Bride of Darkness, part 2 von abgemeldet
(The endless war)
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Kapitel 5: Bloody gras
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Hallo! Hier bin ich mal wieder! ^^° Es tut mir ja sooo unendlich Leid, dass ihr
solange auf dieses Kapitel warten musstet! Ich hatte es schon seit einer halben
Ewigkeit in Hand geschrieben, aber nie Zeit, es auf den Computer zu schreiben
oder es hochzuladen. Ich hatte nämlich totalen Stress mit der Facharbeit und
war echt überfordert. Aber nun habe ich sie gestern meiner
Betreuungsproffessorin abgegeben und habe heute alles abgeschrieben! ^^
Ich hoffe, es gefällt euch und ich verspreche hoch und heilig, dass ihr bis zum
nächsten Kapitel nicht so lange warten müsst! ^^°
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Stille breitete sich aus. Es war, als wüsste die Nacht, was ihr bevorstand. Als
die Vampire vor das Haus traten, verschlug es Persephone fast den Atem. Rund um
das große Anwesen hatten sich unzählige Vampire versammelt. Zu Tausenden
warteten sie, wie eine große Armee. Alpha trat vor und in ihrem Gesicht machte
sich Zufriedenheit breit. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
„Wunderbar“, sagte sie leise und blickte Janus an, der an seiner Zigarette
zog „Vampire aus allen Teilen der Welt haben sich uns angeschlossen.“
„Genau wie du es wolltest, Alpha“, sagte Janus und lächelte ebenfalls.
Alpha nickte. „Hört mir genau zu!“ richtete sie ihr Wort nun mit lauter
Stimme an die umstehenden Vampire „Heute Nacht wird es zur Entscheidung
kommen! Ihr seid hierher gekommen, um euch zu rächen und um die Vorherrschaft
der Blutsaugenden Rasse zu sichern. Doch das wird auch Opfer fordern, die jedoch
mit tausenden vernichteten Feinden gesühnt werden! Macht euch bereit und folgt
mir und meinem König!“ Sie nahm Janus’ Hand und hielt sie zusammen mit
ihrer in die Höhe.
Unter den Vampiren brach ein Tumult los. Laute Jubelrufe und zustimmende Schreie
formten sich zu einer Welle, die voller Gewalt über Alpha hinwegrollte. Die
stand aufrecht da und schien es zu genießen.
„Herr, zerschmettere meine Feinde, auf dass sie in die Hölle geworfen
werden“, betete er inbrünstig.
„Kardinal Zardini!“ eine aufgeregte Stimme holte ihn zurück in die
Realität.
„Was?“ unwirsch drehte sich Kardinal Zardini um.
Hinter ihm stand ein junger Mann, fast noch ein Kind; schüchtern und verlegen
verbeugte sich dieser kurz und fuhr dann fort: „Die heiligen Truppen des
Papstes warten schon voller Sehnsucht auf Ihre Ansprache und Ihren Segen.“
Der Kardinal nickte. Er erhob sich aus seiner knienden Stellung und legte sein
rotes Kardinalsgewand ab. Darunter kam ein glänzender Brustpanzer zum
Vorschein, in dem ein großes Kreuz eingraviert war.
„Ich komme gleich, Bruder Marius“, sagte der Kardinal in freundlicherem
Ton.
Der junge Mann verbeugte sich wieder kurz und verschwand aus der kleinen
Kapelle.
Kardinal Zardini wandte sich wieder dem hölzernen Kruzifix über dem Altar zu.
„ Herr, gib mir Kraft, die Christen und die menschliche Rasse zum Sieg zu
führen“, murmelte er und bedeckte sein Gesicht mit den Händen. Er wollte den
Zorn Gottes auf seine Feinde niederfahren sehen, schließlich war er nicht
umsonst aus Rom hierher gekommen.
„Amen“, murmelte er. Damit drehte sich Kardinal Zardini um und schritt
würdevoll aus der Kapelle, zu seinen Soldaten, die ihn stürmisch begrüßten.
Mit Khensus Hilfe stand Dea Tacita vorsichtig auf. Ihre Arme und Beine waren
immer noch bandagiert.
„Geht’s?“ fragte Khensu besorgt.
Dea Tacita nickte. Langsam ging sie zum Eingang der Höhle. Draußen war die
Nacht hereingebrochen, doch sie konnte deutlich die Häuser der Stadt erkennen.
