Black Rose von Bramblerose (Fortsetzung zu Land of Wind and Fire) ================================================================================ Kapitel 5: Alleine in New York ------------------------------ Kapitel 5 Alleine in New York Ai stand in ihrem Flur und lehnte sich an die Wand. Das Telephon in ihrer Hand, die Arme halb verschränkt ging sie nervös auf und ab. Das Telephon tutete und tutete und niemand nahm ab. „Frank... komm schon, Frank!“ Etwas nervös und völlig verwirrt pfefferte sie das Telephon wieder in seine Ecke und dann ging sie in ihr Wohnzimmer. Sie konnte es einfach nicht fassen was sie da sah. Auf ihrer Couch, mit einer Decke um die Schultern, vor sich einen dampfenden Becher Tee stehend, saß der sonst so aufgekratzte blonde Junge aus der anderen Welt. Naruto Uzumaki. Ohne Stirnband, mit kaputten und durchnäßten Klamotten. Er starrte auf den Tisch, ausdruckslos und schweigend. Er war ihr mitten auf der Straße begegnet, hatte sich entsetzt an sie geklammert und komisches Zeug gebrabbelt. Er war außer sich gewesen und Ai hatte ihn, ohne weiter nachzudenken in ihr Auto gezogen und war zu sich nach hause gefahren, bevor in der Öffentlichkeit klar wurde, wer da stand und wer da eine Szene machte. Nun saß er da und sie stand da. Sie konnte nicht aufhören ihn anzustarren ohne zu denken, dass es ein weiterer ihrer Träume war. Nein...er saß da! Schweigen herrschte, dann hockte sie sich vor ihn. „Naruto. Was...machst du hier?“, fragte sie leise und musste sich kurz ordnen. Sie sprach mit Naruto!? Er sah auf antwortete aber nicht zufriedenstellend. „Ich hab dich gefunden, das zählt.“, antwortete er bestimmt, aber mit heiserer Stimme. Ai musste sich vergewissern. Hatte er da gerade englisch gesprochen?? Ai sackte zusammen. Sie blinzelte und seufzte. „Ja, aber... Naruto-kun... was machst du in New York?“ „New York? Was ist das?“ Ai stand auf, unerklärlicher Weise war sie etwas zornig und deutete gestreßt aus dem großen Fenster in die verschneite Stadt voller Hochhäuser. „Das! Das ist New York! Diese Stadt ist New York! Du bist... hier in meiner Welt! Wieso?? Ich...!“, sie stockte und sah den blonden Jungen an. Sofern sie sich erinnerte hatte das Auftauchen der ReInks in der anderen Welt immer eine wichtige Bedeutung, aber Naruto er.... er war Naruto, er sah nicht so aus wie Masashi.. oder war das eine Ausnahme so wie bei ihr damals? Oder verwandelten sich die ReInks in dieser Welt nicht? Bestand denn das Bedürfnis danach, dass die ReInks eine andere Gestalt annahmen mussten? Sie ging wieder zu ihm und antwortete etwas ruhiger, aber ernst. „Naruto-kun... herrscht wieder...Gefahr? Ist meine Welt in Gefahr?“ Der Blonde schüttelte den Kopf. „Wir kamen her, wurden aber wieder getrennt, das... hatten wir nicht beabsichtigt. Ich hab mich verlaufen..... vor fünf Tagen.“ Ai starrte ihn an. „Du läufst seit 5 Tagen in New York herum, ganz alleine?“, hauchte sie. Er nickte nur und schließlich trank er der Tee. „Ich hab mich verlaufen und..... meine Jutsus...!“ Er sah seine spröde Hand an. „Ich hab kein Chakra mehr.“ Das erklärte, wieso er so aussah und plötzlich bekam Ai Mitleid. Ihr Herz schlug schnell. Ein Junge wie er, aus einer Ninjawelt in dieser Metropole..... oh Gott! „Nein... hier in dieser Welt gibt es kein Chakra, oder Ninjas.. hier läuft alles anders.“, erklärte sie und kam sich seltsam dabei vor Naruto etwas über diese Welt zu erklären. Dann schüttelte er den Kopf. Ai gab ihren zitternden Beinen nach und musste sich setzten. Es hatte schon einen Hauch von Ironie, dass sie vorhin noch mit Angela über seine Welt geredet hatte und nun saß Naruto da! In ihrem Wohnzimmer. Sie strich sich über die Augen und sah den Jungen an. „Wie hast du das geschafft? Wie bist du her gekommen? Ich denke, nur die fünf Kages können euch her schicken....!“ Wieder nickte der Junge. „Das hab ich von der Tsunade- Oma.