Geschichten aus Urû´baen von Niny (-Wie Murtagh zu einem Drachenreiter wurde-) ================================================================================ Kapitel 5: Folterungen ---------------------- Ich danke meinen lesern für die lieben Kommis und ich gebe mir Mühe, jede Woche ein Chapter hochzu stellen^^ Für einen Autor sind Kommis doch das größte. *euch mal knuffel* -------------------------------------------------------------------------------- Folterungen Die Nacht ging schneller rum, als Murtagh gehofft hatte. Denn es dauerte nicht lange, bis er aus dem Schlaf erwachte und seine Lieder aufschlug. Seinen verschlafener Blick wanderte zum kleinen Fenster über ihn, woraufhin er die ersten Sonnenstrahlen des Tages erkennen konnte. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Soldaten wieder vor ihm stehen würden, um ihn erneut in den Raum zu bringen, in dem sie ihn foltern konnten. Doch immerhin war er diesmal wach und so hatten Galbatorix Vollstrecker keine Chance den gestraften aus dem Schlaf reißen zu können. Sein Rücken schmerzte zum Glück schon etwas weniger und der gefangene konnte sich wieder etwas leichter bewegen, doch fragte sich nur noch, wie lange! Heute Abend würde es sicherlich wieder anders aussehen. Ohne weiter auf die Zeit zu achten richtete sich Murtagh auf, setzte sich an die Kante des Bettes und wartete auf das, was kommen musste. Dem jungen Mann kam es vor, als wartete er direkt auf seine Hinrichtung, aber viel anders war das hier auch nicht. Einige Zeit später waren die Geräusche zu hören, auf die Murtagh den ganzen Morgen gewartete hatte, damit es endlich beginnen konnte. Auch wenn es im Folterraum ewig dauerte, so wusste er doch, das es irgendwann für den Tag enden würde. Und noch mehr als die Schmerzen hasste er das warten, auf das kommende. Wie schon an dem Tag zuvor waren es die selben vier Soldaten, die ihn mit nahmen und durch die dunklen Gänge führten, bis hin zu dem geliebten Raum, wo er wohl wieder die meiste Zeit des Tages verbringen würde. Auf dem Weg dorthin wandte er seine Gedanken ab und nahm seine Umgebung kaum noch war, denn es sah eh alles gleich dunkel und kalt aus, genauso wie er sich fühlte. „Ich hoffe du hast dich gut von dem gestrigen Tag erholt? Heute wird es weiter gehen. Aber keine Sorge, es wird sicherlich nicht langweilig werden. Denn heute probieren wir neben der schönen Peitsche noch ein weiteres Instrument aus.“ Kam es gehässig von dem einen Soldaten, der ihn gestern auch ausgepeitscht hatte. Der schmale Hauptmann, wie er an seinen klappen erkennen konnte schien den anderen vorgesetzt zu sein, denn diese meldeten sich kaum zu Wort, alles was von denen zu hören war, war ein lachen. Murtagh hörte seine Worte und schaute ihn nur mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck an. Ob die Peitsche schön war, oder nicht, darüber ließe sich streiten. Für ihn war es vielleicht ein schönes Folterinstrument. Doch dachte Murtagh jetzt eher daran, was das andere Gerät werden würde. Auf diese Frage bekam er schneller eine Antwort als ihm lieb war. Denn die anderen beiden führten ihn gerade Wegs, nach dem betreten des Raumes zu einem Gerät, was Murtagh als Streckbank erkannte. Ohne etwas zu sagen und mit festem Griff banden zwei Wachen den hilflosen auf dem Holz fest und legten ihm die geliebten Ketten an. Der vierte Soldat stellte sich an die Seite auf und behielt den gefesselten im Auge, um die kleinsten Regungen und Kommentare aufzufassen und weiter zu leiten. „Ach ja, ehe ich es noch vergesse. Ich höre hier auf, wenn du etwas brauchbares von dir gibst, oder bis wir deine Bänder weit genug überdehnt haben, dass du Mühe haben wirst zu laufen. Und keine Sorge, deine Knochen lassen wir heil. Wir weit wir gehen, liegt ganz alleine an dir.