The Nightmare before Halloween von Phantom (The Nightmare before Christmas Ⅲ) ================================================================================ Kapitel 4: ...und aus Feinden Freunde? -------------------------------------- „Hör doch auf damit, Jack!“ „Wir nehmen auch alles zurück!“ Gereizt schabten die Krallen der unheimlichen Kreatur, zu jener Jack Skellington geworden war, über den Boden. Furcht, Angst und Schrecken fixierten sie bibbernd. „Nicht bewegen“, warnte Angst die anderen beiden. „Nur nicht bewegen…“ „Aber so kommen wir ja nie weg!“, rief Furcht. „Ich hab’ einen Plan!“ Angst zeigte ihnen einen Kieselstein, den sie noch in der Hand hielt. „Willst du ihn damit abwerfen?“ Schrecken war entsetzt über die Vorstellung, wie Jack darauf wohl reagieren würde. Bestimmt nicht drüber lachen! „Blödsinn! Seht her!“ Sie schmiss den Stein gegen die Wand ihrer Badewanne. Als er das Geräusch vernahm, drehte Jack sich hastig danach um. „Der ist echt so dumm wie er jetzt aussieht!“, belustigte sich Schrecken grinsend. „Quatsch nicht, lauf lieber!“ Furcht und Angst ergriffen seine Arme und zu dritt dann die Flucht. Ahnend, dass Jack sich nicht lange ablenken lassen würde, quetschten sie sich hinter den nächstbesten Grabstein. Vorsichtig lugten sie hervor und sahen, wie Jack an der Badewanne herumrüttelte, sie umstieß und so darauf einschlug, dass dabei abartige Geräusche entstanden. „Das hätten jetzt wir sein können“, murmelte Schrecken. Mit einem Stoß seines Flügels schleuderte das Wesen die demolierte Keramik weg, sodass sie sich mehrmals überschlug und gegen den Grabstein krachte, hinter welchem die drei sich versteckten. Es hatte den Trick endlich durchschaut und suchte nun dessen Verursacher, ohne sich von seinem Platz zu begeben. In diesem Augenblick schoben sich die Wolken über ihnen auseinander, und der große Mond spähte auf die Erde. Sein Schein berührte die scharfen Knochen von Jacks sonderbaren Flügeln, die dieser gerade ausbreitete, und ließ sie leuchten. „Gruselig…“, staunte Furcht. „Und doch irgendwie abgefahr’n.“ Jack stelzte nun langsam umher, um sie zu finden, und dabei ergab es sich zufällig, dass das Ende eines jener weiten Flügel unmittelbar neben ihrem Grabstein zur Ruhe kam. „Fasst den ja nicht an!“, zischte Angst den Jungen zu, die sich interessiert vorbeugten, um die fledermausartige Schwinge genauer beäugen zu können. Schrecken kicherte. „Solche Dinger bau’ ich mir auch.“ Angst versetzte ihm eine Kopfnuss. „Was tun wir jetzt?“, wollte Furcht wissen. „Weglaufen“, flüsterte Schrecken. „Wie denn? Der formt uns doch um, wenn er uns sieht!“ „Willst du hier versauern?“, fragte ihn Schrecken skeptisch. „Na, dann geh du doch hin und lenk ihn ab!“, gab Furcht zurück. „Waaas? Geh doch selber!“ „Nein, du gehst!“ „Neeeeein – du!“ „Seid mal still und hört zu!“, ermahnte Angst sie. Sie steckten ihre Köpfe zusammen und tuschelten, während das Skelett das Interesse an der Suche scheinbar verlor. Es zog seine Flügel zurück, und zusammengefaltet ließ nichts mehr auf ihre beachtliche Größe schließen. Plötzlich erhoben sich die Visagen der drei Kinder über den Grabstein. Jacks Zorn flammte erneut auf. Sofort schnellte er auf sie zu, spreizte seine Kralle und zerfetzte sie mit einem einzigen Hieb… In Halloween Town war es still geworden, seitdem Jack nicht mehr da war. Auf den Straßen setzten Kisten mit Dekorationen, achtlos fortgeworfene Festtagsartikel Staub an. Selbst die schwarze