Das hinterlistige, böse Keks-Krümelmonster von nebenan von Beluga (Detektiv-Parodie: Anko wird auf einen schrecklichen Fall angesetzt. Ist Naruto etwa der Täter? Oder auch ein Opfer?) ================================================================================ Kapitel 3: Das Grauen geradeaus ------------------------------- Ziemlich hartes drittes Kapitel -Das Grauen geradeaus- Nachdem der erste Schock überwunden war und endlich wieder Gefühl in meine Gliedmaßen zurückgekehrt waren, konnte ich die Szene vor mir ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. Genmas Schrank war aufgebrochen und Wäschestücke und allerlei unnützer Krimskrams, der sich schon über Jahre angesammelt haben musste und vergammelte, quoll aus dem viel zu voll gestopftem Spint hervor. In einer Ecke verschleimte irgendetwas. Doch das eigentliche, das Schreckliche, war, dass jemand alle Keksdosen aufgebrochen hatte und den ganzen Vorrat für mindestens EINE VERDAMMTE WOCHE GEPLÜNDERT hatte…!!! Die Kekse waren fort! Es gab nur noch Krümel! Furchtbar! Schrecklich! Wer tut so etwas nur? Ich kämpfte gegen die Tränen, und siegte im letzten Moment. Welches einsame, frustrierte und völlig fehlgeleitete Individuum war zu so etwas nur fähig? KRÜMEL! Große Krümel, kleine Krümel… DA! Mein unvergleichlicher Spürsinn für Sensationen aller Art und meine enorm feine Nase hatten mich gleich zum größten und wichtigsten Hinweis geführt… Er stak aus der Szene heraus und schien laut zu mir aufzuschreien: Nimm mich! Nimm mich! Ich nahm einen Krümel in meine Hand, und Aoba beugte sich neugierig über meine Schulter. „Haben Sie was entdeckt?“ Ich hielt den Krümel ins Licht und knetete mir gedankenverloren das Kinn. „Es gibt nicht den geringsten Zweifel!“, sagte ich besonders bedeutungsvoll und nickte mir zu. „Das hier ist die linke untere Ecke eines Astrein-Krümelkeks von Leipschmitz, die Marke, mit dem Schoko-More! Das sind die leckersten Kekse die es gibt! Und sie waren letzte Woche im Sonderangebot im Schokolatier, dem EINZIGEN Schokolatier in Konoha! Und wenn mich mein Instinkt nicht trügt, und das tut er nie, dann liegen die hier noch keine Woche in diesem Spint!“ Aoba hob eine der Keksschachteln hoch und las die Aufschrift. „Tatsächlich! Ihr habt vollkommen Recht, das ist wirklich exakt die Marke!“, sagte er in wirklich erstauntem Tonfall. „Natürlich.“ Ich verlieh meiner Stimme ausnahmsweise einen selbstherrlichen Beiklang. Schließlich war ich Experte auf diesem Gebiet, und das wussten alle. Wieder einmal wurde mir klar, wie prädestiniert ich doch für diesen Fall war, das hatte die Hokage schon ganz scharfsinnig richtig erkannt. Kein Wunder, dass sie MICH für diesen Job wollte. „Dachtest du etwa, ich könnte irren?! Damit können wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit darauf schließen, dass der Täter genau wusste, wonach er suchen musste. Es ist sogar möglich, dass er das Opfer auf längere Zeit hin beobachtet hat, um eben genau in dieser Nacht zuschlagen zu können. Und diese Krümel sind der Beweis!“ Aoba hielt etwas Helles hoch, das zwischen den Krümeln lag. „Was ist mit diesem Stofffetzen hier? Könnte das nicht auch ein Hinweis sein?“ „Nein, den hätte jeder dort hingelegt haben können.“ Ich unterbrach mich kurz, als die Demogruppe der Frösche und des Schweins mit ihren Schildern an uns vorbei zogen. Unbeeindruckt fuhr ich dann mit meiner schlauen Rede fort. „Das ist nur ein Stück Stoff, nicht weiter wichtig. Ich muss mich um bedeutendere Dinge kümmern. Ich muss das Opfer befragen, den Schokolatier befragen, nebenbei noch mit Ibiki die neuesten Foltermethoden diskutieren, und ich muss den Täter finden, noch bevor er weitere Keksvorräte plündert! Es wäre eine Katastrophe, wenn er am Ende noch meine eigenen findet! Wenn er meinen Sicherheitsbunker im Garten hinter dem Kirschbaum links entdecken würde… Dort sind meine Keksvorräte für einen GANZEN MONAT! Nicht auszudenken!“ „Er? Äh, Ihr denkt also, der Täter war ein Mann?!“ „Natürlich! Wer sonst sollte zu so einer unreifen und kindischen Tat fähig sein?