Dann habe ich umsonst gelebt von Deikith (Oshitari Yuushi/Atobe Keigo [AU] // Co-written by Conzi-Chan) ================================================================================ Kapitel 11: Begreifen --------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 11 / 15 Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Begreifen Atobe weigerte sich beharrlich, irgendwelche Kommentare zu diesem Streit zu geben und so ging wieder eine Woche ins Land. Er überlegte, was er am Besten machen sollte. In einer Woche begannen die Dreharbeiten und er würde dann wohl oder übel Yuushi wiedersehen. Zum Thema Eltern und der Bericht sagte Atobe lieber gleich gar nichts, dass war nämlich so ein ganz anderes Drama. An einem Freitagabend saß Keigo zu Hause und hatte sein Telefon in der Hand. Er musste das zumindest insoweit klären, als das sie miteinander drehen konnten. » Lass es mich wenigstens erklären. Du kannst mich danach weiterhassen, dass ist in Ordnung, aber wir müssen eine Film zusammen machen « Nur hatte Yuushi seine alten Nummern auch alle nicht mehr, weder Festnetz noch Handy. Er wollte Atobe nicht mehr sehen. Ihm war ja klar, dass er dem Anderen nicht aus dem Weg gehen konnte, nicht immer. Er musste bald den zweiten Teil drehen und sein Manager weigerte sich weiterzuleiten, dass Yuushi nicht mitmachen wollte. Atobe hatte gehört, dass Yuushi umgezogen war. So kontaktierte er dessen Manager, um seine Adresse herauszufinden und bekam sie zu seinem Erstaunen auch. Scheinbar war dem Mann ebenfalls daran gelegen, dass die Dreharbeiten gut von Statten gingen. So fuhr er in eine Wohngegend außerhalb der Stadt und suchte das schöne Haus auf. Wenigstens hat er da auf mich gehört, dachte er sich. Das Haus ist ein Traum. Langsam ging er nach hinten in den Garten. Wusste er nicht so genau, wo er Yuushi finden würde. Das Wetter war schön und Yuushi lag im Garten auf einer Decke im Gras unter einem Baum und las. Der kleine Hund, ein Rüde namens Burakki, lag neben ihm auf der Decke und ließ sich kraulen. Atobe seufzte und blieb kurz stehen. Er sah seinen Kollegen dort liegen. Es schien ihm gut zu gehen. Zumindest besser als vor einer Woche. Langsam kam er näher, bemerkte nun auch den kleinen Hund der neben ihm lag. "Yuushi..." sagte er leise und hoffte, dass dieser ihn nicht gleich wieder schlagen würde. Der vorher entspanntwirkende junge Mann ließ das Buch sinken und sah Atobe mit zusammengekniffenen Augen an. Verwirrt hob der Hund den Kopf und kläffte Atobe an, wurde aber von seinem Herrchen zum Schweigen gebracht. "Shh..." Dann sah er wieder zu Atobe. "Verzieh dich!" "Yuushi bitte, lass es mich dir wenigstens erklären, danach kannst du mich ja auch weiterhassen, aber wir müssen zusammen arbeiten," flehte er fast, denn es lag ihm schon daran, dass diese eisige Stimmung sich zumindest etwas entspannte. "Wenn es dir um den Film geht..." Yuushi stand auf, "...dann musst du dir keine Sorgen machen. Ich werde meine Arbeit machen. Ich bin Profi." Atobe schluckte. Eigentlich ging es ihm vielmehr um Yuushi als um den Film, aber das würde der andere ihm doch nie glauben. "Und jetzt verschwinde..." Ohne Atobe noch eines Blickes zu würdigen, drehte sich Yuushi um und ging auf das Haus zu. "Burakki..." rief er nach dem Hund, der weiter hinten im Garten unter einem Busch hervor kam und zu Yuushi lief. Keigo resignierte. Er hatte wohl verloren und war selbst schuld daran. Es gab nichts, was er jemand anderem vorwerfen konnte. Als er den Garten verließ, liefen ihm Tränen über die Wangen. Er war so ein Idiot. Aber das war jetzt egal. Nächste Woche würden sie wieder drehen und es würden wohl die schrecklichsten vier Wochen seines Lebens werden. Yuushi konnte