nicht viel halte.“, Ein kleines Lächeln huschte über Sephiroths Gesicht und amüsiert betrachtete er seinen 1.Offizier. „Ach ja. Neumodisches Gefunze. Aber mir SMS mit kleinen Herzchen schicken, oder was? Sehr interessant, Hauptmann Donovan..“ Der Schwarzhaarige stutzte kurz, ehe er lachen musste. Cloud starte ihn an, als hätte er den Verstand verloren, denn Sephiroth sah so aus, als hätte er ihn am liebsten dem besagten Drachen zum Fraß vorgeworfen. „Na komm Sephi, das ist nun wirklich was anderes.“ “Das ist nichts anderes, außerdem hast du Angeal damals Nacktbilder per MMS geschickt.“ “Du hast die gesehen?“ “Natürlich. Ich wollte mal wissen, an was ihr euch so aufgeilt.“ “Cool, man. Du hast Stil, Sephi. Du bist ja ´nen richtiger Handy-Spitzel!“ Zacks Lachen war ansteckend, zwar lachte der General nicht, aber seine Mundwinkel waren nun nicht mehr so gespannt. Auch Cloud wirkte erleichtert. Würde er seinen 18. Geburtstag also doch noch erleben. Sehr schön. „Das gibt trotzdem Strafpunkte und dein Gehalt kürze ich selbstverständlich auch.“ „WAS?! SPINNST DU?“ “Keinesfalls. Gefreiter Strife behält natürlich seinen vollen Lohn, schließlich kann man ihn nicht für die Unfähigkeit seines Kommandanten verantwortlich machen.“ “A-aber…Sephi…ich habe doch noch Spielschulden und dieser Don Corneo…“ “Pech gehabt, Zack.“ Mit einemmal war Zacks Grinsen ausradiert, sprachlos starrte er den Weißhaarigen an, während Cloud sich ein leises Lachen angesichts der Sprachlosigkeit Zacks nicht verkneifen konnte. //Geschieht ihm recht…// dachte er grinsend, während sein Freund wie ein begossener Pudel dastand und den Boden mit Trauermiene fixierte. „Dann hätten wir ja die eine Sache bereits geklärt.“ Sephiroth klang sichtlich amüsiert. Lässig lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und warf sein langes, silbrigweißes Haar nach hinten. „Strife, sie nehmen sich ein paar Männer und untersuchen die Villa von Präsident Shinra. Er hat uns damit beauftragt, da mal nach dem rechten zu sehen, seitdem Prof. Hojo dort irgendwas veranstaltet hat, was nicht im Sinne der Firma ist. Sie haben Zeit bist heute Abend um 7. Wegtreten.“ Cloud tat wie ihm geheißen- eine Mission, und er sollte sich ein paar Männer nehmen! Innerlich glühend vor Stolz salutierte er kurz, setzte sich sein Helm auf und verschwand aus dem kleinen Zimmer. Zack starrte ihm wehmütig nach, ehe er sich einen Stuhl nahm und zu Sephiroth setzte. “Mal ehrlich: wieso hast du nicht bescheid gesagt? Es ist doch deine oberste Pflicht bei längeren Fernbleiben der Gruppe dich zu melden. Was denkst du dir eigentlich immer dabei?“. Die Stimme des Weißhaarigen klang ein wenig ernst, hatte aber immer noch diesen amüsierten Unterton. Zack seufzte theatralisch, ehe er nach hinten in den weichen Stuhl sank und sich ein paar schwarze Strähnen aus den Augen blies. „Sagte ich doch schon: so´en Drecksviech hat mich angriffen und auch noch meine Haare versenkt, ich dacht´ ich werd bekloppt- na wenigstens hat das Viech geschmeckt.“ Sein Gegenüber verzog angeekelt das Gesicht, ehe er sich vom Stuhl erhob und majestätisch zum Fenster schritt. „Wie sieht es mit dem Reaktor aus? Wie hoch ist die Konzentration?“ Zack wirkte mit einemmal alarmiert. Er erhob sich ebenfalls und stellte sich ans Fenster neben seinen Kommandanten. „Nicht gut. Mal ehrlich Sephi, wenn SHINRA noch mehr scheiße mit dem Planeten macht, dann gehen wir bald alle hops. Wir haben kaum noch grüne Wiesen, Kinder spielen auf Müllhalden statt auf Spielplätzen und der Regen hat einen Säuregehalt von 60%- hochgiftig also.“ sagte Zack leise und seufzte. Der graue Wirbel blickte aufmerksam Clouds Trupp hinterher, die so eben die Villa betreten hatten. Sephiroth nickte andächtig, aber in seinen grünen Augen war keine Regung zu sehen. „Ich verstehe was du meinst, aber das ist nicht unsere Aufgabe.“ Er blickte Zack an, der schon den Mund öffnete um zu protestieren. „Zack, hör zu: du bist ein 2nd Class SLODIER, und hast dich als solchen Dingen rauszuhalten. Selbst ich habe kein Mitspracherecht, wenn Reeves und Heidegger wieder um die Stadtplanung streiten. Steck deine Nase nicht in Dinge, die dich nichts angehen. Das kann tödlich enden.“ Zack verstand sehr wohl, was sein Freund ihm sagen wollte, aber akzeptieren wollte er es nicht. „Aber…willst du wirklich, dass alles, was lebt stirbt? Ich meine, Mako hin und Mako her, ewig hält der Planet das auch nicht aus. Der geht früher oder später krachen- und wenn wir es nicht verhindern, sogar eher als uns lieb ist. Und dann will ich mal sehen, wie dieser Fettwanst damit klar kommt.“ schnaubte der Schwarzhaarige verächtlich. Sein Gegenüber schenkte ihm ein kleines, aber sichtbares Lächeln. „Du hast grad den Präsidenten beleidigt…“ “Pff…“ machte Zack und lehnte seine Stirn gegen die kühle Fensterscheibe. „Als ob der dir so extrem sympathisch ist.“ Der Weißhaarige lächelte nur, ehe er den Blick wieder abwandte und nun den Himmel fixierte. „Du bist ihm sehr ähnlich geworden.“ Auf den Lippen Zacks erschien ein kleines Lächeln. „Ehrlich? Das freut mich. Er war ein guter Mensch.“ „Ich bin sicher, Angeal ist stolz auf seinen Lieblingsschüler Pappnase.“ Das Lächeln auf den blassen Lippen wurde breiter, und schließlich lächelten auch die Augen mit. „Ja…so hat er mich immer genannt, wenn ich was verbockt hatte…“. Für einen Augenblick wurden die Augen Zacks melancholisch, doch er fing sich sofort wieder. „Bock auf´en Bier? Tifa-Maus hat ganz ausgezeichnetes aus der Gold- Saucher geliefert bekommen, lass uns das mal probieren.“ Sephiroth hob misstrauisch eine Augenbraue, doch diesmal war er einverstanden. „Du zahlst.“ “Mit meinen Hungerlohn?“ “Soll ich´s noch weiter kürzen?“ “Oller Geizkragen…“ *** „Gefreiter Strife meldet sich zurück!“ Es war später Abend, als Clouds Trupp endlich von ihrer Erkundung zurückgekehrt war. Die Sonne versank bereits hinter den Bergen, tauchte Nibelheim ein letztes Mal in ihr rot-goldenes Licht. Zack und Sephiroth waren einige Minuten vor Cloud und den anderen ins Hotel zurückgekehrt, und jetzt hörten sie sich geduldig Clouds ausführlichen Bericht an. “Das Haus ist verstaubt und alt, aber wir haben nichts Verdächtiges oder dergleichen gefunden. Es scheint aber, als hätten vor längerer Zeit ein paar Monster darin gewütet, aber alles in einem ist das Haus nicht schwer beschädigt. Prof. Hojo muss es lediglich zum Ausruhen benutzt haben, nach dem es ihm Präsident Shinra überlassen hat.“ Sephiroth nickte kurz, ehe er der Villa einen Blick zu warf. „Gute Arbeit, Strife. Ich denke aber dennoch, das irgendwas in dieser Villa ist, von dem niemand will das es gefunden wird. Ich werde morgen noch einmal persönlich hingehen und es untersuchen.“ Es schien, als würde Sephiroth etwas wahrnehmen, das Cloud übersehen hatte. Er hob verunsichert seine Augenbrauen an, blickte zu Zack, der allerdings den General fixiert hatte. „Alles klar, Sephi?“ fragte der Schwarzhaarige leise und legte den Kopf schief. Sephiroth schenkte ihm ein kleines Lächeln, ehe er wieder Cloud ansah. „Nehmen sie sich den Rest des Abends frei, Strife und sagen dies auch den anderen Männern. Morgen früh um 7 geht’s zum Reaktor.“ Cloud nickte und salutierte, ehe er sich umdrehte und aus dem Zimmer verschwand. *** „Cloud…?“ Zacks tiefe Stimme hallte in seinen Ohren wieder, er hörte wie Steine unter seinen Schritten knirschten. Der Wind war frisch geworden und am Himmel sah am die ersten Sterne. Nibelheim hatte nichts von seinem Charme als verträumtes Dorfstädtchen verloren. Ganz im Gegenteil. Der Ausblick glich dem eines Bildes von einer Postkarte, der Himmel atemberaubend schön, die Luft kalt aber klar. „Darf ich…?“ Da war Unsicherheit in der warmen Stimme, natürlich wusste Cloud warum. Sein abweisendes Verhalten des Vormittags und schließlich auch des Abends hatten nicht grade dazu geführt, das Zack sich wieder mit ihm unterhalten wollte. Und das, obwohl er ihm so gerne Dinge erzählen würde, die ihm schon seit geraumer Zeit durch den Kopf gingen. Er beließ es dabei nur zu Nicken, und kurze Zeit später spürte er Zacks warmen Körper neben sich auf dem Wassertank, der in der Mitte des Dorfes stand. Es war spät geworden, im ganzen Dorf brannte kein Licht mehr, nur das Zimmer von Sephiroth war noch erhellt. „Wahnsinnig schön…“ Man hätte denken können, sie wären alleine auf der Welt und über ihnen der weite Sternenhimmel. Cloud war seinem Freund einen kurzen Blick zu. Zack hatte seine Jacke wieder angezogen, Tifas Rat beherzigend, das die Nächte in Nibelheim sehr kalt werden konnten. „Bist du noch böse auf mich?“ Cloud schüttelte den Kopf, vermied es aber Zack anzusehen der seinerseits den Blickkontakt suchte und schließlich resignierend seufzte. Sie saßen eine ganze Weile stumm nebeneinander, den Blick auf die unzähligen Sterne gerichtet. Zack lächelte verträumt. Was war sie grade tat…? Ob sie sich immer noch um die Rosen kümmerte? Und ob ihre strenge Mutter es immer noch verbot, das sie sich mit Jungen traf? Er schüttelte lächelnd den Kopf, seufzte tief. Wie sehr er sie vermisste. Bestimmt war sie immer noch böse, das er einfach gegangen war und sich nie wieder gemeldet hatte. Aber er konnte es nicht…sie war schon genug in Schwierigkeiten, da brauchte sie nicht auch noch einen Chaot von SOLDIER, der nur noch mehr Öl ins Feuer gegossen hätte. //Aeris…// Tausende von Sternen funkelte über ihnen, und Zack hatte das warme Gefühl, das auch sie in diesem Moment hinauf sah und sich freute. Eine kleine Bewegung neben ihn riss Zack aus seinen Gedanken und er neigte den Kopf Cloud zu. Dieser hatte sich wie eine Katze zusammengekauert, die Hände tief in den Taschen seiner Uniform vergraben. „Ist dir kalt?“ “…ein bisschen…“ Zack lächelte. Na endlich. Er hatte seine Stimme schon vermisst. Cloud hob den Kopf, als ein kleines Rascheln ertönte und er sekundenspäter Zacks schwere Jacke auf den Schultern spürte. Die Jacke roch nach Vanille. „Danke…“ sagte er leise, zog die Jacke enger um seinen Körper. „Passt schon.“ Wieder hatte seine Stimme diesen tiefen, warmen Unterton, derselbe wie heute früh. Cloud sah ihn an, bemerkte wie sich das Mondlicht in den grauen Wirbel brach. Zack lächelte- und zog ihn kurz darauf ganz an sich heran, lehnte seinen Kopf gegen Clouds. „Du hast ein schönes zu hause, Cloud. Es gefällt mir hier. Gogonga war bei weiten nicht so schön wie hier. Ihr könnt euch jeden Abend die Sterne anschauen, bei uns ging das manchmal gar nicht. Der Reaktor hat immer so viel Dreck in die Luft geblasen, das wir beinah alle an Rauchvergiftung gestorben wären.“ Zacks Stimme klang verbittert und aggressiv. Es war kein Geheimnis, das Zack die Methoden von SHINRA nicht gut hieß, und auch das er den Präsidenten nicht ausstehen konnte. „Warum machst du es dann?“ “Was?“ “Na ein SOLDIER zu sein. Warum hörst du nicht auf?“ Zack lachte leise und wuschelte durch Clouds dichtes Blondhaar, das daraufhin in alle Himmelsrichtungen abstand. „Weil ich stark sein möchte.“ Cloud neben ihm hob eine Augenbraue, sah seinen besten Freund an. „Stark?“ “Ja, so stark, das ich die Menschen die ich liebe beschützen kann.“ Es war einleuchtend. Und es passte zu Zack. Er hatte bestimmt viele Menschen, die ihm am Herzen lagen… Ob Cloud wohl auch einer von ihnen war? Er seufzte tief, kuschelte sich unbewusst etwas näher an. „Du bist ein guter Mensch, Zack.“ “Du auch Cloud. Ein kleiner Emo zwar, aber ein niedlicher und guter.“ “Emo? Was ist das den?“ “Oh, irgend so eine Bezeichnung, die ich in den Slums von Sektor 5 aufgeschnappt habe.“Cloud bedachte sein Gegenüber mit einem schiefen Blick, hakte aber nicht nach.Wer weiß, was Emo wirklich hieß. Bestimmt nichts gutes, wenn es aus Zacks Mund kam. „Ich möchte auch stark werden.“ Zacks kalte Stirn lehnte gegen seiner eigene und er sah die grauen Augen ganz nah vor seinem Gesicht. „Um etwas zu beschützen, was dir wichtig ist?“ „Genau.“ Das Funkeln in Zacks Augen war wieder da, und Cloud wurde von denn starken Armen, die ihn um schlossen, noch enger an den Körper seines Gegenübers gedrückt. „Denk dran, du bist nicht alleine. Ich bin immer da, um auf dich aufzupassen.“. Fast hätte Cloud laut gelacht, aber irgendwas hinderte ihn daran. Wahrscheinlich war es dieser tiefe, warme Ton der erneut in Zacks Stimme mitschwamm. „Weißt du…manchmal in der Nacht, da fühle selbst ich mich einsam und traurig…“ Cloud hob den Kopf. Seine blauen Augen fixierten erstaunt sein Gegenüber, das ihn immer noch warm lächelnd ansah. „Du?“ fragte er verwundert und betrachtete verwirrt, das ein kleines Lachen über Zacks Lippen kam. „Grade du? Du hast doch mehr Freunde als Präsident Shinra Kontakte!“ „Ja, sogar ich fühle mich manchmal einsam. Das ist was ganz natürliches. Man sucht stets den Menschen, der einem am nächsten ist. Und ist dieser Mensch nicht da, fühlt man sich traurig. Ohne den geliebten Menschen zu sein, kann eine schmerzvolle Sache sein.“ Bei diesen Worten fixierte er Cloud. Es war keine Regung in seinem Gesicht, nur seine Augen sahen ihn an. Und sie sprachen stumm über Zacks Gefühle, erzählten Cloud mehr als jedes Gespräch. Noch eine Weile starrte Cloud Zack an und umgekehrt, ehe Zack sich schließlich seufzend abwandte. „Na komm, lass uns wieder reingehen. Wir müssen schlafen, morgen geht’s wieder zeitig los.“ Er hielt dem Blondschopf grinsend eine Hand hin, die dieser nach kurzen Zögern auch ergriff. Zusammen standen sie auf und kletterten vom Wasserturm hinunter und machten sich auf den Weg ins Hotel. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie die ganze Zeit beobachtete wurden. Sephiroth zog lächelnd die Vorhänge zu, als beide sich zum Hotel umwandten. //Also doch…// Er konnte nicht anders, er freute sich für seinen Freund. Zack war etwas Besonderes und er wünschte ihm Glück. Und vielleicht konnte er ja dem Glück etwas nachhelfen… „WAS?!“ “Ihr habt schon richtig gehört. Aufgrund eurer geringen Gehälter müsst ihr euch leider ein Bett teilen, da wir ein 4. nicht mehr bezahlen konnten.“ “Das ist ja wohl ganz klar deine Schuld, wenn du mir permanent mein Sold kürzt, du Scherzkeks!“ “Du kannst auch gerne im freien schlafen wenn dir das lieber ist, Zack.“ „ Fuck man!“ Zack wandte sich hilfesuchend zu Cloud um, der allerdings selber so aussah, als würde er gleich aus dem Fenster springen. „Sephi, hab doch wenigstens einmal ein Herz und gib mir einen Vorschuss!“ “Nein. Gute Nacht, Zack.“ Und damit war das Gespräch für Sephiroth auch beendet. Zack wurde noch einmal finster angestarrt ehe der General majestätisch aus dem Zimmer schritt. Beide starrten ihm noch eine Weile nach, ehe Zack fluchend die Vase durchs Zimmer schmiss, auch prompt scheppernd die Bekanntschaft mit der Tür machte. „FUCK MAN!“ Ärgerlich lies sich Zack auf das Bett fallen, während Cloud mit einem mürrischen Gesichtsausdruck die Scherben zusammenkehrte und erstmal entsorgte. „Hilft nichts. Wir müssen wohl.“ sagte Zack leise und blinzelte unschuldig unter seinen dichten Pony hervor. Cloud musterte ihn perplex, nur um im nächsten Moment rot anzulaufen. „Das ist doch nicht dein ernst, oder?“. Cloud verzog das Gesicht und seufzte. Zack war mittlerweile schon damit beschäftigend, sich auszuziehen und Cloud ertappt sich dabei, wie er Zack einen verstohlenen Blick zu warf. Zacks Rücken war grade und schön, man sah deutlich die Muskelstränge, die sich unter der gebräunten Haut empor hoben. Das dichte schwarze Haar erreichte mittlerweile seinen Nacken, auch wenn es dank dem Drachen nun erheblich kürzer war. Die Oberarme waren so fein wie bei einer Statur ausgearbeitet, die Muskeln fest und gut sichtbar. //Kein Wunder das er mit dem Körper jede Frau abkriegt…// Cloud seufzte. An ihm war schließlich nichts dran, nicht um sonst hatte er den Spitznamen „Knochen“ unter seinen Kameraden weg. Auch das er kleiner als der Durchschnitt war, trug nicht unbedingt zur positiven Grundstimmung bei. Was soll’s. Er lies resignierend die Schultern hängen und zog sich den Schal vom Hals. Zack lag schon im Bett, hatte sich ein Kissen geschnappt und sah nun höchst interessiert zu, wie Cloud seine Jacke aufknöpfte. Als ob er sich nicht so schon unwohl genug fühlte, nein, jetzt musste der auch noch gaffen…na prima. „Lass dich nicht stören, zieh dich nur aus!“ sagte Zack fröhlich und legte den Kopf schief, lies den Blick einmal über Cloud schweifen. „Hör auf, mich so dämlich anzuglotzen, Zack!“ fauchte Cloud ärgerlich, um seine Nase hatte sich ein neuer Rotschimmer gebildet. Zack hingegen schien das nicht zu stören. Er grinste vergnügt weiter, hatte sich in die Decke eingemurmelt und schien zu warten. Cloud gab schließlich Kleinbai, zog sich so schnell wie es ging aus, tapste um das Bett herum und lies sich auf selbiges sinken- natürlich nicht, ohne sich vorher in die Decke eingemurmelt zu haben. Und wieder zeigte er ihm die kalte Schulter- diesmal in Form seines Rückens. „Na, ein schöner Rücken kann auch entzücken…“ Zack grinste belustigt. Er legte seinen Arm um Cloud, zog ihn näher zu sich. „So ist es wärmer…“ Der Blondschopf schluckte hart, als er Zacks warmen, halbnackten Körper so eng an seinem geschmiegt spürte. Diese Nähe…sein Herz machte einen kleinen Hüpfer und sein Blut pochte in den Ohren. Er seufzte leise, darum bemüht, so wenig Nähe wie möglich zuzulassen, auch wenn Zack ihm fest im Arm hielt. Er lauschte eine Weile Zacks regelmäßige Atemzügen, nahm den lauen Geruch nach Vanille war. Irgendwann schloss er die Augen, Zacks Wärme lullte ihn immer mehr ein. Eine warme Hand suchte nach seiner, und diesmal gab Cloud sie ihm. Ihre Finger verhakten sich ineinander…und ohne es zu merken, schlief Cloud ein. Zack hingegen lag noch eine ganze Weile wach. Das blonde Haar vor ihm schimmerte sanft im Mondlicht, kitzelte ihn ein wenig an der Nase. Er seufzte zufrieden, ehe er sich verbeugte und mit seinen Lippen Clouds Nacken berührte. Da keine Reaktion kam, wusste Zack das der kleine schon schlief. Er lauschte Clouds Atemzügen, strich sanft über seine Hand. So hätte das für immer sein können. Ein zufriedenes Lächeln umschloss Zacks Lippen, als er endlich einschlief. Immer noch hielt er Clouds Hand. // Ich möchte stark werden…um die Menschen, die ich liebe zu beschützen…// *~*~* Nachwort: Jaaa, kommt schlagt mich! XD Und wer sich jetzt noch mal beschwert, das Kapitel sei zu kurz, den hau ich persönlich. *hammer schwing* Und, wer konnte sich alles denken, das Cloud seine Tanzstunde nur geträumt hat? *grinsel* Ich bin ja so gemein! *___* An dieser Stelle möchte mich trotzdem eben genannter Drohung bei allen Leutchen bedanken, die bis jetzt ihren Kommentar zu "Loverboy" hinterlassen haben. Ehrlich, ich freue mich wirklich über jeden einzelnen! ;____; Bis zum nächsten Kapitel könnte es wieder eine ganze Weile dauern, darum ist es auch so lange! Gewidmet ist es mal wieder Blackflame, meinen kleinen Emowölkchen! XD Ich hoffe es hat euch gefallen und wir lesen uns im nächsten Kapitel!^^ *wink* Lg, Force Kapitel 7: My lovely rose (memory two) -------------------------------------- Vorwort: Für alle, die Aeris hassen und mit dem Paaring Aeris/Zack nichts anfangen können, sind gewarnt, nicht weiter zu lesen. Für alle anderen: es folgt eine weitere Erinnerung von Zack. Have Fun! *** ~* Sieh hoch zu den Sternen, sieh hinaus auf die See…wir sind alle vereint- unter demselben Himmel, mit demselben Schicksal…*~ *** „…du musst gehen, nicht wahr?“ “Ja. Noch heute. Momentan sind wir ihnen haushoch überlegen. Den größten Teil der Insel steht bereits unter unserer Kontrolle. Wir werden Wutai schlagen.“ „…du wirst nicht wieder kommen…“ “Wie…wie meinst du das?“ “Zieh nicht so ein Gesicht, Zack.“ “Aber ich will wissen was du meinst, Aeris! Natürlich werde ich wiederkommen!“ “Aber nicht mit deinem Herzen.“ *** Sonnenlicht kitzelte seine Nase. Es roch phantastisch nach grünem Gras, nach Blumen und Leben. Wind strich sanft über sein Gesicht, kleine Grashalme berührten seinen Hals. Der Geruch von Gras und Blumen vermischte sich mit Zimt, und Schatten legte sich über seine geschlossenen Augen. Der Geruch wurde intensiver, er hörte Vögel zwitschern und glaubte sogar Wasser rauschen zu hören… Moment mal…Wasser und Vögel? Gras und…BLUMEN?! „Ah. Endlich bist du wach! Ich dachte schon, du bist Tod!“ Hellgrüne Augen blickten freundlich in die seinen, und ein sanftes Lächeln war auf dem Gesicht über ihm zu sehen. Braunes Haar hang in Locken in ihr schmales Gesicht, umspielte mädchenhaft die helle Haut. Sie war eindeutig…wunderschön. „WAAAH!“ Ruckartig setzte sich der junge Mann auf, rutsche im selben Moment panisch von der Frau weg. Mit knallrotem Gesicht musterte er sie, stellte peinlich berührt fest, dass sie nun vergnügt kicherte. Sie setzte sich zu ihm ins Gras, zog die Knie dicht an ihren Körper. Ein breites Grinsen umspielte ihr Gesicht, während sie ihr Gegenüber aufmerksam beobachtete. „Du bist ein SOLDAT, nicht wahr?“ stellte sie fest und legte den Kopf schief. Der Mann nickte verlegen, und seine Haltung lockerte sich. „Was machst du da hier unten in den Slums? Bist du auf Erkundungstour?“. Ihre Augen leuchteten im warmen Sonnenlicht, das durch ein großes Loch in der Decke hinab fiel. Er hob den Blick noch oben, sah sich um. Anscheinend war er in einer Kirche gelandet- in einer sehr alten Kirche. Zwar hatte er davon gehört, das es so was in Midgar noch geben sollte, aber er wäre nie auf die Idee gekommen, dass ausgerechnet er mal dort landen würde. Unsicher wandte er ihr wieder den Kopf zu, sah direkt in die hellgrünen Augen, die den seinen gar nicht so unähnlich waren- und doch etwas gänzlich anderes ausstrahlten. „Na, da bin ich aber beruhigt, das ich solche eine hohe Kundschaft habe- immerhin wirst du mir das Loch da oben bezahlen!“ Sein Blick weitete sich erstaunt, und die Frau hob tadelnd einen Zeigefinger in die Höhe. „Guck nicht so verdutzt! Du bist von SOLDAT, also gehörst du auch zur SHIN-RA Corp. und hast somit Geld!“ sagte sie grinsend, während der junge Mann misstrauisch etwas weiter wegrückte. „Ich denke mal…die Kosten für meine Blumen werde ich dir auch in Rechnung stellen- Tja Junior…das wird teuer!“ „Ich heiße nicht Junior, sondern Donovan Zackery!“ “Und wenn du der Kaiser von Wutai bist, zahlen wirst du trotzdem!“ Zack seufzte tief, während die junge Frau ihr Grinsen noch größer werden lies. Sie schien sich prächtig zu amüsieren, ihre Augen leuchteten hell und er hatte das Gefühl, dass auch das Sonnenlicht wärmer wurde. Sie hob eine Hand und fing an, die Schadensberechnung mit den Fingern abzuzählen. „Das Geld für die Bretter…20000 Gil, dann noch der Grassamen, der sehr selten ist…das macht dann 40000 Gil, wir wären also schon bei 60000…dazu kommt natürlich noch die Kosten für meine Rosen, das wären…uhm…ich schätze, so 50000 Gil… macht also…“ sie sah kurz auf und lächelte ihn zuckersüß an. „100000 Gil! Bar oder mit Karte?“ „Das ist Wucher!“ “Das ist Gerechtigkeit, Donovan Zackery!“ Zack verzog genervt das Gesicht. „Das kannst du dir abschminken, ich zahle dir überhaupt nichts!“ Das Lächeln auf den Lippen seines Gegenübers gefror augenblicklich. Die grünen Augen funkelten ihn wütend an, und Zack zog den Kopf ein. „Ist es dir lieber, wenn ich dich auf Existenzschädidung verklage?“ “Soll ich dich wegen Amtsbeleidigung einbuchten lassen, Lady?!“ “Mein Name ist Aeris…aber gut, wenn du nicht zahlen willst, dann…“ Sie stand auf, ging ein paar Meter auf ihn zu und stemmte die Hände in die Hüften. Zack schluckte. Von seiner Position ausgesehen, wirkte sie wie ein äußerst übellauniger Drache mit…ordentlich Vorbau, wenn er das mal so sagen durfte. Ihr Blick wanderte einmal quer über seinen Körper, und Zack spürte, das sie seine Gedanken wohl grad vollkommen richtig interpretiert hatte. „…dann gehst du eben so lange mit mir aus, bis ich der Meinung bin, das du deine Schulden abgearbeitet hast.“. Ein fieses Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. Siegessicher blicke sie ihn, ein Ausdruck der absoluten Gewissheit, das sie mit ihrem Charme sowieso schon längst gewonnen hatte. Zack seufzte resigniert, ehe auch er sich aus dem Gras erhob und sie wie ein kleiner Hund ansah. „Na okay, meinetwegen, geh ich halt mit dir aus…“ “Fühl dich geehrt- ich biete das nicht jemanden an!“ sagte sie schnippisch und grinste breit. Zack wirkte verzweifelt, so als ob noch keine Frau ihm die Stirn geboten hätte. Und eigentlich war er doch ganz süß…die blauen Augen waren warm und freundlich, das schwarze Haar stand strubbelig von seinem kopf ab. Sein Körper wirkte gut trainiert und athletisch und Aeris wusste, dass Zack das war was man als Frauenschwarm bezeichnen konnte. Zack seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Was für eine Frau…so hübsch und so frech. Eine interessante Mischung… Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Ja, diese Frau da war definitiv sehr interessant. Er grinste nun und hielt ihr die rechte Hand hin. Aeris blickte ihn misstrauisch an, streckte ihm dann aber ihre Hand entgegen, die Zack mit einem kleinen Zwinkern zu seinen Lippen führte und sanft einen Kuss darauf hauchte. Aeris Augen blitzten auf. Sonnenlicht brach durch die vielen kleinen Löcher in der Decke, so das sie nun beide im Licht der vielen einzelnen warmen Strahlen standen. „Ach ja…wie heißt du eigentlich mit vollen Namen?“ „Gainsborough Aerith. Aber alle nennen mich Aeris.“ „Ein schöner Name…passend für eine wunderschöne Rose wie dich!“ Sie lächelte und kicherte leise, gab Zack schließlich einen Klaps auf den Kopf. „Lass uns etwas trinken gehen, du Schleimer…oh, und pass auf deine Schleimspur auf- du könntest ausrutschen…“. Sie zwinkerte ihm noch einmal verschwörerisch zu, ehe sie zielsicher in Richtung Ausgang ging. Zack schaute ihr noch einige Sekunden lang nach, ehe er ihr folgte. //Und außerdem hat sie eine heiße Rückansicht…// *** Es schneite. Der Bahnhof war Menschenleer, und ein kalter Wind fegte über den alten Bahnsteig. Nur ein alter Zug stand auf einem der vielen Gleise, von innen durch eine spärliche Beleuchtung erhellt. „Es ist sehr schade, dass unsere gemeinsame Zeit so kurz war…“ Hellgrüne Augen blicken traurig zu Boden. Sie sah blass aus, ihre Stimme war tonlos und leise. Zack blickte sie besorgt an, sah direkt in diese liebevolle Gesicht, das ihm in den letzten Monaten immer zur Seite gestanden hatte. Es wirkte so entsetzlich traurig. Er seufzte leise, hob eine Hand. Sanft strich er mit kalten Fingern über ihre Wange. „Aeris…ich werde zu dir zurück kommen, ich versprech´s dir…“ Sie schüttelte nur den Kopf. Tränen standen in ihren hellgrünen Augen. „Aber nicht mit deinem Herzen. Das wird mich vergessen.