Triple Cinderella von Nessera_Noire (Sakito+Ni~ya+Hitsugi=Chaos!) ================================================================================ Kapitel 1: Der trottelige kleine Junge mit den verwuschelten Haaren, der muffelige Kerl mit dem Bass und der Mann mit den Schlüsseln ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Triple Cinderella // Kapitel 01 – Der trottelige kleine Junge mit den verwuschelten Haaren, der muffelige Kerl mit dem Bass und der Mann mit den Schlüsseln Autorin: Nessera Noire Fandom: Nightmare Pairings: Ni~yaxSakito (baaald) Warnung: nur die, dass es wie immer schwachsinnig wird XD Disclaimer: Die Band Nightmare gehört nicht mir, die gesamte Story ist erfunden und Geld bekomm ich auch keins dafür. Danke an: Meine Mama, meinen Papa, meine Oma und natürlich ganz besonders….ach Quatsch. Eigentlich an Niemanden diesmal. Kommentar: Ich bin müde und ich bin hungrig T__T Aber ich bin froh, dass dieses Kapitel zu Ende ist. Eigentlich sollte noch ein bisschen mehr passieren, aber dann wird es so lang und außerdem werde ich genötigt, Chase me weiterzuschreiben. Deshalb wird dieses Kapitel nun doch etwas kürzer als geplant. Killt mich nicht für alles, was ich Hitsugi antue und dafür, dass Ni~ya so ein Arschloch ist…manchmal weiß ich ja selber nicht mehr, warum er so gemein ist…vielleicht sexuelle Frustration? Oo Äh…ja. Vergesst, was ich sage und lest einfach. ~*~ Gähnend richtete sich Hitsugi in seinem Bett auf und versuchte erfolglos, sich ein paar Strähnen seiner widerspenstigen Haare aus der Stirn zu streichen, die er gerade kraus zog. Wieso war es schon halb elf und wieso hatte der Wecker von seinem Handy seinen Dienst verweigert? Mit einem erneuten Gähnen krabbelte Hitsugi aus dem Bett, stolperte dabei beinahe über seine Hausschuhe und versuchte dann, dem Ausfall seines Weckers auf den Grund zu gehen. Seine Tasche hatte er gestern Abend, nachdem er von dem merkwürdigen Besuch in der Plattenfirma zurückgekommen war, nur unachtsam in die Ecke geschmissen, wo er jetzt begann, sie nach dem Handy zu durchwühlen. Fast fünf Minuten kostete ihn dieses Vorhaben. Nur halbwach wie er war, wunderte sich Hitsugi erst einmal einen Moment lang darüber, wann er denn sein tolles Hintergrundbild von seiner Lieblingsband gegen einen Palmenstrand ausgetauscht hatte, bevor sein Gehirn endlich schaltete und ihm klar wurde, was das bedeutete. Schlagartig hellwach stöberte er probeweise im Posteingang und im Telefonbuch, um seinen Verdacht zu bestätigen: Das hier war nicht sein Handy. Es war nur das gleiche Modell wie seines. Aber wem gehörte es dann? Und vor allem, wo war sein eigenes? Fluchend drehte Hitsugi seine Tasche um und kippte den gesamten Inhalt über den Teppich. Nichts. Kein Handy. Und außerdem musste er dieses Chaos später auch noch wieder aufräumen, genauso wie das, was er als nächstes verbreitete, als er sein ganzes Zimmer auf den Kopf stellte. Am Ende fand er sein eigenes Mobiltelefon in den Taschen der Hose, die er am Vortag angehabt hatte. Der Akku war leer, deswegen war es ausgegangen. Nachdem seine Laune nun endgültig auf den Nullpunkt gesunken war, machte sich Hitsugi auf den Weg in die Küche, wo er in wenigen Minuten feststellen würde, dass die Milch sauer war. Erst um die Mittagszeit hatte sich Hitsugi letztendlich dazu durchgerungen, den Besitzer des Handys anzurufen. Nachdem er neugierig durch das Telefonbuch geblättert hatte, war er nämlich auf einen Eintrag mit dem Titel „Sakito zu Hause“ gestoßen. Auch die Sms im Posteingang waren an einen Sakito gerichtet, also musste der wohl der Besitzer des Handys sein. Hitsugi vermutete, dass es sich um einen der beiden Jungs handelte, mit denen er am Tag zuvor in der Plattenfirma zusammengestoßen war. Dabei hatte dieser Sakito wahrscheinlich sein Handy verloren und Hitsugi hatte es später in dem Glauben, es wäre sein