Gaara´s Wüstenabenteuer von _TrafalgarLaw_ (Mein Herz gehört dir...) ================================================================================ Kapitel 1: Teil I ----------------- Suna ist ein gefährliches Land… Nicht nur weil es eines der größten Shinobidörfer, SunaGakure, gibt, sondern weil das ganze Land Wüste war. Vereinzelnd gab es große und kleine Oasen, die sich Beduinen teilten. Doch es gibt auch Beduinen, die andere angriffen um sich die besten Oasen anzueignen. SunaGakure Bei Sonnenaufgang… Die ChuNinprüfung lag fünf Jahre zurück. Konsequenzen waren Bewachung der Landesgrenzen und die Einreise in andere Länder nur unter höchster Bewachung. Meister Kazekage ließ seine Wut an seinen Kindern Temari, Kankuro und Gaara aus. Keuchend und schweißgebadet sahen Kankuro und Temari zu, wie Meister Kazekage Gaara immer weiter triezte. Die Luft war stickig und trocken, obwohl es noch so früh am morgen war. Ein Junge kam an und reichte den beiden jedem eine Wasserflasche. Beide tranken gierig und setzten sich in den Schatten eines Felsens. "Wer bricht wohl als erstes zusammen? Vater oder Gaara", fragte Kakuro hämisch und nahm noch einen kräftigen Zug Wasser. Temari lehnte sich an den kühlen Felsen und sah ihren jüngeren Bruder an. "Das ist mir so was von egal…. Ich hoffe Gaara tickt nicht aus…" Kankoru sah zu Gaara. "Hn… da hast du recht…" Plötzlich türmte sich Sand hinter Meister Kazekage auf und begrub ihn. Temari und Kankuro sprangen auf und rannten hin. Gaara war weg. "Wo ist er", fragte meister Kazekage fluchend als er größtenteils aus dem Sandhaufen befreit war. Die beiden Geschwister zuckten ratlos mit den Schultern. Tief im Landesinneren von Suna 4 Monate später… Die Beduinenkarawane bestand aus über einen Dutzend Wagen, die von Wüstenkamelen gezogen wurden. Auf den Wagen und daneben gingen Leute jeden Alters. Ein paar Späher ritten in der Gegend auf Kamelen rum, um Ausschau auf Banditen zu halten oder auch auf feindlichen Beduinen. Rüya lehnte gelassen am Hocker ihres Reittieres und spielte in Gedanken an ihrem Armband, was aus Saphiren und Aquamarinen bestand. Seit einigen Monaten war irgendwas anders… die Wüste war… aufgebracht… Ja… das war das richtige Wort dafür. Aber wieso nur… auch der Wind war anders… "Argh! Also echt! Ich kapiere es nicht", fluchte sie und hörte dann einen Vogelschrei. Als sie nach oben sah, entdeckte sie einen Falken, der um sie herumkreiste. 'Ife', dachte Rüya. Das war der Falke ihres Großvaters. Sie nahm die Zügel und schnalzte mit der Zunge. Ihr Kamel bewegte sich in Richtung Karawane, auf den ersten Wagen zu. Auf dem Sitz stand ein Körbchen, wo ein Baby drin schlief und daneben saß ein alter Mann, der gemächlich an einer Pfeife zog. "Was ist, Großvater", fragte Rüya, zog das Tuch herunter, das ihren Mund und die Nase vor dem Sand schützte. Sie leckte sich über die Lippen. Reite zum Brunnen vor und schau nach, ob er zu ist. Wenn ja, schick mir eine Nachricht, wenn nicht, warte auf uns dort", bat ihr Großvater und sah sie lächelnd an.- Sie nickte und pfiff scharf. Sofort rannte das Kamel los, in Richtung Brunnen. Am Brunnen wuchsen einige Dattelpalmen und grünes Gras bedeckte den Boden. Einige Meter vor dem Brunnen ließ sich Rüya von ihrem Kamel gleiten und streichelte es. Je näher sie dem Brunnen gekommen waren, desto unruhiger war es geworden. "Shh… bleib hier", sagte sie beruhigend zum Kamel und ging zum Brunnen, doch blieb sie nach nur wenigen Schritten wieder stehen. Vor dem Brunnen lag jemand. Ein Räuber der sie gesehen hatte und nun toter Mann spielte? Oder doch eine ganze Räuberbande, die sich hier in der Umgebung versteckte um auf das Zeichen des Mannes zu warten? Sandläufer? Vielleicht aber auch wirklich jemand der Hilfe brauchte… Zur Sicherheit zog sie