“ Er holte etwas aus seiner etwas zerfetzen orangen Jacke. Ai sah ihm zu, wie er etwas auf den Tisch legte und blinzelte. Sie nahm es hoch und überflog es. Ein Brief von Tsunade? Sie war wirklich am Rande der Verzweiflung. Wie konnte das alles nur sein? Sie nickte nur und atmete etwas überfordert aus. „Naruto-kun...äh...hör zu.. du siehst völlig fertig aus. Nimm erst mal eine heiße Dusche und ich gebe dir andere Klamotten ja, du frierst dich noch zu Tode!“ Sie stand auf aber Naruto blieb sitzen. „Jetzt ließ es schon! Ich hab immer hin fünf Tage gebraucht, du hast dich verändert.... ich hätte dich fast nicht gefunden!“ Sein versuchter Enthusiasmus darüber und seine Keckheit kamen nicht wirklich überzeugend rüber. Außerdem war der Versuch, ihr die Schuld zu geben auch nicht sonderlich gut. Ai sah ihn an, dann senkte sie den Blick auf das, was er ihr gegeben hatte. Das eine war ein Personalausweis, auf dem Naruto abgebildet war. Sie sah kurz fragend auf, doch Naruto hatte den Blick wieder gesenkt und mümmelte sich in die Decke, dabei musterte voller Neugierde die Wohnung. Da stand auf dem Ausweis: Naru Cloud. „Naru Cloud?“, laß Ai laut vor und hatte einen fragenden Unterton. War Naruto damit gemeint? Er blinzelte mit genervter wenn auch gezeichneter Mine. Dann nahm sich Ai das zweite Papier vor. Es war ein Brief von Tsunade- Sama und er war tatsächlich an sie adressiert. Ai musste sich wieder setzten. Sehr Geehrte Ai- Sama, Hiermit sende ich dir eine wichtige Botschaft zu, die dich und auch die hoffentlich in der Nähe lebenden ReInks betrifft. Auf ihren persönlichen Wunsch haben sich Naruto Uzumaki und Sabaku No Gaara in eurer Welt materialiesirt, die Gründe hier für liegen nicht bei den 5 Kages, gegen deren Willen diese Aktion ausgeführt wurde. Damit die beiden ihn eurer Welt keine Probleme bekommen, haben wir ihre Identität an eure Welt angepaßt und ihnen eine Geschichte gegeben, um sie in euer Leben einzugliedern, falls es nötig sein muss. Zu dem Punkt haben wir ihre Identität der deinigen, Ai Cloud, angepaßt. Sie haben, genau wie wir, keine Ahnung von euer Welt, wir hoffen aber, sie werden direkt zu euch katapultiert. Da Gaara bereits Kazekage ist, wird die Rückreise ganz in seinen Händen liegen. Wir bitten inständig, das ihr die Regeln, die ihr bereits von uns vor zwei Jahren erfahren habt einhaltet! Denkt an die Sicherheit der beiden Welten! Und wir hoffen auf in baldiges Wiedersehen. Alles Weitere wird dir, Ai- Sama und euch, ReInks, von den beiden erklärt, Mit freundlichen Grüßen Tsunade Hokage die Fünfte Ai starrte den Brief an. Dann las sie ihn noch mal und zwei weitere Male um zu begreifen was sie da in den Händen hielt. Langsam hob sie den Blick. Es herrschte Stille in der Wohnung und Naruto und Ai wechselten einige Blicke. Auch wenn es vielleicht, in Anbetracht sämtlicher Umstände, was das aufwerfen würde, durchzuckte sie ein ungutes Gefühl, die Melancholie und Unruhe, daher kam sie. Gaara war hier! Und sie fühlte langsam wieder seine Gefühle... er musste bestimmt sehr beunruhigt sein! Sie schluckte. Irgendwas war bestimmt passiert..... sie wusste es... es konnte nicht anders sein! Sie kannte Gaara doch! Und sie kannte diese Welt, diese Stadt! Aber eine wirklich gefährliche Vorahnung kam in ihr hoch und ihr Blick wurde ernst. „Naruto-kun.... WO ist Gaara?“, fragte sie voller grausiger Angst und konnte die Freude, die sie eigentlich verspüren müsste in diesem Moment nicht verspüren. Naruto hob den Blick auch. „Ich sagte doch.. wir haben uns verloren, wir wurden getrennt auf der Reise.... ich weiß es nicht, klar?!