Harry Potter - Ein anderes Leben von AngelSlytherin (Kap. 21 ist on) ================================================================================ Kapitel 1: Wo bin ich? Wer bin ich? ----------------------------------- Kapitel 1: Wo bin ich? Wer bin ich? Als Harry das nächste Mal die Augen aufschlug sah er einen fast Wolkenlosen Himmel. Langsam setzte er sich auf und schaute sich um. Er war in einem Wald gelandet, der ihm seltsam bekannt vorkam. Vorsichtig erhob sich der Held der Zaubererwelt und tastete nach einem Amulett, welches er trug. Er hatte es aus seinem Familienverlies geholt. Er seufzte erleichtert, als er das kalte Metal spürte und schaute sich weiter um. Eher aus einem inneren Zwang heraus setzte er sich in Bewegung. Zwei Männer standen sich in einem Raum gegenüber und funkelten sich wütend an. Die Grünen Augen zeigten neben der Wut auch noch Unverständnis, während die saphirblauen Augen des anderen wütend blitzten, aber auch etwas Entschuldigendes in ihnen lag. Der Grünäugige hatte hüftlange blonde Haare, die er zu einem lockeren Zopf zusammen geflochten hatte. Er war etwa 1.79 m groß. Seine Kleidung war in Rot- und Goldtönen gehalten. Sein Gegenüber hatte strahlend weiße, ebenfalls hüftlange Haare. Im Gegensatz zu dem Blonden trug er seine Haare offen. Er war ein ganzes Stück größer, denn er war 1.98 m groß. Der Schwarzhaarige trug überwiegend schwarze und grüne Kleidung, welche oft silberne Verziehrungen hatte. „Wieso willst du das nicht? Ich meine wir sind doch…“, fing der Blonde an, doch er wurde von dem Blauäugigen unterbrochen. „Verdammt Godric verstehe doch endlich, dass es nichts damit zu tun hat. Solange ich meinen zweiten Seelenpartner nicht kenne, kann ich mich nicht binden. Wenn ich mich nur an dich binde, dann werde ich sterben.“, rief der Weißhaarige aus. Erschrocken schaute Godric seinen besten Freund und Seelenpartner an. „Wieso das, Salazar?“, fragte niemand anderes als Godric Gryffindor. Seines Zeichens Schulleiter Hogwarts und Mitgründer dieser Schule. Er war geschockt über die Aussage seines Freundes. „Ich… Verdammt, Ric, ich bin kein Mensch.“, brach es aus Salazar heraus. Er hatte bisher niemandem gesagt, dass er kein Mensch war, aus Angst, dass seine Freunde ihn dann hassen könnten und das wollte er nicht. Er sah Godric nicht einmal mehr an, sondern sah zu Boden. „Wie meinst du das?“, fragte Godric irritiert nach. Er hätte nicht damit gerechnet, dass es in der Menschenwelt noch andere Wesen gab, die wie er nicht bei seinem Volk lebte, denn niemand von seinen Freunden wusste, dass er ein Elb war, aber er war unter Menschen aufgewachsen und hatte seine wahre Familie nie kennen gelernt. „Ich… ich bin ein Vampir/Dämonen Mix.“, flüsterte Salazar leise und hob langsam seinen Blick. „Das ist mir egal, Salazar. Du bist und bleibst mein Freund, außerdem bin ich selbst ein magisches Wesen. Ein Mix aus Licht- und Dunkelelb.“, sagte Godric lächelnd und trat zu seinem besten Freund. Sofort zog er den Größeren in eine Umarmung. „Danke.“, flüsterte Salazar, der spürte durch seine Gene, dass Godric das gesagte ernst gemeint hatte. „Aber ich verstehe nicht, was du damit meintest, dass du sterben würdest, wenn du dich nur an mich bindest.“, meinte der Elb leise. Salazar Slytherin seufzte leise. „Ich habe mich über Dämonen und Vampiren informiert, da ich ja bei Menschen aufgewachsen bin. Dämonen können sich nur an ihre Seelenpartner binden, weil sie sonst sterben würden. Außerdem ist es so, dass wenn man mehrer Seelenpartner hat, man sich an diese dann auch alle bindet. Es ist selten, dass man mehr als einen hat, da es eigentlich nur ein Gegenstück einer Seele geben sollte. Wenn man einen zweiten, oder gar einen dritten Seelenpartner hat, dann bedeutet das, dass man wirklich sehr mächtig ist.