School Misery von Carura (Schule kann so anstrengend sein...) ================================================================================ Kapitel 11: Thunderstorm ------------------------ Thunderstorm Die beiden Ägypter waren grade auf dem Rückweg zu den Zelten gewesen, als Mariku sich nicht mehr beherrschen konnte. Er packte Malik am Arm und drückte ihn gegen einen Baum. Erst sah der Jüngere ihn nur verwirrt an, denn das kam ziemlich überraschend. Es war dunkel im Wald, doch die Augen der beiden Blonden, hatten sich schon längst an die Dunkelheit gewöhnt und es war nicht ganz so finster, da der Mond und die Sterne die Umgebung etwas erhellten. „Mariku…“, flüsterte Malik doch weiter kam er nicht. Mariku hatte seine Lippen mit den eigenen versiegelt und küsste ihn leidenschaftlich. Seine Hände wanderten über Maliks Körper. Was geschah hier? Malik hatte doch gesagt, dass er sich noch nicht bereit fühlte. War Mariku das egal? Der Ältere löste den Kuss und sah Malik in die Augen, welche im Licht des Mondes, der sein Licht durch das Geäst der Bäume warf, schimmerten. Sie waren wunderschön. Doch etwas gefiel Mariku nicht. Hatte Malik etwa angst vor ihm? Er wollte doch nur Spaß machen. Nun ja, hätte Malik nichts dagegen, würde aus dem Spaß sicher ernst werden. „Darf ich dich nicht mehr küssen?“, fragte er leise und strich dem Kleineren eine Strähne seines Haares hinter das Ohr. Eigentlich hatte Mariku das schon die ganze Zeit tun wollen. „Doch, schon, ich hab mich nur so erschreckt.“ „Entspann dich doch einfach. Ich mache nichts, was du nicht willst, okay?“ Malik dachte kurz nach und nickte schüchtern. Diese Situation war ziemlich erregend für ihn und er war gespannt was Mariku mit ihm tun würde. Die Hände des anderen glitten über seinen Körper und Malik genoss es. Wie konnte er auch nicht? Mariku war sanft und zärtlich. Dann jedoch ließ er von dem Kleineren ab. „Aber…“ „Schon gut. Gehen wir zum Zelt zurück, okay? Schläfst du bei mir?“ Malik nickte nur. Wieso hatte Mariku denn aufgehört? Er hätte gern noch viel mehr gespürt, als das. Zum Äußersten wollte Malik es zwar nicht kommen lassen, doch etwas enttäuscht war er schon. Der Ältere nahm seine Hand in die eigene und führte sie durch den Wald zurück zu den Zelten. „Ach nee. Wen haben wir denn da?“ Mariku grinste über das ganze Gesicht. Kura saß am Lagerfeuer und Bakura hatte sich an ihn gelehnt und war eingeschlafen. Der Ältere strich dem Weißhaarigen liebevoll durchs Haar und sah erst auf, als Mariku und Malik sich zu ihnen setzten, wobei der Ältere Malik auf seinen Schoß zog und umarmte. Kura knurrte leicht. Mariku hingegen grinste über das ganze Gesicht. „Er ist eben eingeschlafen, was sollte ich tun? Ihn auf dem Boden pennen lassen?“ „Natürlich nicht. Schläft er auch bei dir im Zelt, oder lässt du ihn ganz alleine in seinem schlafen? Was wenn ihm da was passiert?“, fragte Mariku ziemlich amüsiert und beobachtete weiter, wie Kura dem Kleineren durch das Haar strich. War er sich eigentlich bewusst, dass er das immer noch tat? „Mach dich nicht lächerlich. Bakura und Malik schlafen in ihrem Zelt und wie haben jeder unser eigenes.“ Mariku wollte grade protestieren, da ergriff Kura erneut das Wort. „Keine Widerrede. Die beiden Schüler werden in einem Zelt schlafen und basta.“ „Und das hast du auch zu bestimmen, ja?