“ Zack sah sie irriert an, versuchte in ihren Augen eine Antwort zu finden. Doch nicht wie sonst standen dort tausende von Bedeutungen- nur Leere und Traurigkeit war zu finden. Er fuhr ihr sanft durch das braune Haar, an dem der kalte Wind unablässig zerrte. „Du bist doch…meine Rose…“ flüsterte er leise und wischte zärtlich die Tränen weg, die sich einen Weg über die blasse Haut bannten. Sie lächelte ihn an, aber ihre Augen lächelten nicht mit. „Aber ich nicht der Mensch, den du liebst…das macht mich traurig… Denn ich mag dich sehr…auch wenn ich es dir nie gesagt habe. Und auch wenn das alles so wirkt, wie ein billiger und kitschiger Liebesroman. Es tut weh, wenn das Herz eines geliebten Menschen einen nicht selbst erwählt.“ Zacks Hand stoppte. Seine Augen zogen sich zusammen und der graue Wirbel blickte nichts sagend in ihre grünen. Sie senkte den Kopf, lehnte sich mit dem Gesicht an seine Brust. Ihre Arme schlangen sich um Zacks breiten Rücken. Sie atmete seinen Geruch tief an, schloss die Augen. Sie wollte ihn tief in sich einprägen, sein Selbst in ihr Herz brennen. „Zack, versprich mir…das du mich nicht vergessen wirst…und das du ab und zu Mal an das Blumenmädchen denkst, dem du nach wie vor 20000 Gil schuldest…“ sagte sie leise und lächelte etwas, aber Tränen erstickten ihre Stimme. Sie wollte nicht dass er ging, sie wollte nicht dass er in den Kampf zog. Sie wollte wie immer mit ihm freitags tanzen gehen, wie immer mit ihm in der Kirche liegen und sich von der Sonne wärmen lassen. Und sie wollte, das sie wie immer zusammen Lachten. „Aeris…“ Seine tiefe Stimme drang an ihr Ohr, ihr Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. Sie wusste, dass seine Liebe jemand anderen gehörte und all die ganze Zeit hatte sie es erfolgreich verdrängt. Auch wenn der Schwarzhaarige selber nicht wusste, das sein Herz längst jemand anderen gehörte- sie wusste es schon längst. Aeris hatte gekämpft- und verloren. Es war Zeit, sich diese Niederlage einzugestehen. „Es tut mir leid, Zack…“ Er drückte sie fest an sich. Sie verwirrte ihn. Auch monatelang nach ihrem ersten Date, sie schaffte es nach wie vor. Und sie war traurig, er spürte es mit jeder Faser seines Körpers. Und trotzdem wusste er nicht einmal, was sie so traurig machte. Schnee fiel leise und sanft auf das braune Haar und die breiten Schultern. „Letzter Aufruf: der Zug nach Sektor 1 fährt gleich ab! Bitte steigen sie ein!“ Sie drückte ihn langsam und bestimmend von sich weg, schenkte ihm ein letztes Lächeln. Er bedachte sie noch einmal mit dem Blick, mit dem er sie das erste Mal angesehen hatte, dann stieg er in den Zug. Klirrend fiel die schwere Tür hinter ihm zu. Der Wind zerrte an ihren langen Haaren, wischte über ihr verweintes Gesicht. Schweigend beobachtete sie, wie sich der Zug langsam in Bewegung setzte und schließlich aus ihrem Blickfeld verschwand. Sie lächelte, griff in ihre Jackentasche. Und stutzte. Da war etwas… Verwundert zog sie den Gegenstand heraus, es war eine Schachtel. Interessiert öffnete sie das kleine Ding vorsichtig. Ein rosanes Seidenband lag darin, zusammen mit einer kleinen Karte, auf der etwas mit zittriger Schrift geschrieben stand. ~„Für die einzige Rose, die in Midgar blüht.“~ Aeris musste lächeln, das Seidenband sah ungeheuer teuer aus. „Dieser verdammte Kerl…aber die Spesen klag´ ich mir trotzdem ein…“ Vergnügt flechte sie das Band in ihr Haar ein. Zack war ein toller Mann- und er würde bestimmt noch toller werden. Er war einer von der Sorte, die sich stets weiterentwickelten und sich durch nichts aufhalten lies. Noch nicht mal durch ein Mädchen, das ihn über alles liebte. „Und wehe, du machst ihn genauso unglücklich wie mich…dann blechst du aber richtig, Donovan Zackery…“ Sonnenlicht suchte sich seinen Weg durch die dicken Wolken, tauchte den alten Bahnhof in helles Licht. *** Nachwort: Ja, kommt alle und haut Force! Weil sie es gewagt hat, kein Shonen-Ai zu schreiben und sich stattdessen im neusten Kapitel mit Aeris und Zack beschäftigt! ^^v Macht mir nix aus, wenn ihr mir die Bude einrennt- ich bin der Meinung, das Aeris genauso zu Zack gehört wie Cloud- und außerdem bekommt sie ja auch nicht… Ich hoffe euch hat´s trotzdem gefallen, und im nächsten Kapitel geht´s dann wie gewohnt mit Zack und Cloud weiter! ^^ Lg, Force Kapitel 8: most...wanted ~christmas special~ -------------------------------------------- Vorwort: Achtung, es gelten folgende Gefahren: Romantik, bööööse Wörter und rumgeknutsche!^^ Ansonsten: have fun!^^ *** ~Der Mensch mit dem größten Sexappeal…? Blöde Frage- du natürlich!~ *** „Boah, wie das stinkt!“ “Bist du ein Mann oder eine Maus? Runter mit dem Zeug!“ “Das ist doch nicht dein ernst, oder? Ich trink den Mist nicht…“ „Du weißt, ich hab´ Beziehungen! Ich kürz´ dir dein Gehalt!“ “Eher kürzen sie es dir wieder, wegen sexueller Belästigung!“ „Maaaaaan Cloud, nun trink den Scheiß doch endlich!“ Notgedrungen sprach besagter Blondschopf sein – wie er es empfand- letztes Gebet. Der Becher mit der dampfenden Flüssigkeit, der ihm da vor die Nase gehalten wurde, stank bestialisch. Es war, als ob man alles, was er nicht leiden konnte in diesem kleinen Becher zusammengemixt, und dann auch noch erhitzt hätte. Nicht nur, das man sich an dem heißen Getränk die gesamten Schnute wunderbar verbrennen konnte, nein das Ding war auch noch schwer alkoholhaltig…was an und für sich gar nicht mehr so schlimm wäre, gäbe es da nicht noch dieses kleine, aber feine Detail. Grauer Wirbel beobachtete seine Bewegungen aufmerksam und das dazugehörige Gesicht wurde misstrauisch verzogen. „Nun mach schon! Du stellst dich an, Mensch- als ob du noch nie Glühwein getrunken hättest!“ sagte der Schwarzhaarige gedehnt, schließlich standen sie nun seit geschlagenen 20 Minuten vor dieser kleinen Puffbude und Cloud hatte immer seinen ersten Becher in der Hand. Im Gegensatz zu ihm- natürlich hatte Zack schon mindestens 10 getrunken, immerhin liebte er dieses ungenießbare Zeug. Cloud lies genervt die Schultern sinken, schließlich wusste er, das er das Zeug trinken musste, wenn er heute noch nach Hause wollte. Nicht nur das es – um es mal unelegant auszudrücken- scheiße kalt war, ihm der Wind um die Ohren pfiff und massenweise Schnee in sein Genick wehte- nein, da musste ja auch noch besagter Hauptmann neben ihn stehen und ihn dazu nötigen, dieses ekelhafte Gebräu zu trinken. Schlimmer konnte es nicht mehr werden… Obwohl…er warf Zack einen argwöhnischen Blick zu, dieser bestellte grad fröhlich juchzend seinen bereits 13. Becher. Zack und Alkohol…das war eine gefährliche Mischung. „Strife, nun mache doch mal endlich hin ey…wie so´n Mädchen!“. Zacks ansonsten tiefe Stimme war schnarrend und kratzig, das Gesicht an den Wangen leicht gerötet vor Kälte und Alkohol. „Was soll das nun wieder heißen?!“ fauchte Cloud zurück, den Blick stur auf den dampfenden Becher geheftet. Zack kicherte Untypischerweise, und das Grinsen auf seinem Gesicht nahm bedrohliche Ausmaße an. „Na dasch sagte ich doch grad- du klingst wie´n Mädchen, die immer `iiiiiiiiiiiieh, magsch isch net !` kreischen!“ sagte er lallend, bereits den 15. Becher in der Hand habend. Cloud seufzte, sah seinen Hauptmann an. „Du weißt aber schon, dass das Zeug da Unmengen an Kalorien hat, oder?“ Zack wedelte ungeduldig mit der Hand, das Grinsen noch breiter. „Ey, das inter-intere-na das bumst mich aber gar nischt, weste dat!“ Cloud verzog angewidert das Gesicht, als Zack sich kumpelhaft zum ihm beugte und einem Arm um ihm legte. „Du sascht doch imma, ich soll´ ´nen paar Kilos mehr haben- würde disch och mal ganz jut tun, Cloudimausi!“ Er lachte laut, und schnappte nach dem 17. Becher. Der Ladenbesitzer schien die reinste Freude an seiner Kundschaft zu haben, immer wieder goss er Zack nach, dessen Sprache sich immer weiter verschlechterte. Zudem kam er Cloud immer näher, und der Blondschopf hatte immer mehr Mühe, seinen Hauptmann zu halten. „Wie meinst du das?“ Cloud hatte inzwischen unbemerkt seinen Becher im nächsten Busch entleert, während er den betrunkenen Zack quer über den ganzen Markt von Sektor 5 zerrte. Der Wall Markt war anlässlich des Weihnachtsfestes feierlich geschmückt, die extra eingeflogenen Tannen erstrahlten in Rot und Gold, unzählige Lichterketten funkelten mit den Sternen um die Wette. Der Markt war ungewöhnlich dicht bevölkert, die Geschäfte waren gut befüllt – jedem schien es Spaß zu machen, in der ansonsten tristen Umgebung spazieren zu gehen. Wenn er nicht grad damit beschäftigt gewesen wäre, seinen besoffenen Hauptmann einmal quer über den ganzen Markt zu bugsieren, dann hätte er wahrscheinlich auch Zeit gehabt, die vielen Lichter zu bewundern, die dem Markt einen ganz eigenen Zauber verliehen. Er knurrte unzufrieden, während Zack feierlich und in einer fürchterlich schiefen Tonlage „Oh, du fröhliche“ krakeelte. Und als ob er nicht schon im nüchternen Zustand peinlich genug war, so war er betrunken eine torkelnde Katastrophe. Keine Frau konnte an ihnen vorbei gehen, ohne das Zack ihnen einen Klaps auf den Hintern gab oder ihnen unsittliche Bemerkungen hinterher schmiss. Ein „Eeeeey, Baby, du hast aber geile Titten, wie viel hatten das Silikon gekostet?!“ war da noch das freundlichste. So blieb es an dem armen Cloud hängen, sich zu entschuldigen und böse angefunkelt zu werden. Er seufzte und warf seinen Freund einen bitterbösen Blick zu, als er der nächsten Frau schon fast im Dekollete hing. “Junge, als ob die soooooo hübsch jewesen wär- also esch ma!“ nuschelte der Schwarzhaarige keine 2 Minuten später, und hielt sich die schmerzende rechte Wange. Die Frau hingegen eilte mit einen lauten Schnauben in der entgegen gelegenen Richtung davon, und Cloud kicherte vergnügt. „Das hast du nun davon, dass du deine Nase überall hinein stecken musst!“ sagte er streng, während langsam aber sicher das SHIN-RA.Quartier in sichtweite kam. Vom Schwarzhaarigen kam nur ein enttäuschtes Fiepen, und ein unverständlich geknurrter Satz. Der Blonde musste lächeln. Für einen 19-jährigen Hauptmann war dieses Verhalten eigentlich sehr unvorteilhaft, aber seltsamerweise nahm es Zack niemand krumm. Er war eben beliebt, intelligent und talentiert…kurz alles, was Cloud nicht war. Sein Gesicht zog sich zusammen, von Zack augenscheinlich unbemerkt. „Ey ´leiner…zieh nisch so ´ne fresse… das gibt ma´ janz schlimme Falten.“ Cloud sah überrascht auf, während ihnen der bitterkalte Dezemberwind entgegen schlug. Zacks Gesicht war stark gerötet, aber die grauen Augen klar. Forschend starrten sie ihm entgegen, fragend und verständnisvoll zugleich. „Wesste, ich bin älter und ein bisschen stärger als du…vom jarakter her aber bist du viel besser als isch…also mach dir kenen Kopf mehr, ja?“. Cloud nickte verdutzt, er hatte keine Ahnung woher Zack das nun wieder wusste- oder war vielleicht gar nicht so betrunken wie es schien? Bei Zack konnte man sich nie 100% sicher sein, woran man war. Er war ein Weiberheld, oftmals unsensibel und frech, er nahm sich was er wollte. Egal ob es Frauen oder sonst was war- Zack nahm es sich einfach, ohne groß drüber nachzudenken. Zwar war er immer da wenn man ihn brauchte, aber er war ohne Zweifel ein Charakterschwein, er trank wie ein Loch und jagte jedem Minirock gnadenlos hinterher, bis er sie im Bett hat. Gut, mit dem Gesicht war es kein Wunder. Aber trotzdem- jeden anderen hätte man gefeuert, nur Zack lies man alles durch gehen. Zumindest das, was General Sephiroth nicht herausfand. Und das war leider Gottes zu viel- oder Zack hatte gute Beziehungen, die ihn nicht verpfiffen- Cloud vermutete letzteres. „Wie hast du das vorhin eigentlich gemeint?“ fragte er leise, der Schnee fiel mittlerweile in dicken Flocken vom Himmel. Sie waren höchstens 10 Minuten vom Quartier entfernt und Cloud freute sich auf sein Bett. Und darauf, Zack endlich loszuwerden. „Was´n?“ wurde neben ihm leise genuschelt, doch die grauen Augen blickten ihn aufmerksam an. Das war noch so eine Eigenart an Zack- egal wie viel er trank, seine Augen waren immer klar- sie sahen nie stumpf oder müde aus. Vielleicht lag das auch an der Mako-Bestrahlung, wer weiß… „Na das mit dem Gewicht…“ antwortete der Blondschopf und seufzte. Nur noch 6 Minuten durchhalten Cloud…dann bist du ihn endlich los… „Aaaaah, das menste, ´leiner…na ja, du hast zu wenig auf´n Rippen…wer dich mal flachlegt, der scheuert sich ja den Schniedel wund!“ Cloud blieb apprut stehen und starrte dem Schwarzhaarigen ins Gesicht. „Wie war das grade?“ zischte er wütend, doch Zack grinste nur und sah nach vorne. Schnee fiel lautlos auf sein schwarzes Haar, welches leicht feucht war. Der Blonde starrte ihn mindestens 5 Minuten unentwegt an, doch Zack weigerte sich, ihn anzusehen. Schließlich gab Cloud kleinbai. Der Ältere hatte schon öfters solche dummen Kommentare über ihn fallen lassen, wahrscheinlich war das wieder nur einer seiner geschmacklosen Witze. „Aber soll isch dir ma´ noch wat saschen?“ nuschelte Zack leise und sah ihn wieder an, das Quartier ragte hell erleuchtet vor ihnen auf. Cloud gab nur einen knurrenden Laut von sich und blickte stur geradeaus. Zack musste erneut Grinsen, der kleine war einfach niedlich wenn er da so schmollte. „Dein Körper, Cloud…“ Zacks Stimme war mit einem Mal dicht an seinem Ohr, rau und tief halte sie wider. Aufgeschreckt blieb er wieder stehen, und diesmal stand Zack ohne seine Hilfe. Still sah er Cloud an, die grauen Augen plötzlich mit einem ungewohnt weichen Ausdruck. Cloud schluckte hart, was sollte das auf einmal? Zacks Sprache war klar und deutlich, der Ton seiner Stimme viel tiefer als sonst. Seine Augen blickten ihn durchdringend an, und der Blonde hatte das Gefühl, sein Herz müsste jeden Moment zerspringen. „Dein Körper ist wie eine Granate- einfach nur scharf…“ Die Worte schwebten zwischen ihnen, waren wie eine Mauer, die die beiden einhüllte. Cloud konnte Zacks warmen Atem an seinem Ohr spüren, nahm seine Körperwärme war, die vom seinem Gesicht abstrahlten. Sein Herz schlug miteinmahl lauter. Warme Lippen berührten plötzlich sein Ohr, Zähne knabberten leicht daran. Clouds Herzschlag wurde noch stärker, er hört sein eigenes Blut in den Ohren rauschen. Zacks Atem streifte seinen Hals und Gänsehaut kroch über seinen Rücken. Er sah den weißen Schnee, der sich auf Zacks weißer Jacke nieder lies, wie die schwarzen Haare über den Fellkragen wischten, als er sich noch ein paar Zentimeter mehr zu ihm beugte, und seine Lippen gegen Clouds Hals drückte. „Du könntest alles mit mir machen, wenn du es nur wolltest, Cloud…“ Er wich zurück. Einem Impuls folgend stieß er Zack von sich weg, der eigene Atem hastig und Herzschlag viel zu schnell. Entgeistert sah er seinen besten Freund an, der ihn nur stillschweigend musterte. Das Blut hämmerte in Clouds Ohren, sein Herz viel zu schnell schlagend. „Was…willst du mich verarschen, oder was? Spar dir dein Geschleime für deine Weiber auf, Zack! Ich bin nicht eins von deinen Betthäschen, welches für dich die Beine breit macht!“. Der Satz war raus, ehe er drüber nachgedacht hatte. Sein hals brannte an der Stelle, wo seine Lippen ihn berührt hatten. Der Schwarzhaarige starrte mit einem undefinierbaren Ausdruck in den Augen zurück, wandte sich schließlich ab. Die letzten paar Meter zum Quartier ging er ohne sich noch einmal um zudrehen. Cloud hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht. Da lies dieser verdammte Arsch ihn hier einfach stehen wie bestellt und nicht abgeholt…ohne ein Wort zu sagen! “Dieses miese, kleine…Arschloch!“. Wütend zog er die kalte Luft ein und rauschte dem Quartier entgegen, die Haut immer noch brennend an der Stelle, wo Zack ihn berührt hatte. Und wenn er die Tür einschlug- es war ihm scheißegal in dem Moment. Wütend hämmerte er nun schon seit geschlagenen 5 Minuten gegen Zacks Tür, wohl wissend da er war und nur nicht aufmachen wollte. Es hatte ihm den ganzen Abend keine Ruhe gelassen, worauf dieses ominöse Manöver abgezielt hatte. Zack hatte sich wortlos aus der Dusche verzogen, sogar Sephiroth hatte er nur kurz und knapp zugenickt. Natürlich war Cloud wieder einmal der Leittragende gewesen, den die Gerüchte überschlugen sich erneut. Sogar Sephiroth hatte ihn ein paar Mal komisch angesehen, als Zack ohne weitere Worte an ihm vorbei gerauscht war. „Strife, haben sie sich mit Donovan gestritten?“ hatte der General gefragt, aber der Blondschopf hatte keine Antwort geben können. Wenn er nicht mal selber wusste, was das ganze sollte wie sollte er es dann anderen erklären? “Zack, mach endlich diese beschissene Tür auf oder ich latsche sie ein!“ brüllte er wütend, es war ihm egal, das er um diese Zeit das ganze Haus aufwecken würde, wenn er weiterhin so schrie. Endlich- es klackte leise, und die Tür zu Zacks Zimmer teilte sich zischend einen kleinen Spalt. Zacks Gesicht erschien in dem kleinen Spalt- wie üblich grinsend. „Na na, Cloudilein! Für einen Liebesbesuch bist du aber ziemlich spät!“ sagte er leise und grinste amüsiert, während Cloud stirnrunzelnd das Gesicht verzog. „Was den…?“ hakte Zack weiter nach, als Cloud ihn nach 2 Minuten eisigen Schweigens immer noch starrte. Er hob eine Augenbraue, lies seinen Blick einmal über Cloud wandern. „Komm rein, du holst dir den Tod…“ sagte er seufzend und starrte Cloud nichts sagend hinterher, als dieser ohne weitere Wort in sein Zimmer rauschte. „Was-sollte-das-vor-hin?“ fragte der blonde mit zusammengepressten Lippen und starrte sein Gegenüber an. Aus dem Gesicht des Schwarzhaarigen war das Grinsen nicht gewichen- im Gegenteil, es war noch ein Stück breiter und liebevoller als vorhin. „Was meinst du den?“ entgegnete er freundlich, sichtlich erheitert drüber, das Cloud mit der Fassung rang. „Hör auf zu grinsen, du mieses Stück Dreck!“ zischte der Blonde wütend und ballte die Fäuste, sein ganzer Körper zitterte vor Wut. Zack beobachtete ihn aufmerksam, immer noch freundlich lächelnd. „Was genau hast du eigentlich für Probleme mit mir? Wieso machst du das immer? Willst du den unbedingt, das alle mich für einen Homo halten, der noch dazu dein Privatspielzeug ist?“ knurrte Cloud, seinen Blick stur auf den grauen Wirbel gerichtet, dessen Besitzer mit verschränkten Armen an der Tür gelehnt stand. Zacks Lächeln war verschwunden. „Musst du mich eigentlich immer permanent zum Gespött der ganzen Einheit machen? Musst du den unbedingt immer mit deinen Späßen mich zum Deppen machen? Musst du eigentlich immer deine komischen Fantasien an mir auslassen? Musst du immer und überall allen zeigen, dass du einen an der Waffel hast? LASS MICH ENDLICH IN RUHE, VERDAMMT NOCHMAL!“ Clouds Atem ging schnell, und sein Gesicht war gerötet. Seine Fäuste zitterten, während Zack ihm unverwandt in die Augen starrte. Sein Gesicht wirkte angespannt, doch seine Körperhaltung strahlte Ruhe aus. Cloud hingegen zitterte vor Wut. Zack schien sein Gefühlsausbruch nicht zu kümmern. „Die ganze Einheit zerreißt sich das Maul über uns, welche Stellung wir alles schon gehabt haben! Oder wie laut ich stöhne, wenn du es mir besorgst! Oder wie du wohl schmeckst, wenn ich’s dir mit dem Mund mache! Weißt du eigentlich, wie krank dieses Gerede mich macht?! Ich will ein SOLDAT werden und nicht Zackery Donovans Privat-Homo, den er immer und überall rannehmen kann, wenn er grade lustig ist! Lass deine Pfoten in Zukunft bei dir, oder ich bring dich um!“ Er schwitze inzwischen, er war ungeheuer wütend, sein ganzen Kummer der letzten Monate entlud sich schlagartig in diesem einem Moment- er stürmte auf Zack zu, der immer noch gelassen und mit nichts sagenden Gesichtsausdruck an der Tür lehnte und ihn ansah. Seine Faust schnellte nach vorne, und traf mit einem krachenden Geräusch auf Zacks rechte Wange. „Du bist ein egoistischer Dreckskerl, der sich einen Scheiß um die Gefühle der anderen schert! Lass mich verdammt noch mal in Ruhe oder du bereust es noch!“ Damit griff er nach dem Schloss, doch eine Hand schnellte hervor und schloss sich wie ein Schraubstock um sein Handgelenk. Cloud schreckte zurück, sein Blick wanderte nach oben, suchte wie automatisch Zacks Augen. Irgendwas in Cloud schrak fürchterlich zusammen, als er den Blick des Schwarzhaarigen sah. Nicht wie sonst, fröhlich und freundlich- und irgendwo auch spöttisch- sondern wütend und enttäuscht zugleich starrten ihm diese grauen Augen an, Clouds Hand immer noch festhaltend. „Denkst du eigentlich, ich mach das hier alles nur zum Spaß?“ fragte er leise, hielt ihn weiterhin fest. Cloud unternahm keinen Versuch sich los zu machen, zu erschrocken war er über diesen Blick. Noch nie hatte Zack ihn so angeschaut, und noch nie hatte er das Mako so deutlich sehen können wie in diesem Moment. „Denkst du wirklich, dass ich das ganze Theater mit dir hier umsonst abziehe?“. Seine Stimme war ruhig und beherrscht, der Ton aber barsch und rau. „Weißt du eigentlich wie krank diese Einrichtung hier wirklich ist, Cloud? Hier laufen ein Haufen phädophile Arschlöcher rum, die dir nur zu gerne deinen Arsch aufreißen würde, weil ihnen mal grade danach ist! Du siehst es vielleicht nicht, aber mit deinem Gesicht machst du die hier alle wuschig! Das ist der Grund, warum ich dich hier nie alleine rumlaufen lasse! Die würden alle sonst was für geben, dich einmal ohne mich zu erwischen- du hast nun mal ein hübsches Gesicht und viele werfen dir Blicke zu, die wesentlich schlimmer sind als meine! Verstehst du?!“. Seine Hand zerrte Cloud Arm zu ihm hoch, Zacks Stimme war inzwischen lauter und eindringlicher geworden. Die grauen Augen flackerten vor unterdrückter Wut, und Cloud fühlte ganz deutlich, das jedes Wort, das Zack sprach wahr war. „Die würden dich liebend gerne stöhnend und nackt unter sich liegen haben, nur um ihre eigene abartige Lust zu befriedigen! Und du sagst zu mir, ich wäre krank…?“ Sein Gesicht kam Cloud näher, und der Blonde zuckte zurück. Er hatte keine Angst, aber Zacks wütende Augen hatten ihn eingeschüchtert. Zack seufzte kurz, dann lies er langsam Clouds Arm los. „Cloud…ich weiß das ich dich nerve- und das ich ein Arschloch bin, das weiß ich schon lange. Aber…“ sagte er leise, und plötzlich waren seine Augen wieder sanft. „…du bedeutest mir zuviel, als das ich zulassen würde, das dir was passiert.“ Er sprach ganz leise, und strich dem Blonden kurz über die Wange. „Und ich kann ebenso wenig leugnen, das ich dich…“ Er stockte kurz und seufzte, ehe er weitersprach. „…du lässt mich nicht kalt. Komischerweise. Ich steh nicht auf Männer…aber bei dir…“. Seine Augen wurden weicher, und die Hand auf Clouds Wange strich gedankenverloren durch das dichte blonde Haar. Cloud sagte kein Wort. „Wenn ich dich so sehe, könnt mir glatt einer abgehen…dein schöner Körper, dein hübsches Gesicht, dein ganzes Wesen- ich werd da irgendwie total geil…“ Clouds Augen weiteten sich schlagartig, aber er zuckte nicht zurück. Mondlicht beleuchtete Zacks schlanke Gesichtszüge, die grauen Augen schienen tiefer zu sein als sonst. Zack sah ihn lange schweigend an, sah ihm unentwegt in die Augen. Er seufzte ein paar Mal leise, während der dem Blonden durchs Haar strich. „Versteh mich nicht falsch…ich habe dich als meinen besten Freund sehr, sehr gerne… aber…okay, du kannst mich falsch verstehen…“ gab er mit einem Lachen zu,und wuschelte sich selbst verlegen mit der freien Hand durchs Haar. „…aber ich finde dich unheimlich scharf- du machst mich unsicher. Bei dir komme ich ins Grübeln, ich will dir immer nahe sein, ich werde eifersüchtig wenn du jemanden anderen als mich ansiehst. Ich will dich haben, ich könnte mich selber dafür schlagen, das ich so was überhaupt fühle…“ Seine Hand wanderte zu Clouds Gesicht zurück, der immer noch stocksteif dastand. Seine Augen waren unverwandt auf Zack geheftet. „Ich will dich, Cloud…ich weiß nicht warum, aber ich will dich…Dich bei mir haben, dich anfassen, dich berühren und küssen…ich weiß selber, dass das krank ist, aber niemand anderes gibt mir dieses Gefühl- dieses Gefühl das ich dich niemals verlieren möchte. Ich möchte dich halten, dich umarmen, dich küssen….mit dir schlafen… das ganze Programm eben…“. Seine Stimme war viel, viel tiefer als sonst. Seine Hand wanderte zu Cloud Hals, zog ihn sanft aber bestimmt nahe an sein Gesicht heran. „Halte mich auf, bevor es zu spät ist…ich kann mich schlecht beherrschen wenn ich jemanden, den ich so sehr mag, so nahe bin…“ Seine Stimme halte tief in Clouds Ohren nach, ehe er weiche Lippen auf seinem spürte, warme Hände die sich um seinen Rücken schlangen. Clouds Beine wurden weich, und da war es plötzlich wieder…sein Herz schlug schneller, je öfter Zacks Lippen die seinen berührten. Eine vorwitzige Zunge tastete über seinen Mund, stupste seine Lippen sanft an, ehe Cloud bereitwillig den Mund öffnete. In seinem Bauch startete ein kleines Feuerwerk, als Zacks Zunge seine berührte, sie streichelte. Ein unbekanntes Prickeln breitete sich in seinen Lenden aus, als der Schwarzhaarige seinen Körper ganz fest an seinen drückte. Zacks Hände wanderten unter sein T-Shirt, lange Finger tasteten vorsichtig über seinen Rücken. Die warmen Lippen lösten sich von seinen, nur um an seinen Hals ein neues Ziel zu finden. Cloud stöhnte auf. Was machte er hier nur…? Warum lies er das nur zu…? Er könnte ihn so leicht wegstoßen, ihm sagen dass er das lassen soll… Aber irgendwas hinderte ihn daran, irgendwas war da, was ihm sagte, das es richtig war, hier zu sein… Zacks Hände wanderte quer über seinen Rücken, streichelte sanft die warme Haut. Er berührte seine Schulterblätter, küsste sich langsam einen Weg zu seinen Schlüsselbeinen. Seine Hände schienen überall zu sein, sie strichen sanft über sein Becken, fordernd über seine Lenden. Zacks Gesicht erschien wieder vor dem des Blonden, wie verschleiert sah er diesen an. Die Lippen auf dem Gesicht seines Gegenübers verzogen sich zu einem sanften Lächeln und seine rechte Hand umschloss Clouds, führte sie einen unbekannten Weg. Neckend gab er ihm einen Kuss auf die Nase, ehe er Clouds Hand behutsam sein Ziel finden lies. Der Blonde keuchte auf und schrak zurück, aber Zacks linke Haut an seinen Hüften hielt ihn fest. „Verstehst du…“ raunte er ihm leise ins Ohr, und der Blonde erschauderte. Eine intensive Gänsehaut kroch über seinen Rücken, als Zack seine eigene Hand noch ein Stückchen weiterführte, und er schließlich die letzten Zentimeter Trennung überwunden hatte. „…was ich von dir will, Cloud…?