Hidden Flowers I von june-flower (Tochter der Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 22: Flucht ------------------ Uiuiui.... Das tut mir jetzt wirklich sehr leid! Ich hab mich zwei ganze Wochen nicht gemeldet... Entschuldige! Vielleicht ist dieses Kapitel gut genug, dass es ein wenig entschädigt. Hoffe ich sehr... -.- Es geht wirklich in Riesenschritten auf das Ende zu! Hoffentlich lesen wir uns bald wieder! Ich werd mich bemühen... Liebe Grüße, june ~***~ 22 Flucht Das Wasser war eisig kalt, und der Aufprall raubte Yuka beinahe die Sinne. Wasser, so kalt wie nur irgendetwas, schlug über ihr zusammen und lähmte ihre Arme und Beine. Nur undeutlich war sie sich des Seiles um ihre Taille herum bewusst, welches sie immer wieder in eine bestimmte Richtung zog, so wie die reissende Strömung sie mit sich forttrug. Wieder schlug eine Welle über ihr zusammen und krampfhaft bemühte sie sich, wieder an die Oberfläche zu gelangen, damit sie Atem schöpfen konnte. Mühsam bewegte sie ihre Beine. Nach oben, dort, wo nicht einmal Licht durch die reißenden Strudel drang... An die Luft... Die Kälte kroch in ihre Knochen und lähmte ihre Bewegungen und ihren Verstand. Sie musste... Was musste sie? Ihre Lungen gaben den Rest des gespeicherten Sauerstoffs an das Wasser ab. Hatte sie das Wasser kalt gefunden? Das war es nicht, es war warm, es umspülte sie wie ein guter Freund, lud sie ein, sich ein bisschen auszuruhen, und sie war so müde... Langsam gab Yuka auf und liess zu, dass der eisige Strom sie forttrug, immer weiter weg von der Realität, bis sie nur noch willenlos mit geschlossenen Augen dahintrieb, mitgezogen vom Sog des Gletscherflusses.... ...Und mit einem harten Ruck des Seiles, als dieses sich an einem Baumstamm verfing, der halb am Ufer, halb im Fluss hing, wurde Yuka zurück in die Realität geholt. Sie hing in der Strömung und hatte Mühe, sich an den glitschigen Ast zu klammern, der ihren einzigen Halt zum Ufer bot. Fest war sie dagegen gestoßen, ihre Finger schmerzten vor Kälte und Anstrengung. Ihre Hüfte, die durch den Ruck des Seils schon tiefe Striemen erhalten hatte, litt sogar noch mehr, als auch Shura abgebremst wurde. Keuchend und mit gelähmten Gliedern kroch Yuka langsam auf das rettende Ufer und verharkte das Seil, so gut es ging, damit auch die große Frau sich hochziehen konnte. Dann hockten beide schnatternd auf dem kalten, feuchten Boden und husteten. Nach einiger Zeit stand Shura auf. „Wir müssen einen trockenen, sicheren Ort finden, wo wir ein Feuer entzünden können“, sagte sie zitternd und befreite sich vom Akatsukimantel. Darunter kam eine schlichte Shinobi-Ausrüstung zum Vorschein und der vertraute Anblick trug dazu bei, dass Yuka etwas wärmer wurde. Auch ihr Vater trug ähnliche Kleidung. „Wir sind immernoch auf ihrem Gebiet. Wir müssen weiter – hier kann es für uns keine Sicherheit geben. Komm, Yuka. Während du läufst kann dir nicht noch kälter werden.“ Sie hat gut reden, dachte Yuka und stemmte sich hoch. Shura streckte ihr die Hand hin und sie griff danach, ohne nachzudenken – der einziger Anker in ihrer zerrütteten Welt. Sie rasteten Stunden später, als Yuka vor Zittern kaum noch gehen konnte und selbst Shuras ruhige Hand eiskalt geworden war. Der Steinvorsprung, hinter dem sie sich verbargen, schützte sie lediglich vor Wind und Regen, er war kaum als Höhle zu bezeichnen. Er schirmte sie ausserdem zu einer Seite des Tales hin ab, so dass niemand, der vom Akatsukihauptquartier aus spähte, sie sehen würde, sollte aber jemand sich die Mühe machen, ihnen zu folgen, würden sie unausweichlich entdeckt werden. Im kargen Tal gab es weder Bäume, die die Konoha-Nin so liebten und schätzten, noch andere Verstecke für flüchtende Shinobi. Bis die von der Hokage geschickten Leute eintrafen, waren Shura und Yuka auf sich gestellt und mussten sich irgendwie verstecken. Yuka liess sich einfach zu Boden sinken, wo der Schlaf sie gnädig umfing. Es war ihr egal, dass sie nass bis auf die Knochen war, egal, dass sie sich auf Feindesgebiet befand. Sie wollte nur noch schlafen. Shura rieb ihre blauen Finger gegeneinander und legte Yuka ihre Weste vorsichtig über. Es war kühl nachts... Und sie durften es nicht wagen, ein Feuer zu entzünden. Selbst wenn man sie nicht sah, eine Rauchfahne würde gesehen werden... Unweigerlich. Froh darüber, dass das widerstandsfähige Material ihrer Uniform so schnell trocknete, löste sie die Knoten ihes Haars und liess sie trocknen. Dabei nahm sie nicht eine Sekunde den Blick vom Weg hinter ihnen. Wie gern sie Yuka hätte schlafen lassen... Aber es war zu riskant. Sie mussten weiter. „Sieh mal einer an, wer da ist!