Hidden Flowers I von june-flower (Tochter der Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 19: Bittere, verhasste Zukunft -------------------------------------- Tag auch--- Vielen, vielen Dank an eddie92 und Dustryll, die mir das letzte Kapitel kommentiert haben! Ich hab mich sehr gefreut... Und deshalb weiß ich nicht, was ich noch sagen soll... Ausser vielleicht, dass ab Kap 18, also dem letzten Kap, die korrigierten (und verlängerten^^) Versionen meiner Kapitel an den Start gegangen sind. Es war echt erstaunlich, was ich noch so alles gefunden habe! >-< Ich hoffe, jetzt ist es besser. Irgendwann mach ich die alten Kaps auch noch neu! Ehrenwort der Königin des Chaos. Liebe Grüße und vielleicht bis bald! eure isa ~***~ Die Hokage wandte sich ab. Sie hatte gehofft, dass sie dies niemals würde tun müssen. Yuka bewegte sich nicht, als Naruto still zu Boden sank, die Augen geschlossen, als würde er nur schlafen. Die Stille im Raum war fast greifbar. Stumm, wie eine Schlafwandlerin, trat sie auf ihren Vater zu und rüttelte an seinem Arm, aber er rührte sich nicht mehr. Sein Atem stand still. „Papa?“ „Ich sagte ruhig stellen, nicht töten!“ Kyo packte die Hokage am Kragen und warf sie gegen die Wand. Der Aufprall liess sie aufstöhnen. „Verdammt, ihr macht nichts als Ärger! Er war nicht Yukas richtiger Vater, aber sie hat Jahre bei ihm gelebt! Bist du dir darüber im Klaren, was du gerade getan hast?“ Hinter dem Schutz von Kyos Körper lächelte die Frau ihn grimmig an. „Oh ja!“ Wütend starrte Kyo in das lächelnde Gesicht der Hokage. „Dann lebe mit den Konsequenzen, ehrwürdige Hokage!“ Die letzten Worte spuckte er ihr ins Gesicht, dann liess er sie fallen wie einen Sack Mehl. Schwer plumste sie zu Boden. „Papa!“ Yukas Aufschrei klang eher wie ein Wimmern. „Papa! Sag was!“ Sie girff nach seiner Hand, versuchte, ihn hochzuziehen. Er reagierte nicht. „Lass das! Das ist nicht lustig!“ Tsunade rappelte sich langsam hoch und strich über ihren Rock. „Gib es auf“, sagte sie gefühllos. „Er ist tot.“ Ohne ein weiteres Wort fiel Yuka neben Narutos Gestalt in die Knie. Tot? Sie kannte die Bedeutung dieses Wortes. Ihre Eltern waren tot. Die alten Hokage waren tot. Aber ihr Vater war gerade eben noch lebendig gewesen, sehr lebendig, er hatte geatmet und gelächelt und gesprochen, und jetzt sollte er tot sein? Das glaubte sie nicht. Das konnte sie nicht akzeptieren, dass... Kyo ging hinüber zu seiner kleinen Schwester und kniete sich neben sie. Seinen Arm legte er tröstend um ihre schmalen Schultern. „Das tut mir so leid, Yuka, unendlich leid! Ich weiß, dass du sehr an ihm gehangen hast, obwohl er dich über seine wahren Motive im Dunkeln gelassen hat. Aber er hat auch deine Eltern getötet, Yuka, und eines Tages hättest du ihn sowieso verlassen müssen. Wein dich ruhig aus.... Und wenn du fertig bist, wirst du merken, dass ich dir die Wahrheit gesagt habe. Blut bindet stärker als Zeit und Freundschaft, Yuka. Wir gehören zusammen und ich werde auf dich aufpassen... Weine ruhig, kleine Schwester.“ Doch Yuka konnte nicht weinen. Stumm und reglos sass sie da, klammerte sich an die kalte, steife, blutbeschmierte Hand ihres Vaters und starrte ins Leere. Kyo, der sah, dass er damit nicht weiterkam, packte sie an den Schultern und drehte sie zu sich herum. „Yuka“, sagte er eindringlich. „Wir müssen verschwinden, bevor diese Frau auch dich tötet. Willst du nun mit uns kommen? Nichts ist mehr hier, was dich an Konoha bindet. Die Leute hier haben absolut nichts mit dir gemeinsam. Ich verspreche, dass wir gut auf dich aufpassen werden. Kommst du mit uns mit?“ Yuka sah mit leerem Blick über Kyos Schulter hinweg, und ihre Augen fielen auf die Hokage. „Mörderin!“ In ihren Augen ersetzte Hass die Trauer. Tsunade verwunderte es nicht... Die Emotionen von Kindern schlugen so schnell um. „Du hast ihn getötet!“ Anstandslos liess die Hokage die Tirade über sich ergehen. „Wie konntest du das tun! Er hat dir bis zum Schluss vertraut!“ „Manchmal muss man Dinge tun, die man lieber nicht getan hätte...“ „Willst du sagen, dass er eine Gefahr für euch war? Niemals! Er hätte sich für Konoha geopfert, wenn du es verlangt hättest! Papa hat das Dorf geliebt! Er hat sogar... Er hat sogar dich geliebt!“ Blind vor Tränen der Wut und der Ohnmacht griff Yuka hinter sich und ihre Hand fand das Wurfmesser, welches ihr Vater hatte fallen lassen. Ohne genau hinzusehen, warf sie es nach der Frau. Es war schlecht platziert, und eigentlich hatte Yuka auch gar nicht treffen wollen. Es war nur die einzige Möglichkeit gewesen, die sie gesehen hatte, um der Fünften zu zeigen, wie sehr sie sie verabscheute, wie sehr sie ihre Tat verurteilte. Wie hatte sie solch eine Entscheidung treffen können? „Ich dachte, in Konoha wäre es anders!