Deep blue Sea... von Venka ================================================================================ Kapitel 8: Breaking free... --------------------------- So... Hab ich euch lange genug warten lassen damit ihr sehen/lesen könnt, wie sich die Sache hier weiter entwickelt. Ich mach auch nicht viel großes Gerede sondern präsentiere euch das neue Chapter von Deep blue Sea! Venka ------------------------- 08 – Breaking free... Die Atmung auf ein Minimum beschränkt, die Augen geschlossen und aus tiefstem Herzen drauf hoffend, dass ihn keiner der hier ein und aus gehenden Männer erwischen würde, hockte Max zusammengekauert noch immer hinter dem Rohrstrang und wartete, dass die beiden Männer endlich ihre Unterhaltung beenden und wieder aus dem Raum verschwinden würden. Es dauerte schier endlose Minuten, die ihm allerdings wie Stunden, die nicht vergehen wollten, vorkamen, bis die Beiden endlich durch eine Tür verschwanden und ihn wieder allein zurückließen. Der Blonde atmete gut hörbar auf und kam nach ein paar Augenblicken schließlich aus seinem Versteck hervor. Er wusste, dass er seiner Mutter und den Anderen von seiner Entdeckung berichten musste, doch vorher wollte er sich noch einmal vergewissern, dass er soeben keine Gespenster gesehen hatte. Gleich darauf stand er jedoch etwas ratlos vor dem Kontrollpaneel, denn er hatte zwar gesehen, dass einer der vielen Knöpfe den Milchglasbelag von den Scheiben nahm, aber leider nicht welcher genau das war. „Es war einer aus der mittelsten Schalttafel...“, murmelte der Junge, war sich aber noch nicht ganz schlüssig, welchen Knopf er nun drücken sollte. Schließlich fiel seine Wahl auf einen einladend aussehenden Knopf und noch bevor sich sein Verstand einschalten konnte um die geplante Aktion doch zu verhindern, hatte Max auch schon auf den Knopf gedrückt. Mit einem Schlag leuchteten sämtliche Warnlichter an dem Paneel auf und die Alarmsirenen sprangen an. Max zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. „Verfluchter Mist! Was mach ich denn jetzt?“, entfuhr es ihm, während er das Paneel hektisch nach einem Schalter für das Abstellen der Sirenen untersuchte. Schließlich wusste er sich nicht anders zu helfen, als schnellstens die Treppe hinauf zu flüchten und aus dem Raum zu verschwinden bevor ihn doch noch jemand erwischte. Noch bevor die beiden Männer den Raum wieder betreten hatten, war der Blonde bereits an der Tür am oberen Treppenabsatz angelangt. Ohne nachzudenken rannte er durch den Gang zur Hauptpumpenanlage und von da aus in den Unterwassertunnel, durch den er gekommen war. ‚Ich muss Mum finden!‘, schoss es ihm durch den Kopf, während er durch den Gang an anderen Besuchern, die ihn mit seltsamen Blicken bedachten, vorbei rannte. ‚Ich muss ihnen irgendwie helfen!‘ Noch ahnte Max jedoch nicht, was er mit der Betätigung des Knopfes wirklich ausgelöst hatte. Doch die beiden Männer, die kurz nach seiner überstürzten Flucht den Raum betreten hatten, wussten sehr wohl, was die Alarmsirenen zu bedeuteten. Fieberhaft versuchten sie, die von dem Blonden aus Versehen gestartete Sequenz zum Stillstand zu bringen, als Rhagkal mit finsterer Mine ebenfalls den Raum betrat. „Was ist hier los?“ wollte er mit herrisch klingender Stimme wissen. „Die Pumpensequenz wurde eingeleitet Boss!“ „Dann stopp sie, Idiot!“, fuhr Rhagkal seinen Untergebenen an, doch im selben Augenblick blickte er durch die Milchglasscheibe auf den größer werdenden schwarzen Punkt am Beckenboden und ein unheilvolles, schnell lauter werdendes Brummen zeigte an, dass die riesigen Pumpen ihre Arbeit aufnahmen. „Stoppt endlich die verdammte Sequenz, ihr Idioten!“ „Zu spät Boss, wenn die Pumpen einmal arbeiten ist da nichts mehr mit Stoppen, das wissen sie doch besser als jeder Andere...