“ Seine Stimme war so unheimlich tief und sanft, und endlich sah ihm Cloud wieder in die Augen. „Ich denke schon…“ sagte Cloud leise und schluckte. Er riskierte einen Blick, um zu sehen, ob er wirklich da war, wo er seine Hand vermutete. Seine Augen weiteten sich erstaunt, als er wusste dass er Recht hatte. „Ah….gut…“. Zacks leises Lachen drang an sein Ohr, und Cloud musste unweigerlich lächeln. „Weißt du…ich bin grad wirklich sehr, sehr scharf auf dich…“. „Ich merk´s…“ sagte Cloud leise und schmiegte sein Gesicht gegen Zacks Hals. Der Schwarzhaarige seufzte zufrieden, strich mit seiner linken Hand weiterhin über Clouds Rücken. „ Cloud…wenn du aufhören willst, dann tu es jetzt…“. Clouds blaue Augen schlossen sich. Er atmete tief durch, lehnte sein Gesicht noch ein Stück näher gegen Zacks Hals. Tief zog er Zacks Geruch ein, bemerkte das leichte Zittern das vom Körper seines Gegenübers ausging. Die Wärme des anderen ging auf ihn über, erreichte sein Herz. „Nein…ich will nicht aufhören…“ sagte er leise, aber gut hörbar. Zacks Lippen an seinem Hals verzogen sich zu einem kleinen Lächeln, ehe er beide Arme um seinen Rücken schloss und ihn fest an sich drückte. „Du bist einfach…das Beste, was es auf dieser Welt gibt…“ Hatte ihm schon jemals einer vorher das Gefühl gegeben, so gebraucht zu werden? Oder dieses Verlangen in ihm geweckt? Cloud wusste die Antwort, behielt sie aber für sich. Nur schemenhaft sah er Zacks schlanken Körper vor sich, als dieser sein Shirt auszog und ihn verschwörerisch zuzwinkerte. Noch während er Zacks Lippen seinen Bauch entlang fahren fühlte, wusste er, dass das hier Folgen haben würde. Aber ob die zum Guten oder zum Schlechten führen würden, konnte er nicht sagen. Es war ihm auch egal. Das was zählte, war dieser Mensch, der ihn seine ganze Zuneigung spüren lies, seinen Körper wie etwas unendlich kostbares behandelte. Und das war das einzige, was wichtig war. *** Nachwort: Jawohl- ich habe es getan! Ich habe endlich etwas geschrieben, was man als „Shonen-Ai“ bezeichnen kann, und das ausgerechnet noch kurz vor Weihnachten. (kriegt ich jetzt nichts vom Christkind? oO) Und wenn ich ganz ehrlich bin- ich liebe dieses Kapitel. Es hat soviel Spaß gemacht, mal etwas Romantisches zu schreiben, ohne das es gleich in Kitsch ausartet. Einige Stellen sind mir nicht so gut gelungen, ich werde auch kein Yaoi schreiben, das sei nur mal an dieser Stelle gesagt- egal ob ihr mich hasst! ^^v Dieses Kapitel ist mein Weihnachtsgeschenk an meinen lieben Betaleser Blackflame, wobei ich hoffe, das ich wenigstens ein bisschen was an Stimmung rüber bringen konnte. Ich wünsche allen meinen Lesern an dieser Stelle ein wunderschönes Weihnachtsfest und besinnliche Feiertage! Macht euch ein paar schöne Tage! Lg, Force P.S. An dieser Stelle grüße Ich noch einmal ganz lieb- Cloudy_! ^^v Kapitel 9: Kizuna ~Neujahr special~ ----------------------------------- Vorwort: Was? Force hat schon wieder was geschrieben und es ist immer noch kein Yaoi? Wie böse.X3 Gewöhnt euch aber mal langsam dran- mehr als ein bisschen Rumgeknutsche, Gefummel und böse Wörter sind auch in diesem Special nicht zu erwarten! ;) Have fun! *** ~Stehst du allein in der Dunkelheit, so will ich dir von der Sonne erzählen~ „Schau nur…wie schön sie sind…“ “…hast du grad deine sentimentalen 5 Minuten?“ “Boah, musst du den immer alles kaputt machen, du oller Emo?“ “Du weißt genau wie ich es hasse, wenn du mich so nennst!“ “Ich find die Bezeichnung aber äußerst treffend!“ “Leck mich!“ “Hier und jetzt? Aber gerne doch!“ “Ey Zack, ich warne dich! Lass ja die Pfoten von mir!“ “Weißt du eigentlich noch, was du willst?“ “Auf jedenfall nicht das!“ “ Pah…“ Missmutig wandte der Schwarzhaarige den Blick von seinem Partner, der nicht minder angewidert aussah. Mit einer Miene, als hätte er grad einen Frosch ausgenommen, schnaubte er laut und deutlich, ehe er mit verschränkten Armen seinen Partner den Rücken zuwandte. Sein blondes Haar raschelte auf dem blauen Halstuch. „Arsch…“. „Emo!“ kam die prompte Antwort, wobei die Stimme des Älteren mehr amüsiert als wütend klang. Cloud seufzte. So war das eigentlich nicht gedacht gewesen. Wozu fuhr man sonst mitten der Nacht bis kurz vor Kalm, wenn nicht um ein paar illegale Glückspiele zu betreiben? Natürlich war niemand anderes als Zack der Drahtzieher hinter dieser netten Idee, der nun mit weit ausgebreiteten Armen im Gras lag. Schnaubend warf der Blondschopf ihm über die Schulter einen kurzen Blick zu, ehe er sich ebenfalls ins Gras fallen lies. Wenn das jemand herausfand… Cloud betete inständig zum Himmel, das niemand je dahinter kam, dass Zack auf die geniale Idee gekommen war, Präsident Shin-Ra auf höchst effektive Weise in den Ruin zu treiben- indem er sein Gehalt verzockte. Sage und schreibe 15000 Gil hatte Zack innerhalb von 2 Stunden verzockt, natürlich Cloud Gehalt mit einbezogen. „Keine Sorge, das ist alles zum Wohle des Planeten!“hatte Zack ihm zugezwinkert, ehe er Clouds Bankkarte gewaltsam aus seiner Brieftasche entwendet hatte. „Wir werden Helden sein- und berühmt!“ Berühmt waren sie in jener Kneipe jetzt auf jedenfall. Wer innerhalb 6 Mal beim Pokern haushoch verlor, nebenbei bei noch von einer Tänzerin beim Mau-Mau über den Tisch gezogen und dann noch von einem Rentner beim Halma geschlagen wurde- der war wahrlich berühmt. Resignierend seufzte der Blonde erneut, bevor er die Augen schloss. Zeit, sich von den Strapazen des Abends zu erholen. Wenn es nicht Zack gewesen wäre, dann hätte er diesen abstrusen Plan niemals seine Zustimmung gegeben. Und so hatte er sich also wieder zu etwas überreden lassen, wo sein Verstand schon längst Alarmstufe Rot geschlagen hatte- und sein Bauch mal wieder die entgegen gesetzte Meinung durchgesetzt hatte. Es war doch irgendwie zum heulen… Sein Kopf sagte klar und deutlich nein- in Form von Dauermagenschmerzen, wenn er auf sein Konto am Monatsende sah- aber sein Bauchgefühl veranlasste ihn dazu, Zack ein ums andere Mal zu folgen. Selbst wenn er am Ende mit der Blöde war- aus unerfindlichen Gründen war er am Ende doch immer mit dabei. Gleichmäßiger Atem drang an seine Ohren, und von weit her konnte er das Meer rauschen hören. „Noch sauer?“. Die Stimme des Schwarzhaarigen hatte einen samtigen Unterton, und ein leichter Geruch von Vanille wehte zu ihm herüber. „Hm…“ erwiderte der Blondschopf und schüttelte gut hörbar den Kopf. Zack lachte leise. „Weißt du- dafür ich das jetzt in Junon haushoch verschuldet bin und mich in Kalm jeder am liebsten umbringen will…bin ich eigentlich ziemlich happy.“ Fragend hob Cloud eine Augenbraue, und Zack drehte sein Gesicht dem Blonden zu. „Ach ja? Dann musst du einen guten Anwalt oder Schuldenberater haben!“. Der Schwarzhaarige verdrehte entnervt die Augen, doch das Lächeln verschwand nicht von seinen Lippen. „Du bist manchmal so eine Zicke, das glaubst du gar nicht.“ “Vielen dank für die Bestandsaufnahme, Zack.“. Erneut war Zacks leises Lachen zu hören, und der Klang seiner tiefen Stimme hallte in Clouds Ohren nach. “Weißt du, ich finde es schön, hier mit dir im Gras zu liegen und die Sterne zu betrachten…“. „…wobei man anmerken sollte, das wir die Sterne nicht betrachten- eher sabbelst du mir hier die Ohren voll und ich muss das auch noch interessant finden.“ “CLOUD!“ Eben genannter Blondschopf lachte schallend auf, und kugelte sich zusammen, während Zack zutiefst beleidigt die Wangen aufblies und die Luft anhielt. Knurrend betrachtete er den Blondschopf, der mittlerweile schon ein knallrotes Gesicht bekommen hatte. 5 Minuten später war Cloud wieder aufnahmefähig- trotzdessen er immer wieder kichern musste, sobald er in Zacks Gesicht sah. Schweigend musterte der Schwarzhaarige ihn- mit einem kleinen, verschmitzten Lächeln im Mundwinkel und grauen Augen, die geheimnisvoll im Mondlicht glänzten. Das war seit langen das erste Mal, das er Cloud so lachen gesehen hatte. War der Blonde sonst immer einer Musterbeispiel an Selbstherrschung und Disziplin, so hatte sein lachendes Gesicht eine beinah offenbarende Wirkung- und zwar das er trotz seiner 16 Jahre irgendwo immer noch ein Kind war, das viel zu schnell Erwachsen geworden ist. Belustigt musterte er den dünnen, sich schüttelten Körper, fuhr mit den Augen Clouds Muskeln nach, die gut sichtbar an den Oberarmen ausarbeitet waren. Der kleine hatte viel trainiert seitdem er bei SOLDAT eingetreten war. Sein Umgang mit Schwert und Materia war nicht mal schlecht- im Gegenteil. Clouds Stärken lagen eindeutig im Nahkampf, und mit den Geistern der Materia hatte er sich von Anfang an sehr gut verstanden. Besonders die Substanz des Drachenkönigs Bahamut, eigentlich die schwierigste und launenhafteste, führte seine Befehle ohne jegliche Kommentare aus. Er hatte den Blonden oft im Training beobachtet, und wie oft hatten sie gegeneinander gekämpft. Aus Cloud konnte eindeutig etwas werden- wenn auch Zack Zweifel daran hegte, ob es zum SOLDAT reichte. Er kannte die Anforderungen die an die Kandidaten gestellt wurde, und Cloud erfühlte sie in einigen Bereichen einfach nicht. Und eigentlich war es dem Schwarzhaarigen ganz recht, das der Blonde wahrscheinlich niemals zur Elite gehören würde- etwas schreckliches wie ein Krieg musste er aus nächster Nähe nun wirklich nicht miterleben. Ihm hatte der Krieg in Wutai gereicht. „Zack?“ Clouds ruhige Stimme drang an sein Ohr, und aufgeschreckt aus seinen Gedanken stellte er fest, das Cloud näher gerückt war und ihn nun mit großen Augen ansah. „Alles okay? Du guckst so komisch!“. Zack grinste entschuldigend und verbannte diesen Teil seiner Gedanken schnell wieder in den hintersten Teil seines Gehirns. „ Ich hab nur nachgedacht, das is´ alles.“. „Ach, du kannst denken?!“ Zacks Augen verengten sich zu Schlitzen. „Seit wann sind wir den heute so spitzfindig, hm?“. Cloud lächelte, doch seine Augen sahen gefährlich aus. „Seitdem ein gewisser 2 end Class SOLDIER mein gesamtes Gehalt verzockt hat!“ Ein liebevolles Lächeln schlich sich aufs Zacks Gesicht. “Denn musste mir mal vorstellen- dann kriegt der aber was zuhören!“ sagte er sanft, streckte seine rechte Hand aus und fuhr ihm neckend über die Nasenspitze. Von weit her rauschte das Meer an die Klippen der Küste. Der Blonde hielt ganz still, als sich die warme Hand einen Weg über seine Augen zu seiner rechten Wange bahnte, ganz flüchtig über seine Lippen strich. „Du hast das lange nicht mehr gemacht…“ sagte Cloud leise und hob den Kopf ein wenig. Zacks graue Augen glänzten im Mondlicht, und ein lauer Wind wehte sanft durch die schwarzen Haare. „Du wärst nur wieder sauer gewesen…oder hast du es vermisst?“ Clouds blaue Augen öffneten sich ein wenig, ehe sie sich wieder zusammen zogen. Sein Mund verzog sich zu einem schmalen Strich. „Irgendwie…ja. Du hast…“ Er stockte kurz und senkte den Kopf, aufmerksam von grauen Augen verfolgt. „…mich seit damals ja nicht mehr angefasst…“ wisperte er leise und schloss die Augen. „Oder… war ich so…schlecht?“. Zacks Hand ruhte nach wie vor auf Clouds Wange, seine Finger bewegten sich keinen Millimeter. Ruhig sah er Cloud an, verfolgte mit seinem Blick die hektischen Bewegungen der blauen Augen. „Wie kommst du den auf den Unsinn?“ Gänsehaut kroch über den Rücken des blonden, denn Zacks Stimme war ganz nahe an seinem Ohr, er spürte die Hitze des anderen. „Ich wollte nur nicht irgendwas falsch machen- und mir vor allen keine Hoffnungen, das du mich…“ Er seufzte kurz, ehe er weiter sprach. Seine Hand schob sich unter Clouds Kinn, zwang ihn dazu ihn wieder anzusehen. „…mich vielleicht doch gerne hast…so wie ich dich gerne habe…“ wisperte er leise und beugte sich vor.Zacks Hand zog ihn am Hals etwas näher, und schon spürte er seine Lippen auf seinen. In Clouds Magen starrte ein kleines Feuerwerk. Die Hände des Schwarzhaarigen waren wunderbar warm, und obwohl es nicht kalt war, kroch eine intensive Gänsehaut über Clouds Rücken, ausgelöst von Zacks Finger, die forschend unter die Jacke seiner Uniform glitten. „Lass mich dich berühren…“ Seine Stimme vibrierte in seinen Ohren, und Cloud entfuhr ein leises, zufriedenes Seufzen. Die weichen Lippen hatten sich einen Weg zu seinen Hals geküsst, und Zacks Hände zogen zärtlich das blaue Halstuch hinfort. Ein kleines, liebevolles Lächeln huschte über Zacks Gesicht, ehe er mit seinen Lippen Clouds Schlüsselbeine berührte, ihn fest an sich drückte. „Ich habe das so sehr vermisst…“. Wieder klang seine Stimme wie Samt, war beinah dunkel. Clouds Augen schlossen sich, sein Herz schlug seltsamerweise nicht schneller-sondern ruhiger. Fast im selben Takt wie das von Zack. Der Schwarzhaarige drückte ihn sanft nach hinten, stützte sich mit den Händen links und recht von Clouds Kopf ab. Mondlicht brach sich in den grauen Wirbeln. Lange sah er Cloud an, schweigend und nichts sagend. Seine Augen starrten Cloud eine Ewigkeit an, waren voller Zuneigung und Wärme. Nur ein einziges Mal hatte ihn Zack so angesehen. Irgendwas in ihm brach in diesem Moment auf, und ein dicker Kloß steckte auf einmal in seinem Hals. Es war, als würde hätte Zack ihn mit diesem Blick etwas Wichtiges sagen wollen, hatte es aber nicht getan. Cloud wurde das dumme Gefühl nicht los, das er es auch niemals hören würde. „Zack…warum schaust du mich so an?“ fragte er leise, die Stimme belegt. Die grauen Wirbel funkelten auf, und der schlanke Körper des anderen legte sich auf den seinen. Starke Arme schlangen sich um ihn. „…weil du mich gefesselt hast.“ Der Satz hallte noch lange in den Ohren des Blonden nach. Wieder berührten ihn weiche Lippen, und Gras kitzelte an seinem Hals. “…Cloud…?“. Langsam schlug er die Augen auf, sah direkt in das Gesicht, das ihn schon die ganze Zeit liebevoll angesehen hatte. Fragend legte er den Kopf schief. „….ich habe dich…sehr, sehr gern…“. Zacks Stimme wickelte ihn in seinen Klang, und Cloud hatte das Gefühl in ein graues, weites Meer zu blicken. „….und ich will, dass du das nie vergisst.“ Mit einem Mal war der Ernst in Zacks Stimme und Blick zurückgekehrt und der Blonde fragte sich, warum. Sorge und Angst waren in den grauen Wirbel zu erkennen. Seine Hände waren heiß, ebenso wie die Fingerspitzen, die neckend über seine Hüften fuhren, sanft die Beckenknochen berührten. Warme Lippen drückten sich immer fordernder auf die seinen, und Schweiß war auf dem schönen Gesicht seines Gegenübers zu erkennen. Seine Arme waren beschützend um Clouds Körper geschlungen, während seine Lippen nur leicht den Bauchnabel berührten, nur um anschließend mit der Zunge einzutauchen. Er bäumte sich diesen Lippen entgegen, die Augen zusammen gepresst. Er wusste nach wie vor nicht, warum er das alles mit sich machen lies. Und warum er nur in Zacks Nähe das Gefühl hatte, sich fallen lassen zu können. Das Gefühl zu haben, am Ende einer langen Reise angekommen zu sein. Und vielleicht würde er auch niemals eine Antwort darauf finden. Wie von einem Hitzeschleier geblendet sah er in Zacks Gesicht, dessen Augen funkelnd auf ihn gerichtet waren. Eine Welle von Wärme preschte plötzlich durch den schmalen Körper des Blonden, Nässe trat in seine Augen. Seine Hände griffen nach Zacks Gesicht, zogen den verwirrten Schwarzhaarigen zu einem innigen Kuss heran. Zacks Körper drängte sich mit einem Mal stärker an seinen. Cloud keuchte in den Kuss hinein, unterbrach ihn aber nicht. Da war etwas in ihm, das unbedingt an die Oberfläche wollte, aber dessen genaue Bezeichnung er nicht wusste. Aber dieses Gefühl brannte in seiner Brust, brannte in seinen Augen, je länger er sich klar machte, wie viel ihm dieser Hohlkopf doch eigentlich bedeutete. Und das er sich noch nie wie in diesem Moment seiner selbstgewählten Einsamkeit bewusst geworden war. Seine Lippen pressten sich auf die von Zack, dessen Augen nach wie vor verwundert dran sahen. Das Gefühl in seiner Brust machte Cloud unmissverständlich klar, das er noch viel mehr zeigen musste, eine neue Welle von Zuneigung bahnte sich ihren Weg durch seinen Körper. Irgendwas war mit Cloud passiert, soviel hatte Zack realisiert- aber er wusste nicht was. Noch nie hatte er seine Zärtlichkeiten so erwidert wie jetzt- er wirkte beinah ängstlich, so als ob Zack ihn jeden Moment von sich stoßen würde. Doch da täuschte er sich. Mit leichtem Nachdruck entfernte er sich von Clouds Gesicht, nahm es zwischen seine Hände. „..du brauchst keine Angst zu haben, okay? Ich bin da, und ich gehe nicht weg. Und selbst wenn du es für furchtbar kitschig hälst- ich werde dich immer beschützen- selbst wenn ich mein Leben für dich opfern müsste.“ Clouds Augen waren groß, und jetzt erkannte Zack, warum sie so schimmerten. Der Mond tauchte beide in sein silbernes Licht, und für Sekunden konnte Zack ganz deutlich jenes Gefühl lesen, welches sich einen Weg durch den bebenden Körper unter sich bahnte. “Lass uns für immer zusammen bleiben, Cloud…nur du und ich… Was meinst du…? Ist doch gar keine üble Vorstellung, oder?“ Zack lachte leise, und küsste sich wieder einen Weg nach unten. Er wollte den Blonden nicht drängen. Er hatte schon genug angerichtet- und jetzt wollte er ihn einfach nur beruhigen. „Ich werde immer da sein und auf dich aufpassen. Egal wo du bist- ich bin immer bei dir…und selbst wenn es nur in deinem Herzen ist.“ Seine Stimme klang rau in den Ohren des Blonden, erhitzt. „…du hälst mich für bescheuert, oder? Das ein Kerl wie ich dir so was sagt… Und trotzdem meine ich jedes Wort ernst.“. Zacks Hand schloss sich fester um Clouds Taillie, hauchte einen zarten Kuss auf die bebende Bauchdecke. „..und selbst wenn du mir nicht glaubst- ich weiß, das ich ernst meine… Denn zum ersten Mal in meinen Leben ist jemand wichtiger als ich mir selbst.“ Seine Finger glitten in Richtung Gürtel, geschickt öffnete er den Verschluss. Tränen liefen lautlos über Clouds Gesicht, als Zacks heiße Hände den Verschluss seiner Hose öffneten. „Bin ich den so schlimm, dass du gleich weinen musst?“ Die liebevolle Stimme des Schwarzhaarigen wisperte leise gegen seinen Bauch, und ein zarter Hauch von Vanille stieg Clouds Nase empor. Der Kopf seines Gegenübers hob sich, und wieder erschienen die grauen Wirbel vor seinen Gesicht, den Glanz der Sterne in den Augen. „Alles okay…?“. Cloud nickte krampfhaft, aber seine Stimme gehorchte ihm nicht. Zack schmunzelte, hob seine rechte Hand und wischte die Tränen weg. „Dann hör auf zu weinen- ich fühl mich sonst, als würde ich dich vergewaltigt haben.“ Er kicherte leise, lies seine Hand vom Gesicht des Blonden zu dessen Hand wandern und zog sie zu seinem Mund. Einem Moment lang berührten Zacks Lippen Clouds Handrücken, ehe er sie wieder sinken ließ. „Weißt du, was das hieß?“ fragte er leise und sah direkt in die blauen Augen, aus denen immer noch Tränen flossen. Der Schwarzhaarige bedachte ihn einen kurzen Moment mit einem unergründlichen Blick, ehe er seine Arme fester um ihn schloss und Clouds Gesicht an seine Brust drückte. Der Vanillegeruch war wieder da, nur stärker. Die blauen Augen schlossen sich. Die Tränen waren versiegt. „Cloud…was meinst du, wohin wir kommen, wenn wir sterben?“ Apprut riss er die Augen wieder auf, hob den Kopf ein Stück. Seine Hände stemmten sich gegen Zacks Brust. „Was soll das?“. Zack wandte den Kopf nach unten, sah ihn lächelnd an. „Ist doch ´ne ganz normale Frage, oder?“ Er grinste breit, lehnte dann seinen Kopf wieder weit in den Nacken. Sein rabenschwarzes Haar kitzelte Clouds Nasenrücken. „Schau doch mal genau hin…die ganzen Sterne sind Lebenslichter, die hell am Himmel strahlen.“. Cloud stemmte sich nach oben, legte seinen Kopf auf Zacks ausgestreckten Arm. „Lebenslichter?“ wiederholte er misstrauisch, warf seinem Freund einen schiefen Blick zu. Das war alles mal wieder so typisch Zack. Dieser Gemütsumschwung konnte ja nur vom ihm kommen. Er seufze leise, und wandte sein Blick wieder dem Sternenzelt zu, als Zack ihm nach einigen Minuten immer noch nicht geantwortet hatte. „Lebenslichter…“. Das Sternenzelt über ihnen war endlos, und Cloud fragte sich, welcher dieser unzählbar vielen Lichter er wohl war. „Wenn ich einmal sterben sollte…dann für jemanden, der mir alles bedeutet. Wenn mein Tod sein Leben schützen kann, dann bin ich bereit zu sterben. Es würde mir nichts ausmachen- solange meine Gebete und Träume in ihm weiterleben… in dem Menschen, dem ich mein Herz geschenkt habe.“ Clouds Blick und Zacks trafen sich. Mit nichts sagenden Augen betrachtete der Schwarzhaarige sein Gegenüber, dessen Unterlippe gefährlich zu zittern begannen hatte. „…und ich würde mit freunden für dich sterben, Cloud.“ Clouds Gesicht verkrampfte sich. Schweigend sah Zack zu, wie sich erneut Tränen einen Weg über das Gesicht des Blonden bahnten. “Was hab ich den davon, wenn du Tod bist? Leb´ lieber für mich!“ sagte er mit zusammengepressten Zähnen, und unterdrückte ein Schluchzen. Schnell wischte er sich die Tränen weg, immer noch schweigend gemustert vom Schwarzhaarigen. „Ich will nicht, dass du stirbst! Ich will dass du lebst! Ich trete dir in den Arsch wenn du es wagen solltest, vor mir zu sterben, kapiert?!“ Auf Zacks unbeweglichen Gesicht breitete sich langsam ein Lächeln aus, und er seufzte zufrieden. „Schön, das du wenigstens jetzt ehrlich zu mir bist…“ “Als ob du´s 100 prozentig bist, Zack!“ fauchte der Blondschopf zurück und hickste. Angespannt starrte er seinen Freund in die Augen, die nach wie vor mit den Sternen um die Wette strahlten. „Ich will nicht, dass du stirbst!“ sagte er noch einmal mit Nachdruck, denn er wusste, das Zack gerne mal gewisse Dinge überhörte.Der Blick der grauen Augen war unverändert auf sein Gesicht geheftet. „Aber ich würde doch in deinem Herzen weiterleben, oder?“ Clouds Gesicht erstarrte. Die blauen Augen waren noch nie so groß gewesen wie in diesem Moment, und Zack wusste, dass er etwas in Clouds Herzen getroffen hatte. Langsam richtete er sich wieder auf, so dass er Cloud gegenüber saß. Er hob seine rechte Hand, strich sachte die Jacke seiner Uniform beiseite. Konnte den schnellen Schlag von Clouds Herzen spüren, den bebenden Brustkorb. Sanft legte er seine Hand auf dem blauen Shirt ab, genau über dem Herzen. Unverwandt starrte er in Clouds Augen, der nach wie vor keinen Ton sagte. „…solange ich da drin bin, kann ich alles schaffen. Weißt du, Menschen brauchen einen Grund zu leben- sonst hatte ihre Existenz keinen Sinn. Aber wenn ein Mensch etwas hatte, das er beschützen muss, dann kann er unsagbar stark werden… Und nichts kann ihn dann aufhalten.“. Seine Stimme war sanft und tief, nahe an seinem Ohr. Seine Lippen brannten auf seiner Haut, ebenso wie die salzige Flüssigkeit, die auf die Nase des Schwarzhaarigen fielen. Die Hände des Blonden verkrampften sich in Zacks grauen Pullover, und er drückte den bebenden Körper ganz nah an sich. „Ich weiß, dass du von all den Dingen, die ich dir gesagt habe nicht einmal die Hälfte glaubst. Ich kann auch verstehen warum. Und trotzdem kann ich meine Gefühle für dich weder ignorieren, noch abstellen.“. Er seufzte leise, strich beruhigend durch das dichte blonde Haar, das an seinem Hals kitzelte. „Weißt du, für jemanden wie mich ist es immer schwer, etwas glaubhaft zu machen. Ich habe dich gerne, und das weißt du. Du akzeptierst es sogar, und das allein macht mich stolz. Aber…ich möchte mehr, verstehst du? Ich bin ein Charakterschwein, wie sie es einmal sehr treffend formuliert hatte- aber selbst ich kann mich nicht gegen Gefühle wehren.“. Er hauchte einen sanften Kuss auf Clouds Kopf, der sich nach wie vor an ihm festhielt, als ob es um sein Leben ginge- aber nicht mehr zitterte. „Furchtbar kitschig, oder? Ein Kerl wie ich und Sätze wie diese- klingt sicher furchtbar uncool… Aber weißt du, das Gerede der Leute hat mich noch nie gekümmert. Lass sie doch reden- wer weiß, was sie alles treiben. Jeder Mensch hat eine Leiche im Keller, nur sehen sie alle verschieden aus. Und deswegen…“ Er hob Clouds Gesicht mit seinen Händen an, und strich mit den Lippen sanft die Tränenspur nach. Clouds Augen waren geschlossen,aber Zacks Nasenstupsen brachte ihn dazu, den Schwarzhaarigen wieder anzusehen. „…möchte ich dieses Gefühl mit dir teilen. Denn eine Welt, in der man ohne den geliebten Menschen ist- die braucht man nicht.“ Seine Lippen trafen auf Clouds. *** Nachwort: Schnitt- Schnitt! X3 Ja, ich weiß- ich bin ein böses Force und eines Tages komme ich wegen nicht-Yaoi-Schreibens noch in die Hölle. XD Dieses Special ist all den treuen Lesern von Loverboy gewidmet- vielen herzlichen Dank für die ganzen lieben Kommentare, und die teilweise derbst lustigen Gäste-Buch einträge.^^ Grüße gehen an dieser Stelle wie gewohnt an meinen lieben Beta Blackflame und Cloudy_- und an alda, der mit einer Engelsgeduld mein Gequatsche von Zack erträgt. Danke! P.S. Wo wir doch grade so nett sind...ich sehe einen Haufen Namen, die meine FF auf ihrer Favoliste haben- aber nur etwas 1/3 schreibt Kommis... wow, sind die Deutschen den so schreibfauel geworden oder was? Bravo! Setz eine Geschichte auf die Favoliste, und sag nicht mal WARUM! Ja, darauf kann sich jeder Autor was einbilden, danke schön! ^^v Kapitel 10: Dreams and pride ~Tag 1& 2~ --------------------------------------- Vorwort: Es gelten die üblichen Wahrnungen, die mittlerweile jeder mitsingen könnte: Rumgeknutsche, Gefluche, ein notgeiler Zack und ein miesgelaunter Cloud. Have fun! ;) *** 1.Tag ~Ich möchte jemand sein, der das beschützen kann, was er liebt…~ „…zum aller, aller, ALLER letzten Mal: du WIRST nach Costa del Sol fahren, und du WIRST diese Materia holen und du WIRST- ich betone- du WIRST das noch heute tun! Haben wir uns da verstanden, Zack?!“ Es war schon komisch, wie sehr manche Menschen ein Talent dafür hatten, andere auf die Palme zu bringen. Jener schwarzhaarige Wuschelkopf war sogar ein Meister darin, seinen Puls regelmäßig auf 300 zu beschleunigen. Da war mal jenes „kleine Malöur“ mit den Beamten von Sicherheitsdienst, da war dieses „kleine Missgeschick“ mit der Chefin der Computerabteilung und halt- da gab es ja auch mal dieses „schon etwas größere Problem“ mit dem Vorstand. Es war einfach ein ungeschriebenes Gesetz- Zack alleine irgendwo hinzulassen, bedeutete einen ganzen Haufen Papierkram, hunderte von Entschuldigen und viele, viele verlorene Nerven. Und so war es auch jetzt. Da lümmelte sich dieser stinkenfaule Sack seit Stunden im Bett herum, lies sich Frühstück ans Bett bringen und gab nebenbei noch Anweisungen was zu tun war. Sephiroth war an und für sich ein sehr geduldiger Mensch, und außerdem war Zack der Schüler Angeals gewesen…aber irgendwann platzte auch die geduldigste Nervenzelle. Ohnehin hatte er den dunklen Verdacht, das seit dem Zack unter seinem Kommando stand, ihm der Chaot mehr als die Hälfte seines geliebten Synapsenkostüm zunichte gemacht hatte. Da saß er da, die Mundwinkel voller Erdbeermarmelade, die Decke vollgekrümmelt bis zum geht nicht mehr- und die Augen ein Ausdruck absoluter Unschuld. Sephiroth räusperte sich verärgert- wie gesagt, nur gut dass Zack Angeals Schüler gewesen war…ansonsten lege er schon längst unter der Erde. „…haben wir uns verstanden, Donovan?