Trapped von abgemeldet (Eine Verschüttung mit Folgen) ================================================================================ Kapitel 1: Verschüttet! ----------------------- Seine Schritte hallten laut an den Wänden des schmalen Gangs wieder, als er losrannte. Hinter ihm war es schwarz, und auch vor ihm herrschte die Dunkelheit. Da machte auch der Lichtkegel seiner Taschenlampe keinen großen Unterschied. Weiter vorne glaubte er ein Grollen zu hören. Verdammt, merkte McKay denn nichtwas passierte? Die ganze Höhle bebte, wie kurz vor dem Einsturtz! Aiden sprang über ein paar Steine, die im Weg lagen und rannte weiter. Er musste den Wissenschaftler finden, bevor es zu spät war! Aiden legte noch einen Zahn zu. „McKay!“, brüllte er im Laufen, doch bekam er keine Antwort. Also schaltete er sein Funkgerät an und versuchte es erneut, doch wieder blieb eine Antwort aus. Der Gang wurde immer enger. Und immer mehr Steine lagen im Weg. Bald musste Ford sein Tempo verlangsamen, um nicht auf dem Geröll auszurutschen. Dann, plötzlich war der Gang zu Ende. Nur eine kahle Steinwand befand sich vor ihm. Keine Abzweigung. Es war eine Sackgasse. Aiden fluchte laut auf. „McKay...wie war das mit dem Bescheid-geben wenn man wo anders hin geht?“, zischte er wütend. Wenn Rodney jetzt schon längst draußen war... er würde ihn umbringen! Ein erneutes Grollen, diesmal aus der Richtung des Ausgangs riss ihn aber nur allzubald aus seinen Rachegedanken. Über McKay konnte er sich auch ärgern, wenn er wieder draußen war. Er sprintete los, sprang über die Steine, duckte sich unter herabsinkenden Gesteinsblöcken hindurch und lief weiter. Doch die Höhle war groß. Er hatte schon lange gebraucht um bis zu der Sackgasse zu kommen. Und dass die Höhle nun weiter einstürzte war auch keine große Hilfe... Schließlich erreichte Aiden die Gabelung, die ebenfalls in Sackgassen endete. Dort hatte er es sich gemütlich gemacht – jedenfalls wenn man kantige Felsbrocken gemütlich nennen konnte – als er darauf gewartet hatte, das McKay fertig war. Jetzt rannte er aber an dem Nebengang vorbei und weiter auf den Ausgang zu, denn die Gabelung war seines Wissens nicht weitdavon entfernt. Doch irgendetwas war anders. Bald merkte Ford auch was: es war kein bisschen Licht zu erkennen. Aber es konnte doch unmöglich schon Nacht sein! Ein Blick auf seine Uhr bewies, dass das auch nicht der Fall war. Es war erst vier Uhr Nachmittags. Obwohl man das bei den ganzen verschiedenen Planeten ja nicht genau sagen konnte. Vielleicht war es hier ja schon Abend gewesen, als sie angekommen waren. Aiden verwarf die Idee aber sehr bald wieder. Denn er war am Ausgang angekommen. Jedenfalls an der Stelle, wo der Ausgang sein müsste. Doch da war nichts. Nur eine Menge Geröll. Er saß fest. *** „Ford ist WAS!?“ Elizabeth, die gerade in der Kantine gewesen war, als das Stargate aktiviert wurde konnte Sheppards aufgebrachten Schrei schon von weitem hören. Rasch lief sie die Treppe zum Gaterium hinunter, um zu sehen was los war. Dort unten standen Rodney und John, letzterer mit hochrotem Kopf. „Ich denke er wurde verschüttet.“ „Sie denken? Was stehn sie dann hier rum, wir müssen ihn da rausholen!“ Rodney stemmte seine Hände in die Hüfen. „Das geht nicht so einfach!“ Nun ergriff auch die Expeditionsleiterin das Wort. „Warum?“ „Weil die Wraith den Planeten angreifen. Was glauben Sie warum ich hier bin!?“ Sheppard keuchte. Ob vor Wut oder vor Entsetzen war schwer zu sagen. „Ford steckt auf einem Planeten fest, auf dem das Ausdünen begonnen hat?“ „Ähh ja.“ Rodney schien nicht so begeistert von Sheppards Reaktion zu sein. Tatsächlich war er einige Schritte zurückgewichen, als fürchtete er, Sheppard würde ihn anfallen. Dabei wusste er – oder war sich wenigstens sehr sicher – dass der Major das nicht tun würde. Allerdings war er sehr schnell gereizt, wenn es um die Sicherheit von Aiden ging. Nichts was man ihm verübeln konnte, denn es gab nur sehr wenige in Atlantis, die den jungen Soldat nicht ins Herz geschlossen hatten. „Wir sollten Teyla informieren. Sie weiß sicher am besten wie lange das dauern wird, und dann können wir zurück auf den Planet um Aiden da rauszuholen, OK?