Träumer (Gaara x Hinata) von Flammendo ================================================================================ Kapitel 13: Von Wirklichkeit... ------------------------------- Gaara erinnerte sich an den Kampf. Lee war ein starker Gegner gewesen. Er respektierte starke Gegner genau wie der Shukaku, nur dass der Shukaku ihr Blut als Tribut forderte. Normal war ihm das auch egal, aber dieses Mal hatte er es ihm verweigert. "Er ist ein Schüler... und er bedeutet mir viel." Gaara konnte die Worte immer noch hören. Jemand der ihm viel bedeutete. Jemand den er liebte. Er hätte aufgegeben. Seinen Traum aufgegeben, nur um von jemandem geliebt zu werden. Aber alles was ihm entgegenschlug war Hass. Auch dieser Lehrer hatte ihn gehasst. Er hatte sein Gesicht beobachtet. Er konnte immer noch vor seinem inneren Auge sehen, wie die Leute auf Lee zu rannten um ihm zu helfen. Wer wäre bei ihm gekommen? Wer hätte ihm geholfen? Wer hatte ihm geholfen, als er am Boden lag? Niemand. Seine Familie... sein Lehrer... sie wären alle glücklich gewesen, wenn er verloren hätte... sie hätten ihn sterbend zurück gelassen. *Warum soll er leben?*, flüsterte der Shukaku ihm ein, *warum soll er leben während alle diejenigen welche dir wichtig waren, dich verraten haben? Liebe ist nichts anderes als eine Lüge... zeige ihnen dass du ihre Lüge durchschaust.* Gaara hielt sich das Mal an seinem Kopf. Stechender Schmerz ging von seinem Kanji ihm aus. Er hasste diese Welt. Und doch... es gab einen Lichtblick. Er hielt die Blume mit beiden Händen fest. Er kam sich so lächerlich vor mit der Blume. Das einzig Gute an der Situation war, dass das Gebäude leer zu sein schien. Er konnte zumindest niemanden sehen. Lang hatte er gesucht, bis er die Blume gefunden hatte, die ihm gefiel. Die Blume die er jetzt mit seinen Händen umklammerte. Sie hatte die Farbe von Hinatas Augen. Er hatte oft Leute gesehen, die andere im Krankenhaus besuchten. Er wollte Hinata besuchen. Er wollte ihr zeigen, dass auch er sie mochte. "Gaara... ich mag dich", sie war der einzige Mensch, der ihn je gemocht hatte. Er besah sich die ganzen Sträuße, die schon am Eingang des Krankenhauses herumstanden. Es waren unzählige von Blumen. Viele sahen teuer aus. Seine Blume wirkte im Vergleich mit den prachtvollen Sträußen eher mickrig. Er biss seine Zähne zusammen und ging weiter. Er kam in die verlassene Eingangshalle. Auf dem Schreibtisch lag ein Buch. Er öffnete es und suchte die Zimmer Nummer von Hinata heraus. Die Klinke wurde heruntergedrückt. Mordlust strömte durch die Tür in den Raum. Mordlust und Hass, welche Neji viel zu lange in sich versteckt gehalten hatte. Es war ein großes Zimmer. Viel größer als ein normales Krankenzimmer. Sogar hier wurde die Hauptfamilie bevorzugt. Er betrat das Zimmer. Das Wissen, dass das gesamte Personal zu einem Notfall abkommandiert wurde, gab ihm Selbstsicherheit. Er hatte auf diesen Zeitpunkt gewartet. So viele Jahre... aber heute würde er seine Rache an der Hauptfamilie bekommen. Hinata schlief in ihrem Bett. Leise damit sie nicht erwachte schlich er sich an. "Byakugan", flüsterte er und die Venen an seinen Augen traten hervor. Die Chuunin Prüfung hatte sie überlebt, obwohl schon sein erster Schlag lebensgefährlich hätte sein müssen. Dieses Mal würde sie aber nicht überleben, er würde bleiben, bis ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen. Chakra formte sich um seine Hände. Er zielte und schlug zu. Röchelnd stieß sie aus ihrem Schlaf auf. Er sah wie sich ihre Lippen zu einem lautlosen Schrei formten. Ein Grinsen machte sich auf seinem Mund breit. Er hatte ihre Lunge getroffen wie er es geplant hatte. Sie würde nicht mehr um Hilfe schreien können. Er setzte zum finalen Schlag an. Diesmal würde sie dem Tod nicht mehr entrinnen. Er genoss es. Gaara stand in der Türe zu Hinatas Zimmer. Er hatte bemerkt, dass vor ihm jemand hinein gegangen war. Er versuchte die Blume so zu halten, dass der andere sie nicht sehen konnte. Er wollte nicht, dass jemand außer ihr sein Geschenk sah. Eigentlich wollte er nicht einmal, dass ihn überhaupt jemand hier sah. Da geschah es. Er konnte seinen Augen nicht glauben. Der Junge, der inzwischen an Hinatas Bett herangetreten war, schlug auf sie ein. Das Mädchen richtete sich schlagartig auf und versuchte zu schreien, aber es war nur ein Röcheln zu hören. Wie gelähmt stand Gaara in der Türe. Der Junge hob von neuem den Arm zum nächsten Schlag. Zorn durchströmte Gaara. Die Blume fiel