School Misery von Carura (Schule kann so anstrengend sein...) ================================================================================ Kapitel 15: Craving for you --------------------------- Craving for you Der Abend brach herein und die drei Jungs saßen in Maliks Zimmer. Sie hatten ausführlich über die Sache gesprochen. Malik fragte sich, wie das weiter gehen sollte. Immerhin mussten sie ja dann auch in der Schule so tun, als wären sie ein Paar, um das ganze glaubwürdig zu machen. Darüber hatte Bakura natürlich nicht nachgedacht und inzwischen bereute er es auch, so unüberlegt gehandelt zu haben. Dennoch wollte der Weißhaarige die Fassade aufrechterhalten. Jetzt zu Kura zu gehen und ihm zu sagen, dass er gelogen hatte, wäre dermaßen demütigend… Nein, Bakura würde das durchziehen und Malik verstand seine Gefühle. Er würde sich auch nicht die Blöße geben wollen. Dennoch nagte es an ihm. „Malik? Kann ich heute hier schlafen?“ Der Blonde überlegte kurz, warf einen Blick zu Ryou und nickte dann. Bakura grinste breit. „Dann wird es ja ganz schön kuschelig zu dritt im Bett.“ Ryou sah etwas geschockt aus. „Also, ich kann auch auf dem Boden schlafen.“ „Red keinen Unsinn. Wir schlafen alle im Bett und ich lieg in der Mitte“, warf Malik ein. „Du willst ja nur in die Mitte, weil es da am kuscheligsten ist!“, empörte sich Bakura und schmollte leicht, was Malik ein fieses Grinsen abrang. „Du hast es erfasst.“ „Mit Bakura?!“ Mariku war aufgesprungen. Kura saß auf dem Sessel ihm gegenüber. “Tja, die Liebe war anscheinend nicht so groß, wenn er sich gleich nen anderen anlacht. Sei doch froh. Jetzt bist du ihn endlich los…“ Mit einem Blick brachte Mariku seinen Stiefbruder zum verstummen. Eifersucht kochte in dem Blonden hoch. Das durfte doch nicht wahr sein! Malik konnte sich doch nicht einfach jemand anderen suchen. Langsam ließ sich der Ägypter zurück auf die Couch sinken und vergrub sein Gesicht in den Händen. „Kura… Bist du dir sicher?“ Der Weißhaarige verdrehte genervt die Augen. „Natürlich bin ich mir sicher. Sie sind Hand in Hand davon gerauscht.“ Mariku konnte es nicht glauben. Malik nahm sich einfach den nächst Besten… „Hey, nimm’s nicht so schwer. Vergessen musst du ihn so oder so. Ist doch egal ob er jetzt nen Freund hat, oder nicht.“ „Ja ja, das sagst du so.“ Mariku konnte es einfach nicht verstehen. Am liebsten wäre er jetzt sofort rüber zu Malik gegangen und hätte ihn danach gefragt, doch das ging schlecht. Wie sah das denn bitte aus? „Kura, bitte geh jetzt, ich muss nachdenken…“ Der Weißhaarige nickte nur und stand auf. „Wir sehen uns dann Montag in der Schule. Ich hab noch einiges vorzubereiten und werde bis dahin wohl nicht mehr vorbei kommen können.“ Der Blonde sah ihn nur kurz an, nickte und senkte sogleich wieder den Blick. Erst als Kura das Haus verließ sah er wieder auf. „Malik…“, kam es leise über seine Lippen. Natürlich hatte er noch Gefühle für den Kleinen, doch so wie Kura ihm gedroht hatte, musste er es vergessen. Er wollte seinen Stiefbruder und seinen Job nicht verlieren. Trotzdem konnte er nicht aufhören an Malik zu denken. Und jetzt war der kleine Blonde also mit Bakura zusammen. Ganz toll. Hatte Malik die ganze Sache so wenig