ihr Kris und ging dann weiter. Die schlangenförmige Klinge blitze im Sonnenlicht auf. Ihre Augen schweiften immer wieder die Gegen ab. Nichts war zu sehen… doch das konnte trügen… sie waren immerhin in der Wüste! Vorsichtig kniete sie sich neben die Gestalt. Rüya löste die riesige Flasche, die an der Gestalt befestigt war und drehte die Gestalt um. Es war ein junger Mann, etwas älter als sie. Er hatte rot-braune Haare und eine Tätowierung auf der Stirn. Sie pfiff zweimal und zögernd kam ihr Kamel angetappst. Es ließ sich neben ihnen nieder und spendete ihnen Schatten. Rüya holte ihre Decke raus und bettete seinen Kopf darauf. Dann nahm sie ihren Wasserschlauch, öffnete ihn und setzte ihn an den Mund des jungen Mannes an. Tröpfchenweise ließ sie das Wasser in seinen Mund fließen. Er schluckte zwar, wachte jedoch nicht auf. Rüya untersuchte ihn schnell und fand eine geschwollene Stelle an seinem Knöchel. Eine Einstechwunde… Sie sah sich um und entdeckte Spuren im Sand, die zu einem Stein führten. Rüya stand auf und ging hin. Langsam hob sie den Stein an und sah runter. Dort entdeckte sie einen grauen Skorpion. "Verstehe…" Dann ließ sie den Stein wieder sinken und ging zum jungen Mann zurück. "Junge… du hast wirklich Glück… das war ein giftiger Kerl…" Sie strich ihm eine Strähne aus seiner Stirn und lächelte. Sofort holte sie ein Gegengift aus ihrer Tasche und flösste es ihm ein. Dann lehnte sie sich an ihr Kamel und schloss ihre Augen. Der Brunnen war ok. Als gegen Sonnenuntergang die Karawane in Sicht kam, hatte Rüya ihr Zelt bereits aufgebaut und den jungen Mann rein gebracht. Sofort erzählte sie ihrem Großvater von ihrem Funde und er sah nach ihm. Sofort behandelte er noch mal die Stichwunde. Der junge Mann würde mit ihnen reisen und Rüya sollte für ihn verantwortlich sein. Oase Sinai 9 Tage später… Irgendwas war anders… Ah… sein Körper… er spürte ihn kaum! Langsam öffnete er die Augen und sah sich um. "…" Er lag auf dem Boden in einem Zelt. Links von ihm stand ein Kohlebecken, rechts ein niedriger Tisch. Wo war wer? Und was war eigentlich passiert? Er sah an die Zeltdecke und dachte nach. "…" Nachdem er seinen Vater, Meister Kazekage, unter dem Sand begraben hatte, war er in die Wüste gelaufen… nach einigen Stunden… oder waren es doch Tage? Jedenfalls war er an einen Brunnen angelangt und wollte hingehen, doch dann plötzlich durchzuckte ihn ein brennender Schmerz und alles verschwamm vor seinen Augen… Seine Beine hatten nachgegeben und er war auf den Boden gesunken… Etwas war vor seinen Augen weggekrochen… aber verdammt noch mal… WAS?! Jedenfalls keine Schlange… Etwas zerbrach und brachte ihn wieder ins hier und jetzt. Jemand weinte. Ein Fluchen. Erst jetzt bemerkte Gaara die Anwesenheit von anderen Personen, obwohl eine Decke die Sicht versperrte. Gerüche kamen ihm entgegen. Fleisch, Brot und andere Essensgerüche… Die Decke bewegte sich und ein kleines Mädchen kam in sein Blickfeld. Neugierig kam es angetaumelt und sah ihn offen an. Gaara sah es finster an, doch es fing an glucksend zu lachen. Oo'''' "Banu?" Die Decke ging beiseite und eine junge Frau kam zum Vorschein. Sie sah Gaara überrascht an, schnappte sich das Mädchen und ging wieder. "…" Gaara probierte sich zu bewegen, was er kaum klappte. "Gib dir keine Mühe… du hast fünf Tage still gelegen und dich kaum bewegt… du musst dich langsam wieder dran gewöhnen… außerdem ist noch etwas Gift in deinem Körper", sagte eine weibliche Stimme kichernd und Gaara drehte seinen Kopf etwas zur Seite. Eine junge Frau mit gräulich-weißen hüftlangen Haaren stand mit einem Tablett da. Sie lächelte ihn an und kniete sich neben ihn. Ihre Kleidung weiß darauf hin, dass sie eine Beduinnen war. "Dich hat ein äußerst giftiger Skorpion gestochen… du hast Glück das du