Star Ocean 3 : Voll verrückt! von Dekowolke (Nel&Albel) ================================================================================ Kapitel 1: Ein freundlicher Albel!? ----------------------------------- Nach dem Sieg über Luther gingen Fayt und seine Freunde gemeinsam nach Ellicoor. Sie wollten der Königin und dem König von ihrem Sieg berichten. Und außerdem mussten Albel und Adray ja auch wieder zurück. Normalerweise wären sie auch allein zurückgegangen, wenn nicht Cliff den Vorschlag gemacht hätte, mitzukommen. „Fools…“, murmelte Albel nun schon zum dritten Mal. Seine Miene versprach nicht gerade Sonnenschein, was Fayt dazu veranlasste, über seine Entscheidung nach zu denken. Sie gingen gerade durch die Stadt Peterny, als ein kleines Mädchen gegen Albel stieß. Dieser blieb abrupt stehen und sah das Mädchen an. Adray, Mirage, Sophia und Peppita sahen ihn verwundert an, während sich Cliff, Maria und Fayt auf einen Wutausbruch, Marke Albel, bereit machten. Fayt bereitete sich schon darauf vor, Albel davon abzuhalten etwas Dummes zu tun. Darum staunte er nicht schlecht, als Albel in die Hocke ging und das Mädchen anlächelte. Das passte ja nun gar nicht in sein Bild von Albel! „Pass demnächst aber etwas besser auf, bevor du wieder einfach los rennst, okay!?“, sagte Albel freundlich zu der Kleinen. Diese nickte und ging dann zu einem Geschäft. Albel indessen stand auch wieder auf und ging weiter, als wäre nichts gewesen. „Habe ich das gerade richtig gesehen?! Albel redet freundlich mit jemanden, der ihn gerade angerempelt hat!?“, sagte Cliff und sah verwundert zu den anderen. Diese sahen nicht minder verwundert an. Albel drehte sich um und nun hatte er wieder seinen Blick drauf. „Wollt ihr dort Wurzeln schlagen, oder was!?“, sagte er und setzte noch ein >Fools! < dahinter, bevor er sich wieder umdrehte und weiter ging. „… Ich glaube, diese Szene vergessen wir lieber wieder ganz schnell! Das kann nur ein Traum gewesen sein“, sagte Fayt und die anderen nickten. //Ein freundlicher Albel! Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht!//, dachte er bei sich. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ //Was ist nur mit mir los? Ich bin freundlich zu jemandem! Das passt doch gar nicht zu mir! Das sind alles diese Idioten schuld!//, dachte sich Albel. Er nahm seine Stoffzöpfe, die der Wind nach vorne geweht hatte, und warf sie zurück. Eine warme Hand legte sich auf seine Schulter und er blickte zur Seite. Cliff ging neben ihm und ihm gehörte auch dich Hand auf seiner Schulter. „Fass mich nicht an!“, sagte Albel und schlug dir Hand runter. Er mochte es nicht, wenn ihn jemand einfach anfasste! Vor allem nicht an seiner linken Schulter… „Eben warst du aber nicht so unfreundlich, Albel!“, sagte Cliff und ging neben ihm her. „Du bist ja auch kein 6 jähriges Mädchen!“, sagte Albel nur. „Ach! Seltsam. Ich kann mich nicht erinnern, das du je zu jemanden freundlich gewesen wärst, egal ob es nun ein kleines Mädchen war oder nicht!“, sagte Cliff. Doch bevor Albel zu einer wütenden Antwort loslegen konnte, hatte sich Mirage schon zwischen sie gestellt. „Ihr benehmt euch wie zwei kleine Kinder, die nichts besseres zu tun haben, als sich die Köpfe einzuschlagen!“, sagte sie und Albel sah ein, das sie Recht hatte. Doch er würde es ganz bestimmt nicht zugeben! So schwiegen sie erst einmal, bis Fayt die Stille unterbrach. „Es wird langsam dunkel, Leute! Ich glaube nicht, dass wir Aquios noch heute erreichen werden. Lasst uns also ins Inn gehen und uns ausruhen!