“ Der Ägypter funkelte seinen Stiefbruder wütend an. „Ja, habe ich, oder wir beide schlafen in einem Zelt, mein Lieber. Solange ich dabei bin, dulde ich so was nicht.“ Malik blieb lieber still, als irgendwas zu sagen. Ihm war das ziemlich unangenehm. Es würde ihm nichts ausmachen, mit Bakura in einem Zelt zu schlafen, jedoch hatte er sich schon darauf gefreut mit Mariku die Nacht zu verbringen. Er wollte seine Nähe fühlen, auch wenn er noch nicht bereit dazu war, mit ihm zu schlafen. „Herr Jinan, ich finde es nicht fair, dass sie sich da einmischen. Wir machen doch nichts. Ich… ich möchte doch nur bei ihm sein…“ Kura sah den Kleineren etwas überrascht an. Ein Rotschimmer hatte sich auf Maliks Wangen gelegt und er hatte den Blick leicht beschämt zur Seite gewandt. Mariku lächelte Malik an und streichelte sanft über dessen Wange, bevor er dieser einen sanften Kuss aufhauchte. „Schon gut Malik. Wir werden zusammen in einem Zelt schlafen. Das lasse ich mir nicht nehmen.“ Das Lächeln seines Lehrers ließ das Herz des kleinen Ägypters höher schlagen und ihre Lippen trafen sich für einen kurzen Kuss, was Kura die Augen verdrehen ließ. „Macht doch was ihr wollt“, schnauzte er nicht grade leise und wandte den Blick ab. Der Kleinere der beiden Weißhaarigen begann sich leicht zu regen und schlug die Augen auf. Etwas verwirrt sah er sich um und wusste im ersten Moment nicht wo er sich befand, bis sein Blick auf Kura fiel, der wütend aussah und anscheinend nicht bemerkte, dass Bakura wach war. Mariku und Malik hatten sich inzwischen wieder voneinander gelöst und Malik sah auf seinen Freund, der Kura anlächelte. Der Ägypter musste schmunzeln. Bakura merkte anscheinend nicht, dass sie da waren und er wollte grade etwas sagen, als Mariku zu sprechen begann. „Oh Kura, sieh mal wie du wieder angehimmelt wirst. Und da kannst du widerstehen? Die rehbraunen Augen die nach dir verlangen. Schau ihn dir doch an. Du bist wirklich herzlos.“ Zuerst sah Kura seinen Stiefbruder verwirrt an, bis sein Blick nach unten viel. Bakura hatte den Blick abgewandt und war ziemlich rot bei Marikus Worten geworden. Er richtete sich auf und strich sich erstmal durch die Haare. Ihm war das ganze ziemlich peinlich, was man ihm nur zu deutlich ansah. Malik sah den älteren Ägypter nur wütend an und setzte sich neben ihn, was diesen ziemlich verwunderte. Wie konnte man nur so wenig Feingefühl besitzen? Kura murrte etwas Unverständliches und erhob sich dann. Er hatte die Nase gestrichen voll und keine Lust mehr, sich Marikus dummes Gelaber anzuhören. Er warf Bakura noch einen kurzen Blick zu, welcher von dem anderen Weißhaarigen erwidert wurde. Bakuras Augen sahen traurig in die des Lehrers und Kura musste sich wirklich zusammenreißen. „Schlaft gut“, war alles was er sagte, bevor er in seinem Zelt verschwand. „Bakura macht es dir was aus, wenn ich bei Mariku schlafe?“ Malik sah zu ihm rüber und wurde bei seinem Anblick etwas traurig. Herr Jinan war wirklich kein einfacher Mensch. „Ich geh schon mal ins Zelt, komm doch nach, wenn ihr fertig seid, okay?“ Mariku gab dem Kleineren einen kurzen Kuss und erhob sich dann. Malik wartete noch, bis der Ältere im Zelt verschwunden war, dann stand er auf und setzte sich neben den Weißhaarigen, den er sofort in seine Arme zog. „Alles okay?