“, erklärte Salazar leise. „Verstehe… Und wenn wir unseren zweiten Seelenpartner suchen?“, fragte Godric nach. Mittlerweile hatten sie sich auf die Couch gesetzt, die vor einem Kamin stand, in welchem ein kleines Feuer vor sich hinprasselte. „Wir können uns ja in den nächsten Sommerferien und vielleicht an den Wochenenden darauf konzentrieren, doch jetzt möchte ich nur noch schlafen.“, murmelte Salazar und Godric nickte lächelnd. So begaben sich die beiden Gründer Hogwarts zu Bett. Harry hatte mittlerweile den Rand des Waldes erreicht und starrte zu dem Schloss hinauf, welches er in der Dunkelheit sehr gut erkennen konnte. Er hatte noch nicht bemerkt, dass er seine Brille gar nicht mehr trug und sogar besser sehen konnte, wie mit. Das Schloss kam ihm wage bekannt vor, doch er konnte es noch nicht zuordnen. Plötzlich riss er die Augen weit auf und dachte nur noch eins. /Ich bin in Hogwarts/, schoss es dem letzten Pottererben durch den Kopf, ehe ihm urplötzlich schwindelig wurde und er zusammenbrach. Anscheinend hatte der Zauber ihm doch mehr Kraft gekostet wie er anfangs gedacht hatte und dann auch noch der lange Marsch durch den verbotenen Wald. Dadurch, dass er das Bewusstsein verloren hatte, bemerkte er nicht, wie er sich veränderte. Seine Haare wurden länger und glatt. Erst auf Hüftlänge hörten sie auf zu wachsen. Einige silberne, rote und grüne Strähnen bildeten sich in dem schwarzen Haar. Er wuchs ein gutes Stück und war nun gute 1.96 m groß. Sogar seine Kleidung änderte sich. Niemand würde ihn mehr als Harry Potter erkennen. Durch seine Kleidung schimmerte leicht etwas und eine Veränderung seines Amulettes, welches er aus einem der Familienverliese hatte, trat ein. Das einst blaue Amulett mit der weißen Schlange drauf, nahm eine andere Farbe an. Nun schimmerte das Amulett Blutrot und die Schlange war leicht silbern. Unter der Schlange tauchten komisch Schriftzeichen auf, die wohl nur wenige lesen konnten. Als Harry das nächste Mal zu sich kam, spürte er etwas Weiches unter sich, aus welchem Grund er die Augen geschlossen hielt. Leise Stimmen drangen an sein Ohr und er verstand dennoch jedes einzelne Wort. „Aber wenn ich es euch doch sage, Salazar. Wir haben ihm am Rand des Waldes gefunden. Er war nicht verletzt, also kann ich dir nicht sagen, wieso er bewusstlos war, da musst du schon Helga fragen, sie ist schließlich die Heilerin.“, sagte eine Frauenstimme etwas sauer. „Ist ja gut, Rowena.“, hörte Harry eine dunkle, aber dennoch angenehm sanfte Männerstimme. „Hatte er irgendwas dabei?“, fragte eine andere Männerstimme. Sie klang sanft und leicht melancholisch. „Nein, Godric. Er hatte nichts dabei, was ihn als Zauberer identifizieren könnte.“, sagte die Frauenstimme wieder. „Nein, aber er trägt ein Amulett. Hier!“, sagte eine zweite Frauenstimme und reichte das Amulette weiter. Godric und Rowena konnten mit den Schriftzeichen nichts anfangen, doch Salazar erkannte sie wieder. „Das ist Parsel.“, gab Salazar erstaunt von sich. „Und was steht da?“, fragte Godric neugierig. „Diamond Gabriel Saphir Slytherin-Satanus.“, las Salazar vor. „Ich denke, dass es sein Name ist.“ „Das Amulett sieht deinem ähnlich. Vielleicht ist er mit dir verwandt.