noch lebst…" Sie hantierte an einem seiner Beine herum. "Wo bin ich?" "In der Oase Sinai…" Sie goss etwas in einem Becher. "Trink das, das stärkt dich." Langsam hob sie seinen Kopf und Gaara richte dran, bevor es trank. Es schmeckte bitter! "Hier." Sie hielt ihm einen Löffel mit dampfender Suppe hin. "Du musst großen Hunger haben." Gaara sah den Löffel an. "…" Die Suppe roch wirklich gut und würde wohl auch diesen bitteren Geschmack verschwinden lassen… aber… aber sich füttern zu lassen… das was so erbärmlich! Er war doch wohl kein kleines Kind mehr! Plötzlich knurrte sein Magen. >////> 'Egal', dachte er bei sich und aß. "Wo sind meine Sachen", fragte er als er fertig war und sie ihm noch einen Schluck Wasser gegeben hatte. "Liegen hinter dem Vorhang… deine Kleidung auch…", antwortet sie. "Ich musste sie dir ausziehen, da sie vor Dreck gestanden hatte…" "Rüya?!" Die junge Frau drehte sich um. "Hier, Said!" Jetzt wurde die Decke weggerissen und ein Mann stand dort. Er trug eine Hose und eine Weste in dunkelrot. Seine Haut war wie die des Mädchens kupferbraun. "Der ist also aufgewacht…" Abweisend sah er Gaara an. "Klappe halten! Trag ihn ans Ufer der Oase!" Rüya stand auf und Said warf Gaara über seine Schulter, wie einen Sack. "Also echt, was für ein Fliegengewicht." 'Ich bring ihn um', schwor sich Gaara in Gedanken. Sie verließen das Zelt und Gaara blinzelte. Er wurde an einer Palme runtergelassen und Said ging weiter. Gaara saß etwa zwei Meter vom Wasser entfernt. An den Ufern waren Zelte aufgebaut, wo davor Leute saßen oder standen, sich unterhielten oder arbeiten nachgingen. Kinder spielten lachend im oder am Wasser. Alles war… so… so friedlich… Das war… ihm fremd. So eine friedliche Stimmung kannte er nicht… "Wie ich sehe, ist unser Findelkind wach", sagte eine Stimme und ein alter Mann kam auf Gaara zu. Gaara sah ihn kurz an, doch dann sah er sich weiter um. "…" "Ich freue mich, dass du keinen Schaden wegen des Giftes hast, Gaara", sagte der alte Mann und Gaara sah ihn wieder an. "Du kennst mich?" "Aber sicher… ich war bei deiner Geburt dabei… und habe dich einige Jahre aufwachsen sehen…" "…" "Ihr sind verwandt, also Rüya und du." Er setzte sich neben ihn. "Und, sie ist deine Retterin." "Was?!" Der Mann deutete auf das junge Mädchen. "Rüya hat dich gefunden und versorgt." Gaara sah zu Rüya, die jedoch auf ein Kind achtete, dass ziemlich nahe am Wasser spielte. "Banu!" Rüya sprang auf und rannte zu dem Mädchen. Kurz bevor die Kleine ins Wasser gefallen war, schnappte sie sich die Kleine und drehte sich etwas. Doch die Drehung war zu schnell und beide landeten im Wasser. Banu lachte freudig und Rüya zupfte sich ein paar nasse Haarsträhnchen aus dem Gesicht. Eine Frau kam angelaufen und nahm Rüya. "Tu… Tut mir Leid… wirklich!" Rüya stieg aus dem Wasser und winkte ab. Die Frau lief mit dem Kind weg. ""ich geh mich umziehen!" Rüya lief ins Zelt. "Rüya ist wie du", sagte der alte Mann, stand auf und ging. Gaara sah ihm nach. Dann war er alleine. Einige Zeit später kam Rüya wieder, gekleidet in einem roten bodenlangen Rock und einem weißen Mieder. "Beweg deine Hand." Sie setzte sich neben ihn und sah ihn an. Gaara probierte es und bewegte seine Finger, hob leicht die Hand an. "Sehr gut…", lächelte Rüya. "Dann spürst du bald auch deinen ganzen Körper wieder." Er spürte ihn, mit einem angenehmen prickeln. Ein Junge kam angerannt, nervös sah er beide an, überreichte Rüya einen Korb und lief dann wieder weg. "Wieso haben sie Angst vor dir", fragte Gaara und Rüya zuckte zusammen. "Wie kommst du darauf, dass sie Angst vor mir haben?" "Vor mir haben sie auch Angst und ich kenne die Blicke…" ""Das bildest du dir ein", sagte Rüya und schälte eine Mango mit einem Messer. "Sag es!" "Wieso sollte ich", fragte sie und sah ihn an. "Sag es!" Plötzlich umfasste Gaara's Hand ihr Handgelenk und drückte zu. Rüya sah ihn kalt an und stieß ihn weg. Er landete gegen die Palme und konnte sich kaum bewegen. 