Bittersüßes Geständnis von SilverMoon21 ================================================================================ Kapitel 18: Zerrstörung ----------------------- Tom wollte sich wehren, wollte Bill von sich stoßen, doch in seiner Wut war Bill stärker als er und obwohl der Kuss hart und fest war, weckte er in Tom das Gefühl nach mehr. Wie viele Tage, wie viele Wochen war es her, dass er sich Bill das letzte Mal untergeordnet hatte? Eine Frage, die Tom nur tief in seinem Unterbewusstsein beschäftigte, denn im Augenblick zählte ausschließlich das fordernde Lippenpaar auf dem seinen. Bill drang mit seiner Zunge tief in seine Mundhöhle ein und Tom ließ es nicht nur zu, nein, er erwiderte den Kuss auch inbrünstig. Er küsste Bill zurück, mit der gleichen wilden, fast schon brutalen Leidenschaft. Es war ihm gleich wo sie waren, was sie waren, er wollte von dem Feuer mitgerissen werden. Seine Arme umschlangen wie von alleine Bills schmalen Körper und zogen seinen Bruder enger an sich. Tom wollte Bill fühlen, denn nur so war er Herr der Angst, die ihn unweigerlich erfüllte, sobald Bill ihn loslassen würde. Nur vage registrierte er, wie Bills Hände unter sein T-Shirt glitten, über seinen flachen Bauch wanderten bis hoch zu seinen Brustwarzen. Erst der Schmerz, als Bill ihm sanft in die rosigen Warzen zwickte, brachte ihn zur Vollendung dieser Erkenntnis und ließen ihn aufstöhnen. Tom wich automatisch zurück, doch Bill hielt ihn fest, küsste ihn erneut. Seine Gefühle und Gedanken überschlugen sich und Tom war von dem dämonischen Bill überrumpelt und gebannt zugleich. Er erlag, noch bevor sich Widerstand in ihm sammeln gekonnt hätte und hinderte Bill auch nicht dran, mit seiner Hand über den Rücken hinab, durch den Bund der Hose zu streicheln und Toms Pobacken fest zu umgreifen. Tom war irritiert davon, wie grob sein Bruder mit ihm umging, doch noch mehr irritierte es ihn, dass er daran Gefallen fand. Denn auch wenn Bill ruppig mit ihm umging, löste es in Tom Lust aus. Der feste Kuss wurde beendet und Tom keuchte erschrocken auf, als Bill ihm in den Hals biss und dann daran saugte. Tom wusste, er musste Bill aufhalten, er konnte sich keinen Knutschfleck leisten und zum ersten Mal kam Protest über seine Lippen. „Bill, nicht…“, wimmerte er, doch Bill ignorierte ihn und spreizte stattdessen Toms Pobacken ein wenig, um mit seinen Händen zwischen die festen Hügel zu dringen. Unwillkürlich drängte sich Tom näher an Bill, wo seine harte Erregung auf die Bills traf. Tom wurde schwindlig vor Lust. Ein lautes Klopfen, an der Tür ließ sie auseinander fahren. „Bill? Tom? Seid ihr da drin?“, kam die Frage von draußen. „Scheiße“, murmelte Bill, während Tom ihn erschrocken bis auf die Knochen anstarrte. „Jungs?“ „Wir kommen gleich, Marcus“, sagte Bill und Toms Gesicht verdüsterte sich. „O.K., ich sag dem Fotografen bescheid.“ Schritte bewegten sich schnell von der Tür weg. Tom war wieder klar im Kopf und er wusste wieder, warum er Bill hierher gezogen hatte. Er wollte wissen, was Bill mit diesem Marcus so vertraut besprochen hatte. Der Stich in seinem Herzen tat wieder weh, doch Tom sagte nichts zu Bill, er sah ihm einfach in die Augen. Er war bemüht in Bills Augen zu lesen, doch die Gefühle in Bills Augen waren ebenso vielfältig, wie sie gerade in ihm selbst rumorten. Aber dann ging plötzlich eine Veränderung in Bill vor. Seine Haltung straffte sich wieder und er verwischte alle Emotion, außer Zorn, aus seinem Gesicht. „Ich würde dir raten, den Knutschfleck mit Make-up zu überdecken, bevor du wieder raus kommst. Du findest das Zeugs in meiner Tasche“, meinte Bill, welcher die Tür öffnete und Tom so drängte, ihm aus dem Weg zu gehen. Tom schaute Bill nach, doch als Bill schon halb aus dem Raum war, drehte er sich nochmals zu Tom: „Übrigens sind wir zwei noch nicht fertig miteinander.