seine Maske nicht mehr aufrecht erhalten als er im Haus und aus Atobes Sichtweite war. Er rollte sich auf dem Sofa ein, vergrub das Gesicht im Kissen und schluchzte. Die Dreharbeiten würde er niemals schaffen. Er wollte Atobe nicht sehen und erst Recht nicht nah kommen. Bedauerlicherweise würde das im Film wieder der Fall sein. Er wollte diesen Film nicht drehen. Doch sie waren Schauspieler und hatten eine Verpflichtung. Und so stand Atobe eine Woche später wieder am Set, welches diesmal etwas größer und besser ausgebaut war, als beim letzten Mal. Er fühlte sich nicht gut, zumal er das Drehbuch kannte und wusste, dass gleich am Anfang eine Wiedersehensszene ins Haus stand. Der Film spielte knapp 1,5 Jahre nach Teil 1 und Kaoru kehrt zurück nach Japan. Yuushi kam später und auch nicht mit seinem Manager sondern mit seiner Schwester. Er hatte mit ihr gesprochen, hatte seinen bisherigen Manager rausgeschmissen und nun übernahm seine einzige Vertraute diesen Job. Während der Bluahaarige abseits der Crew wartete, sprach Kanako mit dem Produzenten und dem Regiesseur und erklärte, dass Yuushi durch eines seiner Projekte der vergangenen Wochen noch gebraucht werden würde, was auch stimmte und dass die Dreharbeiten daher verschoben werden müssen. Dann verschwanden sie wieder. Regiesseur und Produzent waren wenig begeistert, dass ihr zweiter Hauptdarsteller nicht konnte. Allerdings würden sie so die Szenen drehen, in denen Yuushi nicht zu sehen war. Beim Rausgehen warf Kanako Atobe einen Blick zu. Sie hatte vorher viel von dem jungen Schauspieler gehalten, aber jetzt wo er ihren Bruder derartig verletzt hatte, war sie nicht sehr gut auf ihn zu sprechen. Atobe war klar, dass er einen Fehler gemacht hatte. Aber warum gab ihm niemand die Chance, sich zu erklären. Das war auch nicht grade fair. Als Kanako ihm einen solch kalten Blick zuwarf, war ihm einfach nur nach Heulen zu Mute. Warum musste er immer weinen, wenn es um Yuushi ging. Das war doch sonst nie seine Art. Er dachte an diese Nacht, in der sie alles geteilt hatten und plötzlich hatte er das Gefühl nicht mehr Atmen zu können. Ohne auf die Protestrufe der Crew zu achten rannte er raus, passierte dabei auch Yuushi und Kanako, beachtete sie aber nicht. Für die beiden war er doch jetzt die Hassperson Nummer 1. Yuushi hasste Atobe nicht. Er liebte ihn und genau da lag das Problem. Er hatte sich das erste Mal einem anderen Menschen geöffnet, hatte ihn wirklich an sich ran gelassen, Gefühle für ihn entwickelt und dann sah er genau diesen Menschen, mit dem ihn wenigstens eine Nacht etwas verbunden hatte in den Armen einer Frau, die er auchnoch als seine Freundin betitelte. Ein Schlag ins Gesicht wäre dagegen die reinste Zärtlichkeit gewesen. Kanako fuhr ihren Bruder nach Hause und dort machte Yuushi mit Burakki einen langen Spaziergang. Atobe hatte keine Chance an Yuushi heranzukommen und das wusste er auch. Also machte er seinen Job, so wie er jeden Job machte, doch ohne jegliche Emotionen. Das Mädchen, welches er als seine Freundin bezeichnet hatte, war schon lange nicht mehr bei ihm. Gleich am Abend der schicksalhaften Feier hatte er sie weggeschickt. Es war doch eh nicht ehrlich. Er hatte nur einem gegenüber wirklich ehrliche Emotionen gezeigt und dieser Mensch sprach nicht mehr mit ihm. Nach zwei Wochen hatte Yuushi jedoch keine Chance mehr vor den Dreharbeiten zu flüchten. Er betrat das Studio, Burakki an der Leine. Der Hund war zu seinem ständigen Begleiter geworden und er hatte eine Weile mit dem Produzenten streiten müssen damit das Tier mitkommen durfte. Es war ihm eine Stütze, half ihm mit seinen Gefühlen klar zu kommen. Atobe ignorierte er einfach, zog sich um und ging dann in die