Zeit von Trahho (Die Legende der Allerersten) ================================================================================ Kapitel 1: Von Anbeginn ----------------------- Von Anbeginn Die Galaxie dreht sich mit wuchtiger Würde und stummer Erhabenheit, um ihr leuchtendes Zentrum. Nur wenige Völker bekommen oder bekamen je die Gelegenheit eine volle Rotation zu erleben. Immerhin dauert sie fast zehn Milliarden Jahre, also fast eine Ewigkeit. Auch wissen nur wenige, daß jene Galaxie durchs Universum donnert und sich selbst durchs Nichts schleudert. Dabei brodelt und kocht sie, mit jeder Umdrehung verändern sich ihre Sterne und Welten. Ihre Sonnensysteme beeinflussen sich gegenseitig und vereinigen sich manchmal zu neuen. Manche Sterne explodieren und sterben, und andere, neue werden aus ihrer Asche geboren. Es ist ein kosmisches Spiel, daß auf wundervollste Weise Amok läuft, und keiner vermag es zu stoppen. Alles ist ständig in Bewegung und genau darin liegt erstaunlicher Weise eine kosmische Konstante. Am Anfang dieser Zeit war die Galaxie gerade dabei sich zu formen. Materie hatte sich an den Linien der Gravitation gesammelt und wurde dort so stark verdichtet, daß der Druck in ihrem Inneren ausreichte, um Atomkerne zu verschmelzen. So waren die ersten Sonnen geboren. Aber nur wenige dieser ersten Sterne hatten Planeten. Während sich die Galaxie geformt hatte, war nur wenig freie Energie vorhanden gewesen. Die jungen Sterne verwendeten ihre Energie fast ausschließlich dazu, das nukleare Feuer in ihrem Inneren zu schüren. Doch hier und dort bildeten sich doch kleine Klumpen von Materie und wurden tatsächlich zu Planeten. Aber kaum einer dieser frühen Planeten brachte Leben hervor. Einige der Sonnen verbrannten ihre Welten sogar mit gewaltigen Explosionen, oder zerstörten ihre Bewohner und Zivilisationen mit plötzlichen Strahlungsausbrüchen. Nur wenige dieser frühen Planeten waren besser dran und entwickelten Völker, die dem kosmischen Schrecken trotzen konnten. Irgendwann wurden diese Völker zu Nomaden, die ihre Heimatwelten verließen, um so ihre Heimat um viele Millionen Jahre zu überleben. Die meisten dieser Völker gaben im Laufe der Evolution ihre körperliche Existenz auf, um nur noch zu sein. Diese Wesen galten als nahezu unsterblich. Keiner wußte und weiß, wieviel noch die Galaxie durch streifen, unberührt von allem Physischen. Nur eines dieser Völker hatte seine körperliche Existenz nicht ganz abgestreift. Im Laufe der Jahrmillionen schrumpften ihre Körper und sie waren symbiotische Verhältnisse mit anderen Lebensformen eingegangen. Man sagte die ›Allerersten‹ würden die unvorstellbare und grenzenlose Macht des Universums in den Händen halten. Einige behaupteten sogar, daß sie älter wären als die Galaxie selbst. Die Symbiose-Partner der Allerersten nannte man ›Wächter‹, sie wachten sozusagen über Raum und Zeit. Ein Allererster mit seinem Wächter war eines der mächtigsten körperlichen Wesen, die das Universum kannte. Die Allerersten aber haben geschworen, ihre Macht nur für gute Zwecke und zur Verteidigung der Schwachen einzusetzen und nicht, um anderen zu schaden. Wenn es die Umstände erfordern, würden sie ihr Leben geben, um jene zu schützen, die sie lieben. Einige sehr junge Völker konnten die Macht der Allerersten nicht begreifen, und da es in ihrer Natur lag sich vor allem zu fürchte, was sich ihrem Verständnis entzog, begannen sie auch die Allerersten zu fürchten. Irgendwann schlug diese Furcht grundlos in Haß um. Jene jungen Krieger begannen nun gegen die Allerersten zu hetzen und sie zu jagen. Eine Welt nach der anderen wurde in Aufruhr versetzt. So begann der ›Große Krieg‹, bei dem sämtliche Allerersten auf grausamste und brutalste Weise aus der materiellen Realität vertrieben wurden. Nachdem sich das Universum wieder beruhigt hatte, waren von den Allerersten nur noch ein paar Legenden übrig geblieben, die die Zeit überdauert hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)