Disown themselves von RyouAngel (Selbstverleugnung?) ================================================================================ Kapitel 8: Das Essen -------------------- *~*~*~*~*~*~*Erzähler*~*~*~*~*~*~* Der Wecker klingelte laut wie gewohnt früh Morgens, doch etwas war anders. Ryou und Marik waren sofort hellwach, wobei Ryou munterer war wie Malik. Es würde gar nicht mehr lange dauern und sie konnten zusammen mit einigen anderen Patienten die Psychatrie verlassen und würden essen gehen, würden endlich diesem Gefängnis entkommen. "Und, bist du schon aufgeregt Ryou? Immerhin verlässt du nun zum erstenmal diese Psychatrie seit du hier angekommen bist." Ryou grinste ihn mit seinen Schlafzotteln an und nickte begeistert. "Ja, ich freue mich schrecklich. Ich werde mir mein absolutes Lieblingsessen bestellen, komme was wolle." Malik lachte und stand auf. "Naja, bis nach dem Frühstück musst du dich wohl noch gedulden. Ich geh dann schon mal duschen." Ryou sah Malik nach wie er verschwand, konnte aber selbst nicht liegen bleiben, so wie er es immer tat, dafür war er zu aufgeregt. Er stand auf und trat an das Fenster, warf einen Blick nach drausen wo der Himmel schon von der aufgehenden Sonne erhellt wurde. Ein Seufzen entwich ihm und er hing seinen eigenen Gedanken nach. Endlich würde er die Psychatrie verlassen und würde etwas von diesem Stadtteil sehen. Schon seit er hier war hatte er sich gewünscht draußen spazieren zu gehen und einfach mal dieser Art Gefängnis zu entkommen. Ryou war sich der Gefahr bewusst die dort drausen auf ihn lauerte und Mariks Worte schwirrten ihm im Kopf herrum. Er hatte Recht, dort draußen war man vor niemanden sicher, aber er musste es versuchen. Denn allein der Gedanke daran das er mit Bakura zusammen Essen gehen würde lies sein Herz um einiges schneller schlagen und Ryou hoffte das Bakura es nicht schlagen hören würde. Nicht bemerkend wie die Zeit verging sah Ryou den ziehenden Wolken im Himmel zu, stellte sich vor wie es war mal wieder frei zu sein. Groß war der Schreck, als Malik ihn plötzlich ansprach, welcher direckt hinter ihm stand. "Du kannst jetzt duschen gehen Ryou." Malik lachte laut los als Ryou stark zusammenzuckte und sich umdrehte. Diese Reaktion war einfach zu komisch. Das nächste das Ryou neben dem Lachen bemerkte war, das Malik vor ihn stand und sich nur ein bloßes Handtuch umgebunden hatte. Sofort stieg ihm die Röte ins Gesicht, doch da vielen ihm plötzlich die weißen und zahlreichen Narben an dessen Arm auf, die sich stark von der dunklen Haut abhoben. Es waren viele und Ryou schloss das sie durch das Ritzen entstanden waren, denn von einem Unfall hatte er ihm nie etwas erzählt. Er wand den Blick ab und fragte sich still was Malik nicht schon alles durchgemacht haben musste. Doch trotz allem war er ein so freundlicher und fröhlicher Mensch geworden... "Ryou?" Den Blick hochreißend nickte er plötzlich. "I-ich gehe schon." Malik wurde stehen gelassen und Ryou rannte in die Dusche. Das war ihm peinlich, hoffentlich hatte Malik nicht seinen starrenden Blick bemerkt. Später ging Ryou zum Frühstück, wo Malik und Mariku schon auf ihn warteten, wenn sie sich auch völlig zu ignorieren schienen, was Ryou etwas verwirrte. "Da bist du ja, wir hatten uns schon Sorgen gemacht das du gar nicht mehr kommst." "Tut mir Leid, ich hab bein duschen etwas die Zeit vergessen. Aber ich bin ja noch rechtzeitig." Ryou sah Mariku an und er fing an zu lächeln. "Schade das du heute nicht mitkommen kannst, ich hätte dich gerne dabei gehabt." "Ach was, das macht doch nichts. Ich habe eh keine Lust heute auszugehen. Geh du nur mit Malik." Malik senkte bei der erwähnung seines Namens den Kopf und schaute leicht von Mariku weg. Er war froh das er heute nicht hier sein würde. Dieses Essen kam ihm wie gerufen, er konnte noch nicht mit Mariku reden und vielleicht würde ihn dieser Tag Abstand helfen. Ryou war die Reaktion Maliks natürlich nicht entgangen und still fragte er sich was zwischen Malik und Mariku passiert war. So hatte er sie noch nie gesehen