I don't know why I love you von abgemeldet (Ein Streit, ein Mord und jede Menge Ärger) ================================================================================ Kapitel 1: Act 01 Scene of the crime ------------------------------------ Wie schon gesagt, ich widme diese Story kanashimi, die mich auf so viele Ideen gebracht hat (nicht nur in dieser ^^) und die mir immer so fleißig viele kommis schreibt...da wurde das schon überfällig ^-^ Viel Spaß allen beim lesen! *noch eine Runde Kekse verteil* ---------------------------------------------------------------------------- Act 01 Scene of the crime „Jetzt musst du deine Arbeit schon mit nach Hause bringen!!!“, keifte Zorro los als er die Akten über den Esszimmertisch verstreut liegen sah. Nicht nur, dass er nach Hause gekommen war und sein Gatte war noch nicht da gewesen und dementsprechend war auch noch kein Essen fertig, sodass er sich um das Abendessen hatte kümmern müssen, NEIN, der Herr Anwalt kam jetzt auch noch abends um halb zehn nach Hause und hatte nichts Besseres zu tun als direkt weiterzuschuften. Das mühevoll gekochte Essen des Grünhaarigen war mit einem: „Was soll das denn darstellen…?“ abgetan worden und nicht mal eine klitzekleine Zärtlichkeit – nicht mal ein Kuss!!! – war für ihn dabei herausgesprungen. Nichts. Und es sah auch nicht so aus, als hätte Sanji vor, das zu ändern. Na herzlichen Dank. Wieso hatte er den Blonden noch mal geheiratet? „Reg dich ab, Zorro. Irgendwo muss ich schließlich arbeiten. Holst du mir eine Flasche Wasser aus dem Keller?“, murrte Sanji, schob sich die Brille wieder hoch und vertiefte sich in einer der Akten. Da hatte er die Rechnung ohne seinen Mann gemacht, der sich mit beiden Armen auf dem Tisch abstützte und den Arbeitenden wütend anfunkelte. „Warum arbeitest du dann nicht in der Kanzlei?! Ich bring meine Arbeit auch nicht mit nach Hause, oder hast du im Kühlschrank je irgendwo Leichen liegen sehen?!“ Sanji seufzte leise und setzte die Brille ab. Sein Tag war hart genug gewesen, er hatte heute weder Lust noch Nerven um sich mit Zorro zu streiten. „Ich würde ja in der Kanzlei arbeiten, aber ich komme einfach nicht dazu. Der neue Assistent löchert mich ständig mit Fragen oder tänzelt neben mir auf und ab da kann ich mich nicht konzentrieren! Wenn du mich jetzt bitte aufhören würdest, zu nerven?!“ Zorros Augenbraue zuckte gefährlich. Er nervte den Blonden also? Wütend musterte er die schwarzen Akten und nahm zögernd eine davon in die Hand. Sofort gehörte ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit Sanjis, der ihn mit seinen stechenden Blicken zu durchbohren schien. „Leg die wieder hin!“, fauchte der Blonde, sprang auf die Beine und wollte Zorro die Papiere aus der Hand reißen, doch der wich gekonnt aus. „Und wenn nicht?“, neckte er den Anwalt, lehnte sich an die Wand und schlug die Akte auf. Bla bla bla bla bla bla bla. Interessierte ihn nicht die Bohne. Aber er wusste, dass es Sanji reizte…umso mehr wunderte es ihn, dass er die Akte immer noch in den Händen hielt. Der Blonde hingegen hatte sich von ihm abgewandt und war in der Küche verschwunden, vielleicht um sich was zu trinken zu holen. Als das Glas neben seinem Kopf an der Wand zerschellte, wusste Zorro, dass er sich geirrt hatte. Sanji hatte sich nicht bloß was zu trinken geholt. Perplex starrte der Grünhaarige auf die Wand neben seinem Kopf, anschließend auf den Boden, wo einige Scherben lagen. Vor Schreck war ihm die schwarze Akte aus der Hand gerutscht und auf dem Boden gelandet, wo Sanji sie nun wieder auflas. „Spinnst du?! Das Ding hätte mich treffen können!!!“, beschwerte Zorro sich lautstark und klopfte sich die wenigen Splitter von der Schulter. „Nächstes Mal ziel ich besser, verlass dich drauf.“, blaffte der Anwalt zurück, nahm seine Arbeit und setzte sich in aller Seelenruhe an den Tisch. Wütend setzte der Grünhaarige zu einigen Beleidigungen an, als er von einem Handyklingeln unterbrochen wurde. Verwirrt sah er sich im Raum um. Jetzt hatte er doch glatt das Schimpfwort vergessen, dass ihm auf der Zunge gelegen hatte. Noch während er darüber nachbrütete, breitete sich im Esszimmer ein beißender Zigarettengeruch aus. „Scheint, als müsstest du zur Arbeit, Zorro.“, sagte Sanji trocken und nahm einen Zug von seiner Zigarette, während Zorro ins neben liegende Wohnzimmer stürzte und es nach seinem Handy absuchte. „Das weiß ich!!“, brüllte Zorro über die Schulter, hatte das Telefon endlich gefunden und nahm den Anruf entgegen. „Ja?!“, knurrte er in den Hörer. „Dr. L? Ich bin’s, Robin. Am Waldrand ist ein junges Mädchen gefunden worden, du sollst herkommen.“ Missmutig hörte Zorro seiner Assistentin zu. Ohne ein weiteres Wort legte er auf, schnappte sich seine Jacke und warf Sanji einen unsicheren Blick zu. „Wir reden später weiter!“, fauchte er dann und machte sich auf den Weg zum Auto. Immer noch wütend auf seinen herzallerliebsten Ehemann parkte ein geladener Zorro seinen Wagen in der Tiefgarage der Gerichtsmedizin. Er knallte die Autotür hinter sich zu und ging schnellen Schrittes auf die Eingangspforte zu. So spät war nur noch ein Wächter da und ohne seine übliche Ausrüstung konnte er schlecht zu einem Tatort fahren. Es blieb ihm nur zu hoffen, dass Robin bereits in der Leichenhalle sein würde, beziehungsweise immer noch. Für das Mädchen war die Arbeit ja beinahe ihr zweites zu Hause und es hätte Zorro nicht sonderlich überrascht wenn sie auch hier residiert hätte. Murrend drückte er auf die Klingel, kramte seinen Ausweis hervor und trat ungeduldig von einem Bein aufs andere. Kaum war der Beamte zu sehen, zeigte er den Ausweis hervor und machte mit einer unwirschen Handbewegung klar, dass er sich beeilen musste. Ohne zu Zögern wurde die Tür mit einem Summen geöffnet. Zielstrebig ging Zorro auf die Treppe zu, die nach oben führte, zu den Räumen in denen er meistens seine Arbeitszeit verbrachte. Eine Hand an das Geländer gelegt legte er die Treppen schnell zurück und hastete dann schnellen Schrittes durch den Gang. Der sterile Geruch fiel ihm gar nicht mehr weiter auf, zu lange atmete er ihn schon Tag für Tag ein. Ungeduldig betrat er den weiß gekachelten Raum, dessen Einrichtung überwiegend aus kalten, metallenen Liegen und Tischen bestand. An einer der Liegen beugte sich eine schwarzhaarige, junge Frau über die aufgeschnittene Bauchdecke eines Mannes namens Christoph Jung. Ihm machte es bestimmt nichts aus, dass die Frau die Absicht hatte, seinen Magen zu wiegen und anschließend zu untersuchen, denn er war tot. „Abend, Robin.“; begrüßte Zorro seine Assistentin murmelnd, während er sich daran machte, alles zusammenzusuchen was er brauchte um dann mit quietschenden Reifen zum Tatort zu fahren. „Wunderschönen Abend, Dr. L! Schauen sie sich mal die Leber dieses Mannes an! Kaum zu glauben, so eine große Leber hab ich schon seit---“ Sie brach ab, als sie merkte, dass ihr Chef ihren Ausführungen nicht weiter folgte. Stattdessen sah sie im kurz gelangweilt dabei zu, wie er einige Instrumente zusammenräumte, bevor sie sich wieder dem Leichnam zuwandte. „Tschüss.“, murmelte Zorro und war auf bestem Wege seinen Arbeitsplatz auch schon wieder zu verlassen als ihm noch etwas einfiel. „Robin, wo muss ich eigentlich hin?“ Robin machte eine ausschweifende Handbewegung, sah jedoch nicht auf. „St. Jeffreys Straße, direkt am Waldrand. Idyllische Gegend, Dr. L, wirklich. Der Wald bietet sich optimal zum spazieren gehen an. Sonntags gehe ich manchmal---“ Sie hörte, wie die Tür ins Schloss fiel. Als sie sich umdrehte, sah sie gerade noch, wie Zorro um die Ecke verschwand. Seufzend wandte sie sich wieder ihrem „Patienten“ zu. „Wenigstens du hörst mir zu, nicht wahr?“, murmelte sie und fuhr mit ihrer Arbeit fort. Nachdem er sich einige Male verfahren hatte, hielt Zorro schließlich an der besagten Straße. Schon von weitem hatte er das Blaulicht sehen können. Er massierte sich mit einer Hand kurz die Schläfe, dann zwang er sich dazu die Tasche zu nehmen und zum Tatort zu gehen. Generell mochte er ja seine Arbeit, aber nicht um halb elf, wenn er eigentlich Feierabend haben sollte und auch nicht, wenn er gerade Streit mit Sanji gehabt hatte, denn dann war er rasend und könnte selbst zum Mörder werden. Was er natürlich nicht tat. Angenervt quetschte er sich an den Schaulustigen vorbei, bückte sich unter dem rot-weißen Absperrband durch und sah sich den Haufen Idioten an, die mehr oder weniger aufgeregt von A nach B wuselten. Wahrscheinlich lauter Streifenwagenpolizisten, die gerade Dienst hatten und mehr Ärger als sonst irgendwas fabrizierten. Suchend sah er sich nach einer Person um, die hier die das Kommando haben könnte. Und er fand sie. Es war ein etwas dickerer Mann um die vierzig Jahre, der mit verschränkten Armen an einem Baumstamm lehnte und das ganze beobachtete. Wütend schritt Zorro auf ihn zu. „Sind sie hier der Chef?!“, knurrte Zorro mit blitzenden Augen. Das Gebrummel, das er zurückbekam, deutete er einfach mal als ein „Ja“. „Dann sagen sie ihren Männern, sie sollen sofort von meinem Tatort weggehen!“, forderte Zorro und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie einer der Polizisten im Dickicht das Gleichgewicht verlor und längs in einen Blätterhaufen fiel. „Und wer sind sie wenn ich fragen darf?“, sagte der Mann mit müder Stimme. „Dr. Lorenor Zorro, Pathologe. Und jetzt sagen sie ihren Männern, sie sollen sich zurückziehen und nichts mehr anfassen, bis die Spurensicherung kommt!“, orderte Zorro genervt an. Wie blöd musste man eigentlich sein um einen Tatort so zu verschandeln? Schnaubend wandte er sich von dem Mann ab und begab sich auf die Suche nach seinem gebiet: der Leiche. Es dauerte nicht lange, bis er sie gefunden hatte. Eine junge Frau lag zusammengesunken auf dem Waldboden. Offene, blaue Haare verdeckten ihr blasses Gesicht und ihre weit aufgerissenen Augen zur Hälfte. Ihre Jeans war dreckig, wahrscheinlich vom Sturz. Ihr weißer Pullover war an der Bauchgegend blutdurchtränkt. Zorro schätzte sie auf einundzwanzig, vielleicht auf zweiundzwanzig, genau wollte er sich da nicht festlegen. Seufzend zog er sich die sterilen Einmalhandschuhe über die rauen Hände, um mit seiner Arbeit beginnen zu können. Sein Blick fiel auf einen Mann, der nur wenige Meter von ihm entfernt stand und gebannt auf den Leichnam der jungen Frau sah. Wenn Zorro eins nicht ausstehen konnte, dann war es, wenn er bei seiner Arbeit angestiert wurde. „Ist was?!“, blaffte er den jungen Polizisten an. „N- Nein…“, gab dieser mehr murmelnd als sagend zurück, bevor er sich schließlich zur Seite drehte und sich ächzend erbrach. „Doch nicht am Tatort!!! Raus hier, aber sofort!!!“, brüllte der Grünhaarige genervt, und als der schwarzhaarige Polizist abtrabte, wandte er sich wieder seiner Arbeit zu. Doch es dauerte nicht lange, bis er wieder unterbrochen wurde. Und zwar gellte eine aufgebrachte, ihm nur allzu bekannt Stimme durch den gesamten Wald. „Was fällt ihnen ein meinen Tatort so zu misshandeln?! Wer hat ihnen erlaubt, ihre unerfahrenen Polizisten auf dieses Waldstück loszulassen, hä?! Sie wissen ganz genau, dass das Sache der Spurensicherung, der Pathologie und der Kriminalpolizei ist und nichts für Neulinge wie sie! Wenn auch nur ein Beweisstück auf irgendeine Art und Weise beschädigt oder abhanden gekommen sein sollte, dann mache ich sie dafür verantwortlich, und dann sollten sie sich einen guten Anwalt nehmen, darauf können sie wetten! Und jetzt machen sie sich nützlich und sehen zu, dass die ganzen Schaulustigen und die Presse uns nicht zu Nahe kommt, verstanden?!“ Zorro schmunzelte leicht. Ja, die Stimme von Kriminalkommissarin Nami Silver war unverwechselbar, wenn man sie ein Mal gehört hatte. Er beugte sich wieder über die junge Frau. Sekunden später hörte er hinter sich ein paar Äste knacken, dann ein Aufseufzen. „Hallo, Zorro.“, grüßte sie ihn genervt. Es kam öfter vor, dass sie zusammenarbeiteten, von daher kannten sie sich relativ gut. „Abend Nami. Dem hast du’s gegeben.“, lobte der Grünhaarige. Er selbst hätte das kaum besser hingekriegt, und das, wo auch er ein Talent dazu hatte, Leute zur Schnecke zu machen. Nami murrte etwas in Richtung unbegabte Volltrottel und musterte schließlich über Zorros Schulter hinweg das Opfer. „Was kannst du mir sagen?“, fragte sie und der Klang ihrer Stimme verriet, dass sie sich immer noch über den Polizisten ärgerte. Nachdenklich zog Zorro einen der Handschuhe ab. „Die Leichenstarre hat schon eingesetzt, ist aber noch nicht weit vorgedrungen. Die Augenlieder sind erstarrt und auch bei den Kaumuskeln und kleineren Gelenken ist das schon der Fall, doch weder Hals noch Nacken sind erstarrt. Ich würde sagen, die Frau ist zwei bis drei Stunden tot, plus minus eine Stunde.“ Nami nickte kurz nach Zorros Erläuterung. Beim medizinischen Teil hatte sie weggehört, das interessierte sie weniger. „Todesursache?“ „Vermutlich ein Schuss in die Magengegend, ich will mich aber nicht festlegen. Genaueres wie immer—“ Nami unterbrach ihn lächelnd. „Nach der Obduktion, ich weiß. Und jetzt sie zu, dass du zur Pathologie kommst – ich will Befunde, verstanden?!“ Zorro blickte sie kühl an. „Ich tu was ich kann.“, murrte er und packte seine Sachen zusammen. So wie es aussah hatte er eine lange Nacht vor sich… --------------------------------------------------------------------------- Hm...kommis...? *liebguck* Kapitel 2: Act 02 Arbeit, Kaffee und die Sache mit dem Anruf ------------------------------------------------------------ Ja, und schon geht es weiter ^^ ich hab mich extra beeilt! ------------------------------------------------------------------- Act 02 Arbeit, Kaffee und die Sache mit dem Anruf „Robin! Bist du mit dem Kerl fertig?“, fragte Zorro ungehalten als er hineinkam und noch bevor die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, hatte er die Jacke ausgezogen und die Tasche bei Seite gelegt. Überrascht blickte die junge Assistentin auf und sah von Zorro zu ihrem Patienten auf den Tisch, den sie rein theoretisch nur noch zunähen musste. Wie gesagt, theoretisch. Praktisch hatte sie jedoch vorgehabt ihn noch etwas genauer zu studieren. Sie schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass ihr Chef heute Abend gute Laune hatte, dann würde er sie machen lassen. „Wissen sie, Dr. L, ich wollte mir-“ Noch bevor sie ihren Satz richtig angefangen hatte, wurde sie schon unterbrochen. „Willst du oder musst du?! Wir haben Arbeit!“, blaffte der Grünhaarige dazwischen und machte sich zur Arbeit fertig. „Ich wollte…“, gab Robin ein wenig kleinlaut zu, doch im Grunde hatte sie sich schon längst an Zorros Art gewöhnt. „Dann vergiss was du wolltest, wir kriegen gleich eine Patientin. Du hilfst mir.“, verkündete Zorro und zog sich den Pullover über den Kopf. Hier im Raum war es ziemlich warm. Trotz allem nahm er einen der weißen Kittel, die an der Wand an einem Haken hingen – Vorschrift war Vorschrift und er hielt sich eh schon nur an das nötigste. Dann nahm er sich ein paar sterile Handschuhe, schnappte sich ein paar Formulare sowie eine neue Mappe und einen Stift aus dem Regal und setzte sich an einen der Tische. Robin starrte ihn an als hätte er ihr gerade ein Liebesgeständnis gemacht. Müde fuhr er sich durch die kurzen grünen Haare, als er ihren Blick im Nacken spürte. „Was ist?!“, fuhr er sie an. Robin blickte ihn aus ihrem blassen Gesicht mit ihren dunklen, schwarz geschminkten Augen fassungslos an. „Ähm….Dr. L, ist alles in Ordnung mit ihnen?“, fragte Robin besorgt, stieß sich von dem metallenen Tisch ab und ging ein paar Schritte auf ihren Chef zu. Besorgt sah blieb sie vor ihm stehen und musterte ihn aufmerksam. „Was ist, Robin?!“, zischte er wütend und hielt ihrem fragenden Blick stand. „Nun ja, Dr. L, normalerweise hassen sie es, wenn ihnen auch nur jemand bei der Arbeit zusieht, und jetzt wollen sie dass ich ihnen helfe?“ Robin brachte diese Worte nur äußerst zögernd heraus. „Der Einsatz von dem ich gerade komme, Robin, ist ein Mordfall und die Kommissarin ist Nami Silver. Schon mal von ihr gehört?“, erklärte Zorro mit gezwungen ruhiger Stimme. Er hatte hier noch ne Menge Papierkram auszufüllen und wenn Robin ihm noch weiter Löcher in den Bauch fragte, würde er vor Namis Ankunft nicht mehr damit fertig werden. Robin schüttelte stumm den Kopf, froh, endlich eine plausible Erklärung geliefert zu bekommen. „Die Frau ist ein Biest, wenn es um ihre Arbeit geht. Sie wird es kaum zulassen, dass wir auch nur eine Sekunde länger als unbedingt nötig brauchen um alles über die Leiche herauszufinden. Und mit alles meine ich alles! Wenn Nami fragt, was das Mädel vor drei Tagen zu Mittag gegessen hat, müssen wir die Antwort kennen und wehe wenn nicht. Also brauche ich deine Hilfe, außer du willst hier demnächst alles alleine machen – und somit auch den Papierkram.“ Robin schluckte, nachdem Zorro seine Ausführungen beendet hatte. Fürs Praktische war sie immer zu haben, aber sie hasste es, die dazugehörigen Formulare auszufüllen. Zum Glück erledigte Zorro das immer für sie. „Natürlich helfe ich ihnen, Dr. L, das stand gar nicht in Frage, ich fragte mich nur---“ Wieder schaffte sie es nicht, ihren Satz zu Ende zu führen. „Genug gefragt, an die Arbeit!“, rief Zorro und beugte sich über die leeren Blätter. Robins Augen blitzten. Ihnen würde eine lange Nacht bevorstehen. Und sie war voller Vorfreude, so viel stand fest. Keine zwanzig Minuten später traf die Leiche ein. Zorro warf einen Blick auf die Uhr. Kurz vor zwölf. Sie würden mehrere Stunden mit der Obduktion beschäftigt sein, ein bis zwei Stunden plante er für den Bericht ein. Vielleicht schaffte er es zum Frühstück nach Hause zu kommen. Während er sich müde über die Schläfen rieb, hüpfte Robin fröhlich herum und konnte ihren Redefluss kaum stoppen. Insgeheim fragte Zorro sich, woher seine Assistentin ihre ganze Energie hernahm, doch er hatte keine Zeit um sich darüber Gedanken zu machen. Stattdessen orderte er sie im barschen Ton an, das Protokoll zu unterschreiben, welches bezeugte, dass sie den Leichnam übernommen hatten. Zorro stand auf und sah dabei zu, wie Robin die Trage zu einem der Tische schob. „Kann’s losgehen, Dr. L?“, fragte sie lächelnd. Der Grünhaarige überlegte einen Moment. „Noch nicht ganz.“, grinste er, nahm seinen Autoschlüssel und warf ihn Robin zu. „Dr. L, was…?“ „Wärst du so nett und holst die CD aus dem Player?“ Zorro grinste leicht. Robin hingegen strahlte fröhlich. „Natürlich, bin sofort wieder da!“, rief sie und stürmte aus dem Raum raus. Zorros Blick fiel auf die Anlage. Mit Mühe und Not hatte er es geschafft, seinen Vorgesetzten davon zu überzeugen, dass es äußerst sinnvoll wäre, eine Musikanlage für die Pathologie anzuschaffen, damit ihnen beim Arbeiten nicht langweilig wurde. Murrend hatte sein Chef schließlich eingewilligt. Bisher hatten sie die Anlage immer nur leise ausprobieren dürfen, aus Rücksicht auf die Leute aus den anderen Abteilungen. Aber diese Nacht war außer ihnen niemand da. Das würde ausgenutzt werden. Der Grünhaarige nahm die Zettel in die Hand, die bei der Leiche waren, legte sie jedoch fürs erste bei Seite. Mit einem kräftigen Ruck beförderte er den Leichensack von der Trage auf den Tisch und schob die Trage an die Wand. In dem Moment, als er den Leichensack entfernen wollte, kam Robin zurück – keuchend. „Ich….wusste nicht welche…also hab ich….alle mitgebracht.“ Die junge Frau lächelte leicht und hielt ihm einen Stapel CDs entgegen. Zorro schmunzelte, nahm die CDs und nahm zielsicher eine heraus. Silverstein – Discovering the waterfront – Seine momentane Lieblingsdisc. Er warf sie Robin zu. Diese warf einen blick auf den Titel, nickte kurz und legte sie ein. Es war äußerst praktisch dass sie denselben Musikgeschmack hatten. Einige Stunden später, die CD lief zum keine Ahnung wievielten Mal durch, beschloss Robin murmelnd ihnen Kaffee holen zu gehen, was angesichts der Gesichter der beiden bitter nötig war. Zorro wischte sich die Haare zurück, als ob das gegen die immer stärker aufkeimende Müdigkeit geholfen hätte. Ein Blick aus dem Fenster zeigte, dass die Sonne bereits hoch am Himmel stand. Ein weiterer Blick zur Wanduhr ließ ihn feststellen, dass es bereits zwanzig nach zehn war. Guten Morgen, Bonn! Allein den immensen Bericht zu schreiben würde mehr als eine Stunde dauern, vor zwölf würde er unter gar keinen Umständen zu Hause sein. Und dann würde Sanji bereits in der Kanzlei sitzen. Verdammter Mist. Durch die Laute Musik hörte er überhaupt nicht, wie die Tür zum Raum leise auf und wieder zuging. Erst als ihm jemand von hinten auf die Schulter tippte, wandte er sich nachdenklich vom Fenster ab – und blickte genau in Namis Gesicht. Erschrocken wich er einige Schritte zurück. „Seit wann bist du denn hier?!