“ Wirklich, das hatte sie gedacht. Anders als in den anderen Dörfern, in dem man einen Shinobi, der eine Gefahr darstellte, lieber breitwillig opferte, als zuzulassen, dass das Dorf in Gefahr geriet. Dennoch streifte das Messer die Frau an der Wange, und ein kleiner, blutiger Kratzer blieb zurück.Tsunade musste sich zusammenreissen, um nichts zu tun. Und als sie immer noch keine Anstalten machte, sich zu wehren oder wenigstens die Anschuldigungen zurückzuweisen, beugte sich Yuka mit verschleiertem Blick über ihren Vater und küsste ihn sacht auf die kalte Stirn. Als sie wieder aufsah, waren ihre Augen trocken und hart. Sie löste Narutos Stirnband und steckte es in ihre Tasche, dann band sie ihr eigenes Band mit dem Konoha-Symbol von ihrem Hals los und warf es der Hokage vor die Füße. Das silbrige Metall glänzte im Licht der Lampen. Dieses Zeichen ist der Beweis, dass du eine Ninja von Konoha bist... Mach uns alle stolz, Yuka... Aber hatte sie in ihrem Innersten nicht schon immer gewusst, dass sie nicht hier hin gehörte? Sie gehörte zu ihrem Vater... und nun nirgendwo mehr hin. Schliesslich wandte sie sich Kyo zu. „Bitte bring mich weg von hier.“ Grinsend umarmte er sie und ignorierte, dass sich ihr ganzer Körper dabei versteifte. „Schön, dass du dich für uns entschieden hast, kleine Schwester. Willkommen in deiner neuen Familie. Ich bin froh über deine Entscheidung.“ Alle anwesenden Akatsuki verbeugten sich respektvoll, als Kyo Yuka an den Schultern nahm und ihnen präsentierte. Die Tochter ihrer legendären Anführer war endlich zu ihnen zurückgekehrt. Sie hatte sich aus freien Stücken entschlossen, bei ihnen zu bleiben. Sie würde mit ihnen nach Hause kommen. Yuka beachtete die Akatsuki, die immernoch vor ihr verharrten, gar nicht. Sie ging auf die Tür zu, und links und rechts wurde ihr ehrerbietig Platz eingeräumt. Ohne die Hokage eines Blickes zu würdigen, die ihr mit steinernem Gesicht nachschaute, verliess Yuka den Raum, Kyo auf den Fersen. Die Anbu vor der Tür ignorierte sie genauso wie alle anderen Shinobi, die ihr auf dem Weg durch das Hauptgebäude begegneten und die ihre Eskorte aus Akatsuki auswichen und oder mit hasserfüllten Blicken bombardierten. Diese Blicke galten ihr, dachte Yuka, und hob stolz den Kopf. Sie würde sich nicht von diesen Verrätern einschüchtern lassen. Im Park vor dem Haus blieb sie einen Augenblick stehen. Sanft fielen die Blütenblätter des Sakurabaumes und die Blätter des Konohabaumes, die man hier vor 10 Jahren gepflanzt hatte, vom Himmel und wurden im weichen Wind der Frühlingsnacht weitergetrieben. Jetzt würde sie also den Ort verlassen, der für 10 Jahre ihre Heimat gewesen war. Aber eigentlich war ihr Zuhause dort gewesen, wo ihr Vater gewesen war. Und ihr Vater war tot. Getötet von der Frau, der er am meisten vertraut hatte. Getötet von seinen Freunden, die ihn verraten hatten. Sonst hätten sie doch etwas dagegen unternommen, oder? Das Bild, wie er sich aufbäumte und starb, hatte sich tief in Yukas Gedächtnis eingegraben. Sogar wenn sie die Augen schloss, sah sie es. Wir glauben an dich, Yuka... Eine Träne lief über ihre Wange. Alles in Scherben. Bis auf einen hochgewachsenen Akatsuki war niemand mehr im Raum. Der Mann mit der Halbmaske über dem rechten Auge näherte sich der Hokage, und Tsunade sah ihm ungerührt entgegen. „Habt ihr, was ihr wolltet?“ Der Mann ging nicht darauf ein. „Dein Alleingang war unüberlegt und dumm. Wir haben eine Zielperson verloren – eine Wichtige noch dazu.“ Die Hokage zuckte mit ihren Schultern. „Was kümmert mich das?“ Der Mann musterte sie scharf. „Es sollte dich kümmern. Unsere Abmachung ist nicht komplett. Aber es ist nicht mehr zu ändern. Denk daran – keine Verfolgung und keine dummen Tricks, die sich, wenn man es genau bedenkt...“ Er lachte leise und hämisch, „Für euch im Nachhinein sowieso nur als Schädlich erweisen würden. Aber für eine kurzzeitige totale Machtübernahme durch den Feind habt ihr heute erstaunlich wenige Krieger verloren. Ihr wollt doch nicht, dass sich das in der letzten Sekunde noch ändert? Dann benehmt euch.“ Mit einem Rauschen verschwand der Akatsuki aus ihrem Büro. Minuten später waren in Konoha nur noch Konoha-Nin, Frauen und Kinder. Keine Spur von Akatsuki. Als wäre alles nur ein Traum gewesen. Ein Traum von Verrat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)