und er hoffte das sich das wieder einränken würde, wo Malik ihn doch so liebte. Plötzlich betrat Bakura den Raum und alle mussten sich setzen. Bakura kündigte an das sich alle Patienten, die mit zu dem heutigen Ausflug kämen, sich um 13 Uhr am Haupteingang zu versammeln hatten. "Und wer nicht spätestens um 10 Minuten nach da ist, muss hier bleiben." Die meisten der Patienten hörten Bakura schon gar nicht mehr zu, da sie ja eh nicht gehen würden und widmeten sich wieder ihrem Essen. Da nun alles gesagt wurde taten es Malik und Ryou den anderen Patienten gleich und frühstückten weiter. "Du Malik, warst du schon einmal da wo wir hin wollen?" , fragte Ryou und sah durch den Saal, wo anscheinend nicht so viel begeisterung herrschte, nichtmal bei jenen die mitkamen. "Naja, ich war schoneinmal da, öfter sogar. Du musst wissen, es ist eines der wenigen Restaurantes die sich bereit erklären uns zu bedienen. Du weißt doch, die meisten hallten uns für völlig Bekloppte." Da musste Ryou Malik recht geben, er selbst hatte ja auch so gedacht, ehe er ebenfalls in einer Psychatrie landete. Es war einfach die Meinung die die Menschen hatten, sie brauchten die Patienten nichteinmal kennen die hinter diesen Mauern lebenten, für sie waren sie alle gleich. "Ryou, alles in Ordnung?" Eben Angesprochener schreckte aus seinen Gedanken auf und lächelte etwas. "Tut mir leid, ich war gerade mit den Gedanken woanders. Was hast du gesagt?" "Schon gut, es hat sich erledigt. Komm lass uns gehen." Erst da bemerkte Ryou wie sich der Saal leerte und nickte. Zusammen erbhob er sich mit Malik und verließ den Saal, verabschiedete sich noch schnell von Mariku, der verlauten lies das er noch etwas sitzen bleiben wollte. "Du Malik? Was ist denn mit dir und Mariku los?" , fragte Ryou, die Frage die ihm schon den ganzen Morgen auf der Zunge brannte, als sie in ihr Zimmer gingen. "Es ist nichts Ryou... Das wird sich schon klären.... Hoffe ich zumindest." Fragend sah er Malik an, doch aus seinem Gesicht wurde er einfach nicht schlau. "Ach komm schon, sag doch was passiert ist, vielleicht kann ich ja helfen. So schlimm kann es doch nicht sein." "Glaub mir, das kannst du nicht. Weißt du... Ich hab ihn geküsst." Maliks Wangen färbten sich bei seinem Geständnis rot und er setzte sich auf sein Bett. "Du hast ihn geküsst? Das.... Und was ist passiert? Hat er was gesagt? Hat er dich etwa abgewiesen?" , sprudelten die Fragen nur so aus Ryou herraus, doch er konnte sich nicht zügeln, zu sehr interessierte ihn es was passiert war. "Das ist es ja Ryou, ich habe gleich danach die Flucht ergriffen. Er hatte ja nichtmal die Changse irgendetwas zu sagen und ich nicht den Mut um ihn erneut gegenüberzutreten. Ich will erstmal Abstand halten, zumindest heute. Ich will das alles mal sacken lassen." Ein schweres Seufzen entwich Malik und Ryou setzte sich zu ihm, versuchte ihn irgendwie aufzumuntern. "Hey Malik, das wird schon. Sieh es doch mal so, solange er nichts gesagt hat hat er noch nicht abgelehnt. Vielleicht braucht er selbst etwas Zeit um sich seiner Gefühle klar zu werden. Gib die Hoffnung nur noch nicht auf, das wird schon." Ryou wusste was Malik für Mariku empfand und was er nun durchmachen musste. Die Unwissenheit war etwas das einem am meisten quälen konnte, wenn man einfach nicht wusste wie es ausgehen würde, wenn man nicht abschliesen konnte. Er selbst hatte es da leichter und dann auch wieder nicht. Leichter, weil er nicht unbändig auf eine Antwort wartete, weil nicht nur noch die Entscheidung ausstand, schwerer weil er einfach nicht so leicht an Bakura herrankommen würde, wo dieser doch ihr Docktor war. So schwiegen sich beide eine Zeit lang an, hingen jeder seine Gedanken nach, die sich jeweils um eine wichtige Person in ihrem Leben drehte. "Nun komm Ryou, lass uns losgehen, Bakura wird sonst nur sauer wenn er auf uns warten muss." Stumm nickte Ryou und erhob sich von dem Bett Maliks und zog sich an, unheimlich neugirig darauf wo sie hingehen würden. Malik tat es ihm gleich und so gesellten sie sich zu einer