“, meinte Rowena ernst, die wusste, dass Salazar seine wahren Eltern nicht kannte. „Wir werden sehen. Dazu müsste ich einen Test machen und den mache ich sicherlich nicht ohne seine Erlaubnis.“, sagte Salazar seufzend. „Du solltest ihm das Amulett wieder geben, denn ich glaube nicht, dass er sehr erfreut ist, wenn er es nicht mehr um hat, Helga.“ „Okay.“, meinte Helga nur und trat zu Harry, der noch immer seine Augen geschlossen hielt. Wirre Gedanken rasten durch seinen Kopf, als er das kalte Metal wieder auf seiner Brust spürte. /Verdammt! Das hört sich alles danach an, als sei ich in der Vergangenheit gelandet, oder es war nicht Hogwarts, was ich gesehen habe./, schoss es Harry durch den Kopf und er öffnete vorsichtig seine Augen, doch da es im Krankenflügel, wie immer zu hell war, kniff er die Augen stöhnend wieder zusammen und bedeckte sie mit seiner rechten Hand. Die vier Gründer hatten sich ruckartig zu dem Bett umgedreht und sahen noch, wie Harry sich aufsetzte. Dabei fielen ihm einige seiner langen Haare ins Gesicht, die er kurz verwirrt musterte, ehe er sich den vier Erwachsenen zuwandte. „Wie geht es Ihnen?“, fragte der Blonde von ihnen. Harry runzelte leicht die Stirn, denn er erkannte den Gründer seines Hauses. Hatte er doch schon viele Bilder der vier Gründer gesehen. Auch Salazar erkannte er sofort, denn es gab selten jemand, der solche weiße Haare besaß. Helga hatte schwarze schulterlange Haare, welche ein wenig gewellt waren und ozeanblaue Augen. Rowena hingegen hatte dunkles braunes Haar und goldbraune Augen. „Mir geht es gut… denke ich.“, sprach Harry nach einer weile leise. „Sie scheinen uns zu kennen.“, stellte Rowena fest. Vorsichtig nickte Harry. „Das tue ich tatsächlich… Und ich hätte nie gedacht, dass ich jemals die Gründer Hogwarts persönlich treffen würde.“, meinte Harry trocken. „Wieso nicht?“, fragte Salazar etwas verwirrt über die Aussage, schließlich unterrichteten sie alle vier hier. „Welches Jahr haben wir?“, stellte Harry die Gegenfrage. „Wir haben bald die Jahrtausendwende.“, sagte Godric. „Also 999… ich bin fast tausend Jahre in der Vergangenheit gelandet“, murmelte Harry, doch die vier Gründer verstanden es. „Bitte was?“, fragte Helga geschockt. „Bisher hat noch kein Mensch eine Zeitreise überlebt.“ „Sie war auch nicht freiwillig… Ich habe einen Zauber benutzt, der mir eine neue Identität geben sollte, weil ich kein Held mehr sein wollte, aber irgendetwas muss schief gegangen sein.“, sagte Harry. „Oder aber ich gehöre in diese Zeit.“ „Ich verstehe gerade nur Bahnhof.“, sagte Rowena. „Als ich damals… oder besser in der Zukunft den Sprechenden Hut aufgesetzt hatte, hatte er so etwas angedeutet. Damals habe ich es nicht verstanden, schließlich war ich erst elf und vorher hatte ich nicht einmal eine Ahnung von der Zaubererwelt, weil ich bei Muggeln aufgewachsen bin, die die Magie hassten und mir daher alles vorenthalten hatten.“, sagte Harry nachdenklich. „Wir haben wohl ein kleines Problem, wenn ich richtig überlege.“, sagte Godric ernst. Salazar nickte zustimmend. „Wir werden dem Ministerium davon nichts sagen, weil wir sonst auch ärger kriegen könnten und ich habe keine Lust auf noch mehr stress mit dem Ministerium.“, sagte Helga ernst und erhielt ein Nicken von den anderen drei Gründern, während Harry erleichtert ausatmete. Er wusste aus diversen Büchern, die er in der Kammer des Schreckens gefunden hatte, dass selbst zu dieser Zeit Zeitreisen verboten waren und mit dem Tode bestraft wurden. „Da hast du Recht, Helga… Es ist schon schlimm genug, dass der Minister will, dass wir keine schwarze Magie mehr unterrichten.