“, brüllte er, um die Musik zu übertönen. „Bin grade erst gekommen! Kannst du den Scheiß denn nicht leiser stellen?!!!“, giftete Nami und funkelte ihn aufgebracht an. Anscheinend war ihre Nacht auch nicht viel besser gewesen als seine. Grummelnd schob er sich an der wütenden Kommissarin vorbei und stapfte auf die Anlage zu, die er in diesem Moment viel lieber noch lauter gestellt hätte. Abrupt verklang der Gesang des Frontmannes [Shane….!!! *.*] und Zorro wandte sich wieder der Orangehaarigen Frau vor ihm zu. „Ich hab noch nicht mit dir gerechnet. Ich hätte dir schon Bescheid sagen lassen wenn wir hier fertig sind.“, sagte er genervt und sah gereizt dabei zu, wie Nami sich über die junge Frau beugte, deren Name, den beiliegenden Papieren zu Folge, Vivi Nefeltari war. Er räusperte laut, damit sie sich nicht noch weiter rüberbeugte. Das war seine Aufgabe, nicht ihre. Nami blickte ihn eisig an. Auch wenn sie sich normalerweise gut verstanden – nach so einer langen Nacht, in der sie den Ehemann des Opfers verhört hatten und doch zu keinem Ergebnis gekommen waren verstand sie keinen Spaß mehr. Generell war ihr die Arbeit sehr ernst, in ihrer Freizeit war sie um vieles umgänglicher, das wusste Zorro auch. „Todesursache?“ „Sie ist verblutet. Die Kugel trat durch die Bauchdecke ein, verletzte im inneren eine Arterie und einige Organe, unter anderem den Magen, was zu schweren Inneren Blutungen führte und bereits nach kurzer Zeit zum Tod führte.“, erläuterte Zorro, fixierte Nami jedoch weiterhin. „Wie lange hat sie noch gelebt?“ „Zirka fünf bis zehn Minuten.“ Erneut schwang die Tür auf und Robin trat herein. Als sie Nami erblickte, nickte sie dieser kurz zu. „Dr. L, ihr Kaffee!“, verkündete Robin und drückte Zorro gut gelaunt einen Kaffeebecher in die Hand. Dieser wandte seinen Blick immer noch nicht von der Kommissarin ab, stellte den Becher ungerührt bei Seite und schritt langsam zu dem silbern glänzenden Metalltisch hin, auf dem die Leiche positioniert war. Robin ließ ihre Blicke von einem zum andern wandern, beschloss, dass sie mit was-auch-immer nicht das Geringste zu tun hatte, lehnte sich entspannt an die Wand und verfolgte das Geschehen. „Was kannst du mir noch so sagen, Zorro?“, fragte Nami kühl und ließ ihren Blick desinteressiert durch den Raum wandern. Sie mochte die Pathologie nicht, nicht, seit sie hier ihre Mutter hatte identifizieren müssen. „Ich kann dir noch ne Menge sagen, Nami. Das Meiste davon wird dich jedoch nicht interessieren. In einer Stunde kriegst du meinen Bericht, da steht alles drin.“, sagte Zorro gelassen und schnappte sich seine Notizen. Mit zwei Schritten stand Nami nur noch Millimeter von dem grünhaarigen Pathologen weg, der sie eisig von oben anblinzelte. „Verdammt, Zorro! Dass ist nicht irgendne Leiche die die sezieren sollst, sondern ein Mordopfer! Der Mörder läuft irgendwo da draußen rum und sucht sich vielleicht schon sein nächstes Opfer.“, zischte die Kommissarin wütend und packte Zorro vorne am Kittel. Aufgebracht schob dieser ihre Hände weg. „Das weiß ich, Nami, ich bin nicht blöd. Auf den bericht wirst du trotzdem warten müssen. Robin und ich haben uns die ganze Nacht um die Ohren gehauen damit du deinen Bericht so schnell wie möglich kriegst. Und entweder gehst du jetzt oder du setzt dich ruhig in eine Ecke und wartest.“ Wütend stieß Zorro diese Worte aus bevor er sich von Nami wegdrehte, seinen Kaffee wieder aufnahm und sich an den Tisch setzte, um den Bericht zu schreiben. Die Orangehaarige ließ ihren Blick erneut durch den kühlen Raum schweifen. Ihr Blick blieb an Zorro haften, der an einem Tisch saß und seine Arbeit aufnahm. Sie biss sich auf die Lippe und ballte eine Faust in der Jackentasche um sich abzureagieren. Mit einem bissigen: „Ich bin in einer Stunde wieder da.“, das eher wie eine Drohung klang, verließ sie die Gerichtsmedizin. Erst, als ihre Schritte schon lange verstummt waren, traute Robin sich das Wort zu erheben. „Der haben sie’s aber ganz schön gegeben, Dr. L!“, lobte sie den Grünhaarigen, der konzentriert über dem bericht hockte und versuchte, seine eigene Handschrift zu lesen. Zur gleichen Zeit nicht viel weiter in der Kanzlei Lorenor. Ein abgespannter Sanji traute sich den Kopf aus seinem Büro zu stecken. Bereits seit einer Viertelstunde war es merkwürdig ruhig und er hatte es sogar geschafft sich zu konzentrieren. Ihm war durchaus bewusst, dass er die plötzliche Ruhe nutzen sollte und doch interessierte es ihn ungemein, warum Ruffy von einer Sekunde auf die andere Still war. Vorsichtig schlich er über den Flur, sah von links nach rechts, konnte jedoch keinen schwarzhaarigen, jungen Mann entdecken, der irgendwelchen Unfug anstellte. Stattdessen erblickte er seine Sekretärin Kalifa, die hinter der Rezeption saß und ordentlich und konzentriert ihrer Arbeit nachging. „Kalifa?“, flüsterte er fast, da er fürchtete, Ruffy könnte aus seinem Versteckt gestürzt kommen. „Ja, Chef?“ „Wo…ist denn Ruffy? Es ist so ruhig…“ Kalifa funkelte ihn an. „Ich habe ihn einkaufen geschickt. Ich muss noch ein paar Briefe für sie abtippen, da brauche ich Ruhe! Dabei kann ich diesen unmöglichen, unverschämten Mann nicht gebrauchen!“, erläuterte Kalifa erregt. Sanji schmunzelte leicht. „Danke…vielen Dank, Kalifa, das spart uns eine Menge Zeit.“ Mit einem erleichterten Seufzer verschwand der Anwalt wieder in seinem Büro, nur um kurz darauf wieder hinauszukommen. „Ach, Kalifa?“ Die blonde Frau sah kurz von ihrer Arbeit auf. „Hat sich mein Mann schon gemeldet?“ „Nein, Chef. Tut mir Leid.“ Zähneknirschend und mit einem gemurmelten Danke zog Sanji die Tür wieder hinter sich zu. „Lorenor Zorro, wart’s ab wenn du nach Hause kommst.“, zischte Sanji wütend. Eben dieser Lorenor Zorro ärgerte sich wenig später wieder mit einer aufgebrachten Kommissarin herum, die eher einer Furie ähnelte als sonst irgendwas, und verschwendete keinen Gedanken an seinen Ehemann. „Hast du denn gar nichts gefunden?! Keine fremden Partikel, Blutspuren, irgendwas?!“, schnaubte Nami frustriert und sah sich Zorros Bericht durch. „Nichts. Da ist Dreck unter ihren Nägeln, was wahrscheinlich vom Sturz kommt und Blut an ihren Händen, aber es ist ihr eigenes und nicht das des Täters. Aber ich habe ein Haar an ihrer Kleidung gefunden, falls dir das hilft.“, erklärte Zorro und zog aus der Kiste mit den sichergestellten Materialien eine kleine, durchsichtige Tüte. „Welche Haarfarbe?“, fragte Nami und blickte auf. „Dunkelblond.“ „Ach, Mist. Dann ist es wahrscheinlich das von ihrem Mann und das bringt uns echt nicht weiter…“, sagte Nami geknickt. „Soll ich’s trotzdem untersuchen lassen?“, bot Zorro an und lehnte sich an den Tisch hinter sich. Nami nickte in Gedanken. „Robin, würdest du…?“ „Bin schon unterwegs, Dr. L.“ Robin schnappte sich das Tütchen aus Zorros Hand und verschwand eine Etage tiefer – ins Labor. „Habt ihr schon einen Verdächtigen?“, fragte Zorro und rieb sich die vor Müdigkeit juckenden Augen. „Den Ehemann. Wir haben ihn die ganze Nacht über verhört, aber er hat nicht gestanden.“ Nami seufzte leise. „Ich werd dann wieder, Zorro. Dank dir. Und ich wär dir noch viel dankbarer wenn du noch mal alles überprüfen würdest.“ Sie lächelte ihn vorsichtig an. Zorro zog fragend eine Augenbraue hoch. „Traust du mir nicht?“, fragte er angesäuert. „Dir schon, aber wenn man müde ist kann man schon mal was übersehen. Grüß Sanji von mir.“ Zum Abschied hob die Orangehaarige die Hand und ließ einen verwirrten Gerichtsmediziner zurück, dem plötzlich eingefallen war, dass er etwas Wichtiges vergessen hatte. Wenig später trabte Robin wieder rein, bemerkte, dass Nami weg war und drehte die Anlage wieder an. Zorro rieb sich mit einer Hand über die Stirn, als ob er Kopfschmerzen hätte, beschloss dann jedoch, dass er sowieso Ärger mit Sanji kriegen würde und wandte sich seiner Assistentin zu. „Wenn du willst, kannst du gehen. Ich mach alles noch einmal, sicher ist sicher.“ Robin blickte Zorro überrascht an. Mit der Koffeineinnahme war sie um einiges aktiver geworden. „Nein, ich helf ihnen, Dr. L. Das heißt – wenn sie wollen.“, warf sie schnell ein und lächelte bittend. Es war halb acht, als Zorro den Wagen zu Hause in der Einfahrt parkte. Die letzten unheimlich langen Stunden hatten Robin und er sich mit Kaffee und lauter Musik wach gehalten während sie die Leiche der jungen Vivi erneut nach allen Registern seziert hatten. Wie erwartet hatten sie nichts Neues gefunden, denn er erledigte seine Arbeit immer gründlich und ihm fiel auch nichts mehr ein, was sie vergessen hätten könnten. Sein Magen rumorte unangenehm, was nicht verwunderlich war. Seit gestern Abend war er einfach nicht mehr zum Essen gekommen. Eigentlich wollte er heute Abend nur noch etwas essen und dann endlich ins lang ersehnte Bett, doch er wusste, dass er sich erst noch vor Sanji würde rechtfertigen müssen. Und er hatte auch eine Vorahnung, dass Sanji ihn an die Wand texten würde. Mit einem leisen Seufzer schloss er die Haustür auf. In der Küche brannte Licht, da hieß, dass Sanji bereits da war. Darüber, wie richtig er mit dieser Schlussfolgerung lag, wurde er sich jedoch erst bewusst, als sich ein wütender, blonder Anwalt vor ihm aufbaute und ihn mit seinen blauen, funkelnden Augen fast zu durchbohren schien. „Lorenor Zorro, was haben sie zu ihrer Verteidigung hervorzubringen?!“, fuhr Sanji ihn an und bei dessen Stimme fuhr dem abgekochten Pathologen ein Schauer über den Rücken. „Es gab Arbeit. Ein Mordf-----“ „AHA, und deshalb haben sie nicht mal die Zeit gefunden, ihren Ehemann über ihren Verbleib zu benachrichtigen?!“, unterbrach Sanji ihn wütend. „Sanji…du weißt wie Nami ist wenn es einen Mord gab. Tut mir Leid, ich hatte echt viel zu tun.“, versuchte Zorro sich zu verteidigen, aber Sanji schien ihm gar nicht zuzuhören. Stattdessen schaltete der Blonde von seinem Anwalt-Modus auf den Ehemann-Modus herab. „Du hättest mich anrufen können! Ein Anruf, ist das zu viel verlangt?! Ich meine, gut, ich wusste dass du auf der Arbeit bist, aber ein kleines Lebenszeichen zwischendurch hätte mir schon gereicht!!!“ „Sanji, ich-“ „Du bist ein hoffnungsloser Idiot, Lorenor Zorro, kaum bist du einmal in deine Arbeit vertieft interessiert dich nichts anderes mehr!“ „Sanji, ich wollte –“ „Wieso hab ich überhaupt zugestimmt so einen Trottel wie dich zu heiraten?!!“ Zorro starrte ihn verdattert an. „Jetzt mach aber mal nen Punkt!“, brachte der Grünhaarige gerade noch hervor und lief Sanji nach, der Richtung Küche verschwunden war. „Du hast gut reden, Zorro, ich wollte mich bei dir entschuldigen dass ich meine Arbeit gestern mit nach Hause gebracht habe, aber du hälst es ja nicht mal für Nötig anzurufen!!!“, brüllte Sanji weiter. Zorro seufzte leicht. So heftig hatte er den Streit dann doch nicht eingeschätzt. So einen Aufstand wegen einem Ausrutscher, also wirklich. „Verdammt. Sanji, mach doch aus ner Mücke keinen Elefanten!“ Zorro zuckte zusammen als ein Glas nur knapp an seinem linken Ohr vorbeiflog und auf dem Boden zerbarst. Es folgten einiger Teller, Schüssel und Gläser, denen Zorro mit einigen Hechtsprüngen ausweichen musste, bevor Sanji aus Zorros: „Bist du verrückt?! Lass den Scheiß!“ zu den Bestecken überging. Als ihn eine Gabel am Arm traf und dort stecken blieb – er wollte gar nicht wissen mit was für einer Kraft Sanji die geworfen hatte – hielt Zorro es für sicherer, sich irgendwo zu verstecken, doch das war gar nicht mehr nötig. Sanji hatte aus Mangel an weiteren Wurfgeschossen alles eingestellt, packte Zorro nun am verletzten Arm und schob ihn aus dem Haus raus. Dann warf er seinem verdutzten Ehemann noch den Autoschlüssel sowie Jacke hinterher und knallte die Tür zu. Für ihn war das Thema Zorro für heute gegessen. Perplex starrte Zorro auf die Tür, die Sanji ihm vor der Nase zugeschlagen hatte. Es sah nicht so aus als würde diese sich wieder öffnen und ehrlich gesagt hielt er es auch für sicherer, da heute nicht mehr reinzugehen. Mit zusammengebissenen Zähnen zog er sich die Gabel aus dem Arm und pfefferte sie auf den Boden. Dann sammelte er Jacke und Schlüssel vom Boden auf und setzte sich ins Auto. Dann würde er heute in der Pathologie übernachten müssen… --------------------------------------------------------------------------- So, ich hoffe euch hat's gefallen? ^^ Wenn ja...kommis? Kapitel 3: Act 03 Vergeben, vergessen und verdächtigen ------------------------------------------------------ So......weil ihr solange warten musstet hab ich es auch extra lang geschrieben *smile* Hoffe es gefällt und ich komm in der nächsten Zeit nochmal dazu nen ganzen tag durchzuschreiben...Oo Naja, viel Spaß jedenfalls *mit Gummibärchen um sich schmeiß* ~~*~~ Act 03 Vergeben, vergessen und verdächtigen Robin stellte ihren Kaffee auf einen der Metalltische ab und zog langsam den Reisverschluss ihrer Jacke auf. Gut gelaunt, so wie sie es eigentlich jeden Morgen war, schritt sie zu der Musikanlage, während sie sich die Jacke über die Schultern schob und in die nächst beste Ecke pfefferte. Sorgsam sah sie sich die CDs durch, die neben der Anlage lagen und noch während sie darüber nachbrütete, erschien ihr irgendwas anders als sonst, doch sie kam nicht drauf. Von der Müdigkeit des Vortages war ihr nichts mehr anzumerken, und das obwohl sie gestern noch unbedingt den Film The Hills have eyes hatte sehen müssen, ein Horrorfilm der Extraklasse. Und da demnächst der zweite Teil in die Kinos kommen sollte, hatte sie ihn unbedingt noch sehen müssen. Endlich hatte sie sich für eine Platte entschieden, und zwar für die alte Life On The Murder Scene von My Chemical Romance. Das würde ihr noch bessere Laune verschaffen und auch den letzten Funken Müdigkeit beseitigen. Außerdem wusste sie genau, dass Dr. L die Band ebenfalls mochte, jedenfalls protestierte er nie wenn sie mal eine Disc von ihnen auflegte, und das war ein gutes Zeichen. Überschwänglich drehte sie die Anlage auf und sofort war der Raum erfüllt von den Klängen des ersten Tracks. Umso erschrockener zuckte Robin zusammen als sie ein Murren hinter sich hörte. Ein nur zu bekanntes Murren. „Dr. L?!!!“, fragte Robin verwirrt und drehte die Musik leiser bevor sie ihren Chef musterte, der auf einem der Tische lag und sich langsam und ziemlich verschlafen aufsetzte. „Was soll denn der Krach?! Wie spät ist es eigentlich?!!“, fauchte Zorro und strich sich müde durch die kurzen grünen Haare, Er hatte das Gefühl sein Rücken würde ihn umbringen. Eine Nacht auf dem Tisch zu verbringen war wohl doch nicht so ne tolle Idee gewesen, aber besser als der Boden, so befand er es jedenfalls. Und jetzt wollte er verdammt noch mal wissen wie viel Uhr es war, denn er hatte nicht das Gefühl sehr viel geschlafen zu haben, was vielleicht auch daran lag dass er nach dem Streit mit Sanji erst noch einen Abstecher in ein Fast Food Restaurant und anschließend zu seiner Lieblingsbar und damit zu Ace gemacht hatte. Nachdem ihm das andauernde Geplapper von Ruffy zunehmend auf die Nerven gefallen war, hatte er sich auf den Weg zur Pathologie gemacht, und das war so etwa gegen drei Uhr morgens gewesen. Bis er dann die Nachtwache überzeugt hatte und in den Schlaf gefunden hatte, war es sicherlich halb vier gewesen. Und jetzt war es….? „Kurz nach sechs, Dr. L, aber….was machen sie denn hier?“, fragte Robin, immer noch verwirrt und beobachtete wie ihr Chef vom Tisch sprang und sich fluchend über den Oberarm rieb. Etwas vor sich her murmelnd schritt Zorro durch den Raum, schnappte sich schließlich Robins Kaffeebecher und leerte ihn in einem Zug. Er hatte gerade Mal zweieinhalb Stunden geschlafen. Was machte Robin eigentlich so früh? Doch eine Antwort konnte er von ihr wohl nicht erhoffen, so wie die ihn anstarrte. Müde fuhr er sich über die Schläfen und sah sich in dem Raum um. Was er jetzt gebrauchen könnte, wäre eine Dusche, aber das konnte er sich wohl getrost abschminken. Schlecht gelaunt zog sich der Grünhaarige den Pullover über den Kopf, warf einen kurzen Blick auf die kleine Wunde am Oberarm. Sanji hatte ihn wirklich gut mit der Gabel getroffen. Er sollte froh sein, dass Sanji nicht auf die Idee gekommen war die Schublade unter der, mit dem Besteck zu öffnen, denn da waren die Messer drin. Aber nicht die normalen Messer, sondern wirklich scharfe Küchenmesser mit denen man besser nicht achtlos in der Gegend rumwarf oder auf ein lebendes Objekt zielte. „Ähm…Dr. L? Wieso sind sie schon hier? Sie kommen doch sonst immer so gegen neun….“, fragte Robin erneut, ein wenig vorsichtiger. „An die Arbeit.“, sagte Zorro jedoch nur und zog sich einen Kittel über. Robin seufzte resignieren. Aus ihrem Chef würde sie heute nichts mehr rausbekommen. Sie drehte die Musik etwas lauter und sah dabei zu, wie ihr Chef die Leiche der jungen Frau vom Vortag auf einen Tisch beförderte. „Aber….Dr. L, mit dem Mordopfer waren wir doch fertig!!!“, protestierte sie vorsichtig. „Mit einem Mordopfer sind wir erst fertig, wenn die Mordkommission uns in Ruhe lässt, und so wie ich Miss Silver kenne steht die in wenigen Stunden auf der Matte.“, murrte Zorro und zog sich Handschuhe an. Sanji seufzte leise und sah sich in der Küche um. Gestern Abend hatte er einfach nicht mehr die Lust dazu gehabt sie aufzuräumen und hatte sich mit einer Flasche seines Besten Weins auf das Wohnzimmer verzogen, sie geleert und war dann mit schlechtem Gewissen auf der Couch eingeschlafen. Ihm war vollkommen klar, dass er sich eigentlich bei Zorro würde entschuldigen müssen, aber er wusste auch dass dieser ihm heute Abend bereits nicht mehr böse sein würde, sodass eine Entschuldigung eigentlich schon überflüssig würde. Missmutig machte sich der Blonde daran, einige Bestecke vom Boden aufzusammeln und in die Spülmaschine zu packen. Na super. Wenn er mit aufräumen fertig war, konnte er direkt zur Kanzlei fahren, zweifellos war Kalifa bereits da. Und ab zehn würde ihm dann auch noch Ruffy auf die Nerven fallen. Zum Glück hatte er heute einen Gerichtstermin, auf den er Ruffy sicherlich nicht mitnehmen würde… Suchend sah er sich nach einem Kehrblech um, fand es und begann Scherben zusammenzufegen. Sein Blick fiel auf die Zeitung von gestern, die auf dem Boden lag. Wahrscheinlich hatte Zorro sie bei seinen Ausweichversuchen vom Tisch gerissen. Sowie den Rest der Tischdecke auch. Es dauerte eine geschlagene Dreiviertelstunde bis der Herr Anwalt mit dem Beseitigen der Spuren fertig war. Einen Blick auf die Uhr werfend stellte er fest, dass er sich schon längst auf den Weg gemacht haben müsste. Zum Glück war die Kanzlei nicht weit weg. Normalerweise setzte Zorro ihn auf dem Weg zur Arbeit dort ab, aber….verdammt. Zorro hatte den Wagen. Und wie sollte er jetzt zu Arbeit kommen? Um mit dem Bus zu fahren, war es zu spät, nicht dass in dieser Gegend die Busse besonders oft fahren würden, und um zu Fuß zu gehen war es zu weit. Und jetzt? „Was sagen die Laborergebnisse, Robin?“, fragte Zorro und blickte zu seiner Assistentin auf, die gerade mitsamt den Laborbefunden wieder hereinmarschiert kam. „Wenig. Die Kugel kommt wahrscheinlich aus einer SP 2022, aber die wird so häufig gebraucht dass es schwer sein wird, etwas zu beweisen.“, seufzte die Schwarzhaarige. „Quatsch. Die SP 2022 ist ein Modell, mit dem meist Profis arbeiten. Die Kugel liegt 133 Meter pro Sekunde zurück, von der gleichen Firma wird auch noch ein spezieller Schalldämpfer angeboten.“, sagte Zorro und schüttelte kurz den Kopf. Entweder, Robin hatte falsche Schlüsse gezogen oder die Jungs vom Labor hatten keine Ahnung mehr von ihrer Arbeit. Robin starrte ihren Chef perplex an. „Dr. L, seit wann kennen sie sich denn so gut mit Waffen aus?“, wollte die Schwarzhaarige interessiert wissen und hielt ihm den Laborbericht entgegen. „Ich habe kurzzeitig über eine Laufbahn als Waffenspezialist nachgedacht, aber hab mich dann doch für ein Medizinstudium entschieden.“, erklärte der Grünhaarige und grinste leicht. Im nächsten Moment wurde er aus seinen Gedanken gerissen, da sein Handy klingelte. Seufzend legte er den Laborbericht bei Seite, zog die Handschuhe aus und suchte nach seinem Handy. Verwirrt runzelte er die Stirn, als ihm Sanjis Nummer entgegenleuchtete. Mit einer Entschuldigung hatte er wirklich nicht gerechnet, nicht von Sanji und schon gar nicht so früh am Morgen. Neugierig drückte er den Annahmeknopf. „Was gibt’s, Honey?“, fragte er. „Morgen, Zorro. Ähm, bringst du mich zur Arbeit? Ich komm sonst zu spät…“, entgegnete der Blonde und klang leicht nervös. Zorro grinste, eine Entschuldigung hätte ihn aber auch wirklich von den Socken gehauen. Aber der Klang von Sanjis Stimme reichte schon um zu wissen, dass er sich Vorwürfe machte. „Bin in zehn Minuten da. Bis gleich.