“ Damit beendete der Hauptmann seinen Satz und ging hinüber zu einem hölzernen Rad, was dieses Gerät zum funktionieren brachte. Wie beruhigend es doch war, zu wissen, dass seine Knochen heil bleiben würden. Aber so viel er wusste, taten überdehnte Bänder nicht weniger weh. Damit wusste er jetzt immerhin, mit was er zu rechnen hatte, denn er würde trotz der Schmerzen, die er erwartete nicht sprechen. Eines musste man ihm lassen, er war stark und viele hätten an seiner Stelle gestern schon aufgegeben. Wie weit er es wirklich überstehen würde, wusste Murtagh selber nicht, doch dass würde er herausfinden. Ob freiwillig oder nicht! Da die Regeln jetzt geklärt waren, fing der schmale Mann auch so gleich an, das Rad einmal im Uhrzeigersinn zu drehen, was beim Dunkelhaarigen als leichten Druck der Muskeln und Bändern ankam. Jedoch war es damit nicht getan. Der Soldat wartete immer ein paar Minuten und drehte dann einmal weiter, wobei er immer ein und die selbe Frage stellte: „Was hast du dem König zu sagen?“ Doch Murtagh blieb eisern und schwieg, was er mit einem weiteren Dreh zu spüren bekam. Allmählich wurde der Druck stärker und der erste kurze Schmerz breitete sich aus, was zu einem brennen anstieg. Da der gefolterte keine Anstalten machte, etwas zu sagen, wurde das Rad immer weiter gedreht, bis er anfing bei jedem weiteren Level auf zu stöhnen, was nachher in einen Schrei überging, was zwischen seinen Lippen hervor kam. Schweißperlen bildeten sich durch die Anstrengung und Leid auf Murtaghs Stirn, die langsam über seinem Gesicht liefen und auf den Boden tropften. Der Schmerz breitete sich in seinem ganzen Körper aus, doch waren die Drehungen so langsam und präzise, dass sie diese nach und nach nicht betäubten. Es brannte wie Feuer in ihm, doch seine Bänder ließen sich noch immer weiter dehnen, bis ein stechender Schmerz, qualvoller als alles vorherige ihn durchströmte und er einen kleinen Blitz vor seinem inneren Auge aufleuchten sah, was der andere Soldat neben ihm zu spüren schien und „Halt“ rief. „Es scheint genug zu sein. Sonst können wir ihn vergessen und Galbatorix macht und die Hölle heiß.“ Mit einem nicken fing der Hauptmann an, das Rad wieder zurück zu drehen, um mit seiner Quälerei auf zu hören und es als beendet zu betrachten. Wieder in der Ausgangsposition angelangt ließen sie Murtagh erstmal sein wenig liegen, damit er sich etwas erholen konnte, denn schließlich war es für heute noch nicht beendet und er sollte doch auch die nächste Runde mit bekommen. Die Soldaten hingegen nahmen sich erstmal einen Wasserkrug und erfrischten sich in der kleinen Pause. Was an Wasser übrig blieb, flößten sie Murtag unvorsichtig ein, was zu Folge hatte, dass die Flüssigkeit an seinen Mundwinkeln hinunter ran und sein eh schon durchweichtes Hemd bekleckerte. Doch der gefangene war froh über das Wasser und saugte es nur so in sich hinein, bis auch der letzte Tropfen vernichtet war. Nachdem alle etwas erholt waren, jedenfalls die Soldaten. Denn so schnell würde sich Murtagh sicherlich nicht erholen. Doch das war ihnen egal, denn im Gegensatz zu ihm, standen die vier unwiderruflich und mit Stolz hinter dem König. „Da wir deine Zunge noch immer nicht gelockert haben, werden wir es erneut mit ein paar Peitschenhieben versuchen. Und ich werde es mit Vergnügen genauso genießen, wie gestern. Auf dass wir dich diesmal zum reden bringen.„ Im Gegensatz zu dem König, wussten sie nicht, dass Murtagh auf dieser Art nie sprechen würde. Was dem Herrscher nur recht war, denn somit gaben sie so schnell nicht auf und machten ihre Arbeit gewissenhaft und würden ihn am Leben lassen. . Bereit weiter zu machen traten die anderen beiden Soldaten auf Befehl des Hauptmanns auf den gefesselten zu und trugen ihn so wie er war, wieder an die bekannte Stelle von gestern. Murtagh wusste genau, wie es mit ihm jetzt weiter ging, denn diese Methode hatte er gestern ausreichend kennen gelernt. Alles was ihm übrig blieb war, die Augen zu schließen und zu hoffen, dass es schnell vorbei war. Doch würden ihm die Hiebe seine Hoffnung nehmen. Er musste auch nicht lange warten, bis er den ersten Schlag auf seinem geschändeten Rücken spürte. Im Gegensatz zu gestern, kam der Schmerz sofort und steigerte sich schnell. Denn mit jedem erneuten Hieb, brachen seine Wunden von gestern weiter auf und bald streiften die Riemen seine offene Haut. Seim Hemd war mit frischem Blut überseht. Und