School Misery von Carura (Schule kann so anstrengend sein...) ================================================================================ Kapitel 14: Best Friends ------------------------ Best Friends „Malik? Wo bist du?“ Der Blonde hatte sich in den Garten verzogen und seufzte. Ryou war jetzt schon vier Tage da. Irgendwie ging er ihm auf die Nerven. Der Ägypter hatte mit seinem ehemaligen besten Freund einfach nichts mehr zum reden. Mit Bakura kuschelte er und konnte mit ihm über seine Gefühle sprechen, doch mit Ryou… Malik hatte dem Kleineren nicht mal was von Mariku erzählt. Er würde es wohl ohnehin nicht verstehen. Heute wollte Bakura wieder vorbei kommen und Malik war froh darüber. Er war gern mit dem Älteren zusammen. „Hey, wieso hast du nicht gesagt, dass du raus wolltest? Ich wäre doch mitgekommen…“ Ryou setzte sich neben den Ägypter und lächelte ihn an. „Tut mir leid. Ich musste ein bisschen nachdenken.“ Darauf schob Ryou die Unterlippe vor. „Du bist in den letzten Tagen schon so nachdenklich. Du erzählst mir ja auch nicht was mit dir los ist. Willst du nicht mit mir darüber reden?“ Malik dachte kurz nach. „Komm schon Malik. Wir haben uns doch immer alles gesagt!“ Der Ägypter sah den kleinen Weißhaarigen an, der jetzt trotzig die Arme vor der Brust verschränkte. „Ich bin in meinen Lehrer verliebt, er hat mich auch geküsst, wollte mit mir was anfangen und hat mich dann fallen lassen, zufrieden?“ “Wie jetzt?“ Das waren ziemlich viele Informationen auf einmal und Ryou kam grade nicht mit. Malik war also in seinen Lehrer verliebt? Einen Mann? „Seit wann bist du schwul?“, wollte er wissen und Malik warf ihm einen wütenden Blick zu. „Hast du was dagegen?“ Der Kleinere schien zu überlegen, schüttelte dann aber den Kopf. „Mit Mädchen konntest du ja noch nie so viel anfangen, wie ich. Vielleicht bin ich ja auch schwul“, überlegte der Weißhaarige laut und Malik musste lachen. Das war wieder typisch Ryou. „Und dieser Bakura? Weiß er davon“, wollte der Kleine jetzt neugierig wissen und Malik nickte. „Er ist selbst in einen unserer Lehrer verliebt, aber na ja, ist egal. Hat eh alles keinen Sinn, sie sind nun mal Lehrer…“ „Oh, ich dachte schon er wäre vielleicht in dich verliebt.“ „Wer? Bakura? Nein, ganz sicher nicht. Wir sind nur sehr, sehr gut befreundet. Ja, wir kuschelten und schmusen miteinander, aber mehr ist da nicht. Außerdem kenne ich ja Bakuras Gefühle für Herr Jinan.“, erklärte Malik. Ryou sah Malik einen Moment an und überlegte. „Ihr… schmust miteinander? Wie?“ Der Blonde schmunzelte, zog den Kleinen in seine Arme und drückte ihn etwas an sich. Ryous Wangen nahmen daraufhin eine leicht rötliche Verfärbung an. „Malik?“ “Ja?“, lachte der Größere und ließ wieder von Ryou ab. Dieser versuchte sich erstmal zu sammeln. „Also, so schmust ihr miteinander. Ihr haltet euch nur im Arm und so?“ Ein Nicken seitens Malik. „Und wieso hast du so was nie mit mir gemacht?“, wollte der Jüngere jetzt wissen und sah Malik mit seinen großen, rehbraunen Augen an. Dieser schien jetzt zu überlegen und zuckte anschließend mit den Schultern. „Keine Ahnung, wieso fragst du?