“, sagte Salazar ernst und klang auch leicht wütend. „Das hat hier schon angefangen?“, fragte Harry überrascht. „Wie angefangen?“, fragte Godric. „Das die schwarze Magie als böse und schlecht dargestellt wird.“, sagte Harry. „Ähm ja… es ist in deiner Zeit also auch so?“, fragte Rowena nach. „Ja… Aber es gibt Leute die sich wehren… Mehr kann ich euch nicht sagen, weil ich sonst die Zukunft ändern würde und das will ich nicht… alleine mit meiner Anwesenheit hier könnte ich sie schon ändern, wenn ich nicht das Gefühl hätte in dieser Zeit geboren worden zu sein.“, sagte Harry seufzend. „Wieso glaubst du, dass du in diese Zeit gehörst?“, fragte Salazar ernst. „Weil in meiner Zeit, schon seid hunderten von Jahren kein magisches Wesen gesehen wurde.“, meinte Harry leichthin. Er hatte gespürt das auch die vier Gründer magische Wesen waren, nur konnte er sie nicht genau zu Ordnen, nur dass er sich bei Godric sicher war, dass dieser ein Elb war und Salazar eindeutig Dämonenblut in sich trug, denn seine Gene schlugen bei ihm an. „Du bist ein magisches Wesen?“, platzte es aus den vier Gründern gleichzeitig raus, die sich nur verdattert anschauten. „So wie ich das sehe, wisst ihr nicht einmal, dass ihre selbst alle vier auch magische Wesen seid.“, sagte Harry amüsiert. „Das stimmt nicht. Ich weis, dass ich ein Mix aus Licht- und Dunkelelb bin und auch was Sal ist.“, sagte Godric ernst. „Ein Elb? Ich dachte die leben immer in Kolonien zusammen.“, sagte Harry stirnrunzelnd. „Tun sie auch… Ich bin auch zum Teil eine Lichtelbin… Der Rest ist Vampir.“, sagte Rowena lächelnd. „Ich bin eine reinrassige Lichtelbin.“, sagte Helga seufzend und schaute zu Salazar. „Vampir/Dämonen Mix.“, murrte dieser. „Und du?“ „Reinrassiger Dämon.“, sagte Harry ernst. „Eins verstehe ich nicht… Ihr beide seid doch bei Menschen aufgewachsen, oder?“, fragte Helga die beiden männlichen Gründer. „Sind wir, ja… Wir kennen unsere wahre Familie nicht und wissen auch nicht, ob noch welche am Leben sind.“, sagte Salazar seufzend. Er hatte sich auf einen der Stühle, die am Bett standen, gesetzt. „Wie lautet dein Voller Name? Wenn du ein Vampir bist, kann ich dir vielleicht weiterhelfen.“, sagte Rowena. „Salazar Lucifer Jamal Slytherin-Dracul.“, sagte Salazar leise. „Dracul?“, fragte Rowena geschockt. „Ähm… ja.“, murmelte Salazar. „Hmm… Vladimir hatte einen Sohn, aber er soll kurz nach seiner Geburt entführt worden sein. Sein Partner soll wohl ziemlich schlimm verletzt gewesen sein.“, sagte Rowena nachdenklich. „Du willst mir damit sagen, dass du meinen Vater kennst?“, hakte Salazar nach. „Ja… Vladimir Dracul ist der Herrscher der Vampire und er ist sozusagen mit dem älteren Höllenfürst zusammen. Lucifer kenne ich nicht persönlich, aber ich habe dessen Bruder, Calcifer mal kennen gelernt. Dieser ist, wenn ich mich recht erinnere mit einem anderen Dämonen zusammen und hatte ebenfalls mal einen Sohn, der entführt wurde. Vor etwa 17 Jahren, wenn ich mich recht erinnere. Wenn ich das jetzt richtig sehe, dann sieht es so aus, dass du und dieser junge Dämon, Cousins seid.“, erklärte Rowena. „Können wir irgendwie mit Dracul Kontakt aufnehmen?“, fragten Salazar und Harry gleichzeitig, was sie sich verblüfft ansehen ließen. „Ja… Ich werde ihm noch gleich einen Brief schreiben. Aber zuerst eine Frage an dich, Diamond. Wie alt bist du?“, fragte Rowena. „17… Wenn ich richtig liege, dann habe ich heute Geburtstag, da ich mich heute umgewandelt habe, woraus ich schließe, dass ich nicht, wie angegeben am 31. Juli geboren bin.