Alles und mehr von yume-ko (Sakura x Sasuke) ================================================================================ Kapitel 3: Fehler ----------------- In der großen Halle war es totenstill. Sakuras Augen waren vor Entsetzen weit geöffnet und stumpf. Ihr Kopf war leer. Das erste was wieder bewusst zu ihr vordrang, war das schmatzende Geräusch, mit dem sich der schlangenhafte San-nin aus ihr löste. Orochimaru leckte sich mit der Zunge über das Gesicht und sah erfreut, wie Sakura die Tränen in die Augen stiegen. Kabuto stand abseits und hatte das Geschehen mit leichtem Widerwillen verfolgt. Nun ruhten seine Augen auf der jungen Kunoichi, deren Körper vor Schmerz zu beben begann. „Meister warum...?“ Doch Orochimaru kicherte nur ein „Psssst!“ und betrachte weiter das Schauspiel vor sich. Sakura spürte wie der Schmerz von ihrer Brust aus, ihren Körper erfasste. Ihre Kehle war wie ausgetrocknet, sie keuchte und versuchte verzweifelt nach Luft zu schnappen. Immer heftiger wurde der Schmerz, der ihren Körper erzittern ließ. Ihr Körper wand sich und die Fesseln schnitten tief in ihre zarte Haut. Sakuras Kopf schien als wollte er zerbersten, in ihm hallten qualvoll lang gezogene Schreie, ohne dass sie wusste, dass es ihre eigenen waren. Sie spürte etwas das ihren Körper von innen zu zerreißen drohte. Stunden verstrichen Kabuto nahm seinen Blick von der sich immer noch am Boden hin und her werfenden Sakura und sah hinüber zu seinem Meister. Niemand störten die verzerrten Schreie, die von den kahlen Wänden zurückgeworfen wurden. Die haut der Rosahaarigen glänzte vor Schweiß, der gebrochene Arm, stand in einem merkwürdigen Winkel von ihrer Seite ab und der Boden war bedeckt mit Blut. Die Schreie verstummten und ihr Atem ging so flach das er kaum noch wahrnehmbar war. Orochimaru machte ein enttäuschtes Gesicht, wie ein kleines Kind, das merkte, dass seine Lieblingssendung im Fernsehen abgesetzt wurde. „Sieht nicht aus, als würde sie es schaffen“ bemerkte Kabuto trocken. Sein Meister schüttelte bestürzt mit dem Kopf und richtete sich auf. Sakuras hatte Angst. Angst davor zu sterben. Sie war noch lange nicht am Ziel, sie wollte doch nur stark genug sein, um ihn zurückholen zu können. Selbst wenn er sie nicht liebte. Sie musste ihn retten. Der Wunsch war bald stärker als ihre Schmerzen. So wollte sie nicht enden. Das reißen in ihrem innern schien kurz nach zu lassen. Mit allerletzter Kraft legte sie ihre Handflächen aneinander, presste eine einzige Silbe zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor und verlor das Bewusstsein. Es wurde wieder still. Erstaunt beobachtete Kabuto wie Orochimarus Stimmung umschlug. Der zuvor enttäuschte Gesichtsausdruck wich einem zufriedenem und berechnendem Lächeln. „Höchst Interessant.“ Kabuto rückte seine Brille zurecht und sah wieder auf Sakura herunter. Ihr immer noch vor Schmerz verzerrtes Gesicht war kalkweiß und sie atmete nicht mehr. Was war bitte an dem Tod dieses Mädchens „höchst interessant“? Noch während Kabuto sich diese Frage stellte, lachte sein Meister erneut auf. „Das hätte ich wirklich nicht von Tsunade gedacht.“ Der San-nin machte wieder einen Schritt auf sie zu, sein Grinsen ging über das ganze bandagierte Gesicht. Sakuras Gesichtszüge entspannten sich kaum merklich und nun sah Kabuto interessiert zu, wie sein Meister das Haar der jungen Kunoichi packte und sie daran hoch zog. Sakura verzog keine Miene. Sie war eindeutig nicht mehr am Leben. „Ich verstehe nicht...