“ Ja, wieso fragte Ryou das? Malik hatte nie das Bedürfnis gehabt, Ryou in den Arm zu nehmen, außer wenn er traurig war. Sie waren eben Freunde und das mit Bakura, na ja, das war eben was anderes. Der Kleinere antwortete darauf nichts mehr und Malik war ganz froh, nicht mehr darüber zu reden. Es war eben Ryou und sie waren noch nie miteinander umgegangen, wie er mit Bakura. „Hey Malik, alles klar?“ Es war schon Mittag und Bakura kam grade ins Zimmer. Der Ältere sah zu Ryou und nickte diesem, der am Schreibtisch saß, zur Begrüßung zu. Malik lächelte freundlich. Er war froh, dass Bakura jetzt da war. Sie hatten sich schon vier Tage nicht gesehen. Bakura setzte sich sofort neben Malik und sah diesen aufmerksam an. „Ist was passiert? Du guckst so komisch.“ Der Weißhaarige hob misstrauisch eine Augenbraue und zwickte Malik kurz in die Seite, was diesen zum kichern brachte. „Nein, es ist nichts. Ich freu mich nur dich zu sehen.“ „Hast du mich vermisst?“, grinste der Weißhaarige breit und warf einen Blick zu Ryou, der das Ganze mit relativ wenig Begeisterung verfolgte. „Red keinen Quatsch“, lachte der Blonde und piekste jetzt Bakura in die Seite. Eine kleine Rauferei brach zwischen den beiden Jungen aus und Ryou wandte den Blick ab. So was hatten er und Malik nie miteinander getan. Es war für ihn ein komisches Gefühl Malik so zu sehen. Denn sonst hatte Malik nur ihn und jetzt war dieser Bakura da… Die drei Jungs verbrachten den Tag zusammen in Maliks Zimmer. Draußen hatte es angefangen zu regnen, was ihre Pläne, in die Stadt zu fahren und ein wenig shoppen zu gehen zum scheitern brachte. Ryou hatte den ganzen Tag nicht sehr viel geredet, doch Malik kümmerte sich nicht wirklich darum. Er wusste, dass Ryou nicht der Gesprächigste war und Bakura verunsicherte ihn sicher. Wenn Malik den Kleinen mal ansprach sagte dieser auch nicht viel. „Ich geh eben in die Küche und hol mir was zu trinken. Wollt ihr auch was?“, fragte Ryou und die beiden Älteren schüttelten nur den Kopf. Als die Tür ins Schloss fiel zog Bakura Malik sofort in seine Arme. Malik kuschelte sich leicht an Bakura. „Was ist denn mit dir los? Du bist schon den ganzen Tag so.“ Malik schmunzelte leicht. „Nichts, wieso?“, hakte Bakura nach und musste leicht grinsen. „Du klebst ja förmlich an mir.“ „Ich bin eifersüchtig.“ Malik hob den Blick und sah Bakura einen Moment erstaunt an. „Auf Ryou?“ Bakura nickte. Malik musste lächeln. Bakura war wirklich niedlich. „Du bist süß…“ Bakura schnaubte und fing an Malik zu kitzeln. Dieser lachte. „Ich bin nicht süß“ “Bist du doch!“ “Bin ich nicht!“ Ein Räuspern war zu hören. Ryou stand in der Tür und hielt eine Packung Orangensaft und drei übereinander gestapelte Gläser in den Händen. „Darf ich stören?“ Bildete sich Malik das nur ein, oder hörte er einen leicht bissigen Unterton heraus? „Klar“, meinte Bakura nur und ließ dann von Malik ab. Ryou gab jedem ein Glas und schüttete etwas Orangensaft in jedes. Malik und Bakura bedankten sich kurz und nahmen jeder einen Schluck. Dann herrschte Schweigen. Dem blonden Ägypter wurde das etwas unangenehm. Doch dann durchbrach Ryou die Stille. „Soll ich euch lieber alleine lassen? Ohne mich scheint ihr mehr Spaß zu haben…“ „Wäre nett.