“, gab der Angefahrene zurück und zog im nächsten Augenblick den Kopf ein, damit er dem gefürchteten Donnerwetter seines Chefs entging. „Dann seht zu, dass ihr rausfindet, wie die Rohrleitungen geschaltet sind! Wenn die drei ins offene Meer schwimmen, kann ich das Ultimatum an Voltaire vergessen!“ „Die finden wir doch wieder, wozu tragen sie denn diese Sender unter der Haut?“, gab der zweite Untergebene Rhagkals zuversichtlich zurück. Der Doktor wandte sich dem Mann zu und bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. „Die Sender haben allerdings nur eine begrenzte Reichweite! Hast du überhaupt eine Ahnung, wie groß dieser verdammte Ozean ist und wie lange es demzufolge dauern würde, sie wieder aufzuspüren und einzufangen?“ Der Mann zuckte etwas ratlos mit den Schultern, da er sich mit der Technik der Sender nicht auskannte. „Nein Boss...“, antwortete er schließlich wahrheitsgemäß. „Dann laber hier nicht unkontrolliert in der Gegend herum sondern tu das, was ich dir gesagt habe!“ „Ja Boss!“ Von dem allgemeinen Trubel außerhalb ihres Beckens noch von Max‘ kurzzeitiger Anwesenheit hatten weder Kai, noch Ray oder gar Tala etwas mitbekommen. Die drei waren viel zu sehr mit sich selbst und vor allem damit beschäftigt, endlich mit ihren neuen Körpern klarzukommen, denn je mehr sie ihre neuen Körperteile unter Kontrolle hatten, desto freier konnten sie sich bewegen, als das unter purer Instinkteinwirkung der Fall gewesen wäre. Und alle drei mussten feststellen, dass sie die neue Art der Bewegungsfreiheit zu genießen begannen. Den Menschen einengende Schwerkraft war ohne Bedeutung und Hindernisse gab es bis auf die vier das Becken begrenzenden Betonwände überhaupt keine mehr. Und für Ray mit seiner enormen Sprungkraft war auch eine Betonwand kein wirkliches Hindernis, wenn sich dahinter ebenso Wasser befand und ihm eine sichere Landung garantierte. Irgendwann jedoch wurden sie müde und ließen sich an verschiedenen Stellen des Beckens nieder. „Sag mal Tala... – Kann ich dich mal was fragen?“, wandte sich Ray schließlich doch an den Rothaarigen, nachdem er sich ein paar Minuten lang mit Kai unterhalten hatte. „Was willst du?“ war die knurrige Rückfrage, da Tala dem Chinesen die Attacke von vorher immer noch übel zu nehmen schien. Zwar hatte er ihn förmlich dazu provoziert aber das schien erst mal nicht zu zählen. „Wie ist es den Typen eigentlich gelungen, dich einzufangen? – Bei mir war es Neugier und die dumme Idee einen verbotenen Bereich zu betreten und Kai haben sie überrumpelt...“, fragte der Delphinjunge, ohne sich um Talas unwilligen Tonfall, der in der vorherigen Antwort gelegen hatte, zu kümmern. „Was geht dich das an?“, war die etwas ungehaltene Rückfrage. Ray verzog das Gesicht und legte dann den Kopf schief. „Kein Grund, mich gleich anzupflaumen, es war schließlich nur eine einfache Frage... – Und falls du noch sauer wegen der Kopfnuss von vorhin sein solltest, an der bist du selber dran schuld, also beschwer dich nicht! Immerhin hast du angefangen mit Sticheln, ich habe nur reagiert!“ „Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?“, knurrte Tala zurück. „Wie kommst du denn drauf, dass es mir um die Kopfnuss geht, wenn ich dich angehe? Dazu habe ich auch ohne Grund das Recht und das lasse ich mir nicht von jemandem wie dir nehmen!