School Misery von Carura (Schule kann so anstrengend sein...) ================================================================================ Kapitel 17: Behind the Truth ---------------------------- Zuerst einmal möchte ich mich bei meinen Lesern entschuldigen, dass ich jetzt ca. ein Jahr und sechs Monate nichts mehr hoch geladen habe. Ich habe mir vorgenommen nun wieder etwas aktiver zu werden und meine Fanfictions fortzusetzen. Trotz allem habe ich immer noch ein stressiges Reallife (mit Kind und Kerl) und bitte darum Wartezeiten zu entschuldigen. ^^ Behind the Truth Ich wollte dir nie weh tun. Immer wieder gingen Malik die Worte des Ägypters durch den Kopf. Er wollte ihm nicht wehtun, aber wieso hatte er es getan? Wieso? Man tut doch nichts, was man nicht will. Und wieso wollte er ihm nicht wehtun? Er hatte doch gesagt, die Gefühle waren nicht stark und es fiel Mariku leicht sich von Malik zu trennen. Der kleine Blonde saß in seinem Zimmer unter dem Fenster an der kühlen Wand gelehnt. Seine Arme hatte er um seine Knie geschlungen und Tränen standen in seinen Augen. Wieso musste Mariku das sagen, es war fast… fast als würde Mariku noch etwas für ihn empfinden. Nein. Malik durfte nicht zulassen, dass Hoffnung in ihm aufkeimte. Es würde nur wehtun herauszufinden, dass es doch nicht so war, wie er es sich wünschte. Der Junge musste seinen Lehrer endlich vergessen. Es ging einfach nicht anders. Ob er Bakura davon erzählen sollte? Immerhin wollte Malik nicht das Bakura ihn küsste und all dies, wenn Mariku es sah. Auch hatte sein Lehrer darum gebeten es nicht vor seinen Augen zu tun. Das alles verwirrte Malik zu sehr. Seine Gedanken standen Kopf und diesen musste er erstmal klar bekommen. Etwas torkelnd kam er wieder auf die Beine und machte sich auf den Weg ins Bad um sein Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen. Wassertropfen perlten über sein Gesicht, als er auf in den Spiegel sah. Am liebsten hätte er diesen dämlichen Spiegel zerschlagen. Unbezähmbare Wut kam in ihm auf. Malik wusste nicht wieso und nicht weshalb, doch er kam sich verarscht vor. Wieso tat Mariku so etwas? Ihm konnte es doch scheiß egal sein, was Malik tat. Es hatte ihn nicht mehr zu interessieren. Sein Lehrer hatte ihn aus seinem Leben ausgestoßen und es war ihm leicht gefallen, wie er es selbst gesagt hatte, also wieso…? Der Lehrer saß unterdessen noch immer bei sich im Wohnzimmer. Den Kopf hatte er in seine Hände gelegt und seine Gedanken standen Kopf. Wieso? Malik hatte doch Bakura. Es sollte ihm doch egal sein, was Mariku von ihm dachte. Ja, der Ägypter wusste, dass er Malik sehr verletzt hatte und auch, dass es nun zu spät war. Kura durfte er von allem nichts erzählen. Der würde ihm nur wieder drohen. „Nur noch dieses Schuljahr…“, flüsterte Mariku in den Raum hineinen und sah endlich auf. Nur noch dieses Schuljahr, dann wären Malik und Bakura aus der Schule raus. Doch in diesem Jahr konnte noch viel passieren. Die Nacht war schon hereingebrochen und Malik lag auf seinem Bett. Er tat kein Auge zu, denn viel zu viel schwirrte ihm jetzt durch den Kopf. Mariku hatte ihm nicht wehtun wollen. Wusste sein Lehrer eigentlich was er da sagte? Und wie weh auch diese Worte taten? Malik liebte diesen Mann und er wusste, er musste ihn vergessen. Sie konnten nicht zusammen sein. Es war einfach unmöglich. Ein Seufzen verließ die Lippen des Ägypters und er zog sich die Decke über den Kopf. Bald brach die Nacht herein und tief in Gedanken versunken schlief er ein. „Malik… Malik wach auf. Du kommst noch zu spät zur Schule. Hast du dir keinen Wecker gestellt?“ “Wecker?“, murmelte der Junge mit den sandblonden Haaren und öffnete die Augen einen Spalt breit. Nein, er hatte sich keinen Wecker gestellt. Er war ja einfach eingeschlafen, während er nachgedacht hat. Zu spät zur Schule… „WAS?“ Malik sprang aus dem Bett auf. „Wieso weckst du mich nicht früher?“ Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er schon zehn Minuten zu spät dran war. Wie ein geölter Blitz rannte er ins Bad. Isis, die ihn geweckt hatte, halb umwerfend. „Scheiße…“ So schnell er konnte zog er sich an und packte seine Bücher und hefte für die Schule in seinen Rucksack. „Ich muss los“, verabschiedete er sich hastig und ließ, die ein wenig verwirrt dreinblickende Isis zurück, die sich jetzt ebenfalls auf den Weg zur Arbeit machte. Malik rannte grade um die Ecke, als er mit wem zusammenstieß und diesen jemand mit zu Boden zog, als er fiel. „Kannst du nicht…?“ Malik verstummte. Auch sein Gegenüber brach seinen Satz ab, als er sich zu ihm umgedreht hatte. Malik war ihm nämlich genau in den Rücken gerannt und hatte den jungen Mann, mit den zu allen Seiten abstehenden Haaren vornüber geworfen. „Tut mir leid… ich…“, stammelte Malik und sah seinen Klassenlehrer an, der ihn immer noch anstarrte, als hätte er einen Außerirdischen gesehen. Sie waren schon mal auf dem Weg zur Schule zusammengestoßen und nun passierte wieder genau dasselbe… Nun ja, fast, das letzte hatte Malik nur geglaubt zu spät zu kommen, dabei hatte er eine Stunde später Schule gehabt du heute… Malik überlegte was für ein Tag heute war und hätte am liebsten seinen Kopf gegen die Wand geschlagen. VERDAMMT! Schon wieder war er vollkommen grundlos aus dem Haus gerast und hatte sich abgehetzt. Plötzlich riss ihn etwas aus seinen Gedanken. Ein Lachen. Mariku saß neben ihm auf dem Boden und fing an zu lachen. „Du hast es schon wieder getan, oder?“ Malik ballte die Hände zu Fäusten. Was ging ihn das denn an? Nichts… Herr Sayyid war aufgestanden und reichte Malik nun die Hand, um ihm beim aufstehen zu helfen. Der junge Ägypter jedoch stand von allein auf und neigte den Blick zur Seite um Mariku nicht ansehen zu müssen. Er wollte den anderen nicht mehr berühren, denn er hatte das Gefühl, mit jeder weiteren Berührung würde sein Herz weiter brechen. Ohne ein Wort zu sagen, lief Malik weiter. Mariku folgte ihm, nicht mit Abstand, er lief direkt neben ihm her. „Könnten sie bitte etwas Abstand zu mir nehmen, Herr Sayyid? Ich fühle mich nicht besonders wohl in ihrer Nähe.“ Der Kleine wurde langsam sauer. Tat Mariku das etwa mit Absicht? Wie konnte man nur so gefühllos sein. Bevor Malik sich versah, hatte Mariku seine Hand genommen und hielt sie fest in der eigenen. „Malik, ich hab nie gewollt, dass es so kommt. Ich habe meine Gründe für mein Handeln.“ „Die haben sie sicherlich.“ Die Stimme des Jüngeren war kalt, zitterte jedoch leicht. Er fühlte sich benutzt und im Moment ziemlich verarscht. Mit einem Ruck riss er sich von Mariku los und rannte. Mariku blieb stehen. Es hatte keinen Sinn Malik hinterher zu laufen. Wieso hatte er ihm das eigentlich gesagt? Er musste endlich vergessen. Vergessen, was zwischen ihnen gewesen ist. Mehrere Minuten stand Mariku einfach nur da, bevor er sich wieder fasste und langsam weiter lief. „Malik, alles okay?“ Bakura entdeckte Malik, der leicht außer Atem an der Schule ankam. Sofort zog er den Weißhaarigen mit sich, dahin wo nicht ganz so viele Schüler waren und sie ungestört reden konnten. „Was ist denn passiert?“, wollte Bakura jetzt drängelnder wissen. Immer noch etwas außer Atem und mit vor Wut bebender Stimme erzähle Malik seinem Freund alles, was seit gestern, als er bei Mariku war vorgefallen war. Bakura wusste erst nicht was er sagen sollte. „Verdammt, Bakura?! Was soll das alles? Wieso sagt er so was zu mir?“ Malik raufte sich die Haare und sah seinen besten Freund verzweifelt an. Bakura schien zu überlegen. „Eins ist klar“, begann er. „Er kann es nicht ertragen das du einen anderen hast, was bedeutet, er hat noch Gefühle für dich.“ „Ich habe keinen anderen! Nun ja, zumindest nicht wirklich.