“, fragte er leise und sah den anderen durchdringend an. Irgendwie benahm sich Bakura eigenartig und damit meinte er eigenartiger als sonst. Sein Freund warf einen schnellen Blick zu Kuras Zelt und bedeutete Malik kurz mitzukommen. Sie gingen zusammen an den See, wo sie sich auf dem Steg niederließen. Bakura wollte nicht, dass Kura mitbekam, das er Malik erzählte, was passiert war. „Ja, und dann, dann hat er mich geküsst und mir gesagt, dass ich ihn, wenn wir alleine sind Kura nennen darf“, endete der Weißhaarige seine Erzählung und lächelte verlegen. Malik freute sich wirklich für seinen Freund. „Das ist wirklich schön. Siehst du? Er mag dich anscheinend.“ „Ja, mag sein, aber er hält nichts von Beziehungen zu Schülern. Mehr kann ich wohl nicht von ihm erwarten.“ Der Weißhaarige seufzte. „Wer weiß. Ihr saht wirklich süß aus, wie du so auf seinem Schoß geschlafen hast und er dir durch dein Haar streichelte.“ „Hat er das?“, wollte Bakura überrascht wissen, worauf Malik schnell nickte. „Oh, hab ich gar nicht bemerkt. Malik? Würde es dir was ausmachen, das alles für dich zu behalten? Erzähl es bitte auch nicht Herr Sayyid. Kura meinte es soll unser kleines Geheimnis bleiben.“ Wieder errötete der Ältere und senkte den Blick leicht. „Du bist wirklich süß“, stellte Malik fest, worauf er sich ein wütendes Schnauben einfing. Bakura mochte es nicht, süß genannt zu werden. Malik musste daraufhin leicht kichern und wuschelte dem anderen durch sein Haar, worauf eine kleine Rangelei zwischen den beiden Jungen ausbrach. Diese endete mit einem großen ‚Platsch’, denn Malik fiel dabei unglücklicherweise ins Wasser. Hustend und nach Luft schnappend paddelte er im Wasser umher und musste anschließend lachen. Auch Bakura fand das ganze ziemlich witzig. Malik sah aus wie ein begossener Pudel. „Komm, zieh dich erstmal um, du erkältest dich noch“, meinte der Weißhaarige und hielt Malik immer noch lachend die Hand hin um Malik aus dem See zu helfen. Der Jüngere ließ sich gern aus dem kalten Wasser ziehen und zitterte leicht durch die kalte Nachtluft. „Ich geh mich abtrocknen und mich umziehen, kommst du gleich ins Zelt?“ Bakura sah Malik etwas verwirrt an. „Schläfst du nicht bei Herr Sayyid? Er wartet doch sicher auf dich.“ Der Jüngere legte die Stirn in Falten. „Nun ja. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht recht. Vorhin als wir weg waren, sind wir schon ziemlich weit gegangen, wenn du verstehst. Ich hab etwas angst…“ Malik war etwas verunsichert. Was würde geschehen, wenn er zusammen mit Mariku in einem Zelt schlief? Er war noch nicht bereit mit ihm zu schlafen, denn er fürchtete sich davor. Was wenn Mariku danach nichts mehr von ihm wissen wollte? Bakura schien zu ahnen, was in seinem Freund vor sich ging und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Keine Sorge. Euer Zelt steht direkt zwischen Kuras und meinem.“ Malik dachte kurz nach und nickte dann. „Ja, du hast sicher recht“, lächelte er. „Na komm, geh dich umziehen, es wird immer kühler.