“ ‚Die Kopfnuss war schließlich teilweise gerechtfertigt...’, fügte er in Gedanken hinzu, wagte aber nicht, das laut auszusprechen, weil das schließlich bedeutet hätte, vor zwei Mitgliedern eines gegnerischen Teams einen Fehler zuzugeben. Und darauf wäre es auch hinausgelaufen, wenn er Ray und Kai erzählt hätte, wie er in diese Lage geraten war. Ähnlich wie bei Ray war es auch bei ihm zum Teil die Neugier gewesen, auch wenn er das nie offen zugegeben hätte. Er hatte am Freibecken für die Haifische, wo Emily ihn auch zuletzt gesehen hatte, einen Mann getroffen, der sich bereiterklärt hatte, den Jungen, der Haie das erste Mal in Natura sah, in ein unter der Wasserlinie gelegenes und normalerweise nicht zugängliches Zimmer zu bringen, wo er die prachtvollen Tiere genauer betrachten konnte als vom Rand des Beckens aus und er war ihm gefolgt. Kaum dass er das Zimmer jedoch betreten hatte, verspürte er ein kurzes Stechen in seiner Schulter und kurz danach war es um ihn herum aus einem für ihn unerfindlichen Grund plötzlich stockdunkel geworden. Aufgewacht war er dann in diesem seltsamen Laborraum. Er hatte lebendige Haifische lediglich genauer betrachten wollen und nun war er zur Hälfte selbst einer, was er einem Wissenschaftler verdankte, den Voltaire gefeuert hatte. Und nun schien er zu allem Überfluss einerseits auch noch einen gewissen Chinesen vor diesem Dr. Rhagkal unbedingt verteidigen zu wollen, andererseits pflaumte er ihn wegen nichts voll... Das war alles mehr als verwirrend und dieser Tag schien wirklich nicht der seine zu sein. Nachdenklich blickte der Rothaarige auf einen unbestimmten Punkt vor sich und er war so in Gedanken, dass er nicht einmal bemerkte, dass er Ray, der sich immer noch vor ihm befand, die ganze Zeit über anstarrte. Zudem hatte er ihn auch noch nie nackt gesehen. Die beiden teilten sich zwar mit Kai ein Dreibettzimmer, aber irgendwie war ihm der ansehnliche Körperbau des Chinesen bisher entgangen. Es war Kai, der seinen ehemaligen Trainingspartner schließlich wieder aus seinem tranceähnlichen Zustand holte. „Würdest du bitte aufhören, Ray anzustarren wie ein Stück Fleisch, dass du gleich fressen willst?“, fragte er, während der Chinese aufgrund dieser Frage und der Feststellung, das Tala ihn anstarrte, rot anlief und auch Tala einen verdächtig aussehenden Rotschimmer auf seinen sonst so blassen Wangen bekam. „Ich habe zwar keine Ahnung wieso, aber ihr giftet euch an wie ein altes Ehepaar, merkt ihr das nicht?“, fügte der Grauhaarige hinzu, was Tala dazu brachte, seinen über die Äußerung aufkommenden Zorn nun gegen Kai zu richten. „Halt dich da raus, Hiwatari!“, zischte er. „Das geht nur mich und Ray was an!“ Der Halbrusse hob erst skeptisch eine Augenbraue und verengte dann sogleich wegen eines Geistesblitzes seine Augen. ‚Nein, oder?’ war sein erster Gedanke und während er die beiden Anderen noch einmal kurz beobachtete, umspielte plötzlich ein leicht verschmitzt aussehendes Lächeln seine Lippen. ‚So ist das also...’, dachte er. ‚Na das wird sicher noch sehr interessant... – Ich bin mal gespannt, wie lange die beiden noch brauchen...’ „Was grinst du so?“, wollte Tala wissen, dem Kais deutlich sichtbarer Geistesblitz nicht entgangen war. „Nichts, nichts...“, gab Kai betont gelassen zurück. „Wie du schon sagtest, das geht nur dich und Ray etwas an...“ fügte er hinzu, was ihm schräge Blicke von Tala und Ray eintrug. So in ihr kleines Streitgespräch beziehungsweise ihre Gedanken vertieft bemerkten die drei Fischjungen die hektischen Versuche der beiden Untergebenen Ragkhals sowie ihres Bosses, die Pumpensequenz abzustellen, nicht oder sie nahmen sie nicht wirklich für voll. Was sie allerdings zwangsläufig bemerkten, war das riesige Loch, das sich plötzlich im Boden des Beckens öffnete. „Sagt mal, täusche ich mich oder zieht‘s hier?“, wollte Tala wissen. „Ich merk’s auch... – Das ist wie so eine Art Strömung...“, stimmte Ray zu. Kai wollte zunächst widersprechen, wo denn in einem geschlossenen Becken eine Strömung herkommen solle, doch dann spürte er es ebenso und nickte zustimmend zu Rays Worten. „Ja, ich spüre es auch... – Und die Strömung geht genau da hin...“, gab er zurück und deutete auf das Loch im Beckenboden. „Und das soll heißen...?