eigenes, eingesteckt. Also musste er ihm jetzt wohl oder übel das Teil zurückgeben und das ging am Besten, indem er ihn einfach zu Hause anrief. Der Haken dabei war nur: Hitsugi hasste telefonieren. Und ganz besonders hasste er es, jemanden Fremden anzurufen. Er war einfach viel zu schüchtern und am Telefon fing er dann in der Regel an, rumzustottern und den Faden zu verlieren. Wenn er merkte, dass er gerade dabei war, sich zu blamieren, wurde es nur noch schlimmer. Deshalb saß er hier jetzt wie das Kaninchen vor der Schlange und starrte schon ganze 24 Minuten bewegungslos auf das harmlose kleine Mobiltelefon auf seinem Schreibtisch, als wäre es sein schlimmster Feind. In der 25. Minute holte er tief Luft, wählte hastig den Eintrag „Sakito zu Hause“ an und drückte den Knopf mit dem grünen Telefonhörer. Er konnte nur hoffen, dass es sich bei Sakito um den netteren von den beiden Jungs handelte und nicht um den muffeligen Kerl mit dem Bass. Hitsugi bekam wie bei jedem Telefonat richtig Herzklopfen vor Nervosität, als das bekannte Tuten ertönte und unterdrückte den Drang, sofort wieder aufzulegen. Sein Herz machte einen Sprung, als am anderen Ende abgenommen wurde. „Edokawa Yumi“, meldete sich eine piepsige Mädchenstimme. „Ähm…“, machte Hitsugi, wurde aber umgehend abgewürgt, denn das Mädchen hatte sich anscheinend umgedreht und rief durchdringend durchs Haus „Sakito, dein Handy ruft an!“ Hitsugi vernahm ein dumpfes Poltern; Sakito rannte anscheinend die Treppe runter oder fiel sie vielleicht auch mehr hinunter; und ein undeutliches „Was, echt?“; danach deutete ihm das Knacken in der Leitung an, dass jemand am Hörer war. „Hallo?“ „Anou“, stotterte Hitsugi, „ich hab dein Handy gefunden.“ „Das merke ich. Bist du nicht dieser trottelige kleine Junge mit den verwuschelten Haaren von gestern?“ Volltreffer. Besser hätte man ihn wirklich nicht beschreiben können. So wirkte er also auf andere Menschen? Hitsugis Selbstbewusstsein sank umgehend unter null. „Äh…ja…“ „Ist super, dass du mein Handy hast und mich anrufst!“, freute sich Sakito, „magst du es mir auch wiederbringen?“ „ja, sicher, klar“, antwortete der trottelige kleine Junge überrumpelt, „wann denn? Und wo?“ „Hmm.“ Sakito überlegte einen Moment. „Ich bin heute Abend wieder in der Plattenfirma. Könntest du da vielleicht irgendwann vorbeikommen?“ „Ja, okay.“ Hitsugi stimmte einfach nur noch zu. Etwas anderes blieb ihm ja doch nicht übrig, gegen Sakitos freundliche, aber bestimmte Art kam er doch nicht an. „Suuuuper!“, flötete der in den Hörer, „du findest mich am Empfang. Ich muss jetzt auch schnell los, bis dann und danke!“ Und weg war er, bevor Hitsugi auch nur ein Wort sagen konnte. Es war später geworden, als Hitsugi beabsichtigt hatte, genauer gesagt war es sogar schon ziemlich spät. Die meisten Fenster des Gebäudekomplexes der Plattenfirma waren bereits dunkel. Hitsugi hoffte, er würde Sakito überhaupt noch antreffen. Wenn nicht, würde er das Handy vielleicht irgendwie abgeben können. Wenn er sich denn traute, jemanden zu fragen. Mit diesen Gedanken ging Hitsugi also gemächlich durch die Drehtür und machte vor dem unbesetzten Empfang wieder halt, nicht sicher, was er tun sollte. Doch zu seinem Glück tauchte nach wenigen Minuten eine junge Angestellte mit einer Frisur auf, die sie mindestens dreißig Jahre älter aussehen ließ und teilte ihm mit einem Zahnpastalächeln mit, dass sich Edokawa Sakito im zweiten Stock befand, in Raum 207 oder 208. Leider sagte sie ihm nicht, wie er dort hinkam, und Hitsugi hatte mit diesem Gebäude schon so seine Erfahrungen gemacht. Immerhin schaffte er es ohne sich zu verirren in das richtige Stockwerk, lediglich die Suche nach dem richtigen Zimmer gestaltete sich etwas schwieriger, zumal er den Lichtschalter für den Gang nicht fand und hinter den meisten Türen in seinem Blickfeld kein Licht mehr zu