Katze unternahm heute Nacht keinen Spaziergang. Niemand schrie oder kreischte. Die Kapelle spielte nicht mehr. Zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt drohte Halloween auszufallen, und man munkelte bereits, ob man nicht vielleicht Nicki Graus bitten sollte, noch fix für den Festtagsvorsitzenden einzuspringen. Nur eine einsame Seele war unterwegs: Sally humpelte gerade über den Fallbeil-Platz. Allein der Blätter blasende Wind leistete ihr Gesellschaft. Ihr Ziel war das alte, schwarze Gittertor, welches zu Jacks Haus führte. Es knarrte mürrisch, als sie es aufschob. Die Haustür ließ sich ohne Hindernis öffnen. Behutsam wischte Sally die schönen Spinnennetze beiseite und bestieg die lange Treppe nach oben. Für eine Lumpenpuppe war das ziemlich anstrengend – anders natürlich als für den spinnenbeinigen Jack. Im Turmzimmer angelangt, ließ sie leicht erschöpft, doch dann mit mehr und mehr Verwunderung den Blick schweifen. Sie kannten sich nun schon so lange; trotzdem hatte sie noch nie einen Schritt in sein kleines Reich gesetzt – bis jetzt. Schmunzelnd strich sie über seinen verstaubten Schreibtisch, dann fuhren ihre Augen über die Regale. Alles hier war voller Bücher und Geräte; es wirkte wie eine finstere, weniger geräumige und viel weniger sterile Version des Labors ihres Schöpfers. Von Neugier gepackt, öffnete sie die Schublade des Tisches. Einige Spinnen hatten sich dort eingenistet, die nun empört flohen, da der blasse Mond ihre Residenz entdeckte. Unter ihnen ruhte der Fledermaus-Bumerang, den Sally sofort erkannte: Mit ihm hatte Jack sie vor langer, langer Zeit gerettet. Sie erinnerte sich an die Nacht, als wäre es gestern geschehen: Es war das erste Mal gewesen, dass sie dem Kürbiskönig gegenübergestanden hatte, und so nahe… Sie war ganz nervös gewesen und hatte bestimmt etwas Peinliches gesagt, doch er hatte gelächelt und ihr angeboten, ihn doch einfach Jack zu nennen… Sie taumelte hinüber zu seinem Kleiderschrank. Eine Fledermaus flatterte ihr entgegen, als sie dessen Türen aufzog. Allerhand Kostüme hingen in ihm, darunter – natürlich – Jacks Nicki Graus-Verkleidung, die sie selbst genäht hatte. Wie lange war dieser Vorfall nun eigentlich her? Jack war geradezu besessen von Weihnachten gewesen, und beinahe wäre es deswegen zu einem großen Unglück gekommen. Doch rechtzeitig hatte er alles wieder richten können, und Nicki Graus hatte Halloween Town mit "Schnee" belohnt – jener eigenartigen Substanz, die so schön geglitzert hatte auf dem Spiralberg, wo Jack sie schließlich gefunden hatte. So schön… Rasch schüttelte sie die Erinnerung aus ihrem Kopf und schloss den Schrank. Vorbei an den beschlagenen Fenstern sowie dem kaputten Spiegel kniete sie sich neben seiner Bettstatt am Kamin nieder. Sie war müde geworden, und wo würde sie heute ruhiger schlafen können als in Jacks Domizil? Verführt von dieser Vorstellung, ließ sie sich einfach auf die Matratze fallen – und war sofort wieder hellwach, als irgendjemand unter ihr aufjaulte! Etwas schoss unter der Bettdecke hervor und floh verängstigt auf den Kleiderschrank. „Entschuldige, Zero!“, rief Sally dem transparenten Etwas nach. Der Geisterhund erkannte sie und schwebte vorsichtig in ihre geweiteten Arme. „Ich wusste nicht, dass du noch hier bist. Du machst dir bestimmt auch Sorgen um Jack, nicht wahr?