“, entschied die Expeditionsleiterin und aktivierte sogleich ihr Funkgerät, um Teyla zu kontaktieren. Sheppard warf Rodney noch einen ziemlich wütenden Blick zu, doch schien er sich wieder einigermaßen beruhigt zu haben. Dann lief der Major die Treppenstufen hoch, und verschwand im Konferenzraum wo sie in ein paar Minuten Teyla treffen würden. Rodney und Elizabeth folgten ihm kurze Zeit später. *** Währenddessen hatte sich Ford wieder zu seinem ehemaligen ‚Lagerplatz‘ zurückgezogen. Es war einer der wenigen Orte, wo er sich sicher war, dass nicht alles plötzlich einstürzen würde, während er schlief – falls er überhaupt schlafen musste. Vielleicht fanden sie ihn ja auch schon früher. Direkt vor dem Geröllhaufen wollte er auch nicht bleiben. Er hatte genug Schreie und das Geräusch von Darts und den Beamstrahlen gehört, um zu wissen, dass dieser Planet angegriffen wurde. Und wenn die Wraith tatsächlich spüren konnten, ob ein Opfer in der Nähe war, dann wollte er lieber nicht so nahe bei ihnen sein. Allerdings wurmte es ihn auch, nicht draußen sein zu können um den Leuten dort zu helfen. Auch wenn es vermutlich zwecklos gewesen wäre – er konnte doch nicht einfach so hier rumsitzen, während da Leute vor seiner Nase den Löffel abgaben! Aber Aiden hatte alles versucht. Die Gesteinsbrocken ließen sich um keinen Zentimeter verschieben. Er würde auf Hilfe warten müssen, alleine würde er das nicht schaffen. Nun saß er fröstelt an die Wand gelehnt, kaute auf einem Energieriegel herum und versuchte an irgendetwas wärmendes zu denken. Ein Bad in seinem Quartier in Atlantis, oder sein schön warmes Bett... Allerdings halfen diese Gedanken nicht wirklich. Vielmehr erinnerten sie ihn daran, dass er gerade nicht in seinem bequemen Bett lag sondern in einer einsturtzgefährdeten Höhle. Daher verwarf er sie bald, und kroch wieder etwas näher zu dem verschütteten Eingang der Höhle. Er konnte nur noch hin und wieder Schreie hören. Vermutlich waren die Wraith bald fertig. Er hätte nicht gedacht, dass es so schnell ging hunderte von Menschen zu töten. Aber möglich war es wohl. Schließlich gab es schon allein auf einem Hive genug Wraith um mehrere Planeten gleichzeitig anzugreifen – und zwar erfolgreich. Langsam verhallten auch die letzten Schreie. Doch noch wagte er nicht, einen Laut von sich zu geben. Die Beine an den Körper gezogen saß er an der Gabelung und starrte in das Dunkel, das einmal der Ausgang gewesen war. Seine Vorräte würden – gut eingeteilt – zwar ein paar Tage reichen, aber er würde es womöglich nicht so lange aushalten. Er hasste diesen Ort einfach! *** Es dauerte nicht lange, und Teyla betrat den Konferenzraum. Dr. Weir, Sheppard, rodney und der Anführer des Teams, das den Planeten bisher immer besucht hatte, anwesend. „Die leute im Dorf meinten, die Wraith wären schon seit ner ganzen Weile nicht mehr dagewesen. Niemand hätte vorraussagen können, dass sie in nächster Zeit angreifen würden“, meinte der Teamführer gerade zu Weir, als Teyla hereinkam. Elizabeth musste nichtmal die Frage zu stellen, die Athosianerin begann gleich zu sprechen. „Soweit unsere Erinnerungen zurückgehen hat ein Angriff der Wraith nie länger als sechs Stunden gedauert. Die Wraith sind schnell – wie Sie ja auf Athos gesehen haben. Manchmal dauert es sogar nur eine Stunde.“ Elizabeth nickte nachedenklich. „Wieviele Leute gab es in dem Dorf“, fragte sie dann. Sicher richtete sich die Zeit auch nach der Anzahl der Menschen. „Keine Hundert“, erwiederte der Soldat zögerlich. Er schien noch immer überrascht zu sein, dass er bei solch einer wichtigen Sitzung dabei sein durfte. „Also können wir annehmen, dass das Ausdünen höchstens zwei Stunden dauert – denke ich, oder Teyla?“ Die Athosianerin bejate. Allerdings gefiel ihr die Idee nicht sonderlich. In zwei Stunden würde nicht mehr viel von der Bevölkerung übrig sein. Wenn sie nur helfen könnte.... Doch sie konnte die Expeditionsleiterin ebenso verstehen. Sie würde ihre Leute auch nicht in eine so aussichtslose Situation schicken. Die Atlanter hatten ja selbst auf Athos nicht viel ausrichten können. Obwohl sie dort auch nicht vorbereitet gewesen waren. Aber vermutlich konnten sie den Leuten dort ohnehin zur Hilfe eilen, schließlich blockierten die Wraith immer das Stargate. Also hieß es abwarten. „Dann sollten wir schonmal ein paar Teams bereithalten“, schlug Sheppard vor, der bisher nur schweigend zugehöhrt hatte. „Einverstanden“, entgegnete Weir und erhob sich. Sie hatte noch einen riesigen Berg Arbeit auf sie warten, und im Moment konnten sie ohnehin nichts tun – außer hoffen, dass es Aiden gut ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)