“, fragte Ray vorsichtig, doch noch bevor Kai ihm antworten konnte, drehten die Pumpen an und begannen, das Wasser aus dem Becken zu ziehen. Innerhalb weniger Sekunden bildete sich innerhalb des Beckens ein Strudel, der alles mit sich in das Loch am Beckenboden riss. Es ging alles so schnell, dass es für die drei Fischjungen selbst zum Schreien zu spät war. Sie wurden einfach mitgerissen und mehrfach um die eigene Achse gedreht, während sie einer rasanten Schussfahrt durch verschiedenste Rohrsysteme hilflos ausgeliefert waren. Als sie das Rohr, in dem sie sich befanden, schließlich förmlich ausspuckte, kamen sie recht unsanft auf einer sandigen Oberfläche zum Liegen und es dauerte einige Minuten, bis sie sich wieder bewegen konnten. Vollkommen benebelt richtete Ray sich auf und schüttelte den Kopf um ihn wieder klar zu bekommen. „Kai? Tala?“, fragte er benommen, während er immer wieder die Augen zusammenkniff, um das Schwindelgefühl herunterzukämpfen. „Hier...“, tönte es von hinter einer der Sanddünen und wenig später tauchte Talas feuerroter Schopf auf. Er blickte leicht orientierungslos wirkend zu dem Schwarzhaarigen vor ihm und fragte schließlich beinahe zaghaft: „Sag mal Ray, gibt’s dich mehrmals?“ „Soweit ich weiß nicht...“, gab der Gefragte zurück worauf Tala den Kopf schüttelte um aus den mehreren Rays, die er offenbar sah, einen einzigen zu machen. „Kai?“, rief der Chinese erneut. „ Kai wo bist du?“ „Hier...“, war die zögerliche Antwort. Suchend sahen sich Ray und Tala um, bis sie den Grauhaarigen entdeckten konnten, der, die Flügel halb geöffnet, senkrecht im Wasser stand und in eine bestimmte Richtung starrte. Sein langer Rochenschwanz fuhr nervös durch das Wasser und man konnte dem Jungen ansehen, dass ihm das, was er selbst gerade sah, absolut nicht gefallen wollte. „Was ist denn mit dir los?“ wollte Tala wissen und stieß sich vom Boden ab, um in Richtung des Grauhaarigen zu schwimmen. „Bleib wo du bist!“ herrschte Kai ihn mit einer unheimlichen Schärfe in der Stimme an, was den Rothaarigen dazu brachte, starr auf seinem Platz zu bleiben. „Wieso?“, fragte er stattdessen vorsichtig. „Wir sind nicht alleine...“ „Mich würde ja erst einmal interessieren, wo wir sind...“, gab Ray zurück, blieb aber auch an der Stelle, an der er bisher gewesen war. Kai ging jedoch nicht darauf ein. „Irgendwo neben uns ist eine Betonbegrenzung für das Freibecken, in dem wir jetzt sind...“, erklärte er und deutete wage mit der Hand in eine Richtung. „Wenn ich euch ein Zeichen gebe, versteckt ihr euch und schwimmt dann zu der Beckenbegrenzung! Versucht von da aus irgendwie ins offene Meer zu gelangen! – Egal wie, aber ihr müsst hier raus!“ „Wieso? Können wir nicht...“, begann Tala, doch Kai schnitt ihm das Wort ab. „Runter!!!“, fauchte er die Jungen an, bevor er sich selbst umdrehte und dann seitlich von ihnen weg schwamm. „Komm Fischie!“, rief er schließlich über seine Schulter. „Na los, nicht so lahm! Fang mich!“ Ray und Tala drückten sich aus Reflex in den Sand als Kais Kommando kam und konnten dann eine riesige, schwarz-weiße Gestalt sehen, die trotz ihrer enormen Größe rasch die Richtung wechselte und sich daran machte, Kai zu verfolgen. „Ach du dickes Ei...“, keuchte Ray, als er sich wieder aufrichtete. „Vom Regen in die Traufe...“ „Wieso, was war das?“, wollte Tala beunruhigt wissen. Der Schwarzhaarige blickte der riesigen Gestalt noch einmal hinterher, bevor er sich an Tala wandte, um dessen Frage zu beantworten. „Erinnerst du dich noch daran, was uns die Museumsführerin über die Freibecken erzählt hat?“ „Ja?“ „Wir sind im Orkabecken!“ „WAS???