Maske. Zu dumm nur, dass sie sich vor der Kamera nicht aus dem Weg gehen konnten. "Okay, alles auf Anfang, wir drehen die Wiedersehensszene bei Kaoru zu Hause," gab der Regiesseur letzte Anweisungen. Atobe seufzte schwer. Das konnte ja ganz großer Spass werden. Yuushi ging auf Position. Er dachte erst gar nicht, machte die Szene so wie sie im Drehbuch stand. Fast zwei Jahre waren seit der Trennung von Kaoru und Kyosuke vergangen. Aus dem schüchternen ehemaligen Schulsprecher war ein junger selbstbewusster Mann geworden. Kyosuke joggte an Kaorus Haus vorbei, eine Strecke, die er gerne wählte, um an den anderen zu denken. Noch ahnte er nicht, dass sein Liebhaber zurück war. Just in diesem Augenblick öffnete Kaoru die Tür und sah seinen Freund an seinem Haus vorbeijoggen. "Hey..." meinte er mit einem Lachen. "Ich wusste gar nicht, dass du hier joggst. Kannst mich wohl nicht vergessen hm?" Kyosuke blieb wie angewurzelt stehen und sah zum Haus. einen Moment war er wie erstarrt, dann lächelte er. "Wie könnte ich dich vergessen?" Etwa fünf Meter lag zwischen ihnen. Atobe lief ein Schauer über den Rücken. //Bitte schau mich nicht so an// flehte er in Gedanken. Zwar war das nur eine Filmrolle, aber er konnte sich noch gut daran erinnern, als Yuushi ihn selbst so angesehen hatte. Er ballte die Hand zur Faust und hoffte, dass es keinem auffiel, ging dann zu "Kyosuke" und zog ihn mit sich. "Komm, meine Elter sind nicht da, also rein mit dir." "Ich...eigentlich habe ich keine Zeit." Er lächelte verlegen und sah auf die Uhr. "Na schön, aber nur eine halbe Stunde, ok?" Kaoru erwiderte das Lächeln und zog ihn hinter sich her auf sein Zimmer. "Ich hab dich vermisst..." wisperte er dann. "Wirklich? Und ich dachte, dass du mich vielleicht vergessen hast." "Niemals," hauchte er und schubste den anderen aufs Bett, setzte sich gemäß Drehbuch auf den Schoss des anderen und hielt den Kopf des anderen mit beiden Händen fest. Es fiel Yuushi sehr schwer ruhig zu bleiben. "Wie war's denn? Wie kommt es, dass du schon zurück bist? Du wolltest dort doch studieren..." "Ich habe studiert, aber ich werde mein Studium hier zu Ende machen. Amerika ist ein anstrengendes Land," meinte er lächelnd und beugte sich vor. "Aber lass uns nicht über das Vergangene Reden," wisperte er und drückte dem anderen einen Kuss auf die Lippen. Atobes ganzer Körper zitterte, selbst seine Stimme war erstickt und er war froh, dass er jetzt nichts mehr sagem musste. Yuushi schloss die Augen als er Atobes Lippen auf seinen spürte. Er musste sich zwingen die Tränen zurückzuhalten. //Hör auf...ich kann das nicht. Verschwinde...ich will dich nicht sehen...will dir nicht nah sein...// Aber es gelang ihm letztendlich doch nicht. Kleine Tränen liefen über Yuushis Wange. Natürlich interpretierte der regiesseur das anders. Freudentränen von Kyosuke waren gut. Das zeigte noch mehr wie sehr er Kaoru vermisst hatte. Als endlich das lang ersehnte Wort "Schnitt" kam, stieß Yuushi Atobe weg und flüchtete in seine Garderobe, schloss sich dort ein. "Scheiße..." Atobe sah ihm nach und seufzte. Langsam stand er auf und beantwortete die drängenden Fragen der Crew nicht, die alle wissen wollten, was denn los war. Stattdessen ging er zur Garderobe seines Kollegen und klopfte an. "Bitte lass mich rein..." flehte er. Yuushi antwortete nicht. Er wollte diesen Mistkerl nicht sehen. Stattdessen nahm er Burakki auf den Arm und vergrub sein Gesicht im weichen Fell des Tieres, das sich zufrieden ankuschelte. Schluchzend lehnte sich Atobe an die Tür. Es war ihm egal, dass seine Kollegen ihn so sahen. Das Ganze ging sie ja schließlich nichts an. "Yuushi... bitte..." Er wollte ihn nicht sehen, konnte Atobe das nicht