“ Also machte ich mich daran, diesen Fall aufzuklären, wobei ich schon längst eine an Gewissheit grenzende Ahnung hatte, wer für all dies verantwortlich war. Auch wenn ich ihm diese Kaltblütigkeit niemals zugetraut hätte… Am Ende eines harten und langen Arbeitstages, kurz vor 14 Uhr, ging ich nach Hause und ließ mich in formvollendeter Grazilität in meinen Feierabendsessel fallen. Er fing mich auf und ich fühlte mich wohl in der Umarmung des kühlen Lederbezugs. Ich hatte ihn Shorty getauft. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich ließ meine brandneuen Sandalen zu Boden fallen und schloss die Augen. Ich war erschöpft, müde, ausgelaugt, ausgewrungen wie ein Stück Lappen, mit dem man eben noch den Boden feucht und dann trocken gewischt hatte, ich konnte nicht mehr. Die Welt hatte sich mal wieder als ein viel zu grausamer Ort für mich herausgestellt. So vieles hielt ich aus, aber dieses Mal ging es mir sehr an die Nieren. Wer auch immer das ominöse „Kekskrümelmonster“ war, wie Aoba es in einem unbedachten Moment getauft hatte, er hatte genau meine Schwachstelle getroffen. Bei Keksen war ich verwundbar, wie ein kleiner Schuljunge, der seinen Turnbeutel vergessen hatte und seine Butterbrote gerade an die grobschlächtigen Jungs eine Klasse höher abgedrückt hatte. Ich war mit dem Gefühl aufgestanden, dass es ein schrecklicher Tag werden würde, und ich ging mit dem Gefühl auf den Abend zu, dass es eine noch schrecklichere Nacht werden würde. Was, wenn er meine Vorräte entdecken würde? Niemand war mehr sicher in Konoha. Er konnte überall sein, er konnte jeder sein! Jeder war ein potentieller Feind! Was konnte ich nur tun? Ich war allein. Ich fühlte mich so einsam wie eine rassige Katze auf einer schmalen Gebirgskette… oder wie ein streunender Hund ohne Flöhe. Und jeder konnte mein Feind sein. Jeder konnte das Keks-Krümmmelmonster sein. Es könnten die Nachbarn sein! Die schauten immer so komisch durch die Gardinen während ich nachts meine Bunkertür im Garten ausbuddelte, und dachten, ich würde sie nicht sehen! Es könnte einer der Jonin selbst gewesen sein, einer, der Tag ein Tag aus unerkannt zwischen uns weilte… und das vielleicht schon seit Jahren… Wir alle hatten schreckliche Geheimnisse. Sogar diese graugetigerte Katze, die da gerade so verräterisch auf meinem Kirschbaum herumschlich… ok, herumaalte war wohl der passendere Begriff, um dieses Verhalten zu bezeichnen. Oder aber es war einfach der, der für solche Dinge IMMER verantwortlich war, der wandelnde Schalk, das lauernde Elend, die permanente Bedrohung,…die… mir fielen keine weiteren Vergleiche mehr ein, aber morgen würde ich den kleinen Uzumaki befragen. Ja. Nachdem die heutigen Befragungen mich noch nicht zu der Lösung des Falles gebracht hatten und auch keine wichtigen Hinweise mehr erbracht hatten… Wenn man mal davon absah, dass es in der gleichen Nacht, in der der Unbekannte Shiranuis Spint auf Kekse geplündert hatte, auch jemand versucht hatte, beim Schokolatier einzubrechen… Höchst verdächtig, wirklich, wirklich. Es wäre möglich, dass es sich hierbei um ein und die selbe Person handelte. Oh welch finstere Abgründe taten sich da auf? Ein schlauer Mensch sagte mal: Schaue nicht zu lange in den Abgrund, sonst schaut der Abgrund irgendwann in dich! Eine unangenehme Vorstellung! Also zwang ich mich, mein Augenmerk auf andere Dinge zu richten. Und zwar auf Dinge wie: Wann würde endlich der Niagara-Fall gelöst werden? Oder: Trugen Vogelspinnen auch Pudelmützen? Aber egal. Ich musste andere Kastanien aus dem Feuer holen. Meine Aufgabe offenbarte sich mir ganz plötzlich und mit einem Schlag: Diese Nacht würde ich das tun, was ich tun musste! Ja, ich würde mich dem Schicksal beugen, todesmutig meinen inneren Schweinehund überwinden und an einen Baum fesseln und mit Enthaarungscreme ärgern, und wieder der einsame, heulende Wolf auf der zugigen, kalten Klippe bei Nacht werden, kurz: am Fenster ausharren und dem Mond zuheulen, der genau so einsam sein musste wie ich, und meinen Kirschbaum beobachten, harter Hund der ich war! Ok, das war wohl doch nicht so kurz gewesen! Die ganze Nacht würde ich aufbleiben, und die ganze Nacht würde ich nicht ein einziges zartes Äuglein zutun! Ich schwor mir, ich würde ihn erwischen! Und wenn es sein musste, würde ich sogar die ganze Nacht …, jawohl, aufbleiben, ja….schnarch…schnarch…schnarch… ~~~Ende des ziemlich harten dritten Kapitels~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)