bedeutet? Unklare Gedanken schwirrten durch Marikus Kopf. Hoffentlich benahmen sich die beiden in der Schule nicht, wie ein frisch verliebtes Ehepaar. Das würde dem Blonden wohl den Rest geben. Ihm war ja selbst klar, dass er Malik vergessen und das alles hinter sich lassen musste, doch er konnte einfach nicht. Immer wieder musste er an die schüchternen Küsse und die zärtlichen Berühungen des Kleineren denken. So was war Mariku noch nie passiert. Erst spät in der Nacht fand Mariku den erlösenden Schlaf, der ihn von den quälenden Gedanken befreite, die ihn so belasteten. Kura lag wach in seinem Bett. Eine schleichende Unruhe hatte ihn erfasst. Ihm schwirrte im Moment viel im Kopf umher. So ganz glauben, dass Malik wirklich mit Bakura zusammen war, konnte er nicht. Bakura war nervös geworden, als er Malik gesehen hatte und als dieser zu ihnen kam, hatte der kleine Weißhaarige ihm etwas ins Ohr geflüstert. Mariku hatte er davon nichts erzählt und es war auch besser so. Sein Stiefbruder sollte das ruhig glauben. So würde es ihm viel leichter fallen, über Malik hinweg zu kommen. Als Kura den kleinen Weißhaarigen heute in der Stadt gesehen hat, hatte er ihn erst nicht ansprechen wollen, doch Bakura war ihm nicht ausgewichen, als sich ihre Wege gekreuzt hatten und Kura wollte auch nicht einfach an ihm vorbei gehen. Sie hatten noch Nachhilfe zusammen und so würden sie ohnehin wieder miteinander zu tun haben. Da war es doch besser, wenn kein so angespanntes Verhältnis zwischen ihnen herrschte. Bald würden Malik und Bakura ihren Abschluss machen. Es war nur noch dieses Jahr. Wer wusste schon, was bis dahin noch alles passierte? Ein Seufzen verließ die Kehle des Weißhaarigen und er drehte sich auf die Seite. Am besten er versuchte jetzt erstmal zu schlafen. Die Ferien näherten sich dem Ende zu und Ryous Abschied rückte unaufhaltsam näher. Bakura hatte den ganzen Rest der Ferien bei Malik verbracht. Mit Ryou verstand er sich ganz gut, auch wenn sie sich nachts, stillschweigend um die Nähe des Blonden stritten. Ryou hatte bemerkt wie besitz ergreifend Bakura werden konnte. Nachts hielt der Ältere Malik meist im Arm und drückte ihn so an sich, das Malik kaum noch eine Chance hatte sich zu bewegen. Malik war das ziemlich unangenehm. Anscheinend war Malik wirklich Bakuras erster bester Freund. Ryou ahnte, dass Bakura in ihm einen Konkurrenten sah, was eigentlich Blödsinn war. Immerhin sahen er und Malik sich nur während der Ferien und Bakura hatte den Blonden jeden Tag für sich. Einen Morgen war der kleine Weißhaarige aufgewacht und hatte sich in Bakuras Armen wieder gefunden. Malik war wohl schon früher aufgestanden. Ryou hatte die ganze Zeit mit leicht geröteten Wangen da gelegen und nichts gesagt. Als Bakura dann aufgewacht war, hatte dieser nur gegrinst und Ryou ordentlich durchgekitzelt. Es waren doch schöne Ferien gewesen, doch nun musste Ryou wieder nach Hause fahren. Heute war Freitag und er musste noch einiges für die Schule machen. „Kommt du in den Weihnachtsferien wieder?“, wollte Malik wissen und umarmte seinen alten Freund. „Klar, wenn du willst.