'Dieser Geruch', dachte er und sah sie an. 'Blut…' Rüya war aufgestanden und sah auf ihn herab. "Du beherrscht den Sand… und Ich, den Wind", sagte sie eiskalt und um Gaara wurde alles schwarz. Gaara saß auf seinem Lager im Zelt und trug wieder seine eigenen Sachen. Neben ihm stand seine Tasche und die Sandkürbisflasche. Er dachte nach. Rüya und er waren also verwandt… aber in welcher Beziehung? Sie beherrschte den Wind… Wieso hatte sein Vater nie von ihr erzählt? Rüya könnte nützlich sein… sehr nützlich. Am nächsten Tag war Gaara weg. "Und?" Rüya´s Großvater sah zu ihr hoch. Sie stand auf einem Felsen. "Nichts…. Rein gar nichts…", seufzte sie und sprang vom Felsen. "Er will nicht gefunden werden…" Er nickte. "Hast du dir das gut überlegt, mit dem weggehen?" Rüya ging zu ihrem Kamel und kletterte rauf. "Ich hätte schon längst gehen sollen… mach's gut…" Das Kamel ging los und sie drehte sich nicht mehr um. Fortsetzung folgt Kapitel 2: Teil II ------------------ SunaGakure 3 Monate später… Gaara saß auf einem Gitter und beobachtete eine Versammlung, die Meister Kazekage leitete. Neben ihm standen Temari und Kankuro. Er hatte sich in einen braunen Mantel gehüllt, so dass man ihn nicht erkannte. 'Was sie wohl bereden', fragte sich Gaara und spielte mit dem Korken seiner Kürbisflasche. "… und deswegen müssen wir ihn finden… die Sache ist dringend… Siegel…"; hörte er die Stimme seines Vaters sagen. "Was…?!" "Hörst du so besser?!" Gaara schnellte herum und der Sand stürzte sich auf das Opfer, doch er stoppte als er sah, wer da stand. "DU?!" Rüya lehnte gelassen an der Wand und sah ihn an. "Ja, ich… Mir war klar, dass du wieder nach Suna gehen würdest…" Sie kam zu ihm und lehnte sich neben ihn ans Gitter. "Die suchen nach dir…", sagte Rüya und Gaara sah zur Versammlung, die dann zu Ende war. "Wieso bist du mir gefolgt", fragte Gaara kalt. "Ich hab dich vermisst…" Gaara sah sie von der Seite an und als er sie lächeln sah, drehte er seinen Kopf zu ihr. "Du willst mich verarschen!" "Wieso sollte ich? Ich habe ein Lager außerhalb von SunaGakure errichtet, komm…" Sie sprang von Dach zu Dach. Gaara sah nach kurz zu seinem Vater und seinen Geschwistern und folgte ihr dan. Die Sonne ging unter und Rüya trat aus dem Zelt. Gaara saß auf einem Felsen und starrte nach SunaGakure. "Essen ist fertig, kommst du?" Keine Reaktion. "…" Seufzend ging sie ins Zelt zurück und füllte sich etwas von der Suppe auf. Dann aß sie. Als sie nachfüllte, trat Gaara ein und setzte sich zu ihr ans Feuer. Er sah sie nicht an, starrte nur ins Feuer. Rüya füllte ihm auf und stellte ihm die Schale hin. Rüya aß ihre zweite Portion auf und stand auf. Sie ging zu ihrer Tasche und nahm ein Tamburin raus, womit sie dann das Zelt verließ. Rüya sah zum Himmel. Heute war es Vollmond. Ihre Lieblingsnächte. Langsam schlug sie auf das Tamburin und bwegte sich danach. Nacheinander wurde sie immer schneller. Tanzen… eine Sache, die sie von allem ablenkte und sie stundenlang machen konnte. Ihre Mutter hatte ihr es beigebracht… ihre geliebte Mutter… die sich an ihrem zehnten Geburtstag vor ihren Augen das Leben genommen hatte… Sie schloss beim Tanzen ihre Augen und merkte nicht, dass sie weinte. Gaara blinzelte. Musik? Er sah sich um. Rüya war weg. Er stand auf und verließ das Zelt. Vor ihgm, im Schein des Vollmondes, tanzte Rüya. Er sah, dass sie weinte. "…" Es war wohl kurz vor Mitternacht als Rüya langsamer wurde und dann stoppte. Sie atmete schwer und hatte immer noch ihre Augen geschlossen. Als sie dann wieder ihre Augen öffnete, sah sie Gaara an. Langsam kam sie auf ihn zu und