kleinen Gruppe Patienten, die allesamt auf Bakura warteten. Munter schnatterten sie aufeinander ein, verstummten jedoch als Bakura zu ihnen trat. Er war, wie auch die Pfleger die sich bei ihnen versammelt hatten in Zivil gekleidet und sah so überhaupt nicht aus wie ein Psychiater. Ryou vermutete einfach das sie so versuchen wollten weniger Blicke auf sich zu ziehen. Laut lies Bakura eine Liste mit den Namen derjeniger vor die mitkommen durften und jeder meldete sich sofort mit einem anwesend. Auch der Name von Ryou und Malik war dabei und nachdem sich jeder der Anwesenden gemeldet hatte grinste Bakura zufrieden. "Na alle mal pünktlich erschienen. Wenn das so weiter geht, dann wird dieser Tag ohne größere Probleme zuende gehen und das Hoffe ich für euch. Also los jetzt und wehe einer macht nur den Versuch abzuhausen, dann wird er 1 Woche lang in sein Zimmer gesperrt." Die Drohung Bakuras nahm jeder ernst und so folgtem sie ihn aus der großen Tür herraus, umkreist von einigen Pflegern, hinaus durch das große Tor, welches Ryou seit seiner Ankunft nicht mehr verlassen hatte. Fast als wäre hinter dem Zaun eine andere Luft sog Ryou sie gierig ein, was ihm ein schmunzeln Seitens Malik und seitens Bakura einbrachte. "Schon etwas ganz anderes als hinter dem Zaun, nicht Agagawa?" , fragte Bakura und fast hätte Ryou nicht auf ihn reagiert. "Äh, ja schon irgendwie. Ich war hier noch nie in der Gegend wie Sie bestimmt noch wissen. Ich hab ihnen ja mal erzählt das ich ursprünglich aus dem Westen Dominos komme und nie wirklich durch die Stadt gewandert bin, was heißt das ich eigentlich nie hier war. Aber ich freue mich mich hier mal wenigstens etwas umsehen zu können." Bakura lachte etwas und trat direkt an Ryous Seite, was ihn etwas erröten lies und Malik dazu brachte etwas Abstand zu nehmen, damit die beiden sich ungestört unterhalten konnten. "So viel wirst du aber gar nicht zu sehen bekommen. Wir machen nähmlich keine Stadtbesichtigung. Wir gehen auf direktem Weg in das Restaurante und wieder zurück. Spaziergänge und des weiteren werden nicht mehr zugelassen, seit einige dies vermehrt nutzten um zu fliehen. Ich hoffe du verstehst das ich für dich da keine Ausnahme machen kann Ryou." Sich freuend das Bakura ihn doch noch beim Vornahmen nannte schüttelte er sofort den Kopf. "Ach was, das macht mir nichts aus. Ich will ja auch gar keine Ausnahmen haben. Ich bin mir sicher, das es hier nicht so viel anders aussieht wie da wo ich herkomme. Ich freu mich einfach nur etwas Anderes als die Psychiatrie zu sehen." Bakura lachte und zog Ryou plötzlich eng an sich, als ihnen ein Passant entgegenkam, der sie beinahe gerammt hätte. "Pass auf wo du hinläufst, einige halten hier nichts von Rücksicht nahme." Alles was Ryou rausbringen konnte war ein schüchternes und vor allem stummes Nicken so nahe an Bakura gedrückt. Diesem viel dies natürlich auf und er sah wie Ryou versuchte so unauffällig wie möglich zu sein, nur interpretierte er es anders als Ryou es meinte. Bakua dachte Ryou wäre diese Nähe unangenehm oder sie mache ihm Angst, dabei war Ryou es nur unheimlich peinlich und aus Schüchternheit machte er sich etwa kleiner, einfach um nicht zu sehr in Bakuras Nähe aufzufallen, um nicht zu zeigen wie sehr er das genoß. "Entschuldige Ryou, ich wollte dich nicht erschrecken." Mit diesen Worten zusammen lies Bakura Ryou, sehr zu dessen Leidwesen wieder los und nahm etwas Sicherheitsbstand ein. "Du musst dich nicht entschuldigen, ich hätte hinschauen sollen wo ich hinlaufe." Auf den weiteren Weg schwiegen sich beide an, aber Malik behielt dennoch Abstand, wollte diese Harmonie zwischen den Beiden nicht zerstören. So schwiegen sie sich an und gingen ihren Weges, bis sie bald schon direkt vor dem Restaurant standen. "So hier ist es. Wartet bitte kurz, ich melde uns nur nochmal schnell an." , meinte Bakura und verschwand im Inneren. Diesen Augenblick nutzte Malik um sich zu Ryou zu gesellen. "Hey Ryou, wie ist es gelaufen? Konntet ihr euch etwas näher kommen?" , flüsterte er ihm zu, nicht das sie