“ Er antwortete mit einem Wimmern. Sally legte die Decke über sich und das zitternde Knäuel an ihrer Brust. „Ich auch, Zero; ich auch…“ Furcht, Angst und Schrecken stolperten davon, ohne ein genaues Ziel – nur weg von ihm! Das geflügelte Monster hatte die drei Masken und den Hexenhut von Angst tatsächlich für das Trio persönlich gehalten und konnte diesem nun nachschauen, wie es in der Ferne immer kleiner wurde. Am Ende seiner Geduld, krallte sich Jack knurrend in den Grabstein, bevor er sich mit einem Flügelschlag in die Luft erhob und den Kindern folgte. Geschwind holte er sie ein und setzte zum Angriff an. Furcht und Schrecken gelang es, zur Seite zu hüpfen, aber Angst wurde erwischt und von Jacks langen Fingern auf den Boden gepresst. Sie jammerte. „Lass sie los!“, brüllten Furcht und Schrecken und bewarfen die Kreatur mit allem, was sie finden konnten. Es machte ihr jedoch nichts aus. Ihre schwarzen Augenhöhlen kamen Angst näher und näher. „Tut doch etwaaas!“, flehte diese zappelnd. „Wir sind doch schon dabei!“ Tapfer rannte Schrecken auf ihren Peiniger zu und stieß gegen ihn, doch auch diese Aktion blieb ohne Erfolg. Furcht zerrte an einem seiner Arme. Er schüttelte ihn ab, dann holte er aus, und der kleine Teufel glaubte sich bereits verloren, als Jacks schwingende Kralle versehentlich einen Baum von seiner Wurzel sägte, welcher direkt auf das wütende Knochengestell krachte. „Baum fä… – ach was! – Baum ist gefallen!“, johlte das Trio und machte sich vom Acker, während ihr Verfolger sich gelähmt unter dem Stamm räkelte. „Endlich sind wir den los!“ „Und ich dachte echt schon, jetzt ist’s aus.“ „Aaach! Du weißt doch: Unkraut vergeht nicht!“ Die drei lachten erleichtert und spazierten durch das Hinterland. „Wir sollten Mr. Oogie Boogie davon berichten.“ „Stimmt. Außerdem kriege ich Hunger.“ „Denkst du auch an sein leckeres Stew?“ „Nein, eigentlich eher an die Knochenkekse, die du gefuttert hast.“ „Ich war das nicht!“ „Gib’s doch endlich zu!“ Bevor sich die beiden Jungen wieder an die Gurgel gehen konnten, hielt Angst sie zurück. „Müsst ihr euch andauernd wegen jeder Kleinigkeit streiten?“ „Er hat doch angefangen!“ „Pssst!“ Auf Furchts Zeichen hin wurden alle aufmerksam. „Habt ihr das auch gehört?“ „Was?“ „Na, dieses Knurren.“ „Das war mein Magen.“ „Nein, der ist lauter.“ Gegenseitig ermahnten sie sich, still zu sein, um jedes Geräusch identifizieren zu können, das vielleicht noch einmal ertönte. Das Heulen des Windes ließ sie schaudern. „Jungs…?“, wisperte Angst. „Wir sind hier nicht allein…“ Und sie hatte Recht. Unmittelbar vor ihnen senkte sich der spinnengliedrige Körper des geflügelten Alptraums auf die Erde. Die letzte Reaktion, zu der das Trio fähig war, bestand darin, ganz eng zusammenzurücken und die Finger des anderen fest zu drücken, bevor es vor Panik erstarrte. Dann bereitete das Monster seinen finalen Schlag vor… „Das war’s!“, klagten sie synchron und kniffen die Augen zusammen. Doch der Angriff – weshalb auch immer – traf sie nicht. Da sie sich allmählich wieder trauten, hinzusehen, kniete Jack Skellington vor ihnen. Sie folgten dem Verlauf des dünnen Armes und stellten irritiert fest, dass jene Kralle, die sie hätte zerstückeln sollen, in einem Baum steckte. Harz rann an den Knochen hinab wie Blut. „Nutzt… die Gelegenheit… ihr drei…“ Sie blinzelten Jack an. Er schien unschlüssig zu sein, was er tun sollte, denn sein Arm zuckte; die Kralle, welche er mit Leichtigkeit befreien könnte, presste sich einerseits tiefer in das Holz, andererseits zog sie sich weiter hinaus. Die andere schabte stockend im