“ Für Tom klang es wie eine Drohung. Bill verschwand und Tom stand verwirrt und alleine in der Garderobe mit dem unsteten Gefühl in der Brust, dass seine nächste Konfrontation mit Bill noch schlimmer werden würde. „Fuck“, fluchte Tom leise vor sich hin, drehte sich um und kramte in Bills Tasche nach dem Make-Up, wo ihm ein Zettel mit einem vertrauten Text in die Hände fiel. ~~*~~ Bill wusste nicht mehr, wie er den Tag überstanden hatte, aber er hatte ihn ohne klagen rumgebracht und lag nun in einem fremden Hotelzimmer. Die Einrichtung war nicht nach Bills Geschmack, doch es war gleich, denn er starrte ohnehin nur an die Decke. Ihm ging die Sache mit Tom durch den Kopf. Er wusste jetzt, dass Tom sich endlich seine Gefühle eingestanden hatte und das nur weil Tom eifersüchtig gewesen war – grundlos, wohlgemerkt, denn Bill hatte nichts getan, als sich mit Marcus zu unterhalten. Natürlich hatte Bill Marcus ansehnlich gefunden, aber dass hatte nichts zu bedeuten, auf dieser Welt liefen viele attraktive Menschen herum, doch deshalb musste Bill nicht mit jedem von ihnen etwas anfangen. Er hatte Marcus ganz nett gefunden, mehr nicht und außerdem hatte der Praktikant ihm seine Langweile etwas vertrieben. Na und? Da war doch wirklich nichts dabei. Bill verstand einfach nicht, wo Tom seinen Grund zur Eifersucht gefunden hatte. Letztendlich war es aber egal, die Hauptsache für ihn war, dass Tom begriffen hatte, dass sie zusammengehören. Als er Tom geküsst hatte, war Tom so nachgiebig gewesen, so anschmiegsam wie ein ausgehungertes Kätzchen. Bill machte alleine die Erinnerung dran heiß, er hätte nie gedacht, dass Sex und Wut so eine berauschende Kombination wären. Ja, Bill war noch immer wütend auf Tom. Er konnte nicht so schnell die letzten Tage vergessen, welche er so gelitten hatte. Bill konnte weder die Tränen leugnen, noch den Schmerz, von dem er geglaubt hatte, er würde ihn von innen heraus zerreißen. Jede Minute, in der er mit Tom in den letzten Tagen in einem Raum gewesen war, hatte er geglaubt nicht atmen zu können und nur seine Professionalität hatte ihm gestattet, zumindest ihren Arbeitsalltag zu ertragen. Wäre dieser Idiot von Marcus nicht aufgetaucht, um sie an ihre Arbeit zu erinnern, dann hätte Bill zum ersten Mal seine Termine sausen lassen und hätte Tom an Ort und Stelle genommen. Er hätte ihn genommen, ungeachtet der Tatsache wo sie waren und wer sie waren, er hätte seinen ganzen Zorn in einen hemmungslosen Fick gelegt. Bill erschauderte bei dem Gedanken. Er müsste lügen, wenn er sagen würde, dass er Tom die Schmerzen nicht heimzahlen wollte, aber er wusste nicht, was der beste Weg dafür war und vor allem wusste er nicht, was Tom nun mit seiner neu gewonnenen Erkenntnis anfangen wollte. Würde Tom jetzt, wo er wusste, was er für ihn empfand, auch zu seiner Liebe stehen? Ärgerlich schlug Bill mit der Hand auf die Matratze. Ihm raubte die Tom Sache noch den Verstand und den letzten Nerv. Es gab so viele Gefühle, die beachtet werden mussten, so viele Für und Wieder, das Bill keine Ahnung mehr davon hatte, was er tun sollte. Er wusste es einfach nicht… Seine Wut verwandelte sich in Frust und er stand auf, um sich auszuziehen. Vielleicht ging es ihm besser, wenn er ein bisschen geschlafen hatte, und mit etwas Glück fiel ihm dann ein, wie er mit Tom vorgehen sollte. Nur in Boxershorts legte er sich erneut auf das Bett, die Dunkelheit des Raumes hüllte Bill ein und er genoss die Stille, die lediglich von dem leisen Ticken seiner Armbanduhr unterbrochen wurde. Obwohl Bill noch immer das Gesicht von Tom vor Augen hatte, in immer zu wandelnden Szenen, mal voller Lust unter ihm, mal gierig über ihm, dann wieder lachend oder zornig, gingen Bills Augen langsam zu und er träumte einen verstörenden Traum, aus einem Gemisch aus Wirklichkeit und Fiktion, an den er sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern sollte. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)