jemand hörte. Ryou seufzte als er dies hörte und schüttelte betreten den Kopf. "Nicht wirklich, aber ich trau mich nicht den ersten Schritt zu tun, wie denn auch? In seiner Nähe werde ich immer so schrecklich nervös und ich hab Angst das er mich nicht mag... Nicht wie ich ihn. Du müsstest das Gefühl doch kennen Malik, dir geht es doch genauso mit Mariku oder etwa nicht?" Ein stummes Nicken folgte und Bakura kam wieder herraus. "Okay, ihr könnt nun reingehen, wir haben wie immer den hinteren Saal." So gingen die Patienten nach Bakura in das Innere und gingen durch den Raum mit anderen Gästen, die ihnen seltsame Blicke zuwarfen. Ryou fragte sich ob sie wussten das sie Besucher aus der Psychtrie waren und er senkte den Kopf, diese Blicke waren ihm mehr als unangenehm. "Schau nicht so Ryou, die meinen das nicht so. Das muss dir nicht unangenehm sein, die sind halt neugirig." , versuchte Malik Ryou etwas abzulenken, bis sie den Raum durchquert hatten und sich im seperatem Saal befanden. "Setzt euch bitte in ruhe jeder an seinen Tisch." EIn lautes Gemurrmel ging los und die Platzsuche begang. "Wo sollen wir uns denn hinsetzen Malik?" Die Platzanzahl wurde immer geringer und da beide sich nicht so besonders gut durchsetzen konnten und hier eigentlich jeder soetwas wie seinen Stammtisch hatte, standen beide als letztes da, was ihnen wirklich peinlich war. Malik hatte sich nicht an seinen üblichen Platz gesetzt, er wollte Ryou ja nicht alleine lassen, doch da fing er an zu grinsen, deutete in eine Richtung und Ryou folgte dieser mit seinem Blick. Er erblickte den Tisch an dem Bakura Hiwatori saß und an dem noch Plätze frei waren, da er ganz alleine saß und ein Buch laß. "Ähm, entschuldige bitte. Dürfen wir uns zu Ihnen setzen?" , fragte Ryou und Malik fing leise an zu kichern. Es war lustig zu hören wie Ryou sich in der Öffnetlichkeit nicht entscheiden konnte ob er Bakura sietzen oder doch dutzen sollte. Dieser grinste leicht und sah auf. "Klar, setzt euch doch, ich hab nichts dagegen." Bakura legte das Buch weg und die beiden setzten sich zu ihm an den Tisch, was ihn den Blick einiger Patienten einfingen lies. "Danke, das ist lie... nett von dir." Jetzt konnte Malik sich nicht mehr halten und fing schallend an zu lachen und auch Bakura stimmte mit ein, was alle anderen verstummen und ihnen Blicke zuwerfen lies als wären sie nun völlig durchgedreht. "W-was ist denn jetzt los? Warumm lacht ihr denn?" , versuchte Ryou rauszubekommen, doch beide waren nicht instande um zu antworten. Ryou wurde rot und machte sich klein, wartete darauf bis beide sich so einigermaßen beruhigt hatten. "Was wer denn so witzig?" Beide hielten sich den Bauch, doch Bakura schaffte es zu antworten. "Ryou, du solltest dich langsam mal entscheiden ob du mich dutzen oder sietzen willst." "Aber was ist denn in der Öffentlichkeit? I-ich weiß nicht wie ich dich... Sie in der Öffentlichkeit ansprechen soll. Also... nicht das es unangenehm für Sie ist." Bakura lächelte und wuschelte Ryou durch die Haare, was ihn natürlich sofort wieder erröten lies. "Schon Okay Ryou. Du kannst mich auch in der Öffentlichkeit Bakura nennen, mir macht das nichts aus, ich würde mich freuen." Ryou nickte und bedanke sich dann auch gleich, doch einer Frage konnte er sich nicht verwehren. "Dürfen dich viele Bakura nennen? Also wenn ich das überhaupt fragen darf, also..." Bakura grinste erneut über Ryous Verhalten, konnte es aber aus einem ihm unerfindlichen Grund nicht verhindern das ihm die Röte in das Gesicht stieg, was aber nur Malik wirklich bemerkte. "Ähm, nein, eigentlich nicht. Du bist eigentlich bis jetzt der einzigste der das darf Ryou, aber dir erlaube ich es auch Malik." "Ja? Ähm, dankesehr Bakura. Und, was wollen wir uns zu gleich zu essen bestellen Ryou?" Ryou, der Bakura unentwegt angesehen hatte zuckte zusammen als sein Name erklang und drehte sich Malik zu. "Ich weiß zwar was ich esen will, aber... Kann man sich hier denn auch Spagetti bestellen?" Malik, welcher sich beherschte nicht erneut loszulachen nickte. "Du