“ setzte Kabuto an, doch wurde er ein erneutes Mal von Orochimaru unterbrochen: „Das Jutsu des gefallenen Kriegers!“ Augenblicklich erstarrte Kabuto. „Unmöglich, nicht unter diesen Umständen. Nicht bei diesen“, er zögerte kurz, „Nicht bei diesen Qualen.“ „Überzeug dich selbst.“ In einer einzigen Bewegung hatte Orochimaru Sakuras leblosen Körper in Richtung Kabuto geschleudert und sich erhoben. Mit geübtem Blick betrachtete er das Mädchen zu seinen Füßen. Im Schein der Fackeln konnte er den Schweißfilm der ihre Haut bedeckte erkennen. Er legte seine langen Finger an ihren Hals um ihren Puls zu fühlen. Und tatsächlich, er war vorhanden, nur sehr schwach, aber immerhin. Sie war noch am leben. Auch wenn ihr Körper nun vom Fieber glühte. „Ein höchst beeindruckendes und gefährliches Jutsu. In der Zeit der ersten Kriege wurde es angewandt um seine Feinde zu Täuschen und selbst den Schmerzen zu entkommen.“, schloss Kabuto seine Beobachtungen. „Eine beachtliche Leistung, nicht wahr?!“ Kabuto richtete sich auf und sah seinem Meister in die wahnsinnigen goldgelben Augen. Kabuto umrundete das Mädchen und sprach: „Wenn man bedenkt, dass man mit bloßer Willenskraft, den Chakrafluss zum Schmerzzentrum des Gehirns unterbinden muss. Wäre ihr ein Fehler unterlaufen hätte sie ihren Schädel leicht zum platzen gebracht.“ Ein leicht bewundernder Tonfall, war aus seinen Worten herauszuhören. Obwohl sein Gesicht verriet, das ihm die zweite Variante besser gefallen hätte. „Und nun?“ Keine Reaktion. Immer noch starrte Orochimaru auf Sakura hinab. Kabuto erkannte, in dem Blick seines Meisters, dass dieser grade Pläne schmiedete, die der Konoichi niemals gefallen würden. Langsam schob er seine Brille wieder hoch zur Nasenwurzel und auch sein Gesicht zeigte ein diabolisches Lächeln. „Arme kleine Sakura-chan!“ „Argh!“ Sakura hielt sich den schmerzenden Kopf. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Mund so trocken wie die Wüste Sunas. Das Atmen fiel ihr schwer. Ganz vorsichtig blinzelte sie, doch das grelle Sonnenlicht blendete sofort, so dass sie ihre Lider ruckartig schloss. Erneut stöhnte sie auf. Was war geschehen, dass selbst Blinzeln ihr Schmerzen bereitete? Angestrengt versuchte sie sich zu erinnern, doch ein klopfen in ihrem Kopf ließ das nicht zu. Eine Weile lag sie noch mit geschlossenen Augen da, ihr Körper fühlte sich so schwer an. Doch letzten Endes war ihre Neugier stärker, als alles Andere und ihre klebrige Mundhöhle schrie förmlich nach einem kühlen Schluck Wasser. Sie öffnete die Augen mit äußerster Vorsicht. Stille. Mit einem mal saß Sakura aufrecht in... in ihrem Bett?! Konnte das sein? Hatte sie mal wieder mit Kakashi zusammen einen gehoben und war gegen ihre Vernunft, so zu gewesen, dass sie sich jetzt an nichts mehr erinnern konnte? Vereinzelt blitzten Bilder vor ihrem inneren Auge auf. Die vage Erinnerung an einen Traum. Ein Traum! Es war alles nur ein Traum gewesen. Sie hatte sich nie auf die Suche nach Orochimaru gemacht! Was Alkohol, doch so alles anzurichten vermochte. Erleichtert seufzte sie auf. Für ihre Verhältnisse war der Traum gar nicht mal so abwegig gewesen. Immerhin hatte Sakura oft geträumt, Sasuke käme zurück und gestehe ihr seine Liebe, das nun wirklich absurdeste überhaupt. Als ob der Uchiha, der so wieso nie über Gefühle sprach, gerade deswegen und ausgerechnet zu ihr kommen würde... Oder einmal kam Naruto in ihren Träumen vor. Als neuer Hokage der die Ramensteuer eingeführt hatte. Die jeden Bewohner Konohas dazu verpflichtete, ihm, Naruto, einmal in der Woche eine Schüssel Ramen zu bringen. Sakura lächelte. Ja, da war die Vorstellung das sie nach Otogakure gewechselt war, um Sasuke zurück zu holen und vielleicht selbst stärker zu werden, nicht all zu weit hergeholt. „Hrm, hrm!