verwirrte J-Rocker außer Kontrolle XD von kazukii ================================================================================ Kapitel 1: WTF is going on here? -------------------------------- In Japan lief wie jeden Tag alles normal ab. Sogar an jenem geheimnisvollen Tag im Frühling. Jedenfalls auf den ersten Blick. Doch selbst beim genaueren Hinschauen würde jeder gewöhnliche Mensch nichts erkennen, was nicht so sein sollte. Aber wir wollen jetzt nicht von irgendwelchen gewöhnlichen Menschen anfangen zu quatschen, sondern von den berühmten Musikern aus Japan. Berühmt in ihrem Heimatland, begehrt bei den Richtiggesinnten J-Rock-Fans auf der ganzen Welt! Die Dir en grey-Members hibbelten wieder einmal hinter der Bühne hin und her, aufgeregt vor dem bevorstehendem Auftritt. In 20 Minuten würden sie nicht zum ersten mal auf die Bühne gehen und ihre Show vor tausenden Fans durchziehen. Kaoru spielte ein paar Töne auf seiner Akustikgitarre, Shinya trommelte mit den Fingern auf dem Tisch rum, Toshiya lag mit geschlossenen Augen auf der Couch, Kyo blätterte durch eine Zeitschrift und Dai ging die ganze Zeit über im Zimmer auf und ab. Er schaute immer wieder auf die Uhr über der Tür. Noch 19 Minuten.... Dai ging immer wieder an Toshiya vorbei, wobei sein Schatten über Toshiyas Gesicht huschte. Als Dai wieder an ihm vorbeiging, schlug Toshiya die Augen auf und packte sein Bandmitglied am Bein. „Kannst du jetzt vielleicht mal aufhören ständig auf und ab zu latschen? Du steckst uns mit deiner Nervosität noch an!“, rief er. Dai befreite sich aus Toshiyas Griff und antwortete mürrisch: „Ist ja gut! Was kann ich denn dafür wenn ich so nervös bin?“ Dai setzte sich neben Shinya und versuchte sich zu beruhigen. Kyo schaute von seinem Magazin hoch und meinte „Dai, du bist doch sonst nicht so aufgeregt. Was ist heute los? Zu viel Kaffee getrunken?“ – „Ha-ha!“, kam es von Dai zurück, der die Augen verdrehte. „Ich hab keine Ahnung was es ist. Und was ist denn daran so schlimm nervös zu sein? Ist doch normal, oder? Immerhin werden wir gleich vor so vielen Leuten spielen! Wenn da was schief geht...“ Kaoru legte seine Gitarre beiseite. „Was soll schon großartig passieren? Selbst wenn... was weiß ich... egal was passiert, es wird schon nicht schlimm sein. Bei vielen Konzerten läuft was schief.“ Shinya nickte zustimmend. Kyo lächelte „Kann ja sein, dass ich mal wieder umfalle. Sorgst du dich etwa so sehr um mich, Dai-chan?“ Alle lachten, wobei sich auch Dai ein wenig entspannte. „Vielleicht flieg ich ja wieder von der Bühne“, meinte Kaoru. „Ich hab mal gehört, dass Kai von Gazette ein Drumstick während eines Auftritts runtergefallen ist“, warf Toshiya ein, der jetzt auch aufrecht auf dem Sofa saß. Dai war jetzt weitaus entspannter als noch vor ein paar Momenten. Instinktiv schaute er noch einmal auf die Uhr. Es waren immer noch 19 Minuten bis zum Auftritt?! Er wendete sich wieder den anderen zu die noch weiter über die Patzer anderer Bands unterhielten und versuchte sich einzureden, dass er die Uhr gerade falsch gelesen hatte. Kyo schien als einziger zu bemerken, dass Dai plötzlich still geworden war und eine nachdenkliche Miene aufgesetzt hatte. „Was hast du jetzt wieder?“, fragte er den Gitaristen. Dai sah Kyo an, als ob er einen Geist gesehen hätte. „Was soll sein?“, antwortete er nicht gerade überzeugend. Alle Augen waren nun auf Dai gerichtet. Kyo schaute ihn etwas schief an und meinte: “Es sieht so aus als ob du nachdenken würdest. War so gruselig.....“ Alle lachten, aber Dai wusste, dass Kyo nur Spaß machte. Das war bei den fünf immer so. Normalerweise war Dai auch weniger das Opfer, da er selbst Shinya nur zu gern stichelte. Wieder schaute er auf die Uhr. Sie war kein Stück weitergegangen. Shinya folgte Dais Blick und fragte: „Was schaust du denn ständig auf die Uhr? Uns wird doch eh bescheid gesagt wenn wir raus müssen.