sehen war. Er versuchte es auf gut Glück bei der ersten Tür, unter der ein kleiner Lichtstahl auf den Gang schien. Der Raum war menschenleer. Ein Schlagzeug stand in der Ecke, an der Wand waren mehrere Gitarren und Bässe aufgereiht. Auf dem Tisch lagen Notenpapier und mehrere Kaffeebecher sowie Zigarettenschachteln verstreut. Ein Proberaum. Neugierig trat Hitsugi einige Schritte weiter ins Zimmer, besah sich die teuren Gitarren und Verstärker. Wie sehr wünschte er sich, auch in einer Band zu spielen und sich in so einem Proberaum aufhalten zu dürfen! Er träumte oft davon, wie es wäre, berühmt zu sein und vor allem davon, von seinen fiktiven Bandkollegen anerkannt zu werden. Er sah es vor sich, wie sie Beifall spendeten, wenn er einen genialen neuen Song hervorzauberte und wie sie ihn abends einluden, doch noch einen mit ihnen trinken zu gehen. Doch spätestens beim ersten Blick in den Spiegel und bei seinen kläglichen Versuchen, etwas Vernünftiges zu komponieren, wurde er aus seinen utopischen Träumen gerissen und wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. In diesem Fall wurden seine Tagträumereien jedoch abrupt dadurch beendet, dass ihn plötzlich jemand mit scharfer Stimme anfuhr: „Was hast du hier zu suchen?!“ Erschrocken fuhr Hitsugi herum. In der Tür zum Nebenzimmer stand der unfreundliche Bassist, den er am Vortag getroffen hatte und taxierte ihn mit stechendem Blick. „Hey, dich kenn ich doch“, stellte er fest, während er eine Augenbraue hochzog, „du hast gestern beinahe meinen Bass zerschmettert.“ „Ich…das tut mir sehr Leid!“, entschuldigte sich Hitsugi hastig. „Hmpf“, machte sein Gegenüber unfreundlich zur Antwort, um ihn dann nicht weiter zu beachten. Hitsugi war die Stille unangenehm, er wusste nicht recht, wohin mit sich, traute sich aber auch nicht, auf sich aufmerksam zu machen. Der andere Junge hatte ihm den schmalen Rücken zugewandt, packte mit geübten Handgriffen sein Instrument in die dazugehörige Tasche. Hitsugi fragte sich unwillkürlich, wie alt der andere wohl war. Vermutlich war er jünger als er aussah, mit dem Lippenpiercing und den gebleichten Haaren. Endlich fiel ihm aber wieder ein, weswegen er hier war. Schüchtern versuchte er, den anderen auf sich aufmerksam zu machen. „Ähm…du….“ Genervt drehte sich der andere um. „Du bist ja immer noch hier. Was willst du?“ „Ich suche jemanden. Sakito. Er soll hier irgendwo sein.“ „Und wenn du jemanden suchst, warum stehst du dann noch hier rum?“ „Anou, ich…ich weiß nicht, wo genau er ist“, bemerkte Hitsugi errötend. Er fühlte sich zunehmend hilflos, besonders, als der andere zynisch bemerkte: „Das ist meistens so, wenn man jemanden sucht.“ „Ja, ähm, also…“ konnte er nur noch stammeln, nahm dann aber seinen Mut zusammen, „weißt du vielleicht, wo Sakito ist?“ „Woher sollte ich? Ich weiß ja nicht einmal, wer der Kerl ist.“ Der Bassist betonte jedes Wort einzeln, zeigte somit deutlich, wie genervt er von dem Jüngeren war. Zusätzlich stand er jetzt auf, baute sich direkt vor ihm auf. Er wusste nicht, dass sein Versuch, möglichst groß und einschüchternd zu wirken, für Unbeteiligte eher lächerlich aussah, auf Hitsugi jedenfalls hatte es allemal die erwünschte Wirkung. Der wich nämlich ängstlich einen Schritt zurück, jedoch stieß er (und das war in Ni~yas Plan nicht so vorgesehen) bei diesem Ausweichmanöver, tollpatschig wie er war, unsanft gegen den niedrigen Tisch. Er geriet ins Straucheln, versuchte sich am Tisch abzustützen und ihm gelang das Kunststück, dabei Notenpapier, Becher, Zigarettenschachteln und sämtliche anderen auf dem Tisch befindlichen Gegenstände von selbigen hinunterzufegen, inklusive einer hässliche bauchigen Blumenvase mit einem Strauß Narzissen. Sie zersprang auf dem Boden in einige zackige Scherben und verteilte dabei das Blumenwasser über die Zigaretten und einen Teil des Papiers. Geschockt starrte Hitsugi, inzwischen hatte er sein Gleichgewicht wiedergefunden, auf die Auswirkungen seines Missgeschicks. Auch Ni~ya war für einen Augenblick fassungslos, fing sich aber schnell wieder und nutzte die Gelegenheit zu einem Wutausbruch. „Was hast du jetzt wieder angerichtet, du blödes Gör?! Du bist wirklich die dämlichste Person, die mir jemals unter die Augen gekommen ist!