“ Ein Räuspern ließ Sakura verstört aufblicken und vor Entsetzen hätte sie beinahe laut aufgeschrieen. Jedoch war ihre Kehle immer noch so ausgedörrt, dass kein Ton über ihre Lippen kam. Mit einem Satz war Kabuto direkt vor ihr und hielt ihr, nur um sicher zu gehen, die Hand vor den Mund. „Gut geschlafen?“ Er fragte, als ob es das Normalste der Welt wäre, dass er früh bei Sakura im Zimmer war. Ihre Augen weiteten sich noch ein Stück, als die Tragweite seines morgendlichen Besuches zu ihr Vordrang. Sie hatte doch nicht geträumt! Beinahe wäre Sakura schwarz vor Augen geworden, doch sie riss sich zusammen. Jetzt nur keine Schwäche zeigen!, rief sie sich selbst zur Ordnung. Ihr Körper entspannte sich und sie sah Kabuto aus ihren grünen Augen verachtend an. Anscheinend hatte er entschieden, dass sie jetzt ruhig war, denn er nahm seine Hand von ihrem Mund und lächelte sie an. „Was ist passiert?“ Sakuras Stimme war kaum mehr, als ein flüstern und erinnerte an Schleifpapier, das über Metall gezogen wurde. Sprechen war vielleicht keine so gute Idee. Doch Kabuto hatte sie verstanden. „Du wurdest nachdem du zusammen gebrochen bist, hierher“, er nickte verächtlich und Sakura war sich sicher das damit Konoha und nicht ihr Zimmer gemeint war, „zurückgebracht. Orochimaru-sama erwartet, dass du ihm jede Woche Bericht erstattest. Was hat Tsunade vor? Welche Art Mission, wird welchem Ninjateam zugetragen? An was mangelt es Konoha, in Bezug auf Rohstoffe? Wer sind ihre Handelspartner? etc. Du wirst spionieren...“ Er sah sie nun streng an und wartete auf eine Reaktion ihrerseits. Langsam, ohne Kabuto aus den Augen zu lassen, griff sie nach der Wasserflasche die neben ihrem Bett stand und trank. Als sie sie zurück stellte begann sie zu wieder zu sprechen: „Und was bekomme ich als Gegenleistung? Orochimaru erwartet doch wohl kaum, dass ich im helfe ohne etwas dafür zu bekommen?“ Sakura war selbst überrascht, wie abgeklärt sie klang. Kabuto schürzte missbilligend die Lippen. „Einen Teil davon, hast du bereits.“ Verwundert sah Sakura auf. Gab es noch etwas, dass sie vergessen hatte? Das Gesicht Orochimarus tauchte vor ihr auf. Ein spitzer Aufschrei... und dann stand sie auch schon vor ihrem Spiegel. Das konnte doch nicht sein. Das durfte nicht sein. Peinlich wurde ihr bewusst, dass sie nur in Unterwäsche vor Kabuto stand, doch dass war jetzt nebensächlich. Ihre Pupillen weiteten sich, als sie knapp unter ihren Schlüsselbeinen ein dunkles Bannmal entdeckte. Sie starrte ihr Spiegelbild an. So naiv. Immer noch. Wie konnte sie sich nur wieder so in die Scheiße reiten?! Hatte sie schon mal erwähnt, dass so was wirklich immer nur ihr pasierte?! Ihr Blick glitt weiter zu ihrem Arm. Er war bandagiert und geschient, der Knochen schien an sich geheilt, sie spürte keine Schmerzen. Wer wusste schon, was Kabuto ihr für Drogen eingeflößt hatte, damit sie sich überhaupt wieder bewegen konnte? Ein letztes Mal sah sie auf das Juin. Drei kleine schwarze Flecken die ineinander verschlungen waren. Dann begann sie ihren Arm ``auszupacken``. Kabuto beobachtete sie aufmerksam. Eigentlich hatte er Widerworte erwartet, Geschrei und Gezeter, irgendetwas das ihm erlaubte sie Augenblicklich