“ Jeder man im Raum wusste: sobald Sephiroth Zack mit Nachnahmen anredete, war es ihm ernst. Auch Cloud, der mit im Zimmer stand, und sich bis jetzt das Lachen verkniffen hatte, blickte nun eingeschüchtert drein. Besorgt sah er Zack dabei zu, wie dieser mit einer fast schon beängstigenden Ruhe in sein Honigbrötchen biss, zwischen durch immer Mal einen Schluck Kaffee nahm und genießerisch seufze. „Hast du was gesagt, Sephi?“. Zacks Mund war noch voller Krümel als er sprach- und dieser verteilten sich nun quietschfidel auf seiner Decke. Cloud und seine Kameraden kamen still zu der Übereinkunft, dass es jetzt wohl besser war, sich schleunigst aus dem Staub zu machen- den die Halsschlag, die gut sichtbar am Hals des Silberhaarigen pulsierte, wurde immer größer. “Zack…“ Sephiroths leise Stimme war gedehnt und schneidend, und die grünen Augen blitzen gefährlich auf. „Willst du damit etwa sagen, das ich mir hier seid einer halben Stunde den Mund umsonst fusselig rede?“. Gefährlich fing nun auch noch an, die rechte Schläfenader zu pochen- Zack hingegen schien das alles nicht zukümmern. Fröhlich mümmlent saß er in seinem Bett, umgeben von Krümeln. „Ähm…´tschuldige Sephi aber….hast du grad wieder was gesagt?!“ WUMM. Die Bewohner des kleinen Dörfchens Nibelheim kamen an diesen Tag stillschweigend zu der Übereinkunft, in näherer Zeit keine Besucher mehr zu empfangen- zumindest so lange nicht, bis das Inn seinen 2. Stock wieder hatte, dessen klägliche Überreste fröhlich vor sich hin brannten. *** “AUA! Hau bloß ab mit dieser verdammten Wundsalbe, die brennt wie Feuer!“ “Nun stell dich nicht so an, immerhin ist es deine Schuld! “WAS?! Ich bin ganz lieb und nett, ich würde nie etwas Böses tun!“ “Du bist Schuld daran, das General Sephiroth den 2.Stock in die Luft gejagt hat, Zack!“ “…Emo.“ “….“ “….?“ “….“ “AAAAAAUUUUAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!“ Unverdrossen und diesmal auch ohne irgendwelche Gewissensbisse, tropfte Cloud die braune Flüssigkeit auf die vielen kleinen Verbrennungen auf Zacks Arm. Schmollend musterte ihn sein Hauptmann, die Schnute wie die eines kleinen Kindes, dem man etwas seiner Meinung nach „falsches“ antut. Seit einer halben Stunde verarzte er den Chaoten nun auf Befehl des Silberhaarigen- nicht das er sich drum gerissen hätte. Aber angesichts eines Sephiroths, der mit Schnappatmung vor einen stand und nur ein „du-kümmern-Donovan“ rausbekam kam jede Weigerung einem Todesurteil gleich. Und so saß er also hier mit Zack in diesem kleinen Zimmer, im 1. Stock des Gasthauses und tupfte dessen Wunden mit dieser schrecklichen Tinktur ab. Der scharfe Geruch von Alkohol stieg ihm in die Nase. Er seufzte ein paar Mal und fragte sich innerlich, was zum Henker er eigentlich den Göttern getan hatte- jedes Mal war er es, der Zacks Flausen ausbaden durfte. Nicht das er ihn nicht mochte- ganz im Gegenteil- aber manchmal spürte auch er dieses Verlangen, seinen Hauptmann eins über die Rübe zu ziehen. „Du bist selbst Schuld.“ sagte Cloud leise, während er vorsichtig und sorgsam eine besonders tiefe Wunde abtupfte. Die Verbrennungen zogen sich bis zu seinem Hals, und Zack glich mittlerweile mehr einer Mumie als einem Menschen. Er saß nahe bei ihm, und konnte die Wärme des anderen spüren. Selbst mit 6 Pflastern im Gesicht sah Zack noch toll aus….und das war es, was Cloud so unruhig machte. Er hatte die letzte Zeit viel geträumt- unter anderen auch von Dingen, die er Zack besser nie erzählen sollte. Eine feine Röte schlich sich auf seine Wangen, während er vorsichtig mit dem Tupfer die zarte Haut an Zacks Hals berührte. Er hatte so oft davon geträumt…von Zack, und von den Dingen, die sie vor gar nicht allzu langer Zeit getan hatte. Der Rotschimmer wurde noch etwas stärker, und Cloud schämte sich, als er sich dabei ertappte, länger als nötig Zacks Hals zu berühren. »“Dein Körper ist wie eine Granate- einfach nur scharf…“« Erinnerungen zogen an seinen geistigen Augen vorbei. Hände, die an seinen Lenden zärtlich auf und ab strichen, Lippen die seinen Hals berührten. Eine vorwitzige Zunge, die in seinem Bauchnabel Kreise zog. Ein warmer Körper, der sich gegen seinen drängte. Luft, die nach Hitze und Leidenschaft roch. »“Du könntest alles mit mir machen, wenn du es nur wolltest, Cloud…“« Der Rotschimmer auf Clouds Wangen wurde deutlicher. Hitze stieg in seinem Körper hoch, während seine Hand vollkommen ruhig zu Zacks Schlüsselbeinen wanderte. Der Geruch von Vanille, vermischt mit Schweiß stieg ihm in die Nase. Mit einemmal spürte er wieder Zacks sanfte Lippen auf seinen, spürte die Erregung, den kraftvollen Rhythmus. Seine Hand blieb stehen, die blauen Augen glasig und geweitet. Wieder waren Zacks Arme auf seinen Rücken, und wieder hauchte er ihm Dinge ins Ohr, die Cloud nie für möglich gehalten hätte. Er blinkte inzwischen. »“Du lässt mich nicht kalt. Komischerweise. Ich steh nicht auf Männer…aber bei dir…“« Hektisches Atmen und Keuchen. Schmerz. Lippen, die sich bestimmend auf seine pressten. Es kam alles wieder hoch. Clouds Herz hämmerte wie verrückt, sein Blut rauschte donnernd durch seinen Kopf. 2 Hände, die sich miteinander verflochten, und Tränen die ihm in die Augen traten. Es war alles wieder da… »“Weißt du…ich bin grad wirklich sehr, sehr scharf auf dich…“« “Cloud…? Hey, alles okay mit dir?“ Er zuckte zurück, schnell und panisch. Die warmen Lippen, die ihm sanft Worte ins Ohr hauchten- es war alles wieder da. Die Tinktur fiel aus Clouds Hand, zersplitterte schallend am Boden. Braune Flüssigkeit breitete sich am Boden aus. Zacks Mund stand offen, die grauen Augen vor Verwunderung geweitet. Er starrte nichtsagend in die blauen Augen, die sich schnell von seinem Gesicht abwandten. „I-ich geh dann wieder zurück auf meinen Posten, den Rest schaffst du alleine!“ Die Tür fiel krachend zu, und Zack war alleine im Zimmer. Der scharfe Alkoholgeruch stieg zu ihm auf, und unbewusst kräuselte sich seine Nase. Sein Kopf senkte sich, und eine Weile starrte er auf den Boden, sah dabei zu, wie die Flüssigkeit auf dem grauen Boden im Sonnenlicht schimmerte. Was war das den grade gewesen…? Mit einem Mal war der Blondschopf rot geworden, seine Atmung hatte sich beschleunigt, und seine Hände wurden steif. Als ob er sich erschreckt hatte… Aber nur wovor? Der Schwarzhaarige seufzte, griff nach dem Tablett mit weißen Mullbinden, welches direkt neben der Liege auf einen Tisch stand. „Ich sehe´ aus wie ´ne Mumie…“ flüsterte er missmutig, ehe er aufstand. „Is ja kein Wunder, er davon läuft, wenn ich so scheiße ausschaue…“ Doch ein Blick auf die Verbände sagte ihm, das die Wunden sich bereits geschlossen hatten. Das war positiv an diesem Makro-Zeug: die Wundheilungsrate betrug 80%. Morgen noch, und dann würde er wieder fit sein. Ruhig betrachtete er sich im Spiegel, tastete die vielen kleinen Schnitt- und Schürfwunden ab. „Das der aber auch immer so schnell ausrasten muss- und dann sagt man, ich hätte zuviel Temperament…“ Kopfschüttelnd öffnete er den ersten Verband, wickelte fix die Binde ab und warf sie achtlos in den Mülleimer. Sein Blick glitt über das eigene Gesicht- und blieb an der Narbe hängen. „Angeal…“ Unbewusst spannte er die Muskeln an. Es war schon lange her… jedenfalls kam es ihm so vor. Wie lange hatte er schon nicht mehr sein Gesicht gesehen… Dieses kleine, verschmitze Lächeln, welches er nur Zack schenkte? Angeals Lächeln war für Zack stets das größte Lob gewesen, denn es kam höchstens einmal in der Woche vor. So als ob es der Ernsthaftigkeit seines Wesen Tribut zollte. Und nun…war er weg. Einfach so…Tod. Zacks Augen verengten sich, und er wandte den Blick ab. Die grauen Wirbel suchten nach etwas, und schnell hatte er das gefunden, was er gesucht hatte. Angeals Schwert. Still und Ernst wie sein Vorbesitzer lehnte es an der Wand. Und ebenso nichtsagend. Ausdruckslos hob er es hoch, streckte es vor sich in die Luft, und lehnte seinen Kopf dagegen. »“Vergiss niemals deine Träume und deinen Stolz…“« Angeals tiefe Stimme halte in Zacks Kopf wieder. Wie oft hatte Angeal diesen Satz zu ihm gesagt? Und wie oft dabei so traurig ausgesehen? Die grauen Augen schlossen sich langsam, die Klinge war kühl und hart an seiner Stirn. Stumm sprach er sein Gebet, erzählte dem Schwert von seinem Träumen und Hoffungen. »“Ein SOLDIER kämpft stets gemäß seiner Überzeugung. Vergiss das nie, Zack“ « *** “Alles bereit zur Abfahrt, Hauptmann!“ Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als Zack hinaus ins Freie trat. Aufmerksam beobachtete er das bunte Treiben, das auf dem Marktplatz herrschte. Zwischen 2 Ständen mit Obst und Gemüse konnte er Tifa ausmachen, die ihm fröhlich zu winkte, ehe ein älterer Mann an sie heran trat und ihr etwas zuflüsterte. Kritisch hob er eine Augenbraue- doch Tifa winkte grinsend ab, schenkte ihm noch einen Luftkuss und verschwand. „So was…“ sagte Zack erstaunt und kratzte sich am Kopf. Kritisch starrte er den beiden nach. „Vielleicht sollte mir die Haare grau färben und einen Bart wachsen lassen… Die Mädels scheinen ja auf den älteren Typ mehr abzufahren als auf den Jungen…“ Resignierend seufzte er auf, ehe er an den Wagen herantrat, den grade ein Gefreiter vorfuhr. „Also wirklich…“ fügte er mit einem weiteren Kopfschütteln hinzu, als sich um Tifa und den Mann eine ganze Scharr anderer Mädchen und Jungen versammelte. „Was finden die den bloß an dem alten Knacker?!“. „Das ist Zagan, Tifas Kampfsportlehrer.“ Der Gefreite stieg aus dem Wagen aus, und Zack erkannte eine kleine Wolke dichten blonden Pony, die unter dem Helm hervorlugte. „Sie trainiert schon seit sie 7 ist. Zagan´s Meinung nach ist Tifa seine beste Schülerin.“. Clouds Stimme war leise und tonlos, als er seiner Kindheitsfreundin hinterher blickte. „Tifa war schon immer sehr stark…“. Zack warf ihm einen kurzen Blick zu. „Mehr als ich.“ Clouds Stimme klang bitter, enttäuscht. Er starrte der Gruppe um Tifa hinterher, die sich fröhlich lachend in die Berge zurückzog. Zwar konnte Zack sein Gesicht nicht sehen, aber er war sich sicher, das Clouds Augen grade leer waren. Seine Hand hob sich, und vorsichtig legte er diese auf der rechter Schulter des Blonden ab. „Cloud, du bist nicht schwach.“ sagte er eindringlich, zog ihn an der Schulter zu sich herum. „Du bist es nicht, hörst du?“ betonte er noch mal eindringlich, doch Cloud hob den Kopf nicht. Zacks graue Augen verengten sich. „Cloud!“ sagte er leise und scharf. „Hör mir mal gut zu: jeder von uns hat andere Talente, der eine für die Magie, der für den Kampf! Wir sind nicht alle gleich!“. Der Kopf des Blonden zuckte minimal in Zacks Richtung, doch ihn ansehen tat er nicht. „Du dummer Idiot, du musst es doch nicht immer allen recht ma-“ “Zack!“ Sephiroths scharfe Stimme schnitt Zack das Wort ab, und augenblicklich zuckt er vom Blonden wieder zurück. „Was ist hier los?“ fragte er leise, die grünen Augen zu Schlitzen verengt. „Gar nichts.“ erwiderte der Schwarzhaarige tonlos und wandte sich vom Blonden ab. „Sehr gut.“. Sephiroths Augen huschten über die Gesichter der beiden, und für einen Augenblick hatte Zack das Gefühl, das Sephiroth irgendetwas ahnte. Die grauen Augen wanderten hinüber zur alten Villa des Präsidenten. Einsam und allein stand sie im Sonnenlicht, wirkte umgeben vom vielen Moos wie eine stille Ruine. „…und du willst das wirklich alleine machen, Sephi?“ fragte Zack besorgt. Der Blick der grauen Augen schweifte zurück zum Kommandanten, der ihn mit fragenden Blick musterte. „Ich meine, soll ich nicht lieber hier bleiben?“ Zacks Gesicht war steif und unbeweglich. „Du hast doch einen klaren Auftrag von mir erhalten, warum also musst du ständig diskutieren?“ “Na ja, ich meine da unten gibt’s sicher….Megafuseln und so!“ “Megafuseln…?“ “Ja genau! Wie die Dinger unter meinen Bett, wenn ich mal 4 Monate lang nicht gesaugt habe! Die sind echt gefährlich!“ “Das man unter deinem Bett Biotope züchten kann, ist mir bewusst Zack.“ „Also hör mal! Nur weil die Pepperonipizza da 6 Monatlang vor sich hingelebt hat…“ Ein amüsiertes Lächeln huschte über Sephiroths Gesicht, doch im Nu war er wieder der ernste General. „Nichts da, du fährst. Nimm Strife ruhig mit, er braucht ein wenig praktische Übung!“ fügte er nach kurzer Überlegung hinzu. „Ich denke, Strife reicht auch aus. Der Rest bleibt hier bei mir.“ Zack nickte einverstanden, warf dem Blonden einen kurzen Blick zu. „Ihr meldet euch, sobald ihr in Costa del Sol seid.“ Die Sonne brannte in Zacks Nacken. Die Luft war frisch, aber dennoch war es warm in Nibelheim. Der blaue Himmel breitete sich wolkenlos über ihnen aus, und laut ratternd sprang der Motor an. Sephiroth gab Zack noch einige Fahrpläne mit auf dem Weg, erklärte ihnen kurz den Weg, den sie fahren würden. Nach 10 Minuten war der Wagen Abfuhr bereit, und Zack schwang sich auf den Fahrersitz. „Fahr vorsichtig- und wehe, ich muss wieder deine Strafzettel bearbeiten!“ Sephiroths langes silbernes Haar flatterte unruhig im Wind. „Zack, ich meine es ernst!“ fügte er Stirnrunzelnd hinzu, während sein Hauptmann das Radio auf volle Lautstärke drehte. Ein Grinsen von einem Ohr bis zum anderen war Zacks Antwort, ehe er aufs Gas trat und der Wagen laut scheppernd aus dem Dorf verschwand. Resignierend zuckte der General mit den Schultern, ehe er in Richtung Villa ging. Zeit, um seinen Auftrag endlich zu erfüllen- ohne einen nervenden SOLDAT im Nacken, der mehr Chaos verursachte als eine Herde wilder Bahamuts. *~*~ 2.Tag ~Ich sehe hinauf zum Sternenmeer und bete für die Erfüllung meiner Träume…~ Es gibt nichts Besseres als Sonne, Strand, Meer und knappbekleidete Mädels- diese laufen natürlich noch vorteilhafterweise mit SEHR tief geschlitzten Bikinis durch die Gegend, damit wir Kerle mehr zu gucken haben! Eine Augenweide für die gestressten männlichen SOLDIER Pupillen, wenn wir unseren Fokus auf ein paar wohlgeformte, wippende, nur von dünnen Stoff zusammengehaltende- „Silikonbrüste!“ Autsch! Wer zum Henker noch mal wagt es, mich aus meinen Träumen zu reißen?! Mein Blick wandert nach rechts, wo ein etwas kleingeratender und angepisster Gefreiter steht, der mich mit einer Miene mustert, als würde er am liebsten alle meine geheiligten Strandschönheiten abschlachten wollen. „Was findest du den nur an so was?“ fragt er abfällig, und seufzt kurz auf. Ehrlich- ich habe nichts gegen den kleinen, ganz im Gegenteil- Ich steh sogar auf ihn. Ich würde mein Leben opfern, um Mister Miesepeter höchstpersönlich den werten Arsch zu retten- ehrlich, alles würd´ ich tun! Aber deswegen hat er noch lange nicht das recht, mir mein Urlaub zu versauen! „Wie an so was?“ fragte ich mit zusammengekniffen Augen. „Na guckt doch mal hin! Die sind bildschön!“. „Hm…schön gespritzt!“ erwidert er maulig, nimmt aber immerhin endlich diesen hässlichen Helm vom Kopf. Eine blonde Wolke Haar steht verwuschelt von seinem Kopf ab, und die blauen Augen sind so weit wie das Meer, als ich in sie hinein sehe. Der Junge weiß gar nicht, was für schöne Augen er hat… “Hör auf, so dämlich zu glotzen!“. Sie werden schmal, die blauen Augen- für Sekunden habe ich das Verlangen, einfach in sie zu fallen… Und dann werde ich auch schon knallhart in die Realität zurück geschleudert, als sein Ellenbogen unsanft Bekanntschaft mit meiner Rippe macht. Es ist ja wirklich nicht so, dass ich meinen kleinen Emo hier nicht leiden kann; aber manchmal geht er mir schon ganz schön auf den Keks. Seit 2 Stunden sind wir jetzt bereits in Costa del Sol –oder Malle wie ich es gerne nenne- und Clouds Stimmung ist trotzdem im Keller. Und nicht mal ich weiß, was genau dem nun über die Leber gelaufen ist. Dabei gebe ich mir doch alle Mühe, ihm nicht permanent auf die Eier zu gehen- den dieses Gefühl wird mir stets und ständig eingeimpft, sondern liebevoll und nett zu sein…und trotz allen ist ein schiefer Blick und ein kurzes Knurren alles, was ich als Antwort kriege. Es ist doch zum heulen. Ich seufzte laut. Gut, lass ihn doch Emo sein, Zack- den Urlaub verbaut er dir trotzdem nicht. Der Himmel über uns ist blau und wolkenlos, die Luft herrlich warm. Aber…ein Seitenblickblick und- ich fühl mich gleich wieder wie der letzte Dreck. Wie macht dieser Kerl dass den nur? Ich meine, der steht ja im Grunde nur da und guckt grimmig… Aber ich will meine Arme um seinen schmalen Körper schließen, ihn an mich drücken- noch nebenbei so ein, zwei andere Dinge machen- und gar nicht mehr los lassen. Immer sind es diese Impulse, die er auslöst. Und ich…ich kann mich nicht dagegen wehren. Vielleicht…will ich es auch gar nicht. Jedenfalls braten wir beide jetzt seit Stunden in dieser Affenhitze und von besagter Materia, die wir für Sephi holen sollen, ist weit und breit nichts zu sehen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, der hat mich mal wieder verarscht. Verarscht in dem Sinne, das er irgendeine Top-Secret-Mission-Impossible Geheimmission am laufen hat, und nur mich nicht dabei haben will, aus lauter Angst ich könnte ihm dem Mantel versenken. „Es ist doch zum Mäusemelken…“ Am geilsten wäre es ja jetzt, irgendeine sexy-hexy Rettungsschwimmerin würde aus dem Meer auftauchen, die Hüften sanft umspült vom kristallklaren Wasser, mir verführerisch zuzwinkern und- “Dein Handy klingelt, Zack.“ Und mal wieder sage ich meinen Tagträumen Ade. Grummelnd werfe ich Emo neben mir einen Blick zu, ehe ich das nervtötenden Gerät aus meiner Hosentasche ziehe. “Zack?“ “Ich bin es.“ “…ähm…ja?“ “Sephiroth, Mensch!“ “Ah, Seppel! Schön das du mal durchklingest, ich hatte schon Angst du gehst unter vor lauter Arbeit!“ “….das erste hab ich überhört, und zum zweiten- ich komme sogar richtig gut voran, wenn du mal nicht da bist und alles in die Luft jagst.“ “Na hör mal, für den 2.Stock konnte ich nichts- das warst du!“ Das war ja mal wieder klar- immer bin ich der Depp, als ob ich es drauf anlegen würde. “ Wie auch immer, ich wollt dir nur sagen, das euer Verbindungsmann mit einiger Verzögerung eintreffen wird, weil die Fähre aus Junon nicht rechtzeitig auslaufen konnte.“ “Wieso?“ “Weil Misses unbedingt die Sache selber in die Hand nehmen wollte.“ “Misses…?“ “Du wirst schon sehen, Zack. Und keine krummen Touren!“ Noch bevor ich Widerspruch einlegen konnte knackte es in der Leitung- und ein leises „Piep-Piep“ drang an mein Ohr. Seufzend steckte ich das Handy wieder zurück in die Hosentasche. Wer zum Henker konnte Sephi den so auf den Keks gehen, das er sie `Misses` Nannte…? Jedenfalls musste die Lady Feuer haben, ansonsten hätte er sie gegrillt. Cloud warf mir einen vielsagenden Blick zu, ehe er sich zum gehen umwandte. „Lass uns ins Hotel gehen und erstmal unsere Sachen ablegen. Ich habe keine Lust, hier noch länger zu kochen.“ Den Spruch, dass er eh viel zu blass ist, verkneife ich mir lieber. Ich will noch eine Weile leben- und Cloudi kann sehr gemein werden, wenn er schlechte Laune hat. Weihnachten ist mir da noch in guter Erinnerung geblieben. Die Erinnerung, wie er da nur in T-Shirt und kurzer Hose stand, die blauen Augen ernst und traurig…. Und das, was danach war…das erste Mal, das ich einen Menschen alles von mir gezeigt habe. Es war schön…es ist jedes Mal wunderschön, wenn er bei mir ist. Da kann er mich sogar anknurren oder verhauen- wenn er bei mir ist, habe ich das Gefühl, das ich alles schaffen kann. Und es ist ein gutes Gefühl. Es dauert nicht lange, ehe wir im Hotel angekommen sind. Der Besitzer ist freundlich und braungebrannt, die Zimmer sauber und ordentlich. Alles riecht nach Meer, nach Wind, und ich muss sagen, ich habe mich nie wohler gefühlt. Aber…wo wir grade von sprechen- ein missgelaunter Cloud kann einem da schon irgendwie den Urlaub abspenstig machen. Seufzend gehe ich ein paar Schritte auf ihn zu. Er zieht sich grade um, streckt mir seinen schönen, schlanken Rücken förmlich entgegen. Beim Anblick dessen kommen mir schon wieder Dinge in den Sinn, die hier eigentlich gar nichts zu suchen haben. Wie automatisch schließen sich meine Hände um seinen nackten Bauch. Ein Keuchen dringt an mein Ohr, und blondes Haar raschelt an meiner Brust, als er den Kopf mit rasender Geschwindigkeit mir zuwendet. Ich grinse. Irgendwie hatte ich diese Reaktion sogar erwartet. Sie ist so unverfälscht, einfach so pur Cloud. Schreckhaft. Trotzköpfig. Und auch genauso niedlich und schön. In diesem Moment ist meine Achterbahn ganz weit oben. „Zack?“ Seine Stimme klingt unsicher, ist ganz leise. Niemand außer uns ist in diesem Zimmer und ich hege ernsthafte Zweifel, das irgendjemand von draußen was hören kann. Sein Gesicht ist gerötet, die blauen Augen geweitet. Eine dichte Wolke blondem Pony umspielt sein hübsches Gesicht, und ich muss zusammenreißen, nicht gleich über ihn herzufallen. Hallo, Hormone- da seid ihr ja wieder und sammelt euch am altbekannten Platz! Die feingliedrigen Finger, die jetzt auf meinen Händen liegen, sind schlank und blass. Unsicher, fast schon ängstlich halten sie meine fest. Mein Kopf senkt sich, und vorsichtig berühren meine Lippen seinen Nacken. Ich kann fühlen, wie er sich im selben Moment verkrampft. „Ganz ruhig…“ flüstere ich leise, darum bemüht meine Stimme ruhig zu halten. Blut rauscht in meinen Ohren. Und da ist es wieder- dieses warme Gefühl im Magen, das langvermisste Kribbeln. Wie von selbst bewegen sie sich auf der blassen Haut, saugen sich hier und da ein wenig fest, aber immer vorsichtig. Ich will nicht, dass er jetzt Panik bekommt, und sich wieder von mir entfernt. Nein, auf ein 5-Stunden-durchweg-Zack-Anschweigen habe ich keine Lust. Meine Achterbahn fährt weiter hinauf, meine Hände fangen an sich zu bewegen. Ganz langsam folgen seine Hände den meinen, und ich spüre wie sich sein Körper gegen mich drückt. Ich bin im Himmel gelandet. Sein Gesicht wandert zu meinen, irgendwie sind meine Hände plötzlich am Saum seiner Hose gelandet…ehrlich, ich bin unschuldig! Weiche Lippen suchen meine, finden und berühren sie sanft. Meine Eloquenz erreicht einen neuen Höhepunkt. Irgendwo sind da auch plötzlich schlanke Finger in meinen Nacken, sie ziehen mich näher an sein Gesicht. Ein Ziehen schießt durch meine Lenden. Auweia…so sollte das eigentlich nicht werden. Aber es ist gut…denn ich will nicht, dass er mich auf Abstand hält. Ich will nicht, das er mich ausschließt….oder gar ignoriert. Nein, ich will dass er an meiner Seite bleibt, genau hier bei mir und sich nie wieder mehr als 2 cm entfernt. Stärker pressen wir unsere Körper aneinander- und mein Hirn schaltet sich aus. Ich will ihn… „Donovan? Zack, bist du da?“ Ein plötzliches Klopfen reißt uns auseinander, und Cloud stößt mich mit voller Kraft von sich weg. Entgeistert und mit hochrotem Gesicht starrt er die Tür an, vor der anscheint jemand steht. Ich glaube, so schnell hat mein Herz noch nie geschlagen wie in diesem Moment- und seins auch nicht, denn ich kann es gegen seine Brust hämmern sehen. “Zack! Ich bins- Cissnei!“ Okay, ich gebe zu- ich mag das Mädel. Sie ist mir sogar richtig sympathisch…aber in diesem Moment hätte ich sie am liebsten eigenhändig erwürgt. Leise fluchend erhebe ich mich vom Holzboden, gehe an Cloud vorbei. Sein Blick streift meinen, wandert runter und bleibt an etwas hängen. Er wird noch röter. „Willst du damit etwa aufmachen?“ fragte er zischend, aber so leise das nur ich es hören kann. Verdutzt folge ich seinem Blick, der zwischen meinen Beinen positioniert ist- na halleluja! “Ich bin gleich bei dir, Liebes!“ Oh fuck, das hat mir grade noch gefehlt! Schnell wie der Blitz verschwinde ich ins Bad, Cloud wird hinterher gezerrt. Kaltes Wasser! Ich brauche kaltes Wasser! Ein Schwall später und alles ist wieder soweit im Normalbereich- was heißt hier schon normal?! Irgendwie wehrt sich mein Körper, die Erregung auf so eine verschämte Art und Weise abzulegen. Und, wer ist der Depp der hier mit einer Megalatte im Zimmer steht? Ach ja, und ganz nebenbei noch seinen Kameraden scharf gemacht hat? Bingo- ich! “Zack? Alles okay bei dir?“ Fuck, fuck, fuck! Was muss die Frau auch immer dann auftauchen, wenn ich sie nicht gebrauchen kann? Scheint aber so eine Krankheit bei den Turks zu sein. Tseng ist nämlich auch so einer. „Ich bin gleich da!“ Gut Zack, Hirn an zum denken- kann eine Frau wirklich so schnell eins und eins zusammenzählen, wenn Mann eine Latte hat und der Partner des Mannes auch? Fieberhaft blicke ich hinüber zu Cloud, der- sich im Bad eingeschlossen hat?! „Zack! Was zum Teufel treibst du den da drin!“ “Leider gar nichts!“ zische ich leise, und betrachte grummelnd die Tür. Das ist ja mal wieder so was von typisch- der Kerl muss sich ja in solchen Situationen immer verpissen- als ob es ihm peinlich ist, mit mir zusammen gesehen zu werden! Wenn wir beide diese bestimmte Sache machen, ist es ihm ja auch nicht peinlich… „Zack?!“ Is ja gut, is ja gut- ich komm ja schon. Resignierend zuckte ich mit den Schultern, und schlurfe zur Tür. Nicht, das ich mich nicht über Damenbesuch freue- aber zu diesem Zeitpunkt finde ich ihn doch etwas ungünstig. Noch einmal hole ich tief Luft. Hoffentlich ist die Turk-Lady Heute nicht so scharfsinnig- ansonsten haben wir ein kleines Problem. „Hallo, schöne Frau.“ “Na endlich!“ Sie sieht in diesem schwarzen Anzug einfach nur scharf aus! Ich meine, ich kenne nicht viele Frauen, die in diesen Teilen gut aussehen, aber Cissnei gehört definitiv dazu. Das lange braune Haar ist gelockt und weich, liegt nahezu majestätisch auf den schmalen Schultern. Ihre braunen Augen funkeln mich spöttisch an, und ein kleines Lächeln tritt auf die blassen Lippen. „Warum hast du den so lange gebraucht?“ fragt sie süßlich, der Blick ihrer Augen wandert langsam an meinen nackten Oberkörper entlang- und bleibt …zwischen meinen Beinen hängen. Mir schwant übles… “…hat´s da jemand nötig? Oder hab ich bei irgendwas gestört?“ Neugierig huscht ihr Blick in mein Zimmer. Wie gut, das Cloud seine Sachen alle gleich mit ins Bad genommen hat. „Ähm… na ja du weißt doch- wir Männer…“ “-sind Schweine, ich weiß.“ Ihr Lächeln wird breiter, aber sie sieht nicht gehässig aus. Eher amüsiert. Einen Augenblick lang huschen ihre Augen wieder in mein Zimmer, doch Gott sei dank sind alle Beweismittel verschwunden. „Ich wollte dir nur sagen, dass die Materia, die General Sephiroth angefordert hat, mit einiger Verspätung eintreffen wird.“ “Ach so?“ Woran das wohl lag? Sonst bekam Sephi immer alles was er wollte- ohne großes wenn und aber. Dann konnte es eigentlich nur etwas ernstes sein. Cissnei bläst sich seufzend eine Strähne aus den Augen, ehe sie sich elegant an meinen Türrahmen lehnt. „Ja, es gab Schwierigkeiten mit Ford Condor- und deswegen verzögert sich das um 5 Tage nach hinten.“. Ihre brauen Augen sehen forschend in meine. „Ich komme dan in 5 Tagen noch mal hier her und bringe dir die Materia persönlich vorbei. Nicht, das wieder etwas schief geht.