Dumkopf, natürlich kannst du hier Spagetti haben. Wir müssen nur darauf warten das einer der Kellner kommt, aber das kann hier manchmal etwas dauern. Doch ich glaube das dich dies weniger stört oder? Wer will auch schon freiwillig zurück in die Psychiatrie?" Ryou zuckte mit den Schultern, er selbst hatte es auch nicht so eilig wieder zurück zu kommen, seinetwegen könnten sie hier noch sehr viel länger bleiben als nur zum essen. Er genoß es Bakuar so nahe zu sein und mal etwas anderes zu sehen als das innere seines sogenannten Gefängnises. "Ryou?" , fing Bakura an und zog somit die Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Ich müsste wenn wir wieder zurück sind einmal kurz mit dir sprechen, es ist sehr wichtig." "Wirklich? Dürfte ich fragen worum es geht?" Doch noch bevor Bakura etwas sagen konnte, trat ein Kellner an ihren Tisch und ersparte Bakura so eine Antwort und er war erleichtert darüber, das wäre nicht gut gekommen, er wollte Ryou den Tag nicht verderben. "Was darf es denn sein meine Herrn?" "Ich hätte gerne ein bisschen Kartoffelauflauf und einen Kaffe." , bestellte Bakura mit einem Charmanten Lächeln, welches Ryou ungemein faszienierte, sodass er nichteinmal mitbekam wie Malik sich Kassler bestellte und sich die Bedienung an ihn wandt. Als sie ihn zum drittenmal ansprach blickte Bakura ihn fragend an und Ryou erwachte aus seiner Starre. "Ähm, wie bitte?" , frage er und machte von einer Sekunde auf die andere jeder Tomate konkurenz. Die Kellnerin seufzte genervt und wiederholte ihre Frage ein weiteres mal. "Was wollen sie denn Essen?" "Ähm, Spagetti und wenn es geht Mineralwasser." Mehr als nur genervt zog die Bedienung ab und deren Bestellung aufzugeben, während Bakura den Kopf schüttelte. "Ryou, du kannst hier alles haben was du willst." "Naja, aber wie teuer wird das denn?" "Mach dir da mal keine Sorge, die Kosten übernimmt die Psychiatrie. Also lass es dir schmecken." So nickten sie und freuten sich als endlich ihr essen kam. "Endlich mal etwas das man wirklich essen kann." , frohlockte Malik und fing sich den Blick Bakuras ein. "Naja, manchmal könnte es bei uns wirklich etwas besseres geben, aber es ist doch zumeist essbar." "Nicht wiklich Docktor, äh ich meine Bakura." Bakura schüttelte den Kopf und widmete sich seinem Essen. "Sag mal Malik, gab es streit zwischen dir und Mariku? Er hat dich heute nicht wie sonst verabschiedet." Ryou sah interesserit auf, Bakura bemerkte wirklich viel und das machte ihm irgendwie Sorgen, nicht das er seine heimliche Liebe bemerkte. "Nein nein Bakura, wir haben uns nicht gestriten, wir... ähm..." Malik fehlten die Worte das auszudrücken was passiert war, aber Ryou war sich auch sicher das er es nicht so erzählen würde wie es wirklich ist. "Schon gut Malik, du musst mir ja nicht alles erzählen. Mach es wenn du dafür bereit bist." Malik nickte dankend und so widmete sich jeder wieder seinem Essen. Es war ganz anders als Ryou es sich vorgestellt hatte. Es herrschte keine ausgelassene Stimmung oder wenigsens reges treiben, es war genauso wie in der Psychiatrie, als hätte man sie einfach nur in einen anderen Teil des Gefängnis geführt. Ryou seufzte Traurig, das war so wie jeder andere Tag auch und jetzt verstand er warum die anderen Patienten nicht sonderlich begeistert waren. Hier war es sogar noch schlimmer. Als Ryou auf die Toilette wollte musste ihn doch tatsächlich einer der Pfleger begleiten, damit er auch wirklich nicht fliehen konnte. Enttäuscht von all dem erhoben sich alle um rechtzeitig in die Psychiatrie zurückzukehren. "Du siehst enttäuscht aus Ryou. Das war wohl nicht das was du erwartet hattest oder?" Ryou seufzte, beschloss aber ehrlich zu sein. "Nein überhaupt nicht. Hier war man genauso eingesperrt wie sonst auch. Aber was solls, da kann mal halt nichts machen. Verrückte darf man eben nicht drausen rum laufen lassen." Noch ehe er wusste was geschah wurde er plötzlich an den Schultern gepackt und zu Bakura umgedreht. Dieser sah keinesfalls glücklich aus und Ryou wusste das er etwas falsches gesagt