“ Unterdessen hatte es Max geschafft, den Komplex unbehelligt zu verlassen und rannte nun auf der Suche nach seiner Mutter so schnell er konnte quer durch den Aquapark. Er stieß bei seiner Suche nach Judy allerdings auf Michael, Jonny und Tyson, die an einem Aussichtspunkt, von dem aus man die direkt an den offenen Ozean angrenzenden Freibecken sehen konnte, standen. „Wo... – ...Mum...“, keuchte der Blondschopf, als er die drei vollkommen außer Atem erreichte. „Gleich da drüben.“ beantwortete Michael die kaum verständliche Frage, während er zu Judy hinüberdeutete, die gerade die Verkäuferin des Eisstandes nach Informationen über den Verbleib der drei vermissten Jungen befragte. „Aber was ist denn mit dir los? Du bist so vollkommen außer Atem... – Hast du was gefunden?“, wollte Tyson wissen. Max nickte. „Ja... – ...gefunden... – Aber... – ...es gibt... – ...großes Problem...“, brachte er mühsam und unter rasch hintereinander kommenden Atemzügen hervor. Jonny legte den Kopf schief und sah den Blondschopf fragend an. „Inwiefern?“ Der Gefragte holte noch einmal tief Luft und richtete sich dann wieder auf. „Wenn ich euch das jetzt erkläre, haltet ihr mich doch für Ballaballa!“, sagte er. „Was willst du damit sagen?“ wollte Judy wissen, die im selben Augenblick herankam und den Rest des Gespräches der Jungen mitgehört hatte. „Ich habe mich mal da umgesehen, wo man normalerweise nicht rein darf...“ begann Max und ignorierte den Blick, den er von seiner Mutter kassierte. „Und ich habe dabei ein verstecktes Becken gefunden und da...“, fuhr er fort, doch Jonny schnitt ihm das Wort ab. „Schaut mal da runter!“, rief er und deutete auf das sich unter ihnen befindende Orkafreibecken, in dem deutlich zu sehen war, dass der riesige Meeressäuger nicht wie gewöhnlich ruhig und friedlich seine Runden drehte sondern mit beträchtlich hoher Geschwindigkeit hinter etwas her jagte, das sich pfeilschnell durchs Wasser bewegte und dabei immer nur als kleiner verwischter Fleck zu sehen war. „Muss je echt ne Mordsparty sein, die da unten abgeht... – Ich würde mich äußerst ungern von diesem Riesen da unten durchs Wasser jagen lassen...“, stellte Michael fest, als Max bemerkte, dass dasjenige, was der Orka quer durch das Freibecken jagte, nicht das einzige war, was nicht in dieses Becken gehörte. Schlagartig fiel dem Jungen wieder ein, dass er mit dem Betätigen des Knopfes irgendetwas ausgelöst haben musste. Wenn er nun... Max wagte gar nicht daran zu denken, was er angerichtet hatte, wenn er wirklich das Leeren des Beckens ausgelöst hatte. Denn dann wusste er ganz genau, wer sich da unten gerade von dem Orka quer durch das Becken jagen lassen durfte. Der Blondschopf biss sich auf die Lippe. Da hatte er ja was Schönes angerichtet. Tysons Stimme riss ihn jedoch aus seinen Gedanken. „Was war denn das?“, wollte der Blauhaarige wissen und deutete dann auf eine Stelle an der Betonbegrenzung, an der jetzt allerdings nichts mehr zu sehen war. „Was auch immer es war, Springen muss es noch üben...“, gab Jonny, der Tysons seltsame Entdeckung offenbar ebenso gesehen hatte, zurück. „Was ist denn los?“, wollte Max von den beiden wissen. „Da ist was über die Absperrung gesprungen und etwas unelegant auf der anderen Seite gelandet...“, erklärte Michael kurz. „Genauer gesagt ist es so halb auf der anderen Seite auf die Begrenzung aufgeschlagen.“, fügte Jonny hinzu. „Ah ja...“, murmelte Judy, der es wie Max ging und die das seltsame Etwas, von dem die drei anderen Jungen sprachen, auch nicht gesehen hatte. Max blickte jedoch weiter in Richtung des Beckens, denn noch immer jagte der Orka seine ihm verbliebene Beute und als er sein vermeintliches Opfer schließlich in Richtung der Betonbegrenzung drängte, schien alles vorbei zu sein. ------------------------- So, es werden erstens noch Wetten auf den Orca angenommen und zweitens dürft ihr mal raten, wer da ne Bruchlandung hingelegt hat. ^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)