Untergrund. Er kämpfte gegen den Drang an, die Bande zu erledigen; er kämpfte gegen diese schier unbesiegbare, dunkle Macht, die von ihm Besitz ergriffen hatte. Es fiel ihm schwer, sich zu kontrollieren und die pulsierende Benommenheit in seinem Verstand loszuwerden. Furcht, Angst und Schrecken waren noch immer nicht verschwunden, denn zu sehr fesselte sie der Kampf zwischen Jack und dieser Bestie in ihm. Darüber hinaus zitterten ihre kurzen Beine wie Herbstlaub – es wäre ihnen wohl unmöglich gewesen, zu fliehen, selbst wenn sie es gewollt hätten. Letztendlich ließen Jacks Kräfte nach, aber er schaffte es zum Glück, auch seine andere Seite mit in die Bewusstlosigkeit zu ziehen. Der Spuk war vorbei. Nach einer Weile, in der sie nichts anderes tun konnten, als bloß entgeistert auf den reglosen Leib zu starren, äußerte Angst einen Entschluss: „Nehmen wir ihn mit zu Mr. Oogie Boogie.“ „Warum?!“, fluchte Furcht mehr als er fragte. „Bist du blind? Hast du diese Kraft nicht gesehen?“ „Oh doch, das hab’ ich! Und gerade deshalb finde ich, dass wir ihn hier liegenlassen sollten!“ „Nein! Ich wette, Mr. Oogie kann diese Kraft für sich nutzen!“ Schrecken sah es ein: „Vielleicht! Und dann regieren wir gemeinsam über Halloween Town!“ „Und kriegen alles, was wir uns wünschen!“, fügte die kleine Hexe hinzu. Das überzeugte Furcht prompt. Sie griffen nach Jacks Armen und führten ihn grinsend ab. Es dauerte etwas, bis sie ihr Ziel – das Baumhaus – erreicht hatten. „Mann, ist der schwer!“, ärgerte sich Angst, als sie ihn endlich ablegen konnte. „Die Mühe wird sich lohnen“, beruhigte Furcht sie. Schrecken langte nach einem Lolli, und als er ihn aus der Süßigkeitenbox zog, öffnete sich eine Falltür in ihrer Hütte. Gierig machte er sich über seine süße Errungenschaft her. „Hilf uns gefälligst!“ Angst und Furcht hievten ihren Gefangenen Richtung Falltür. Schrecken kam sogleich angerannt und sprang auf Jack, riss dabei seine Kameraden mit sich, und durch den plötzlichen Stoß schlitterten sie alle in das tiefe, lichtlose Loch. Sie landeten in einer Welt aus Schwärze. Man konnte die eigene Hand vor Augen nicht erkennen, so finster war es hier. Die drei Raufbolde jedoch hatten keine Angst; sie kannten dies alles schon recht gut. „Mr. Oogie Boogie!“, sangen sie im Chor. „Wir haben dir was mitgebracht!“ „Ohhhhhhhhh!“, lärmte es aus sämtlichen Richtungen, mit einem fürchterlichen Echo. „Und ich hab’ schon angefangen, mich zu langweilen!“ Zwei glühende, scharfe Augen leuchteten in der Finsternis auf. „Und dann noch ein so schreckliches Geschenk… Womit habe ich das nur verdient?“ Die tiefe Stimme lachte schallend, ehe sich ihr voluminöser Körper über Jack beugte… Langsam kam er wieder zu sich. Seine Sicht war verschwommen, und irgendwie war ihm unheimlich schwindelig, aber mit einem Gefühl der Entspannung nahm er zur Kenntnis, dass er jegliche seiner Bewegungen selbst und völlig allein bestimmen konnte. Kleine Lichter an der Decke, an den Wänden und am Boden strahlten ihn an, blendeten ihn. Ein Geruch von Modrigkeit lag in der Luft. Wo war er nur? Er wartete, bis er klarer sehen konnte. Etwas Langes, Weißes erstreckte sich vor ihm, mit tanzenden Lichtern… Jack blinzelte zweimal, dann konnte er es erkennen. „Nanu? Ein reichlich gedeckter Tisch?