stoppte kurz vor ihm. "Willst du deinen Vater töten?" Gaara sah sie nur an. Rüya ging an ihm vorbei und dann ins Zelt, gefolgt von Gaara. Kurz nach dem er eingetreten war, brach ein Sandsturm aus. Sie zog sich um und legte sich auf die Felle, die als Bett dienten. Rüya konnte nicht schlafen, da Gaara im Zelt auf und abging. "Verflucht noch mal, Gaara! Leg dich hin", fluchte sie und warf ein Kissen nach ihm, das aber sofort zurückkam. Dann lag Gaara neben ihr und sie schloss ihre Augen. Nächster Tag Rüya streckte sich. Draußen wütete immer noch der Sandsturm. Neben ihr lag Gaara, noch unverändert. Er sah zur Decke des Zeltes. Sie legte sich auf die Seite und sah ihn an. Rüya streckte ihre Hand aus und strich sanft über seine Wange. Seine Haut fühlte sich rau an. Gaara drehte sein Gesicht zu ihr und sah sie an. "Was ich gestern sagte, das ich dich vermisst habe, dass stimmt", sagte sie leise und setzte sich auf. "Ich habe die Karawane verlassen… ich bin Heimatlos…" Rüya spürte warmen Atem in ihrem Nacken. "Bleib bei mir… ich gebe dir eine neue Heimat", hauchte er und seine Arme schlossen sich um sie. "… eine Familie…" Sie drehte sich um und sah ihn an. "Nichts würde ich lieber tun…" Gaara´s Hände fuhren ihren Rücken rauf und runter. "Sand und Wind.. eine sehr geniale Kombination…" Gaara drückte sie auf die Felle und beugte sich über sie. Langsam beugte er sich zu ihr und küsste sie dann. Als sie kicherte löste er sich von ihr. "?" "Deine Haut ist ziemlich rau…", sagte sie leise und fuhr mit ihrem Finger über seine Lippen. Gaara konzentrierte sich und ließ die Sandrüstung sich zurückziehen. Wieder küsste er sie und legte sich dann auf sie. Rüya umarmte ihn und drückte sich an ihn. Plötzlich drehte sich Rüya mit Gaara und sie saß nun auf ihm. Grinsend sah sie ihn an. Dann beugte sie sich runter und küsste ihn sanft. Zitternd strich er ihr über die Seite und setzte sich auf. Sie legte ihre Arme um ihn und sah ihm in die Augen. Beide sahen sich in die Augen. "Du musst schreckliche Qualen durchlitten haben…" Rüya küsste vorsichtig seine Augenlieder. "Heute fängt ein neues Leben für uns an… ich werde dich glücklich machen… möchte dich lachen sehen…" Gaara sah sie schweigend an und lehnte seinen Kopf an ihre Schulter. "Das wird noch lange dauern, bis ich lachen kann… noch sehr lange…" "Ich kann warten…", hauchte sie und nahm sein Gesicht in beide Hände. "Ich kann warten…" Rüya küsste ihn und Gaara drückte sie fest an sich. Gaara und Rüya knieten auf einem Dach und sahen das Rathaus an. Schweigend beobachten sie den Kazekage, der von seinen zwei Kindern Temari und Kankuro, sowie vielen Shinobi ins Rathaus gingen. "Was nun?" Rüya sah Gaara an, der immer noch den Eingang ansah. "Wir… wir gehen doch nicht direkt vorne rein?!" Er sah sie an und schüttelte den Kopf. "Durch die Luftschächte…" Gaara deutete auf ein Gitter, stand auf und nahm Anlauf. Er kam drüben an. "…" Rüya seufzte, stand auf und nahm ebenfalls Anlauf. Mit etwas Wind im Rücken schaffte sie es rüber. Er riss das Gitter beim Lüftungsschacht weg und trat rein. Er passte kaum rein. "Die Sandflasche stört…", sagte Rüya, die hinter ihm eintrat. "Nicht mehr lang…" Die beiden kamen nur langsam voran und plötzlich stellte sich Gaara richtig auf. Sie waren in einem Hohlraum angekommen. "Wo halten sie sich auf?" Gaara sah Rüya an. Diese kreuzte die Arme vor ihrer Brust und konzentrierte sich. Starker Wind kam auf und schoss in jeden Gang rein. Gaara lehnte sich an die Wand und sah Rüya abwartend an. Der Wind kam zurück und Rüya öffnete die Augen. "Sie haben sich getrennt. Meister Kazekage ist im Versammlungssaal und deine Geschwister sind in einem anderen Raum…" "Wir gehen meine Geschwister besuchen…" Rüya deutete auf einen Lüftungsschacht und beide gingen dort