verstehen? Konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Yuushi kuschelte sich auf das Sofa, das in der Gaderobe stand und kuschelte sich an seinen Hund ein. Er war müde, so schrecklich müde. Seit Wochen konnte er nicht mehr schlafen, musste dauernd weinen. Hätte er Atobe doch niemals kennengelernt. Keigo seufzte und stiess sich von der Tür ab. Gut, der andere zeigte ihm deutlich was los war. "Machs gut..." sagte er leise und wusste, dass Yuushi ihn hörte. "Du wirst mich nicht mehr wiedersehen." Langsam ging er in seine Garderobe und nahm seine Sachen. Er würde gehen, sollte die Firma ihn doch verklagen, was spielte das schon für eine Rolle. Er hörte den Produzenten etwas brüllen, ignorierte es aber einfach. Im Auto lehnte er sich kurz zurück. So war es das Beste, ganz bestimmt. Es dauerte fast eine Stunde, dann kam der Produzent, klopfte an die Tür und teilte Yuushi mit, dass die Dreharbeiten erneut verschoben werden mussten. Es war ihm nur Recht, also verließ er das Studio und fuhr nach Hause. Dort konnte er aber nicht anders als den Bildband des ersten Tels zur Hand zu nehmen. Die Bilder waren zwar gestellt, trotzdem sahen sie so glücklich zusammen aus. Wenn das nur real gewesen wäre. Er erinnerte sich an früher, an seine Kindheit als seine Schwester ihm Geschichten vorgelesen hatte. Dort hatte die Liebe immer gesiegt, dort hatte es sowas wie einseitige Liebe nie gegeben. Wieso spielten einem diese Geschichten etwas vor? Liebe war nicht schön. Sie war schmerzhaft. Wieso hatte er keinen Märchenprinzen, der für ihn kämpfte, alle Gefahren überwand und ihn retten kam? Wahrscheinlich weil er auch ein Prinz war, der sich eine Prinzessin suchen musste. Atobe wäre sicherlich gekommen, um ihn zu retten, aber er kam ja nicht mal an ihn heran, wie sollte er ihm dann all die Dinge erklären, die in ihm vorgingen. Auf dem Weg nach Hause überlegte er ernsthaft, einfach mit dem Wagen gegen ein Baum zu fahren. Dann wäre das alles zu Ende. Er wäre tot und Yuushi hätte seinen Frieden, alle anderen auch. Das wäre doch ein guter Ausweg, wenn auch etwas feige. Letztlich waren das aber nur Gedanken, die wohl jeder mal hatte wenn es nicht mehr weiterzugehen schien. Auch er schaute sich zu Hause die Fotos aus dem ersten Teil an. Ja, glücklich waren sie auch gewesen in den zwei Nächten die sie miteinander verbracht hatten. Doch was sollte er noch anstellen? An dem Abend ging Yuushi los in eine Bar und betrank sich, landete am Abend mit einem Typen im Bett, am nächsten Tag war es eine Frau, den Tag darauf auch. Er wollte Atobe vergessen, irgendwie. Bald schon waren die Zeitungen voll von Berichten über den jungen Schauspieler, der sich jeden Abend betrank und mit irgendeinem Typen oder einer Tussi abzog. Natürlich bekam Atobe diese ganzen Sachen mit und suchten ihn eines Tages wieder in seinem Haus auf und diesmal würde er nicht gehen und wenn er Yuushi verprügeln musste, dieser würde ihm zuhören. Yuushi lag am Mittag als Atobe ankam noch im Bett. Das Mädel, dass er am letzten Abend mitgenommen hatte war wach und saß im Wohnzimmer. Als Atobe an der Tür klingelte öffnete sie und starrte ihn an. Der junge Mann schaute das Mädchen nur an, schenkte ihr einen kühlen Blick und liess sich dann nur zeigen, wo das Schlafzimmer war. Dort angekommen holte er sich ein Handtuch aus dem Bad neben an, machte es nass und knallte es ihm einfach ins Gesicht. Wieso er so wütend war, konnte er selbst nicht sagen, aber es tat ihm weh, seinen Freund dort so zu sehen. Yuushi schreckte aus dem Schlaf. Sein Gesicht tat weh. Verwirrt sah er sich um und entdeckte Atobe, war sofort auf den Beinen. Er riss ihm das Handtuch weg. "HAST DU SIE NICHT ALLE? VERZIEH DICH, WAS HAST DU