“, sagte Harry seufzend. „Nein, wir haben heute den 16. August. Ich denke nicht, dass du in deiner Zeit dein letztes Jahr gemacht hast, oder?“, fragte nun Helga. „Nein… ich hätte es nach den Ferien angefangen, obwohl ich es eigentlich nicht nötig hätte, da ich dem, was in Hogwarts zu meiner Zeit gelehrt wird, schon lange voraus bin.“, sagte Harry. „Ich bin mir sicher, dass es hier anstrengender sein wird.“, sagte Salazar lächelnd. „Da bin ich mir, bei dem was ich in den Büchern gelesen habe sicher.“, sagte Harry leise. „In welchen Büchern.“, fragte Godric. Harry grinste nun breit. „In den Büchern in der Kammer unten.“, grinste Harry. Salazar und Godric wurden schlagartig rot. „Das will ich jetzt aber auch wissen.“, sagte Rowena amüsiert als sie die beiden roten Männer sah. Harry lachte Herzhaft los. „Keine sorge, die Persönlichen Bücher habe ich nicht angefasst nur die, wo ihr über den Schulalltag und so schreibt.“, meinte Harry grinsend, der sich denken konnte, was in den anderen Büchern stand, die er nicht hatte öffnen wollen. Salazar und Godric atmeten erleichtert aus. „Also, was für Bücher sind das gewesen?“, fragte Helga schmunzelnd. „Das geht keinem etwas an.“, sagten Ric und Sal gleichzeitig und Harry lachte wieder. Es war lange her, seid er das letzte Mal gelacht hatte. Um genau zu sein hatte er das letzte Mal so gelacht, als sein Pate ihn besucht hatte, obwohl es gefährlich gewesen war. Das Lachen verstummte und machte einem traurigen lächeln Platz. „Alles Okay?“, fragte Godric besorgt. „Ja… ich musste nur gerade an jemanden denken.“, seufzte Harry. „Wir sollten jetzt erst einmal etwas Essen und dann kann Row den Brief schreiben… vielleicht auch einen an die Elben.“, sagte Salazar ernst. „Ihr erwartet aber nicht, dass ich halbnackt in die Große Halle gehe?“, fragte Harry stirnrunzelnd. Salazar schüttelte den Kopf und rief etwas von seiner Kleidung herbei. „Die dürfte dir Passen, da wir in etwa gleich groß sind. Es kann nur sein, dass du sie etwas wegen deiner Statur anpassen musst. Badezimmer ist da hinten.“, sagte Salazar und reichte Harry ein Bündel Kleidung. „Danke… und wo das Badezimmer hier ist, weis ich schon zur genüge.“, grinste Harry und verschwand im Bad. Zehn Minuten später kam er wieder raus. Er trug jetzt eine schwarze Stoffhose, dazu schwarze Lederstiefel, ein grünes Seidenhemd und einen einfachen dunklen grünen Umhang. Sein Amulett lag unter dem grünen Hemd und war daher nicht mehr zu sehen. „Eins muss man Sal lassen, er weis, was einem steht.“, sagte Godric lächelnd, der nicht wirklich Ahnung davon hatte und auch schon von Sal neu eingekleidet wurde. Harry grinste schief. „Ich habe überwiegend nur dunkle Sachen. Das einzige helle was ich hatte, waren die weißen Hemden der Schulroben.“, grinste Harry. „Lasst uns Essen gehen.“, meinte Salazar nur lächelnd und zu fünft gingen sie in die Große Halle. Harry durfte sich an den Lehrertisch setzen, was ihn nicht weiter störte. Essen tat er nicht sehr viel, da er bei seinen angeblichen Verwandten nicht viel bekommen hatte und sein Magen noch nicht zuviel vertrug, da er erst nach dem 31. Juli wieder angefangen mehr zu Essen, da er es sich heraufbeschwören konnte. Helga nahm dies allerdings besorgt zur Kenntnis, da der junge Mann eh schon so dürr war, aber sie sagte nichts, denn sie merkte auch, dass Harry nur leicht Kost zu sich nahm. So als ob er längere Zeit nichts gegessen hatte. Aber auch den anderen dreien fiel dies auf und Salazar nahm sich vor, dass er ihn danach fragen würde. Nachdem Essen verabschiedete sich Rowena um die Briefe zu schreiben. Sal und Ric schleiften Harry mit sich, denn er würde einen Raum, neben den ihren bekommen, solange er hier war. Aber erst wollten die beiden noch mit ihm reden. „Also, was wollt ihr?