wieder einmal wünschte er sich zu sterben. Doch auch diesmal erhörte ihn keiner. Bei jedem Peitschenhieb hasste er es mehr, am Leben zu sein. Warum war sein Leben nur so voller Leid und Pein? Sollte er jemals Glück haben? Was würde mit ihm noch alles passieren? Sein Leben war seit dem Tag seiner Geburt verflucht. Mit jedem Schlag fing er an weniger zu spüren und fragte sich, wann es für heute vorbei war. Entweder wenn er sein Bewusstsein verlor, oder kurz davor. Auf jeden Fall wusste er, dass es nicht mehr lange dauern würde. Denn sein Blick wurde schon glasig, was dem aufpassenden Soldat ebenfalls nicht entging und wie am Tag zuvor die Hand erhob und daraufhin keine weiteren Peitschenhiebe mehr folgten. „Gut, es reicht für heute.“ Mit einer Handbewegung zeigte er den anderen übriggebliebenen, dass es für heute vorbei war und dass er zurück in seine Zelle gebracht werden konnte. „Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Mensch noch mehr ertragen könnte, bevor er uns hier noch stirbt.“ Die Worte bekam Murtagh noch gerade so mit, als er von den beiden anderen losgebunden wurde und sie ihn auffingen, als er wie ein nasser Sack zusammen zu sacken drohte, da er nicht mehr alleine aufrecht stehen konnte. Am liebsten hätte er aufgelacht, doch dafür reichte seine Kraft nicht mehr aus. Diese Worte konnten nicht sein ernst sein. Am liebsten hätte er den Platz mit ihm getauscht, damit er mal sehen konnte, wie viel man ertragen kann und ab wann es nur noch eine Frage der Zeit war über zu treten. Es klang so, als wäre es normal. Als ob ein Mensch jeden Tag bis zu dem äußeren getrieben und geschlagen wurde. Murtagh wurde über den Gang gezogen, bis sie an seiner Zelle ankamen und ihn dort buchstäblich ablieferten und er zu Boden sank. „Bis morgen mein lieber.“ Sagte der Hauptmann zum Abschied, mit einem Anflug von Vorfreude und verließ als letztes den Kerker. Seine letzte Aufgabe bestand für heute nur noch darin, dass er Galbatorix Bericht erstatten würde, wie weit sie heute gekommen waren. Doch war noch immer kein Erfolg zu verzeichnen. Nachdem es hier unten wieder still wurde und die Schritte verklangen sah der auf dem Boden liegende auf und fluchte. Er wusste nicht, wie lange er das noch durchhalten würde. Wenn es heute schon so schlimm war, konnte es denn noch schlimmer werden? Noch einen Tag und er würde nicht mehr lebend zurück kehren, doch dann hätte er es endlich hinter sich. Ein irres Lachen ging durch die Gänge, als Murtagh an diesen erlösenden Gedanken dachte, bevor er wieder verstummte und an sich hinab sah. Seine Bänder der Füße waren gerissen und sein Rücken schmerzte. So schnell würde er sich nicht mehr bewegen können, geschweige denn laufen können. Murtagh war froh, dass immerhin seine Handgelenke nicht auch noch gerissen waren, sondern nur überdehnt wurden. Mit größter Anstrengung und gegen die Bewusstlosigkeit ankämpfend zog er sich mit aller Kraft, die ihm noch blieb auf das Bett und ließ sich dann fallen. Durch den erneuten Kräfteverbrauch und die Schmerzen, die ihn nun übermannten verlor er das Bewusstsein nun völlig. Es war eine harte Strafe, die er da über sich ergehen lassen musste. Somit bekam er auch nicht mit, das an diesem Abend Galbatorix erneut in seine Zelle kam, um zu gucken wie es ihm ging und ob er diesmal bereit war, mit ihm zu sprechen. Doch merkte der König schnell, dass Murtagh so schnell wohl nicht mehr ansprechbar war, also ließ er ihn in Ruhe und verließ die Kellergewölbe wieder und gab die Anweisungen ihm sofort bescheid zu geben, wenn sein Ziehsohn wieder bei Bewusstsein war. Denn dann würde er ihn zu sich holen und mit seiner Art der Befragung anfangen. Eine Methode wobei er mit Erfolg rechnen konnte. Doch wusste der Herrscher auch, dass Murtagh sicherlich erstmal für ein paar Tage außer Gefecht gesetzt sein würde. Mit diesem Erfolg sollten diese Art von Qualen beendet sein. Neben den Körperlichen Schmerzen, würden jetzt nur noch die Seelischen Folgen. Galbatorix war sich sicher, dass er seine Lektion in diesen Punkt gelernt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)