“ Er traute seinen Augen kaum; beim Anblick der Speisen lief ihm das Mark im Kiefer zusammen: Frisch entfleischte Gräten, fette Spinnenbeine in einer Eiswürfelschüssel, mit fein gemahlenem Leichenstaub garnierte Fledermausflügel und zum Dessert Kürbissuppe mit getrockneten Würmern – dazu eine Flasche edelsten Blutes aus Frankreich, das gewiss schon seit einigen Jahrhunderten gerann. „Wohl bekommt’s.“ Jack sah auf. Am anderen Ende des Tisches begann eine weitere Kerze zu lodern, und er vermochte das Gesicht von Oogie Boogie dahinter auszumachen. „Du?!“ „Überrascht?“ „Aber ich habe dich doch…!“ „Das war einmal, Jack. Lass die alten Geschichten doch ruhen. Iss lieber ein bisschen. Du siehst etwas… dürr aus, haha!“ Ein skelettierter Diener näherte sich dem dicken, braunen Kartoffelsack und servierte ihm seine Speise. „Mmmmh, Wurmwarzgelee… Musik, bitte!“ Eine Gruppe von Musikanten – in der Dunkelheit nicht zu erblicken – spielte eine sanfte Jazz-Melodie. Jack widmete seinem Gegenüber einen argwöhnischen Blick. „Warum so still, Jack? Ah jaaaa, ich weiß schon… Meine drei Kleinen hier haben mir bereits alles erzählt.“ Furcht, Angst und Schrecken hüpften an den Tisch und stopften allerlei Schlangen-Spinnen-Stew in sich hinein. „Du wurdest aus deiner Heimat verbannt, hä? Wurdest ihnen zu riskant, deinen – hehe – "Freunden". Doch wisse, mein kleiner, klappriger Kollege: Selbst ein plumper Sack wie ich kann dich vollkommen verstehen. Ich weiß genau, wie es ist, wenn man ausgeschlossen und vertrieben wird.“ Jack bemerkte die Spielkarte neben seinem Besteck. Er drehte sie um. „Der König der Kürbisse“, wusste Oogie Boogie und zeigte ihm seine eigene Karte: Das Ass der Kürbisse. „Sieh mal an, wen hab’n wir da? Jack Skellington – ohhh, wie war mir das klar! Doch jetzt geht es ihm nicht mehr so gut wie früher! Haha! Wie traurig, wie traurig Es bricht mir fast das Herz Du gibst Dich auf, ich schwöre drauf: Das ist kein böser Scherz Ich lach’ nicht mehr länger Denn ich weiß, was er spürt Ich bin der Oogie Boogie Der Freund, der Dich nun führt Wenn der alte Sack Dir sagt: Bleib’ hier in meinem Reich Hast Du mein Mitleid voll und ganz Siehst Du den Tränenteich? Und fängst Du an zu glauben Ich führ’ Dich hinters Licht Um Deinen Titel Dir zu rauben Kennst Du Oogie nicht Wohhoo“ – „Wohhoo“ „Wohhoo“ – „Wohhoo“ „Wohhoo!“ – „Wohhoo!“ „Du kannst mir blind vertrau’n!“ Tanzend näherte sich Oogie dem verzweifelten Jack und schenkte ihm noch ein Glas Blut nach. Und noch eines. Und noch eines. „Ich würde ja, ich würd’ so gern Vergessen, was geschah Die Flügel, sie beherrschen mich Ist all das wirklich wahr?“ „Ich weiß doch, ich weiß doch Ich weiß, wie schwer das ist Doch wann wirst Du begreifen Dass Du hier richtig bist? So hör’ jetzt auf zu trauern Und ruh’ Dich einfach aus Fühl’ Dich nur wie daheim hier In meinem… kleinen… Haus…“ ("Das Oogie Boogie-Lied") Oogie wandte sich an seine drei Assistenten: „Bereitet unserem Gast doch bitte ein Zimmer vor.“ Die Bande nickte eifrig. „Sofort, Boss!“ Schon trippelte sie in den Schlund der Finsternis. Jack sah ihr nach, dann legte er die Arme auf den Tisch und seinen Kopf darauf. In Gedanken war er noch immer in Halloween Town; trotzdem erleichterte es ihn, bei Oogie Boogie eine vorübergehende Bleibe gefunden zu haben, auch wenn ihm dabei nicht ganz wohl zumute war. „Danke…“ Der korpulente Sack spuckte eine Larve aus. „Oh, keine Ursache. Ist doch eine Selbstverständlichkeit.“ Jack beobachtete gerade, wie Oogies knochige Sklaven den Tisch abräumten, als er plötzlich und unerwartet ins Land der Alpträume abdriftete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)