“ – „Ja ich weiß. Aber die Uhr bewegt sich kein Stück weiter. Ist doch nicht normal.“ Toshiya grinste und sagte: „Schon mal daran gedacht, dass vielleicht die Batterien leer sein könnten? Dann steht die Uhr nun mal. Ist nichts ungewöhnliches, dass Batterien nicht ewig halten.“ Daran hatte Dai nicht gedacht. Er lehnte sich zurück und starrte die Decke an. Es war wohl einfach nicht sein Tag. Hoffentlich würde gleich auf der Bühne alles klappen. Er schloss ein Weilchen die Augen und versank in seinen Gedanken. Die Stimmen seiner Kollegen nahm er schon bald nicht mehr wahr. Dann wurde er unsanft wieder aus seinen Gedanken gerüttelt. Als er die Augen öffnete, starrte ihn ein ernster Shinya entgegen. „Was n los?“, fragte Dai müde. „Hast du gesehen wo Kyo hingegangen ist?“, fragte er. „Nee, ich hatte doch die Augen zu“, entgegnete er ihm. Dai schaute sich um. Da wo Kyo gerade gesessen hatte, war jetzt nur ein leerer Sitzplatz und auf einem kleinem Tisch daneben lag die Zeitschrift in der Kyo vorhin noch gelesen hatte. Kaoru, Shinya und Toshiya gingen zur Tür hinaus und schauten auf dem Gang nach. Als sie wieder reinkamen, sahen sie sich alle verwirrt im Raum um. Sie schauten auf den Platz, wo Dai saß, schauten ihm aber nicht direkt ins Gesicht. „Dai?“, fragte Kaoru. „Was ist?“, antwortete Dai. „Daaaiiii?“, fragte jetzt Shinya. „Jaa-ha?!“, sagte Dai laut. Doch keine Reaktion. Die drei Members untersuchten das ganze Zimmer ab ohne Dai auf der Couch zu bemerken. Als er gerade aufstehen wollte, war es, als ob jemand das Licht einfach ausknipste. Alles wurde plötzlich schwarz. Als seine Augen langsam wieder Umrisse wahrnahmen, war ihm klar, dass er sich nicht mehr in dem Zimmer mit den anderen befand. Dai stand mitten auf einer Lichtung im Wald! Nun sah er wieder ganz normal und er stellte fest, dass es mitten am Tag war. Doch Dai war nicht allein: Kyo saß an einen Baum gelehnt und starrte auf die Wiese mit den bunten Blumen, die überall auf der Lichtung wuchsen. Auf der Wiese saß noch jemand, dem Dai bekannt vorkam. Der Drummer von der Band Gazette! Außerdem waren da noch Ruki und Reita, Miyavi, Hyde und Gackt und zwei Typen die wohl Miku und Bou von AnCafe sein mussten. Doch sie verhielten sich irgendwie merkwürdig. Dai ging schnell auf Kyo zu und flüsterte ihm zu: „Was läuft denn hier ab?“ Kyo schaute verwirrt zu Dai hoch „Was meinst du?“, fragte er. Dai zog Kyo auf die Beine. „Schau dir das doch mal an, Kyo!“ Der Angesprochene befreite sich hektisch aus Dais Griff „Ah, lass mich los du böser....Mann! Was erlaubst du dir eigentlich?“ Böser Mann?, dachte Dai. Was ist denn mit dem los? Kyo setzte sich wieder auf den Boden und verschränkte die Arme vor der Brust. Dai wendete sich den anderen Musikern zu. Es war kaum zu glauben! Kai kniete auf der Wiese und pflückte Blumen, summte ein Lied und lächelte, wobei man seine Grübchen gut erkennen konnte. Reita rannte mit ausgebreiteten Armen ein Stück in den Wald hinein und kam wieder heraus, immer und immer wieder. Miku schnatterte ununterbrochen wie Donald Duck und Bou tänzelte in seinem Kleidchen um ihn herum. Gackt stand in einer Angeberpose an einem Baum gelehnt und beobachtete Bou beim tanzen. Hyde stand auf der anderen Seite und beobachtete Gackt, wobei er immer wieder böse Blicke zu Bou warf. Wo waren jetzt Ruki und Miyavi? Kaum hatte Dai dies gedacht, kamen die beiden auch schon aus dem Wald geschlurft. Ruki hatte einen unheimlichen Blick aufgesetzt und Miyavi stapfte mit erhobenem Kopf voraus. Dai kratzte sich kurz am Kopf. Er hatte keine Ahnung was das sollte. „Ähm.... könnt ihr mal herkommen?“, sagte er in die Runde schauend. Alle Augen waren auf Dai gerichtet und kaum ein paar Sekunden später hatten sich alle um ihn geschart. „Könnt ihr mir vielleicht mal sagen wer ihr seid?