“, meinte Zorro und legte auf ohne eine Antwort anzuwarten. Robin beobachtete ihn lächelnd. Immer wieder verwunderte es sie, wenn sie feststellen musste, dass Zorro schwul war. Aber sie fand Sanji und ihr Dr. L passten einfach wunderbar zusammen, auch wenn sie den blonden Anwalt erst zwei Mal gesehen hatte. Und beide Male hatten die beiden sich gestritten. Aber sie fand es süß und machte ihr Dr, L gleich noch viel sympathischer. „Robin, ich bin weg und bring Sanji zur Arbeit.“, meldete der Grünhaarige ab und riss die Schwarzhaarige aus ihren Gedanken über die homosexuelle Neigung ihres Chefs. „Okay, Dr. L!“, rief sie und wandte sich wieder der Blauhaarigen Toten zu. Mit quietschenden Reifen hielt Zorro vor der Einfahrt seines Hauses, hupte zweimal und wartete darauf, dass Sanji herauskam. Sekunden später schlug die Tür hinter dem Anwalt zu und der Blonde ging hektischen Schrittes aus das Auto seines Gatten zu. Seufzend ließ er sich auf den Beifahrersitz fallen, verstaute seine Akten auf der Ablage und schlug die Tür hinter sich zu. „Hey…“, begrüßte er den Grünhaarigen und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange bevor er sich anschnallte und Zorro wieder aufs Gaspedal trat. Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen den Beiden, bevor Zorro sich schließlich dazu entschloss, etwas zu sagen. „Wie wär’s mit Kaffee? Hast du dafür noch Zeit?“, fragte der Pathologe, hielt seinen Blick fest auf die Straße gerichtet und dachte darüber nach, wie er das Fahrschulauto vor sich am Besten überholen konnte. Sanji grinste erleichtert. Gut, Zorro war also schon mal nicht mehr sauer. „Kaffee hört sich gut an, bin ich nicht zu gekommen.“, erwiderte er lächelnd und blickte aus dem Fenster. „Jetzt is aber genug!“, fluchte Zorro als das Fahrschulauto abrupt abbremste. Nach einem rasanten Überholmanöver fuhren sie auch endlich wieder in normaler Geschwindigkeit weiter, bis sie schließlich an einer Bäckerei hielten um ihren Kaffee zu trinken. „Was macht dein Arm? Hab ich dich schlimm erwischt?“, fragte Sanji mehr murmelnd als sprechend und hielt seinen Blick starr auf den Kaffee gerichtet. „Nur ein Kratzer.“, beschwichtigte Zorro und grinste Sanji schelmisch an. „Wie sieht die Küche aus?“, entgegnete er hämisch und beobachtete wie Sanji leicht rot anlief. „Hab ich aufgeräumt…“, erklärte der Anwalt und zuckte hilflos mit den Schultern. Der Grünhaarige beugte sich über den Stehtisch und gab seinem Mann einen zärtlichen Kuss auf den Mund. „Mach dir keinen Kopf.“, flüsterte er ihm ins Ohr und leerte seine Tasse. „Ich doch nicht…“, murrte Sanji, leerte seinen Kaffee ebenfalls und ging zur Tür, während Zorro bezahlte. „Beeil dich, ich steh im Parkverbot.“, sagte Zorro und warf einen prüfenden Blick in den Rückspiegel. Ärger mit der Polizei konnte er jetzt nicht gebrauchen. Obwohl…Sanji könnte ihn ja verteidigen…„Okay. Danke fürs bringen, bis heute Abend. Und sei pünktlich, ich koche.“, mahnte Sanji. Zorro nickte kurz. „Bis später.“ Kaum hatte Sanji die Tür hinter sich zugeschlagen, nahm Zorro jemandem die Vorfahrt um wieder in den Verkehr zu finden. Sanji sah ihm kopfschüttelnd nach. Er fragte sich manchmal ehrlich, wie Zorro es geschafft hatte seinen Führerschein zu kriegen… -*-*-*-*-*- 18:36 -*-*-*-*-*- „Bis Morgen, Chef.“, sagte Kalifa mit ihrer ruhigen Stimme und setzte Sanji bei sich zu Hause ab. „Danke fürs mitnehmen, Kalifa. Bis morgen früh.“, grinste Sanji und schloss die Autotür hinter sich, während er leise summend die Auffahrt hochstolzierte. Heute war ein super Tag gewesen. Den Fall im Gericht hatte er gewonnen, was keine leichte Sache gewesen war und ihn mit Stolz erfüllte. Allein die Herausforderung hatte schon seinen Reiz gehabt. Sein Klient hatte sich schon viele Anwälte nehmen wollen, die den Fall jedoch abgelehnt hatten weil er ihnen zu riskant war. Doch er hatte diese Aufgabe, die viele für unmöglich gehalten hatten, bewältigt – ein Grund zu feiern. Dann hatte sein Assistent, Ruffy, sich noch kurzfristig krank gemeldet sodass im Büro heute wenigstens einen Tag lang Ruhe geherrscht hatte. Und er hatte sich natürlich wieder mit Zorro vertragen. Drei Gründe um heute richtig groß zu kochen. Deshalb hatte er sich selbst und Kalifa früher frei gegeben und sie gebeten mit ihm einkaufen zu fahren. Heute würde im Hause Lorenor richtig schön gekocht werden. Entspannt schloss Sanji die Tür auf und betrat das Haus. Mit einem Lächeln fiel ihm ein, dass er in einer Woche wieder groß kochen müsste. Schließlich war dort ihr zweiter Hochzeitstag. Gut gelaunt machte Sanji sich an die Arbeit. Zorro sog neugierig den Duft ein, der ihm entgegenschlug als er pünktlich um halb acht ins Haus trat. Sanjis SMS, dass er den Blonden nicht abholen musste, hatte ihn zwar etwas gewundert, aber nach den Gerüchen zu urteilen stand der Anwalt schon etwas länger in der Küche. Immer noch müde von dem Schlafentzug hängte er seine Jacke weg und ging zur Quelle dieser einzigartigen Gerüche. Leise schlich er sich an seinen Mann an und legte von hinten die Arme um ihn, sodass dieser kurz zusammenzuckte. „Erschreck mich doch nicht so!“, lachte der Blonde als er realisierte wer ihn da umarmte. „Bin wieder da, Honey. Pünktlich.“, grinste Zorro, stibitzte etwas unheimlich gut aussehendes aus einer Schüssel und schob es sich in den Mund bevor Sanji protestieren konnte. „Hey!“, rief Sanji lächelnd und stieß Zorro ein Stück weg. „Schmeckt gut. Was machst du?“, fragte Zorro, überwand die kleine Distanz zwischen ihnen und gab seinem Mann einen kurzen Kuss. „Wirst du schon noch sehen. Geh schnell duschen, Essen ist gleich fertig.“, meinte Sanji und wandte sich wieder dem Kochen zu. „Okay, bis gleich.“, grinste Zorro und verschwand eine Etage höher ins Badezimmer. „Gibt’s was zu feiern?“, fragte Zorro überrascht als er, frisch geduscht und in frischen Klamotten, herunterkam und den liebevoll gedeckten Tisch sah, auf dem eine Leckerei neben der anderen stand. „Kommt drauf an. Ich hab den Fall gewonnen.“, lächelte Sanji und schenkte Zorro bereits ein wenig Wein ein. „Das sagst du erst jetzt? Du arbeitest schon seit Wochen an dem Fall, ich wusste gar nicht das die Verhandlung heute war.“, sagte Zorro überrascht, ging auf den Blonden zu und gab ihm einen Kuss, auf den dieser nur allzu gerne einging. „Glückwunsch.“, grinste der Grünhaarige und setzte sich hin. Sanji nahm gegenüber von Zorro Platz und nippte an seinem Weinglas. „War gar nicht so einfach den Fall zu gewinnen. Die Beweislage sprach eindeutig gegen meinen Mandanten. Und wie war dein Tag? Seit ihr mit dem Fall weitergekommen?“, fragte Sanji. „Wir müssen gar nicht weiterkommen, den Job hat Nami. Aber falls es dich interessiert wie viel die Leber der jungen Frau wiegt kann ich dir Auskunft geben. Sie wiegt 1563 Gramm.“, erklärte Zorro stolz und tat sich etwas von dem Essen auf. Sanji seufzte leise. Ihn konnte man nicht mit abnormalen Leberwerten, beschädigten Herzkammern oder außergewöhnlich langen Dickdärmen begeistern und schon gar nicht beim Essen. Zorro wusste das, fing jedoch immer wieder gerne damit an, wenn auch nur um seinen Mann ein wenig zu ärgern. Als beide gerade anfangen wollten zu Essen, klingelte es an der Tür. Der Grünhaarige stieß einige erstickte Flüche aus. Wer störte denn jetzt? Gerade wo es so gemütlich war? Als Sanji nicht die leiseste Anstalt machte, sich zu bewegen, erhob Zorro sich und schlürfte zur Haustür. Ärgerlich öffnete er die Tür. Er hätte sie auch direkt wieder zugeschlagen wenn eine gewisse Person nicht ihren Fuß zwischen Tür und Angel gestellt hätte. „Was willst du, Nami?“, knurrte Zorro genervt und versuchte Nami den Weg zu versperren, doch die Kommissarin duckte sich flink unter seinem Arm durch und ging zielstrebig auf das Esszimmer zu. „Weißt du, Zorro, ich brauche deine Hilfe!“, posaunte sie, ignorierte Sanjis verblüfften Blick und ließ sich wie selbstverständlich am Tisch nieder. Der Pathologe knurrte leise, schlug die Tür zu und setzte gerade an, Nami mal ordentlich die Meinung zu geigen, als diese ihn schon gar nicht zu Wort kommen ließ. „Und zwar komme ich in dem Fall Vivi Nefeltari nicht weiter. Ich hab die ganzen Akten dabei und hab mir gedacht, dass du mir vielleicht helfen würdest, damit nicht noch mehr Leute zu schaden kommen. Die ganzen Akten habe ich dabei, sowie den Laborbericht, den Autopsiebericht, den Bericht der Spurensicherung sowie sämtliche Fotos und die Aussage des Verdächtigen.“ Die Orangehaarige lächelte selbstsicher, nahm sich Zorros anscheinend unbenutztes Weinglas und nahm einen Schluck. Zorro deutete mit einer ausschweifenden Handbewegung aufgebracht auf den Tisch. „Wir essen grade. Du störst. Raus.“, war alles zu dem Zorro im Stande war, so wütend war er. Nicht nur, dass Nami ihn heute schon den ganzen Tag mit irgendwelchen Fragen zu seinem Bericht auf den Wecker gefallen war, jetzt platzte sie schon wie selbstverständlich in sein Privatleben rein! Nami wank ab und leerte das Glas. „Mach jetzt kein Theater, Zorro, die Streitigkeiten können wir später klären. Das hier hat Vorrang und ich weiß dass du mir helfen kannst, du hast doch ein Gespür für so was.“ Nami lächelte ihn an. Zorro funkelte wütend zurück und warf dann Sanji einen hilflosen Blick zu, der sein gemütliches Abendessen gedanklich verabschiedete. „Ich halt mich da raus. Ist euer Fall.“, murmelte der Blonde. „Aber ich möchte, falls ihr den Fall jetzt aufrollt, vorher noch Essen.“, bestimmte er und stand auf um ein drittes Besteck zu holen. Er kannte Zorro gut genug um zu wissen, dass dieser nicht gegen Namis eisernen Willen ankam und sich ihr früher oder später geschlagen geben würde. Zorro murmelte etwas Unverständliches und sah frustriert dabei zu, wie Nami genüsslich anfing zu Essen. „Miese Schlange.“, zischte er, gab seinen Widerstand auf und setzte sich wieder an den Tisch, diesmal neben Sanji. Nami streckte ihm keck die Zunge raus. „Nennt man so was nicht Hausfriedensbruch?“, fragte Zorro seinen Gatten, doch der zuckte nur mit den Schultern und nahm sich fest vor, sich weder einzumischen noch auszuticken, wobei er schon kurz davor war wieder irgendetwas in Zorros Richtung zu schmeißen, obwohl dieser doch eigentlich gar nichts dafür konnte. Nach dem Essen räumte Sanji in aller Seelenruhe den Tisch ab während Nami ihre Tasche öffnete und einige Akten auf den Tisch legte. „Also. Eine Nachbarin hat die Leiche bei einem Spaziergang mit ihrem Dackel Waldi gefunden und die Polizei verständigt. Die haben dann die größten Amateure hingeschickt die sie auftreiben konnten. Die Typen, die da waren als du gekommen bist und die den Tatort halb zerstört haben.“, fing Nami an und Zorro nickte zustimmend. Er erinnerte sich noch gut genug an die Schlampigkeit der Polizisten. Wahrscheinlich allesamt Anfänger und das erste Mal an einem Tatort. „Ja…hier sind die Fotos. So wie es aussieht und laut Aussage ihres Mannes wollte sie joggen gehen. Ihr Mann, also Corsa Nefeltari, hat gesagt, dass er---“ Weiter kam Nami nicht, denn da unterbrach Sanji sie nun doch. „Corsa Nefeltari?!“, wiederholte er verblüfft. „Äh….ja, kennst du ihn?“, fragte Nami, irritiert dass man sie unterbrochen hatte und sah dabei zu, wie Sanji sich eine Zigarette anzündete und sich hinsetzte. „Nun ja, ich bin sein Anwalt. Wird er verdächtigt?“, fragte Sanji ruhig. „Na super.“, brummte Zorro. Das wurde ja immer besser. Jetzt waren sie schon alle drei in diesen verdammten Fall verwickelt. Und irgendwie sagte ihm sein Instinkt, dass das gar nicht gut war. „Ja klar, er ist der Hauptverdächtige.“, sagte Nami schulterzuckend. Sanji zog die Stirn in Falten. „Der soll euer Hauptverdächtiger sein? Nami, das einzige Problem dass der Kerl in der letzten Zeit hatte, ist ein Strafzettel. Ich glaub kaum dass der seine Frau umbringen würde. Habt ihr ihn schon verhört?“ Nami nickte kurz. „Ja. Ich hat’s zwar auch gewundert dass er keinen Anwalt anrufen wollte, aber na ja. Aus Mangel an Beweisen mussten wir ihn ja wieder frei lassen, obwohl mir das gar nicht gefällt.“ Bei dem Satz funkelte sie Zorro wütend an. „Bin ich jetzt Schuld daran, oder was?!“, brauste der Grünhaarige sofort auf. Nami ging gar nicht weiter darauf ein, da Sanji nun anfing sie mit Fragen über ihren Mandanten zu löchern. „Welches Motiv soll er denn gehabt haben?“, fragte der Anwalt und drückte nachdenklich seine Zigarette aus. „Nun ja, da Vivi weder eine hohe Lebensversicherung noch sonst irgendwas Bestimmtes hatte, gehen wir von einem Ehestreit aus.“, erläuterte Nami, nahm sich die Weinflasche und goss sich noch etwas ein. „So ein Unsinn. Hast du nichts Besseres?“, schnaubte Sanji und lehnte sich zurück. „Wenn ich was Besseres hätte, dann wäre dein Mandant sicher nicht auf freiem Fuß.“, blaffte Nami. Bevor Sanji eine patzige Antwort zurückgeben konnte, meldete Zorro sich wieder zu Wort. „Irgendwelche anderen Verdächtigen? Freunde? Verwandte? Arbeitskollegen? Du kannst schließlich nicht einfach irgendeinen X-Beliebigen nehmen.“, sagte Zorro ruhig und wartete die Antwort ab. „Alle ihrer Verwandten leben in Norddeutschland, an Freunden ist uns noch nichts bekannt aber…Arbeitskollegen…Sie war kandidierende Bürgermeisterin. Du meinst vielleicht jemand aus dem Rathaus?“ Zorro grinste leicht. „Erraten. Was ist mit ihrem Gegner im Wahlkampf? Stellt der denn keinen Verdächtigen dar?“ Nami schnaubte abwartend. „Der?! Du meinst Spandam Miklowitz, aber glaub mir, der Kerl ist dumm wie Brot. Zwar ist er besessen von der Idee sich Bonn gewissermaßen unter den Nagel zu reißen, weshalb Vivi auch die Mehrheit auf ihrer Seite hatte, aber um einen Mord durchzuführen ist der Kerl viel zu dämlich!“, behauptete Nami überschwänglich und gestikulierte dabei mit den Armen herum. Eine nachdenkliche Stille legte sich über den Tisch, die von Zorro und Sanji absolut synchron unterbrochen wurde. „Er muss es ja nicht selber gemacht haben.“ Nami blickte verdutzt vom einem zum andern, seufzte schließlich. „Ihr seit absolut gegen die Theorie das Corsa es war, stimmt’s?“ Sanji nickte. „Ich kenne den Kerl, der bringt es nicht fertig jemanden zu töten.“, erklärte der Blonde seine Position. Zorro ließ sich etwas mehr Zeit. „Ich bin nicht dagegen, aber erstens kenn ich den Kerl nicht und zweitens hat er kein Motiv.“, brummte der Grünhaarige schließlich und wartete ab. Nami seufzte erneut und schlug eine der Akten auf. „Vermutlich eine SP 2022 also…“, las sie den Laborbericht und blickte Zorro dann fragend an. „Für Profis.“, war dessen Einzige Ausführung. Er hatte nicht die geringste Lust sich zu wiederholen, schließlich hatte er es ihr heute bereits vier Mal gesagt. Nami nickte. „Profis…Nun gut, dass sind sie beide nicht.“, dachte Nami laut nach und nahm einen Schluck Wein. ~~*~~ Und das war's auch schon wieder ^^ Muss jetzt zur Schule Oo *alle Leser durchknuffz* Kapitel 4: Act 04 Spandam Miklowitz ----------------------------------- Tralalaaaaaa ^^ Es geht auch mal wieder weiter Ich hab das Gefühl diese Kapitel werden von Mal zu Mal länger... Jetzt ist dieses Kapitel schon 7 Word Seiten lang geworden Oo Hoffe es gefällt *jedem Tee einschenk* Wer an Zorros Auto interessiert ist, der sollte mal in den Charabeschreibungen nachschauen ^.~ Act 04 Spandam Miklowitz „Ich glaub das einfach nicht! Was für eine Dreistigkeit! Dieses Biest!“, wütete Sanji aufgebracht und rannte im Badezimmer von A nach B. Nami war vor einer halben Stunden gegangen und die Beiden hatten beschlossen schlafen zu gehen, nachdem Zorro um die Wette gegähnt hatte. Mittlerweile war es auch schon wieder kurz vor eins, so lange wie sie mit der Kommissarin über den Fall mehr gestritten als diskutiert hatten. Zorro lehnte sich schweigend gegen das Waschbecken, den Mund voller Zahnpastaschaum und unfähig etwas zu sagen. Stattdessen beobachtete er lieber, wie Sanji sich umzog während er weiter tobte und sich über die Rothaarige ausließ. „Was fällt der ein meinen Mandanten zu verhören und das ohne mich?! Na warte, das wird noch ein Nachspiel haben!!“, grollte Sanji und sah sich suchend nach seinem Schlaf-T-Shirt um, welches Zorro ihm schließlich entgegenhielt. „A we a do ni w e….“, nuschelte Zorro, spuckte den Schaum aus und wiederholte den Satz. „Aber wenn er doch nicht wollte…“ Mit einer abrupten Handbewegung vernichtete der Blonde Zorros Aussage. „Er stand unter Schock, Zorro! Schließlich wurde seine Frau ermordet!!!“, blaffte der Anwalt mit blitzenden Augen und tapste aus dem Bad in Richtung Schlafzimmer. Zorro seufzte leise, warf einen kurzen Blick in den Spiegel und ging dann seinem Mann nach. Höchste Zeit schlafen zu gehen. „Und außerdem…!“, setzte Sanji an als er den Pathologen ins Zimmer kommen sah, doch der rieb sich genervt über die Schläfen und unterbrach ihn. „Haben wir heute nicht schon genug über die Arbeit geredet?“, fragte er müde, schlug die Bettdecke zurück und kroch darunter. Nach einer Nacht auf dem kalten Metall des Tisches in der Pathologie wusste er die weiche Matratze und besonders den Wert einer Decke zu schätzen. Die Augen geschlossen spürte er, wie Sanji sich an seinen nackten Oberkörper kuschelte. „Zorro…?“ „Hmpf?“, murrte der Grünhaarige. Er ahnte nichts Gutes. Und wieder mal ließ ihn sein Instinkt nicht im Stich. „Machst du das Licht aus?“, bat der Blonde mit Engelszungen. Stöhnend befreite Zorro sich aus Sanjis Umklammerung, drehte sich auf die Seite und tat so, als würde er nichts hören. Doch erneut schmiegte der Anwalt sich an ihn und umkreiste mit einer Hand die Bauchmuskeln seines Gatten. „Komm schon, tu mir den Gefallen.“, schnurrte Sanji in sein Ohr. Fluchend drückte Zorro den Blonden zurück in die Matratze, stand auf und schritt hastig über den kühlen Boden um das Licht auszumachen, fest entschlossen den Anwalt gleich mit seinen kalten Füßen zu quälen. Egal ob er Einspruch erheben würde. -*-*-*-*-*- Am nächsten Morgen, vor der Kanzlei -*-*-*-*-*- „HUHUUUUUU!!!! SAAAAANJIII!!! ZOOORROOOO!!!“, brüllte ein aufgeweckter, schwarzhaariger Junge den beiden begeistert zu als Zorro seinen Wagen auf dem Parkplatz vor dem Kanzleigebäude parkte. „Warum ist der denn schon hier?!“, murmelte Sanji genervt, hatte er doch noch auf etwas Ruhe gehofft, und schnallte sich ab. „Keine Ahnung.“, entgegnete Zorro murrend, stieß die Autotür auf und trat hinaus. „Hi Ruffy.“, grüßte er kurz den Bruder seines Kumpels und Barbesitzers Ace, schlug dann sachte die Tür wieder zu und verriegelte den Wagen. Prüfend strich er über den schwarzen Lack und stellte fest, dass er mal wieder in die Waschanlage fahren könnte. Sanji sah kopfschüttelnd dabei zu wie Zorro sein Auto inspizierte. Manchmal hatte er das Gefühl dass der Grünhaarige den Wagen mehr liebte als ihn, auch wenn er wusste dass das Schwachsinn war. Er nahm seine Akten, schloss die Tür vorsichtig damit Zorro nichts zum meckern hatte und ging auf das Gebäude zu. Ruffy hüpfte vor der Tür bereits begeistert auf und ab, freute sich sichtlich darauf gleich wieder Chaos anrichten zu können. Sanji ahnte, dass es ein harter Tag werden würde. „Zorro, meinst du, du kannst dich von deinem Wagen trennen?! Du wolltest noch einen Kaffee mit mir trinken!“, rief Sanji während er die Tür aufschloss. „Komme ja schon.“, brummte Zorro und machte sich auf den weg den beiden anderen hinterher. Während Sanji oben anfing seine Akten einzusortieren machte Zorro sich daran Kaffee aufzuschütten. Er hätte es auch beinahe geschafft wenn Ruffy nicht wie ein wildgewordenes Wildschwein um ihn herumgetänzelt wäre, sodass Zorro ernsthaft in Versuchung geriet den Schwarzhaarigen gegen die nächste Wand zu pfeffern. Doch er hielt sich zurück, verschüttete die Hälfte des Wassers über den Tisch und verzierte das ganze noch mit drei Löffeln Kaffeepulver. Fluchend wirbelte der Grünhaarige zu Ruffy herum. „Das machst du mit Absicht, oder?!“, knurrte er aufgebracht. Doch der Angesprochene zog bloß verdutzt die Augenbrauen hoch und fragte mit unschuldiger Stimme: „Mit Absicht? Ich mach doch gar nichts!“ Grummelnd versuchte Zorro es ein zweites Mal, auch ein drittes und er hätte es wahrscheinlich auch noch sechzehn Mal ausprobieren müssen, wenn er nicht auf die grandiose Idee gekommen wäre Ruffy zu Sanji zu schicken. Während Zorro also endlich in Ruhe den Kaffee aufschüttete und sich selbst für diese brillante Idee beglückwünschte, begab sich der Blonde immer näher an den Rand eines Wutausbruches. Wütend schnappte Sanji Ruffy ein paar Akten aus der Hand. „Nicht anfassen, Ruffy!“, fauchte der Anwalt und sah sich in seinem Büro um, doch alles andere schien noch in Ordnung zu sein. „Ruffy…bitte, geh raus hier…“, seufzte Sanji, beobachtete wie Ruffy gut gelaunt aus dem Raum schlenderte und rieb sich über die Schläfen als die Tür hinter dem Schwarzhaarigen zufiel. Eine Weile lang blieb es ruhig. Eine Weile. Ein lautes Krachen und ein Aufstöhnen Zorros riss den Blonden jedoch wieder aus seinen Gedanken. Hastig sprang er auf und stürzte in die kleine Küche um zu sehen was jetzt schon wieder los war. Er sah Ruffy, der kichernd an der Wand lehnte und auf Zorro blickte, der auf dem Boden lag, begraben unter einem Regal in dem sie normalerweise Geschirr unterbrachten, das nun überall um Zorro herum verteilt war, in tausende von Scherben zersprungen. In dem Moment brach der Sturm los. „RUFFY! RAUS! ICH BRING DICH UM!!!!!