“ Malik lächelte und drückte den Kleinen an sich. Bakura war auch noch da und sah den beiden eine Weile zu. Ryou wollte dem Älteren die Hand geben, doch dieser zog ihn kurz in seine Arme und streichelte ihm durch die Haare. „Machs gut, Kleiner.“ Ryou lächelte Bakura zu. „Machs besser.“ Dann stieg er ins Taxi, das ihn zum Bahnhof bringen sollte und Bakura und Malik winkten ihm noch hinterher, bis der Wagen um die nächste Ecke bog und verschwand. „Jetzt sind wir wieder allein“, schmunzelte Bakura und zog Malik an sich. Der Kleinere sah ihn einen Moment verwirrt an. Dann spürte er auch schon die Lippen des Älteren für einen kurzen Kuss auf seine treffen. “Komm, lass uns wieder reingehen.“ Malik war grade zu verdattert um etwas zu sagen und ließ sich widerstandslos ins Haus ziehen. Mariku sah grade aus dem Fenster als Bakura Malik einen Kuss gab und wandte schnell den Blick ab. In ihm verkrampfte sich etwas. Er wollte so etwas nicht sehen… „Sag mal Bakura, bist du wahnsinnig? Wieso hast du das denn jetzt schon wieder gemacht?“ Malik stemmte seine Hände in die Hüften und sah den Weißhaarigen abwartend an, der es sich grade auf seinem Bett bequem machte. „Na rate mal. Mariku hat aus dem Fenster geguckt. Wir wollen doch glaubwürdig sein, oder?“ Malik starrte Bakura eine Weile an. Jetzt hatte Mariku also gesehen, wie sie sich geküsst haben? Ja, ganz toll… „Bakura… Mariku soll nicht denken, dass wir zusammen sind.“ Der Ältere zog Malik an der Hand zu sich auf das Bett und nahm ihn in seine Arme. „Du glaubst doch nicht noch, dass du bei ihm ne Chance hast, oder? So wie er dich behandelt hat? Das hast du nicht verdient…“ Malik sagte nichts dazu. Ja, Bakura hatte Recht, doch trotzdem wollte er Mariku nichts vorspielen. Es war unfair ihm gegenüber. „Wenn du willst trenn ich mich dann halt offiziell von dir. Aber noch nicht jetzt. Jetzt will ich noch schmusen. Und mit dem Ex kuscheln kommt irgendwie blöd rüber, denkst du nicht?“ Malik musste lachen. „Wer sagt, dass ich dich nicht fallen lasse?“ Bakura biss Malik daraufhin spielerisch in die Schulter. „Na warte!“ Die beiden Jungs rangelten eine ganze Weile miteinander, bis Isis rein kam. „Essen ist gleich fertig. Sag mal Bakura, bleibst du bis zum Ende der Ferien?“ Der Weißhaarige überlegte kurz. „Wenn ich darf…“ „Du wohnst doch schon fast hier“, warf Malik ein und Isis lachte. „Stimmt, ist kein Problem, ich wollte es nur wissen, weil ich gleich einkaufen fahre und dann etwas mehr holen muss.“ Mit einem sanften Lächeln verschwand sie wieder aus dem Zimmer. „Und was machen wir?“, wollte Bakura wissen, doch Malik zuckte nur mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung. Mal sehen.“ Ein Grinsen machte sich auf den Lippen, des Weißhaarigen bemerkbar. „Was grinst du so dämlich?“ Malik zog eine Augenbraue hoch. „Lass uns doch das machen, was Paare eben so tun.“ Malik lachte. „Nein, ich verlasse dich doch sowieso bald wieder.“ „Dann kannst du doch noch Spaß mit mir haben“, schmollte Bakura. „Außerdem will ich dich dann verlassen, weil du schlecht im Bett bist.“ „Bin ich gar nicht!“ „Beweis es!“ Malik starrte Bakura einen Moment an und musste dann lachen. “Du bist doof“, stellte er vergnügt fest und lächelte. „Nein, bin ich nicht. Sag mal, du hast doch noch keine Erfahrung, oder?“ „Nein…“, gab der Blonde mit leicht geröteten Wangen zu. „Du?