Bittersüß II von Merida (ein bittersüßes Leben) ================================================================================ Kapitel 5: Blut der Dichter --------------------------- So das obligatorische zu Anfang. Es geht weiter, auch sehr schwer zu erraten, wenn ich ein neues Kapitel hochlade. Aber erstmal ist feiern angesagt unser DP Forum wird heute ein Jahrt alt. *mit Phantomboard Fähnchen wedel* OK genug davon, viel Spaß damit und über Kommentare wäre ich im wahrsten Sinne des Wortes begeistert. Das fahle Licht des Zeitglases gab dem Raum ein noch gespenstigeres Aussehen. Hier im Saal der Zeit floss alles zusammen. Zukunft und Vergangenheit wurden zur Gegenwart, die auch keiner Veränderung unterlag. Der Ort an dem jetzt ist und es kein nachher oder vorhin gibt. Weder Frühling und Herbst, noch Sommer und Winter halten hier Einzug. Ein Platz an dem die Zeit still steht, obwohl doch hier die Uhrräder der Welt laufen. Und den Saal mit ihren Klängen füllen. Für die meisten nur ein ungeheurer lauter Ort aber für den Herrn der Zeit, eine Oper mit eigenen Orchester. Die Musik der Zeit, die er zu überwachen hatte, um Missklänge zu vermeiden und verstimmte Instrumente zu richten. So wie ein Dirigent, der alles leitet, zusammen hält und proportioniert. Aber das war vorbei, die Zahnräder ticken Rhythmus los und laut, so als wollte jedes dass andere übertrumpfen. Etwas war in Bewegung geraten. Tuckers Stimme übertöne das Knacken der Räder, sein Zorn war beinahe mit Händen zu greifen. „Aber wie ist das möglich? Sam ist tot!“ Hier stockte er auf einmal und seine Augen fixierten etwas in der Ferne. In seinem Kopf hallte Dannys Stimme wieder, eine Erinnerung aus einer glücklicheren Zeit. Es musste kurz nach Weihnachten gewesen sein. „… Ok Tuck, noch ein letztes Mal, ich war in der Geisterwelt um Festtagsfrust abzubauen und dabei das Buch dieses verrückten Dichters verlegt. Als Strafe hat er mich in ein Gedicht gesperrt und euch alle glauben lassen, das ich das Fest stehlen will.“ Dann hörte er seine eigene Stimme fragen. „Aber wie sollte er das schon machen? Ich bitte dich Danny, ein Geisterdichter kann nicht gefährlicher sein als Lancer, im Shakespeare-Rausch.“ Prompt hatte Danny darauf geantwortet. „Unterschätze ihn nicht, solange er seine Kräfte im Gebrauch hat, kann er die Wirklichkeit verändern und sehr glaubhafte Trugbilder erschaffen. Aber eigentlich ach egal, der sitzt sicher hinter Walkers Gefängnismauern…“ „Tucker, hallo bist du noch da?“ Jazz hatte ihn leicht mit den Ellenbogen angeschupst und schaute nun besorgt. „Ist irgendwas?“ Der Angesprochene kniff die Augen zusammen und schüttelte kaum merkbar den Kopf. „Jazz wir müssen weg von hier, ich glaube ich weiß wer das ist!“ Bei seinen letzten Worten zeigte er auf den Ghostwriter, der mit dem Rücken zu ihnen, immer noch vor dem Zeitglas stand. Jazz bewegte sich kleinen Millimeter, sondern verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich werde nicht gehen, ohne wenigstens einen Anhaltspunkt auf Sam!“ Trotzig blickte Dannys Schwester Tucker in die Augen. Während dieser mit seinen Erinnerungen beschäftigt gewesen war, hatte sie ihren Schock überwunden und den Entschluss gefasst Sam zu retten. Hecktisch blickte Tucker sich um und umfasste Jazzs Unterarm, in der Annahme sie wegziehen zu können. „Au! Hör auf! Sag mir doch was los ist!?