“, brüllte der Grünhaarige wütend, stemmte das Regal hoch und wollte Jagd auf den Schwarzhaarigen machen, doch Ruffy war schneller verschwunden als Sanji reagieren konnte. „Alles okay?“, fragte Sanji und half Zorro auf die Beine, der nun vor ihm stand und sich ein paar Splitter von Hose und T-Shirt klopfte. „Jaja….entweder du bewirfst mich mit Sachen oder andere machen das, is ja nichts Neues.“; murmelte Zorro, stellte das Regal wieder auf und konnte es kaum abwarten eine Tasse Kaffee vor sich stehen zu haben…falls es jetzt noch Tassen gab. „Du musst gehen.“, sagte Sanji mit einem Blick auf die Uhr. Zorro nickte leicht, leerte die Tasse und gab Sanji einen Kuss auf die Wange. „Bis heute Abend, Honey.“, grinste der Grünhaarige und verschwand aus der Kanzlei, jedoch nicht ohne Ruffy vorher noch einen vernichtenden Blick zuzuwerfen, der das Ganze nur mit einem Grinsen beantwortete. Als Zorro seinen Wagen auf dem Parkplatz vor der Pathologie parkte, erwartete ihn schon seine Assistentin die nervös von einem Bein aufs andere trat, einen Kaffeebecher in der Hand, und ihm schuldig entgegen sah. Amüsiert über Robins Gesichtsausdruck schloss der Grünhaarige das Auto ab. „Musst du auf Klo oder warum hüpfst du so rum?“, grüßte er sie und stieß die Tür auf. Robin eilte ihm hastig nach und drückte ihm den Kaffeebecher in die Hand. „Hier, für sie Dr. L, so wie sie ihn mögen!“, sagte die Schwarzhaarige und hastete ihrem Chef nach, der schnellen Schrittes zu den Treppen ging und darüber nachgrübelte was mit Robin los war. Seit wann erwartete sie ihn schon unten…? „Was ist los?“, fragte er brummend, nahm vorsichtshalber schon mal einen Schluck Kaffee, nur um ihn nach Robins Worten wieder auszuspucken. „Diese Kommissarin wartet oben auf sie, Dr. L.“, gestand Robin und zog den Kopf angesichts von Zorros Miene leicht ein. „Dieses Miststück.“, knurrte der Grünhaarige und beschleunigte seine Schritte, sodass Robin Mühe hatte halbwegs hinter ihm zu bleiben. Aufgebracht riss Zorro die Tür zu seinem Arbeitsplatz auf, entdeckte Nami an seinem Schreibtisch sitzen und funkelte sie aufgebracht an. „Was willst du hier?!“, blaffte er sie an und vergaß dabei komplett Robin die Tür aufzuhalten. „Dir auch einen guten Morgen, Zorro! Wir sind gestern Abend ja nicht so ganz durchgekommen, aber---“ „Nicht ganz durchgekommen?!“, wiederholte Zorro lauter als eigentlich beabsichtig. „Du hast dich gestern selbst bei uns zum Abendessen eingeladen und stundenlang mit uns den Fall gewälzt der einzig und allein zu deinem Aufgabenfeld gehört! Was willst du?!!“, zischte er, verschränkte die Arme und blickte blitzend auf Nami herab. Diese hob bloß eine Augenbraue und blickte ebenso kühl zurück. „Ich brauche deine Hilfe.“, erklärte sie simpel. Angesichts Namis Gelassenheit entgleisten Zorro die Gesichtszüge. „Schon wieder?!“, stieß er aus. Konnte Nami den Fall denn nicht ohne ihn lösen??! „Ja, schon wieder. Wir haben den Mann des Opfers auf dem Revier sitzen und ich brauche dich gewissermaßen. Also komm und lass uns fahren.“, sagte Nami, grinste berechnend, nahm ihre Jacke und stolzierte an Robin vorbei auf die Tür zu. „Corsa ist bei euch auf dem Revier?!! Und was soll ich da bitteschön machen?!!“, fauchte Zorro. „Wirst du schon sehen und jetzt komm endlich!“; rief Nami und hielt Zorro die Tür auf, der sich grummelnd umwandte und Nami nachging. „Dr. L…….!! Was soll ich denn dann machen?!!“, wollte Robin wissen und starrte ihrem Chef, der sich doch sonst von niemanden etwas sagen ließ, verdutzt nach. „Das was du immer machst wenn ich nicht da bin!“, rief Zorro genervt über die Schulter, kurz bevor die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Robin sah ihm verunsichert nach. „Drück mal ein bisschen aufs Gas, ich hab nicht ewig Zeit.“, maulte Nami die sich wie selbstverständlich neben Zorro auf den Beifahrersitz fallen gelassen hatte und nun gelangweilt die Straße betrachtete. „Halt bloß die Schnauze. Du willst schließlich was von mir.“, knurrte der Grünhaarige, beschleunigte trotzdem ein wenig. „Wir müssten uns ja nicht hetzen wenn du mal pünktlich zur Arbeit kommen würdest…“, seufzte die Kommissarin und schüttelte leicht den Kopf. Zorro beschloss nicht auf diesen Einwand einzugehen. Es dauerte kaum fünf Minuten bis sie vor dem Kommissariat hielten. „Du stehst im Halteverbot…“, bemerkte Nami. „Ich weiß. Aber siehst du hier nen Parkplatz? Den Strafzettel bezahlst du falls irgendwas ist.“, murmelte Zorro und stieg aus. Nami tat es ihm gleich, grummelte etwas Unverständliches und schritt zielstrebig auf die Eingangstüre zu. Zorro sah sich einen Moment um. Er war schon lange nicht mehr dort gewesen und er hatte eigentlich auch nicht vorgehabt noch einmal dieses Gebäude zu betreten. Die Pathologie gefiel ihm um einiges besser. „Trödel nicht rum und komm endlich!“, giftete Nami ihn an. „Du gehst jetzt da rein und verhörst ihn. Guter Bulle, böser Bulle Prinzip.“, erklärte Nami und deutete auf die Tür. Zorro zog eine Augenbraue hoch. „Und welche Rolle übernehme ich?“, fragte er und grinste hämisch. „Da fragst du noch? Böser Bulle natürlich, die Rolle passt dir wie auf den Leib geschrieben.“, meinte Nami und schob ihn ein Stück vor, doch er wehrte ab. „Moment mal. Erstens bin ich nicht dazu befugt, dafür habt ihr geschultes Personal. Zweitens hab ich keine Lust mich deswegen mit Sanji in die Wolle zu bekommen denn falls du es vergessen haben solltest, er ist Corsas Anwalt und drittens habe ich nicht zugestimmt!“, knurrte der Grünhaarige, aber Nami wank ab. „Das mit dem geschulten Personal kannst du vergessen, die können so was nicht, was meinst du warum ich dich geholt hab, du hast ein Gespür für so was. Ich versteh übrigens immer noch nicht warum du nicht Kommissar geworden bist…und wegen Sanji..Ihr solltet lernen Privates von Beruflichen zu trennen.“ Nami grinste ihn frech an. Auf den letzten Punkt war sie überhaupt nicht eingegangen. Zorro stöhne entnervt und begegnete Namis flehenden Blick. „Nein.“, knurrte er und schüttelte den Kopf. „Bitte Zorro.“ Nami blickte ihn unschuldig an. „Nein.“, wiederholte er und verschränkte erneut die Arme. „Bitte.“, flehte sie. Lange Zeit blickten sie sich in die Augen. Nami suchte nach einem Funken von Nachgiebigkeit in dem Blick des Pathologen, entdeckte jedoch nichts. Seufzend wandte sie sich ab. „Nun, dann nicht…dann wird der Kerl wieder auf freien Fuß kommen und wer weiß? Vielleicht hat er schon sein nächstes Opfer im Visier…“, murmelte Nami, hörte nur noch wie eine Tür zuschlug, drehte sich um und sah sich suchend nach Zorro um. Sie grinste. „Gewonnen.“, sagte sie und lehnte sich an die Wand um auf den Grünhaarigen zu warten. Warum hatte er sich dazu überreden lassen? Eine schwachsinnige Idee. Das würde nur wieder Ärger geben. Was hieß Ärger, Sanji würde ihm an die Gurgel gehen wenn er erfuhr, dass Zorro seinen Mandanten verhört hatte. Von seiner Unsicherheit merkte Corsa Nefeltari jedoch nichts als der Grünhaarige sich bewusst langsam an den Tisch ihm gegenüber setzte und ihn schweigend musterte. Zorro musterte Corsa so genau wie möglich, sah jedoch nur einen verbitterten, ängstlichen, jungen Mann dem die Trauer über den Tod seiner Frau ins Gesicht geschrieben stand. Dunkle Schatten zeichneten sich unter seinen matten Augen ab, die blonden Haare hingen ihm verfranst ins Gesicht und verdeckten teilweise seine blasse Haut. Er bezweifelte bereits jetzt schon stark, dass dieser Kerl seine Frau kaltblütig ermordet haben sollte. Ein endgültiges Meinungsbild würde er sich jedoch erst nach dem Verhör machen. „Corsa Nefeltari?“ Es war eher eine Feststellung als eine Frage. Der junge Mann nickte leicht. „Warum muss ich schon wieder verhört werden? Ich habe doch schon alles gesagt. Ich war es doch nicht, ich hätte Vivi doch nie…ich hätte sie nicht…“ Corsa brach seinen Satz ab und starrte auf seine Hände. „Wo waren sie am 27sten März zwischen zwanzig und dreiundzwanzig Uhr?“, entgegnete Zorro mit kühler Stimme und beobachtete jede Körperregung des Jungen. „Ich war es doch nicht…“, flüsterte Corsa und er sah ganz so aus als würde er gleich losheulen. „Ich habe nicht gefragt ob sie es waren sondern wo sie waren.“, zischte Zorro und blickte ihn eisig an. „I- Ich war zu Hause… Vivi ist joggen gegangen und…hätte ich sie begleitet wäre sie vielleicht noch am Leben…“, murmelte der Mann und senkte seinen Blick. Kommentarlos nahm Zorro die Mappe die auf dem Tisch lag und schlug sie auf. Kurz blickte er sie durch. Fotos vom Tatort, von der Leiche, einige Berichte. „Sind sie sonst immer mitgegangen?“, fragte Zorro während er sich die Fotos kurz ansah. Erst als er ein leises Schluchzen hörte blickte er auf. Dem jungen Mann liefen Tränen über das Gesicht. „Ich habe sie doch geliebt, warum sollte ich sie töten wollen…? Bitte, glauben sie mir doch endlich…“, wimmerte der Mann und blickte flehend zu Zorro auf. „Haben sie sich vorher mit ihrer Frau gestritten?“, entgegnete Zorro ruhig. Corsa wischte sich zitternd die Tränen weg. „Nein, es war alles wie immer…“, murmelte er leise. „Gab es sonst irgendwelche Probleme in ihrer Ehe?“ „Nein…“ Eine Weile lang war es wieder ruhig. Nachdenklich schob Zorro dem Mann dann ein Foto des Opfers zu, war sich nicht ganz sicher, ob dass das Richtige war. Aber manchmal musste man bis zum Äußersten gehen um sich sicher zu sein. Corsa blickte das Foto flüchtig an, fing dann sofort wieder an zu schluchzen und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Zorro ließ die Tür hinter sich zuknallen als er den Verhörraum verließ. Nie wieder, nahm er sich vor, würde er ein Verhör durchführen. Mit einer Hand fuhr er sich durch das kurze Haar. Ihm tat es Leid, so grob gewesen zu sein. „Und?“, fragte Nami und blickte ihn fragend an. „Der Kerl ist unschuldig. Lass ihn laufen.“, murrte Zorro und wandte sich zum gehen. Verblüfft lief die Orangehaarige ihm nach. „Wie kannst du dir da so sicher sein?!“, keifte sie und Zorro wirbelte wütend zu ihr herum. „Instinkt!“, fuhr er sie an, drehte sich dann wieder kommentarlos um und verließ das Gebäude, dicht gefolgt von Nami. „Aber…! Zorro, warte mal, bleib doch stehen!! Wer soll es denn sonst gewesen sein?!!“, rief sie und sah dabei zu wie Zorro seinen Wagen aufschloss. „Keine Ahnung! Das herauszufinden ist dein Job, und nicht meiner, verdammt!“, fauchte der Grünhaarige wütend und ließ sich in den Sitz fallen. „Bitte Zorro! Der Fall ist mir ein Buch mit sieben Siegeln! Wir haben weder eine Tatwaffe, noch einen Verdächtigen wenn ich dir glauben soll das Corsa unschuldig ist! Was soll ich denn ohne Anhaltspunkte machen?!“, fragte Nami und hatte einen verzweifelten Unterton in der Stimme. Zorro seufzte entnervt. „Verhör doch einfach mal diesen Miklowitz oder wie der heißt. Der Kerl hat eher ein Motiv als Corsa. Und jetzt lass mich in Ruhe.“; murmelte Zorro, schlug die Tür zu und ließ eine verdutzte Kommissarin stehen. Sanji blickte auf als es an der Tür zu seinem Büro klopfte. Vor zehn Minuten hatte er Ruffy weg in die Pause geschickt und hatte bis gerade die Ruhe genossen, doch anscheinend hatte jemand vor ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen. „Herein?“, seufzte der Blonde, klappte die Akte zu über der er gebrütet hatte und sah dabei zu, wie die Tür aufging. „Corsa Nefeltari ist hier, Chef.“, sagte Kalifa ernst und zog ihren Rock gerade. Überrascht blickte Sanji sie an. „Schick ihn rein!“, sagte er dann und kramte hektisch nach der passenden Akte rum. Lächelnd blickte er dem jungen Mann entgegen, der unsicher auf ihn zugeschritten kam und ihm die Hand entgegenhielt. „Tut mir Leid, dass ich ohne Termin hergekommen bin, Herr Lorenor.“, entschuldigte sich der blasse Mann. „Setzen Sie sich, das ist kein Problem. Ich habe von dem Tod ihrer Frau gehört, herzliches Beileid.“, entgegnete Sanji. Er musste ja nicht unbedingt sagen dass er durch den zuständigen Pathologen davon erfahren hatte… Ein verbittertes Lächeln schlich sich auf Corsas Gesicht. „Deshalb bin ich hier…die Polizei hat mich heute zum zweiten Mal zum Verhör mitgenommen.“, erläuterte der Witwer und blickte auf seine Hände. Sanji seufzte leise. Da hatte garantiert Nami ihre Finger im Spiel. Wenn er dieses Biest in die Finger kriegen würde…. „Warum haben Sie mich nicht angerufen?“, fragte Sanji und schüttelte leicht den Kopf. „Ich…weiß nicht, ich meine… Ich habe meine Frau nicht umgebracht und ich dachte, wenn ich unschuldig bin brauche ich auch keinen Anwalt zu verständigen…Aber ich kann die zuständige Kommissarin nicht überzeugen habe ich das Gefühl….“, murmelte Corsa. Sanji stellte keine weiteren Fragen. „Ich werde mit der Kommissarin reden. Warten Sie eine Sekunde.“ Sanji griff kurz nach dem Telefon, drückte einen Knopf und trug Kalifa auf, Namis Nummer herauszusuchen. Zwar blickte Corsa ihn verwundert an, da Sanji sofort den Namen der Kommissarin wusste, doch bevor der Mandant zum sprechen ansetzen konnte erklärte Sanji es schon von alleine. Sich räuspernd rückte der Anwalt seine Akten zurecht. „Ich stehe in privatem Kontakt mit Frau Silver und sie hat mir im groben den Fall erläutert, sodass ich einen Überblick gewonnen habe. Ich kann mir nicht vorstellen dass Sie ihre Frau erschießen würden und das habe ich der Kommissarin auch mitgeteilt.“ Corsa lächelte nach Sanjis Worten leicht. „Danke…“, murmelte er. „Chef? Ich stelle sofort eine Verbindung her.“, meldete sich Kalifa durch den Lautsprecher. „Danke, Kalifa. Bring uns doch bitte zwei Kaffee hinein und sagen sie die Drei-Uhr-Termine ab.“, antwortete Sanji. „Natürlich Chef.“, sagte Kalifa beflissen. Sanji hörte geduldig dem Tuten zu bis Nami schließlich den Hörer abnahm. „Ja?!“, blaffte sie ihn an. „Hallo Nami.“, entgegnete Sanji kühl. Schweigen am anderen Ende. „Ähm…Hi Sanji.“; kam es dann aufgesetzt fröhlich zurück. Der Blonde spielte mit einem Kugelschreiber herum, während Corsa ihn aufmerksam beobachtete. „Wenn es wegen Zorro ist, ich kann das erklären…“, fing Nami stammelnd an und ließ den Anwalt stutzen. „Wegen Zorro?!“, wiederholte er verblüfft und fragte sich, was sein Mann jetzt schon wieder angestellt hatte. „Ach, vergiss es einfach!!“, rief Nami schnell und klang leicht gequält. „Was ist mit Zorro?!“, knurrte Sanji. „Ich denke, du willst über Corsa sprechen…?“, setzte Nami fragend an. „Ja, das will ich.“, sagte Sanji, blickte kurz auf als Kalifa zwei Tassen Kaffee vor ihnen abstellte, dankte leise und wandte sich dann wieder seinem Gespräch zu. „Nun ja, es ist so…wir haben Corsa heute noch einmal verhört. Also, erst hab ich ihn verhört und wir sind zu keinem Ergebnis gekommen und dann….sag ihm bloß nicht dass du das von mir hast…hab ich Zorro gebeten ihn ebenfalls mal zu verhören.“, erläuterte die Kommissarin und wurde ganz kleinlaut, etwas das man sonst so gar nicht von ihr gewohnt war. „Du hast WAS?!!!“, fauchte Sanji und der Kugelschreiber fiel ihm aus der Hand. Zorro hatte…? Er warf einen schockierten Blick zu Corsa. Wenn Zorro heute Abend nach Hause kam war der Gute tot. „Ja, er wollte zwar erst nicht, hat aber irgendwann nachgegeben…Er ist übrigens der Meinung dass Corsa unschuldig ist und hat gesagt ich soll mich diesem Miklowitz widmen und Corsa laufen lassen.“, sagte Nami leise. Sanji brauchte einige Sekunden um sich zu beruhigen. Gut, Zorro war zwar auf Corsas Seite, aber das Ergebnis hätte auch anders ausfallen können. Warum fiel sein eigener Mann ihm so dermaßen in den Rücken?! „Sanji, ich glaube Zorro. Du weißt, er hat einen guten Instinkt wenn es um so was geht und ich verspreche ich werde deinen Mandanten nun in Ruhe lassen.“, sprudelte es aus Nami heraus. Sanji brummte leise und hob seinen Kugelschreiber wieder auf. „Das glaub ich dir zwar nicht, aber na gut. Gibt es sonst irgendwelche neuen Erkenntnisse?“ „Nein…ich wollte gerade Zorro anrufen und ihn fragen, ob er mit zu diesem Miklowitz kommt.“, gestand die Kommissarin seufzend. „Okay. Richte Zorro von mir aus er kriegt was zu hören wenn er nach Hause kommt.“ Kommentarlos legte der Anwalt auf, schüttelte kurz verständnislos den Kopf. Seit wann war Zorro so nachgiebig? Nun gut, gegen Nami hatte der Grünhaarige noch nie wirklich eine Chance gehabt… Corsa blickte ihn fragend an, war das Gespräch zwischen der Kommissarin und seinem Anwalt doch ziemlich merkwürdig verlaufen. Sanji seufzte leise, nahm einen Schluck von seinem Kaffee und setzte dann zur Erklärung an. „Die Kommissarin wird Sie nun weitgehend in Ruhe lassen, denke ich. Der….Mann, der sie zuletzt verhört hat konnte sie von Ihrer Unschuld überzeugen.“, sagte Sanji ruhig, verfluchte Zorro in Gedanken immer noch und schwor sich, heute Abend irgendetwas Gemeines zu machen. Corsa blickte ihn verwirrt an. „Aber…der Kerl hat überhaupt nicht den Anschein gemacht als würde er mir glauben!“, platzte es aus dem Witwer heraus, doch ein erleichtertes Lächeln zierte sein Gesicht. „Mag sein.“, meinte Sanji und schlug Corsas Akte auf um sich ein paar Notizen zu machen. Zorro sah nicht mal auf als die Tür aufging. Das ständige Klacken der Absätze auf den Kacheln war aufschlussreich genug. „Was willst du jetzt schon wieder?“, seufzte Zorro. Robin blickte Nami kurz an und fuhr dann damit fort, die Organe der Leiche zu wiegen, die vor einer guten Stunde angekommen war. Eine normale, beinahe langweilige Aufgabe, die dennoch genau erledigt werden musste. „Ich fahre jetzt zu Spandam Miklowitz. Kommst du mit? Ich könnte deinen Instinkt gebrauchen.“, sagte Nami lächelnd und lehnte sich in den Türrahmen. „Hast du Corsa laufen lassen?“, brummte Zorro und reichte Robin die Leber des Patienten rüber. „Ja, habe ich. Und er hockt grade bei Sanji.“ Zorro zog grummelnd die Luft ein und wirbelte herum. „Weiß Sanji dass ich Corsa verhört habe?!“, fuhr der Grünhaarige die Kommissarin an. „Ja, weiß er. Ich hab aber auch gesagt auf welcher Seite du stehst. Kommst du jetzt?“, fragte Nami. Zorro ging gar nicht auf ihre Frage ein. „Was hat Sanji gesagt?“, entgegnete Zorro, fürchtete heute Abend schon wieder in der Pathologie nächtigen zu müssen. „Dass du was zu hören kriegst wenn du nach Hause kommst. Was ist jetzt? Kommst du mit oder nicht?“, seufzte Nami. „Ich freue mich schon auf den Tag wenn ich deine Organe wiegen darf, Nami.“, zischte Zorro, deutete auf den Leichentisch und zog sich die blutverschmierten Handschuhe ab. Robin kicherte leise, doch Nami nahm Zorros garstige Bemerkung nur mit einer gehobenen Augenbraue zur Kenntnis. Wenn sie Zorro bei ihrem Treffen mit Miklowitz dabei haben wollte, dann durfte sie Zorro nicht noch mehr reizen. „Ich warte an deinem Wagen auf dich.“, lächelte sie und verließ den Raum. Wenig später drückte Zorro aufs Gas, warf einen kurzen Blick auf die Uhr, die bereits kurz nach vier zeigte. „Bist du sicher dass wir den Kerl noch im Rathhaus erwischen?“, murmelte Zorro, nahm eine Abbiegung, auch wenn er sich nicht sicher war ob dass die Richtige gewesen war. „Wir sind falsch, Zorro.“, seufzte Nami. „Wir hätten links abbiegen müssen…“ Zorro verdrehte die Augen, hielt am Straßenrand und drehte ohne darauf zu achten ob die Straße auch frei war. Ruckartig mussten drei Autos eine Vollbremsung einlegen um Zorro nicht zu rammen, doch der hob nur dankend eine Hand und wetzte weiter, diesmal in die richtige Richtung wie Nami befand. „Wo hast du eigentlich deinen Führerschein gewonnen…?!“, zeterte Nami los und verschränkte die Arme vor der Brust. „Auf dem Schwarzmarkt, war ein Sonderangebot.“, gab Zorro trocken zurück, bemerkte Namis entsetzten Blick. „Das war ein Scherz!“, knurrte er und übersah aus Versehen eine rote Ampel. „Irgendwann überfährst du noch jemanden!“, prophezeite Nami zischend und überprüfte, ob ihr Gurt auch richtig saß. Einen missbilligenden Blick auf Zorro werfend, der es anscheinend nicht für nötig hielt sich anzuschnallen, rief sie laut und deutlich: „STOPP!!“ Sofort trat Zorro auf die Bremse. „Wir sind da.“, sagte Nami und deutet mit zittriger Hand auf das Rathhaus. „Oh…“, murmelte Zorro und parkte an der nächst besten Ecke. „Wir würden gerne mit Spandam Miklowitz sprechen.“, lächelte Nami und gab Zorro, der bloß murrend die Arme verschränkte, einen Stoß in die Rippen. Die Sekretärin blickte sie fragend an. „Und weshalb wenn ich fragen darf?“ „Es geht um Vivi Nefeltari.“, sagte Nami und zückte ihren Ausweis. „Natürlich.“, entgegnete die Sekretärin und tippte hastig eine Nummer ins Telefon. „Er kommt herunter.