hatte. "Ryou, damit eines klar ist, niemand von euch hier ist verrückt. Ihr braucht einfach mehr Schutz wie Andere um euch nicht selbst zu verletzen weil ihr über einige Sachen nicht einfach sprechen könnt. Ihr braucht drigender als alle Anderen einen der euch zuhört, mit dem ihr sprechen könnt. Das heißt nicht das ihr Verrückte seit, ihr braucht einfach nur Hilfe." Eingeschüchtert über die intensität mit der Bakura sprach nickte Ryou stumm, ehe Bakura ihn los lies. "Na dann ist doch gut. Komm, wir hängen hinter den Anderen her, lass uns mal aufschließen." Ryou nickte und beschleunigte seine Schritte, doch plötzlich blieb er stehen, wodurch Bakura promt gegen ihn lief, doch er bemerkte es nicht, genausowenig wie die Tatsache das Bakura durch diesen Zusammenstoß seinen Hintern berührte. Unter normalen Umständen wäre er nun knallrot angelaufen, doch statdessen wurde er kreidebleich und starrte geradeaus. Bakura, der neben Ryou tat bemerkte den starren, bekannten Blick und folgte ihm, konnte aber nichts entdecken, nur wie Malik ihnen einen besorgten Blick zuwarf und die Pfleger auf sie warteten. "Ryou? Ryou was ist denn? Hast du was? Rede doch mit mir!" All diese Worte gingen einfach an Ryou vorbei und noch ehe Bakura sich versah hatte Ryou sich umgedreht und rannte davon. "Wa-?! Ryou was tust du? Bleib sofort stehen!" , rief Bakura, der sich aus seiner erschrockenen Starre gelöst hatte. Sofort rannte er Ryou hinterher, während die anderen Pfleger die übrigen Patienten in die Zange nahmen, damit nicht noch mehr fliehen konnten. "Ryou bleib endlich stehen, du bekommst dadurch nur Probleme. Ryou Agagawa!" Bakuras Worte ungehört rannte er weiter und immer weiter, so das Bakura kaum hinterherkam. Ryou merkte nicht wie schnell er rannte, merkte nicht wohin und wolang er rannte, hauptsache er rannte, rannte davon. Als er über eine Brücke lief kam er langsam wieder zu Bewusstsein und in dem Augenblick hörte er wie Bakura schrie, spürte die starken Schmerzen in seinen stark übersäuerten und überanstrengten Muskeln. Mitten auf der Brücke, die über einen Fluss führte, knickten ihm die Beine weg und er stürzte zu Boden. Bakura kam auser Atem bei ihm an und packte ihn am Arm, ehe auch er sich zu Boden fallen lies, die irritierten Blicke die man ihnen zuwarf ignorierend. Beide rangen sie nach Atem und hatten das Gefühl gleich umzukippen. "Oh Gott Ryou... Ich hätte nicht gedacht... das du so schnell rennen kannst." Nicht instande zu antworten schüttelte Ryou den Kopf, was so viel heißen sollte wie das er das eigentlich auch nicht ist. So saßen sie da und mussten ersteinmal zu Atem kommen. "Alles klar Ryou?" , fragte Bakura besorgt da dieser einach zummengebrochen war und seine Luft wieder zum sprechen reichte. "Ja, nur meine Muskeln, sie tun so schrecklich weh." "Na hoffentlich hast du dir keinen Muskelfaserriß zugezogen." Schweigend zuckte Ryou mit den Schultern, was sollte er den großartig sagen? "Warum Ryou? Warum bist du denn so plötzlich abgehauen? Du weißt das du deswegen tierischen Ärger bekommen wirst, ist dir das klar?" Ryou nickte und schaute zu Boden. "Ja, das ist mir bewusst. Ich weiß nicht warum ich das getan habe..." "Lüg mich nicht an Ryou, das ist eine schwache Ausrede. Was ist geschehen, du kennst den Grund." Ryou fühlte sich ertappt, er wusste das er Bakura nichts vormachen konnte. "Ich kann es dir nicht sagen, noch nicht. Aber nur so viel, ich wollte nicht wirklich weglaufen, es ist einfach so passiert. Ich weiß gar nicht wie ich hier her gekommen bin wenn ich ehrlich bin." Bakura stand auf und zog Ryou mit auf die Beine, wobei dieser sehr wacklig stand und schaute mit ihm auf den Fluss. "So wie ich das sehe hat dir etwas in diesem Moment unheimliche Angst gemacht. So wie dieser Fluss fließt war deine Angst und du bist dieses kleine Holzstück hier." , meinte Bakura und hielt einen kleinen Ast hoch den er in das Wasser warf und der von der Strömung mitgerissen wurde. "Du wurdest von deiner Angst auch einfach wegspült, oder irre ich mich?" Ryou schwieg eine kurze