Zwischen der Stadt und dem Gebirge erstreckte sich eine Ebene. Deas Augen
weiteten sich, als sie die zwei Armeen sah, die sich in einigem Anstand
zueinander postiert hatten.
„Sie rüsten sich schon zum Kampf“, sagte ein männlicher Werwolf neben ihr
„Wir müssen uns beeilen, sonst geht die Schlacht noch ohne uns los.“
Dea Tacita wollte etwas darauf erwidern, doch eine Hand auf ihrer Schulter ließ
sie verstummen.
„Wir müssen kämpfen“, sagte Khensu und blickte sie ernst an „Auch
unserer Art ist bedroht. Du kannst mit uns kommen oder hier bleiben. Im
Gegensatz zu uns, bist du zu nichts verpflichtet.“
Dea Tacita fixierte die Armee der Vampire. Irgendwo in diesem Getümmel befanden
sich Alpha und Persephone.
„Ich werde euch helfen“, sagte sie und ballte entschlossen die Fäuste.
Rauch, das Geklirr von Waffen, Schüsse, Angstschweiß, Blut, der Geruch des
Todes. Die Luft hatte sich zu einem dicken Klumpen verwandelt, der wie ein Stein
über dem Schlachtfeld lastete und jeden erdrückte. Schmerzenschreie und
Todeskämpfe brannten sich in das Gedächtnis eines jeden. Die drei Armeen waren
frontal zusammen geprallt. An vorderster Front hatte sich ein Knäuel aus
Gemetzel und sinnlosem Anschlachten gebildet. Die hintersten Reihen drängten
immer mehr nach vorn, wollten auch am Kampfgeschehen teilnehmen, ohne zu wissen,
ob sie lebend oder sterbend zurückbeleiben würden.
Blut spritze und mit einem lauten Stöhnen brach der junge Mönch zusammen.
„Bruder Marius!“ ein verzweifelter Schrei sprach kurze Anteilnahme am
sinnlosen Tod dieses Menschen aus. Khensu knurrte auf und fletschte die Zähne.
Er hatte die Angst in den Augen des jungen Mönchs gesehen, doch das hatte ihn
nicht vom vernichtenden Schlag abgehalten. Er hatte sich freiwillig dazu
gemeldet, in erster Reihe zu kämpfen.
Dea Tacita keuchte neben ihm. Khensu drehte sich zu ihr um und blickte sie stumm
an.
„Ich...ich“, stammelte Dea und schluckte „Ich muss jemanden suchen.“ Mit
diesen Worten drehte sie sich um und rannte in die entgegengesetzte Richtung
davon, mitten ins Kampfgetümmel; ständig darauf bedacht, nicht auf all das
Grauen zu sehen, das sie umgab.
Persephone stand unbeweglich da. Sie konnte nicht glauben, was gerade um sie
herum geschah. Mit zitternden Händen hatte sie ihr kleines Kreuz umklammert.
Das konnte alles nicht war sein! Wie konnte Gott nur zulassen, dass so etwas
passiert. Wie konnte er nur zulassen, dass sie sich alle gegenseitig
abschlachteten! Persephone sah sich mit geweiteten Augen um. Der ganze
Schrecken, den sie sah, fraß sich tief in sie hinein. Vampir gegen Werwolf,
Werwolf gegen Mensch, Mensch gegen Vampir; ein blutiges Gemetzel ohne Mitleid.
Mit blutroten Augen tauchte Hades neben ihr auf und spuckte auf den Boden.
Hinter ihm brach ein Werwolf tot zusammen. Persephone drehte sich auf dem Absatz
um und stürmte panisch davon. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
Ihr Stoßgebet wurde jäh unterbrochen. Irgendwas brachte sie ins Wanken. Sie
verlor das Gleichgewicht und prallte schmerzhaft mit der rechten Schulter auf
den Boden auf. Ein qualvolles Keuchen entfuhr ihr. Persephone stützte sich auf
ihre Hände und versuchte sich aufzurichten, da spürte sie etwas Glitschiges
unter ihren Fingern. Erschrocken blickte sie auf ihre Handflächen, die voller
Blut waren. Persephone fiel auf die Knie. Durch Zufall fiel ihr Blick auf einen
toten Körper und sie zuckte mit einem Aufschrei zurück. Die Kehle des Toten
war regelrecht zerfetzt worden. Panisch sprang Persephone auf die Füße und
wäre fast wieder zu Boden gestoßen worden. Geduckt und mit den Armen um den
Oberkörper geschlungen, kämpfte sie sich einen Weg über das Schlachtfeld. Sie
wusste nicht, wohin sie lief; sie wusste nur eines: Sie wollte so schnell wie
möglich von hier weg.