rein. Temari saß am Tisch und spielte gelangweilt mit ihrem Essen. Kankuro saß ihr gegenüber und formte aus seinem Essen irgendetwas. Er seufzte und lehnte sich zurück. "Ob Gaara zurückkommt, weiß doch eh niemand… wieso also die ganze Zeit über Wache halten?!" Temari sah ihn an. "Woher willst du wissen, dass er nicht zurückkommt? Er könnte schon in der Stadt sein!" "Oder schon da…" Die beiden sprangen auf und sahen sich verwirrt um. "Ga… Gaara?" Plötzlich schoss etwas nach unten. Es war ein Lüftungsgitter. Und dann stand Gaara da, sah beide finster an. Neben ihn tauchte ein junges Mädchen auf und klopfte sich den Dreck von ihrer Kleidung. "Da kann man echt mal sauber machen…" Sie sah die beiden an. "Hey!" Schweigen breitete sich aus. "Seid ihr für oder gegen mich?" Fragend sah Gaara die beiden an. "Wie… wie meinst du das?" "Ich stürze Vater und werde Kazekage… gegen oder für mich?!" Temari und Kankuro sahen sich gegenseitig an. "Du hast doch keine Chance! Vater wird dich fassen!" Kankuro sah ihn ernst an. "Überleg es dir Gaara… " "Macht ihr euch etwa Sorgen um mich?! Kommt ziemlich spät…", schnaufte er und breitete seine Arme aus. Sand kroch zu ihnen und griff um ihre Beine, zog sich langsam weiter rauf. "Nei… Nein! Gaara! Hör auf!" Temari wand sich im Sand, wie Kankuro. "Wir sind doch Geschwister!" "Tst! Und? Habt ihr mich je wie einen Bruder behandelt?" "Hast du dich je wie ein Bruder benommen", fragte das Mädchen und stellte sich neben Gaara, der sie finster anblickte. "Na?" Lächelnd strich sie ihm über die Wange. "Lass sie wieder frei… als Zeichen, das sie zu dir gehören und du gnädig bist…" Gaara grummelte etwas Unverständliches und der Sand zog sich in die Kürbisflasche zurück. Temari und Kankuro zitterten am ganzen Leib. "Wer bist du?" "Oh… wie unhöflich… mein Name ist Rüya." Rüya lächelte. "Meister Kazekage hat es verdient, den Titel abzugeben… er hat seine Kinder vernachlässigt und in ihnen Monster eingebannt…" "Ihnen?" Die drei sahen sie an. "Schaut nicht so… meine Mutter war seine Geliebte… ich beherrsche den Wind… wäre Gaara ein Fehlschlag geworden… was er wohl geworden ist… instabil… und ich wurde zwei Jahre später geboren als Gaara… und mir wurde die Inkarnation des Windes eingepflanzt… zum Glück gab's bei mir keine Probleme… doch meine Mutter ist mit mir geflohen…" "Dann… Dann sind wir Geschwister?!" Kankuro sah sie verblüfft an und Rüya nickte. "Ich wollte schon immer eine jüngere Schwester haben…" Temari lächelte. "Trotzdem ändert sich nichts an uns beiden, oder?" Gaara sah Rüya an, die nickend lächelte. "Nun, wie steht ihr nun zu Gaara?" Rüya sah die beiden an. Temari und Kankuro sahen die beiden an. Sie trat zu Rüya und beugte sich zu ihr. "Erst mal willkommen…" Die beiden Schwestern umarmten sich. "Und ich finde, Vater hat es verdient… Gaara wäre wohl ein normaler Junge geworden und es wäre nie so weit gekommen… Ich bin auf eurer Seite…" "Ich ebenfalls…", sagte Kankuro und grinste." Wäre doch unmöglich, wenn wir Geschwister nicht zusammen halten würden…" "Und nun"; fragte Temari und sah die beiden an. "Rüya und ich werden jetzt zu Vater gehen und ihn stürzen", antwortete Gaara und verschwand wieder in der Lüftung. Rüya folgte ihm. Temari und Kankuro sahen sich an. Plötzlich ging die Tür auf und beide schreckten rum… Fortsetzung folgt... Kapitel 3: Teil III ------------------- Gaara sah durch das Gitter in den Versammlungsraum. Dort saß sein Vater und redete mit einigen Shinobi aus dem Dorf. Gaara trat dann das Gitter ein und sprang raus, gefolgt von Rüya. Sofort ließ Gaara den Sand alle Anwesenden gefangen nehmen. "Du…!" Meister Kazkage sah seinen Sohn finster an. "Dich hätte man gleich bei der Geburt töten sollen!" "Das habt ihr aber leider versäumt…", sagte Rüya gelassen und sah