ÜBERHAUPT IN MEINEM HAUS ZU SUCHEN. ICH WILL DICH NICHT SEHEN. JETZT HAU AB EHE ICH DIE POLIZEI RUFE!" Atobe lachte leise. "Nein, diesmal hörst du mir zu und du kannst auch gerne die Polizei rufen, dass hat dann sicherlich ein paar nette Berichte zur Folge." So schubste er ihn einfach nur zurück aufs Bett, blieb davor stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. "DU BIST SO EIN IDIOT!" schrie er nun seinerseits, eher aus Verzweiflung. "Ich versuche die ganze Zeit an dich heran zu kommen und du weist mich ab. Ich kann es verstehen, aber ich dachte du wärest wenigstens so fair mir die Chance zu geben, dir ein paar Dinge zu erklären. Stattdessen besäufst du dich jeden Abend und landest jede Nacht mit jemand anderem im Bett. Pah, du bist nicht besser als ich und wegen dir wollte ich mich schon gegen einen Baum fahren." Das Mädel stand verwirrt in der Schlafzimmertür und blickte von einem zum anderen. Yuushi sah Atobe nicht an. Er hatte Kopfschmerzen und war im Moment eh noch nicht ganz Aufnahmefähig. Keigo sah sich zu ihr um, griff sie am Arm und zerrte sie nach unten. "Du kannst jetzt gehen," sagte er zu ihr, ehe er wieder nach oben ging. "Schau mich an," sagte er dann zu Yuushi. "Schau mich an und sag mir das du mich hasst, dann gehe ich und du siehst mich nie wieder." Yuushi konnte es sagen, natürlich, aber es würde nicht der Wahrheit entsprechen. Noch immer sah er Atobe nicht an. Nun klettert Atobe auf das Bett. Gut, dann eben anders. Er griff mit einer Hand nach Yuushis Kinn und zwang ihn so ihn anzusehen. "SAG ES!!" schrie er ihn wieder an. "Du tust mir weh..." wisperte Yuushi, der nun gezwungen wurde Atobe anzusehen. Wenn man Yuushi nur ein bisschen kannte, ihn vorallem vor der Sache schonmal gesehen hatte, sah man deutlich wie scheiße es ihm ging. Atobe liess ihn tatsächlich los, blieb aber neben ihm sitzen und senkte den Kopf, sagte aber nichts, sondern rechnete eigentlich eher damit, dass Yuushi ihn gleich wieder wegstieß oder ihn wieder schlug. Yuushi fuhr sich mit den Fingern über die roten Striemen, die Atobe ihm mit dem nassen Handtuch zugefügt hatte. "Es tut mir leid," wisperte Keigo leise. "Ich wollte das nicht. Ich wollte das alles nicht..." Aber jetzt war es vermutlich eh zu spät. "Geh doch einfach zu deiner Freundin und lass mich in Ruhe, ich bin nicht dein Spielzeug." "Meine Freundin habe ich weggeschickt, nach dem Abend auf der Feier. Das war doch eh nur eine Farce... für die Presse... für alle." "Viel Spaß dabei." Yuushi drehte ihm den Rücken zu. "Yuu..." wisperte er. So gerne hätte er ihn einfach umarmt, aber das würde der andere nicht zu lassen. "Ich weiss, ich habe dich unheimlich verletzt, aber mir war auch nicht bewusst, wieviel ich dir bedeute, das habe ich begriffen, als es schon zu spät war." Yuushi hatte es doch selber erst begriffen, als es bereits zu spät gewesen war. Konnte er es Atobe dann vorhalten? Vermutlich nicht. "Und deine Eltern? Und die Presse? Und der Rest der Welt?" Atobe zuckte mit den Schultern. "Keiner würde es gerne sehen, aber sind wir nicht selbst für unser Glück verantwortlich." "Und du?" Atobe hatte gesagt, dass er erkannt hatte wie Yuushi fühlte, aber wie fühlte er selber? "Ich weiss nur, dass es mir noch nie so schlecht ging wie jetzt." gab er ganz ehrlich zu, sah aber immer noch nicht auf, Strähnen hingen ihm ins Gesicht, verbargen seine Augen. Yuushi drehte sich langsam zu ihm um, sah Atobe schweigend an ehe er schließlich etwas zu ihm krabbelte und von unten zu ihm hoch sah. "Wahrscheinlich bin ich doch genau so, wie mich alle sehen..." meinte er leise. "Tut mir leid, ich wollte nicht, dass du wegen mir jemals weinst." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)