“, erwiderte sie eine Minute später. Gelangweilt und immer noch wütend auf Nami lehnte Zorro sich an die Rezeption an, löste die Verschränkung und schob stattdessen die Hände in die Hosentaschen. „Hör endlich auf zu schmollen, so schlimm wird der Streit schon nicht werden, immerhin hast du dich auf Corsas Seite gestellt.“; maulte Nami und blickte sich im Rathhaus um. „Du kennst Sanji schlecht.“, brummte Zorro und fuhr sich in Gedanken über den Oberarm, wo ihn erst letztens die Gabel getroffen hatte. Nami grinste ihn frech an. „Kann sein.“ Zorro blickte stur an ihr vorbei und musterte den Mann, der auf sie zuschritt. Der Pathologe beobachtete den Mann kühl, nahm die nervöse Regung in dessen Gesicht wahr. Die wirren, lila schimmernden Haare und das markante Gesicht mit den dunkeln Augen und den schimmernden Narben verliehen dem Kerl nicht gerade ein Vertrauen erweckendes Aussehen. Zorro zog die Augenbrauen ein Stück zusammen. Das Aussehen sagte gar nichts über den Charakter aus, erinnerte er sich selber. Er durfte sich nicht davon beeinflussen lassen. Vielmehr musste er seine Achtsamkeit auf das Verhalten legen. Freundlich begrüßte Miklowitz die beiden und lud sie auf einen Kaffee in seinem Büro ein. „Schreckliche Sache, das mit Vivi.“, seufzte der amtierende Bürgermeister. Nami lächelte ihn freundlich an, doch Zorro musterte das Blitzen in dessen Augen sorgsam und zog es vor zu schweigen. Das ganze Verhalten dieses Typen ließ alles andere zu als darauf zu schließen, dass er und das Opfer sich gut verstanden hatten. Dem leicht zufriedenen Grinsen zu folgen, dass sich auf dessen Lippen legte sobald Miklowitz das Gefühl hatte dass ihn niemand beobachtete, hatte ihn zunächst stutzen lassen, denn ansonsten schien der Kerl ziemlich unauffällig und fast schon hatte er Miklowitz in die Kiste „Unschuldig“ stecken wollen, musste jedoch feststellen dass das zu früh war. Auch wenn er sich nicht sicher war ob der Kerl einen so präzisen Mord ausführen konnte. Sage und schreibe drei Mal war Miklowitz über die Treppen gestolpert, hatte Kaffee auf eine Akte verschüttet und seinen Kugelschreiber gesucht, der in der Brusttasche seines Hemdes steckte. Entweder eine perfekte Tarnung oder er war wirklich so blöd. Zorro glaubte jedoch eher an Letzteres. Als sein Handy klingelte, wurde Zorro aus seinen Gedanken gerissen. Grummelnd nahm er den Anruf entgegen. „Ja?“, fragte Zorro kurz angebunden. „Dr. L….!!!! Wann kommen sie wieder?!! Heute ist ein hektischer Tag und wir haben gerade zwei neue Leichen gekriegt. ZWEI!!! Ein Autounfall auf der A1 und ich schaffe das alleine nicht!!!!!“, jammerte Robin ihm ins Ohr. „Ja, ich komm ja schon…“, seufzte Zorro, legte ohne ein Abschiedswort auf und steckte sein Handy wieder weg. „Nami, wir gehen.“, bestimmte er, nickte Miklowitz zum Abschied kurz angebunden zu und zog eine verdutzte Kommissarin aus dem Büro heraus. „Was sollte das denn?! Wieso hast du mich einfach rausgezerrt?!!“, giftete Nami während sie hinter Zorro herstolperte, der zielstrebig auf seinen Wagen zu ging. „Vergiss Corsa und häng dich an den Kerl ran, dann kannst du den Fall bald zu den Akten legen.“, erklärte Zorro jedoch bloß, schloss den Wagen auf und ließ sich auf den Platz fallen. Nami grummelte etwas Unverständliches, setzte sich neben Zorro und zurrte ihren Gurt fest. „Und woher weißt du das so genau? Auf mich hat er einen ganz vernünftigen Eindruck gemacht, zwar etwa verblödet aber anständig.“, murrte Nami und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Auf mich aber nicht.“, murmelte Zorro und fuhr los. -*-*-*-*-*- 19:47 Uhr -*-*-*-*-*- Müde schloss Zorro die Haustür auf. Robin hatte Recht gehabt, heute war ein verdammt hektischer Tag gewesen und er würde noch hektischer werden, so viel wusste Zorro. Immer noch saß ihm der Schock tief in den Gliedern. Eine der Leichen hatte auf den ersten Blick genauso ausgesehen wie Sanji…. Erst beim zweiten Hinsehen hatte er erkannt, dass es nicht sein Mann war der da im Leichensack auf einem der Tische lag, hatte diesen Kerl trotzdem getrost an Robin übergeben. Er hatte wirklich befürchtet, Sanji wäre tot und er war sich sicher immer noch recht blass im Gesicht zu sein. Als er in den Flur trat sah er schon den echten Sanji, der nicht im Geringsten tot wirkte, und der ihm wütend entgegenfunkelte. „Du hast Corsa verhört?!!“, blaffte der Blonde und stemmte die Hände in die Hüften. Zorro nickte kurz, schloss die Tür hinter sich. Wieso mussten sie jetzt streiten? Verdammt, ihm hatte dieser Anblick wohl doch mehr zugesetzt als er es sich eingestehen wollte. Er lehnte sich gegen die geschlossene Haustür und schloss kurz die Augen um die Gedanken zu ordnen und sich darüber klar zu werden, dass es Sanji bestens ging. Er zuckte zusammen und öffnete die Augen als er die Stimme seines Mannes hörte. „Ist was?“, fragte der Blonde und klang ein wenig besänftigt, fast schon besorgt. Schnell überwand Zorro die drei Schritte die ihn von dem Anwalt trennten und schloss ihn in die Arme, einfach nur weil dieser noch lebte. „Zorro...?“, fragte Sanji verwirrt und tätschelte Zorros Rücken behutsam. „Ich liebe dich…“, murmelte der Grünhaarige leise. „Ich dich doch auch…Ach, nicht mal richtig sauer kann man auf dich. Was ist denn los?“, wollte Sanji energisch wissen und fixierte Zorros Augen, die ihm tiefgrün entgegenstarrten. Doch Zorro gab ihm einfach nur einen Kuss, drückte ihn noch einmal kurz an sich, bevor er langsam losließ und murmelte ein: „Später.“ ~~*~~ *leere Teetassen einsammel* Die Idee, das Zorro eine "Patienten" hat der fast so aussieht wie Sanji stammt übrigens von EinfachZuToll und ich fand das so süß, das musste einfach sein ^^ Dankeschön für die Idee (auch an kanashimi, mit der ich mich ja immer fleißig berate ^.~)!! *umknuffz* Und an alle, die mein Gelaber bis hier verfolgt haben natürlich auch fürs lesen! *knuffz* Kapitel 5: Act 05 Verfolgungsjagd à la Nami Silver -------------------------------------------------- *in jubelrufe ausbrech* Mexx funzt wieder!!! Ich wollte das chap hochladen und kam nicht auf die Seite T-T Na ja, bevor es wieder versagt stell ich lieber schnell on x3 viel spaß ^^ Act 05 Verfolgungsjagd à la Nami Silver „Bis später dann. Du holst mich ab?“, fragte Sanji, klemmte die Akten unter den Arm und lehnte sich ins Auto hinein. „Klar. Wenn Nami mir nicht wieder auf den Keks geht.“, lächelte Zorro und ließ sich liebend gerne von seinem Mann einen Abschiedskuss aufdrücken. „Das soll sie sich mal wagen.“, grinste Sanji, wuschelte dem Pathologen liebevoll durch das kurze, grüne Haar und schlenderte dann über die Straße auf die Kanzlei. Eine Weile lang blieb Zorro noch am Straßenrand stehen, solange bis Sanji im Gebäude verschwunden war. Sicher war sicher. Dann drehte er und machte sich auf den Weg zu seiner Arbeitsstelle, in Gedanken immer noch bei dem Blonden. Gestritten hatten sie sich gestern nicht mehr. Zum Glück. Viel mehr hatten sie lange zusammen gesessen, gemeinsam eine Flasche Wein geleert und er hatte ihm, wenn auch zögerlich von diesem speziellen Patienten berichtet. Dabei war die Sache mit Nami und dem Verhör ganz vergessen gewesen. Und er hoffte, das blieb auch so. Leise seufzend hielt er an der Bäckerei an, wie jeden Morgen. Ohne Kaffee kreuzte er nie auf. Einige Minuten später hielt er auf dem Parkplatz, auf dem Beifahrersitz zwei riesige Becher Kaffee, mehr oder weniger bereit für das, was der Tag bringen würde und hoffend auf einer gewissen Kommissarin nicht begegnen zu müssen. Ein kurzer Blick auf die Uhr. Und schon wieder war er zu spät. Heute Morgen war in der Bäckerei viel zu viel losgehen. Normalerweise war der Kaffee schon fertig wenn er reinkam, nach ihm konnten sie in diesem Punkt die Uhren stellen, aber diesmal waren sie nicht mal dazu gekommen. Hastig packte er die beiden Becher und machte sich auf den Weg nach oben. „Guten Morgen, Dr. L!“, sagte Robin fröhlich als jemand den Kaffee neben ihr abstellte. „Morgen.“, brummte Zorro und warf einen Blick in sein ausgeschlachtetes Portmonee. „Wir brauchen eine Kaffeemaschine.“, stellte er zum bestimmt zwanzigsten Mal fest und kratzte sich am Hinterkopf. „Ja, das würde uns viel Geld sparen.“, seufzte die Schwarzhaarige, setzte sich auf einen der Leichentische und nahm einen Schluck. „Was war eigentlich gestern mit ihnen los, Dr. L? Ich meine, sie wären ein wenig blass um die Nase herum gewesen.“, meinte Robin und tippte sich zur Bekräftigung ihrer Aussage auf die Nasenspitze. „Kann sein. Es war nichts.“, murmelte der Grünhaarige und hatte nicht vor schon wieder über den gestrigen tag nachzudenken. Das hatte er schon zu genüge getan und er war immer wieder zu demselben Ergebnis gekommen: das war ein scheiß Tag gewesen, wie aus dem Bilderbuch. „Mir reicht’s, ich setz das jetzt durch.“, beschloss Zorro, mehr zu sich selbst als zu Robin, erntete bloß einen verwirrten Blick bevor er auch schon wieder aus der Pathologie verschwunden war und die Treppen zu den Büros hoch hechtete. Robin blickte verwirrt auf die Tür, die sanft zuschlug. Diesen Blick hatte sie das letzte Mal bei Zorro gesehen, als sie den Vorschlag gemacht hatte, eine Anlage hier hineinzustellen. Eine Woche später war eine nigelnagelneue Anlage für sie eingetroffen und der Grünhaarige hatte geschworen keinen Cent bezahlt zu haben. Ihrer Meinung nach würden sie spätestens nächste Woche gemütlich Kaffee aufschütten können. Sie kicherte leise. Bisher hatte sie noch nie eine Pathologie gesehen, die eine Kaffeemaschine hatte. Eine halbe Stunde später kehrte Zorro zurück, ein triumphierendes Lächeln auf dem Gesicht. Robin zog es vor, nicht nachzufragen. Eine Antwort würde sie sowieso nicht erhalten. „Dr. L, wir haben Arbeit gekriegt während sie weg waren!“, sagte sie begeistert und deutete auf den toten Körper, der noch im Leichensack vor ihr lag. Der Grünhaarige nickte kurz, trat einen Schritt zu seiner Assistentin und wollte gerade den Reißverschluss aufziehen, als ihm einfiel dass er sich noch gar nicht umgezogen hatte. Seufzend trat er wieder weg. Wenigstens das mit der Kaffeemaschine hatte er durchgesetzt! „Ich weiß nicht was ich machen soll. Zwar haben sie mich wieder laufen lassen, aber…diese Kommissarin sah nicht so aus als hätte sie mir geglaubt. Ich will nicht noch mal verhört werden, verstehen Sie?“ Sanji nickte leicht und hörte zu wie Corsa erzählte. Vor wenigen Minuten war der junge Witwer zu ihm ins Büro geschneit und erzählte nun von seinen Bedenken Nami gegenüber. Seufzend notierte der Anwalt sich einige Sätze in die Skte, die vor ihm lag. Er wollte gar nicht wissen womit Nami dem armen Kerl noch alles gedroht hatte bevor sie ihn wieder auf freien Fuß gelassen hatte. Und sein Göttergatte hatte Corsa bestimmt auch nicht grade mit Samthandschuhen angefasst, auch wenn er schließlich Nami versucht hatte von dessen Unschuld zu überzeugen. Nami war verdammt stur. Er würde ihn nicht mal wundern wenn diese seinem Mandanten observieren würde. Mal sehen was er für den jungen Mann tun konnte. „Ich habe Kontakte zur Pathologie und werde mich für Sie umhören. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwelche Beweise gegen sie gibt.“, sagte er schließlich, nachdem er kurz über diese Idee nachgedacht hatte. Ja, er konnte Zorro ausquetschen. Der schuldete ihm sowieso noch was wegen dem Verhör. Aber am Besten stattete er seinem Mann einen unangemeldeten Besuch ab, dann hatte er wenigstens den Überraschungseffekt auf seiner Seite. „Danke…“, murmelte Corsa und blickte traurig auf seine Hände. „Kein Problem.“, lächelte Sanji. „Gewicht der Milz, 168 Gramm, Dr. L!“, sagte Robin, blickte noch einmal mit zusammengekniffenen Augen auf die Anzeige der Waage, schob das Organ ein Stück nach links und wartete ab. „Nein, falsch. Doch 169 Gramm.“, berichtigte sie, nickte sich dabei selbst leicht zu. Verdutzt blickte sie auf als sie ihren Chef laut stöhnen hörte. „Sag mal, Robin, entscheid dich mal!!!“, fauchte der Grünhaarige genervt und änderte zum Wiederholten Male eine der Angaben. „Tut mir Leid.“; lächelte Robin, legte die Milz bei Seite und schnitt mit dem Skalpell das nächste heraus. Gerade als sie das Herz ihres Patienten wortwörtlich in den Händen hielt, schwang die Tür auf und zwei Personen betraten den Raum. Verwirrt warf sie beiden einen Blick zu, grinste dann breit. Sie hatte Sanji schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Und auch noch nie in der Pathologie. Der Blonde warf einen angewiderten Blick auf den Muskel in der Hand der Schwarzhaarigen, verzog das Gesicht kurz und blickte dann Zorro an, der an dem Tisch saß und auf einem Blatt herumkritzelte. „Wer stört denn nun schon wieder?!“, brummte der Grünhaarige, dem die Schritte und das Quietschen der Tür nicht entgangen war, ohne aufzusehen. „Ja, ich liebe dich auch, Zorro.“, grinste Sanji und betrachtete amüsiert, wie der Pathologe verdutzt den Kopf hob und ihn anstarrte. „Was zum Geier machst du denn hier? Ich dachte du hasst Leichenteile.“, war das Erste, was der Grünhaarige rausbrachte. Dann legte er den Stift bei Seite und grinste leicht. Danach erblickte er Ruffy, der geradewegs zu Robin getapst war und sich das Innere eines Menschen mal von nahem ansah. „Und wieso hast du den mitgebracht?“, fragte er und verzog das Gesicht kurz. Hoffentlich blieb hier alles ganz… „Ach, ich wollte Kalifa eine Last abnehmen.“, erklärte Sanji, kam ein paar Schritte auf Zorro zu und gab ihm einen Kuss. „Also, was willst du? Du kommst doch nicht freiwillig um mir bei der Obduktion einer neuen Leiche zu helfen, oder?“, fragte Zorro, blickte zu dem stehenden Anwalt hoch und legte seine Hände auf dessen Hüfte, wartete gespannt auf eine Antwort. „Da hast du Recht. Ich brauche deine Hilfe. Was kannst du mir über die Leiche von Vivi Nefeltari sagen?“, entgegnete Sanji und blickte seinen Gatten zuckersüß an. Dessen Miene verhärtete sich. „Nein, Sanji. Du weißt dass ich das nicht darf.“, brummte er, löste seine Hände von dem Blonden, stand auf und räumte ein paar Sachen weg. „Komm schon, Zorro, seit wann hältst du dich an Regeln?!“, wollte Sanji gereizt wissen und beobachtete den Grünhaarigen beim Wegwerfen der Handschuhe. „Im Job halte ich mich sehr wohl an die Regeln. Und ich hab keine Lust den zu verlieren, mir gefällt’s hier nämlich gut!“, kam es aufgebracht zurück und Zorro deutete mit einer ausschweifenden Handbewegung herum. Skeptisch ließ der Anwalt seinen Blick durch den Raum schweifen, verstand beim besten Willen nicht was einem hier gefallen könnte. „Komm schon, Zorro…wenn Nami auf meinen Mandanten losgeht, will ich ihr irgendetwas entgegenzusetzen haben! Sag mir wenigstens, was es für Beweise gibt!“, bat Sanji und klang dabei etwas lauter als eigentlich Beabsichtigt. Leicht genervt schüttelte Zorro den Kopf, untermalte das Ganze mit einem strengen: „Nein, Sanji!“ und blickte in eine gänzlich andere Richtung, nämlich in die on Robin und Ruffy. Die beiden betrachteten genauestens einige Organe und seine Assistentin schien Sanjis Assistenten irgendetwas zu erklären. „Außerdem hat Nami Corsa doch laufen lassen, was willst du eigentlich mehr?!“, setzte der Grünhaarige noch hinzu und blickte nun wieder in die funkelnden Augen seines Mannes. „Ich will dass sie ihn nicht noch ein Mal verhört!“, sagte Sanji gereizt. „Schön! Dann sag ihr das, aber lass mich damit in Ruhe. Ich muss arbeiten, Sanji. Ewig frisch sind meine Patienten nämlich nicht!“, knurrte Zorro und deutete auf den Mann, der von den beiden Schwarzhaarigen unter die Lupe genommen wurden. Funkelnd standen die beiden Eheleute sich gegenüber, sich mit Blicken taxierend. „Du willst mir also nicht helfen…? Auch gut.“, erwiderte der Blonde bissig und drehte sich von Zorro weg, der nun die Arme verschränkte. „Dr. L!!!!!!!“, rief Robin plötzlich jammernd und deutete auf den Boden unter sich. Gleichzeitig drehten Sanji und Zorro sich um. Dem Grünhaarigen entgleisten die Gesichtszüge als er auf die Sauerei am Boden sah. „Sorry, war das wichtig?“ kicherte Ruffy und stocherte amüsiert in dem Organ, das in einer kleinen Blutlache auf dem Boden lag, herum. Dem Anschein nach hatte er es in der Hand gehalten und es war ihm runter gefallen. Na ganz toll. „Ruff, lass das!!!“, rief Sanji angewidert nach dem er den ersten Schwung des Ekels hinter sich gelassen hatte und wieder Worte gefunden hatte. Er warf einen zögerlichen Seitenblick zu seinem Ehemann, dessen Augen gefährlich blitzten. Auch Robin entging dieser Blick nicht und sie versuchte stammelnd sich zu rechtfertigen. Ruffy schien der Einzige zu sein der nichts mitbekam, viel zu lustig fand er die Konsistenz des Magens vor ihm auf dem Boden. „Dr. L, ich…ich habe…“, setzte Robin an, doch Zorro schnitt ihr das Wort ab. „Jetzt nicht, Robin.“, sagte er leise und seine Stimme jagte Sanji einen Schauer über den Rücken. Er hatte Zorro erst wenige Male so dermaßen wütend erlebt und hatte jedes Mal gehofft, dass es nicht mehr so weit kommen würde. Aber so wie es schien hatte der Schwarzhaarige es geschafft Zorros Nerven mit nur einer ungeschickten Tat bis aufs äußerste zu strapazieren. „Ist was? Wieso guckt ihr mich alle so an??“, fragte Ruffy überrascht und blickte endlich vom Boden auf. Langsam schritt der Pathologe auf Ruffy zu, nahm ihm erstaunlich gefasst den Magen aus der Hand und legte ihn zurück zu der Leber und der Milz. „Raus.“, zischte er dann leise. Keiner setzte sich in Bewegung. Wütend drehte er sich wieder zu den anderen herum. „RAUS.“, wiederholte er, diesmal jedoch um vieles lauter. Sanji zuckte leicht zusammen, ahnte dass es wohl besser wäre sich jetzt schnell zu verziehen. Hastig ging er auf Ruffy zu. „Komm schon, du Idiot!“, knurrte der Anwalt. „Was denn???“, wollte Ruffy verwirrt wissen und stolperte hinter Sanji her, als dieser ihm am Hemd packte und rauszerrte. Robin schluckte leicht und ihr Blick huschte eingeschüchtert zu Zorro, der wieder an dem Schreibtisch saß und auf die nächsten Zahlen für das Protokoll wartete. Vor etwa einer halben Stunde hatte der Pathologe seinen Mann und dessen Assistenten vor die Tür gesetzt und seine Laune schien sich nicht im Geringsten geändert zu haben. „Dr. L…?“; fragte sie zögernd. „Was?“, entgegnete Zorro, doch seine Stimme klang immer noch kühler als sonst. „Es tut mir wirklich Leid, was vorhin passiert ist! Ich hätte viel besser aufpassen müssen!“, erklärte Robin hastig. Sie konnte beobachten wie ihr Chef sich seufzend durch die grünen Haare fuhr. „Ist okay. Wir erzählen den Angehörigen besser nichts davon.“, murmelte er dann leise. Robin nickte leicht, froh dass die Stimme Zorros nicht mehr ganz so kalt und wütend klang. Aber immer noch kalt genug um einschüchtern zu können. Wahrscheinlich gab es nur eine Person die sich von nichts und niemanden, so auch nicht von Zorros mehr als schlechter Laune, einschüchtern ließ und eben diese riss nun aufgeregt die Tür auf. „Zorro! Beeilung!!!“, posaunte Nami grinsend und blitzte aufgeregt zu dem Grünhaarigen, der nur äußerst genervt die Augen verdrehte und sich dann dazu entschloss alles zu überhören was die Kommissarin ihm zu sagen hatte. Wenig später stand diese jedoch hinter ihm und zerrte ihn auf die Beine. „Jetzt trödel nicht rum und komm, ich brauch dich!“, sagte Nami und schleifte Zorro hinter sich her. „Kommt nicht in die Tüte, Nami! Du hast mir in den letzten Tagen genug Ärger gemacht!!!“, fauchte der Pathologe und spürte eine Ader an seiner Stirn gefährlich pochen. „Sanji wird dir schon verzeihen, aber jetzt komm, wir müssen einen Mörder fangen!!“, rief die Orangehaarige ohne umschweife. „Ach ja?!! Und wen, wenn ich fragen darf?!!“, blaffte der Grünhaarige und grub die Hacken in den Boden, darauf bedacht dass Nami ihn diesmal nicht überredete. „Wirst du schon sehen, und jetzt komm endlich! Sonst zeige ich dich wegen Behinderung polizeilicher Ermittlungen an!“, drohte die Kommissarin und registrierte begeistert, dass das die gewünschte Wirkung erzielte. „Vergiss die Autoschlüssel nicht und mach hinne!!!“, rief Nami grinsend und machte sich schon mal auf den Weg zu Zorros Auto. „Ich soll was?!“, fragte Zorro aufgebracht und war sich sicher, sich verhört zu haben. „Na, dem blauen Auto da drüben folgen, ist das so schwer zu verstehen?!“, wollte Nami wissen und deutete überschwänglich auf das Auto, dass gegenüber der Pathologie geparkt am Straßenrand stand und auf seinen Besitzer wartete. „Das Auto parkt, Nami. Da gibt’s nichts zu verfolgen.“, erklärte Zorro der Kommissarin vorsichtig, doch diese stöhnte nur entnervt. „Du sollst es auch verfolgen wenn es wieder losfährt, du Vollidiot!!“, erklärte sie, verschränkte die Arme und überprüfte ob der Gurt auch saß. „Und wem gehört der Wagen?“, seufzte Zorro und musterte den dunkelblauen Audi. „Wirst du schon noch sehen!“, grinste Nami, war sie sich doch sicher das der Grünhaarige keinen Handschlag tun würde wenn sie ihm sagen würde, dass es Corsa war dem sie folgen würden. „Da ist er!!!