ihren Vater an, der verwundert dreinblickte. "Tahire?!" "Das war meine Mutter…", zischte sie. "Und ich räche sie nun…" Plötzlich lachen und alle die im Sand gefangen waren, verschwanden in Rauchwolken. "Was?!" Die Türen sprangen auf und Shinobi rannten in den Saal. Plötzlich gingen Gaara und Rüya auf die Knie. Beide konnten sich nicht bewegen. Meister Mizukage trat ein, gefolgt von den gefesselten Temari und Kankuro. "Ich lasse mich ungern hintergehen, kapiert?!" Die beiden sahen Rüya und Gaara entschuldigend an. "Ihr beide kommt in Sicherheitsverwahrung und danach bekommt ihr ein Siegel, womit ihr dann kontrollierbar seid…" "Das glaubst auch nur du…" Gaara sah seinen Vater hasserfüllt an, der auch dann ein paar Schritte zurücktrat. Doch er lächelte nervös. "Das wirst du schon sehen!" "Was wird ich sehen? Deinen Untergang? Aber sicherlich… Ich schwäre drauf…", zischte Gaara. "Bringt sie alle ins Gefängnis!" "Tut uns leid…", begann Temari und brach das dreißigminütige Schweigen in der Zelle. Gaara und Rüya sahen auf und grinsten. "Schon gut… es läuft alles wie geplant…" Rüya sah zur Zellentür. "Wie… wie meint ihr das?" Kankuro sah die beiden verwirrt an. ""Rüya ist eine gute Kopie geworden, oder?" Gaara sah sie an und sie löste sich in Sand auf. "Was?!" "Ihr habt wohl vergessen das Rüya den Wind beherrscht und so lauscht sie durch den Wind alle möglichen Gespräche…", begann Gaara. "Und sie hat mitbekommen, wie unser Vater in den Raum eingedrungen ist und den Plan ausgeheckt hat." "Und wo ist Rüya jetzt?" Temari setzte sich bequemer hin. "Sie wird bald auftauchen…" Gaara formte wieder Rüya aus Sand. "Bald…" Rüya saß auf dem Dach eines der Hauser, das um den großen Marktplatz erbaut war. Sie war in einen braunen Mantel gehüllt. Der Marktplatz war voller Leute und in der Mitte des Marktplatzes war eine kleine Tribüne errichtet worden. 'Der macht euch Tara um das alles…', dachte Rüya und sah sich um. Die Menge teilte sich dann und Meister Mizukage führte den Trupp an. Nach ihm kamen Anbu´s und eingeschlossen in denen kamen Gaara, Rüya´s Sandkopie, Temari und Kankuro. Alle traten auf die Tribüne. "Meine lieben Bewohner von SunaGakure! Endlich ist uns Gaara ins Netz gegangen und wir haben ihn bei einer Verschwörung mit seinen Geschwistern gefangen genommen…", rief er und die Leute jubelten. "Sperrt ihn weg!" "Nieder mit diesem Monster!" Rüya schnaufte. "Es sollte lieber Mizukage geluncht werden…" Sie stand auf und grinste. "Dann wollen wir mal sehen wie gut du damit klar kommst. Du wirst eine große Niederlage erleben, Vater…" "Hey Meister Mizukage!" Ihr Ruf schallte durch den Wind über den ganzen Platz. Alle sahen sich um bis jemand 'Da oben' rief. Verwirrt sah Meister Mizukage Rüya an. "Ab… Aber das geht doch gar nicht!" "Und ob…", sagte Gaara und ließ die Kopie zu Sand werden. Kazekage fluchte. "Du wirst jetzt bestraft… DU hast deinen Kindern Monstern eingepflanzt! Dir müsste man eigentlich Schimpfworte an den Kopf werfen oder Kritik üben! Du hast uns zu Monstern gemacht! Aber damit ist Schluss! Hier und jetzt wirst du deinem Untergang entgegen sehen!" Sie stellte sich in Position, machte sich bereit für Fingerzeichen: Vogel – Ochse – Drache – Drache! "Kuchiyose Shi Kaze!" Plötzlich wurde der Wind heftiger und die Menschen schrieen. Die Anbus und Meister Kazekage wurden gegen eine Hauswand geschleudert und Rüya tauchte auf der Tribüne auf. "Na?" Sie befreite die drei und drehte sich zur Hauswand um. Gaara trat vor und sah seinen Vater an. Der Hut von meister Kazekage wurde ihm entrissen und landete direkt auf Gaaras Kopf. "Du bist abgeschrieben… nun bin Ich Kazekage von Suna…" Er drehte sich um. Der Wind ließ nach und die Menschen wurden ruhiger. "Wie konntet ihr einem Menschen treu ergeben sein, der seinem