“, sagte er und die anderen nickten schweigend. Während Albel mit den anderen Kerlen in einem Zimmer schlief, schliefen die Frauen zusammen in den Zimmer neben an. Adray schnarchte leise ihm schlaf, und Fayt und Cliff schnarchten zwar nicht, doch sie schliefen eindeutig. Doch Albel konnte nicht einschlafen. Und er wusste, auch wenn Adray nicht so laut geschnarcht hätte, hätte er nicht einschlafen können. Er wälzte sich noch ein paar Minuten unruhig auf dem Bett, bis er leise aufstand, sich seine Schuhe wieder anzog und leise raus ging, um die anderen nicht zu wecken. Die Dame am Empfang war nicht mehr da, so bemerkte niemand sein verschwinden. Er trat hinaus und eine kühle Brise strich sanft über sein Gesicht. Langsam ging er zum Marktplatz und setzte sich auf eine Bank. Er legte den Kopf zurück und sah in den Himmel. Die Nacht war wolkenlos und still. Albel hörte in der Ferne eine Eule kreischen und über ihm sah er die Sterne. Er betrachtete sie eine Weile schweigend, dann schloss er die Augen. „Albel…“, sagte eine vertraute weibliche Stimme neben ihm nach kurzer Zeit. Er öffnete die Augen und erkannte Nel. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Nel war leicht überrascht gewesen, als sie Albel entdeckt hatte. Er saß auf einer Bank und seine Augen waren geschlossen, während sein Kopf nach hinten gelehnt war. Sie war näher an ihn herangetreten, und sie fand, dass sein Gesicht einen friedlicheren Ausdruck hatte als sonst. „Albel…“, sagte sie leise, und Albel öffnete die Augen. Sie sah ihn ungewöhnliche rote Augen, die vor Kälte und Grausamkeit glänzten und zuckte unwillkürlich zusammen. „Nel, oder…? Was willst du von mir?“, fragte Albel sie. Vielleicht täuschte sich Nel, aber sie hatte das Gefühl, als wäre Albels Blick sanfter und etwas wärmer geworden. „Nichts… Ich bin einfach nur durch die Stadt gegangen, und habe mich gefragt, was du hier tust“, erklärte Nel und blieb neben ihm stehen. Sie sah Albel nicht an, sondern blickte in die Sterne. „Ich werde aus der >Black Brigade< aussteigen…“, sagte Albel nach kurzer Zeit. Er sah ebenfalls in die Sterne und sein Blick war seltsam. So, als würde er sich freuen, aber auch gleichzeitig Trauer empfinden. Verwundert blickte Nel ihn an. Dann setzte sie sich langsam neben ihn auf die Bank. Er sah sie nicht an, und sagte auch nichts dazu. Er schien mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein. „Warum?“, fragte Nel nach. //Seltsam. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so mit Albel reden würde. Ich dachte immer, er würde die Nähe zu anderen Menschen hassen. Aber er sagt nicht einmal etwas dazu, dass ich mich neben ihn gesetzt habe. Vielleicht ist er ja eigentlich ganz anders, als alle ihn immer beschreiben…//, überlegte Nel und musterte Albel von der Seite. „Es hat keinen Sinn mehr für mich. Airyglyph und Aquios haben sich verbündet und haben ihren Streit begraben. Außerdem… hat mich die Reise mit Fayt und den anderen etwas verändert…“, gab Albel zu und lachte leise. „Oder hättest du gedacht, das >Albel the wicked< freundlich zu einem kleinen Mädchen ist?“, fragte er und sah Nel geradewegs an. //Was?! Albel ist freundlich zu einem kleinen Mädchen?!//, dachte sie sich und sah ihn verwundert an. „Das ist doch nicht dein Ernst!? Vor nicht allzu langer Zeit warst du nicht so! Es wundert mich sowie so schon, warum du hier mit mir redest! Und das ohne auch nur einmal die Wörter >Fools! < oder >Maggots! < erwähnt zu haben!“, sagte Nel und Albel lachte leise. Doch dann wurde er ganz still und sein Blick wurde wieder so wie er auch sonst war. Kalt, grausam und leicht abwesend. „Warum erzähl ich dir das alles eigentlich?!