“, rief Nami begeistert und beobachtete, wie der Blonde in den Wagen stieg. Blinzelnd öffnete Zorro die Augen. Fast wäre er weggenickt. Er bekam nur noch mit, dass sich der Audi in Bewegung setzt und sich in den Verkehr eingliederte. Grummelnd startete er den Wagen und folgte dem Zielobjekt unauffällig. Wenig später bretterten sie über verlassene Landstraßen. Der Fahrer des Audis beschleunigte. Wahrscheinlich hatte er schon längst gecheckt, dass er verfolgt wurde. Es sah nämlich nicht so aus als würde er irgendwo hinwollen und die Umwege, die sie über tausende von Dörfern gefahren waren…war das ne Spazierfahrt oder was?! „Drück doch mal aufs Gas, Zorro, wir verlieren ihn sonst!!!“, fauchte Nami hitzig, richtete sich in dem Sitz auf und verfolgte gebannt wie sich der Wagen immer weiter von ihnen entfernte. „Mach doch was!!!“, fuhr sie den Grünhaarigen an, doch der blickte nur gelassen auf die Straße vor sich. „Nicht bevor du mir endlich sagst, wen wir verdammt noch mal die ganze Zeit verfolgen!!“, knurrte der Pathologe und linste sie wütend an. Im nächsten Moment hatte er alle Mühe die Kontrolle über das Auto zu bewahren, da Nami munter den Fuß auf das Gaspedal gesetzt hatte. „Nimm den Fuß da weg, du blöde Kuh!!!“, brüllte er aufgebracht. „Ich denk ja gar nicht dran! Wir verlieren ihn sonst!!!“, fauchte Nami und drückte noch fester aufs Gas. „Bist du lebensmüde?!!!!“, blaffte er sie an, riss den Lenker herum sodass sie geradeso die Kurve bekamen. Der Wagen geriet gefährlich ins Schlingern, blieb jedoch auf der Bahn. Wütend fasste der Grünhaarige der Kommissarin an der Schulter und versuchte sie zurück auf den Beifahrersitz zu pressen, drückte gleichzeitig verzweifelt auf die Bremse, doch sie hielten das Tempo hartnäckig. „Lass das! Wir bauen noch nen Unfall!!!“, fauchte Zorro und blitzte sie aufgebracht an. „Guck auf die Straße, du Idiot!!!“, schrie Nami plötzlich panisch. Verblüfft blickte Zorro wieder nach vorne. Oh Scheiße. Er sah gerade noch den Graben, versuchte hastig das Steuer noch irgendwie zur Seite zu reißen, doch im nächsten Moment knallten sie gegen irgendetwas… Wütend knallte Sanji die Haustür hinter sich zu. Na warte, Zorro konnte was erleben wenn er nach Hause kam. Der Grünhaarige hatte ihn nicht von der Arbeit angeholt und war auch nicht an sein Handy gegangen. Verständlich dass der Pathologe sauer war wegen dem Missgeschick bei ihrem Besuch, aber ihn deshalb einfach so stehen zu lassen?! „Zorro!!!“, brüllte er durch den Flur. Doch im Haus blieb alles ruhig. Anscheinend war der Idiot noch nicht zu Hause. Seufzend hing Sanji seine Jacke auf und legte die Akten bei Seite. Immer noch Zorro verfluchend schlug der Blonde den Weg in die Küche ein. Wenig später war der Anwalt um einiges besser gelaunt. Bis das Essen fertig war dauerte es nicht mehr lange und bis dahin würde Zorro hoffentlich da sein, mit besserer Laune als heute Nachmittag. Erst das Klingeln des Telefons riss den Blonden aus seinen Gedanken. Leise summend griff er nach dem Telefon. „Lorenor?“, meldete er sich und lehnte sich gegen die Anrichte. „Universitätsklinikum Venusberg, Notaufnahme. Spreche ich mit Sanji Lorenor?“, fragte eine tiefe Männerstimme. Verwirrt entwich das Lächeln auf Sanjis Gesicht. Universitätsklinikum…? Notaufnahme…? Eine Gänsehaut lief seinen Rücken hinunter. „J – Ja…“, sagte er zögernd, drehte sich herum und spielte nervös mit einem Küchentuch rum. Hoffte in dem Moment verzweifelt, dass es Zorro gut ging und er nur Verspätung hatte oder einfach noch sauer war. ------------ Haaaaaahaaaaa! Dachtet ihr es geht weiter...? Nee, nix da, Ende für heute!! Bis zum nächsten chap xDDDD Kapitel 6: Act 06 Angst ----------------------- Hallööööööööööööleeeee!! *wink* Erstens: Ich hatte eigentlich ja schon viel früher vor, dieses Chap zu schreiben aber irgendwie is mir immer was dazwischengekommen...U____u *als entschuldigung eine Runde Tee verteil* Zweitens: Sorry, dass es so lang geworden ist Oo Ich hab mit der werten Ayssa eine Wette abgeschlossen, wer das längere Chap tippt (sie bei Frozen Memories und ich hier) Der Preis war ein Wunsch OS und ich darf wohl mit Stolz behaupten *räusper* ICH HABE GEWONNEN!!!! xDDDDDD Dafür habt ihr ca. 9.100 Wörter pure Story Oo Okay, es ist zu viel geworden *drop* Gomen... *Runde Kekse verteil* Viel Spaß beim Lesen ^.~ 06 Angst Mit leicht zittrigen Händen fuhr er sich durch die blonde Mähne. Das war bestimmt nur alles ein blöder Traum. Und wenn er aufwachte, lag Zorro neben ihm, spendete ihm Wärme und ließ sich nur mühsam aufwecken. Das ging gar nicht anders. Das war die letzten vier einhalb Jahre so gewesen, das konnte sich doch nicht plötzlich ändern. Als ihn jedoch eine besorgt Stimme aus seinen Gedanken riss, musste er sich wohl oder übel damit abfinden, dass es die bittere Realität war. „Alles okay? Sanji, geht’s dir gut?“, fragte Ace und blickte auf den Blonden, der mit geschlossenen Augen im Beifahrersitz kauerte. „Nein, mir geht es NICHT gut, Ace.“, knurrte der Anwalt und klang unbeabsichtigt schärfer als er eigentlich wollte. Kaum hörbar seufzte er dann und wandte seinen Blick aus dem Fenster. „Tut mir Leid…“, murmelte er niedergeschlagen und spielte nervös mit seinen Händen rum. „Schon okay.“ Der Schwarzhaarige lächelte leicht und wandte seinen Blick lieber wieder der Straße zu. So weit er sich zurückerinnerte war Zorro seit er ihn kannte – und er kannte ihn schon ziemlich lange – noch kein einziges Mal im Krankenhaus oder gar krank gewesen. Eigentlich hatte der Grünhaarige sich immer bester Gesundheit erfreut. Wenn er jetzt im Krankenhaus lag, musste es schon etwas Dringenderes als eine Platzwunde am Kopf oder dergleichen sein. Er schluckte leicht. Sein Blick huschte erneut hinüber zu dem Blonden. Er musste sich zusammenreißen, auch wenn er sich Sorgen machte. Es würde gar nichts bringen, wenn sie jetzt beide die Nerven verlieren würden. „Jetzt musstest du auch noch den Laden schließen um mich zum Krankenhaus zu fahren…“, seufzte der Anwalt und zwang sich zu einem Lächeln. „Kein Thema, Sanji. Das ist doch Ehrensache. Mach dir mal keinen Kopf. Auch nicht um Zorro. Der ist zäh, der packt das schon irgendwie.“, versuchte der Barbesitzer seinen Kumpel irgendwie aufzumuntern, konnte diesem aber nur ein schwaches Lächeln abgewinnen. „Ich hoffe es, Ace.“ Sanjis Blick streifte wieder hinaus über die Bäume, die die Straße säumten auf der sie fuhren. Seine Gedanken kreisten einzig und allein um seinen Mann. Nachdem der Mann von der Notaufnahme ihm mit gekonntem Fachchinesisch mühsam verklickert hatte, dass Zorro offenbar einen Autounfall gehabt hatte und in der Klinik eingeliefert wurde, hatte er Ace gebeten ihn dorthin zu bringen. Wenige Minuten später hatte der Schwarzhaarige auf der Matte gestanden, den völlig aufgelösten Anwalt eingepackt und fuhr nun mit zehn bis zwanzig Stundenkilometern zu schnell auf dem Tacho den Venusberg hinauf. „Lorenor, Zorro. Er müsste vor ungefähr einer Stunde hier eingeliefert worden sein.“, erklärte Sanji der Frau an der Information atemlos kaum dass er sie erreicht hatte. Er hatte Ace dazu genötigt ihn vor dem Haupteingang rauszuschmeißen. Während dieser jetzt noch verzweifelt nach einem Parkplatz suche, konnte er sich nach seinem Gatten erkundigen. Die junge Frau tippte etwas in ihren Computer bevor sie schließlich das Wort an ihn richtete. „Sind Sie ein Familienangehöriger?“ „Ich bin sein Mann.“, sagte der Blonde und trommelte nervös mit den Fingerspitzen auf dem Holz herum. Er bemerkte wohl den verdutzten Blick den er zugeworfen bekam, doch es war ihm egal. Er wollte im Moment nur wissen, wie es dem Grünhaarigen ging. Alles andere erschien ihm verdammt unwichtig. „Er wird momentan noch operiert. Sie können sich jedoch ins Wartezimmer setzen. Den Gang runter, dritte Tür links. Ich werde veranlassen, dass sich ein Arzt bei Ihnen meldet sobald es etwas Neues gibt.“, erläuterte die Frau und lächelte ihn aufmunternd an. „Was Neues? Wir würden generell mal gern wissen wie’s ihm geht!!“, beschwerte Ace sich, der plötzlich hinter Sanji stand und den letzten Teil des Gespräches mitbekommen hatte. „Tut mir wirklich Leid, aber ich kann Ihnen da keine Auskunft geben. Wenn Sie sich jetzt ins Wartezimmer begeben würden…?“ „Ich kann Ihnen da keine Auskunft geben…“, äffte Ace die Frau wütend nach während sie nebeneinander in Richtung Wartezimmer gingen. Mit einem Seitenblick auf den Anwalt verstummte er. „Soll ich dir was zu trinken besorgen? Du siehst nicht gut aus, Sanji…“ Dieser lächelte leicht. „Danke, nein, Ace. Ich will jetzt nichts trinken, ich will im Moment nur wissen wie’s ihm geht…“, sagte Sanji und stieß die Tür zum Wartezimmer auf. Ace wäre fast gegen ihn geknallt als dieser abrupt stehen blieb. Der Blonde starrte verwirrt auf die junge Frau, die auf einem der grauen Ikeastühle saß, sich einen Kühlakku vor die Stirn hielt und resigniert auf den Boden starrte, während ihr die orangenen Haarsträhnen in das zierliche Gesicht fielen. „Nami…?“, fragte er überrascht und er war sich sicher, dass sein Herz für einen Schlag lang aussetzte. Wieso war die Kommissarin bitte hier im Krankenhaus, im Wartezimmer?! War sie etwa ebenfalls im Wagen gewesen? Ein kleiner Hoffnungsschimmer flammte in ihm auf. Vielleicht konnte ihm Nami sagen, in was für einem Zustand sich sein Gatte befand. Er war sich sicher, zum ersten Mal in seinem Leben ehrlich froh darüber zu sein, Nami zu sehen. Doch als sie ihn erschrocken, verzweifelt und auch ein wenig ängstlich ansah, schwand seine Hoffnung wieder. „Was ist denn los, Nami? Wieso…was machst du hier?!“, wollte er verwirrt wissen und drehte sich hilflos zu Ace um, der ihn schulterzuckend ansah, auch keine Antwort wusste und die junge Frau abschätzig musterte. Namis Hände zitterten, als sie aufstand und auf Sanji zu ging, taumelte sie leicht und ihre Stimme schwankte stark als sie Sanji um den Hals fiel und ein heiseres: „Es tut mir so Leid…“, in sein Ohr murmelte. Irritiert verharrte der Anwalt in seiner Position. „Wie meinst du das…?“, fragte er atemlos. Er spürte, wie sehr die Kommissarin zitterte, hatte sie noch nie so verletzlich gesehen und unter anderen Umständen hätte er sich vielleicht auch um sie gekümmert, aber nicht jetzt. Nicht jetzt, wo er mit seinen Gedanken bei Zorro war. Wo er sich Sorgen um seinen Ehemann machte. Wo er selbst so verzweifelt war. Seine Augen brannten gefährlich, doch er zwang sich, ruhig zu bleiben. „Was ist passiert, Nami?“, fragte er und seine Stimme zitterte. „Also ist es…es ist…deine Schuld das Zorro…?“, murmelte Sanji, stützte seinen Kopf auf die Hände und strich sich nervös die Haare aus dem Gesicht. Vorsichtig nickte Nami. „Ja, ich…das hab ich echt nicht gewollt.“, entgegnete sie und hielt ihren Blick immer noch gesenkt, traute sich nicht dem Anwalt in die Augen zu sehen. Ace lehnte schon die ganze Zeit blass an der Wand, hatte dem Gespräch gelauscht ohne sich einzumischen und wartete nun auf Sanjis Reaktion, bereit, den Blonden zurückzuhalten falls es so weit kommen sollte. Doch im Moment schien Sanji erst mal Zeit zu brauchen, dass alles zu realisieren, viel zu groß war seine Sorge um Zorro. Ein angespanntes Schweigen lag in der Luft und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, bis diese Stille von eiligen Schritten auf dem Gang unterbrochen wurde. Wenig später streckte eine atemlose Robin ihren Kopf in das Wartezimmer. „ Wie geht es ihm? Ihm geht es gut, oder? Er war noch nie im Krankenhaus, so weit ich weiß, es kann ihm gar nicht schlecht gehen. Wo…ist er denn…?“ Hilflos sah Robin in die niedergeschlagenen Mienen der drei Anwesenden. „Keine Ahnung, Robin.“, flüsterte Sanji bitter und stierte weiterhin auf den Boden unter seinen Füßen. „Sie operieren noch. Wir wissen nicht, wie’s ihm geht.“, fügte Ace hinzu und musterte die Schwarzhaarige, die nervös von einem Bein aufs andere trat und sich dann dazu entschloss, sich ebenfalls zu setzen. Jedes Mal, wenn Schritte über den Flur hallten, blickten sie alle vier auf, doch jedes Mal wurden sie enttäuscht. Anscheinend hielt es kein Arzt für nötig, sie über den Gesundheitszustand Zorros zu informieren. Ace blickte kurz zu Sanji, der immer noch wie ein Häufchen elend auf dem Stuhl saß und seit bestimmt einer Stunde seine Schuhe eingehend musterte. Langsam hatte der Schwarzhaarige ernsthaft Angst, dass dem Anwalt die Situation zu viel war. Er wusste nur zu gut, wie abgöttisch die beiden sich liebten. Klar, sie stritten oft, aber gerade das war so typisch und lange waren sie nie aufeinander sauer. Und warum schnitten die Ärzte solange an Zorro rum? War er wirklich so schwer verletzt? Nami hatte ihnen da keine wirkliche Auskunft geben können. Sie war zwar bis der Krankenwagen eintraf bei Zorro gewesen, doch sie stand immer noch dermaßen unter Schock dass man ihr nicht wirklich übel nehmen konnte, dass sie sich nicht mehr an das genaue Ausmaß der Verletzungen erinnerte. Wobei Ace sich gewünscht hätte, dass sie wenigstens sagen könnte, ob er schwer oder leicht verletzt war. Alles, was sie dazu gesagt hatte, war, dass der Grünhaarige die ganze Zeit über nicht bei Bewusstsein gewesen war, aber das half ihnen auch nicht unbedingt weiter und beruhigen tat es das schon gar nicht. Leise stieß sich der Barkeeper von der Wand ab und ging vor Sanji in die Hocke, der resigniert zurückstarrte. Unfähig etwas zu sagen, schluckte Ace und suchte nach Worten. Sanji schien es ähnlich zu gehen, und nachdem sie sich eine Weile lang wortlos angesehen hatten, zog Ace den Blonden stumm in eine Umarmung. Dankbar legte Sanji seinen Kopf auf Aces Schulter ab und legte nach einiger Zeit seine Hände auf dessen Rücken ab. „Was, wenn…wenn er es nicht schafft, Ace?“, wisperte der Anwalt ihm ins Ohr und bereits bei der Vorstellung, ohne Zorro dazustehen, überkam ihn eine Gänsehaut. „Der schafft das schon, Sanji. Er ist hart im nehmen. Er würde dich nie im Leben alleine lassen.“, murmelte Ace und strich dem Anderen beruhigend über den Rücken, spürte das Zittern im Körper des Freundes. Als hätte das Schicksal bloß auf eine solche Gefühlsregung gewartet, hörten sie in dem Moment Schritte hinter sich. Spätestens, als Robin nervös auf die Beine sprang, war den beiden klar, dass sich endlich ein Arzt hierher bequemt hatte. Hastig ließen sie einander los und blickten den Mann im weißen Kittel aufmerksam an. Er wirkte müde, fuhr sich durch das graue Haar und blickte einmal in der Runde umher, bevor er sich an Nami wandte. „Ihnen geht es besser, Miss Silver?“, fragte er ruhig, ignorierte Aces und Sanjis aufgebrachten Blick und wartete auf ein bestätigendes Kopfnicken der Orangehaarigen. „Wie geht es meinem Mann?“, fragte Sanji, war schon längst auf die Beine gesprungen und musterte den Mann vor sich wohl schärfer als eigentlich gewollt, jedoch auch ziemlich verzweifelt. Ace legte ihm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter, die jedoch ebenso schnell wieder abgeschüttelt wurde wie sie ihren Weg dorthin gefunden hatte. Kurze Zeit lang musterte der Arzt Sanji überrascht, hielt dem entschlossenen Blick stand, bevor er sich die Brille zurechtrückte und sich räusperte. „Ihr…Mann liegt momentan noch in einem Einzelzimmer und dürfte im Laufe der nächsten Stunde aufwachen. Bei dem Autounfall hat er sich eine äußerst komplizierte Fraktur des rechten Handgelenkes zugezogen, doch wir konnten die Knochen während der Operation wieder richten und das Abheilen dürfte ohne Probleme verlaufen. Des Weiteren hat er eine leichte Platzwunde an der Stirn, die wir jedoch mit fünfzehn Stichen nähen konnten sowie eine mittlere Gehirnerschütterung.“ Der Arzt schluckte leicht, bevor er wieder zum sprechen ansetzte. „Alles in Allem hat ihr Mann sehr viel Glück gehabt und es hätte um vieles schlimmer kommen können. Wenn Sie möchten, können Sie jetzt zu ihm.“, endete er schließlich und rückte sich erneut die Brille zu Recht. Aufmerksam sah er in die teils angespannten, teils erleichterten Gesichter der vier Leute. Man konnte deutlich sehen, wie erleichtert Nami war, dass es nichts Schlimmeres war und auch Robin sah so aus, als hätte sie sich schon halb ausgemalt wie es wäre, ohne ihren heißgeliebten Dr. L auszukommen und nun erleichtert, dass sie das nicht musste. Ace hingegen starrte vollkommen perplex und auch ein wenig wütend den Arzt an. „Und man kann uns nicht vorher sagen, dass er nicht in Lebensgefahr ist?! Haben Sie eigentlich eine Ahnung, was für---“ Angesichts einer unwirschen Handbewegung Sanjis verstummte er jedoch. Sanji schluckte leicht. Klar, er war mehr als erleichtert, dass Zorro die ganze Sache relativ unbeschadet überstanden hatte und er wollte jetzt nichts mehr, als zu seinem Schatz gehen und von ihm bestätigt bekommen, das alles halb so wild war. Aber er wusste wohl am besten wie verdammt wichtig Zorro seine Arbeit war. Was, wenn das Handgelenkt nicht richtig verheilte? Würde er seinem Beruf dann noch nachgehen dürfen? Klar, er schnitt nicht an lebenden Patienten rum, aber…auch als Pathologe musste er seine Arbeit ordentlich machen. „Wird…“ Sanji schluckte trocken. „Wird sein Handgelenk denn wieder? Er…Wissen Sie, er braucht es für seinen Job und er wäre…“ Etwas unbeholfen blickte der Blonde zu dem älteren Mann hoch, der ihn bloß sanft, wenn auch ernst, anlächelte. „Wir rechnen damit, dass keine Komplikationen auftreten werden, doch ausschließen kann man das nicht. Machen Sie sich jetzt jedoch keine allzu großen Sorgen.“, beschwichtigte der Arzt. Sanji nickte leicht. Der Mann hatte absolut Recht, es lohnte jetzt nicht, sich noch mehr Sorgen zu machen. Für seinen Geschmack hatte er sich heute sowieso schon genug Sorgen gemacht. „Dann will ich jetzt zu ihm.“, sagte er, bekam bloß ein leichtes Nicken als Antwort und folgte dem Arzt aus dem Wartezimmer heraus. Er bekam eher am Rande mit, wie sich die anderen ebenfalls in Bewegung setzten und erst, als der Arzt abrupt stehen blieb, begriff er es wirklich. „Also, wirklich, alle können sie aber nicht zu ihm. Er wird noch sehr benommen sein von den Narkosemitteln, ich glaube kaum dass er so viel Trubel bereits vertragen kann.“, sagte der Arzt tadelnd und blickte die drei anderen an. Unschlüssig blieben sie stehen, bis Nami sich geschickt in den Vordergrund drängelte. „Wenn er sich gestört fühlt, kann er uns das ja dann sagen.“, sagte die Orangehaarige und setzte ihren Zuckerblick auf, der den Arzt jedoch nicht im Geringsten zu erwärmen schien. „Nein, tut mir Leid, ich muss sie bitten draußen zu warten. Und sicherlich…“ Der grauhaarige Mann zwinkerte Sanji kurz zu. „…möchte Herr Lorenor bestimmt einen kurzen Moment alleine mit seinem Gatten verbringen.“ Sanji grinste leicht, blickte kurz in die bedröppelten Gesichter der anderen und bekam beinahe ein schlechtes Gewissen. „Ich sag euch bescheid, wenn er zurechnungsfähig ist.“, sagte er mit einem Lächeln. Die anderen nickten zögernd und traten den Rückzug ins Wartezimmer an. Etwas beklommen blieb Sanji vor der geschlossenen Tür stehen, hinter der also sein Zorro liegen sollte, den aufmunternden Blick des Arztes im Rücken. „Nun gehen Sie schon. Er müsste bald wach werden.