Sohn und seiner Tochter Monster eingepflanzt hatte? Es wäre anders gekommen, wäre mein Vater nicht so Macht besessen gewesen! Seid mir treu oder wollt ihr einem Monster wie ihm dienen?" Die Leute sahen zu Gaaras Vater und dann zu ihm selbst. Eine Frau trat vor und verbeugte sich. "Lang lebe Gaara, unser neuer Kazekage!" Nacheinander stimmten die anderen ein und Rüya ließ die Anbus und ihren Vater runter. "Na?" Die Anbus verbeugten sich und grummelnd verbeugte sich dann auch der gestürzte Mizukage. "Papa! Kuro ärgert mich wieder!!!" Ein rothaariger Junge kam angelaufen und stampfte mit dem Fuß auf. Gaara lehnte an einem Felsen und sah seinen ältesten Sohn an, der vor zwei Tagen 12 geworden war. "Und?" "Darf ich verhauen?" Masaru deutete auf Kuro, der gerade seine kleine Schwester mit Algen ärgerte. "Mach was du willst…" Masaru lief auf Kuro zu und warf ihn zu Boden. Die beiden rollten über den Boden bis ins Wasser. Gaara schüttelte den Kopf und bewegte kurz seine Hand. Die beiden wurden von Sandhänden getrennt und festgehalten. "Ihr sollt euch nicht streiten! Kommt alle her…" Kuro und Masaru wurden losgelassen und kamen mit ihren Geschwistern angerannt. Gaara sah seine Kinder an, acht Stück. Drei Mädchen und fünf Jungen… und ein weiteres war wieder unterwegs. Kankuro hatte zusammen mit das Konohamädchen Ino Yamanaka geheiratet, was für alle eine riesige Überraschung gewesen war. Zusammen hatten sie bisher sechs Kinder, drei Jungen und drei Mädchen. Ino war bereits wieder schwanger. Temari hatte Shikamaru aus Konoha geehelicht und war auch dorthin gezogen. Sie kamen aber regelmäßig zum Besuch. Beide hatten acht Kinder, fünf Mädchen und drei Jungen. Suna arbeitete durch diese Verbindungen enger zusammen. Naruto Uzumaki war der derzeitige Hokage und war mit Hinata verheiratet, was für Wirbel gesorgt hatte. Beide hatten bereits vier Kinder. Drei Jungen und ein Mädchen. Zudem hatten Neji und TenTen eine Familie gegründet. Wieder eine Überraschung war, dass Rock Lee Sakura geheiratet hatte. Sasuke hatte zwar auch geheiratet, jedoch war seine Frau bei der Geburt ihres fünften Kind verstorben. Choji, Kiba und Shino hatten ebenfalls geheiratet und jeder hatte bisher drei Kinder. Alle Shinobi trafen sich abwechselnd in Suna und Konoha, zu einem Freundschaftsessen. Dieses Mal war Suna wieder dran. "Hey!" Alle drehten sich um. Die Gruppe aus Suna und Konoha kam an. Die Kinder aller liefen voran und kurz danach trafen die Erwachsenen ein. Rüya setzte sich zu Gaara, der über ihren gewölbten Bauch strich. Er spürte einen Tritt. Das Essen und Trinken wurde ausgepackt und man begann. Die Themen Familie wurde sehr oft angesprochen aber auch über die Politik und sonstiges wurde gesprochen. Gaara lehnte sich wieder zurück und sah zum Horizont. Hätte er sich je denken können, hier einmal so zu sitzen? Mit Freunden? Er war jetzt Kazekage… hatte das Land wirklich gut im Griff und man respektierte ihn jetzt. Es war harte Arbeit gewesen, dies alles zu erreichen. Sein Vater hatte alles versucht, wieder an die Macht zu kommen und war vor sechs Jahren bei seinem letzten Putschversuch ums Leben gekommen. "Bist du glücklich, Gaara", fragte sanft die Stimme von Rüya in sein Ohr und er sah sie an. Sie hatte sich in den letzten Jahren kaum verändert. Sie immer an seiner Seite gewesen und hatte mitgeholfen, das die Beduinen einen Friedenvertrag unterschrieben hatten. Suna war zu einer Großmacht wieder geworden, die von anderen Ländern respektiert worden ist. Den Fehltritt mit Orochimaru, hatte man schon lange vergessen. "Ja…" Gaara war glücklich… darüber das er Freunde hatte, das er Familie hatte und…. Das Er geliebt wurde… Lächelnd beugte er sich zu seiner Frau und küsste sie sanft. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)