Zeit, ehe er leise antwortete. "Nein, du hast Recht Bakura. Ich hatte Angst, aber ich wollte nicht weglaufen, ich konnte nicht anders..." Tränen stiegen ihm in die Augen und er suchte Schutz in Bakuras Armen, der einen Augenblick lang erschrocken war. Sanft schloß er die Arme um seinen speziellen Patienten und drückte ihn sanft an sich, strich ihm beruhigend über den Rücken. Einen Augenblick lang fühlte es sich so an als würde er seinen Bruder im Arm halten, doch gleich darauf war es ein komplett anderes Gefühl, welches er nicht zuordnen konnte. "Es ist doch schon gut Ryou, du musst nicht weinen, ich bin ja hier. Ich lass nicht zu das dir jemand etwas tut oder das dich etwas verletzt, ich beschütz dich." Schluchzend lauschte Ryou diesen Worten und hoffte das sie wahr sein mögen. Wie lange sie so da standen war ihnen nicht bewusst, aber irgendwann hatte Ryou sich beruhigt und löste sich aus der Umarmund, sah auf den Fluss, der durch die Sonne in den verschiedensten Farben glitzerte. "Hier ist es wirklich schön... Ich glaube hier kann man gut abschalten und sich entspannen, oder nicht?" "Stimmt, hier ist es schön ruhig." "So habe ich doch noch etwas gesehen, auch wenn es verboten war. Ich habe dir nun sicherlich viele Probleme gemacht Bakura, das wollte ich nicht. Ich hoffe du bekommst deswegen keinen Ärger." Bakura schüttelte den kopf, obwohl er wusste das dies vom Direcktor der Klinik eine riesige Standpauke und vielleicht sogar eine Abmahnung geben würde. "Mach dir darüber mal keine Gedanken Ryou, das bekomm ich schon hin." Sie schwiegen eine Zeit lang und sahen auf das Wasser, ehe Ryou die Stille ein weiteres mal durchbrach. "Ich bin deinem Bruder doch nicht so ähnlich wie du gedacht hast oder?" Bakura, der von der Frage überrascht war schwieg und sah einige Fische im Fluss. "Oh! Ich wollte dich mit dieser Frage nicht verletzen, das ist mir nun eben einfach so in den Sinn gekommen, das war dumm von mir." "Nein nein, überhaupt nicht. Ich war nur überrascht und brauchte einen Augenblick um eine wirkliche Antwort zu finden." "Und die wäre?" , wurde interesiiert nachgefragt. "Auf dem ersten Blick scheint ihr recht ähnlich zu sein, nicht nur vom Äusserlichen, doch jetzt, da ich dich wirklich kenne ist mir bewusst geworden das ihr euch doch stark unterscheidet." "Und in wiefern?" , fragte er nun erst recht neugirig. "Ich weiß auch nicht so genau... Aber es ist so, das spür ich ganz eindeutig. Zu dir habe ich ein ganz anderes Verhältnis als ich es einst zu meinem Bruder hatte, in deiner Nähe fühle ich mich einfach anders..." Man sah Bakura an das er wirklich versuchte die richtigen Worte zu finden, mit jedoch wenigerem Erfolg. "Tut mir Leid Ryou, ich weiß nicht was genau ich sagen soll, aber es ist so. Ich sehe in dir mehr als nur einen Patienten, ich... Ich bin bestimmt schrecklich verwirrend oder?" Sofort schüttelte Ryou den Kopf. "Keineswegs. Ich versteh schon was du sagen möchtest, es aber nicht ausdrücken kannst. So geht es mir auch oft, mir fehlen dann einfach die richtigen Worte." "Ich glaube das beste Wort das ich im Moment finden würde wäre Freund... Ich sehe in dir einfach einen guten Freund." Die Hoffnung die sich durch Bakuras Worte aufgebaut hatte stürzte sofort wieder in sich zusammen und er gab ein schweres Seufzen von sich. "Habe ich nun etwas falsches gesagt Ryou?" Erneut ein leichtes Kopfschütteln, wenn auch ruhgier als das erste. "Absolut nicht, ich freue mich ihr Freund zu sein, sehr sogar..." Nach diesem mehr oder weniger geglückten Dialog sahen sie beide auf den Fluss, bis sich dieser durch die bereits untergehende Sonne rot färbte. "Ich glaube wir sollten langsam zurückkehren, sie machen sich sicher schon Sorgen um uns." "Kannst du mir sagen was sie mir für eine Strafe aufbrummen werden?" "Ich weiß es nicht, wohl wie ich zuvor angekündigt habe 1 Woche Zimmerarrest. Ich werde aber versuchen ein gutes Wort für dich einzulegen." Dankend verbeugte Ryou sich vor Bakura und zusammen machten sie sich auf den Weg zurück, wobei Ryou sich von Bakura führen lassen