“ Ihr Lächeln ist umwerfend, und ein kleines Glitzern liegt in ihren Augen, als sie mich von oben bis unten mustert. Fragend ziehe ich die Augenbrauen hoch, doch sie sieht nicht so aus, als würde sie noch etwas sagen wollen. Eins weiteres, aber dies mal größeres Lächeln ist ihre Antwort, ehe sie sich umdreht und den Flut entlang schreitet. „Bis in einer Woche, Loverboy- und nimm den Jungen nicht zu hart ran!“ Och ne…jetzt hat sie das doch gecheckt? Na bravo! Und da sage noch mal einer, Frauen haben keinen Sinn für männliche Empfindungen. Immer noch grinsend mache ich die Tür wieder zu, und hol erstmal tief Luft. Weiber…es ist nicht zu fassen. Irgendwie in deren Köpfen müssen die eingebaute Antennen haben. Oder Aliens, die denen stecken, das SOLDIERs immer ein schmutziges, kleines Geheimnis haben. In meinen Fall hat es blonde Haare, blaue Augen und verbarrikadiert sich im Bad. „Cloud? Du kannst wieder rauskommen, sie ist weg.“ Ein Schmunzeln huscht über mein Gesicht, als ein knallroter Cloud nur bekleidet mit einer schwarzen Badehose aus dem Bad geschlichen kommt. Verschmitzt sieht er mich an, das Gesicht umrandet mit einer dichten Wolke blonden Pony. „Entschuldige…“ sagte er leise, vermeidet es mich anzusehen. Ich lächele, geh ein paar Schritte auf ihn zu, und bleibe genau vor ihm stehen. Unsicher schaut er zu mir auf, die blauen Augen flackernd vor Unsicherheit. Wie gerne würde ich mich in diesen Augen verlieren… Sie sind so voller Besorgnis und Angst, abgelehnt zu werden. Dabei hat er nicht mal einen Grund dafür. Es gibt so viele Menschen, die ihn gerne und bei sich haben wollen. Aber er scheint es nicht zu verstehen. Wie so soviel anderes. „Komm her…“ Wieder schließen sich meine Arme um ihn, schmiege mein Gesicht gegen seinen Hals. Er riecht gut. Ich fühle mich glücklich in diesem Moment. So als ob alle Schwierigkeiten und Lasten der Vergangenheiten von mir abfallen. Ein Seufzen entgleitet meinen Lippen, und meine Finger spielen mit seidigen blonden Haar. Ich liebe es, durch diese Haare zu fassen, mit ihnen zu spielen. “Zack…“ Eine leise Stimme dringt an mein Ohr, und schmale Finger wandern in meinen Nacken. Meine Lippen machen sich selbständig, suchen nach seinen. Clouds Augen sind geschlossen, die schwarzen Wimpern beben ein wenig. Er sieht so niedlich aus. Hat man ihm das eigentlich schon mal gesagt? Den ganzen Tag könnte ich ihn anschauen, und mir würde nicht langweilig werden…wobei Anfassen noch ein Tick besser ist als nur Anschauen. Sanft fühlen sie sich, seine Lippen. Glatt und geschmeidig. Kribbeln breitet sich wieder in meinen Magen aus… Bis aus weiter Ferne das Geräusch eines Handys an mein Ohr dringt. „Was…?“ Total verwirrt löse ich mich von Cloud, schaue mich um. Tatsache, das Scheißding wagt es doch wirklich, JETZT zu klingeln! Ich krieg die Krise! Warum zum Henker den immer in so einer Situation?! Genervt löse ich die Umarmung und werfe Cloud einen kurzen Blick zu. Auch er sieht nicht sonderlich begeistert aus, wenn ich das mal so sagen darf. Ein kurzer Ruck an meiner Hose und ich halte das kleine piepende Mistding in der Hand, und widerstehe kurz der Versuchung es an die Wand zu donnern. Ein Blick auf das Display lässt mich aber innehalten. „Ja?“ “Grüß dich, Zack“. Es ist ihre Stimme. „Aeris…?“ “Genau. Was klingst du den so ungläubig?“ Ein belustigendes Kichern dringt an mein Ohr, und für einen winzigen Moment hüllt mich der Geruch von Rosen ein. Manchmal denke ich, mein Leben hasst mich- ich meine, vorher hat mich keine Sau auf dem Handy angerufen und jetzt auf einmal reißen sie sich alle drum! Schnell werfe ich Cloud einen entschuldigenden Blick zu, lächle kurz und mache eine abwinkende Geste. Mit einem Mal ist es, als ob sein Gesicht gefroren wäre. Meine Hand sinkt. „Wie geht’s dir, Zack?“ “Gut…“ Und doch lüge ich- in diesem Moment merke ich förmlich, wie die Luft zwischen uns gefriert. Mit einem Mal ist es kalt in diesem kleinen Zimmer, und eine Mauer errichtet sich zwischen uns. Die blauen Augen werden schmal und eng. Vorwurfsvoll sehen sie mich an, ihr Fokus genau in meinen. Ich schlucke hart. „Das freut mich zu hören! Du meldest dich ja nie!“ Aeris Stimme klingt wie aus weiter Ferne- bis ich plötzlich die Tür klacken höre, und alleine bin. Ein schwacher Geruch von Moos umgibt mich, und schlagartig fühle ich mich wie der letzte Dreck. „Aeris, ich…“ Sie ist still. Ihr rhythmischer Atem dringt an mein Ohr, und Schuhe klackern laut über Holzdielen. Anscheinend ist sie in der Kirche. Meine Beine geben nach, und ich lasse mich gradewegs auf mein Bett fallen. An der Tür zum Bad hängt noch immer Clouds Jacke. „Es tut mir Leid….“ Sie klingt beruhigend, ihre Stimme. Eine Weile sagt Aeris nichts mehr, und so bin ich alleine mit ihrem Atem in meinem Ohr. Von draußen dringen Geräusche von Wellen herein. Woher weiß sie es? Wenn es mir schlecht geht, oder wenn mich etwas bedrückt? Immer noch sagt das Mädchen keinen Ton, nur ihr Atem verrät mir, dass sie noch dran ist. Ich schließe die Augen. Und habe immer noch den Geschmack seiner Lippen auf meinen. „Schon okay…“. Bei weiten ist nichts okay. Ich hätte nicht ihren Namen sagen dürfen, schlimmer noch ich hätte gar nicht erst rangehen dürfen. Doch ich Esel musste es ja doch machen und nun habe ich den Salat. Bestimmet wird er mich für den Rest meines Lebens ignorieren. Na toll. Hab ich das nicht wieder super hinbekommen? “Weshalb rufst du an? Doch nicht etwa, weil ich dir fehle?“ Super, selbst meine Versuche witzig zu sein gehen den Bach runter. In Gedanken habe ich immer noch meine Hände um seinen schmalen Rücken geschlungen, und halte ihn fest. Ich bin so ein Idiot! “Eigentlich….nicht.“ Ihre Stimme klingt gedehnt und forschend, aber nicht neugierig. „Ich wollte nur mal wissen, wie es dir geht…“ “Super!“ erwidere ich verbittert, versuche aber dennoch zu Lächeln. Was bringt es mir auch, meinen Frust an Aeris auszulassen? Eben so gut könnte ich mich aus dem Fenster stürzen. Nur glaube ich nicht, das Cloud die Rechung zahlen würde. Eher tackert er mich noch gegen die Wand. „Tseng war bei mir.“ Mit einem Mal bin ich hellwach. “Was wollte er von dir?!“ “Du kennst ihn?“ “Sicher!“ Und ob ich den Vogel kenne. Ziemlich cool der gute, einer der Bodyguards vom Präsi-Söhnchen. Und ziemlich gefährlich noch dazu. Aeris klingt ruhig und gefasst, aber unterschwellig schwingt ein Ton mit, den ich nicht einordnen kann. “Jedenfalls meinte er, er wird mich…beschützen.“ “Beschützen?“ Wie jetzt, was heißt den hier plötzlich beschützen? Und vorallen….vor wem? Was noch viel wichtiger war- warum Tseng? “Ich weiß es nicht…fest steht, das ich seit einiger Zeit von Männern in schwarzen Anzügen beobachtet werde.“ “Ach, das sind nur die Turks.“ “Eben darum. Tseng hat mir auch ein Handy und deine Nummer gegeben. Er sah sehr ernst aus.“ Okay…spätestens jetzt mache ich mir Sorgen. Aeris wird von den Turks beschattet? Davon war nie die Rede gewesen… Ich sagte, `Pass auf sie auf`, nicht `beschatte sie`. „Ich will dich auch gar nicht weiter stören… ich wollte nur wissen, ob es dir gut geht.“ “Ja, alles okay…Aeris, versprich mir, das du mich sofort anrufst, wenn irgendwas ist! Hast du verstanden?“ „Ja…Zack…ich…ich weiß nicht ob ich es dir sagen soll, aber…ich habe eine böse Vorahnung…irgendwas wird passieren….und ich kann es fühlen.“ Sie klingt ernst. Und ich weiß, wenn sie ernst klingt, dann wird etwas passieren. Vor der Sache mit Angeal war sie genauso gewesen. Meine Hände ballen sich zu Fäusten. “Pass auf dich auf, Zack…“ Es knackt leise in der Leitung. Und dann... ist es still in meinem Zimmer. to be continued... *** Nachwort: Es ist geschafft- das nächste Kapitel ist da. Und ich habe bestimmt 30% weniger Nerven. oo Gar nicht so einfach, alles halbwegs verständlich zu schreiben- aber ich hoffe euch hats gefallen. ;) Das war also der 1. Teil von Dreams and pride- die anderen beiden folgen bald! Und da man heuzutage fast ALLES erklären muss... Die Kapitel von "Dreams and pride" spielen in der einen Woche, wo Sephiroth hinter das Geheimniss seiner "Geburt" kommt. Nicht, das mir hier wieder einige aufs Dach steigen. Vielen ist aufgefallen, das meine FF eine der sehr wenigen ist, die sich ziemlich genau an FFVII und CC hält. Aber dennoch ist es eine Fanfiction, und keine punktgenaue Nacherzählung von FFVII oder CC. Deshalb ist dieser Zack hier nicht mit dem aus CC zu vergleichen- den es ist meine Interpretation dieses Charas, mit der ich angefangen habe, noch BEVOR "Crisis core" überhaupt in Japan erhältlich war. Lg, Force P.S. Grüße an dieser Stelle an: Blackflame [keine Macht den dummen Fangirls!], Cloudy [es leben die Guppis! XD], Shirou [Pon-Pon-Power!]und Cloud-chan [der liebste Nii-san der Welt]! Kapitel 11: Dreams and pride ~Tag 3~ ------------------------------------ ~Aus dem dunklen trete ich- hinüber ins Licht, getragen auf weißen Schwingen…~ Manchmal denke ich, es hat alles keinen Sinn. Ich kämpfe und kämpfe, aber das Ergebnis bleibt aus. Immer und immer wieder. Ich habe einst geschworen, jeden zu beschützen, der meine Hilfe braucht. Mit dem Schwert in meiner Hand, mit klaren Blick und Verstand- so wollte ich sein. Stets bereit und immer da, wenn man meine Hilfe braucht. Ein SOLDIER durch und durch. Und…nun weiß ich nicht, was ich machen soll. Meine Welt steht Kopf. Alles dreht sich, und es wird immer schneller. Niemand ist hier, der mir sagen kann, ob das was ich versuche zu schützen das richtige ist. Keiner reicht mir die Hand. Denn du, der stets an meiner Seite warst, bist verschwunden. Sag mir, Angeal…was soll ich nur tun? Oder muss ich erst sterben, um zu leben...? *** Heißer Atem dringt an mein Ohr. Wie ein Feuerball, der sich tief in mein Hirn bohrt, sich dort festsetzt. Alles glüht, alles ist heiß und nass. 2 Arme sind um meinen Hals geschlungen, und ich habe das Gesicht in blonden Haaren vergraben. Erst ein Keuchen, dann ein heiseres Stöhnen. Und Meerblaue Augen, die dicht zusammengepresst sind. Ich rieche ihn, ich schmecke ihn, ich fühle ihn. Er ist in jedem Atemzug. Meine Hände pressen sich auf seinen Rücken. Alles in mir brennt. Erneutes Stöhnen, doch dieses mal aus meinen Mund. Du bist ganz nah…ich kann dich spüren. Ich kenne das Licht, ich kenne das dunkle. Doch nie war ich mir bei einer Sache wo sicher wie jetzt. Dein Gesicht ist ganz nass, und leicht verschwommen. Schweiß tropft von meiner Stirn, fällt auf deine Wangen. Ich schenke dir gestern, morgen und heute… Deine Augen öffnen sich langsam, und wie aus einen Traum erwacht sehen sie mich an. Du schämst dich. Versuchst, meinem Blick auszuweichen. Dreh dich nicht weg. Lass dich verführen, lass dich von mir entführen. Nenn mir einen Preis- ich würde jeden zahlen. Deine Stimme vibriert in meinem Ohr. Verkrampft halten sich deine Händen an meinen Hals fest. Deine Hände sind heiß, sie brennen auf meiner Haut. Ich gebe mich auf, gebe mich dir hin. Niemals wieder will ich Tränen auf deinem Gesicht sehen. Wieder presst du die Augen zusammen. Ich krieg´ von dir niemals genug… Deine Lippen beben, als ich dich küsse. Ein kleines Lächeln huscht über mein Gesicht. Ich kann es fühlen, ich kann dich spüren. Dein Körper bäumt sich auf, du legst den Kopf in Nacken. Wieder siehst du mich an. Du weinst diesmal nicht. Eher scheinst du es zu genießen. Für einen Packt, bis in die Ewigkeit… Du küsst mich. Presst deine Lippen fordert auf meine, lehnst dann deine nasse Stirn gegen meine. Ich habe es gern, wenn du es tust. Ich werde schneller, dein Körper folgt meinen Bewegungen. Mehr. Ich will mehr davon. Noch viel mehr. Stück für Stück- will ich mich ergeben, mich hingeben… Plötzlich stoppst du mich, lehnst deine Hände gegen meine Brust. Verwirrt schaue ich dich an, aber du lächelst. Legst den Kopf schief, streckst deine weißen Hände nach mir aus. Du richtest dich auf, ich kann deine Muskeln sehen. Wieder findet dein Mund den meinen, und diesmal schmecke ich Leidenschaft. Deine Augen sind klar und offen, als würden sie direkt in mein Herz schauen. Es gibt kein Weg zurück- warum ausgerechnet ich…? Deine Händen drücken mich nach hinten, während du es dir auf meinen Schoss bequem machst. Ich schmecke deinem Atem. Zischend ziehe ich die Luft ein, als du dich wieder bewegst. Es ist das erste Mal, das du führst. Meine Hände umschließen dein Gesicht, und ich lehne meine Stirn gegen deine. Alles ist heiß. Reich mir deine Hand- ich ergebe mich deiner Macht… Hier und jetzt, und nur wir beide. Wie oft ich dich ansehe, weiß ich nicht mehr. Aber du bist in jeden meiner Atemzüge. Deine Hände verflechten sich mit meinen. Ich halte dich. Hab keine Angst. Du fällst nicht. Wieder ein Kuss von dir. Und Hitze. Undurchdringliche Hitze, wie ein Schleier über uns. Meine Augen schließen sich…und ich trete hinaus ins Licht. *** Sein Herz raste, als er schlagartig die Augen wieder öffnete. Sturmgraue Augen blickten sich panisch um, und mit einem Ruck saß er im Bett. Blut donnerte in seinen Ohren. „Oh Gott…“ Seine Stimme war leise, fast ein Flüstern. Noch immer hämmerte sein Herz gegen den Brustkorb, fast so als würde es am liebsten jeden Moment rausspringen. Seufzend für er sich durch das dichte schwarze Haar. Es war nur ein Traum gewesen. Aber was für einer. „Scheiße…so notgeil bin ich doch gar nicht….“ Er hob die Decke ein wenig an, warf einen prüfenden Blick auf eine bestimmte Gegend. „…oder doch.“ fügte er seufzend hinzu, lies sich wieder zurück in die Kissen sinken. Langsam beruhigte sich auch seine Atmung. Das Geräusch von Wellen drang an seine Ohren. Was war das den nur grad gewesen…? Eine Warnung seines Körpers, dass er kurz vor der Explosion stand? Er warf einen Blick zum Bett seines Gegenübers. Blondes Wuschelhaar lag weitläufig über das Kissen verteilt, und das Gesicht war ganz friedlich. „Du bist viel zu schön, Cloud…“. Zack seufzte leise, und drehte sich schleunigst auf die andere Seite. Allein der Anblick eines Clouds, der einen halboffnen Mund hatte, löste Gefühle in ihm aus, die er besser nicht gehabt hätte. Knirschend vergrub er den Kopf in seinem Kissen, darum bemüht das Pochen in seiner unteren Region zu ignorieren. „Scheiße!“ Er schlug die Decke zurück. Nein, so ging das nicht weiter! Seufzend warf er Cloud noch einen Blick zu, ehe er leise aufstand. Ein gezielter Griff nach rechts, und er hatte seine schwarze Badehose in der Hand. Er warf noch einen letzten Blick auf Cloud, ehe er aus dem Zimmer verschwand. Nicht eine Minute länger. Nicht eine Minute länger… *** Die kühle Gischt unter seinen Füssen kühlte angenehm. Mondlicht brach sich auf dem Wasser, und so weit Zack das beurteilen konnte, war es kurz vor Sonnenaufgang. Hier und da konnte er hektische Rufe hören, und einige Händler bauten ihre Stände bereits auf. Noch schlief Costa del So, aber anscheinend nicht mehr lange. Der Strand war noch gänzlich leer, nur hier und da hatten es sich einige Krabben bequem gemacht. Kühle Luft schlug ihm entgegen. Bald würde die Sonne unzählige schöne Menschen anziehen, und man würde sich wieder gegenseitig auf die Füße trampeln. Zack mochte den Kurort. Hier war Leben, hier pulsierte es. Jede Nacht gab es eine andere Party, die Menschen versprühten Charme und Lebensfreude. Kurz- all das, was es in Midgar nicht gab. Und darum war er auch so gerne hier. Der Sand war nass und klebrig, als er sich setzte. Hier lies es sich wirklich aushalten. Dieser Ort war ein friedliches Stückchen Land. Außerdem lag es am Meer...und Zack hatte das Meer immer geliebt. Er lächelte versonnen. Wenn er nur wüsste, was mit ihm los war… Oder vielleicht…tat er es ja bei beiden? Resignierend schüttelte er den Kopf. Nein, es brachte einfach nichts. Er konnte grübeln und grübeln, aber er kam zu keinem klaren Ergebnis. Und trotzdem war da dieses Gefühl in seiner Brust, in seinem Herzen, wenn er an Cloud dachte. Aber genau so- oder fast genauso hatte es sich auch bei ihr angefühlt… Es war doch immer dasselbe- er dachte an Cloud, und schon wurde sein Hirn zu Brei. Kein klarer Gedanke mehr. Nur der Wunsch, wieder bei ihm zu sein. Zack seufzte. Diese 5 Tage hätten eigentlich anders werden sollen… wie sie hätte sein sollen, hatte ihn sein Körper vor einer halbe Stunde deutlich genug gezeigt. Noch immer schlug sein Herz ungewohnt schnell. Er griff sich ins Haar, wuschelte seufzend hindurch. Die Wellen umspielten seine Füße sanft, schäumten den Sand auf. So konnte es nicht weiter gehen….und er konnte seine Gefühle nicht einordnen. Zwar hatte er ihm mehr als nur einmal gesagt, das er ihn immer beschützen würde…aber warum? Hatte er nicht auch das gleiche zu ihr gesagt…? Angestrengt dachte er nach, kam aber zu keinem Ergebnis. Nein…zu ihr hatte er das nicht gesagt. Bei ihr war es etwas anderes gewesen. Die Zeit schien still zu stehen, als er aufs Meer hinaus blickte. Im Großen und Ganzen glichen sich die Gefühle, die er für Aeris und Cloud hatte. Er redete gerne mit ihr, war sogar richtig froh gewesen, als sie ihn angerufen hatte. Doch….als er im selben Moment das Gesicht des Blonden gesehen hatte, wollte er am liebsten gleich wieder auflegen. Was war es den nur…? Worin unterschieden sich die Gefühle? Oder gab es sogar keinen Unterschied? War es am Ende möglich, das man 2 Menschen… lieben konnte? Er kräuselte die Nase, als ein Wasserspritzer sein Gesicht traf. Nein. Sogar er wusste, dass man nur einen Menschen sein Herz schenken konnte. Zwar hatte er es mit `Treue` nie so genau genommen, aber da war er ja auch noch nicht in festen Händen gewesen. Und nun….liebte er wahrscheinlich beide. Cloud und Aeris. Und trotzdem…da war etwas in seinem Hinterkopf, das ihm deutlich machte, das es einen Unterschied gab. Nur welchen? Wieder schäumte das Wasser um ihn herum auf. Einzelne goldene Sonnenstrahlen bahnten sich bereits einen Weg über das Wasser, lies es leuchtend rot glitzern. Was hätte wohl Angeal in so einer Situation gemacht? War er je verliebt gewesen? Sie hatten nie über diesen Sachen geredet. Jedenfalls Angeal nie. Es gab durchaus Dinge, die Zack aus den Erzählungen seines Mentors übernommen hatte. Aber nie hatten sie diese „Liebesdinger“ wie sie Angeal immer nannte, als Gesprächthema gehabt. Sobald es mal auf den Tisch kam, hatte Angeal das Thema abgebrochen. »“Du hast andere Dinge zu tun, als das du dir einen Kopf um so was machen solltest, Zack! Denk immer daran, dass du jemand bist, der andere beschützen soll. Dein Schwert ist dein Stolz. Und jeder, der sich gegen diesen Stolz stellt, ihn hinterfragt oder gar verletzt- den hast du zu eliminieren.“« Er nickte, während diese Worte in seinem Kopf widerhallten. Er war ein SOLDIER. Ein FIRST CLASS. Und er war jemand, der andere beschützte. Seine Klinge galt jenen, die seine Hilfe erbaten. Und…jenen, die er liebte. Sein Blick fiel auf Angeals Schwert, das still neben ihm im Sand lag. Wasser spülte Sandkörner aus den Einkerbungen der mächtigen Klinge. »“Ein SOLDIER beschützt. Er ist keine Kampfmaschine, er ist ein Beschützer. Sein Schwert ist eine Warnung gegen jeden, der es wagen sollte, Hand an die Schutzbefohlen zu legen. Die Klinge erhebt er nur, wen es nötig ist. Blut vergießen ist ihm fremd, die Verluste hält er so gering wie nur möglich. Seine Augen sehen mehr als die von anderen. Seine Ohren sind schärfer. Der Körper schneller und robuster. Der Geist stark und standhaft. All das macht in einen guten SOLDIER aus. Lass dir von niemanden- auch nicht von mir- in deine Träume oder Gebete reinreden. Jeder erwählt in seinem Leben etwas, das er beschützen will. Und niemand hat das Recht, deine Entscheidung anzuzweifeln. Und wenn der Tag kommt, an dem jemand deine Träume und Stolz anzweifelt- dann zieh deine Klinge."« Blutrot schimmerte die Sonne, als sie Zack in ihr warmes Licht tauchte. Seine Hand war ruhig, als er den Griff des Meister-Schwerts umfasste. Wind wischte über sein Gesicht, kitzelte die Stelle, an der die Narbe war. Seine Träume und Gebete…ja. Er wusste jetzt, was er zu tun hatte. *** “Aufwachen, Cloud! Die Sonne lacht, das Wetter ist herrlich und ein paar schnuckelige Mädels warten auf uns!“ Wenn es etwas gab, das Cloud an Zack nicht mochte, dann war es dessen unverschämt gute Laune, wenn er zuviel Kaffee intus hatte. Er klappte murrend ein Auge auf, und sah sich suchend nach dem Übeltäter um. Tatsache- freudig vor sich hin dampfend stand die Tasse auf Zack´s Kommode, während dieser fröhlich die Fensterläden zur Seite kippte, die Fenster mit einen lauten „RUMMS“ aufklappte und das Gesicht in die sanfte Brise hielt. „Haaaaaaah, herrlich! Los komm, Cloud! Schmeiß dich in deine Badhose und pack ´ne Flasche Sonnencreme mit ein- wir machen uns heute mal einen richtig geilen Tag!“ Was das schlimmste an der ganzen Situation war…Zacks Laune spiegelte sich in seinem Gesicht wieder. Freudig glitzerten ihn die grauen Augen entgegen, die Mundwinkel zu einem breiten Grinsen verzogen. Achja- und die Kaffeetasse in der rechten Hand. `Dieses Zeug müsste verboten werden` dachte der Blondschopf grummelnd, ehe Zack ihn mitsamt Decke aus dem Bett schmiss. Laut krachend landete er auf den Holzboden und funkelten seinen Hauptmann böse an, während selbiger ins Bad rannte. „Aaaaah, scheiße- Cloud, hast du meinen Selbstbräuner gesehen? So kann ich doch nicht unter die Leute gehen!“ Seufzend schlug sich der Blonde eine Hand vors Gesicht, ehe er sich vom Boden erhob. Selbstbräuner…? Das durfte doch nicht wahr sein… Das durfte doch alles nicht wahr sein. *** Eine Stunde später – den Zack´s Selbstbräuner musste ja noch einziehen- waren sie endlich am Strand angekommen. Die Sonne brannte inzwischen wieder am Himmel, aber der Wind war angenehm. Wie Zack es bereits voraus gesagt hatte, tummelten sich die ersten Badenixen am Strand. Grummelnd beobachtete er, wie Zack schnell ein Handtuch vor ihnen auswarf, sich auf selbiges fallen lies und anfing, zu posieren. Seufzend blies sich der Blonde eine Strähne aus den Augen. Auch er ließ seine Sachen in den Sand fallen, legte sich sein Handtuch zurecht, kramte seine Sonnebrille her raus, klappte sein Buch auf und lehnte sich zurück. „Ey, Cloud! Pack ja das Buch weg, die Mädels denken du bist´n Intellektueller oder wie das heißt und glotzen DICH an!“ *** Nach 3 Stunden intensiven Sonnenbadens- oder in Zack´s Fall des Posierens- packte Cloud endlich sein Buch weg. Die Sonne stand im Zenit, und es war unerträglich heiß. Die meisten anderen Besucher hatten sich in die Gaststätten verzogen, um der flirrenden Mittagshitze zu entfliehen. Viele bunte Sonnenschirme bedeckten den weißen Sandstrand, das Meer rauschte ruhig und in vielen kleinen Wellen um seine Besucher herum. „Zack, wollen wir nicht mal langsam was Essen gehen...?“ fragte Cloud langsam, den noch immer versuchte Zack –vergeblich- Kontakt zu den beiden heißen schwarzhaarigen Schönheiten zu knöpfen, die ihn aber gekonnt ignorierten. „Zack!“. Knurrend stand er auf und gab ihm einen Klaps auf den Kopf. „Nun komm endlich! Ich habe Hunger!“. Das Resultat war: Cloud stand noch ganze 5 Minuten neben Zack und sah ihm beim Sabbern zu, ehe er Zack´s Fernglas packte, ihm´s über die Rübe haute und schließlich mit ins nächste Strandkaffee schliff. „Einmal Curry mit Reis und einmal Fisch mit Dillsoße, ja?“ Die Bedienung notierte eifrig Clouds Essenwünsche, und gab hier und da noch Tipps zwecks „Menü des Tages“, und schritt elegant wieder von dannen. Zufrieden lehnte sich der Blonde auf seinen Stuhl zurück und gönnte sich einen Moment, um sich im Cafe einmal umzusehen. Unzählige schöne Frauen in knappen Bikinis saßen um sie herum, kein Wunder das Zack´s Augen unruhig hin und her huschten. Dicke und anscheinend reiche Männer lehnten sich lässig in ihren Stühlen zurück, wedelten sich mit Gil-Noten Luft zu. „Protzer!“ kam es leise von Zack, als er ein besonders „fettes“ Exemplar dieser Gattung erspähte. „Ich kann echt nicht verstehen, wie die auf so was da“ - er machte eine Handbewegung in Richtung des Mannes- „stehen…! Pfuuiii!“ Angewidert verzog er das Gesicht. „Wenn die sich schon Kerle aussuchen, warum dann nicht uns? Wir sind jung, knackig und haben Kohle!“ Resignierend ließ er den Kopf in den Nacken fallen. Cloud verkniff sich das Lachen, und beließ es dabei, an seinem Strohhalm zu saugen- um es im selben Augenblick gleich wieder zu bereuen. „Soll das eine Aufforderung sein, Cloud?“ fragte Zack spitz und grinste. Belustigt musterte ihn die grauen Augen, das Gesicht strahlend vor lauter Schadenfreude. „W-Was?!“ Cloud schoss die Röte augenblicklich ins Gesicht, und er verschluckte sich fast an seinem Wasser. „Du spinnst wohl!“ fügte er nach kurzer Atempause hinzu, und drehte den Kopf weg. „Na wie du meinst….es war ja nur ein Angebot.“. Zacks tiefe Stimme vibrierte in seinem Ohr. Irgendwas in Zacks Augen war plötzlich anders. Zwar grinste er immer noch so bescheuert breit, aber seine Augen lächelten nicht mit. Clouds Blick weitete sich fragend. „Eeeeeeey, holla, wenn haben wir den hier? Zackilein, der olle Weiber-Checker!“ Cloud und Zack sahen gleichzeitig auf. Vor ihnen standen 2 Männer. Einer trug einen perfekt sitzenden schwarzen Anzug mit messerscharfer Bügelfalte, hatte eine teuer aussehende Sonnenbrille auf der Nase sitzen und trug eine Glatze. Der andere hatte nur eine schwarze, schlichte Badehose an, lief Barfuss durch die Gegend und hatte feuerrotes Haar. Seine grünen Augen fixierten Zack belustigend, als dieser endlich realisierte wer da vor ihm stand. „Reno!“ “Jo, Zack man! Alter Checker, ey! Was mach´sten du hier?“ “Urlaub!“ “Was, echt? Haben sie dich mal aus der Anstalt raus gelassen?“ “Scheint so!“ “Ah, geil, Alter. Ich hörte, du hast Nibelheim in die Luft gejagt?“ “Was?! Ich? Gar nicht wahr- Seppel war´s! Und außerdem war´s nur der 2. Stock!“ “Ach du meinst den krassen General von euch, was? Boah, der is ´ aber böse.“ “Na eigentlich isser ja ´nen richtiges Schnuckelchen. Aber da…war er halt sauer auf mich.“ “Aha…na ja…oh!“ Zum ersten Mal in 5 Minuten, in denen Reno unaufhörlich Zack fixiert hatte, wandte er den Blick ab, lies ihn schweifen und blieb schließlich an seinem Gesicht hängen. Der Mann der neben Reno stand, zeigte keine Regung. Wie ein Schrank stand er an der Seite des Rotschopfes, fixierte Zack und ihn durch seine Sonnenbrille hindurch. Cloud schluckte hart, als er die Blicke beider auf sich ruhen spürte. „Und die Schnitte da heißt…?“ fragte Reno freundlich und lächelte, doch Cloud entging der scharfe Unterton nicht. Die beiden Männer hatten etwas eigenartiges an sich…so als ob sie im Schatten leben würden. Er konnte sich nicht mal erklären woher dieses Gefühl kam, aber irgendwas in ihm schlug beim Anblick des Rotschopfes Alarm. Der war nicht so harmlos, wie er aussah. „Cloud Strife, zarte 15 Jahre alt und SOLDIER-Anwärter!“ sagte Zack grinsend, doch selbst seine Augen waren jetzt wachsam. Für einen Moment trafen sich die Blicke von Cloud und Zack, und der Schwarzhaarige nickte unauffällig. Cloud richtete sich etwas auf und strafte die Muskeln. „Cloud Strife, Sir! Ich komme aus Nibelheim und wurde Hauptmann Donovan zur Unterstützung mit gegeben!