“, fragte er und versuchte möglichst nett zu klingen. Die meisten schauten Dai verwirrt an, manche grinsten einfach nur blöd. Reita streckte eine Faust in die Luft und rief: „Ich bin Superman! Der Retter in der Not!“ Dai machte große Augen und schlug sich mit einer Hand gegen die Stirn. Hyde setzte eine fürsorgliche Miene auf und streichelte Dai über den Rücken. „Was hast du denn?“, fragte er sanft. Dai warf ihm einen verzweifelten Seitenblick zu. „Gar nichts“, antwortete er. „Ich würde nur gerne wissen wo ich bin und wie ich hierher gekommen bin“, meinte er, den Blick zu Boden gesenkt. Kyo meldete sich und rief: „Ich weiß es! Ich weiß es! Du bist im Wald.“ Er nickte kurz, um noch zu unterstreichen wie sicher er sich der Sache war. Gackt verdrehte seine Augen und sagte an Kyo gewandt: „Was du nicht sagst. Also darauf wären wir ohne dich nie gekommen. Wer würde auch vermuten, dass man in einem Wald steht, wenn überall um einen herum Bäume stehen?!“ Kai grinste immer noch und atmete einmal geräuschvoll und zufrieden aus. Ruki schaute ihn finster an und fragte: „Was hast du denn, Grinsebacke?“ Kai schaute entspannt zu Ruki hinab und meinte munter: „Ach, ich bin einfach nur gut drauf. Und es ist so schön... in einem friedlichen Wald mit Blumen und netten Menschen...“ Bou machte einen Satz auf Kai zu und umarmte ihn. „Ja, ich bin ganz deiner Meinung! Du scheinst nett zu sein! Ich bleib bei dir!“, sagte Bou uns stellte sich neben Kai. Dieser hielt Bou eine Blume hin, die er gerade gepflückt hatte. „Ich möchte dir eine Blume schenken. Sie ist genauso schön bunt wie du.“ Bou schlug sich beide Hände an seine Wangen und riss Augen und Mund auf. „Oh ist die schön! Danke dir!“, rief er und wollte gerade die Blume nehmen, als Gackt die Blume aus Kais Hand nahm und sie dann Bou selber hinhielt. „Genau das wollte ich auch gerade sagen. Ich schenke dir diese Blume als Zeichen meiner Liebe zu dir“ Er bückte sich und hielt die Blume noch näher an Bou. Bou wurde rot und schaute grinsend zu Boden. Hyde schnappte die Blume aus Gackts Hand uns schmiss sie auf den Boden. „So ein Quatsch!“, rief er und stapfte davon. Miyavi machte ein paar Schritte in seine Richtung, blieb dann aber stehen und rief: „Bleib hier! Du weißt doch gar nicht wo lang du musst, um aus dem Wald zu kommen!“ – „Hey du! Zu jeder Seite geht es irgendwann aus dem Wald raus!“, rief Ruki. Miyavi dreht sich auf dem Absatz um und sagte grimmig: „Sei nicht so ein kleiner Besserwisser, das mag ich nicht!“ Ruki erwiderte zufrieden: „Schön, ich mag dich auch nicht!“ Eine kurze Stille trat ein, wurde dann aber von dem kleinen Mann Hyde unterbrochen, der wieder zurückkam. „Ich hab Angst allein im Wald“, sagte er und stellte sich wieder zu den anderen. Alle waren so perplex, dass sie nichts sagen konnten. Hyde schaute sich grinsend in der Runde um und fragte: „Ist was? Ihr habt alle so komische Mienen aufgesetzt.“ Gackt, der neben ihm stand, schlug Hyde gegen den Hinterkopf. Dieser zuckte kurz zusammen, schaute dann zu Gackt hoch und sagte mit einem perversen Unterton: „Ja, schlag mich bitte...“ Dai beherrschte sich so gut es ging nicht auszurasten. „Hört mal“ fing er ruhig an. „Wir müssen aus diesem Wald rauskommen. Und dann müssten wir uns mal darum kümmern, dass ihr zu einem Arzt, oder zu einem Psychiater kommt!“ Die meisten schauten Dai mit gerunzelter Stirn an. Kai und Hyde grinsten wieder nur dämlich. Ruki schaffte es als einziger nachzufragen: „Warum sollten wir zum Psychiater? Wir sind doch nicht verrückt.“ – „Jedenfalls nicht alle“, entgegnete Gackt mit einem schweifenden Blick auf Reita. Dai grinste kurz bei Gackts Kommentar und sagte dann: „Nun ja, ihr habt alle euer Gedächtnis verloren....“ Miyavi trat einen Schritt auf den rothaarigen Gitaristen zu und meinte selbstsicher: „Gedächtnis verloren? Davon müssten wir doch wissen!