“, fragte Harry schließlich, als sie bei Godric und Salazar im Wohnzimmer saßen. „Was weist du über Dämonen?“, fragte Salazar. „Das sie sich nur an ihre Seelenpartner binden dürfen, weil sie sonst sterben würden. Außerdem können sie weiße wie auch schwarze Magie perfekt beherrschen. Es gibt auch das Gerücht, dass Dämonen von den Engeln abstammen, doch das ist nicht wahr… Es kennt eigentlich niemand die genaue Entstehungsgeschichte. Außerdem sind sie eigentlich friedlich, wenn man sie nicht gerade reizt. Vor allem wenn es um die Familie geht, können Dämonen sehr schnell zu gefährlichen Killern werden.“, sagte Harry schulterzuckend. „Und nein, ich habe bisher noch keinen Test gemacht.“ „Woher wusstest du, was ich fragen wollte?“, fragte Godric verwirrt. „Gedanken! Eine der häufigsten Fähigkeiten der Dämonen, ist die Gabe Gedanken zu lesen und deine sind nicht sonderlich gut geschützt.“, sagte Harry lächelnd. „Dann weist du auch sicher schon, warum ich gefragt habe.“, sagte Godric. „Jap… Weil mein Name auf Salazars Liste steht. Es wundert mich, dass es noch Personen gibt, die mehr als einen Seelenpartner haben, denn das ist wirklich sehr selten, selbst zu dieser Zeit.“, sagte Harry. „Du nimmst das einfach so hin?“, fragte Salazar überrascht. „Was soll ich denn machen? Ausrasten? Nein, Danke. Außerdem weis ich schon, seid ich erfahren habe, dass ich ein Dämon bin, was auf mich zukommt. Außerdem… kann ich dazu nicht wirklich etwas sagen, da ich euch nicht kenne und ihr mich nicht.“, sagte Harry ernst. „Da hat er Recht.“, sagte Godric schmunzelnd. „Ich denke, wir sollten jetzt schlafen gehen, denn es wird langsam Zeit.“, sagte Salazar und erhob sich. „Mhmm… Morgen müssen wir noch unbedingt einkaufen.“, sagte Godric und grinste den Jüngsten im Raum an. „Ich ahne übles.“, murmelte Harry und Godric lachte leise. „So schlimm bin ich nun auch wieder nicht.“, murrte Salazar, als er Harry zu dessen Räume führte. „Wir werden sehen. Nacht.“, sagte Harry und verschwand in seinen Räumen, in welchen er die nächsten Tage wohnen würde. Harry stand in einer großen Halle die er nicht kannte. Alles war aus schwarzem Marmor, welches mit silbernen Verziehrungen durchzogen war. Er schaute sich um, doch er konnte niemanden entdecken. Aus diesem Grund schritt er einfach auf eine der Türen zu. Als er sie öffnete stand er in einem Kinderzimmer. In dem Kinderbettchen lag ein kleiner Junge mit schwarzen Haaren, welche von silbernen, roten und grünen Strähnen durchzogen waren. Neben dem Bettchen saß ein junger Mann mit langen roten Haaren, welche silberne Strähnen besaßen. Er streichelte dem Jungen im Bett sanft mit einem Finger über die Wange. Der Kleine lachte und strahlte den Mann mit seinen smaragdgrünen Augen an. Der Mann selbst hatte ebenso grüne Augen. „Na, mein Kleiner. Schläfchen beendet?“, fragte der Mann in einer sanften dunklen Stimme. Der Junge gab einen erfreuten Laut von sich, als auch schon die Tür auf ging und ein weiterer Mann hereinkam. Dieser hatte lange schwarze Haare, welche mit grünen Strähnen durchzogen waren. Seine Augen waren saphirblau. „Hallo Schatz.“, grüßte der Schwarzgrünhaarige den anderen Mann und hauchte diesem einen Kuss auf die Lippen. „Calcifer, wie geht es deinem Bruder?