“. Die grünen Augen weiteten sich etwas, ehe sich die blassen Lippen zu einem Lächeln verzogen. “Wohl eher zur Schadensbegrenzung, hm?“ „Nun Sir…Ich…im Großen und ganzen…ja.“ sagte Cloud kleinlaut, während Reno Zack freundschaftlich auf die Schulter klopfte. „Wusste ich´s doch. Na, macht ja nichts. Wir sind eh nicht im Dienst, gelle Rude?“ Das Muskelpaket neben dem Rotschopf nickte bedächtig, verharrte aber weiterhin in seiner steifen Haltung. „Na komm Cloudi, mach mal ´nen bisschen Platz für Onkel Reno.“ meinte der Rothaarige gut gelaunt und lies sich mit Schwung auf den Platz neben Cloud fallen. Rude folgte ihm, ohne großartig weitere Worte zu verlieren. „Na Zack…da hast du dir aber mal ein wirklich hübsches Exemplar ausgesucht! Gefällt mir gut!“. Zacks Grinsen gefror Augenblick, als Reno Cloud Brüderlich einen Arm um die Schulter legte und sanft dran rüttelte. „Reno!“ sagte er freundlich aber bestimmt und fixierte ihn mit seinen Augen. „Ich weiß ja, das ihr Turks in allen möglichen illegalen Sachen verwickelt seid- aber könntet ihr die Jungfrau da bitte rauslassen?“ Clouds Augen weiteten sich. J-Jungfrau?! Was hieß den hier plötzlich Jungefrau? Er war…gar keine Jungfrau mehr …dank Zack… Röte schoss ihm ins Gesicht, als Reno ihn erstaunt ansah. „Wie jetzt? Der kleine is´ doch bei Shin-Ra oder? Und da is´ der noch Jungefrau?“ Auch Rudes Augen huschten nun zu ihm, und Cloud wünschte sich schleunigst ein Loch, um darin versinken zu können. „Zack, hast du ihm etwa nich-?“ „Nicht wirklich!“ “Aber diese wichtige Erfahrung darfst du ihm doch nicht vorenthalten!“ “Wenn ich mal mehr Zeit habe, nehme ich es in Angriff.“ Cloud wurde immer röter, und Hitze kroch ihm bis in die Wangen. Er verstand zwar nur Bahnhof- aber Angesichts des riesigen Grinsens, das nun auf beider Gesichter lag, war er sich sicher, das es irgendwas war, was nur ihn und Zack anging. „Du musst es aber bald machen, Zack!“ “Hast ja recht …vielleicht gleich hier?“ Gleich hier?! Was sollte das heißen, gleich hier? Fieberhaft suchte er nach einer Fluchtmöglichkeit, aber da er links und rechts flankiert war, schien das unmöglich. Panisch blickte er von einem Gesicht zum anderen, ein Stoßgebet zum Himmel schickend, dass er bald aus diesem bösen Traum erwachen möge. „Willst du, Zack?“ “Ich würde eh keinen anderen ranlassen!“ Ranlassen?! Okay, wo war bitte das nächste Loch, zum verkriechen und nie wieder rauskommen? Und bitte mit einem dicken Eisenschloss davor, damit ein Donovan nie wieder Zutritt zu ihm erhielt. „Okay…also Cloud…“. Er machte sich auf das schlimmste gefasst. Seine Muskeln spannten sich, bereit zur Flucht. Egal was kam- lebend würden sie ihn jedenfalls nicht kriegen! “Reno und Rude sind Turks. Sozusagen die Geheimdienstabteilung. Sie erledigen allerlei Drecksarbeiten für den Konzern, und sind perfekt im Umgang mit Waffen ausgebildet. Cissnei, die du- ähm- getroffen hast, ist ebenfalls eine Turk.“ Clouds Augen weiteten sich erstaunt. Das war… alles? Nichts weiter? Nichts Simpleres als eine Erklärung? ´Super Cloud, du hast dich grade zum Vollei gemacht! ´ schoss es ihm durch den Kopf. Zacks Augen funkelten ihn belustigt an, und die Röte auf seinen Wangen wurde noch ein Tick dunkler. „Genau, Turks. Wir sind die coolsten in ganz Shin-Ra, jeder will´n Kind von uns und so. Na ja, jedenfalls machen wir so ziemlich alles. Von Spionage bis hin zu Auftragsmord. Das alles machen wir.“ schloss Reno, und nahm von der hübschen Kellnerin augenzwinkernd seinen Schokomilchshake entgegen. Rude an seiner Seite nickte stumm, ehe er den Erdbeermilchshake entgegennahm. “Wir sind momentan 12 Leute, wir haben 8 neue dazu bekommen, seitdem AVALANCE mobil macht. Außerdem halten wir nach neuen Mitgliedern für SOLDAT Ausschau. Zacki-Putzi hat sich ja freiwillig damals gemeldet, nachdem er von zu Hause abgehauen ist.“ Der Blondschopf warf Zack einen fragenden Blick zu, aber der nickte nur und nahm einen weiteren Schluck von seinem Wasser. „Wie lange kenne sie sich den schon?“ fragte Cloud, doch Reno hob seine rechte Hand und winkte ab. „Nix mit ´Sie`, ich bin keine Respektsperson und werde auch nie eine sein. Reno reicht. Bei Rude übrigens auch, auch wenn der nicht so viel redet.“ Ein kleines Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Der Rotschopf schien doch ganz in Ordnung zu sein. „Ja, wie langen kennen wir den guten Zack…? Hm…´nen halbes Jahr vielleicht?“ überlegte er und schlurfte seine Schokomilch. „Ich habe keine Ahnung, jedenfalls sind wir uns damals begegnet, als er Cissnei angraben wollte.“ Clouds Lächeln fror augenblicklich ein. „Ach…wirklich?“ fragte er spitz und warf Zack einen messerscharfen Blick zu, der sich allerdings schon hinter seiner Wasserflasche versteckt hatte. „Ja! Der Gute lässt nichts anbrennen, er ist Shin-Ra weit bekannt als oller Casanova! Oder Loverboy, wie´s Cissnei immer sagt! Er kommt bei Frauen gut an!“. Zack lies sich noch tiefer in seinen Stuhl sinken, legte ein verlegenenes Lächeln auf und trat Reno auf den Fuß. „Ich denke das reicht jetzt, Reno!“ schloss er grinsend, und verstärkte den Druck auf Renos nackten Fuß noch etwas. „Schon klar, Alter!“ keuchte der Rotschopf und verschluckte sich fast an seiner Milch. Freundschaftlich bekam er von Rude einen Klaps auf die Schultern, ehe dieser mit seinem Fuß ausholte und diesen Karacho auf Zack´s Sausen lies. „AUAAAAA!“ *** „Alter, wie geil ist das denn? So viele hübsche Mädels!“ Nach einer Stunde war das Leben wieder auf den Strand zurückgekehrt. Die Sonne schien immer noch heiß vom Himmel, aber mittlerweile war es eine eher angenehme Hitze. Der Wind ging lau, und das Meer wischte in weichen Wellen über den weißen Sand. „Ey, Zack! Hast du schon mal gesurft?“ Grinsend holt ihm der Rotschopf ein Brett hin, das in leuchtend blauen Farben gehalten war. Das Brett war ungefähr 1 Meter lang, schien aus sehr stabilen Material zu sein, und funkelte in der Sonne. „Is´ schon ´ne kleine Ewigkeit her…aber versuchen könnte ich´s!“ Cloud warf den beiden jungen Männern einen forschenden Blick zu, ehe er sich wieder seinem Buch widmete. Rude hatte sich in einiger Entfernung positioniert, inzwischen sich seiner Jacke und Hemd entledigt und hielt einen dicken Wälzer in seinen Händen. „Darf ich fragen, was sie da lesen?“ fragte er vorsichtig, den die Augen hinter der schwarzen Sonnenbrille waren nicht auszumachen. Ganz langsam hob Rude den Kopf und legte ihn schief. „Hamlet.“. „Hamlet?“ fragte Cloud verdutzt, und starrte auf den Einband. Tatsache- da stand Hamlet! Was das wohl für ein Buch war? “Und du, kleiner?“. Rudes Stimme war tief und melodisch, aber irgendwie nicht so angenehm wie Zacks. Ein kleiner Rotschimmer breitete sich auf seinen Wangen aus. Der Hauptmann tobte inzwischen ausgelassen mit Reno im Wasser rum. „ZDV!“ sagte er verlegen und wandte den Blick ab. Er traf auf Zacks freien Oberkörper, dessen braune Haut in der Sonne funkelte. Kleine Schweißperlen rannen seinen Nacken hinab, und Wasser rauschte gegen seine schwarze Badehose. Einen kurzen Moment lang trafen sich ihre Blicke, als Zack sein Brett im Wasser positionierte. Er lief knallrot an. „Was ist ZDV?“ Rudes Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, und verlegen wandte er den Kopf wieder um. „Zentrale Dienstvorschrift. Ich muss noch meine Abschlussprüfung darin machen.“ „Mein Beileid“ sagte Rude leise, die Stimme tief und belustigt. „Donovan gefällt dir, oder?“ fügte er hinzu, grade als Cloud sich seine Teeflasche an die Lippen gesetzt hatte. „WAS?!“ Hustend und mit knallroten Gesicht starrte er Rude an, dessen Mundwinkel sich ein wenig nach oben bewegt hatte. „T-Tut er nicht!“ fügte er trotzig hinzu, und suchte nach einem Handtuch. Rude Lippen zuckte noch etwas mehr nach oben. „Natürlich nicht.“. „Genau!“ fauchte Cloud und wischte sich den Bauch ab, auf den er unglücklicherweise seinen Tee gespuckt hatte. Inzwischen waren Reno und Zack damit beschäftigt, wichtig auszusehen- denn das mit dem Surfen wollte nicht so recht klappen. Stattdessen paddelten sie auf ihren Brettern im Wasser herum und ließen sich von der Strömung treiben. Die Sonne schien ihnen warm auf den Rücken, und am Strand konnten sie Cloud und Rude erspähen, die beide hinter ihren Büchern vergraben waren. „Sind die nicht süß?“ fragte Reno grinsend, während das Wasser über seine Beine rollte. „Aber hallo! Sage mal, was liest Rude den da eigentlich für einen dicken Wälzer?“. „Frag mich mal was leichteres, Zack- irgendwas mit Hamlet oder so.“. Zack warf den beiden einen forschenden Blick zu. Clouds blonde Haarmähne war gut sichtbar hinter dem Buch zu erkennen, und für einen Moment glaubte er, einen kleinen Rotschimmer auf den Wangen ausmachen zu können. „Du magst ihn, oder?“. Renos Stimme lies ihn herum fahren. Der Rotschopf sah ihn fragend an, die Lippen zu einem kleinen Lächeln verzogen. „Ja, ziemlich…“ sagte Zack leise, und lies die Arme ins Wasser baumeln. Sein Blick war immer noch auf Cloud gerichtet. „Man merkt´s. Ich wusste gar nicht, dass du auf Männer umgestiegen bist, Zack.“. „Bin ich auch nicht!“ erwiderte der Schwarzhaarige trotzig und seufzte laut. „Was issen mit Aeris-chan?“ “Was soll mit ihr sein?“ “Na ich dachte, das wäre deine Schnecke.“ “Nein…“ “Hm…tendierst wohl doch eher zu Cloudi, was?“ “Ich weiß es nicht- und genau das is ja mein Problem.“ “Tja- ich denke, Tseng wird sich freuen…“ “Wie jetzt?“ Zack´s Kopf fuhr hoch, fragend sah er den Rotschopf an. Dieser legte den Kopf schief und grinste belustigt. „Er steht auf Aeris. Er sagt es zwar nicht, aber man merkt das er sie gerne hat.“ Zack´s Mund klappte herunter. „ Der… hat Gefühle?!“ Reno fing an zu Lachen. „Ja, stell dir vor! Ich war auch übelst baff- wurde doch unser Chef knallrot, als sie ihm eine Blume geschenkt hat.“ Für einen kurzen Moment wurden Zack´s Augen weich. „Sie verkauft die Blumen, oder?“ Reno schüttelte den Kopf. „Nein, aber sie hat sie ihm geschenkt, als wir die Spionsonden von Hojo zu Schrott verarbeitet haben.“ Zack stutzte, legte den Kopf auf seinen rechten Arm und sah den Rotschopf an. „Spionagesonden?“ „Bingo. Hojo hat gecheckt, das Aeris ein Nachfahre des alten Volkes ist.“ “Und deswegen beschützt Tseng sie jetzt?“ “Genau. Er meinte, er würde es nie zu lassen, das Hojo sie kriegt, so lange er keinen ausdrücklichen Befehl von oben bekommt.“ “Ah…er ist ein feiner Kerl.“ “Ne- verknallt!“ Reno lachte erneut, und Zack´s Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Ich freue mich für Aeris…Tseng ist ein guter Mensch.“ Ein lauernder Gesichtsausdruck trat auf das Gesicht des Rotschopfes. „Und du hast freie Bahn, was?“. „Nein…aber ich bin erleichtert, wen sie einen Kerl hat, der immer für sie da ist.“ “Stimmt. Nicht so jemand wie du, der sich nicht über seine eigenen Gefühle im Klaren ist.“ Zack´s Augen wurden schmal, aber Reno hatte das Gesicht bereits wieder abgewandt. „Zack…bist du dir….bei ihm sicher?“ Der Wind frischte auf und zerrte an Renos langen rote Haaren. Die grünen Augen waren fragend, als sie wieder in die des Schwarzhaarigen blickten. „Ich will ihn beschützen.“ “Soll heißen?“ “Ein SOLDIER beschützt das, was ihm wichtig ist.“ “Geile Antwort, Zack. Aber wie wär´s, wenn du ihm das auch mal sagen würdest?“ “Cloud mag so was nicht.“ “Dich scheint er aber zu mögen- er lässt dich ja kaum aus den Augen.“ Der Hauptmann warf einen Blick in Richtung Strand, wo Cloud und Rude immer noch mit lesen beschäftigt waren. Er lächelte. „Vielleicht hast du ja Recht…Reno!“. Ebenegenannter warf ihm einen kurzen Blick zu. „Was denn?“ „Ich muss nach Banora. Ich will noch etwas erledigen, ehe wir wieder zurück müssen.“ Der Wind spielte mit Renos langen Ponyfransen, und Wasser schäumte um sie herum. Einen Moment lang musterten die grünen Augen Zack fragend, doch dann zuckte er mit den Schultern. „Das wird aber teuer, Alter- Banora lag bei Mideel, stimmt´s?“ “Bingo!“ “Tja…das wird teuer! „Du klingst wie jemand von der Mafia!“ “Ja alter…du weißt nicht, was ich vor meiner Zeit als Turk so alles gemacht habe…“ Die beiden jungen Männer sahen sich an. Renos Gesicht war unbewegt und nichts sagend, einzig und allein die grünen Augen funkelten. Der Wind zerrte an seinem langen Zopf, wischte die Strähnen über sein Gesicht. Es stimmte- Reno war ein hübscher Kerl. Und hatte freches Mundwerk. Aber er war mutig- und hielt sehr viel auf Ehre und Freundschaft. Es war Zack eh ein Rätsel, wie Menschen wie Reno oder Tseng zu Shin-Ra gekommen waren. Aber irgendwas in seinem Hinterkopf sagte ihm, das es bestimmt nicht freiwillig geschehen war. Davon zeugten die vielen kleinen Narben, die sich über Renos Arme zogen. Und die vielen Einstichstellen, die seine Armbeuge zierten. „Also gut. Ich fliege dich hin.“ Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, in dem sie sich nur angestarrt hatten. Reno legte kurz den Kopf in den Nacken, ehe er seinen Partner einen Blick zu warf. „Aber…wir werden das auspokern!“ “Pokern?“ Ein Grinsen huschte über Renos Gesicht. „Du hast Tseng damals abgezockt- und die Schulden will er wieder haben.“ *** Er würde ihn umbringen. Er würde ihn definitiv irgendwann mal umbringen. Cloud faltete die Hände und bat darum, das ihm irgendwann die verloren gegangen Nervenzellen zurückgezahlt würden. Denn das, was er HIER schon wieder durchmachen musste, grenzte fast an Folter. Und, wer war mal wieder Schuld an der ganzen Misere? Natürlich- Klapskopf und Weiberheld Zackery Donovan! Aloha! Es musste ja so kommen, er hatte es eigentlich schon vor Monaten kommen sehen- Beleidige nie einen Turk! Und zocke ihm vorallen beim Poker nicht ab! Jetzt hatten sie den Salat…Zack und Reno sturzbesoffen in irgendeiner kleinen Spielunke hier in Costa del Sol, Rude las immer noch Hamlet und er…? Ja, er durfte den Einsatz bezahlen! Wehmütig sah er zu, wie ein 100 Gil-schein nach dem anderen auf Renos Seite des Tisches wanderte. ´ Ob ich das unter Gehaltserhöhung aufgrund eines ausgebfreudigen Hauptmanns setzen kann`? fragte er sich still, während Reno mit atemberaubender Geschwindigkeit ein Glas Wodka nach dem anderen hinter kippte. Cloud klappte der Mund auf, Angesichts so viel Alkohol. Renos Wangen hatten sich bereits rot gefärbt und bissen sich prima mit dessen Haaren, und auch seine Sprache litt schon deutlich unter dem Alkoholeinfluss. Seltsamerweise schien Zack noch klar zu sein- soweit er das bei diesem Licht erkennen konnte. Seine grauen Augen waren aufmerksam und auf die Rückseite von Renos Karten geheftet. Außerdem war wieder dieses typische „Ich-weiß-eh-das-ich-gewinne“ Grinsen auf sein Gesicht getreten, als sich Reno die 1. Flasche Jim Bean bestellt hatte. Was hatte er vor…? Immerhin pokerten die beiden schon mindestens 3 Stunden. Die Flaschen türmten sich, der Zigarettenstapel auf Renos Seite wuchs mit beängstigender Geschwindigkeit. Ob der wohl wusste, das man an Lungenkrebs sterben konnte, wenn man so dermaßen viel paffte? Bestimmt nicht- immerhin war Reno ein Turk. Genauso wie Rude, der seelenruhig neben dem Rotschopf saß. Das fahle Licht der Deckenbeleuchtung lies sein Gesicht älter wirken, und Cloud erkannte viele feine Narben, sie sich durch sein Gesicht zogen. Die Sonnenbrille hatte er nicht abgesetzt; und trotzdem schien er keine Probleme mit dem Lesen zu haben. Sein dicker Wälzer lag vor ihm auf den Tisch, direkt neben Renos 2. Jim Bean Flasche. Er strahlte eine beinah beängstigende Ruhe aus, wie er da so im Halbschatten saß. Überhaupt wirkten die beiden, als ob sie sich schon ewig kennen würden. Ihre Gesten waren dem anderen vertraut, und bei mancher Reaktion Renos sah Cloud, wie sich die Lippen des anderen ein wenig nach oben bewegten. Bei Zack und ihm war das nicht so. Ihr Umgang wirkte vor anderen ein wenig steif, fast schon so, als ob sie sich krampfhaft um Abstand bemühen würden, und es nicht schafften. Zacks Lächeln war zwar ehrlich, galt in jenen Momenten auch gewiss seinem Gegenüber, aber dennoch huschten seine Augen immer wieder zu ihm. Und das war von Anfang so gewesen. Während Zack lautstark nach einer neuen Flasche Bier verlangte, und aus Clouds Portmonee den nächsten 100 Gilschein zog, überkam Cloud ein seltsames Gefühl. Wie genau stand er denn nun zu Zack? Er warf ihm einen Blick zu, sah wie begeistert die grauen Augen auffunkelten, als er Renos letzten Stich vereitelten konnte. Cloud seufzte leise und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Alles hier roch nach Zigaretten, Alkohol und billigen Parfüm- und zwischenzeitlich wehte immer ein schwacher Geruch nach Vanille zu ihm rüber. Um es mal mit einfachen Worten auszudrücken- Zack hoffte eindeutig auf ein Happy End für sie beide, das irgendwann einmal um die Ecke kam- und Cloud war derjenige der mit der Faust ausholte und es verprügelte. Na ganz toll. Wie immer war er der letzte Depp, einfach aus dem Grund weil er Zacks Gefühle nicht einordnen konnte- was genau wollte er den vom ihm? Nur Sex? Gut, Cloud musste zugeben dass ihr Sex wirklich –er lief wieder rot an- gut war, und er es auch irgendwo genoss…aber was war da noch? War es nur Sex? Wirklich nur das Verlangen nach Nähe und Wärme? Dafür hätte sich Zack auch ein Mädchen nehmen können. Genug zur Auswahl hatte er ja. Und Aeris hätte ihn bestimmt nicht von der Bettkante geschubst. Er wusste keine Antwort. Er wusste einfach keine. Zack war wirklich ein Mensch, der in keine Sparte passte. Er reagierte nie so, wie es man ihm erwartete. Hielt verdammt viel auf Ehre und Stolz, stand zu seinen Idealen. Kämpfte mit Überzeugung. Und…er war immer da, wenn Cloud ihn brauchte. Sogar unaufgefordert. Nahm sein Gesicht in die großen Hände. Lehnte die Stirn an seine, und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Es bedeute ihm viel. Von irgendwoher drang Renos Stimme an sein Ohr, die lachend auf irgendwas hindeutete. Ein Blick in Zacks Gesicht zeigte ihm, das er die letzte Runde wohl verloren haben musste. Aber es war ihm egal. Sein Blick fuhr über sein Gesicht, die stolzen Züge, die das fahle Licht beleuchtete. Die tiefen grauen Augen, die jede Bewegung ihres Gegenübers aufmerksam verfolgte. Schmale Lippen. Ein schlanker Hals. Die tiefe, wohlklingende Stimme. Die großen, weichen Hände, die elegant das Kartenblatt umklammert hielten. Die schwarzen Wuschelhaare. Cloud spürte, wie ihm die Röte erneut ins Gesicht schoss. „Erde an Cloud, bitte melden, bitte melden!“ Ein belustigendes Kichern drang an sein Ohr, und Zacks Augen tauchten nur Millimeter entfernt vor seinem Gesicht auf. „Hallöchen! Wo sind wir den mit unseren Gedanken?“. Seine Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln, während Reno am anderen Ende des Tisches seinen Kopf gegen Rudes Schulter lehnte. Cloud zuckte zurück. „D-Du…bist nicht betrunken?“ fragte er leise und beäugte misstrauisch die beiden Turks, die anscheinend über irgendwas diskutierten. „Na hör mal- Angeal hat mir strikt verboten Alkohol zu trinken- und er würde mir selbst im Jenseits noch den Kopf abreißen, wenn er das wüsste.“ erwiderte er im Flüsterton und zwinkerte Cloud zu. „Aber was zur Hölle ist dann in deiner Wodka-Flasche drin?!“ “Mineralwasser.“ „WAS?!“ “Nicht so laut, du Idiot!“ Schnell presste Zack ihm eine Hand auf den Mund, während Rude damit beschäftigt war, Renos Kopf wieder in eine gerade Position zu rücken. „Zack, du bescheißt 2 Turks! Bist du Lebensmüde?“ fauchte der Blondschopf leise, als Zack die Hand wieder von seinen Lippen nahm. „Nun bleib mal ganz geschmeidig- ich weiß schon, wie ich das mache!“ Wieder ein Zwinkern und ein kleines Lächeln, ehe Rudes tiefe Stimme erklang. „Reno…du weißt schon, das sich deine Schulden mittlerweile um das 3-fache vergrößert haben?“. Erstaunt blickten Zack und Cloud zu den beiden hinüber, den auf Renos Seite des Tisches lag kein einziger Schein mehr. Clouds Augen weiteten sich, als er sah, dass das ganze Geld nun auf ihrer Seite lag. “Ja ja…wie viel sind´s den jetze, Rudilein?“ Renos Sprache war undeutlich und glich mehr einen Nuscheln als alles andere. Aus den Untiefen seines Jacketts zückte Rude ein kleines schwarzes Gerät und nahm den Deckel ab. Clouds Körper verkrampfte sich. Oh Gott- das war bestimmt so ein Mega-Super-Duper Hightech-Zeugs, mit dem sie ihre Körper innerhalb von Sekunden zu Asche verbrennen konnte! Und bestimmt würde niemand ihre Asche finden! Oh Gott! “Ach Rude… nicht schon wieder der Taschenrechner!“ Taschenrechner…? Wie bitte?! Welcher Turk trug den einen Taschenrechner mit sich herum?! “Wenn ich die Kosten von letzter Woche mit einberechne, als dich Cissnei über den Tisch gezogen hat, und die Woche davor, wo Elena dich beim Mau-Mau geschlagen hat…ach, und nicht zu vergessen der Monat vor Valentinstag, als du gegen Tseng beim Mensch-ärger-dich-nicht verloren hast…“ Zielsicher und schnell tippte Rude verschiedene Zahlen auf dem kleinen schwarzen Ding ein, und Reno seufzte theatralisch. Ein amüsiertes Funkeln trat in seine Augen, als er sich langsam zu seinem Partner beugte. „Komme ich auf-“ Rude kam nicht mehr dazu, seinen Satz zu ende zu sprechen. Schneller, als Zack und Cloud gucken konnten, hatte der Rotschopf seine Arme um Rudes Hals geschlungen, ihn kurz angrinst und… …seine Lippen auf die von Rude gedrückt. Cloud klappte der Mund auf, und Zack lies sein Glas lautsstark auf den Tisch krachen. Wie jetzt?! “Reicht das als Anzahlung?“ Hätte Cloud es nicht besser gewusst, dann hätte er gesagt, Renos Frage eben wäre ein Scherz gewesen- aber es schien nicht so zu sein. Ein Blick in Rudes erstarrtes Gesicht verriet ihm, das Reno so was wohl nicht zum ersten Mal gemacht hatte. Man sah ja auch nicht jeden Tag wie ein männlicher Turk einen anderen männlichen Turk um den Hals fiel und ihn knutschte! “Ich nehme normalerweise nur Kreditkarten.“ Rudes Augenbraue zuckte hinter der Sonnenbrille nach oben, während Reno sich zurück lehnte und nach seinem Glas angelte. „Ist auch nur als Anzahlung zu Verstehen, wie gesagt.“ meinte er grinsend und tätschelte ihm liebevoll die Schulter. “Ich erwarte die Spesen innerhalb der nächsten 3 Monate.“ Rudes Stimme klang trocken, und zum ersten Mal an diesem Abend griff er nach seinen eigenen Glas, in dem Martine schimmerte. Sein Buch lag zusammengeklappt auf seinem Schoss. „Jungs? Is´ irgendwas?“ Wie vom Blitz getroffen fuhren beide zusammen, und Zack grinste entschuldigend. „Ja ja, alles okay…ähm…“ stammelte er, und warf Cloud einen fragenden Blick zu. Dieser saß immer noch wie festgeschnürt auf seinen Stuhl und wagte nicht, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Sprachlos starrte er Reno an, der sie beide immer noch angrinste. „Wir machen wohl besser Schluss für heute. Ich hab ´ ´nen Brummschädel. Also Zack, ich fliege dich dann in 2 Tagen nach Banora. Ich klingle vorher noch mal durch.“. Damit war der Abend vorbei. Rude bezahlte zähneknirschend die Rechung der Getränke, während Reno seinen Kopf lässig gegen die starke Schulter baumeln lies. Cloud beobachtete sie unauffällig- aber sie wirkten sehr vertraut miteinander. Gut, nach dem Kuss könnte man auch wieder sonst was denken- aber… Bei ihm und Zack war es ja nichts anderes. *** “Was willst du eigentlich in Banora?“ “Angeals Grab besuchen.“ “Aber…Angeal…“ “Ich weiß. Aber für mich ist dort sein Grab. Außerdem will ich ihm noch etwas sagen.“ “Zack…?“ „Hm?“ “….es tut mir leid.“ Die Sonne warf bereits tief im Horizont, tauchte den Strand in ihr goldenes und blutrotes Licht. Seite an Seite standen die beiden da, sagten lange Zeit kein Wort. Clouds Blick wanderte zu seinem Freund, sah ihn fragend an. Zack wirkte in diesem Moment älter. Fast wie jener Mann, den er so sehr bewundert hatte. Er seufzte leise. Es musste endlich was getan werden, oder es würde ewig zwischen ihnen stehen. Langsam hob er seine rechte Hand, straffte dann die Schultern- und umschloss Zacks ganz vorsichtig und langsam. Erstaunt wandte ihm der Schwarzhaarige den Kopf zu, sah forschend in sein Gesicht. Eine feine Röte hatte sich auf Clouds Gesicht geschlichen, und stur blickte er in den Sonnenuntergang. Ein kleines Lächeln breitete sich auf Zacks Lippen aus. Cloud war schon niedlich. Auf seine eigene Art und Weise um ihn besorgt, zeigte ihm mit Gesten was er sich nicht traute zu sagen. Seine Hand umschloss die des Blonden etwas fester. Gradewegs schauten sie grade aus, jeder den eigenen Gedanken nachhängend. „Ich werde dich beschützen, Cloud.“ Immer noch waren ihre Finger miteinander verflochten, als die Sonne langsam ins Meer eintauchte. tbc… *** Nachwort: Also, liebe Leute...hier ist also Tag 3! So langsam steuer wir auf das unvermeitliche hinaus... Es wird nicht mehr lange dauern. Aber macht euch mal keine Sorgen- Loverboy geht noch eine ganze Weile weiter! ;) Huiii, was hab ich mich gefreut, als Reno und Rude plötzlich augetaucht sind...die beiden mussten einfach mit rein- ohne sie wäre FFVII nur halb so schön gewesen! XD Darum geht der Auftritt an Blackflame- da sie die beiden genauso liebt wie ich. ^_____^ Übrigens hab ich versucht, Renos Jargon, den er in der jp. Version hat, so gut es geht ins deutsche mit zu übernehmen...was gar nicht so einfach war. -___-° Ich widme das Kapitel Cloudy- und bedanke mich an dieser Stelle für all deine Ratschläge und die Aufmerksamkeit, die du mir zukommen lässt. Und...40 Leute haben meine FF aboniert- ich bin ehrlich gesagt total baff. oo Und wenn mir jeder der 40 Leute mal sagen würde, was genau so toll an dieser FF ist- dan wäre ich ein megaglückliches Pon-pon XD Bis zum nächsten Kapitel! Lg, Force Kapitel 12: Dreams and pride ~Tag 4~ ------------------------------------ ~Selbst wenn es nur ein Tagtraum ist- er bedeutet so unendlich viel, weil ihn mit dir teile…~ *** “Wunderschön…“ “Was? Mein Gesicht? Danke auch!“ “Blödmann! Ich meinte deine Augen!“ “Oh…na ja, das kommt durch die Mako-Bestrahlung. Das Zeichen der SOLDIER.“ “…komisch…für mich sehen sie so aus wie der Himmel…endlos!“ “…hast du Angst? Vor mir?“ “Wieso sollte ich?“ “…weil ich ein Monster bin.