“ Miku schnatterte kurz und sagte dann: „Wenn du alles vergisst, wie weißt du dann, dass du alles vergessen hast?“ – „Na wenn man das Gedächtnis verliert, kann man sich an NICHTS mehr erinnern!“, rief Miyavi und sah Miku fies an, da Miyavi doch immer Recht haben musste. Kyo schaute ungläubig zu Miyavi herauf. „Und was weißt du noch alles?“, fragte er. „Ich heiße Miyavi und....und ich-„ Der große Japaner wurde plötzlich schneeweiß im Gesicht. Bou kicherte leise, doch Miyavi bekam dies mit und wendete sich ihm zu. „Und du lach nicht so, Tunte!“ Bou schlug seine Hände vor den Mund und starrte Miyavi entsetzt an. Gackt packte Miyavi von hinten am Kragen und drehte ihn um. „Wage es ja nicht noch mal so mit Bou zu reden!“ Miyavi schob die Hände abwehrend vor seine Brust und sagte locker: „Sorry, sorry. Komm mal wieder runter.“ Gackt ließ Miyavi wieder los und wendete sich ab. Dai schüttelte nur den Kopf und drehte sich zu einer Seite des Waldes um. „Lasst uns jetzt einfach drauf losgehen“, sagte er. Miyavi hob einen Stock auf und hob ihn in die Luft. „Alle Mann mir nach!“, rief er und stemmte die andere Hand in die Hüfte. Bou, Kai, Reita und Kyo stellten sich tatsächlich in einer Reihe hinter Miyavi auf und warteten darauf, dass der selbsternannte Anführer losging. Miku und Hyde dagegen gesellten sich lieber zu Dai, während Gackt und Ruki immer noch abseits von dem ganzen Geschehen standen. Dai drehte sich zu den beiden um und wollte sie gerade fragen, ob sie denn nun da stehen bleiben oder doch mit ihnen mitkommen wollten, ließ es dann aber doch sein, weil dann bestimmt irgendein dummer Kommentar von Gackt oder Ruki zurückkam. Also ging er einfach los, dicht gefolgt von Miku und Hyde. Miyavi stapfte nun ebenfalls los, aber nicht wie erwartet einen eigenen Weg, sondern auch Dai hinterher. Nach einigen Metern blieb Hyde schon wieder stehen und drehte sich zu Gackt um, der noch immer mit Ruki auf der Lichtung stand und der Karawane nachschauten. Hyde setzte sein niedliches Grinsen wieder auf und fragte: „Heeeey Gackt! Jetzt komm doch auch mal endlich! Wir vermissen diiich!“ Gackt verdrehte die Augen, machte sich dann aber trotzdem auf zu Dais Gruppe. „Und was ist mit mir?“, fragte der kleine Sänger von Gazette. Gackt drehte sich um und rief ihm nur ein „Jetzt komm!“ entgegen. Da sich nun endlich alle mehr oder weniger dazu entschieden hatten mit den anderen zusammen einen Weg aus dem Wald zu suchen, liefen nun Ruki, Gackt, Hyde und Miku Dai hinterher und Bou, Reita, Kai und Kyo folgten Miyavi auf Schritt und Tritt. Kapitel 2: Ein Schloss! °o° --------------------------- Nach einiger Zeit Fußmarsch hätte Dai fast eine Krise bekommen, da Kyo plötzlich Hunger auf Süßes bekommen hatte und anfing rumzuquengeln. Kai konnte ihn teilweise damit beruhigen, wenn sie in ein Dorf oder eine Stadt kommen, würde er ihm ein paar Bonbons kaufen. „Du bist so süß und nett, Kai“, sagte Bou und lächelte Kai dabei an. Der Angesprochene grinste nur und ging weiter. Gackt dagegen warf Kai einen bösen Blick zu bevor er sich Bou zuwandte, der Miyavi glücklich folgte. „Kannst du noch laufen?“ Bou schaute zu Gackt auf, der nicht mehr bei Dais Gruppe mitlief, sondern nun direkt neben Bou war. Hyde drehte sich immer wieder zu Bou und Gackt um, wobei er hoffte, dass Bou nicht doch noch auf Gackts Anmachversuche reinfiel. „Ja danke, geht schon. Wir sind ja noch nicht so viel gelaufen“, antwortete Bou und lächelte Gackt an. Dieser wurde bei dem Anblick leicht rot und wendete sich wieder ab. Er gesellte sich wieder zu Ruki und versuchte mit ihm ein Gespräch anzufangen. Doch Ruki hatte nicht gerade viele Gesprächsthemen. Er redete am liebsten über sein Hobby: „Es ist toll, wenn man anderen Schmerzen zufügt“, meinte er mit einem angsteinflößendem Grinsen. Gackt sah dies als Witz an und unterhielt sich weiter mit ihm. Es wurde langsam dunkel und kalt. Bou fing an zu jammern: „Es ist kalt...ich will mich irgendwo wärmen!