“, sagte der Mann und versetzte dem Anwalt einen freundlichen Knuff in den Rücken. Kurz nickend drückte dieser die Türklinke herunter und trat ein. Scheu sah er sich im Raum um, ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und ging hastig auf den Grünhaarigen zu, der blass und regungslos auf dem Bett lag, die Augen geschlossen. Besorgt ließ der Blonde seinen Blick über den Körper seines Mannes gleiten, nur das von dem Körper relativ wenig zu sehen war, da dieser unter der schneeweißen Decke steckte. Lediglich Kopf, Hals und die Arme waren zu sehen, und so wie er damit aussah reichte es ihm fast schon wieder. Vorsichtig trat er nähe, musterte das blasse Gesicht seines Gatten eindringlich, fuhr mit der Fingerspitze sanft über die festgepappte Wundauflage an der Stirn und über die Schürfwunden am Kinn. Leise seufzend richtete er sein Augenmerk auf den Gipsarm, der vor ihm lag, so wie auf die Infusion, die aus der haut am linken Handrücken ragte. Irgendwie wirkte das ganze unheimlich auf ihn. Das einzige Mal, wo er Zorro so dermaßen bleich gesehen hatte, war vor zwei Jahren, als Akyo, Zorros Bruder, bei ihnen angerufen hatte und Zorro vom Tod ihrer Mutter unterrichtet hatte. Damals hatte er ernsthaft Angst gehabt, dass Zorro ihm aus den Latschen kippen würde. Aber er hatte sich gefangen. Und jetzt lag sein Grünspan vor ihm und regte sich nicht. Würde er nicht sehen, dass sich der Brustkorb immer wieder hob und senkte, wenn er nicht die Atmung hören würde, hätte man ihn glatt für tot durchgehen lassen können. Einmal mehr war er erleichtert, dass Zorro lebte. Schwach lächelnd zog er sich einen Stuhl neben das Bett und spielte ein wenig mit Zorros grünen Haarsträhnen herum. „Du kleiner Idiot…dass du mir auch immer solche Sorgen machen musst…“, murmelte er, konnte nicht verhindern, dass ihm vor Erleichterung Tränen in die Augen stiegen. Ihnen freien Lauf lassen schmiegte er seinen Kopf an Zorros Oberarm. Blinzelnd öffnete er die Augen. Einen Moment lang verschwamm die Welt noch, bevor sie wieder feste Form annahm und er wieder scharf wie immer sehen konnte. Ein leises Stöhnen entwich seinen Lippen, als sich die Kopfschmerzen bemerkbar machen und ihn ein merkwürdiges Übelkeitsgefühl überkam, sodass seine Sicht sofort wieder ein wenig verschwamm. Irritiert blinzelte er gegen die Müdigkeit an. Nachdem er sie fürs Erste erfolgreich verdrängt hatte, zwang er sich dazu den Kopf zu drehen. So weit käm’s noch dass ein paar Kopfschmerzen ihn von einem Vorhaben abbringen würden. Und dieses Vorhaben bestand für den Anfang lediglich darin, herauszufinden, wo er war und wieso. Beinahe wäre er zusammengezuckt als er Sanji neben sich erblickte, dessen Kopf auf seinem oberarm lagerte. Anscheinend schlummerte seine Giftnudel gerade friedlich vor sich hin, jedenfalls der ruhigen und gleichmäßigen Atmung nach zu urteilen, die er nur zu gut von den vielen gemeinsamen Nächten kannte. Stirnrunzelnd sah er sich um, lockerte seine Gesichtszüge jedoch sofort als ihm auffiel, wie saumäßig weh eine solch kleine Geste doch tun konnte. Verwirrt fuhr er sich mit der linken Hand über die Stirn, ertastete etwas Weiches und zog es ab. Perplex starrte er auf die Wundauflage, auf der noch ein kleiner Blutfleck zu sehen war. Zum ersten Mal sah er sich in dem weiß gestrichenen Raum um. Wenn man ihn nach seiner eigenen unbescholtenen Meinung fragen würde, er würde glatt vermuten dass er im Krankenhaus lag. Die Infusionsnadel, die aus seinem Handrücken herausragte so wie der Gipsarm gaben ihm Bestätigung. Leise vor sich hin fluchend versuchte er seine rechte Hand zu bewegen, zuckte jedoch blo0ß leicht zusammen als ein gleißender Schmerz sein Handgelenk durchzuckte. Okay, das ließ er wohl besser bleiben. Durch diese Körperregungen kehrte jedoch wieder Leben in den jungen Anwalt zurück. Verschlafen blinzelte dieser seinen Gatten an, der verwirrt, aber aufrecht, im Bett saß und ihn nun fragend ansah. „Zorro…!“, entfuhr es Sanji lächelnd und eine Sekunde später fand der grünhaarige Pathologe seinen Ehemann auf seinem Schoß wieder. „Ja, ich bin’s. Hey, ist doch gut…! Sanji…? Hey, bitte, nicht weinen…ist doch alles okay!!!“ Doch der Blonde hatte nicht vor, Zorro so bald wieder loszulassen, nicht, nachdem er halb mit dessen Verlust gerechnet hatte. Leise seufzend fuhr Zorro mit seiner Linken durch das Haar seines Mannes und murmelte beruhigend vor sich hin, damit Sanji wieder zur Ruhe kam. Zehn Minuten lang musste Zorro seinen Mann leicht hin und herwiegen und ihm sanft über den Rücken streichen bis der andere endlich ein Wort rausbekam. „Ich dachte, ich verliere dich…“, murmelte Sanji erstickt und bekam von dem Grünhaarigen direkt mal einen Kuss aufgedrückt. „Quatsch, wieso denn?“, grinste der Pathologe, obwohl er schon gerne wissen würde warum sein rechter Arm im Gips steckte und diese verfluchten Kopfschmerzen vorhanden waren und warum zum Geier er sich so müde fühlte…! „Idiot…was soll ich denn sonst denken, wenn du nen Autounfall hast und stundenlang im OP liegst?!“, blaffte Sanji entrüstet, genoss es jedoch, wie Zorro ihm weiterhin über die Seiten strich. So langsam fügten sich im Kopf des Grünhaarigen einige Bilder schmerzhaft zusammen, ergaben eine ganze Szene. Nami, die ihren Fuß aufs Gaspedal setzte. Er selbst, wie er versuchte das Auto wieder unter Kontrolle zu bekommen und gleichzeitig Nami anblaffte. Die Kurve, die sie haarscharf bekommen hatten. Namis Schrei. Der Baum. Ein ohrenbetäubender Knall...doch ab da hatte er Filmriss. Zorro schüttelte sich leicht, wollte verhindern dass diese Bilder weiter auf ihn einprasselten. So wie’s aussah, hatte Sanji wirklich allen Grund gehabt solche Befürchtungen zu hegen und er sollte dankbar sein, dass sein Arsch relativ heil aus der Sache herausgekommen war. Er spürte Sanjis Hand, die ihm sanft über die eigene Strich. „Erinnerst du dich?“, flüsterte der Anwalt und bekam ein stummes Nicken zur Antwort. Tatsächlich rasten Zorros Gedanken, wenn auch eher unbeabsichtigt, auf Hochtouren. Und es bereitete ihm noch mehr Kopfschmerzen als er ohnehin schon hatte. Plötzlich rastete etwas ein. „Nami…“, murmelte er und seine Augen verdunkelten sich schlagartig. „Ihr ist nichts passiert. Ihr geht’s gut. Sie sitzt schon die ganze Zeit im Wartezimmer bei den anderen und--“ Verwirrt beobachtete Sanji wie die Miene seines Mannes noch dunkler wurde. „Dieses Miststück!!!“, zeterte Zorro plötzlich los und schob den Blonden ein Stück von sich weg. Mehr als verdattert beobachtete dieser, wie die Infusionsnadel seinen Weg aus Zorros Haut auf den Boden fand und wie eben dieser wutentbrannte Pathologe seine Bettdecke bei Seite schob und Anstalten machte, aufzustehen. „Stopp!“, fauchte Sanji und hielt ihn am Handgelenk fest, was den anderen jedoch nicht im Geringsten zu stören schien, ebenso wie die Tatsache, dass er eines von diesen äußerst unpraktischen Krankenhaushemden trug, die hinten offen waren. „Lass mich los!!!“, schlug es Sanji grollend entgegen. Stirnrunzelnd nahm dieser das zur Kenntnis und fragte sich insgeheim, ob die Ärzte seinem Schatz bei der Gelegenheit direkt mal das Gehirn amputiert hatten. So führte sich der Sturkopf doch sonst nicht auf, vor allem nicht in dem gnadenlos peinlichen Outfit!! Hektisch grub er die Hacken in den Boden als Zorro Anstalten machte, ihn einfach hinterher zuziehen, was ihm letzten Endes dann auch noch gelang. Zwischenzeitlich versuchte er noch zu verstehen was Zorro da vor sich her brummte, doch mehr als einige Schimpfwörter konnte er nicht herausfiltern. Irgendwie beschlich den Anwalt das Gefühl, dass sein Gatte die Narkosemittel nicht vertragen hatte oder dass sie ihm Drogen in die Infusion gemischt hatten, denn irgendwas lief hier doch verkehrt!!! Spätestens als er sich draußen auf dem Flur wieder fand und Zorro mehr schlecht als Recht hinterher stolperte, dämmerte es ihm, dass der Grünhaarige, so absurd es auch war, tatsächlich in diesem Dress raus wollte. Zu Nami wollte. „ZORRO!!! Du bleibst jetzt sofort stehen!!!“, fauchte Sanji, ignorierte die erschrockenen Mienen der Krankenschwestern und die amüsanten Blicke der Patienten, und versuchte diesem Unfug Einhalt zu gebieten, doch der Sturkopf vom Dienst hatte wohl seine ganz eigenen Vorstellungen davon, wie das ganze verlaufen sollte und so blieb dem Anwalt keine andere Wahl als weiter hinter ihm her zu rennen. Denn einfach ignorieren und so tun, als würde er ihn nicht kennen, wollte er auch nicht. Er hatte ja schon immer gewusst, dass Zorro wie ein Rohrspatz fluchen konnte, aber manche der Ausdrücke die Zorro in seinem Groll auf Nami vor sich hin murmelte, ließen selbst den gewieften Anwalt sprachlos werden, und das obwohl er schon des Öfteren Gefängnisbesuche hatte machen müssen und die Ausdrücke dort waren schon nicht ohne. Fast schon war er froh, dass der Grünhaarige drei Mal falsch abbog auf dem Weg zum Wartezimmer, doch mittlerweile gingen sie richtig und die Vollstreckung von Namis Todesurteil schien mit jedem Schritt näher zu rücken, wobei Sanji eigentlich immer noch keine Ahnung hatte, warum eigentlich. Seufzend ließ Ace seinen Blick durch das Wartezimmer gleiten. Seit zirka einer Stunde war Sanji bei Zorro im Zimmer, noch hatten sie keine Nachricht erhalten und so langsam kotzte ihn dieses elendige Warten an. Erst der Lärm draußen auf dem Flur erweckte seine Aufmerksamkeit. „Was ist denn da los?“, seufzte Nami genervt und blickte von der Zeitung auf, die sie sich organisiert hatte. Robin nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und vertiefte sich wieder in ihrem Buch, dass sie immer mit sich rumzuschleppen pflegte (Die populärsten ungelösten Mordfälle des 19/20 Jahrhunderts). Ace zuckte stumm mit den Schultern, stieß sich von der Wand ab und schlurfte zum Flur hinaus. Und was ihm da entgegenkam ließ ihn ernsthaft an seinem Verstand zweifeln. „Zorro?!!“, fragte er verwirrt, bekam damit die ungeteilte Aufmerksamkeit der beiden Damen, und stierte seinem besten Freund entgegen, der sich mühsam seinen Weg Richtung Wartezimmer bahnte, einen verzweifelt wirkenden Blonden im Schlepptau. Seufzend schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf. Und um den Idiot hatten sie sich ernsthafte Sorgen gemacht… Schnaubend kam Zorro vor Ace zum stehen und musterte ihn abschätzend. Verleugnen, dass sein Kopf ziemlich schmerzte, dass ihm schwindelig war und dass er eigentlich lieber im Bett liegen würde. Konnte er zwar nicht, aber nach der Erkenntnis, die ihm gerade erst gewissermaßen zugeflogen war, konnte er einfach nicht stillschweigend da hocken und ein Nickerchen halten! „Wo….ist sie?!!“, blaffte er den Barkeeper vor sich an, der jedoch bloß unbeeindruckt eine Augenbraue hochschob anstatt eine Antwort auf diese verständlich formulierte Frage zu geben. Erwartungsvoll blickte der Grünhaarige ihm entgegen, doch der sommersprossige Kerl vor ihm musterte ihn nur kühl. „Ich glaub du bist zu fest gegen die Windschutzscheibe geknallt, mein Guter. Darfst du schon wieder frei rumlaufen?“, fragte Ace gelassen und verschränkte die Arme vor der Brust. Er hatte keine Ahnung, worauf der Grünspan nun schon wieder hinauswollte, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass seinbester Freund gerade 1) nicht mehr alle beisammen hatte und 2) auf irgendjemanden stinksauer war. „Wo ist sie?!!“, fauchte Zorro bloß erneut und versuchte über Aces Schulter zu spähen, doch der legte bloß seine Hand auf die Stirn des Grünhaarigen und drückte ihn bestimmt zurück. „Au…!!!“, beschwerte der Pathologe sich, schlug unwirsch Aces Hand weg und versuchte sein Glück erneut. Er erhaschte nur einen kurzen Blick auf seine Zielperson, doch das bestätigte ihn in seinem Vorhaben und brachte ihm die Kraft, einen verblüfften Ace einfach mal bei Seite zu schieben und wütend Nami anzufunkeln. Die Orangehaarige strich nervös die Zeitung in ihrer Hand glatt, lächelte ihr Gegenüber krampfhaft an und hatte so eine ungefähre Ahnung worauf das Gespräch hinauslaufen würde und dass sie froh sein konnte, wenn sie mit heiler Haut hier raus kam. Sie hatte das eigenartige Gefühl, Zorros Wut nicht nur sehen, sondern auch spüren zu können, so als ob ihn eine dunkle Aura umgeben würde – was, realistisch gesehen, auch nicht so ganz abwegig war. Leicht schluckend registrierte Nami, wie Zorro den Blick senkte. Leicht ängstlich musterte sie den Grünhaarigen, der in diesem merkwürdigen Krankenhaushemd eigentlich zum Totlachen aussah, nun aber so verräterisch zitterte, als ob… Sie wollte gerade ansetzen, um ihn zu fragen, ob er weinte, da sprach er schon selbst. „Lauf.“, schlug es ihr kalt und brummend entgegen und in dem Moment erkannte sie zwangsweise dass er ganz und gar nicht weinte…er zitterte schlicht und einfach vor unterdrückter Wut. Obwohl sie rein theoretisch ganz genau wusste, warum Zorro ihr an die Gurgel wollte, wandte sie sich Sanji zu, der, genauso wie Ace, ins Wartezimmer gestürmt waren um für den Notfall bereit zu stehen. „Was ist denn mit dem los?“, wollte sie wissen, beachtete die entgeisterte Miene des Pathologen nicht im Geringsten. Zorro war sich sicher, dass ihm die Gesichtszüge entglitten. Dieses ********** von einem ******* fragte doch tatsächlich noch was los war?!!! Noch eine Warnung würde er garantiert nicht ablassen!!! Mit vor Wut blitzenden Augen riss er den Kopf wieder hoch, so plötzlich das Nami erschrocken zusammenzuckte. Er wollte auf sie losstürmen und sie seine Wut am liebsten spüren lassen, auch wenn er eigentlich nicht unbedingt dafür war, Frauen zu schlagen. Manche hatten es einfach verdient! Doch letzten Endes musste er sich damit begnügen, ihr die Wut entgegenzuschleudern, denn die zwei wichtigsten Männer in seinem Leben hielten es wohl unbedingt für notwendig ihn von seinem äußerst sinnvollen Vorhaben abzuhalten. „DU HAST IHN ERMORDET!!!!! DU MIESES DRECKSSTÜCK!!!!“, brüllte der Grünhaarige und wand sich gegen den Griff der beiden anderen, die ihn jedoch nicht losließen. Nami starrte ihm verdutzt entgegen. „Ich habe bitte was?!“, fragte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen, hatte sie doch mit etwas ganz anderem gerechnet. „DA FRAGST DU AUCH NOCH?!!! DU HAST CIRO UMGEBRACHT!!!!!“, zeterte der sonst so gelassen wirkende Pathologe weiter, doch die Erwähnung des Namens rief bei Sanji bloß ein entnervtes Aufseufzen hervor. „Zorro! Das ist jetzt nicht dein Ernst!!! Reg dich wieder ab!!!“, blaffte der Blonde genervt. Ace und Nami blickten jedoch immer noch genauso schlau wie vorher aus der Wäsche. „Wer?“, fragte der Schwarzhaarige murmelnd an Sanji gewandt, doch der beschloss fürs erste nichts zu sagen und seinen Mann unter Kontrolle zu bringen, was jedoch nicht so Recht klappen sollte. „Wen zum Geier soll ich umgebracht haben?!“, fauchte Nami ungehalten und wusste beim besten Willen nicht, was das denn jetzt sollte. „Du elendes ********…na warte du ******!!! Wenn ich dich in die Finger kriege dann ***** **** **********!!! MÖRDERIN!!!!“ „ZORRO!!!“, fuhr Sanji seinem Mann ins Wort, der sich jedoch nicht im Geringsten dafür zu interessieren schien und munter weiter Schimpfwörter in die Luft warf. „Ich geb’s auf…“, murmelte Sanji frustriert und erntete weitere fragende Blicke von Seiten des Barkeepers. „Wer ist Ciro?“, wollte der Schwarzhaarige erneut wissen, als Sanji nicht von alleine mit der Sprache rausrückte. Ein leichter Rotton überzog das Gesicht des Anwaltes bevor er endlich mit der Sprache rausrückte. „Das Auto…“, gab er verlegen zu und war sich sicher, dass nicht viele Zentimeter fehlten bis Aces Kinn Bekanntschaft mit dem Fußboden machte. Ungläubig starrte der Schwarzhaarige ihn an, blickte dann auf den immer noch tobenden Zorro, der sich inzwischen in ein eifriges Wortgefecht mit Nami vertieft hatte und die Welt um sich herum nicht mehr wahrzunehmen schien, und schließlich wieder auf Sanji. „…ist nicht dein Ernst.“, war das Einzige, was er zu diesem Statement herausbekam. Leicht bedröppelt nickte Sanji, schnappte noch ein paar Schimpfwörter auf, die er bisher noch nie gehört hatte, und ein Nerv an seiner Stirn zuckte unheilvoll. Er hatte sich in den letzten Jahren mit Zorro wirklich immer wieder mit Geduld geübt, aber irgendwann war es einfach genug. „WER ZUM HENKER IST DIESER CIRO?!!!“, grollte die Kommissarin zurück und ihre Stimme überschlug sich um einige Oktaven. Bevor Zorro zu seiner Antwort auch nur ansetzen konnte, schnitt Sanji den beiden das Wort ab. „GENUG JETZT!!!!“, fauchte er und augenblicklich herrschte totenstille im Wartezimmer. Als ob sie ihn jetzt erst bemerken würden blickten Zorro und Nami den Blonden an, der ihnen wütend entgegenblitzte. „Es reicht, verstanden?! Ihr habt das ganze Krankenhaus zusammengetrommelt mit eurem Gekeife!!“, zischte Sanji gefährlich und deutete auf die Ansammlung von Menschen, die in der Tür standen und gafften. Verwundert blickten die zwei Streithähne auf den bunten Haufen von Menschen. „Aber---“, setzte Nami an, doch Ace legte hastig den Zeigefinger auf seine Lippen um sie zum Schweigen zu bringen. Tatsächlich schluckte Nami ihre Anschuldigung auf den Grünhaarigen herunter. „Aber sie hat---“, versuchte auch Zorro sich zu erklären, doch nach drei Worten wurde er unterbrochen. „Du kriegst ein neues Auto, Zorro. Beruhig dich jetzt endlich!!!“, blaffte Sanji. Zorro stockte, nickte dann und blickte Sanji zögernd an, als erwartete er, von seinem Mann noch eine Standpauke zu kriegen. Seufzend blickte Sanji zurück, viel zu erledigt von dem Tag um seinem persönlichen kleinen Vollidioten noch eins auf den Deckel zu geben. Dass es zu einem Streit zwischen den beiden kommen würde, hatte er zwar geahnt, aber dass es sofort sein musste, damit hatte er auch wieder nicht gerechnet. Und dass er dann auch noch so dermaßen ausrasten würde wegen dieser Karre…manchmal verstand er den Tollpatsch echt nicht. Aber was soll’s, er wusste ja, wie viel ihm dieser verdammte Wagen bedeutet hatte. Drum wollte er mal nicht so sein, fasste Zorro an der Schulter und zog ihn in eine leichte Umarmung. Müde lehnte der Grünhaarige seinen Kopf an Sanjis Schulter und legte seine Hände auf dessen Rücken ab. Seufzend strich Sanji ihm über den Rücken. Manchmal benahm sich sein Großer wie ein kleines Kind. „Mein Autooooooo….“, kam es gequält von dem Pathologen und nun sah Sanji sich endgültig darin bestätigt, dass sein Mann nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Von Zeit zu Zeit fragte er sich wirklich, was er sich da für einen merkwürdigen Kerl angelacht hatte und wie es überhaupt dazu gekommen war, dass sie heirateten. Ace schüttelte leicht den Kopf. Irgendwie fehlte nur noch das mitleidige Aufstöhnen des Publikums und es wäre die perfekte Szene für eine schlecht gemachte Familienserie, wie man sie ab und zu im Fernsehen beobachten konnte. Er verdrehte leicht die Augen, klopfte Zorro im vorbeigehen aufmunternd auf die Schulter und ging auf Nami zu, die völlig perplex auf das Ehepaar sah und sich fragte, ob Zorro nicht doch ein wenig mehr abbekommen hatte als die Ärzte zugaben. Erst als Ace eine Hand auf ihre Schulter legte, bemerkte sie ihn. „Komm besser raus hier, bevor ihm wieder einfällt, dass du an Ciros Tod Schuld hast.“, murmelte er und schob sie mit einem sanften Druck in Richtung Tür, die immer noch von Schaulustigen Patienten, Schwestern und Doktoren versperrt war. „Können wir vielleicht mal durch?! Die Show ist vorbei!!“, fauchte Ace wütend und tatsächlich bildete sich eine kleine Gasse und wenig später hatte sich die Menge sogar gänzlich aufgelöst – bis auf einen Arzt, der das Geschehen immer noch interessiert beobachtete. „Mein Autooooo…“, kam es erneut wimmernd von Zorro und es klang im ruhigen Wartezimmer plötzlich ziemlich laut. Immer noch tätschelte der Anwalt Zorros Rücken, zog ernsthaft in Erwägung seinen Liebsten in eine Nervenheilanstalt einweisen zu lassen. Nachdem eine Weile lang nichts mehr von dem Grünhaarigen gekommen war, löste Sanji seine Arme wieder und musterte Zorro von oben bis unten. Er musste leicht schmunzeln. Dieses weiße Krankenhaushemd mit den grauen Punkten sah einfach zu komisch aus. Ein Lachen mühsam unterdrückend drehte er seinen Gatten kurzerhand um. „Man bindet das Hemd im Übrigen zu. Jetzt hast du der Welt deinen Knackarsch präsentiert.“, grinste der Blonde während er sich daran machte, Zorro ordnungsgemäß zu verschnüren. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Grünhaarigen und er wünschte sich, im Erdboden zu versinken. „Hättest du das nicht vorher sagen können…?“, murmelte er verlegen, doch bevor er eine Antwort erhalten konnte, traute Robin sich endlich, auch mal was zu sagen. „Dr. L!!!“, rief sie begeistert und fiel ihrem Lieblingschef um den Hals, sodass dieser leicht ins Stolpern geriet und Mühe hatte, sein Gleichgewicht wieder zu finden. Überrascht legte er beide Arme auf ihren Rücken, drückte sie zaghaft kurz an sich, nur um dann zu versuchen, sie wieder abzuschütteln. „Geh runter von mir, Robin.“, versuchte er es, doch seine Assistentin schien der Auffassung zu sein, dass sie momentan das Recht hatte, ihn zu umarmen und nicht mehr loszulassen. „Lass mich endlich los!!!“, blaffte Zorro irgendwann als er das Gefühl hatte, seine Luft würde abgeschnürt. Endlich ließ Robin wieder locker, setzte grinsend wieder die Füße auf den Boden und plapperte munter drauf los. „Als ich gehört habe, dass sie im Krankenhaus liegen, Dr. L, konnte ich es gar nicht glauben, denn eigentlich sind sie doch nie krank, wissen sie. Deshalb hab ich sofort den nächsten Bus genommen, weil mein Motorrad…“ Zorro hörte überhaupt nicht hin, sondern rieb sich müde über die Schläfe und wandte sich Sanji zu, der leicht schmunzelte. „Gehen wir nach Hause? Ich glaub, ich muss ins Bett…“, murmelte Zorro und kratzte sich vorsichtig am Hinterkopf. Skeptisch blickte Sanji ihn an. „Willst du mich verarschen? Du gehst nirgendwo hin, mein Lieber.“, meinte der Blonde und schüttelte gedanklich den Kopf. Das war ja so dermaßen klar gewesen… Verblüfft starrte der Grünhaarige zurück. „Hä? Wieso denn nicht? Pah, du glaubst doch nicht ernsthaft dass ich hier bleibe, nur weil ich…weil…ja, was hab ich eigentlich?“ Erst jetzt fiel dem Pathologen ein, dass er nicht den blassesten Schimmer hatte, was genau ihm eigentlich fehlte. Gut, den Kopfschmerzen und der Übelkeit nach zu urteilen hatte er sich den Kopf wohl ein wenig angeschlagen, vielleicht eine leichte Gehirnerschütterung, aber sonst… Zögernd glitt sein Blick zu seinem Gipsarm. Gips bedeutete doch meistens…?! Aber…nein… „Es wird heilen, Zorro. Mach dir mal keinen Kopf.