“ Bakura sah ihn einen Augenblick an, als würde er nachdenken. Dann jedoch schüttelte er den Kopf. „Und dafür hast du jetzt so lange nachgedacht?“ Malik grinste. „Nein, deswegen nicht. Willst du nicht ein paar Erfahrungen sammeln?“ „Mit dir?“ Ein Nicken seitens Bakura. Wollte der Weißhaarige etwa wirklich? Nein, dass konnte Malik nicht. Er liebte Bakura doch nicht, dann konnte er auch nicht… oder doch? Der Weißhaarige hatte sich über ihn gebeugt und sah ihm nun in die Augen. Malik konnte das Gesicht des anderen immer näher kommen sehen, doch bevor sich ihre Lippen trafen, japste Malik erschrocken auf. Bakura hatte seine ziemlich kühle Hand unter Maliks Shirt geschoben. „Argh, kannst du die nicht vorher warm machen?“ Bakura grinste nur. „Nee, dann wäre die Reaktion nicht so schön gewesen.“ Beide giggelten eine Weile vor sich hin und lagen schließlich nebeneinander im Bett. Bakura streichelte Malik sanft am Bauch. Der Blonde hatte seinen Kopf auf Bakuras Brust gelegt und er lauschte nun dem regelmäßigen Herzschlag der anderen. Schon bald war Malik eingeschlafen. Als Bakura dies bemerkte, seufzte der Ältere. Malik war schon niedlich. Der Weißhaarige dachte nach. Wie lange sie Kura und Mariku wohl vorspielen konnten, dass sie ein Paar waren? Er war Malik wirklich dankbar, dass er mitspielte. Wie doof sah das denn sonst aus? Bakura beschloss auch noch etwas zu schlafen und kuschelte sich mehr an Malik, nachdem er die Decke über sie beide gezogen hatte. Mariku saß allein in seinem Schlafzimmer. Sein Blick war aus dem Fenster gerichtet. Das was er heute gesehen hatte, konnte er noch immer nicht glauben. Eigentlich hatte er Kura anrufen wollen, doch der hätte ihm nur gesagt, wie egal es doch wäre was die beiden Schüler taten. Mariku versuchte Malik zu vergessen, doch es wollte nicht so recht klappen. Immerhin sah er ihn auch dauernd. Mariku wünschte sich, dass Malik kein Schüler wäre. Es würde alles einfacher machen. Nur noch ein Jahr… Doch bis dahin war noch viel Zeit und die Sache würde mit Sicherheit Vergessenheit geraten. Zumindest bei Malik, der ja jetzt schon einen neuen Freund hatte und offensichtlich nicht mehr an Mariku dachte. Das war einfach unfair… Wenn Mariku die Augen schloss, konnte er immer noch die weichen Lippen des kleinen Ägypters auf den eigenen fühlen. Seine Gedanken schweiften zur letzten Nacht, die sie im Zelt zusammen verbracht hatten. Mariku hatte seine Hände über Maliks Körper gleiten lassen. Seine Haut war so seidig, einfach perfekt. Noch immer bekam er eine Gänsehaut, wenn er daran dachte, wie erregt der Kleine durch Mariku wurde. Mariku hatte ihn besser verwöhnen wollen, doch Malik hatte ihn nicht weiter gehen lassen, als bis zum Bund seiner Shorts. Zu gerne hätte er ihn an seiner intimsten Stelle berührt. Doch jetzt war alles vorbei. Malik war mit Bakura zusammen und eine Nacht, wie die am See würde sich mit Sicherheit nicht wiederholen. Kura war schuld daran, dass nun alles vorbei war. Mariku sehnte sich nach seinem Schüler. Ihn erfüllte eine Sehnsucht, die er so nicht kannte. Bei Kura hatte er sie manchmal gespürt, doch das hier war noch anders. Es schmerzte… Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)