musste, da er sich dort nicht wirklich auskannte. Er sah sich erstaunt um wo er doch überall langelaufen war, als er über seine eigenen Füße stolperte und zu Boden viel. "Aua, ich Idiot." , murrmete Ryou, sauer sich so vor Bakura blamiert zu haben. "Alles klar Ryou, sind es deine Muskeln? Vielleicht solltest du dich nicht so anstrengen." Noch ehe er etwas sagen konnte hatte Bakura ihn vom Boden gezogen und trug ihn in seinen Armen. Dem Getragenden stieg sofort die Röte ins Gesicht, doch das war ihm jetzt egal, hauptsache er konnte Bakura so nahe sein. Wo er sich eben noch gewünscht hatte das sie gleich bei der Psychatrie ankämen wünschte er sich der Weg würde noch um einiges länger sein. Sich unheimlich wohl fühlend kuschelte er sich an Bakura, der dies einfach schweigend hinnahm, selbst nicht wusste wie er reagieren sollte. Als sie endlich ankamen warfen ihm die Patienten natürlich einen misstrauischen Blick zu, doch das war Ryou völlig egal, solange Bakura bei ihm war. Als sie direckt vor dem Zimmer standen welches er sich mit Malik teilen musste lies Bakura ihn wieder herrunter. "Geh jetzt lieber in dein Zimmer und bleib da. Ich werde jetzt zur Leitung gehen und versuchen die Strafe zu mildern. Gute Nacht Ryou, das Gespräch das ich mit dir führen muss halten Morgen." Mit diesen Worten drehte sich Dr. Hiwatori um und verschwand. Vorsichtig betrat Ryou das Zimmer, erwartete schon ein Donnerwetter von Malik, doch es war totenstill und er war gar nicht im Zimmer. "Malik? Bist du im Badezimmer?" "Warte Ryou! Ich komme gleich!" , schrie er aus dem Bad, doch zu spät, Ryou hatte die Tür geöffnet. Malik stand am Waschbecken und versuchte so schnell wie möglich das Blut aus diesem zu waschen, drehte sich erschrocken um als die Tür aufging. "Ich hab doch gesagt ich komme gleich!" , fauchte er, doch jener der Angefaucht wurde zeigte keine Regung. Stumm ging er zu Malik und nahm ihm eine alte, verrostete Eisenfeder aus der Hand, welche vielleicht aus ihrem Bett kam. Er wusste das Worte nicht helfen würden, das Malik ihm im Moment einfach nicht zuhören würde und so schüttelte Ryou einfach enttäuscht den Kopf und verließ das Badezimmer wieder umd die Feder wegzuwerfen, während Malik ihm mehr als erschrocken hinterher sah. Ryou warf die Feder einfach in einen der Mülleimer auf den Flur und setzte sich anschließend auf sein Bett, wartete seelenruhig auf Malik, der sich kurze Zeit später zu ihm setzte. "Ryou, es tut mir Leid. Ich... Ich weiß das das eine riesen Dummheit war, tut mir Leid. Es war nur... Mariku und..." "..." "Ryou... Und, wieso bist du plötzlich abgehauen? Ich dachte ich schau nicht richtig als ich das gesehn hab." Angesprochener schwieg einen Augenblick, ehe er beschloß doch zu antworten. "Weil ich Angst hatte. Ich habe 'Ihn' gesehen... Ich musste laufen, reiner Instinkt." "Ihn?" , hackte Malik verwirrt nach, doch da viel ihm das Gespräch ein das sie miteinander geführt hatten. "Meinst du etwa den, der dich bis in die anderem Psychatrien verfolgt hat?" Ein kurzes, aber deutliches Nicken folgte und Malik wurde klar das er da nicht mehr aus Ryou herrausbekommen würde. Er wollte einfach nicht darüber reden und das war auch sein Recht, doch im Kopf versuchte Malik sich an die Leute zu erinnern, die in dem Augenblick in ihrer Nähe gewesen waren, doch es gelang ihm nicht. "Du solltest mit Bakura darüber reden, vielleicht setzen sie dann deine Strafe aus." "Schon gut, es ist ja egal. Wenn er hier ist, dann werde ich wohl bald wieder gehen müssen." "Sag das nicht Ryou! Wenn du es nicht sagst dann tu ich es! Du kannst nicht dein ganzes Leben lang davor fliehen, irgendwann musst du dich doch stellen." "Und was tust du? Du rennst doch auch vor deinen Problem weg und versteckst dich hinter den Wunden auf deinem Arm." Darauf wusste Malik nichts mehr zu erwiedern und schwieg. Jeder legte sich in sein Bett und obwohl Ryou so gar nicht müde war schlief er sofort ein. Er schlief ein und träumte von Bakura... -To be continued- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)