“ „Jazz, weg von hier! Ich kann mich nur wiederholen.“ „Nein! Nicht ohne Sam!“ „Sam ist tot, das ist nur eine Illusion!“ Jazz blickte Tucker bei seinen letzten Satz verwirrt an. Dieser sprach weiter, während er sie in Richtung Geisterflitzter zog. Den Abstand zwischen ihnen und den Ghostwriter möglichst schnell vergrößernd. „Danny hat mir von ihm erzählt, er hat ihn damals den Ghostwriter genannt, ein Geister der sich bestimmt super mit Lancer verstehen würde.“ Dabei schnitt er eine Grimasse. „Er hat die Fähigkeit die Realität zu verändern und andere zu beherrschen indem er sie in seine Werke einsperrt.“ Er atmete tief durch, vor dem letzten Satz. „Ich glaube er hat Danny und Sam das angetan!“ Sie waren jetzt kurz vor dem Geisterflitzer, als Jazz ruckartig stehen blieb. „Warum?“ „Warum, was?“ Tuckers Stimmer verriet Ungeduld und Unwissenheit. „Warum gehen wir und warum hat er das getan?“ Ihm war es gar nicht recht, dass sie hier standen, aber Dannys Schwester würde sich nicht eher weg bewegen, bis sie eine Erklärung bekam. Flüsternd antwortete er. „Danny hat ihn von Walker, du weißt schon diesen Meister Proper Verschnitt, einsperren lassen. Weil er wohl ein Gesetz der Geister gebrochen hat. Ich glaube deshalb kann er ihn nicht leiden, außerdem hat dein Bruder sein Erstlingswerk geschreddert. Und wir gehen, weil ich nicht will dass Danny aufwacht und feststellen muss dass er überhaupt keine Freunde mehr hat. Was auch immer dieser Autor mit Clockwork angestellt hat, er ist nicht hier und damit unsere Version hinfällig.“ In fröstelte wenn er sich an die Worte des Ghostwriters erinnerte, dass er teilweise noch anwesend war. Jazz schaute zu Boden und schluckte, dann murmelte sie heißer. „Ok, lass uns gehen. Wir können hier nichts bewirken, als Danny noch mehr Kummer zu bereiten. Ich dachte vorhin nur das vielleicht die Chance bestünde Sam-„ Da versagte ihr sie Stimme. Tucker wollte gerade etwas erwidern, doch er wurde unterbrochen. „Oh, das war ja Herz zerreißend. Hätte ich selbst nicht besser schreiben können.“ 4 Schritte von ihnen entfernt stand der Writer und klatsche an erkennend in die Hände. Doch sein Applaus war weder stürmisch noch herzlich, eher höhnisch und kalt. Er grinste diabolisch und kam langsam auf die beiden zu. Sein langer weißer weiter Umhang schwang im Rhythmus seiner Bewegungen. „Doch leider Falsch.“ Er blieb stehen, sein langer Schal griff in den Umhang und zog einen zylinderförmigen Gegenstand heraus. Tuckers und Jazzs Augen weiteten sich. Die Fenton-Termoskapsel, die Danny einst Clockwork zur Aufbewahrung von Dan gegeben hatte. Sie war offen, verkratz und mit einer undefinierbaren Flüssigkeit beschmiert. „Nein!“ Der Ghostwriter grinste unablässig und sein Schal brachte etwas anderes noch zum Vorscheinen. Ein Buch, eine Feder und ein Tintenfass. Er seufzte träumerisch, während er sie Feder in die Hand nahm. „Ah ja, das Blut der Dichter.“ Dabei betrachtete er einen Tintentropfen der zu Boden fiel und dort einen Fleck hinterließ. „Der Moment ist da den zweiten Teil zu beginnen, von nun an soll für euch die Zeit verrinnen. Schmerz und Leid, Hoffung und Glück; Ja das ist hier, mein perfektes Stück!“ Hosted by Animexx e.V. 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