“, fuhr er den Kleineren an, ging währenddessen in die Knie, um zumindest einen Teil der Noten vor dem Blumenwasser zu retten. „Jetzt steh da nicht so dumm in der Gegend rum, sondern mach dich mal nützlich!“ ging er den anderen erneut an, der noch immer wie angewurzelt auf das Unglück starrte. Während er nun mit zitternden Händen begann, unbeholfen Scherben und Blumen einzusammeln und nicht recht wusste wohin damit, setzte Ni~ya seine Schimpftirade weiter fort und zischte immer wieder Sachen wie „so einen Idioten hab ich ja noch nie erlebt“ oder „Das Unfähigste, was mir je unter die Augen gekommen ist“ sowie einige wesentlich unnettere Dinge. Er war gerade dabei, sich so richtig in Rage zu reden und Hitsugi war viel zu verunsichert, um ihn irgendwie davon abzuhalten. Im Endeffekt räumte der Bassist nahezu allein auf, in seinem Jähzorn ging ihm das schnell von der Hand. Die Tatsache, dass eine Zigarette, die er aus seiner aufgehobenen Schachtel zog, sich zwischen seinen Fingern einfach an beiden Enden gen Boden bog, hob seine Laune auch nicht gerade. Missmutig musste er feststellen, dass der gesamte Inhalt der Schachtel komplett durchweicht war. Scheiß Blumenvase. „So, begann Ni~ya, als das Zimmer wieder einigermaßen aussah und richtete seinen Blick dabei bedrohlich auf Hitsugi, der die sehr in Mitleidenschaft gezogenen Narzissen im Arm hielt, „und jetzt…machst du, dass du hier schleunigst verschwindest, zu deinem Sakito oder deiner Mama oder wohin auch immer, Hauptsache weit weg von mir. Und Gnade dir Gott, wenn du mir innerhalb der nächsten drei Jahre noch mal unter die Augen kommst.“ Nach dieser Ansage machte Ni~ya auf dem Absatz kehrt, schwang sich in seiner üblichen Bewegung den Bass über die Schulter, klemmte sich noch eine heimlich von einem Bandkollegen geklaute und nicht durchweichte Zigarette zwischen die Lippen und ging dann gemächlich zur Tür, die er weit öffnete und mit einem vernichtenden Blick zu Hitsugi unmissverständlich nach draußen zeigte (und Ni~ya fühlte sich verdammt cool bei dieser Aktion). Der Kleinere sah schleunigst zu, dass er die Tür hinter sich ließ und zum Aufzug kam. Er drückte den Knopf mit dem Pfeil nach unten. Nichts. Er drückte noch einmal. Keine Reaktion. Auch beim dritten Drücken setzte sich kein Fahrstuhl in Bewegung, nicht einmal das Licht im Knopf ging an. „Oh-oh“, machte der inzwischen dazugetretene Ni~ya; ihm schwante Schreckliches. Er ging probeweise ein paar Schritte weiter zu dem grünen Schild mit der Aufschrift „Notausgang“ und drückte die Klinke der Tür darunter. Der Erfolg war gleich Null. Die Tür war zu. Der letzte Angestellte der Plattenfirma hatte das Gebäude verlassen, den Fahrstuhl abgestellt und die Außentüren abgeschlossen. Der Notausgang sollte zwar immer geöffnet sein, aber heute war anscheinend weder Ni~yas noch Hitsugis Glückstag. „Verdammter Mistkerl“, murmelte Ni~ya (das galt dem Menschen, der abgeschlossen hatte), dann ging er zum Fahrstuhl zurück, spießte Hitsugi mit seinem Blick regelrecht auf und schubste ihn gegen die Wand. Mit einem markanten Klatschen traf seine Handfläche die Wand wenige Zentimeter neben Hitsugis Kopf. „Du!“, setzte Ni~ya an, kam dabei dem Gesicht des anderen immer näher, ihn weiterhin bedrohlich fixierend, „du hast dafür gesorgt, dass wir jetzt hier festsitzen bis morgen früh!“ In dem Moment, als er den Satz zu Ende gesprochen hatte und den Mund wieder schloss, ging das Licht aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)