“ Bakura sah kurz rauf in den Himmel und sah, dass sich langsam dunkle Wolken vor den Mond schoben, der die Nacht erhellte. Malik war schnell im Zelt verschwunden und kam mit trockenen Sachen und seinem Schlafsack wieder rausgeklettert. Der Weißhaarige hatte vor dem Zelt gewartet bis Malik fertig war. „Dann schlaf gut“, lächelte er und sah Malik in Marikus Zelt verschwinden. Ein wenig neidisch war er schon auf seinen Freund. Immerhin durfte er mit demjenigen zusammen sein, den er liebte. Bakura seufzte schwer und musste blinzeln, als ihm ein Regentropfen ins Gesicht fiel. „Och nee“, murrte er leise und kroch selbst in sein Zelt, wo er sich umzog und in seinen Schlafsack schlüpfte. Noch eine ganze Weile dachte er über das heute Geschehene nach, bevor ihn die Müdigkeit in seinen Bann zog und er friedlich einschlief. Ein lauter Donner ließ ihn einige Stunden später wieder aus seinem Schlaf schrecken. Bakura sah sich verwirrt um. Er brauchte eine Weile bis er begriff wo er sich befand. Dann krabbelte er aus dem Zelt, um zu sehen was los war. Ein Blitz durchzuckte den Himmel und Bakura zuckte schrecklich zusammen, als daraufhin ein lauter Knall folgte. Gewitter… Oh wie sehr er Gewitter doch hasste. Bakura würde es nie zugeben, doch er hatte Angst vor Gewitter. Er hielt sich mit den Händen die Ohren zu und machte sich ganz klein, was allerdings nichts nützte. Panik stieg in ihm hoch, denn das Gewitter schien immer näher zu kommen. Wieder tauchte ein Blitz die Umgebung in ein helles Licht. „21, 22, 23, 24…“ Weiter kam er nicht, da krachte es auch schon. Nervös dachte der Weißhaarige nach, was sollte er jetzt tun? Er wollte nicht alleine sein. Schnell schnappte er sich seinen Schlafsack und huschte aus dem Zelt. Wieder blitzte es und Bakura öffnete Kuras Zelt um hineinzukrabbeln. Sein Lehrer schlief friedlich und bekam anscheinend nichts von dem Gewitter mit. Nervös kaute sich der Kleinere auf der Unterlippe herum. Sollte er ihn aufwecken? Was wenn er morgen früh aufwachte und Bakura lag neben ihm. Was würde er dann von ihm denken? Erneuter Donner ließ Bakura vor Überraschung heiser aufschreien. Jetzt regte sich sein Lehrer und sah Bakura verschlafen an, während er sich aufrichtete. Der Jüngere bemerkte dies und als es wieder donnerte fiel er Kura praktisch in die Arme und krallte sich leicht an ihm fest. Wobei Bakura jetzt ein Rotschimmer auf den Wangen lag, da Kura oberkörperfrei schlief. „Bakura?“ Der Ältere sah auf das zitternde Bündel Schüler in seinen Armen. Erst jetzt bemerkte er, dass es gewitterte. Oh, er hat angst… Kura schloss seine Arme um Bakuras Körper und zog ihn etwas mehr an sich. „Hey, ist doch alles okay. Dir wird schon nichts passieren. Willst du hier bleiben?“ Der Kleinere nickte schnell und Kura seufzte innerlich. Das war ja ganz wunderbar. Jetzt schliefen sie auch noch in einem Zelt. Dennoch konnte er nicht anders. Er wollte Bakura nicht alleine lassen, denn dieser wirkte leicht verzweifelt auf ihn. Wieso hatte er solche angst vor Gewitter? Es brachte nichts darüber zu grübeln und öffnete seinen Schlafsack damit Bakura hineinschlüpfen konnte, was dieser auch sofort tat. „Ich… ich kann auch in meinem Schlafsack schlafen“, flüsterte er mit leicht zitternder Stimme und zuckte wieder zusammen, als es donnerte, doch Kura lächelte nur. „Schon gut. Bleib hier…“ Der Ältere schlang seine Arme noch etwas mehr um den zierlichen Körper des Jungen und drückte ihn leicht an sich. Sofort beruhigte sich Bakura etwas. Die Wärme und die Nähe des anderen taten ihm gut. „Schlaf jetzt. Ich passe auf dich auf…“ Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)