“ Miyavi meinte: “Dann machen wir eben ein Lagerfeuer!“ Reita meldete sich auch zu Wort: “Ich kann Feuer spucken! Ist doch alles kein Problem! Wir brauchen nur ein bisschen Holz und fertig.“ Kai schien ihm zu glauben. „Okay, dann lasst uns Holz suchen!“, rief er munter. Ruki blieb stehen und meinte: „Sagt bloß ihr glaubt diesem Möchtegern-Superhelden? Der ist auch nur ein Mensch... oder so was in der Art. Feuer spucken kann selbst der nicht.“ – „Achso...“, murmelte Kai niedergeschlagen. „Ich kann dich ja wärmen, Bou“, meinte Gackt. Noch bevor Bou antworten konnte, nahm ihn Kai in den Arm. „Nicht nötig, ich mach schon!“, rief er. Gackt wendete sich grummelnd wieder Dai und den anderen zu, die nun alle stehen geblieben sind. „Wir können unmöglich hier draußen einfach so auf dem Boden schlafen“, meinte Miku und schnatterte. „Warum denn nicht? In der freien Natur...was kann es schöneres geben?“, entgegnete Kai. Dai schlug sich gegen die Stirn. „Ich bin dagegen, dass wir hier übernachten“, meinte er. Gackt stimmte ihm zu. Hyde setzte sich auf den Boden. Miku, Kai und Reita machten es ihm gleich. Miyavi schlich sich leise von der Truppe weg. Keiner bemerkte dies. Sie diskutierten darüber, was sie nun machen sollten. Aber es war nicht gerade einfach, besonders nicht für Dai. Es gab immer welche die sich gegen jede Idee sträubten. Nach einer Zeit bemerkte Kyo das Fehlen von Miyavi. „Hey, wo ist Miyavi?“ Alle schauten sich suchend um. Keiner wusste wann und wohin er verschwunden war. Ruki war darüber natürlich recht glücklich. „Wurd auch Zeit, dass er mal Leine zieht“, meinte er zufrieden. Doch zu Rukis Leid hörte man ganz aus der Nähe Miyavi schreiend näher kommen. „Was schreit der denn so?“, fragte Ruki genervt. Miyavi rannte und als er näher war, hörte man auch endlich was er da schrie: „Ich hab ein Schloss gefunden!“ Alle schauten sich mit großen Augen an. „Der ist ganz klar auf den Kopf gefallen...“, meine Gackt. „Das seid ihr doch alle..“, murmelte Dai so leise, dass es niemand mitbekam. Als Miyavi bei den anderen ankam, stützte er sich erst mal mit den Händen auf den Knien ab und atmete tief durch. Dann hob er den Kopf und schaute zu Dai herüber. „Ich-ich hab dort hinten“ er zeigte in die Richtung aus der er gekommen war „ein SCHLOSS gefunden!“, rief er und atmete noch einmal tief durch bevor er sich wieder richtig aufrichtete. Bou nahm Kai an die Hand und rannte sofort los. „Wir finden es als erste!“, rief Bou glücklich. Die anderen wussten erst gar nicht was sie machen sollten, folgten dann aber Miyavi, der anfing Bou und Kai mit weit schwenkenden Armen nachzustapfen. Niemand hatte damit gerechnet, dass sie auf einmal – mitten im Wald – vor einen Schloss stehen würden. Doch genau so kam es dann. Den meisten blieb der Mund offen stehen und starrten einfach nur auf das riesige Gemäuer. Doch Bou und Kai standen schon längst vor dem riesigen Holztor und klopften mit dem metallenem Türklopfer an. Ruki verdrehte die Augen. „Ihr glaubt doch wohl nicht im ernst, dass da jetzt wirklich einer von innen die Tür öffnet und uns freundlich begrüßt?“ – „Na wenn du das jetzt so sagst, dann passiert es auch bestimmt...“, sagte Dai, der sich dessen sogar recht sicher war. Bei dem was hier los war, würde ihm wohl kaum noch etwas schocken können. Gackt ging zu Bou und Kai rüber. „Lasst das mal einen Mann machen“, sagte er und schob Bou sanft von dem Türklopfer weg, bevor er es selber versuchen wollte. „Ja, das bringt’s jetzt auch“, rief Ruki. Gackt ignorierte ihn und klopfte. Es war natürlich nicht lauter als bei Bou vorher, aber dennoch meinte er: „So, wenn hier jemand wohnt, dann hat er’s jetzt auch gehört!