“, fragte der Rotsilberhaarige. „Nicht sehr gut. Es ist jetzt gute 8 Jahre her, seid dem Angriff. Er macht sich noch immer Vorwürfe, dass er Salazar nicht hatte beschützen können. Vladimir versucht ihm zu zeigen, dass es nicht seine Schuld ist, aber Lucifer will davon nichts hören und ehrlich gesagt kann ich ihn verstehen. Ich weis nicht, was ich machen würde, wenn uns das passieren würde. Alexander ich habe Angst. Angst, dass er auch unseren Sohn holen könnte.“, sprach Calcifer leise. „Das werde ich nicht zulassen, Calcifer. Ich werde dich und Diamond mit allem was ich habe beschützen.“, flüsterte Alexander und zog seinen Partner auf seinen Schoß. Er würde seine Familie immer beschützen. Harry schaute die beiden die ganze Zeit an. Es war schließlich das erste Mal, dass er seine Eltern sah. Und er musste ein ziemlich mächtiger Dämon sein, wenn er diese Erinnerung sah. Plötzlich wurde hinter ihm die Wand in die Luft gesprengt. Sofort drehte er sich um und sah Männer in weiß gehüllt, doch erkennen konnte er niemanden. Alexander und Calcifer waren aufgesprungen und Cal hatte seinen Sohn aus dem Bett genommen und drückte ihn leicht an sich. Alex hatte sich vor seinen Partner und Sohn gestellt und sah die Männer in weiß aus nun goldenen Augen an. „Gebt mir den Jungen und ich werde wieder gehen.“, sagte eine Stimme, die Harry nur zu gut kannte, aber das konnte nicht sein. „Niemals. Du wirst meinen Sohn nicht bekommen.“, rief Alexander aus und im nächsten Moment fand er sich an der Wand wieder. Er rutschte hinunter und blieb Bewegungslos auf dem Boden liegen. Ängstlich drückte Calcifer seinen Sohn noch näher an sich und wich langsam an die Wand zurück. „Gib mir den Jungen.“, knurrte die Stimme wieder, die der von Dumbeldore so ähnlich war. „Nein, nie im Leben. Lieber sterbe ich.“, sagte Calcifer. „Das kannst du gerne haben… Avada Kedavra.“, rief der Mann und ein grüner Strahl traf Calcifer an der Schulter, doch er war nicht tot, sondern stand noch immer. Seine Augen waren nun silbern, denn er war wütend. „Du kannst mich nicht töten.“, knurrte Calcifer und schickte nun seinerseits einen Fluch auf die Angreifer, doch dieser prallte an einem Schild einfach ab. Plötzlich fand sich Calcifer auf dem Boden wieder, wo er sich schreiend wand. Ein sehr starker Schmerzfluch hatte ihn von hinten getroffen. Diamond lag neben ihm schreiend auf dem Boden und wurde von einem der Männer in weiß vom Boden aufgehoben. „Ich denke, dass wird dir eine Lehre sein.“, sagte der Anführer der Weißen wieder, ehe er verschwand und alles dunkel wurde. Harry schreckte aus dem Schlaf. Sein Atem ging schnell und Tränen rannen ihm über die Wangen, ohne dass er es bemerkt hatte, hatte er angefangen zu weinen. Die Erinnerung an seine Eltern hatte ihn ganz schön mitgenommen. Vorsichtig stand er auf und ging ins Badezimmer. Dort trat er ans Waschbecken und spritzte sich erst einmal Wasser ins Gesicht. Als er wieder ins Zimmer trat, schaute er erst einmal auf die Uhr und stellte fest, dass es erst fünf Uhr war. /Macht der Gewohnheit./, dachte sich Harry und schaute sich nach etwas zum Anziehen um. Tatsächlich fand er auf einem Stuhl, vor einem Schreibtisch, einige Kleidungsstücke, die wohl Salazar noch gebracht haben musste. Diese schnappte er sich und ging wieder ins Bad, wo er sich erst einmal unter die Dusche stellte. Eine halbe Stunde später, war er fertig angezogen und verließ seine Räume, dass er dabei von Salazar beobachtet wurde bekam er