“ Malik starrte Bakura an, Ryou hielt den Blick gesenkt und stand auf. „Bakura! Wie kannst du so was sagen? Ryou warte…“ Malik war aufgestanden und hielt Ryou am Handgelenk zurück, da er grade den Raum verlassen wollte. Der Blonde sah kurz zu Bakura. „Bist du mir böse, wenn ich dich jetzt rausschmeiße? Ich ruf dich dann später noch mal an, ja?“ Bakura gab ein Knurren von sich und erhob sich vom Bett. Seine Hand fuhr kurz durch sein langes Weißes Haar. „Okay, dann bis später.“ Der Ältere gab Malik einen kurzen Kuss auf die Wange, der ihn dann doch sehr verwirrte. Als Bakura dann den Raum verließ zog Malik Ryou zu sich und schlang die Arme um ihn. „Hey, was ist denn? Tut mir leid, wenn ich dich vernachlässigt habe…“ „Vernachlässigt? Du hast mich so gut wie gar nicht beachtet.“ Ryou schien sauer zu sein und Malik konnte es verstehen. „Tut mir wirklich Leid. Wenn du willst, treffe ich mich nicht mehr mit Bakura, solange du da bist.“ Der Kleinere sah jetzt zu Malik hoch. „Schon gut. Ihr seid eben beste Freunde, das merkt man.“ „Hey, jetzt tu nicht so, als wenn du mir nicht mehr wichtig wärst. Wir sind doch auch noch Freunde, nur habe ich zu Bakura eine stärkere Bindung. Wir sehen uns ja auch öfter. Du wirst immer mein Freund sein Ryou. Nur verbindet mich mit Bakura etwas anderes…“ Malik wollte nicht sagen, was Mariku zu ihm gesagt hatte. Und erst recht würde er nicht erzählen, was Kura Bakura angetan hatte. Dann würde der Blonde nur wieder weinen und das wollte er nicht. Immerhin war er in den letzten Tagen von den Tränen verschont geblieben. Ryou sah Malik kurz an. Er kuschelte sich leicht in die Arme des Ägypters. „Würdest du auch mit mir so umgehen wie mit Bakura?“ Malik stutzte. „Klar, wieso nicht?“ Die Frage hatte Malik ziemlich verwirt, doch Ryou lächelte nur glücklich. Es war Malik schon ganz recht so. Anscheinend war auch Ryou eifersüchtig auf Bakura. Innerlich seufzte er. Das war alles ganz schön kompliziert. Malik setzte sich mit Ryou aufs Bett und ließ ihn sich ankuscheln. Mit Bakura war es noch was anderes, da war es meistens Malik, der sich an en Älteren schmiegte. „Ich hab dich lieb, Malik.“, kam es leise über Ryous Lippen, was Malik lächeln ließ. „Ich dich doch auch.“ Er gab dem Kleinen einen Kuss auf die Stirn. Die nächsten Tage verliefen ohne besondre Vorkommnisse. Malik und Ryou verbrachten viel Zeit miteinander und Bakura war auch nicht mehr aufgetaucht. Der Ägypter sorgte sich leicht. Ryou würde bald wieder nach Haus fahren, da die Ferien zu ende waren. Schade fand Malik es schon, denn er hatte die ganze Zeit über kaum an Mariku denken müssen. Malik hatte sich voll auf Ryou konzentriert. Es war fast wie früher, nur mit dem Unterschied, dass sie jetzt miteinander kuschelten und sich öfter ein wenig rauften. Malik vermisste Bakura in diesen Momenten. Mit ihm machte das alles noch am meisten Spaß. Die beiden Jungs waren gerade in der Stadt. Ryou wollte noch ein paar Mitbringsel für seine Eltern besorgen. Der Ägypter wollte grade in ein Geschäft gehen, als ihm zwei weiße Haarschöpfe ins Auge fielen. Er blinzelte leicht. Nur fünf Meter von ihnen entfernt stand Bakura, der sich mit seinem Nachhilfelehrer unterhielt. Der Kleinere hatte den Blick gesenkt und schien den Tränen schon wieder nahe. Ryou wusste erst nicht wieso Malik stehen blieb, bis auch sein Blick, sich zu Bakura und den für ihn Fremden fiel. „Mit wem redet er da?