“, sagte er und stand auf, „Wir sind schließlich Feinde! Auch wenn sich Airyglyph und Aquios sich jetzt verbunden haben! Wir beide sind noch immer Feinde…“, sagte er und ging weg. //Was ist denn mit dem los? Zuerst ist er so anders und jetzt…//, dachte Nel und sah Albel nach… Kapitel 2: Kissenschlacht! -------------------------- //Warum… habe ich mit ihr gesprochen, so als wären wir gute Freunde? Wie sind schließlich Feinde… oder?//, überlegte Albel und ging leise wieder in sein Hotelzimmer. Es war so dunkel im Zimmer, dass er nicht einmal seine eigene Hand vor Augen sah. „Albel! Wo zum Henker warst du?!“, sagte eine Stimme neben ihm und er zuckte überrascht zusammen. Albels Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit, und er erkannte Cliff. „Das geht dich nichts an“, sagte Albel kalt. Er war sauer auf sich selbst, weil er zusammen gezuckt war. Schweigend ging er zu seinem Bett und setzte sich. Doch Cliff gab nicht so schnell auf und folgte ihm. „Also! Wo warst du!?“, fragte er noch einmal und Albel sah ihn sauer an. „Das-geht-dich-nichts-an! Geht das nicht in deinen Schädel rein, oder was!?“, sagte Albel, zog sich die Schuhe aus und legte sich aufs Bett. „Ist man mal wieder grantig drauf, Mister >wonderfully brave gayUmarmung< wirkte freundlich und fast schon zärtlich. Er hatte nur seinen rechten Arm um sie gelegt, doch mit ihm wurde sie leicht an seinen Körper gedrückt. Wenn Nel nicht gewusst hätte, wie Albel sonst ist, hätte sie sich über diese Geste vielleicht sogar ein wenig gefreut. Doch jetzt tat sie es nicht. Im Gegenteil! Sie hatte nicht gerade Angst vor ihm, doch es war ihr unheimlich. Darum wollte sie sich auch von ihm lösen, doch ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen! Sie wandte ihren Kopf zu Seite, und dabei streifte ihre Wange leicht Albels Lippen. Rasch wollte sie ihren Blick wieder senken, doch stattdessen blickte sie wieder in seine Augen. Sie wirkten nicht mehr ganz so kalt und grausam wie sonst, und ein Lächeln zierte das sonst so ausdruckslose Gesicht. Und im nächsten Moment legten sich zwei weiche und warme Lippen auf die ihren. Eschrocken darüber wollte sich Nel zuerst dagegen wehren, doch dann lies sie zu, dass Albel ihre Lippen gefangen nahm. Doch als sie ihre Augen schließen wollte, löste er sich von ihr und drehte sich um. „“Behalte das gut in deinen Erinnerungen. Denn das wird das erste und auch einzige Mal sein, wo ich das tue. Remember… we are enemies!“, sagte Albel leise, hob die Hand zum Abschied und ging eine Treppe runter. Nel stand jedoch noch immer da, wo Albel sie los gelassen hatte. Sie spürte, wie ihr heiße Tränen an ihren Wangen herab liefen, doch sie wischte sie nicht weg. Sie schluckte schwer, dann drehte sie sich um und lief. Sie lief immer weiter, wohin, war ihr egal. Erst als sie fast gegen eine Vase gelaufen wäre, da sie vor Tränen nichts mehr sah, blieb sie stehe und lehnte sich gegen eine Wand. //Warum…? Warum nur?//, dachte sie verzweifelt. Sie nahm ihre Kette und sah auf den Engel, der sie strahlend ansah. //Ich hasse dich//, dachte sie sauer und zog die Kette aus. „Ich hasse dich rief!!!“, rief sie laut und warf die Kette auf den Boden. Der Engel zerbrach in viele kleine Teile, und auch die Kette zerbrach. Nur der Stein, den der Engel in den Händen hielt, blieb ganz. „Ich hasse dich…“, wiederholte Nel leise und sie rutschte an der Wand runter. Sie nahm den Stein in ihre Hände und schloss die Augen. „Ich hasse dich…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)