“, sagte Sanji seufzend und zog Zorro zärtlich zu sich. Immer noch skeptisch mustere der Grünhaarige seine Hand, die er momentan so gut wie gar nicht bewegen konnte. Wie sollte er denn so vernünftig arbeiten?!! Sanji musterte ihn eingehend, bevor er ihn endgültig zu sich zog. „Mach dir keinen Kopf, du Idiot…“, murmelte er ihm ins Ohr, hatte das Gefühl für den Bruchteil einer Sekunde so etwas wie Angst in seinem Blick erkennen zu können. Angst, seinen Job aufgeben zu müssen. Bevor sich der Grünhaarige jedoch weiter sein Hirn darüber zerbrechen konnte, zog er ihn ein Stück runter und gab ihm einen sanften Kuss. „Ich hab gesagt nicht drüber nachdenken…“, nuschelte er in den Kuss hinein und spürte, wie Zorro leicht grinsen musste und ihn fester an sich heran zog. „Hast gewonnen…“, entgegnete der Pathologe murmelnd und strich mit der Zunge über Sanjis Lippen als… …sich der Arzt, der die ganze Zeit über im Türrahmen gelehnt hatte, sich leise räusperte. Etwas scheu wichen die beiden auseinander, hatten sie doch schon genug Erfahrungen damit gemacht, wie manche Leute darauf reagierten, wenn sie sich küssten. Selbst Zorros eigene Familie hatte es nie verstehen können, weshalb der Kontakt auch etwas holprig, aber dennoch vorhanden war. So gelegentlich an Geburtstagen oder Feiertagen jedenfalls. Ein wenig verlegen blickten beide dem Grauhaarigen entgegen. Robin hatte ihren Redefluss bereits gestoppt, als die beiden sie vergessen zu haben schienen, und ihnen interessiert dabei zugesehen, fast verblüfft dass sie auch so zärtlich zueinander sein konnten. „Nun, Herr Lorenor, Ihrem Gesundheitszustand zu Liebe wäre es wohl von Vorteil, wenn Sie sich wieder in Ihr Zimmer begeben würden.“, lächelte der etwas ältere Mann ihnen freundlich entgegen, sodass sich die beiden wieder etwas entspannten. „Ähm…Doktor…?“, setzte Zorro an, brach jedoch ab, als ihm einfiel dass er nicht mal den Namen des Arztes wusste. „Ferrer.“, sagte der Mann schnell, dem ebenfalls auffiel, dass er sich noch nicht vorgestellt hatte. „Hören Sie mal, Doktor Ferrer…Besteht nicht noch die Möglichkeit, dass ich heute noch nach Hause kann? Auf eigene Verantwortung natürlich…“, fügte er hastig hinzu als er den skeptischen Blick des Arztes begegnete. „Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass Sie nach Hause können, doch angesichts dessen, dass Ihr Unfall nicht mal fünf Stunden her ist und Sie noch unter Einfluss des Narkosemittels stehen, dass wir Ihnen verabreicht haben, wäre es sicherlich besser, wenn Sie noch eine Nacht zur Beobachtung dablieben.“, entgegnete Ferrer freundlich, aber bestimmt. Als er den gequälten Blick seines Patienten sah, hätte er es sich fast noch einmal anders überlegt. „Wahrscheinlich ist es wirklich besser so, Zorro.“, murmelte Sanji gedämpft und hielt seinen Mann am Oberarm fest, der von der Vorstellung, seine Nacht hier zu fristen, alles andere als begeistert schien. „Mag ja sein, aber ausruhen kann ich mich doch auch zu Hause…!“, protestierte der Grünhaarige leise und entlockte dem Anwalt ein Seufzen. „Es ist doch nur eine Nacht, morgen lassen sie dich bestimmt nach Hause. Immerhin bist du operiert worden.“, versuchte der Blonde es leise, stieß jedoch nur auf unwilliges Brummen. „Ich komm auch morgen früh vor der Arbeit noch vorbei und bring dir Frühstück, okay?“, startete er einen letzten Versuch. Immer noch grummelnd blickte Zorro ihn an. „Und wie willst du das machen, ohne Auto?“, fragte er, musste jedoch angesichts des Angebots leicht lächeln. „Fuck, stimmt ja…“, seufzte der Blonde auf und kratzte sich hilflos am Hinterkopf. Leicht schmunzelnd zog Zorro seinen Mann in die Arme. „Dann bleib ich eben eine Nacht hier…“, gab er nach und Sanji grinste erleichtert. „…wenn du auch hier bleibst.“, ergänzte Zorro hinterlistig. Böse schielte Sanji zu dem Grünhaarigen hoch. „Ich hätte wissen müssen, dass ein Haken an der Sache ist.“, stellte er fest. Erneut wurden sie durch ein Räuspern aus ihrer Vertrautheit gerissen. „Wenn ich Sie jetzt bitten dürfte, sich in Ihr Zimmer zu begeben…“, sagte Ferrer leise und deutete hinaus auf den Flur. Langsam hob Zorro den Blick und blickte zu dem Arzt herüber. „Kann mein Mann vielleicht über Nacht bleiben?“, fragte er und wurde direkt von Sanji angefunkelt. „Hab ich gesagt, dass ich bleibe, Idiot? Hast du dir schon mal überlegt, wie ich morgen zur Arbeit kommen soll?“, knurrte Sanji. Zorro zuckte mit den Schultern. „Irgendein Bus wird schon fahren. Robin ist schließlich auch hier hochgekommen. Stimmt’s, Robin?“ Die Schwarzhaarige nickte eifrig. „Ja, Dr. L, denn Sie müssen wissen, mein Motorrad hat---“ „Siehst du? Dann fahren wir morgen einfach mit dem Bus, ich muss schließlich auch zur Pathologie.“ Drei Augenpaare starrten ihn bei dieser Äußerung entgeistert an. „Du ruhst dich schön zu Hause aus!!! Von wegen Pathologie!!!“, fuhr Sanji ihn scharf an. „Dr. L!!! Sie müssen sich ausruhen!!!!“, warf Robin leicht hysterisch ein und auch Ferrer protestierte mit einem: „Kommt gar nicht in Frage!!!“. Seufzend kratzte der Grünhaarige sich am Hinterkopf. Wollte ihn eigentlich niemand verstehen? Dem Anschein nach nicht… Gerade bei Robin hatte er gedacht, sie würde ihn unterstützen!!! Schließlich brachte er ihr jeden verdammten Morgen ihre lebenswichtige Kaffeeration mit, sorgte für gute Unterhaltung mit entsprechender Musik und leistete ihr Gesellschaft! Nebenher brachte er ihr sogar noch was bei! Und das war der Dank dafür… „Ist ja gut!!! Ich ruh mich aus! Seid ihr jetzt zufrieden?!!“, rettete er sich vor einer erneuten Protestwelle, die jedoch abrupt abbrach, als er nachgab. ~Nen Teufel werd ich tun.~ dachte er grimmig und war heilfroh, dass keiner im Raum seine Gedanken lesen konnte. Wenn auch widerwillig ließ Zorro sich von seinem Göttergatten in Richtung Zimmer abtransportieren, zu dem er wahrscheinlich beim besten Willen nicht mehr gefunden hätte. Mit einem Blick auf die Uhr verabschiedete Robin sich hastig mit der Begründung, ihren letzten Bus kriegen zu müssen. Stürmisch fiel sie Zorro noch ein Mal um den Hals und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange, welches er versuchte abzuwischen, kaum dass sie wieder locker gelassen hatte. Sanji, anstatt einen Aufstand zu proben, schmunzelte nur amüsiert und hörte noch wie Robin irgendetwas davon murmelte, dass ihr Motorrad aus bisher unbekannten Gründen den Geist aufgegeben hatte. „Ich werde dann wohl auch mal aufbrechen. Wenn das der letzte Bus ist…Doktor Ferrer, Sie belehren ihn über seine Rechte?“, zwinkerte der Anwalt und machte Anstalten aufzubrechen, wurde jedoch von einem angefressenen Zorro zurückgehalten, der ihn am Handgelenk fasste und den Kopf schüttelte. „Du bleibst hier, hab ich das nicht vorhin klar genug gemacht?“, fragte Zorro und grinste leicht. Sanji blickte kühl zurück. „Nachdem du mir heute den größten Schock meines Lebens eingejagt hast, soll ich dich auch noch belohnen und hier bleiben? Nachdem du dich so unmöglich aufgeführt hast im Krankenhaus?“ Leicht verunsichert und eine Spur irritiert blickte der Grünhaarige ihn an. Er hatte es als selbstverständlich betrachtet, dass Sanji über Nacht blieb, doch so wie’s aussah hatte er da die Rechnung ohne den Wirt gemacht. „Ähm…“, setzte er an, brach jedoch ab weil ihm nichts einfiel. Als er Sanjis breites Grinsen sah, verdunkelte sich seine Miene etwas. „Verarsch mich doch nicht…“, nuschelte er und setzte sich auf seine Bettkante. Sanjis Grinsen wich. „Ich hab dich nicht verarscht. Wegen dir ist das schöne Essen kalt geworden. Hast du eigentlich ne Ahnung wie viel Mühe ich mir damit gegeben habe?“ Zorro starrte ihn entgeistert an. „Und deswegen bleibst du nicht?“, fragte er verwirrt. „Auch. Außerdem habe ich noch ein paar Akten zu Hause liegen und ich kann unmöglich in den Klamotten von heute morgen in die Kanzlei gehen. Das kannst du nicht von mir verlangen.“, erläuterte Sanji. Immer noch verwirrt beobachtete der Grünhaarige, wie Sanji sich die Hose glatte strich. „Außerdem brauchst du Klamotten, außer du willst in diesem sexy Nachthemd nach Hause fahren.“, grinste Sanji und wusste, dass er den Sieg in der Tasche hatte. Sofort schoss Zorro erneut das Blut in den Kopf, als er sich seiner Momentanen Lage erneut schmerzhaft bewusst wurde. „Is ja gut…“, murmelte er und wich dem Blick seines Mannes aus, als der betont langsam auf ihn zuschritt und ein breites Lächeln zur Schau stellte. „Also, du bleibst brav hier im Krankenhaus und ich schick morgen Mittag Ace mit ein paar Sachen damit er dich abholt und nach Hause fährt. Und wenn ich abends nach Hause komme, will ich dass du [immer noch auf der Couch oder sonst wo liegst, okay? Sonst lass ich dich Hungern!“, drohte Sanji und drückte Zorros Kinn hoch, sodass dieser ihm in die Augen sehen musste. Wenn auch grummelnd blickte der Grünhaarige in diese azurblauen Augen, in denen er schon so oft versunken war. Dieser freche, aber liebevolle Blick machte es ihm echt schwer, sauer auf den Blonden zu sein!! Zögernd versuchte er, sich aus ihrem Bann zu entziehen, doch schon hatte der Herr Gatte ihn mit Blicken gefesselt und es sogar so weit gebracht, dass Zorro es nicht mehr schaffte wegzuschauen. Hoffnungslos verloren in Sanjis Augen. Behutsam zog Sanji den Kopf des Grünhaarigen ein Stück weit nach vorne, um sich gebührend zu verabschieden. Widerstandslos ging Zorro auf den Kuss ein, wusste genau, dass es der letzte bis morgen Abend sein würde. Und den wollte er noch mal richtig auskosten. Auch wenn er rein theoretisch sauer war, dass Sanji nicht blieb. „Meinst du, du hältst es eine Nacht ohne mich aus?“, fragte Sanji feixend und zerstrubbelte Zorros widerspenstige, grüne Haare. „Bin ja kein Weichei…“, murmelte der Pathologe und zog den Anderen erneut in einen innigen Kuss. So sicher war er sich seiner Aussage zwar nicht. Klar hatten sie auch schon Nächte getrennt voneinander verbracht, aber dann meistens eher weil sie sich gestritten hatten und ihm keine andere Wahl blieb als die Nacht bei Ace in der bar oder in der Pathologie auf einem der Leichentische zu verbringen. Und nicht mal er konnte behaupten, dass ihm das gefallen hatte. Ein Mal war es sogar so weit gekommen dass Sanji ihn mitsamt einer Reistasche vor die Tür gesetzt hatte und er vier Nächte bei Ace und Ruffy verbracht hatte (eine Sache, die er nie wieder machen würde, nicht mal für Geld). Noch viel zu gut erinnerte er sich daran wie er bis spät in die Nacht bei Ace an der Bar rumgelungert hatte und am nächsten Morgen mit einem Kater zur Arbeit gefahren war. Oder wie er sich stundenlang auf der Couch hin und hergewälzt hatte und versucht hatte, in einen halbwegs ruhigen Schlaf zu finden, was gnadenlos gescheitert war. Irgendwann hatte er es nicht mehr ausgehalten, hatte blau gemacht und war zu Sanji ins Gericht marschiert. Ohne Rücksicht auf Verluste. Sanji hatte zwar noch stundenlang herumgezetert, dass er einfach in die Verhandlung geplatzt war, aber letzten Endes hatte es ihm dann doch gefallen. Glaubte er jedenfalls. „Ist was?“, riss Sanji ihn aus seinen Gedanken und beobachtete amüsiert, wie sich Zorros Augen wieder aufklärten. „N- Nein, nichts.“, wich Zorro hastig aus und lächelte leicht. Sanji zog leicht die Stirn in Falten, schenkte Zorros Worten keinen Glauben und musterte ihn argwöhnisch. „Woran hast du jetzt schon wieder gedacht?“, fragte er misstrauisch. „Unwichtig.“, grinste der Pathologe, beugte sich leicht vor und küsste seine Giftnudel noch ein letztes Mal, bevor die sich leicht kopfschüttelnd wegdrehte, ihm noch eine Gute Nacht wünschte und dann in der Tür fast mit Ace zusammenprallte. „Sag mal…habt ihr ein neues Hobby?! Ace stehen lassen?!!“, regte der Schwarzhaarige sich auf, stemmte wütend die Hände in die Hüften und kam den beiden Anderen wie eine aufgebrachte Hausfrau vor, weshalb sie sich das Lachen gehörig verkneifen mussten. „Das ist nicht komisch! Eine von den merkwürdigen Nachtschwestern hat schon versucht mich raus zu werfen! Habt ihr ne Ahnung, wie spät es ist?! Halb eins!!!“, fauchte der Schwarzhaarige die Eheleute an, die ihn immer noch breit grinsend musterten. Seufzend gab Ace es auf, die beiden zu verstehen und fuhr sich genervt über die Stirn. „Ruffy hat mir bestimmt schon den Kühlschrank ausgeräumt…!“, beklagte er sich und schob dann die Hände in die Hosentaschen. „Soll ich euch denn nun mit zurücknehmen, oder bleibt ihr hier oder was?“, wollte Ace wissen und blickte die beiden fragend an. „Zorro bleibt hier, aber mich kannst du zu Hause absetzen.“, meinte Sanji und schritt auf Ace zu, der bloß ungläubig von einem zum andern starrte und Zorro einen fragenden Blick zuwarf, der bloß hilflos mit den Schultern zuckte und mit einem Kopfnicken auf Sanji deutete, der unbekümmert aus der Tür marschierte. Ace gab seinem besten Freund ein Zeichen nach dem Motto: Kein Panik, Ace macht das schon!, und lief eilig dem Blonden nach. Ein paar Meter von Zorros Zimmer weg holte er ihn endlich ein. „Hey…Sanji…!! Warte doch mal!!“. Rief Ace und versuchte mit Sanji Schritt zu halten, der jedoch nicht aufsah sondern weiter ging. Ace ging gar nicht auf diese Sturheit ein sondern plapperte einfach mal drauf los. „Bist du sicher, dass es eine gute Idee ist, Zorro alleine zu lassen? Ich meine…wir reden von Zorro, nicht dass er das halbe Krankenhaus auf den Kopfstellt und Rollstuhlrennen auf den Fluren veranstaltet oder so…“, sagte Ace und warf einen vorsichtigen Seitenblick auf den Blonden. Sanji grinste leicht. „Wir reden von Zorro, nicht von Ruffy, Ace. Der kommt schon klar.“, behauptete der Anwalt und schritt unbarmherzig weiter voran. Doch so schnell gab der Barkeeper nicht auf!! Er wollte gerade dazu ansetzen, dass Zorro sich auf dem Weg zum Klo verlaufen würde, als ein lautes Türenknallen ihn aus dem Konzept brachte und beide verblüfft herumfahren ließ. Ein geradezu entsetzt wirkender Zorro stapfte wild entschlossen auf sie zu, scherte sich nicht um seinen Aufzug und sah ganz und gar nicht so aus als hätte er vor, noch ein Mal wieder zurück in sein Zimmer gehen. Sanji seufzte resignierend, strich sich leicht genervt über die Stirn und blitzte dann seinem Mann entgegen. „Was ist denn jetzt schon wieder?“, fragte er und hoffte, dass der Grüne eine gute Erklärung für sein Verhalten vorzuweisen hatte. Der Pathologe rang mit den Händen, gerade so als wüsste er nicht, wie er es am Besten beschreiben sollte. Schwach ließ er die Arme schließlich wieder sinken. „Die wollten mir ne Bettpfanne unterjubeln…!“, empörte er sich leise und blickte Sanji aus seinen tiefgrünen Augen flehend an. „Du bist unmöglich, Zorro.“, knurrte Sanji, nachdem eine Minute des kalten Schweigens geherrscht hatten, drehte sich um und ging weiter den Flur herab. Ein kurzes Grinsen huschte über das Gesicht des Grünhaarigen als er registrierte, dass sein Gatte endlich kapituliert hatte und ihn mit nach Hause nahm. Kurz dachte er darüber nach, ob er dem Arzt vielleicht sogar ein wenig dankbar seien sollte. Hätte ihm dieser nicht versucht ihm den Gang aufs Klo zu unterbieten, hätte er sich auf Ace verlassen und da sein bester Freund nicht gerade so aussah, als hätte er Sanji überredet bekommen…nun ja, jetzt konnte er ja endlich raus hier und das war alles was zählte. Hastig setzte er sich in Bewegung und folgte dem Blonden, der den Aufzug schon beinahe erreicht hatte. Ace verkniff sich gewaltsam das Lachen, dass jedoch unaufhörlich seine Kehle heraufkroch, und schloss seinen Wagen auf, der einsam und verlassen auf dem großen Krankenhausparkplatz stand und auf seinen Fahrer zu warten schien. Sanji und Zorro diskutierten bereits seit sie aus dem Foyer getreten waren heftig darüber, wie die nächsten Tage aussehen würden. Der Pathologe schien der festen Überzeugung zu sein, dass der Unfall ja nun wirklich „Nichts“ gewesen sei und es keinen Grund gab, einen Tag, geschweige denn mehrere Tage, zu Hause zu verbringen und sein Dasein zu fristen während Sanji immer noch darauf bestand, dass der Grünhaarige mindestens drei Tage im Bett beziehungsweise auf der Couch im Wohnzimmer verbrachte. Aber die Art, wie sie sich stritten, war einfach zu genial. Da sollte man meinen, dass zwei gebildete, erwachsene Männer im Stande waren, eine Diskussion ruhig und besonnen zu führen, doch die beiden bildeten wieder mal die Ausnahme. Munter flogen Schimpfwörter und Beleidigungen hin und her, ohne dass sie zwei zu einem vernünftigen Ergebnis kamen. Kaum war der Wagen aufgeschlossen, ließ Sanji sich hinten auf die Rückbank fallen, verschränkte die Arme vor der Brust und fügte noch ein bissiges „Du. Bleibst. Zu Hause.“, an. Zorro hingegen grummelte noch irgendetwas Unverständliches als Schlusswort, setzte sich auf den Beifahrersitz und starrte stur aus dem Fenster. Kopfschüttelnd blickte Doktor Ferrer aus dem Fenster und konnte noch sehen, wie drei Personen über den Parkplatz auf ein Auto zustapften. Es war unschwer zu erkennen, dass sein Patient sich nun endgültig aus dem Staub machte. Dabei überraschte es ihn nicht einmal. Das Gefühl, dass Lorenor nur für kurze Zeit hier verweilen würde, hatte ihn bereits beschlichen, als er ihn in der Notaufnahme in Empfang genommen hatte… „Lorenor, Zorro. Männlich, 24 Jahre alt, ist mit dem Auto gegen einen Baum gekracht. Eine Fraktur des rechten Handgelenkes, Platzwunde an der Stirn, vermutlich keine Inneren Verletzungen.“, erläuterte ihm der Sanitäter hastig, kurz nachdem die Türen des Krankenwagens aufgeschlagen worden waren und freien Einblick auf den Mann auf der Trage boten. Hastig ließ Ferrer seinen Blick über den Patienten schweifen, der mit halb geöffneten Augen an die Decke des Wagens stierte. Seine Lippen bewegten sich langsam, doch dem Wortlaut konnte er nicht folgen. Auf Ferrers verwundertes Stirnrunzeln hin, grinste der Sanitäter leicht und deutete erneut auf den Grünhaarigen. „Wir glauben, er hat auch noch was am Kopf abbekommen. Er murmelt die ganze Zeit vor sich hin.“, sagte der junge Mann und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Ferrer zog die Stirn noch etwas mehr in Falten, angesichts dieses Anfängerverhaltens des Sanitäters und bedeutete eben diesem streng, den Patienten endlich hereinzuschaffen. Spätestens nach dem Röntgten wurde Ferrer und den Assistenzärzten klar, dass sie die Fraktur des Handgelenkes operativ einrichten würden müssen. Hastig gab er Anweisungen, einen freien OP zu beschaffen. Dann wandte er sich seinem Patienten zu, dessen Lippen sich immer noch bewegten, ohne dass er die Worte hören konnte. Interessiert beugte er sich ein Stück weiter vor, nur um dann von einem Assistenzarzt zu hören, dass OP 3 frei war und sie die Operation sofort durchziehen konnten. Seufzend richtete er sich auf und nickte kurz zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Ein wenig enttäuscht, dass er immer noch nicht hinter das Geheimnis gekommen war. Zufrieden beobachtete Ferrer, wie die Augen seines Patienten unter Einfluss des Narkosemittels immer wieder erschöpft zufielen. Doch es sah ganz so aus, als wehrte sich der junge Mann gegen die Müdigkeit, die ihn zu überwältigen drohte. Seufzend zog der Grauhaarige seinem Patienten die Maske von Mund und Nase herab und blickte ihn durchdringend an. „Herr Lorenor, hören Sie mich? Zählen Sie bitte von Zehn abwärts, ja? Haben Sie mich verstanden?“ Verwirrt konnte er beobachten, wie ihn die grünen Augen seines Patienten angestrengt anstarrten, dann wieder ins Leere glitten. Und endlich konnte er die Worte verstehen. „Mein Autoooo…“, drang es rau zu ihm hervor. Verblüfft wandten sich die Blicke sämtlicher Assistenzärzte und OP-Schwestern zu ihnen herum und die meisten konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. Grinsend setzte er dem Grünhaarigen die Narkosemaske wieder auf, forderte ihn erneut auf, ruhig ein und aus zu atmen und von zehn runter zu zählen. Aufmunternd drückte er den Oberarm seines Patienten. „Ihr Mann ist bereits auf dem Weg hierher.“, sagte er mit beruhigender Stimme. Er brauchte einige Zeit um zu registrieren, dass Lorenor ihm ein schwaches Handzeichen gab, er solle die Maske wieder runternehmen. Erneut löste er die Maske ab, gespannt darauf, was ihm der junge Mann zu sagen hatte oder wissen wollte. “Sanji?“, kam es ihm fragend entgegen und Ferrer erkannte zufrieden, dass der Grünhaarige die Augen kaum noch offen halten konnte. Langsam nickte er. „Ja, Ihr Mann, Sanji. Wir haben ihn anrufen lassen.“, erklärte Ferrer leise. „Scheiße, der bringt mich um…“, murmelte der Andere, bevor ihm endgültig die Augen zufielen und die Ärzte mit der Operation beginnen konnten. Kapitel Ende Ich sag ja, viel zu lang *drop desu* Hoffe, es hat trotzdem gefallen ^^ *huuuuuuuuuuuuuuuug~* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)