“, wollte der Kleine neugierig wissen, Malik seufzte kurz. „Das ist Herr Jinan.“ Mehr wollte Malik dazu nicht sagen. Sein Nachhilfelehrer blickte jetzt in ihre Richtung und auch Bakura sah auf. Ohne groß zu überlegen ging Malik zu ihnen und Ryou ließ es sich nicht nehmen ihm hinterher zu kommen. „Hi…“, meinte der Ägypter nur und sah Bakura an, der kurz zu überlegen schien. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Wo wart ihr denn? Ich hab schon gewartet! Ich hab dich vermisst.“ Malik sah den Weißhaarigen etwas verwirrt an, der ihn jetzt umarmte und ihm einen Kuss auf die Wange gab. Bakura beugte sich zu Maliks Ohr. „Bitte, spiel mit.“ Sie lösten sich voneinander und Malik sah etwas nervös aus. Was ging hier vor? Bakura packte Maliks Hand und hielt sie in der eigenen. Ryou verfolgte das Schauspiel. Auch er war verwirrt, mehr als das. Die Situation überforderte ihn ein wenig, was Malik nicht anders ging. „Also, ähm, ja, wir mussten noch kurz was besorgen.“ Herr Jinan sah Malik an. Er hatte eine Augenbraue hochgezogen. „Es wird Mariku freuen zu hören, dass du dir endlich jemanden in deinem Alter gesucht hast. Ich werde es ihm erzählen.“ Malik sah Kura einen Moment an. Was erzählen? In seinem Alter gesucht? Bakura hatte doch nicht…? „Komm Malik, lass uns endlich gehen“, lächelte Bakura und zog Malik an der Hand weg. Der Kleinste der Weißhaarigen folgte den beiden und sah noch mal zurück zu Herr Jinan, der ihnen noch nachsah. Als sie um die Ecke gebogen waren löste sich Malik von Bakuras Hand und sah ihn eine Weile an. „Ich hab ihm gesagt wir sind zusammen.“ „Du hast was?!“ Malik war augenblicklich erstarrt. Ryou sah nicht minder geschockt aus, als der Ägypter. „Lass mich bitte erklären. Ich wollte was einkaufen und na ja, ich hab ihn getroffen. Er hat mich dann sogar angesprochen. Hat mich gefragt wie es mir geht. Ich hab mir lange Gedanken darüber gemacht und ich hab mich dazu entschieden ihn zu vergessen. Ich weiß nicht, wieso ich ihm gesagt habe, dass ich mit dir zusammen bin. Es ist mir so rausgerutscht…“ „Rausgerutscht?“, wiederholte der Blonde und ballte seine Hände zu Fäusten. Bakura, dieser Idiot! Herr Jinan würde es Mariku erzählen, was würde er dann über ihn denken? Gerade als Malik was sagen wollte, mischte sich Ryou ein. „Also, Malik hat mir ein bisschen was erzählt und, ähm, also ich kann dich verstehen. Du… du wolltest diesem Mann zeigen, dass du nicht auf ihn angewiesen bist, oder?“ Bakura sah Ryou erstaunt an, nickte dann aber. Auch Malik verstand das, aber… er wollte nicht, dass Mariku das dachte. „Ich denke… wir sollten in Ruhe darüber reden, okay? Kommst du mit zu mir?“, wollte Malik wissen und Bakura nickte. Da hatte sich sein Freund ja mal wirklich was geleistet… Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)