“ Dai verkniff sich ein Lachen. Stille trat ein während alle gespannt das Tor anstarrten. Doch es rührte sich nicht. „Wohnt wohl doch keiner hier“, meinte Kyo. Doch bevor irgendjemand was dagegen tun konnte, machten Bou, Kai und Gackt schon das Tor auf und hüpften in das Schloss hinein (wobei...nein, Gackt ging doch lieber ganz „cool“ hinein ^^“). „Sind die bekloppt!?“, schrie Ruki und stampfte ebenfalls in das alte Gemäuer. „O-oh, das gibt Schläge..“, sagte Kyo und lächelte. Reita stemmte die Hände in die Hüfte und sagte: „Das muss ich verhindern! Gewalt ist keine Lösung!“ bevor er dann Ruki hinterher rannte. Hyde entschloss sich auch dazu den anderen, oder eher Gackt, zu folgen. Nun standen noch Miyavi, Dai, Kyo und Miku draußen. „Ich schlage vor wir gehen auch rein. Wer weiß wann die alle wieder raus kommen“, meinte Dai und schaute von den dreien zum Schloss. Miyavi folgte Dais Blick und sagte: „Genau das wollte ich auch gerade sagen.“ Dai warf Miyavi noch einen genervten Seitenblick zu bevor die vier dann alle zusammen ins Schloss gingen. Drinnen erwartete sie ein dunkler kalter Raum. Ca. einen Meter vor den Wänden, links und rechts, standen große Steinsäulen. Keine Fenster. Kein natürliches Licht. Nur ein paar Fackeln an den kahlen Wänden. Miyavi tänzelte den anderen voraus und rief die Namen derjenigen die vor ihnen in das Schloss gegangen sind. Der Raum war ungefähr 30 Meter lang. Als die vier hindurch waren, befanden sie sich in eine Art Aufenthaltsraum. Auf der linken Seite standen ein paar Bänke an den Wänden, dort drüber ein paar Gemälde. Geradeaus befand sich eine große Treppe die in die 1. Etage führte. Außerdem waren an den Seiten der Treppe noch 2 Torbögen die in 2 Flügel des Schlosses führten. Auf der rechten Seite war ein riesiger Kamin, umgeben von Sofas und einem Sessel. Und niemand anderes als Bou, Kai, Gackt, Hyde und Reita machten es sich auf den Möbeln bequem. „Na, auch mal angekommen?“, fragte Bou grinsend. „Ja...“, sagte Dai und lief zu ihm herüber und setzte sich auf den Sessel. Miyavi stellte sich überlegen vor Dai und meinte: „Das ist mein Platz!“ – „Sagt wer?“ – „Sag ich!“ – „Steht hier irgendwo dein Name drauf?“ – „Noch nicht...“ „So streitet euch nicht!“, rief Reita und trat zwischen die beiden. „Hey, Superman, lass sie doch.....vielleicht fließt gleich Blut“, murmelte Ruki. Reita drehte sich um. „Das ist so fies!“, rief er und stemmte die Hände in die Hüften. Bou kicherte leise, hörte aber schlagartig auf als Ruki ihm einen stechenden Blick zuwarf. „Bin voll müde...“, meinte Miku und schnatterte laut auf. Gackt schaute ihn angewidert an. „Oben sind bestimmt die Schlafräume.... wir sollten uns Zimmer aussuchen....“, sagte Hyde gedankenversunken. „Hoffentlich sind es keine Einzelzimmer. Ich will nicht allein in einem Raum schlafen, der zu so einem Schloss gehört!“, sagte Kai und erhob die Stimme in dem zweiten Satz etwas mehr an. Als sich keiner mehr äußerte und niemand Anstalten machte etwas zu unternehmen, schlug Dai vor: „Wie wär’s wenn einer von uns hochgeht und sich die Zimmer mal anschaut?“ Er beugte sich auf seinem Sessel ein wenig zur Seite um an Miyavi vorbeischauen zu können, der immer noch genau vor ihm stand. Die ganze Truppe nickte zustimmend, doch keiner schaute auch nur in die Richtung der Treppe, sondern starrten immer noch mit ernstem Blick irgendwo im Raum herum. Dai stöhnte laut auf und erhob sich von seinem Sessel. „Schon gut, ich geh ja schon!“, rief er und stampfte zur Treppe. Als er die ersten paar Stufen hochging, hörte er Kyos Stimme sagen: „Was hat er denn?