aus seiner Hand. Die Kürbisflasche auf seinem Rücken zerbrach lautlos. All seine Wut floss in den Sand. Neji wurde von Gaaras Sand erfasst und gegen die nächste Wand geschleudert. Trotz der 360° Sicht seines Byakugans war er unvorsichtig gewesen. Er verfluchte sich selbst in seinen Gedanken. Gaara musste grinsen, als er seinen Gegner erkannte. Die Wut und der Hass, die er seit den Chuunin Prüfungen in sich hatte, stachelten den Shukaku in ihm noch mehr an. Neji ließ Chakra durch seinen Körper fließen, so dass er sich von dem Sand befreien konnte. Beide wussten, dass sie einen ebenbürtigen Gegner vor sich hatten. Neji nahm seine Kampfstellung ein. Sollte Gaara doch kommen, er war vorbereitet. Es war zwar ein denkbar schlechter Kampfplatz für Neji, da er wegen des Engen Raum kaum Jutsus einsetzen konnte. Aber für die Sandattacken mit denen Gaara Lee angegriffen hatte, würde das einfache Byakugan genügen. Gaara wich zurück. Er wusste, wenn Neji ihm zu Nahe kommen würde, hätte er den Kampf verloren. Seine Stärke lag in der Distanz. Er ging zurück in den Gang, gleichzeitig formte er den Sand zu Kunais. Neji bereitete sich auf den Angriff vor. Er würde ihn abwehren und danach angreifen. Zu seiner Überraschung griff Gaara nicht mit allen Kunais gleichzeitig an. Er konnte die angreifenden mit seinen Jutsus leicht aufhalten. Die Kunais welche Neji vernichtete flogen als loser Sand immer noch mit unglaublicher Geschwindigkeit durch die Luft. Und nahmen, nachdem der Sand an Neji vorbeigeflogen war, wieder ihre ursprüngliche Form an. Neji wusste, dass Gaara ihn auf diese Weise nicht besiegen würde. Und doch, das Grinsen auf dem Gesicht seines Gegners verhieß nichts Gutes. Er wurde unsicher. Es schien, als ob sein Gegner einen Plan verfolgte. Alles was er musste, war näher an den Rothaarigen heranzukommen, bis dahin konnte er die Kunais abwehren. Die Geschwindigkeit der Kunais erhöhte sich wieder. Der zerstäubende Sand schlug hart gegen Nejis Gesicht. Jetzt erkannte er Gaaras Taktik. Er konnte seine Augen kaum noch offen halten. Durch die Geschwindigkeit des Sandes war es egal geworden, ob er dessen Chakra Kern zerstörte. Der Sand würde auch so weiterfliegen. Abermals schienen die Kuneis an Geschwindigkeit zu gewinnen. Normal wären sie für Neji, selbst bei dieser Geschwindigkeit, kein Problem gewesen. Aber da der Sand seine Augen reizte, schaffte er es gerade noch so, sie abzuwehren. Wenn es so weiterging, würde er verlieren. Selbst wenn er alle Kunais abwehren könnte, irgendwann würde er sein Chakra Limit erreichen. Es gab nur eine Möglichkeit diesen Kampf noch für sich zu entscheiden. Er musste angreifen. Er stürmte durch die Tür in den Gang in dem Gaara stand. Gaara wich zurück, während die Kunais nun verstärkt von vorne angriffen. Die pure Wucht ihrer Aufschläge schob Neji teilweise zurück. Die Zeit schien sich ewig hinzuziehen. Es schien als würde Gaara um genauso viel zurückweichen wie Neji es schaffte ihm entgegenzukommen. Die Bandagen seiner rechten Hand lösten sich. "Was...?", langsam durchschaute Neji das gesamte Ausmaß von Gaaras Angriffen. Die Kunais waren nur eine Tarnung gewesen. Er hatte nie beabsichtigt mit ihnen wirklich zu treffen. Seine Hände begannen zu schmerzen, während er weitere Kunais abwehrte. Es war dieser Sand. Er wurde auf ein Tempo beschleunigt, dass er ihm, selbst wenn er ihn abwehrte die Bandage zerriss... Der Sand schlug ihm nun genauso hart ins Gesicht. Er konnte die Striemen spüren die er hinterließ. Die Bandage war inzwischen vollkommen von seiner Hand gescheuert worden. Seine Hände begannen mit jedem Schlag den er machte stärker zu schmerzen. Gleich würde der Finale Schlag kommen. Neji bereitete sich darauf vor. Er wusste, wenn Gaara ihn jetzt mit dem Sandsarg oder etwas ähnlichem angreifen würde, könnte er sich nicht mehr befreien. Es war das erste Mal, dass er zu schwach war. Das erste Mal, das er verlor. Er wollte kein Verlierer sein, wer einmal verlor, der verlor wieder. So war das Leben. Aber ein zweites Mal würde es für ihn nicht geben. Er würde hier sterben, als Krieger. Der Sand griff ihn nun geballt an. Neji hatte nicht mehr genug Chakra ihn zu neutralisieren. Langsam zog der Sand über sein Gesicht. Er bekam keine Luft mehr. *Es tut mir leid, Vater, dass ich dich nicht rächen konnte.* Gaara streckte seine Hand in Richtung Nejis aus. (Ein großes Sorry an alle Neji Fans... ich versuchs wieder gut zu machen ^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)