auszuschalten. Sein Blick haftete länger als nötig an ihrem Hinterteil, fand zumindest Sakura. Sie hatte ihre Prozedur beendet, ging hinüber zu ihrem Schrank und kramte nach ihren Sachen, dabei durchbrach sie das eiserne Schweigen. Ihr Kopf hatte unablässig nach einer Lösung gesucht, mit den Informationen die diese miese Schlange wollte, könnte er Konoha ohne große Mühe von Innen zerstören und Sakura wäre Schuld daran, sie hatte eher mit ihrem Tod gerechnet, wäre sogar lieber gestorben, als ihr Dorf auf diese Weise zu hintergehen. Natürlich war sie mit der Absicht aufgebrochen, ihrem Dorf den Rücken zu kehren, jedoch wollte sie es nicht ans offene Messer liefern. Die Seiten zu wechseln war die eine Sache, Spionage eine ganz andere. „Du sagtest einen Teil davon, was ist der Rest.“ Sakura zog sich schnell etwas über, um ihre Blöße zu bedecken, ihre Unterwäsche konnte sie immer noch wechseln, wenn Kabuto weg war. Dieser sah aus dem Fenster, wieder einmal rückte er die Brille auf seiner Nase zurecht, bevor er sprach: „Orochimaru-sama gewährt dir Einblick in ein paar der geheimsten Künste.“ Sakura nickte verstehend. Verbotene Künste. „Des Weiteren wirst du von mir unterrichtet und trainiert, immerhin bist auch du eine Medical-nin.“ Es war ihm anzuhören wie abgeneigt er davon war und was er von ihren Fähigkeiten hielt. „Wann und wo das sein wird, erfährst du wenn wir an dich herantreten, um deine Informationen zu bekommen.“ „Scher dich doch zu Teufel!“,rief es in ihrem Kopf, doch stattdessen sagte sie:„Abgemacht!“, ihre Stimme klang sicher, doch fühlte sie sich so unwohl, wie noch nie in ihrem Leben. Sie war ein Verräter, einer der schlimmsten Sorte. Ein Spion. Und warum das alles?. Wegen ihrer naiven, dämlichen Art in Allem etwas Gutes zu sehen. Es gab kein zurück für sie. Orchimaru zu hintergehen, ohne das er davon etwas mitbekam, war so gut wie unmöglich. Das alles, nur weil sie ihn immer noch liebte. Eine sehr schwache Entschuldigung. Schwach. „Wie passend.“, dachte sie bissig. In Kabutos Gegenwart musste sie ihren Seufzer unterdrücken. Warum gab es keine Lektion, die hieß: „Das tut man, wenn man die Seiten gewechselt und (fast) alle Leute die einem etwas bedeuten hintergangen hat!“ Was mit Verrätern wie ihr geschah, hatte sie doch auch eifrig auswendig gelernt. „War das jetzt alles?“, gelangweilt drehte sie sich zu dem Shinobi in ihrem Zimmer um. Sie wollte allein sein. Ein kurzes Nicken seinerseits. Dann grinste er sie an: „Denke nicht, dass du auch uns hintergehen kannst!“, mit diesen Worten verschwand er. Lange stand sie einfach nur da, schaute auf die Stelle, an der er eben noch gestanden hatte, dann lief sie ins Bad. Stolperte. Schmutzig und elend, so fühlte sie sich. Sie zog sich aus und stieg in die Dusche. Als sie das Wasser anstellte sank sie herab, Tränen liefen über ihr Gesicht. Das Wasser war so heiß gestellt das ihre Haut sich augenblicklich rot färbte, doch es störte sie nicht. Ihr war kalt, sie zitterte am ganzen Leib. Immer mehr Tränen kamen, doch sie versuchte sie nicht zurückzuhalten. Was hatte sie sich nur gedacht. Naiv. Naiv. Naiv. Ihre Fingernägel gruben sich in ihre Arme. Sie wippte schlotternd vor und zurück. Vorbei. Es war alles vorbei. _______________________ so hier ist erst mal schluss^^ aber wenn ich ausm urlaub komme, gibts ein neues pitel UND wenn ich schaffe 2.. sonst nur einen neuen OS :) kritik etc.. tja ihr wisst ja wie und wo das geht :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)