“ Worauf mehrere Stimmen folgten. „Keine Ahnung“, „Weiß nicht“, „Lass ihn doch“. Dai schloss kurz die Augen um sich zu beruhigen, stolperte aber dadurch fast über eine Stufe, was aber Gott sei Dank keiner mitbekam. Als er oben angekommen war, schaute er nach links und rechts. Es gingen zu jeder Seite ein Gang in zwei Richtungen des Schlosses. An den Seiten beider Gänge waren Türen, die hoffentlich zu den Schlafräumen führten. Dai entschied sich für den linken Gang und hielt direkt vor der ersten Tür an und legte die Hand auf die Türklinke. Verschlossen. Er ging zur nächsten Tür, doch auch sie war verschlossen. „Was soll das denn...“, murmelte Dai leise vor sich hin. Doch die nächste Tür ließ sich öffnen! Überrascht stoppte Dai, nachdem er die Tür einen Spalt geöffnet hatte. Was würde ihn jetzt erwarten? Vielleicht waren dies doch keine Schlafräume? Wer weiß was dies hier für ein Schloss war? Eine Folterkammer? (klaa XD) Er atmete einmal tief durch und öffnete die Tür ganz. Es war tatsächlich nur ein Schlafraum! Es sah alles sehr edel aus. Ein riesiges Himmelbett auf der linken Seite aus dunklem Holz. Die Vorhänge waren aus dunkelrotem Stoff, mit goldfarbenen Kordeln zurückgebunden. Genau wie die Vorhänge vor den Fenstern. Nachttische, Kommoden und der große Kleiderschrank auf der gegenüberliegenden Seite waren aus demselben Holz wie das Bett gemacht und ein großer cremefarbener Teppich lag in der Zimmermitte. An der Decke hing ein großer Kronleuchter, dessen Licht, zu Dais Überraschung, an war. „Wer hat das Licht an gemacht?“, fragte er sich mit erhobener Augenbraue. Er stand nicht lange da, bevor er sich mit einem Schulterzucken wieder aus dem Raum begab um in die anderen Zimmer zu schauen. Im linken Gang waren es ganze 3 von 12 Zimmern die sich öffnen ließen! Diese drei waren alle gleich eingerichtet und so, hoffte Dai, wird es keine Probleme bei der Wahl geben. Jetzt müsste er nur noch im rechten Gang gucken wie viele Zimmer nicht verschlossen waren, damit jeder ein eigenes bekommen könnte. Als er aus dem Gang kam und zu den anderen heruntersah, war er ziemlich überrascht Bou auf Kais Schoß sitzen zu sehen. Er blieb abrupt stehen und starrte mit großen Augen auf die beiden, doch nachdem Ruki zu ihm „Interessant?“ hochgerufen hatte, begab er sich schnell zu den anderen Räumen. Wie auch im anderen Gang ließen sich wieder nicht alle Türen öffnen, doch immerhin waren weitere 3 Räume aufgeschlossen. Er drehte sich grinsend um und fragte sich, wer sich von den anderen wohl die Zimmer mit jemandem teilen wird ... denn 10 Leute ließen sich nicht gerecht auf 6 Zimmer aufteilen. Als er zurückging, hoffte er irgendwie, dass Bou nun nicht mehr auf Kais Schoß sitzen würde, doch vergeblich. Er ging die Treppe herunter und setzte sich auf einen leeren Platz auf dem Sofa neben Miku, da der Sessel, wie sollte es auch anders sein, jetzt von Miyavi besetzt wurde. „Und?“, fragte Miyavi und machte sich auf dem Sessel richtig breit. „Was und?“, fragte Dai zurück und beobachtete Myv mit gerunzelter Stirn wie er eine geeignete Position zu finden versuchte. Doch die Antwort kam nicht von Miyavi, sondern von Kyo. „Er will, wie wir alle, wissen was da oben ist.“ Dai grinste und sagte: „Schlafräume. Riesige schöne Zimmer mit großen Betten die man sich locker zu zweit teilen kann, was einige von euch auch müssen. Es sind nämlich nur 6 Räume betretbar.“ „Wieso betretbar? Was ist mit den anderen?“, fragte Kai grinsend, dem es wohl gefiel wie Bou auf ihm saß. Dai wendete sich Kai zu und versuchte sich nicht anmerken zu lassen wie lustig es für ihn aussah wie Bou auf Kais Schoß saß und grinste während er leise ein Lied summte. „Die ganzen anderen Räume waren verschlossen. Würde mal gerne wissen wieso.“ Kyo stand auf, was bei seiner Größe aber keinen großen Unterschied machte. „Ich will mir aber kein Zimmer mit jemandem teilen! Ich bin schon groß! Ich kann alleine schlafen!“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und verzog sein Gesicht. Hyde lachte. „Du und groß?“ „Das sagst ausgerechnet du?