“ Du hast gelogen, Angeal. Du sagtest mir einmal, wenn ich an meinen Träumen und Stolz festhalte, würde ich eines Tages ein Held sein. Doch bis jetzt…ist nichts passiert. Wie oft wiederhole ich deine Worte, wie oft schallt deine Stimme durch meinen Kopf…du bist stets um mich herum, wie die Luft die ich atme. Und ich hasse dich dafür. Du hast mir diese furchtbaren Erinnerungen hinterlassen. Sollte ich etwa damit glücklich werden? Mit dem Wissen, das ich es war, der die Klinge gegen dich erhob? Auch wenn es dein eigener Wunsch war, hast du den wirklich nicht gewusst, wie schlecht es mir ging? Ich vermisse dich so. Du warst mein Bruder, mein Vater und mein Freund. Für dich hätte ich mein Leben gegeben, zumindest für den Angeal, den ich so verehrt habe. Nicht für den anderen, der nachher nur noch von Tod und Zerstörung geredet hat. Angeal, sag mir…hast du ihn den so sehr geliebt, das du sogar mich verraten hast? Oder war es dein Stolz, der es dir geboten hat, diesen –seinen- Weg zu gehen? Ich hasse euch beide dafür. Ihr wart die Sorte Mensch, die für die Erfüllung ihrer Wünsche andere ins Unglück stürzen. Angeal, warum hast du nie etwas gesagt? War ich den nicht würdig genug, um alles von dir zu wissen? Ich habe dir doch so vieles sagen können. Mein Vertrauen in dich war grenzenlos, und jeder der etwas schlechtes über dich sagte, denn habe ich gnadenlos gejagt. Und doch…am Ende war dir mein Handeln nichts wert. »„Erinnere dich stets an deinen Stolz, Zack. Halte ihn und deine Träume ganz fest.“« „Hey, Zack! Schau nur…der Himmel ist heute so endlos blau…ob die Blumen sich darüber freuen?“. Angeal…warum nur? Warum nur? War ich denn wirklich nicht würdig genug in deinen Augen? Hast du mir den nicht vertraut? Hast du mich den wirklich so wenig gern gehabt? War mein Leben doch weniger wert als dein Schwert? Sag es mir… Warme Arme schließen sich um meinen Hals, und der Geruch von Blumen dringt in meine Nase. Verschwommen nehme ich etwas Braunes war, das über mein Gesicht streicht. Feingliedrige Finger verschlingen sich vor meiner Brust ineinander,und für einen kurzen Moment spüre ich Wärme in meinen Herzen. „Weine ruhig…es ist keine Schande.“ Ihre Stimme ist zärtlich. Und beruhigend…Aeris Stimme. Nein, das ist es nicht. Und selbst wenn, in diesem Moment ist es mir egal. Sie drückt sich näher an meinen Körper, zieht mich in ihre warmen Arme. Tränen tropfen von meinem heißen Gesicht, fallen lautlos zu Boden. In meinen Körper toben die Gefühle, immer wieder höre ich deine Worte, Angeal. Sieh nur! Sieh, was du mit mir gemacht hast! Verräter! Ich schluchze laut auf, vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Das Leder ist rau und nass, als ich es hart gegen meine Augen presse. »“Ein SOLDIER kämpft stets aufgrund seiner Überzeugung. Er beschützt das, was ihm wichtig ist. Jeder erwählt in seinem Leben etwas, das er beschützen will. Niemand hat das Recht, deine Entscheidung anzuzweifeln. Und wenn der Tag kommt, an dem jemand deine Träume und Stolz anzweifelt- dann zieh deine Klinge.“ « Etwa deshalb, Angeal? Hast du deshalb dein Schwert gegen mich erhoben? Weil ich an deinem Stolz und deinen Träumen gezweifelt habe? War das der Grund, warum ich dich töte sollte? Oder weil du geahnt hast, das deine Wünsche nicht mehr das sind, was du wolltest? Du verdammter Scheißkerl! » „Zack, für einen Mann ist es wichtig, ein Ziel vor Augen zu haben. Wenn er einen Sinn in seinem Leben sieht, weiß er auch, was er zu tun hat. Das kann seine Familie sein, das kann seine Arbeit sein- oder eben auch eine Freundschaft. Jeder erwählt etwas anderes als seiner würdig. Und das…ist es, was einen Mann wirklich stark macht. Es ist nicht die Materia, oder das Schwert… Nein, es ist der Sinn seiner Existenz.“« Was einen Mann stark macht…ich wünschte, ich hätte dich damals gefragt, was für dich das wichtigste ist. Wahrscheinlich hättest du mich angelächelt, und durch mein Haar gewuschelt. Dein Lächeln war so selten, wie um der Ernsthaftigkeit deines Wesen Tribut zu zollen. Ich habe es geliebt. Ich war so stolz, wenn du mir zugelächelt hast. Für mich war das stets die höchste Ehrung. »„Träume und Stolz sind stets ein Zweischneidiges Schwert. Grade deswegen, weil sie jeder für sich anders definiert. Behalte das im Hinterkopf, Zack.“ « Träume und Stolz…was bedeuten diese Dinge schon, wenn man Tod ist? Angeal…warum nur? Du hättest ihn doch auch anders retten können! Diese Welt ist verrückt, ich weiß! Aber nicht alles ist schlecht, es gibt auch Dinge die wunderschön sind! Mein Leben lang hast du mir gepredigt, das nichts schlimmer ist als der Verlust von Stolz und Ehre. Aber…dann sag mir doch endlich, warum man für diese Dinge sterben muss! Mit dem Tod endet doch alles! Nur wenn man lebt, kann man etwas ändern… »„Du bist wie ein Hund, du dummer Bengel. Hast du dich einmal gefragt, wie es Angeal geht? Dauernd rennst du ihm hinterher, schreist Sachen wie ´Ehre` und ´Stolz´ und weißt dabei noch nicht einmal, was diese Dinge bedeuten… was für einen Wert sie für einen Mann haben.“ « Weiß ich es wirklich nicht? War ich den so blind, das ich es nicht erkannt habe? Habe ich den deine Trauer übersehen? Alle die Jahre? Oder…war es etwas anderes? Was habe ich den nur falsch gemacht?! Ihre Arme um meinen Hals ziehen sich fester zusammen, ich kann fühlen wie sie ihr Gesicht gegen meinen Nacken lehnt. Ihr warmer Atem flutet gegen meine Haut, und ich kann sehen wie meine Tränen auf ihre Finger tropfen. Sie sagt kein Wort. Sie sitzt nur da, hält mich fest. Hält meinen zitternden Körper, schmiegt ihr Gesicht enger gegen meinen Nacken. Blumenduft umfängt mich, und ich blinzle. Sonnelicht bricht durch die marode Decke, trifft auf den staubigen Holzboden der Kirche. Die Blumen richten sich langsam auf, hungrig nach der Energie. Leben. Sie leben. Und sie streben immer weiter. Dem Himmel entgegen. Ob sie wohl wissen, dass sie ihn niemals erreichen werden? Sie löst sich langsam von mir, schaut vorsichtig in mein Gesicht. Ich muss furchtbar aussehen, wenn ich so ausschau wie ich mich fühle… Ihre rechte Hand hebt sich, streicht sanft und zärtlich durch mein Gesicht. Die Finger stoppen an meiner linken Wange, genau über der Verletzung. „Sich etwas zu wünschen, ist natürlich. Jeder Mensch verdient das recht, glücklich zu sein. Was man aus seinem Leben macht, bestimmt jeder für sich. Sei nicht zornig, Zack. Ich bin sicher, auch du findest eines Tages etwas, wofür es sich lohnt zu kämpfen.“ Der Blick ihrer grünen Augen ist freundlich, und ein kleines Lächeln huscht über ihr Gesicht. Ich nicke dankbar, wische dann hastig über meine Augen. Das Leder meiner Handschuhe ist nass und klebrig. „Danke, Aeris.“ flüstere ich leise, und atme tief durch. *** “Du meine Güte- hat der angebaut?! Als ich das letzte mal hier war, war der Schuppen halb so groß! Mein lieber Herr Gesangsverein!“ „Angebaut? Wie willst du den an dem Ding etwas anbauen?“ “Keine Ahnung- aber Dio der olle Weiber-Checker hat so ziemlich alles drauf!“ Mit weit offenem Mund starrte Cloud auf die sandige Ebene hinaus, in dessen Weiten langsam aber sicher ein Baum in Sicht kam. Ein sehr hoher und großer Baum war das,der da so mir nichts dir nichts in der sengenden Wüstehitze stand... “Sag mal…das Ding steht aber wirklich da, oder?“ fragte er misstrauisch nach, nicht sicher ob das Ding nicht doch eine optische Täuschung war. Vorsichtig streckte er den Kopf aus am Fenster des roten Buggys, an dessen Steuer Zack saß. Gut, das allein verhieß nichts gutes, der jeder wusste das Zack einen Bleifuss hatte.Und das er sich für einen Formel 1 Piloten hielt, was das Driften anging. Kein Wunder also, das er 3 Mal anhalten musste, als Clouds Magen sich auf eine sehr unschmackhafte Art und Weise bemerkbar gemacht hatte. “Klar doch! Die Gold-Saucer steht schon ewig dort- Dio hat das Teil vor 5 Jahren aufgemacht und ich war mit Angeal dort zur Eröffnungsfeier!“. Zacks Gesicht strahlte, seine weißen Zähne funkelten mit seiner Sonnenbrille um die Wette. Er schaltete in den 5. Gang hoch, und warf einen prüfenden Blick auf die Umgebung. „Hoffentlich kommen diese fiesen Würmer nicht wieder- die Dinger sind anhänglich wie sonste was!“. Er grinste Cloud noch einmal zu, und machte eine scharfe Linkskurve. Praktischerweise hatte Cloud seinen Kopf immer noch aus dem Fenster gehalten, so dass er diesmal nicht in die Verlegenheit kam, seinen Mageninhalt von den Sandalen zu putzen. Nach weiteren –mehr oder weniger- unspektakulären 20 Minuten waren sie endlich da. Ein Laut der unendlichen Erleichterung entglitt Clouds Mund, als er endlich wieder festen Boden unter den Füssen hatte. Er warf dem feinen Sand einen zärtlichen Blick zu, und seufzte. Gott sei dank…Gott sei dank war er noch am Leben. Und sein Magen lebte auch noch. Immerhin ein Erfolgserlebnis am heutigen Tag. “Wow…ich hoffe doch, der hat hier ´nen Fahrstuhl oder so was eingebaut…“. Zack war neben ihn getreten, lies den Blick unsicher umherschweifen. Allen Anschein nach waren sie auf einer Art Autofriedhof gelandet, überall lagen verrotte Wrackteile rum, und zersplittertes Glas funkelte im flirrenden Sonnenlicht. Die meisten Autos waren ausgeschlachtet, nur noch vereinzelte konnten etwas Inhalt aufweisen. Clouds Nase kräuselte sich kritisch, und er warf Zack unter seinem dichten blonden Pony einen misstrauischen Blick zu. „Zack…kann es sein, das wir hier falsch sind?“ fragte er spitz, und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Sonne brannte unbarmherzig am Himmel, und an Zacks Kinn rannen kleine Scheißperlen hinab. „Ähm…vielleicht…“ erwiderte der Hauptmann gedehnt, und schob seine Sonnebrille zu Recht. „Vielleicht?“ hakte Cloud nach, und diesmal trommelten seine Finger auf seiner roten Haut. Die Sonne war eindeutig nicht gut für ihn, überall hatte er bereits Sonnenbrand. “Na ja…vielleicht bin ich irgendwo…falsch abgebogen?“ “Oder vielleicht hätte man ja mal die Karte lesen können, wenn man sich nicht auskennt!“ “Ich brauch keine Karte, ich kann mich alleine orientieren!“ “Oh…ja, das SEHE ich!“ “Nun wird doch nicht wieder so miesmuschelig, Mensch!“ “Wenn ich nicht in den nächsten 10 Minuten aus dieser Sonne raus bin, brauchste bloß noch Senf und du kannst mich essen- dann bin ich nämlich durch!“ “Oh, Verzeihung Mister Ich-kotze-dir-in-den-Leihwagen!“ “Wenn du auch fährst wie ´ne besengte Sau!“ “WAS?! Was hast du gegen meinen genialen Fahrstil?“ “Genial? KATASTROPHAL trifft´s eher!“ Ihre Streitereien waren schon immer ziemlich laut gewesen, hin und wieder wurde sogar mal mit der Deko des jeweiligen Zimmers geworfen…aber sie hatten sich immer wieder vertragen. Und doch gab es immer wieder gewisse Dinge, die Zack nicht vergessen konnte. Die Art, wie er redet. Seine Augen, die wütend funkeln. In denen Melancholie und Härte sich auf eine faszinierende Art und Weise mit einander vermischten. Sein blondes, dichtes Haar, das sich so weich anfühlt. Selbst in Aeris Armen…hatte er nie diese Elektrizität gespürt. Nur wenn er bei ihm war. Es reizte ihn. Es machte ihm Angst. Und doch…wollte er immer mehr davon. Er wollte damit bis zum bersten gefüllt sein, immer mehr und immer wieder. Härter. Schneller. Tiefer. Dem Rhythmus seines Herzens lauschen, während das blonde Haar verklebt in den blauen Augen hang. Die helle Stimme hören, den Moment sehen, wo sich sein Körper unter seinem aufbäumte. “Du hast einen Ständer, Zack.“ …das war so klar. Cloud hatte dieses seltene Talent, ihn immer wieder auf äußert unsanfte Art und Weise in die Realität zurück zu holen. Grade war er noch dabei gewesen, seinen Hals zu küssen- und jetzt standen sie beide wieder in dieser Affenhitze und brutzelten vor sich hin wie 2 Spiegeleier in der Pfanne. “Oh…ja, das soll vorkommen. Liegt an der Sonne…“ sagte er grinsend, und wischte sich über die Stirn. Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht des Blonden, auch wenn Zack wusste, das Cloud sicher ahnte, woran er grad wieder gedacht hatte. Entweder hatte er wirklich einen Sonnenstich, da er mitten in der Wüste stand und von nichts umgeben war als von kaputten Autos und Sand und ziemlich Exzieplinierte Tagträume hatte- oder er war einfach nur notgeil. Zack seufzte tief, und blies sich die nassen Strähnen aus der Stirn. „Ich hol mal was zu trinken, oder ich bin echt gleich gar!“ sagte Cloud resignierend und wandte sich wieder dem roten Buggy zu. Als sich Zack dabei ertappte, das er einen ziemlich fragwürdigen Blick auf Clouds Hinterteil warf, das da so verführerisch vor seinen Augen hin und her wackelte, kam er zu der Erkenntnis, dass er eindeutig notgeil war. Wenn Angeal das wüsste…das sein Schützling einen Gefreiten so auf den Hintern starrte und den Besitzer auch noch flachlegte…nein, in dieser Situation war Zack dann irgendwo doch froh, das Angeal nicht mehr da war. Die Reaktion auf die in die Luft gejagte Trainingsebene LV. 47 war ihm noch in guter Erinnerung… „Herr Donovan?“ Zacks Kopf fuhr herum. In der flirrenden Mittagshitze stand eine Frau, kaum älter als 17. Ihr blondes Haar schimmerte im Licht, und sie sah aufmerksam zwischen Zack und Cloud; der mit einer Flasche Wasser in der Hand am Buggy stand und glotze wie ein Schaf, hin und her. “Das gibt’s nicht- Ester!“ Ein kleines Lächeln breite sich auf dem jungen Gesicht der Frau aus, und beschwingt kam sie näher. „Sie sehen gut aus, Sir! Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen!“ sagte sie freundlich und verbeugte sich kurz. „Na und du erst! Du bist eine Schönheit geworden!“ erwiderte der Schwarzhaarige grinsend und gab ihr einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. „Aber was machst du den hier unten?“. Ester lächelte vergnügt, während sie Cloud die Hand entgegenstreckte. „Sir Dio meinte, sie würden den Weg bestimmt nicht mehr finden, und ich solle sie suchen gehen. Die Gold- Saucer ist nur noch über Nord-Corel zu erreichen- kommen sie! Wir haben noch ein gutes Stück Weg vor uns!“ Sie deutete auf den Buggy. „Wir nehmen am besten den, dann dauernd es nicht mehr so lange…oh, und ich werde fahren!“ fügte sie mit einen strahlenden Lächeln hinzu, als Cloud schon kurz davor gewesen war, in Tränen auszubrechen. “Warum habt ihr die Verbindung denn auf Nord-Corel gelegt, Ester? Die Verbindung ist doch total ungünstig gewählt!“ Ester war eine ganz hervorragende Fahrerin, sie schaltete flüssig und elegant in den nächsten Gang. Clouds Magen schien sich ebenfalls über den ruhigen Fahrstil zu freuen, denn er hatte sich seitdem nicht mehr gemeldet. Zack saß auf dem Beifahrersitz und lies sich den Wind durch die wuschligen schwarze Haare brausen, der Fahrwind zerrte an seinen langen Nackenhaaren. „Oh…Sir Dio meinte, es wäre gut, wenn Nord-Corel eine weitere Einnahmequelle hätte. Die Leute dort sind ohnehin arm, und deshalb…hat er die direkte Verbindung lahm gelegt. Die Leute sollen sehen, das auch Menschen gibt, denen es unter der Gewinnung von Mako-Energie schlecht geht.“. Esters Stimme klang bitter, und sie ließ den Buggy sanft den ansteigenden Bergweg hinauf fahren. Cloud wandte den Blick vom Fenster ab; interessiert musterte er die Frau die am Steuer saß, und sie zielsicher durch die Wildnis loste. „Verstehe…“ sagte Zack leise, während er weiter aus dem Fenster sah. “Tja…ich bin mit SHIN-RA auch nicht grad…einverstanden. Aber ich…ich kann dort auch nicht weg.“. Über Esters Gesicht huschte ein kleines und liebesvolles Lächeln, während sie den Weg über eine Schiene wählte. “Sie müssen mir weder Rede noch Antwort stehen, Sir. Ich habe Angeal gut gekannt, und ich erkenne viel von ihm in ihnen wieder. Aus ihnen wird bestimmt einmal ein toller Mann,auf den wir alle Stolz sein können.“. Sie lächelte sanft, und Cloud konnte erkennen, wie sich auf Zacks braunem Gesicht ein leichter Rotschimmer ausbreitete. „Wissen sie, Herr Donovan, sie sind der Typ Mensch, den man einfach gern haben muss.Das habe ich Herrn Angeal damals auch schon gesagt. Auch er war ein sehr, sehr stolzer und schöner Mensch.“ Esters tiefe Stimme vibrierte in dem kleinen Gefährt, und Fahrtwind zerrte an ihrem kurzen blonden Haar. Clouds Augen waren unverwandt auf Zacks Gesicht geheftet, der förmlich an Esters Lippen klebte. Er sah so aus, als würde er das alles zum ersten Mal hören. Fragend legte er den blonden Kopf schief. „Ja…ich bin sicher, eines Tages werden sie ein Held sein. Und wir werden alle sehr, sehr stolz auf sie sein. Hm, ich glaube wirklich, dass sie ein sehr berühmter Mensch werden. Ein Mann, der ein Vorbild an Courage und Freundschaft ist. Genauso wie es sich Herr Angeal gewünscht hat. Er wird stolz auf sie sein, Herr Donovan. Immerhin sind sie der Sohn, den er sich immer gewünscht hatte.“ Clouds Augen weiteten sich. Auch Ester starrte für einige Sekunden erschrocken in Zacks Gesicht, und der Buggy wurde langsamer. Beide starrten auf den Hauptmann. Eine einzelne, kleine Träne rann über Zacks linke Wange. *** “Das ich dass noch erleben darf- Donovan Zackery…ein FIRST CLASS SOLDIER!“ “Du klingst, als wäre das ´ne Faschingsverkleidung!“ “Na biste sicher, dass du die Uniform nicht doch von Angeal gezockt hast?“ “DIO! Als ob ich meinen Mentor jemals beklauen würde!“ “…und was ist mit der Playboy-Sammlung die in DEINEM Zimmer gefunden wurde?“ „…das war nur ein Missverständnis.“ “Natürlich. Und die Hentai-Mangas?“ “Das sind Seppel seine, Mensch!“ Zack schien ein Talent dafür zu haben, von einem Wortgefecht ins nächste zu schlittern. Interessiert beobachtete Cloud, wie sein Hauptmann mit einem wahren Schrank von einem Mann hitzig über seine Jugendsünden diskutierte- und dabei sogar noch Spaß zu haben schien. Nichts zeugte mehr von diesem kurzen Moment, in dem Cloud zum ersten Mal eine andere Seite Zacks gesehen hatte- nämlich die, die er wohl behütet hinter seiner Fassade aus Fröhlichkeit versteckt hielt. Ester, die damit beschäftigt war, ihnen ein paar Getränke zu mixen, warf hin und wieder einen zärtlichen Blick auf Zacks rotes Gesicht, beließ es aber dabei in sich hinein zu grinsen. Im Grunde genommen war es ein ganz gewöhnlicher Tag: Zack schliff ihn durch halb Gaia, sie beide steckten mal wieder ohne irgendwelche Kommunikationsmittel irgendwo fest, ein alter Freund kam um ihnen beiden den Arsch zu retten- und Zack war der Held des Tages. Kurz, so verlief eigentlich jeder Tag an der Seite dieses chaotischen Hauptmanns, dessen Frisur dem eines Staubwedels Konkurrenz machen konnte. „Bitte sehr.“ Ein Glas mit bläulichen Inhalt wurde vor Clouds Gesicht gehalten; dankend nahm er es Ester ab. Dio und Zack stritten sich immer noch, diesmal aber um die richtige Aufzucht eines goldenen Chocobos. „Sie sind schon niedlich, oder? Sir Dio ist selten so fröhlich, aber in Herrn Donovans Nähe blüht er richtig auf.“ Fragend legte der Blonde den Kopf schief. Ester hatte sich mit den Ellenbogen auf der kleinen Theke abgestützt, die in Dios weitläufigen Aufenthaltsraum stand. Ihre wachen Augen huschten zwischen den beiden hin und her. „Wissen sie, Sir Dio leitet die Gold-Saucer nun schon sehr lange, und ich bin seit dem ersten Tag hier. Ich kümmere mich um…gewisse Sachen. Ich liebe meine Arbeit, und ich liebe das Leben hier.“. Sie nippte bedächtig an ihrem schmalen Sektglas, der Abdruck ihres roten Lippenstifts war am Rand zu sehen. „Und sie, Sir Strife? Mögen sie ihre Arbeit?“ Es war eigentlich eine ganz normale Frage, eine Frage wie sie jeder beim Small Talk stellte. Allerdings war da etwas in ihrer Stimme, das Cloud stutzig machte. Ihr Gesicht verriet nichts, das Make-up war perfekt und dezent. Nur ihre Stimme und die wachen blauen Augen machte ihm deutlich, das mit dieser Frage mehr als nur Clouds Einstellung zu seiner Arbeit gefragt war. „Ich mag sie.“ antwortete er kurz gebunden, und sah dabei zu wie Dio Zack ins nächste Zimmer schob. Ester´s Augen beobachteten ihn weiterhin. „Mögen? Das klingt für mich nach nichts halben und nichts ganzen. Sind sie sich unschlüssig?“. „Ja…“ gab Cloud zurück, trank erneut. Ein kleines Lächeln hatte sich in den Mundwinkel der Frau gegenüber gebildet. „Das macht nichts. Sie werden schon noch dahinter kommen, das eine Arbeit viel Fleiß und Geduld erfordert, damit sie am Ende die Früchte ernten können. Und…“ sagte sie leise, und fischte die kleine rote Cocktail-Kirsche aus ihren Glas. „Das Ergebnis lohnt sich…immer.“ fügte sie leise hinzu, und sah auf, als die beiden Männer wieder den Raum betraten. “Hey Ester, machst du unseren Gästen ein Zimmer bezugsbereit?“ Cloud sah ihr mit großen Augen nach, als sie ihm sanft in die Seite kniff und durch eine Seitentür verschwand. *** “Und, wie findest du Ester so? Scheinst sie ja bereits sehr zu mögen!“ “Na ja- mögen würde ich jetzt nicht sagen…“ “Magst du mich?“ Es gab Fragen, die warfen einen vollkommen aus dem Konzept. Meistens kamen sie vollkommen überraschend, unerwartet. Und wenn sie dann gestellt wurden, hatte man keine Antwort parat. Genauso eine Frage war „Magst du mich?“. Clouds blaue Augen lugten überrascht hinter dem blonden Pony hervor, während Zack sich über etwas beugte. Nichtsagend lies er den Blick über Zacks Gesicht schweifen, welcher fasziniert silberne Chrom-Teil begutachtete. Schon seit Minuten schlich der junge Mann um diese Teile herum, die in Dio´s großer Werkstatt im mittel Bereich der Gold-Saucer standen. „Soll ich dir mal was sagen? Das Baby hier würde perfekt zu dir passen!“ Allem Anschein nach hatte Zack mal wieder bemerkt, das Cloud dieses Thema nicht mochte. Er wusste ja selbst nicht einmal, warum er immer wieder auf Zacks Avancchen einging. Der Kerl hatte mehr Weiber als andere Leute Unterwäsche…und trotzdem. Irgendwas an diesem Menschen zog ihn an- und schließlich aus. Er seufzte und blies sich den Pony aus den Augen. Diesem Blumenmädchen erging es gewiss nicht anders. Zack war ein außergewöhnlicher Mann. Und was das schlimmste war- Cloud gab das auch noch zu. Wann immer er an Zack dachte, ging gar nichts mehr. Sein Hirn wurde zu Brei, sein Herz schlug merkwürdig schneller und es bildete sich Wackelpudding in seinen Beinen. Seltsamerweise mochte er diese Gefühle aber. Trotzdem. Zack war ein Mann, und Cloud auch. Er wusste zwar, dass niemand großartig etwas gegen dieses kleine Detail sagen würde- aber von einem FIRST CLASS SOLDIER erwartete man keine…Neigung, die nicht in die weibliche Richtung tendierte. Das hatte Cloud von Anfang an zu spüren bekommen. Die Blicke und das ganze Gerede- die Akademie hatte sich regelmäßig das Maul über sie beide zerissen. Zack schien das alles nicht zu kümmern, er wirkte immer so, als würde ihn das ganze gar nicht erst interessieren. Das einzige, was Zacks Interesse wecken konnte, waren 3 Dinge: 1. Angeal 2.Aeris 3.Geld Aber wo zum Teufel stand er? Wo war sein Platz zwischen alle diesen Dingen? Was zum Teufel wollte Zack von ihm? Nur Sex? Den könnte er sich mit seinem Gesicht jederzeit auch von irgendeiner Frau holen, genug Angebote hatte er ja. Aeris schätzte er zwar den Erzählungen nach nicht als Betthäschen ein, aber selbst sie würde irgendwann darauf eingehen. Was also…was also wollte er nur von ihm? Er beobachtete ihn, glitt mit den Augen über Zacks nackten Oberkörper. Sein Hemd lag neben den Motorrädern am Boden. Und es waren verdammt viele Motorräder. Die ganze Werkstatt war voll davon…und sie mittendrin. „Komisch…ich kann dich halten, küssen und umarmen…aber immer habe ich das Gefühl, das nichts von meinen Zärtlichkeiten da ankommt.“ Eine Hand legte sich sanft auf das blaue Hemd, das Cloud trug, genau über der Herzgegend. Er sah nicht auf. Schließlich waren nur sie hier. Und seine Stimme war so nah an seinem Ohr, er spürte das Vibrieren seiner Stimme in seinem Körper. Egal wie oft sie es getan hatten- es schien immer noch nicht genug zu sein. Noch lange nicht genug. “Cloud…“ Warme Finger glitten vorsichtig über sein Gesicht, tasteten sich vorwärts. Cloud schloss die Augen. „Hasst du mich?“ fragte Zack leise, beugte sich vor. Seine Hände strichen unaufhörlich über die weiche Haut, spielten mit denn blonden Haaren. Er seufzte leise. Warum nur war es zwischen ihnen so verdammt kompliziert? Und warum hatte der Blondschopf keinen Knopf, so das sich sein Kopf öffnete und man seine Gedanken sehen konnte, wenn man ihn drückte? Nichtsagend schaute er ihn an, bemerkte dabei das Cloud sein Gesicht ganz zart gegen seine Handflächen schmiegte. Die blauen Augen waren fest geschlossen, und Zack lehnte sich noch etwas näher zu seinem Freund. „Wenn ich von einer Million Menschen geliebt werden würde…aber du würdest mich nicht…dann…dann würde ich sogar ihren Tod in Kauf nehmen. Wenn du mich nicht brauchst…hat auch meine Existenz keinen Sinn mehr. Ich würde sterben.“ Sein Atem kitzelte am Hals, das schwarze Haar wischte wie ein Flügelschlag über sein Kinn. Was erzählte er da nur wieder…warum diese komischen Worte? Und warum diese Traurigkeit in seiner Stimme…? Clouds Gedanken drehten sich. Er spürte wie Zacks weiche Hände über seinen Körper glitten, die heiße Haut unter seinem blauen Hemd streichelten. Warme Lippen drückten sich auf seine, fordernd. Er wurde hochgehoben, getragen. Irgendetwas Weiches lag dann unter ihm, es reizte die empfindliche Haut am Rücken. Alles verschwamm…und Cloud war sich nur noch über eins sicher: das alles, was sie taten auf irgendeine verworrene Art und Weise richtig war. Das es richtig war, das Zacks Lippen seinen Hals entlangfuhren, die großen Hände seine Brust streichelten, dass er seinen Unterleib gegen den des Blonden presste. Das es sich gut anfühlte, als die warmen Finger forschend über seine Hüften strichen. Erregung strömte durch seinen Körper, und er streckte die Hände nach dem Gesicht des Anderen aus. Er zog ihn zu sich, ignorierte dabei dessen verwirrten Gesichtsausdruck. Er wollte nicht denken- er wollte nur noch fühlen. Keine Sorgen mehr spüren, keine Zweifel mehr hegen, einfach nur leer sein- und mit diesem einen Gefühl gefühlt werden, dass alles andere auslöschte. „Zack…ich…“ War es richtig? War sein Drang, eins mit ihm zu werden denn wirklich richtig? Immerhin gab es noch das Blumenmädchen, und er liebte diese Frau, das wusste er. Aber…es kümmerte ihn nicht. Komischerweise. Alles, was Zack hatte, blendete er aus. Nur diesen Moment…nur in diesem einen kurzen Moment wusste er, das er Zack ganz für sich allein hatte. Die Art wie er ihn hielt, wie er ihn berührte- er war sich sicher, dass noch niemand anders vor ihm so berührt wurden war. Und wenn er ehrlich war… Selbst wenn es nicht so wäre, es würde ihn nicht kümmern. Er war jetzt hier, hier bei ihm! Er hielt ihn, er küsste ihn- ihn, Cloud und nicht irgendeine Frau. Cloud öffnete wieder die Augen, legte den Kopf ein wenig schief; sah in Zacks Gesicht. Dieser hatte die Augen fest geschlossen, küsste sich einen Weg auf seinen Bauch entlang, fuhr dabei mit den Händen auf und ab. Ein kurzes Flackern war in Clouds Augen zu sehen, als Zack die seinen öffnete und ihn zärtlich ansah. „Du magst also…was wir tun, oder?“ fragte er leise, verharrte dabei in seiner Bewegung. Cloud lies den Kopf zurück sinken, schloss die Augen. Alles um ihn herum war Zack. Der Geruch, der Geschmack, das Fühlen, ja selbst das Hören und Sehen. Alles nur Zack. „Ja…ich…ich liebe es…und ich würde es nie…nein, du bist der einzige der das darf!“ Es war, als hätte jemand in Zacks Kopf einen Schalter umgelegt. Er starrte den Blonden ungläubig an, noch immer ruhten seine Hände auf dem Bund von Clouds Hose. „…meinst du das ernst?“. „Wiegt Präsident Shin-Ra 100 oder 200kg?