nicht mit. Er schlenderte durch das Schloss und fand sich schließlich auf dem Astronomieturm wieder und stellte sich an die Brüstung. Mit seinen grünen Augen schaute er zu den Sternen hinauf. „Sirius…“, flüsterte Harry leise. Er hatte nie die Zeit gehabt um seinen Paten zu trauern. Doch jetzt, da er sich keine Gedanken mehr um den Krieg und seinem Leben machen musste, traf ihn all seine Trauer mit voller Wucht. Die ersten Tränen lösten sich, als er an seinen Paten dachte, dem einzigen Menschen, der ihn nicht wie etwas Besonderes behandelt hatte, wenn man von seinen Feinden absah. Sirius war die erste Person, die ihn so genommen hatte, wie er war und keine Anforderungen und Erwartungen an ihn, einem Kind, hatte. Ja, er sah ihn immer als Kind und nicht als eine Kampfmaschine oder einen Helden. Plötzlich schlich sich ein Lächeln auf seine Gesichtszüge. Er würde Sirius eines Tages wieder sehen, das spürte er tief in sich drin. Er wusste nicht, woher das Gefühl kam, doch es war fast genauso, wie dass er fühlte, hier wieder zu Hause zu sein. Außerdem würde er schon einen Weg finden um Sirius aus dem Schleier zu befreien. Ein seufzen entwich seinen Lippen, als er sich auch wieder auf seine Umgebung konzentrierte. Er spürte sofort, dass er nicht alleine war und konzentrierte sich genaustens auf die Aura, die er spürt. /Salazar!/, schoss es Harry durch den Kopf, als er sich auch schon umdrehte und in die saphirblauen Augen blickte. „Wer ist dieser Sirius?“, fragte Salazar neugierig. Harry grinste. „Das würdest du gerne wissen, was?“, meinte Harry neckend und Salazar zog eine Schnute. „Du bist Gemein.“, meinte der Ältere. „Er war nur ein Freund und so etwas wie ein Bruder für mich. Er hat mir viel geholfen, wenn ich dabei war aufzugeben.“, sagte Harry und sein Blick war wieder traurig. „Wieso wolltest du aufgeben?“, fragte Salazar verwirrt. „Das erzähl ich euch, vielleicht ein andermal.“, sagte Harry leise, als er auch Godric erblickte, der wohl Salazar gesucht hatte. Sal nickte ergebend und drehte sich zu seinem Freund um. „Ich denke wir sollten Frühstücken gehen. Es ist bald acht Uhr.“, sagte Godric lächelnd. Die beiden anderen nickten nur und gemeinsam begaben sie sich hinunter in die Große Halle. Rowena war bereits auch Anwesend und hatte einen Brief vor sich liegen, den sie gerade las. Als sie die drei Männer hörte, schaute sie auf und lächelte. „Gut dass ihr kommt. Vladimir hat geschrieben, dass er, Lucifer, Calcifer und Alexander heute Abend kommen würden. Vom Elbenkönig habe ich auch schon eine Antwort erhalten. So wie es aussieht ist die Bindung zwischen Licht- und Dunkelelb, bis jetzt nur einmal vorgekommen. Und so wie es aussieht bist du der Prinz beider Elbenrassen, da die Könige der beiden Elbenvölker sich gebunden hatten und zwei Söhne hatten. Der eine wurde kurz nach seinem ersten Geburtstag entführt.“, sagte Rowena. „Dann dürfen wir uns mit dem Einkaufen nicht zuviel Zeit lassen.“, murmelte Salazar. „Du willst ihn mit zum Einkaufen nehmen? Na dann, viel Spaß.“, sagte Rowena. Harry runzelte leicht die Stirn. „Ich denke nicht, dass er schlimmer wie ich sein wird.“, sagte Harry schulterzuckend. Godric starrte ihn entgeistert ein. „Nicht noch so einer!“, stöhnte Godric und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Harry grinste breit und Salazar lachte leise, während Rowena amüsiert den Kopf schüttelte. Nachdem Essen machten sich Salazar, Godric und Harry auf den Weg in die Winkelgasse. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)