“, mischte sich Gackt ein. „Schau mal, das ist groß“, meinte er und stand auf. Alle verdrehten die Augen als sich Gackt mit seinen 1,80m erhob. Nur einer in der Runde war größer. Miyavi stand von seinem Sessel auf und stellte sich mit einem überlegenem Grinsen daneben. „Größer“, sagte er belustigt. „Ich bin der Größte, ich habe das sagen!“ „Von dir lass ich mir gar nichts sagen!“, rief Gackt und setzte sich wieder. Miyavi blieb stehen und meinte an alle gewandt: „So, was ist denn jetzt mit der Zimmerverteilung? Losen wir aus?“ „Das ist die erste gute Idee die von dir kommt“, meinte Ruki, der trotz des „Komplimentes“ keine Miene verzog. „Hat jemand Stift und Zettel dabei?“, fragte Dai in die Runde blickend. Kaum hatte er dies gesagt, hielt ihm Miku auch schon beides hin. „Woher...“, fing Dai an, doch Miku lächelte nur und flüsterte: „Zauberei!“ Die anderen hatten dies natürlich auch gehört und schauten den kleinen Sänger mit gerunzelter Stirn an. Dai nahm Miku die Sachen ab und schrieb auf 8 Zetteln je ein Zahl von 1-4 wobei jede doppelt vorkam. Auf einem anderen Zetteln schrieb er die Nummer 5 und auf einem weiteren die Nummer 6. Dann fing er an alle Blätterfetzen zusammen zu falten. Währenddessen erklärte er noch einmal die Sache mit der Zimmeraufteilung. „Also wie ich gerade schon gesagt habe, bekommen nur zwei von uns ein eigenes Zimmer. Die anderen müssen sich ein Zimmer mit jemandem teilen. Die Leute, die die gleiche Nummer ziehen müssten dann also bescheid wissen, dass sie sich mit dem jeweils anderen einen Raum, und damit auch ein Bett teilen müssen. Die Nummern 5 und 6 gibt es nur einmal. Sie stehen also für die Einzelzimmer.“ Als Dai mit der Erklärung fertig war, nahm er alle Zettel in die Hände und ging einmal in die Runde, sodass sich jeder einen Zettel nehmen konnte. Zum Schluss nahm er sich selber einen und schaute sich noch einmal zu den anderen um. Alle hielten ihren Zettel noch zusammengefaltet und machten ernste Gesichter. Sie hofften anscheinend alle auf eines der Einzelzimmer, oder, wie Bou, dass sie nicht alleine schlafen müssten. „Fangen wir dann an?“, fragte Dai. „Ja“, entgegnete Reita, woraufhin alle zusammenschraken, weil man seine Anwesenheit schon ganz vergessen hatte. Nun fingen die 10 alle an, die Papierstücke auseinander zu falten. „Ich hab ne 3!“, schrie Bou und schaute sich neugierig und mit großen Augen um. Gackt grinste, wobei etwas perverses in seinem Blick lag, und sagte „Ich auch.“ Hyde verzog kurz seinen Mund, als er sah wie Gackt sich freute und hielt seinen Zettel mit der Nummer 1 hoch. Kai grinste noch breiter und winkte ihm zu. „Ich habe auch die 1!“ Kyo schrie auf als er seinen Zettel entfaltet hatte. „Eine FÜNF! Ich muss mir mit niemandem das Zimmer teilen! ÄTSCH!“ Er streckte allen die Zunge raus und grinste fies. Reita ging einmal Reih um und lugte jedem über die Schulter um zu sehen welche Nummer die anderen hatten. Bei Miku blieb er stehen und sagte freudig: „Hey, Zimmerkamerad!“ Bevor er sich zwischen Dai und Miku auf das Sofa quetschte. Dai überkam ein Schauer. Die einzigen beiden die noch nicht gesagt hatten welche Nummer sie hatten waren Ruki und Miyavi. „Ausgerechnet die beiden“, dachte er sich und hoffte auf das Beste. Doch zu seinem Bedauern verkündete Ruki, dass er das zweite Einzelzimmer bekommen hatte. Miyavi quiekte auf und grinste breit, während er zu Dai schaute. Dai versuchte ein Grinsen aufzulegen, doch es sah anscheinend weniger freundlich aus, denn Miyavis Grinsen verschwand urplötzlich von seinem Gesicht und er wandte sich ab. Dai verschluckte sein Grinsen dadurch ebenfalls und wurde rot. „Wie hat denn das jetzt bitteschön ausgesehen?“, fragte er sich und mied es noch einmal zu Miyavi rüber zu schauen. „Jetzt wo die Zimmeraufteilung bekannt gegeben wurde, können wir ja schlafen gehen!“, meinte Gackt und machte sich auf zur Treppe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)