“. Zack lachte auf; spielerisch kniff er dem Blonden in die Seiten, der daraufhin ein leises Quietschgeräusch von sich gab. „Eines Tages gerätst du noch mal wegen deiner großen Klappe in Schwierigkeiten, Cloudilein!“. Er beugte sich wieder hinab, zog vorsichtig an hellen Stoff der kurzen Jeanshose, die Cloud trug. Sein Gesicht war ganz ruhig, nur ein kleiner Glanz von Freude spiegelte sich in seinen Augen wieder. „Zack…?“ “Hm?“ “…Ich mag dich.“ Zacks Finger stoppten mit einemmal. Er riss ungläubig die Augen auf, hob den Kopf und starrte in das Gesicht des Blonden. Was…was hatte dieser da grad gesagt? Er hatte sich bestimmt verhört, das konnte doch nur ein Irrtum sein- ja, bestimmt hatte sein Gehör im irgendwas vorgegaukelt. Cloud war nicht der Mensch, der einem so was ins Gesicht sagte. Als ob er das überhaupt sagen würde- ist wieder eine andere Frage. Er starrte noch einige Sekunden in Clouds Gesicht, dieser allerdings hielt die Augen festgeschlossen. Keine Regung war zu sehen, und Zack fragte sich langsam wirklich ob da nicht der Wunsch Vater des Gedanken war. Natürlich, diese Worte wollte er mehr als alles andere von ihm hören…mehr noch, er wollte eigentlich so vieles. Mit viel Zärtlichkeit schickte er seine Hände auf Wanderschaft, vergrub sein Gesicht im Schoss seines Freundes. Helles Stöhnen drang an seine Ohren, als seine Finger endlich ihr Ziel erreicht hatten. Noch mehr. Er wollte noch mehr davon hören. Noch viel mehr. Clouds Hände hatte sich in der Decke verkrampft, auf der er lag. Da, da war es schon wieder…dieses Gefühl, das alles andere in Vergessenheit geraten lies. Wärme schoss in seine Lenden, er hörte das Blut rhythmisch in seinen Ohren rauschen. Um ihn herum verschwamm alles- in eine Welt, nur bestehend aus Hitze… Die Hände des Blonden hoben sich, tasteten sich unsicher bis zum Kopf seines Freundes voran. Er schämte sich, Wärme brannte auf seinen Wangen und der Stirn, aber sein Herz deutete ihm, dass es richtig war. Behutsam legte er sie auf Zacks Kopf, dessen Lippen grad dabei waren, Clouds Beckenknochen zu küssen. Finger, die sanft über sein Gesicht strichen, ließen ihn aufsehen. „Geht es dir nicht schnell genug?“ fragte Zack grinsend, leckte sich kurz über die eigenen Lippen. „Nein, nein ich…ich…sei nicht…so zärtlich.“. Die Röte auf Clouds Wangen verstärkten sich noch einmal, als Zack fragend die Augenbrauen hochzog. „Wie jetzt? Soll ich dich beißen oder gleich die Peitsche rausholen?!“ Ein kleines Lächeln huschte über Clouds Gesicht, und er schüttelte den Kopf. „Nein…aber…in diesen Momenten gibt es nichts anders außer uns. Nur wir beide. Es gibt nichts, was in diesen Moment zwischen uns ist. Du siehst nur mich, und ich sehenur dich. Diesen Moment…möchte ich halten.“. Gott, was redete er den da nur? Alles was er sagte, hatte weder Hand noch Fuß, doch irgendwie wusste er, dass Zack es verstand, auch wenn er grade guckte wie ein Sheep. Wahrscheinlich lag es daran, das Cloud selten diese Seite zeigte. Verletzbar zu sein, Angreifbar, Verwundbar- das war eine Sache, die er nicht in seinem Charakter haben wollte. Er hasste es sogar. Zu tief lagen die Demütigungen und der Spott vergangener Tage. Wie gerne würde er sich richtig auf Zack einlassen können, ihn einfach an sich ziehen, und ihn küssen. Aber…es gab da immer noch diese Zweifel, diese Ungewissheit. Was genau wollte Zack eigentlich? Zweifelsohne mochte er ihn, das hatte er längst verstanden. Und er wusste, dass er Zack mochte, vielleicht sogar mehr als das… Ihre vielen Abendteuer, die vielen gemeinsamen Kämpfe hatten ihm Vertrauen gegeben. Zack würde ihn niemals alleine lassen- das wusste er, und er lächelte innerlich jedes Mal wenn Zack es aufs Neue betonte. Fast so, als würde er eine Beschwörung sprechen- eine besonders mächtige. Doch er hatte Angst- Angst vor der Ablehnung, Angst davor das Zack ihn eines Tages satt haben könnte- vielleicht war die Sache, das er mit ihm schlief nicht von langer Dauer. Er wollte nicht am Ende dastehen, und wieder nichts haben. Einmal in seinem Leben wollte er etwas haben, ein festes Fundament. Und Zack verstand. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, lies er von Clouds unterer Region ab und bäumte sich auf. Katzengleich richtete er sich auf, und dem Blonden lief ein Schauer über den Rücken. Eine kleine Speichelspur rann an Zacks linken Mundwinkel hinab, und seine Lippen glänzten feucht. Cloud schluckte. Wenn er jemals etwas als erotisch bezeichnen konnte, dann das, was sich grade vor seinen Augen aufbäumte, und ihn katzenartig mit denn grauen Wirbeln fixierte. Gott, dieser Mann war sogar für Clouds Verhältnisse einfach nur…sexy. Er konnte sehen, wie die festen Armmuskeln, säuberlich ausgearbeitet wie bei einer Statur, sich bewegten und Zacks Körper zu ihm hoch drückten. Die schöne Brust, die festen Bauchmuskeln. Der gerade Rücken, die samtige Haut. Das ebenmäßige Gesicht, fast so als wäre es aus einem besonders schönen Stein gehauen. Und…diese Augen. Dieses faszinierende Farbspiel aus Grau und Blau. Da war kein Mako zu sehen…nein, in diesem Moment waren da nur Zacks Augen. Zacks Augen als Mann, als ganz normaler Mensch. Nicht als SOLDIER, der gute 30m hoch springen konnte und Kugel auswich. Es war ihm eh immer schleierhaft gewesen, wie Zack DAS hinbekommen hatte- er selber schaffte grade mal 3m…mit Anlauf. “Weißt du, selbst, wenn alles was du sagst, nur ein Traum ist…es wäre mir egal. Nur lass mich aus diesem Traum nicht aufwachen.“ Vielleicht lag es an der Hitze in diesem Raum voller Motorräder, oder an der Hitze die von ihren Körper ausging. Cloud hatte jedenfalls das Gefühl, als ob sein Denken sich vollkommen in Luft auflöste. Zacks Hände waren wieder in Bewegung, schlichen lauernd zu seinen Lenden zurück. Cloud warf den Kopf in den Nacken- er brannte. Sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen, und als er wieder aufschaute, bemerkte er dass Zack ihn beobachtete. Die grauen Augen musterte ihn forschend, ein kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Noch mehr Hitze. „Hör auf, mich so anzuschauen…“ keuchte Cloud leise, und versuchte den Kopf wegzudrehen. Die Hitze auf seinen Wangen brannte unaufhörlich, doch da war plötzlich Zacks Hand, die sein Gesicht wieder zu ihm drehte. „Nein, ich höre nicht auf. Ich will alles sehen…zeig mir…alles!“. Dem Blonden kroch eine intensive Gänsehaut über den Rücken. Zacks Lippen berührten seinen Hals, die eine Hand umfasste sein Gesicht, während sein Gegenstück spielerisch die Lenden auf und abfuhr. Finger glitten zu Clouds Mund, stupsten sie sanft an. Das musste ein Traum sein…ja, das musste ein Traum sein. Und dann nie wieder aufwachen. „Mach sie feucht…oder ich tu dir weh…“. Zacks raue Stimme vibrierte in seinen Ohren. Dieser Ton…dieser Ton galt nur ihm. Eine vorwitzige Zunge strich über sein Ohrläppchen, während die rechte Hand ihr Ziel fand. „Das ist alles…meins. Und wehe, du lässt jemals jemand anderen daran, dann gibt´s aber mächtig Stress mit mir…“. Er musste schmunzeln, das war so typisch Zack. Seine Augen huschten wieder zu ihm, wollten sich alles genau einprägen. Flirrende Hitze um sie herum und zwischen ihnen. “Mich will eh keiner haben…“. „Genau so soll´s auch sein. Nenn mich kindisch oder was auch immer- aber... dich behalte ich. Verstanden, Gefreiter Strife Cloud? Sie sind ab heute Donovan Zackery´s Privateigentum! Jeder Zuwiderhandlung wird strafenrechtlich verfolgt und kann mit hohen Dauer-Körperkontakt geahndet werden!“ Cloud musste lachen; okay, das war eindeutig zu viel des Guten! Ein bisschen Privatsphäre brauchte er auch noch- obwohl. “Ist das eine Drohung?“ fragte er leise, während sein Gegenüber zärtlich über sein Kinn küsste. Zacks Augen spiegelten wie ein klarer See seine Gefühle wieder. Und momentan sah Cloud nichts anderes als Zuneigung. Tiefe, tiefe Zuneigung. Clouds Herz machte einen kleinen Hüpfer. Da war neben der Hitze noch ein Gefühl, etwas das tief aus seinem Herzen kam. Diese Empfindung, die er vor Jahren gespürt hatte.Und dabei war er erst 16. Noch so jung- und gleichzeitig so alt. „Das ist ein Versprechen, du Pappnase…“ Zacks Lippen pressten sich auf seine, und Cloud hatte das Gefühl den Verstand zu verlieren. Er nahm die Welt um sich herum eh nur noch als einzigen Farbrausch war. Ein einziger Regenbogen- und Zacks klare, tiefe Augen als Anker zur wirklichen Welt. Selbst wenn er ihn nicht so mochte wie Cloud es sich wünschte, selbst wenn er nie zugeben würde das er ihm bereits verfallen war, und auch wenn er wusste das es da immer noch dieses Blumenmädchen gab, dass auf ihn wartete- er war glücklich. Und spürte das erste Mal seit Jahren wieder Frieden im Herzen. Schweiß tropfte auf sein Gesicht, und ein Ruck ging durch seinen Körper. “Soll ich dir mal was sagen, Cloud?“ Da, da war sie wieder. Diese raue, unendlich tiefe Stimme mit den vielen feinen Nuancen. Clouds Körper verkrampfte sich kurz, folgte jedoch bald den Rhythmus, den Zack vorgab. „Ich scheiß auf sämtliche Regeln und Vorgaben, ich lasse mir nicht vorschreiben wenn ich zu mögen habe und wenn nicht… Und wenn mein Herz dich erwählt- dann ist es oben so. Da kann kommen wer will!“. Mit diesen Worten vergrub er sein Gesicht auch schon in Clouds Haaren, umschloss ihn mit beiden Armen und stieß tiefer zu. Der Blonde bäumte sich auf, öffnete die Lippen. Hatte er…meinte er dass Ernst? Nein, nicht jetzt! Nicht schon wieder grübeln! Es war egal! So völlig nichtig! Sie waren eins- ihre Körper hatten einen gemeinsamen Rhythmus gefunden. Und selbst wenn es ein Reich Gottes gab- das konnte nicht mal halb so schön sein wie das, was Cloud grade erlebte. Ihre Herzen hämmerten im gleichen schnellen Takt, ihr Atem vermischte sich. Mehr. Noch tiefer, noch schneller noch fester. Immer näher. Zacks Kopf hob sich ruckartig, er stupste Cloud mit der Nase an, deutete ihm damit die Augen zu öffnen. Ihre Blicken trafen sich, und über Zacks schweißnasses Gesicht huschte ein liebevolles Lächeln. „Ich…“ keuchte er und blinzelte ein paar Mal, während er noch mal das Tempo erhöhte. „Ich will…mit dir eins werden. Und dann… nie wieder gehen!“. Cloud stöhnte auf, Zack hatte genau den Punkt in ihm getroffen, der ihn Sterne sehen lies. Alles war Heiß, alles war Regenbogen- alles war Zack. Sie waren beide tief in die Leidenschaft eingetaucht- und ohne es zu wissen, sich dem jeweils Anderen offenbart. Gab es den wirklich nun nichts mehr, wofür es sich kämpfen lohnte? Reichte den so etwas einfaches, etwas so natürliches nicht aus? Musste man wirklich für Stolz und Träume kämpfen? Unter der Hitze, die Zack umgab, die erdrückende Schwüle in der großen Halle, in der das Chrom überall glitzerte, kam er endlich zu einem Ergebnis. Seit Monaten hatte er gegrübelt, hatte es gedreht und gewendet- und tief im Herzen doch die Antwort gekannt. Als er Clouds Gesicht sah, die fest zusammen gepressten Augen, die Lippen die stumm ein „Mehr“ formten, die erhitze Haut. Alles in seinem Körper schrie nach ihm, wollte mehr von diesem mürrischen Blondschopf, der manchmal „eine Fresse wie 7 Tage Regenwetter“ zog. Liebevoll strich er mit der Nase ein paar Strähnen aus Clouds Gesicht, verfolgte gebannt wie sich die blauen Augen öffneten. Ein Hitzeschleier lag in ihnen, fast als ob er Fieber hätte. Ihre Körper klebten zusammen, als Zack ein letztes Mal das Tempo erhöhte. Er war…ja. Er war es. Ganz eindeutig. Und ziemlich schwer noch dazu. Ja, genau in ihn- diesen Emo, dieser kleine Soldat, der große Träume hatte. Dieses Landei, das vom Großstadtleben keine Ahnung hatte, und von einem Fettnäpfchen ins nächste tapste. Der immer und überall nörgelte, stets und ständig seine Meinung äußerte- die eigentlich fast immer eine Kritik an Zack war. Mit dieser Erkenntnis schloss er Cloud noch einmal fest in seine Arme, ehe er schließlich über den Rand der Klippe trat. Alles war heiß, alles war voller Regenbogen. » „Wenn man jemanden liebt, kann man dann alles tun? Kann man wirklich für immer bei diesen einen Menschen sein? Oder sind das nur Worte, verpackt in einem hübschen Ausdruck? Kann man den wirklich garantieren, sein Leben und sein Herz nur diesen einem Menschen zu widmen? Oder ist das nichts weiter als Selbstbetrug? Ist Liebe wirklich ein Gefühl, das man auf ewig im Herzen trägt, das niemals erlischt- sondern stetig stärker wird? Oder ist es nichts weiter als Heuchelei, nur gültig für einen Moment? Kann man sagen „Ich liebe dich“ und es so meinen? Ist so wenig den schon „Glück“? Wenn das so sein sollte…dann will ich es nicht! Ich will dieses Gefühl, diese Empfindungen für dich ewig haben. Ohne Garantieschein. Ohne irgendwelche ideologischen Floskeln. Ohne Angst zu haben, dass das Feuer in meinen Herzen irgendwann erlischt. Der letzte Funke meines Lebens, der letzte Tropfen Blut der durch meine Adern rinnt… Das alles will ich dir schenken. Und zwar nicht deshalb, weil es mir die Etikette gebietet. Sondern weil ich so will. Weil ich bei dir sein will, ich will der Wind sein, der durch dein Haar bläst. Ich will das Feuer sein, das dich wärmt, das Wasser sein, das du trinkst. Die Erde sein, auf der du Stück für Stück deiner Zukunft entgegen gehst. Und selbst wenn das alles nur ein Traum sein sollte…ich widme ihn dir. Auf das er dich durch Licht und Dunkel trägt. Denn mein Stolz und Träume leben in dir weiter.“« *** „Was meinst du? Kann man ewig zusammen sein?“ “Es ist eine romantische Vorstellung…verlogen zwar, aber immerhin romantisch.“ „Hm…du hast recht. Aber wenn das Licht die Dunkelheit umarmen kann...ist es doch möglich, oder?“ “Licht und Dunkelheit passen nicht zu einander. Sie stoßen sich ab.“ “…und ziehen einander an. Sie können nicht ohne den jeweils anderen existieren.“ “Du bist einfach hoffnungslos romantisch, Zack…“ “Wenigstens ein kleines bisschen Hoffnung muss man sich bewahren- die Welt, das Leben an sich ist schon grausam genug. Ein Mensch zu sein ist oft wirklich ein ziemlicher Griff in die Scheiße. Du arbeitest und arbeitest, gehst nach Hause, schmeißt dich vor die Glotze, pennst ein, gehst den nächsten Tag arbeiten und das ganze wiederholt sich immer wieder. Wie in einer Zeitschleife. Zwischendurch triffste dich mal mit ´nem paar Kumpels, gehst einen heben oder dröhnst dich irgendeinen kranken Zeug zu…vielleicht haste auch noch ´ne Schnecke am Start, Eltern die sich ständig einmischen…es ist echt toll, ein Mensch zu sein. Egal wie oft du es versuchst: wirkliche Freiheit erlangst du nur im Tod. Im Leben wirst du immer und überall von irgendwas kontrolliert.“ “…Aber wenn man keine Regeln hat, bricht alles zusammen. Menschen brauchen Regeln. Oder sie geben ihren Instinkten nach. Und du weißt, wie krank Menschen sein können.“ „Aber sind Instinkte nicht die ursprünglich reinsten aller Gefühle?“ “Wahrscheinlich…und die gefährlichsten.“ “Wie wahr…“ “Hey, Zack…denkst du, wir gehen irgendwohin wenn wir…na ja, mal den Löffel abgegeben?“ “Klar, man! Wir kommen sicher in den Himmel- dort, wo lauter sexy Mädels mit Körbchengröße C sind, die Beine bis zum Abwinken und einen wahren Prachtarsch haben… Oh, ich vergaß das stetig sonnige Klima und das weite Meer zu erwähnen… Das wär´s doch, oder? `Nen Haufen schmucker Frauen und wir mittendrin…“ “…musst du eigentlich permanent mit dem Schwanz voraus denken?!“ “`Türlich! Das ist das einzige Vergnügen, was ich habe, Kollege!“ “Du bist echt bescheuert, weißt du das!“ “Und du gefällst mir viel besser, wenn du lachst. Mach das öfters. Steht dir- sogar ziemlich gut!“ *** Blutrote Sonnenstrahlen bannten sich ihren Weg durch die weitläufigen Fenster der großen Garage. Die Felgen der der vielen verschiedenen Motorräder glitzerten im Licht der untergehende Sonne, und von weiten hörte man das Rauschen des Meeres. Ein angenehmer Wind wehte durch die große Halle, verscheuchte auch die letzte Reste des heißen Sommertages. Fast sogar war es ein wenig kühl, so dass Zack eine weitere Decke über ihre beiden Körper gelegt hatte. Liebevoll schmiegte er seine Stirn gegen Clouds, stupste mit seinen Lippen die Nase an. Cloud brummte etwas vor sich hin, kräuselte die Nase und drehte seinem Freund den Rücken zu. „Ach Gott…man müsste dich eigentlich einsperren- du bist einfach zu niedlich für diese Welt…“.Sanft nahm er ihn wieder in den Arm, drückte seine Brust gegen Clouds nackten Rücken. So konnte es definitiv bleiben. Ja, so konnte es wirklich bleiben. Keine Verpflichtungen, keine Regeln, keine Sorgen. Einfach nur so daliegen, und dem Atem des anderen lauschen. Zack grinste zufrieden, lehnte seine Stirn gegen Clouds Nacken. Das war das erste Mal gewesen, das sie sich so intensiv gespürt hatten. Eine angenehme Wärme strömte durch Zacks Körper, Müdigkeit machte sich langsam breit. Cloud war sofort eingeschlafen; er hatte sich an Zacks Körper geschmiegt und augenblicklich dem Traumland entschwunden. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen, als seinem Freund ein paar Strähnen aus dem verschwitzen Nacken strich. Sie hatten aber auch wirklich einen Kraftakt hinter sich. Kein wunder also, das Cloud sofort eingeschlummert war. Er suchte unter der Decke nach Clouds Hand, fand sie schließlich und umschloss sie mit der seinen. „…ist es das, was du meintest, Angeal? Das Stolz und Träume einen allein nicht glücklich machen können…sondern das immer noch etwas anderes braucht, etwas tieferes…“. Er seufzte leise auf, lehnte dann seinen Kopf gegen Clouds Nacken. Gut, er war zwar in einem Punkt schlauer als zuvor, was man durchaus als Vorschritt ansehen konnte- aber was wurde jetzt aus ihnen? Zack konnte sich nicht vorstellen, das Cloud von nun an Händchenhaltend mit ihm durchs HQ gehen würde, oder das sie ab jetzt zusammen wohnen würden… Na toll! Von einem Problem ins nächste! Und- es gab ja immer noch…Aeris. Er seufzte erneut, diesmal begleitet von einem flauen Gefühl im Magen. Wie sie wohl reagieren würde, wenn er ihr schrieb, das er jetzt jemanden hatte? Und…woher war er sich eigentlich so sicher, das Cloud das gleiche empfand? Der Blondschopf hatte mit keiner Silbe gesagt, dass er mehr für Zack empfand als nur mögen- und solange er das nicht wusste, konnte er auch an keine gemeinsame Zukunft denken. Wobei er sich auch noch zusätzlich Sorgen machen musste, wie seine Kameraden das aufnehmen würden…es war doch zum Haare raufen! Erst dieses Hochgefühl- und nun das. Und….vielleicht liebte er auch sie noch. Er liebte Cloud, das wusste er nun mit absoluter Sicherheit- aber er liebte auch Aeris. Und obwohl zwischen den Gefühlen, die er für beide hatte, kein Unterschied bestand, so wusste er doch, das es die beiden nicht glücklich machen würde. Wenn es nach den Regeln gehen würde, so würde er mit Aeris zusammen sein, sie vielleicht irgendwann mal heiraten, Kinder kriegen- sicher, seine Eltern wären hell erfreut und überglücklich, das ihr „Nichtsnutz“ von einem Sohn endlich unter die Haube gekommen war. Aber…wollte er das denn? Was war mit seinen Gefühlen für Cloud? Liebe gut und schön, aber würden sie das wirklich aushalten? Und würde Cloud seine eigenen Gefühle akzeptieren? Er wusste doch, wie schwer es dem Blonden fiel, sich fallen zu lassen… „Zack… dein Handy…es klingelt! Und stell diesen bescheuerten Tweety-Klingelton ab!“ Da war man grad dabei, nach einem Ausweg in einer scheinbar aussichtslosen Situation zu suchen- und dann so was. Es gab wirklich Tage, an denen man das Bett besser nicht verlassen sollte. So ein Tag war heute. „Was hast du denn gegen dieses niedliche Viech?“ fragte Zack gekränkt, räkelte sich kurz über die Decke und kramte in seiner Hosentasche nach dem piependen Störenfried. „Was ich dagegen habe? ´Ne ganze Menge: ´nen G36, ´nen Granatenwerfer, ´ne Panzerfaust, ´ne Uranbombe-“ „Is´ gut, is´ gut ich hab´s ja kapiert!“. Murrend zerrte er den Übeltäter an die Oberfläche, immer noch leicht beduselt. Das Glück einen aber auch so dermaßen high machen konnte…vielleicht sollte man das auf Flaschen ziehen und in Diskos verticken… “Jo, Donovan am Apparat? Wer verlangt da fernmündlich parlierend nach mir?“ “Das Blumenmädchen aus Sektor 4!“ “Oh…Aeris!“ Na super- ausgerechnet jetzt musste sie auf die Idee kommen, ihn anzurufen! Grundsätzlich freute er sich über ihre Anrufe, die in letzter Zeit fast täglich eintrudelten…aber Angesichts der Tatsache, das ein Blondschopf grad mit seinen Blicken Morddrohungen durchs Handy schickte, war ihm nicht wirklich wohl dabei. „Ähm…du, das ist grad ganz schlecht!“ sagte er verlegen und kratzte sich kurz an der Nase, durchbohrt von Clouds angriffslustigen Blick. „Wirklich…? Nun, ich sollte dir doch sagen, wenn wieder etwas passiert ist, oder? Hojo war heute bei meiner Mutter…“. Ihre Stimme klang seltsam belegt und leise. Zack war mit einem Schlag wieder hellwach. „Wie jetzt? Hat der euch was getan?!“ “Nein, aber er hat sie gefragt, ob er mich ihr abkaufen könnte…“ “WAS?“ keifte Zack ins Handy, und ignorierte dabei, wie Cloud nach seiner Hose griff. „Abkaufen?! Der soll sich erstmal ein neues Gehirn kaufen, der Vogel! Ey, wenn der dich noch mal so anmacht dann brennt sein Scheißlabor!“. Ein leises Lachen drang an sein Ohr, während hinter ihm ein Hemd raschelnd auf nackte Haut gezogen wurde. Er bekam nicht mit, wie Cloud sich langsam anzog, ihm dabei immer wieder Blicke zu warf. “Danke das du dir Sorgen machst…Tseng war heute auch schon bei mir, nachdem er das mitbekommen hatte. Er schien wirklich wütend zu sein…nebenbei bemerkt, wie geht es dir denn?“. Aeris Stimme klang fröhlich, die gewohnt neckende Note schwang wieder mit. Zack lächelte zufrieden- wenn Tseng da gewesen ist, dann konnte es nur halb so schlimm sein. Da war auf den Turk verlass. „Oh, du weißt doch, Unkraut vergeht nicht! Ich mach grad Urlaub! Die Gold-Saucer ist ein echtes Schmuckstück geworden- warst du da schon mal?“. Clouds Augen wurden sichtbar schmal, während er nach seinen Schuhen griff. Das durfte doch alles nicht wahr sein…da saß dieser Kerl da und flirtete mit diesem Mädchen, und dabei hatten sie grad vor einer Stunde miteinander geschlafen! Sein Magen zog sich unangenehm zusammen, als Zacks helles Lachen ertönte. Gekränkt sah er dabei zu, wie es sich sein Freund wieder auf der Decke bequem machte und einzelne Fusseln abzupfte. Er schien ihn gar nicht mehr wahrzunehmen! Und dann dieses Lächeln auf seinem Gesicht… Noch vor einer Stunde hatte er ihn so angelächelte, und nun grinste er dieses Mistding von einem Handy an. Wo war sein Sturmgewehr wenn er es mal brauchte- obwohl er lieber gleich den Urheber dieser Störung erschossen hätte! Wie konnte…wie konnte Zack denn nur so…ungerecht sein?! Das Mädchen, egal ob er sie mochte, meldete sich nur sporadisch, und wenn sie sich mal meldete, hatte sie nichts als Vorwürfe im Petto. Hojo hier, Blumen da- es kotzte ihn einfach an. Dazu kam, dass sie irgendwie einen Riecher für gewisse Situationen hatte, und diesen schamlos ausnutze. Machte die das mit Absicht? Konnte die nicht mal anrufen, wenn sie grad nicht mit einander beschäftigt waren? Und so wichtig war sie nun auch wieder nicht… egal ob sie nun der Nachfahre irgendeines komischen Volkes war, oder die nächste Bürgermeisterin von Midgar- sie hatte kein Recht, sich so aufzuspielen! Noch während er mit zusammengebissenen Zähnen Zacks freudige Augen betrachtete, rastete etwas in seinem Kopf ein. Dieses Gefühl was er grad so stark empfand…Eifersucht?! Er war auf Zacks Beinah-Freundin eifersüchtig…?! Die Erkenntnis kam wie ein Steinlawine- einmal losgetreten überrollte sie sein Herz, arbeitete sich wie Gift durch seine Adern, setzte sich in seinem Kopf fest. Wieder ein helles Lachen. Clouds Augen wurden zu Schlitzen, eine tiefe Falte hatte sich zwischen seinen Augenbrauen gebildet. Die Eifersucht nagte an ihm, umschloss sein Herz wie eine Schlinge, die sich immer enger zog. Mit einem Satz war er auf den Beinen, warf dem verdutzten Zack einen scharfen Blick zu, und marschierte mit wehenden Hemd aus dem Hanger raus. „Du, Aeris…ich glaube ich hab grad Scheiße gebaut!“. Tbc… *** Nachwort: Hallo an alle! Jawohl! Es ist getan! Das neuste Kapitel von Loverboy liegt also vor euch. Durch meine „gezwungene“ Internetpausierung hatte ich viel Zeit, mir das Kapitel so aufzubauen wie ich es gerne mochte. Und ich mag es- ganz im Gegensatz zu dem ganzen anderen Mist, denn ich euch immer vorsetze. (gut, Force mag ihren eigenen Schreibstil nicht, aber das ist kein Geheimnis mehr…^^°) Zack ist diesen Kapitel endlich mal zu einer Art „Aha-Effekt“ gekommen, während Cloud die „Freuden“ der menschlichen Interaktion kennen lernt. Die arme Aeris- nach diesen Kapitel wird sie wieder gehasst werden wie sonste was, weil am Ende wieder keiner weiß, was auf den ersten paar Seiten los war. (traurig aber wahr…) Auch Ester, die ja im Spiel keine wirklich große Rolle hatte und Dio, unsere Testosteron-Schleuder vom Dienst hatten ihren Gastauftritt. Natürlich durfte auch Angeal nicht fehlen, und er wird uns auch die nächsten Kapitel erhalten bleiben. Viele haben mich darum gebeten, ihnen zu erklären, wie ich es schaffe Gefühle glaubhaft zu übermitteln. Ganz ehrlich, Leute: ich bin der Ansicht, das ICH grade DAS nicht kann. Ich schreibe es meistens so, das es für mich einigermaßen verständlich rüberkommt- das war´s aber auch schon. Aus der Traum! ^^° An dieser Stelle möchte ich mich mal bei allen treuen Lesern bedanken, die die Story bis hierher verfolgt haben- und stets lustige, manchmal aber auch nachdenkliche Kommentare hinterlassen haben. Ich freue mich wirklich über jeden einzelnen, auch wenn ich nicht jeden antworten kann. Das Nachwort ist diesmal wirklich länger als sonst und irgendwie auch ein bisschen persönlicher- eine Sache, die ich bisher eigentlich vermieden habe, aber was soll’s… An dieser Stelle noch eine Anmerkung von mir: lest das Kapitel nicht nur einmal. Das Kapitel ist eigentliche eine große Blase von Gefühle, die sich angestaut haben- und nun geplatzt ist. Vorallen die ersten paar Seiten, die gut wiedergeben, was Zack eigentlich nach dem Tod Angeals so alles durch den Kopf ging- natürlich ist das meine Interpretation der Dinge, und keine Original-Übersetzung. An dieser Stelle folgt dann auch endlich mal die Verabschiedung, du meine Güte das Nachwort ist aber auch wirklich derbst lang geworden… Habt weiterhin Spaß mit meiner Geschichte, und stellt euch darauf ein, dass langsam aber sicher Schluss mit lustig ist. Grüße an dieser Stelle wie gewohnt an meine beloved Blackflame, die mir die ganze Zeit mental beigestanden hat, und an Shirou, mein süßes Engelsviech mit dem großem Herz für mittelose Schreiberlinge. Achja, und Alda- der wohl einzigste Mensch, der es schafft 24h am Tag mein Gemaule auszuhalten. See you next! P.S.: 80 Kommentare- ich werd bekloppt! O___O Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)