“ Der Weißhaarige nahm Malik in den Arm und drückte ihn leicht. „Hey, dann war unser Schauspiel doch nicht ganz umsonst. Zumindest nicht für dich“, flüsterte er leise in sein Ohr. Ja, Bakura hatte recht, dennoch konnte er diese Fassade nicht mehr lange aufrecht erhalten. „Lass uns aufhören mit dem Unsinn und abwarten was passiert“, entschloss Bakura und löste sich nun von dem Blonden. Es läutete nun zur zweiten Stunde und gemeinsam gingen sie ins Klassenzimmer. Den ganzen Schultag lang war nichts Besonderes mehr vorgefallen. Im Unterricht gab sich Mariku wie immer und auch Malik versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie weh es tat, Mariku auch nur anzusehen. Es war nun die letzte Stunde und Malik sah aus dem Fenster. Sein Blick folgte ein paar Vögeln, die am Himmel flogen. Sie waren frei und ungebunden. Hatten keine Pflichten und durften tun und lassen, was sie wollten. Als die Schulglocke ihn wach rüttelte sah er neben sich und musste feststellen, dass Bakura nicht mehr neben ihm saß. Vielleicht wartete er ja draußen. Doch Fehlanzeige. Etwas komisch fand Malik das schon, dass musste er zugeben, dennoch machte er sich keine weiteren Gedanken darüber und trat den Heimweg an, den er auch schnell hinter sich brachte. Isis hatte ihm das Essen auf den Tisch gestellt und war anscheinend mit Rishid unterwegs. Hunger hatte er eigentlich keinen, dennoch aß er wenigstens die hälfte, von dem, was Isis ihm bereitgestellt hatte. Die Gedanken des Kleinen schweiften zu Mariku, wie so oft am Tag und sein Blick wurde leicht trüb. Ob Mariku ihn wirklich noch liebte? Doch wieso hat er ihn dann so unsanft von sich gestoßen? Ihn eiskalt abserviert? Malik ging in sein Zimmer und erledigte seine Hausaufgaben, bevor er sich in seinem Bett verkroch, die Augen schloss und weinte. Wie so oft, wenn er allein war… Ein leises Klopfen holte den jungen Ägypter aus seinem unruhigen Schlaf, in welchen er sich geweint hatte. Etwas verwirrt sah er sich um. Draußen schien es schon dunkel zu sein. Doch wo kam dieses Klopfen her? Malik krabbelte zum Fenster und weitete die Augen. Mariku stand auf der anderen Seite der Glasscheibe und deutet ihm an, das Fenster zu öffnen. Etwas unsicher, öffnete er es und sah seinen Lehrer an. „Malik… ich muss mit dir reden.“ Der Jüngere warf einen Blick auf die Uhr. Es war bereits drei Uhr morgens. „Bakura hat mir alles gebeichtet.“ Bakura hat WAS? Oh nein… Oh nein, nein, nein. Malik kam sich mit einem schlag so dämlich vor. „Keine Sorge, ich weiß, dass alles auf Bakuras Mist gewachsen ist, aber… deswegen bin ich nicht hier. Kann ich reinkommen?“ Malik sah den Älteren verwirrt und unschlüssig zugleich an, nickte dann aber und ehe er sich versah, war Mariku durch das Fenster herein geklettert und saß jetzt neben ihm auf dem Bett. Für Malik schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis Mariku endlich etwas sagte. „Ich hatte meine Gründe, mit dir schluß zu machen. Und ich halte es nicht aus. Ich muss sie dir sagen.“ Der Ältere strich sich das Haar hinter sein Ohr, was nicht viel nutzte, da seine Haare eh taten was sie wollten und keine Minute später, landete die Strähne wieder in seinem Gesicht. Der Jüngere allerdings, saß wie auf heißen Kohlen. Endlich würde er erfahren, wieso Mariku ihn so verletzte. „Also, es ist so… Kura macht sich große Sorgen um mich und natürlich um meine Zukunft. Er sagte am See zu mir, dass wenn ich mich nicht von dir fern halte… er mich ohne Rücksicht verpfeifen wird und die längste Zeit mein Bruder war.“ Malik wollte etwas sagen, doch Mariku ließ sich jetzt, wo er einmal angefangen hatte, zu reden nicht unterbrechen. „Ich war geschockt. Ich liebe ihn, Malik. Er ist mein Bruder und ich kenne ihn, seit ich denken kann. Ich weiß, wie egoistisch es von mir war, doch ich konnte einfach nicht anders. Kura war immer das Einzige, was mir etwas bedeutet hat. Wir sind ohne Eltern aufgewachsen. Sie sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Wie auch immer…“ Wieder machte der Größere eine kleine Pause. „Ich versuchte dich zu vergessen, doch… ich konnte einfach nicht.“ Marikus Hände krallten sich in seine Hose und Malik sah, dass er zitterte. Der Jüngere war schlicht ausgedrückt platt. All das, was Mariku ihm gesagt hatte, war im Moment zuviel. Er hatte ihn verlassen, weil Kura es so wollte. Weil Kura gegen ihre Liebe war… Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)