„Persephone!“ Dea Tacitas Rufe brachten die Angesprochene in die
Wirklichkeit zurück. Zwei Hände packten sie an den Schultern und schüttelten
sie „Hey, komm zu dir!“
Persephone blinzelte und eine einzelne Träne rollte ihr über die Wange.
„Dea“, flüsterte sie und fiel ihrer Freundin um den Hals.
Dea Tacita erwiderte kurz die Umarmung und drückte Persephone dann von sich
weg. „Ich muss Alpha finden“, sagte sie ernst und ihr Blick verdunkelte sich
„Ich möchte ihr alles zurückgeben, was sie mir angetan hat.“
Persephone wischte sich schnell mit dem Handrücken über das Gesicht. Ohne noch
ein weiteres Wort zu verlieren, stürzte sich Dea Tacita in das Kampfgewimmel
und Persephone folgte ihr. Beide kämpften sich bis zum Rand des Schlachtfeldes
durch. Der Anblick, der sich ihnen bot, ließ sie erschaudern. Aus den drei
Armeen hatte sich ein einiges großes Heer gebildet, das sich wie eine
gallertartige Masse hin und her bewegte. Hier und da ging eine Person zu Boden,
wie ein Niedergesägter Baum, doch sofort schloss sich die Lücke, die er
hinterlassen hatte. Mitten in den Reihen der Vampire stand Alpha. Von ihr schien
alle Kraft auszuströmen, die die Blutsauger antrieb. Sie schien zugleich auch
wie ein Magnet, das alles um sich herum anzog. Dea Tacita fixierte sie und
nickte Persephone zu. Diese wusste auch ohne Worte, was ihre Freundin vor hatte
und wortlos folgte sie ihr.
Eine Rudel Werwölfe hatte sich unbemerkt von den anderen getrennt und näherte
sich ihren Feinden nun von hinten. Sie hatten bis jetzt die größten Verluste
in ihren Reihen wegstecken müssen. Die Menschen waren äußerst einfallsreich,
wenn es darauf ankam, den Werwölfen den Garaus zu machen, doch das sollte jetzt
ein Ende haben. Auch Khensu war unter ihnen, doch er war nicht darauf aus, die
Menschen zu töten. Im Gegenteil, die Menschen waren ihm egal. Er wollte nur
eines: die Vampire zunichte machen, die Dea gequält hatten.
Während nun überraschte Rufe und Schmerzenschreie die Luft erfüllten, schlich
er weiter und mischte sich unter die Reihen der Vampire. Obwohl er Alpha noch
nie zuvor gesehen hatte, wusste er sofort, wer sie war. Diese Frau, mit den
langen schwarzen Haaren, dem zarten Püppchengesicht und dem langen schwarzen
Kleid sah nicht aus wie die Königin der Vampire, doch ihre Augen versprühten
so eine unglaubliche Macht, dass es Khensu fast den Atem geraubt hätte. Diese
Augen passten nicht zu Alphas gesamter Erscheinung. Sie ließ Hass und Zorn auf
ihre Feinde niedergehen, mit einem einzigen Blick.
Khensu konnte die starke Aura spüren, die ihn umgab, je näher er der
Vampirkönigin kam. Plötzlich war er entschlossen wie noch nie, dieser
widerlichen Kreatur ein Ende zu bereiten, sich zu rächen, für Dea.
Khensu pirschte sich heran. Es grenzte fast an ein Wunder, dass er von den
Vampiren so gut wie nicht entdeckt wurde. Er selbst sah das, was dann passierte,
wie durch einen trüben Schleier.
Irgendwie hatte Alpha sein näher kommen bemerkt und sich langsam in seine
Richtung umgedreht. Mit aufgerissenen Augen starrte sie den Werwolf an, der wie
aus dem Nichts auf sie losstürmte. Der Hass, der in ihren Augen lag, vermischte
sich mit Ungläubigkeit, als die scharfen Krallen aufblitzten und sie schwer zu
Boden stürzte.
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So, das wars. Bis zum letzten Kapitel! ^^
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