“ Kyo umrundete die Felsennase, gefolgt von vier anderen Akatsuki. Vor den beiden Flüchtenden blieb er stehen und stemmte beide Hände in die Hüften. „Wenn das nicht meine kleine Schwester ist. In Begleitung der Verräterin.“ Wie ein Blitz war Shura auf den Beinen und hatte sich schützend vor Yuka gestellt. „Du!“ Yuka war mit einem Schlag hellwach. Der Anführer der Akatsuki nickte lächelnd. „Ich. Hast du geglaubt, du könntest ungestraft mit Yuka entkommen, Ashuria? Ich wusste schon, was ich tat, als ich dich nach dem Tod meiner Eltern unter meinen Augen behielt. Du hast damals ihrem Mörder zur Flucht verholfen, nicht wahr? Und all die Jahre bist du trotzdem geblieben und hast so getan, als wäre es nicht dein größter Wunsch, dem Mörder in seine Heimat zu folgen. Sag - hast du das alles wirklich nur für ihn getan?" Seine Augen glitzerten. "Ich hatte Recht. Meine Überwachung hat zwar nichts zu Tage gefördert... Aber letztendlich hast du dich verraten. Und uns. Und auf Verrat steht der Tod.“ Ashuria schnaubte und umfasste ihre Messer fester. „Bei der Akatsuki gibt es keine Gesetze, die nichts mit dem Tod zu tun haben - das weißt du genau!“ Wieder nickte Kyo, mit der selben zuvorkommenden Miene wie auch vorher. „Oh doch, die gibt es. Und eines steht zufällig direkt nach dem Gesetz, welches Verräter wie dich betrifft, Ashuria. Hast du eigentlich geglaubt, du könntest bei uns bleiben, ohne dass wir bemerken, was du eigentlich vor hast? Welche Fehleinschätzung.“ Seine Hände bewegten sich schneller als Schatten, als er begann, in rasender Geschwindigkeit Fingerzeichen auszuführen. „Nein!“, schrie Yuka. „Geheimjutsu. Tanz der Elementdrachen! Sternenschwert!“ Strahlendes Licht blitzte auf. Ohne einen Laut ging Shura zu Boden. In ihrem Rücken befand sich ein rauchendes Loch. „NEIN!“ Yuka hatte genug. Schlagartig erwachten ihre Reflexe, die sie sich durch langes Training mit ihrem Team und mit ihrem Vater angeeignet hatte. Noch bis vor kurzem hatte sie Kyo nicht gehasst, schliesslich hatte er sich immer freundlich um sie gekümmert. Er war schliesslich ihr Bruder. Er hatte sie aufgenommen und immer freundlich behandelt und sie waren vom selben Blut. Blut band doch stärker als Freundschaft, oder? Aber der Tod der Frau, die sie erst ein paar Stunden kannte, traf sie als wäre es ihr Vater gewesen den Kyo gerade getötet hatte. Das Mädchen war vielleicht erst zehn, elf Jahre alt. Aber sie stammte aus Konoha. Sie würde nicht zulassen, dass so etwas noch einmal geschah, Shura würde nicht tot sein, sie würde die Akatsuki besiegen und dann würden sie beide nach Hause zurückkehren, iins Dorf versteckt hinter den Blättern. Die Zeit des Weglaufens war vorbei. Jetzt würde sie kämpfen, und das war etwas, das Yuka beherrschte... Beim Anblick ihrer Fingerzeichen erstarrte ihr Bruder kurz. „Schattendoppelgänger? Aha...“ Fünf Doppelgänger fielen über ihn her, bevor er etwas sagen konnte. Lässig wehrte er sie ab. „Yuka, du machst mich traurig. Du hattest doch gesagt, du willst dich uns anschliessen, und jetzt willst du wieder gehen?“ „Du hast mich angelogen! Du sagtest, es wäre meine freie Entscheidung, ob ich bleiben oder gehen wollte!“ „Habe ich das gesagt? Dann wird es wohl eine Lüge gewesen sein! Sorry, diese Entscheidung liegt nicht mehr bei dir.“ „Du Mistkerl!“ Spielerisch wich ihr der Mann ihren Shuriken aus. Yuka zog ihre Wurfmesser. „Lügner!“ Mit erhobener Waffe sprang sie auf ihn zu – und erwischte ihn voll. Unter ihrem Messer zerfiel sein Körper zu Blütenblättern. Yuka kniff die Lippen zusammen. Was der kann, kann ich auch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)