“ Erneut brach ein Chaos in Ai’s Kopf aus. Gaara war alleine in New York? Irgendwo ohne Chakra, der Shinobi aus der Wüste, im Winter, in New York und ohne Chakra... IHR Gaara?? Ihr erster Gedanke war, zum Telephon und eine Vermisstenmeldung aufgeben! Ein Fahndung aussenden lassen! Doch gerade als sie das Telephon abnahm, da kam ihr ein schrecklicher Gedanke. Sie sprach von Gaara! Gaara in ihrer Welt! Mit dem Aussehen das sie da beschreiben müsste... niemand würde sie ernst nehmen, auch nicht mit der Erklärung er wäre ein Fan der Serie und habe sich demnach dem Äußeren seines Charas angepaßt. Ai seufzte, etwas hektisch. Es war 22 Uhr.... jetzt konnte sie nichts mehr großartig machen. Am liebsten würde sie sich ins Auto setzten, ihn suchen gehen, Chris anrufen und ihn um Hilfe bitten, er würde ihr helfen aber.... das konnte sie nicht. Wie konnte sie jetzt überhaupt an ihn denken? Sie schüttelte den Kopf und setzte sich in den Sessel, Naruto gegenüber. Sie seufzte in sich hinein und bemerkte, wie ihr Körper vor unterdrückter Anspannung zu zittern begann. Sie faltete die Hände und lehnte ihre Stirn dagegen, den Blick gesenkt. Sie... sie waren wieder in ihr Leben getreten, nach zwei Jahren. Endlich! Oder doch nicht? Sollte sie sich freuen? Sie wusste es nicht und das verursachte ein komisches Gefühl. Dann sah sie auf und schüttelte den Kopf. New York war so groß... morgen müsste sie ganz früh anfangen zu suchen und nun musste sie sich um Naruto kümmern. Auch wenn der Gedanke von einem völlig alleiner Gaara in der Stadt ihr ein mulmiges Gefühl in der Magengegend machte. Ai starrte auf die Decke ihres Schlafzimmers und den Propella der darüber seine Bahnen schraubte. Es war komisch, aber sie hatte durch geschlafen, eine Nacht voller Alpträume und nun wachte sie auf. Es war ein eigenartiger Traum gewesen, von dem sie nicht deuten konnte ob er gut oder schlecht war. Naruto war plötzlich in ihre Welt gelangt und Tsunade hatte ihr geschrieben, dass auch Gaara dort wäre...... Erst starrte sie nur vor sich hin, dann schreckte sie auf, als ein Schatten neben ihrem Bett erschien. Naruto stand vor ihr. Sie fuhr hoch und viel mit einem entsetzten Schrei rückwärts aus dem Bett, wo sie hart aufkam und einen Moment mit drehendem Kopf liegen blieb. Dann rappelte sie sich langsam wieder auf, warf ihren Oberkörper übers Bett, krallte sich in ihre Decke und glotze ihn an, noch immer nicht glauben könnend, dass er hier war. Erst blinzelte sie, dann atmete sie rasch aus. „Naruto-kun.... was ist los?“, fragte sie. Er hatte einen ihrer Pyjama an und sah etwas eigenartig darin aus, sein Blick war sowohl noch immer etwas gezeichnet, aber auch voller Vorfreude. Ai durchzuckte innerhalb von wenigen Millisekunden die Vorstellung, dass er, nun da er sie gefunden hatte und dadurch einen gewissen Halt in dieser Welt hatte, bestimmt Spaß daran haben würde, sie zu erkunden. Sie schluckte. „He, wie lange willst du noch pennen?? Wir müssen los! Raus und Gaara suchen! Hop, Hop!! Je schneller wir fertig sind, desto schneller haben wir ihn!“, sagte er etwas zu aufgekratzt. Ai rappelte sich weiter auf und sah den Jungen an. Kurz musste sie sich ins Gedächtnis rufen, er war Naruto, sie war Ai. Die beiden hatten bereits Seite an Seite gekämpft.... und er war in ihrer Welt. Ai schüttelte den Kopf und wieder drehte sich ihr der Magen um. Das Thema so früh, auf nüchternen Magen war schlecht für sie. „Dir auch einen guten Morgen.“, raunte sie und warf die Beine über das Bett auf den glatten Laminatboden. „Aber... das geht hier alles nicht so schnell!“ //Steh auf zieh dich an, schnapp dir dein Auto und such ihn! Er ist ganz alleine in dieser Stadt!!// Sich ermahnend schüttelte sie den Kopf, dann seufzte sie energisch und stand auf. „Pass auf, Naruto-kun! Ich muss erst zur Arbeit und mich abmelden oder so.... dann können wir ihn suchen! Hier läuft das alles...anders...“ „Dann aber schnell!!!“, sagte er laut und ballte eine Faust. Ai nickte. „Ist ja gut, Herr Gott!“ Knapp dreizig Minuten später saßen sie und Naruto in ihrem Auto und der Junge bestaunte begeistert die Stadt vom Fenster aus und das Innenleben des Autos. Das Gefährt, das er von den Straßen kannte war ihm fremd vorgekommen, aber er hatte sich schnell damit angefreundet und es gut gehießen. Männer und Autos.... egal aus welcher Welt...das gehörte wohl zusammen. Ai tat sich schwer damit, sich bloß auf die Straße zu konzentrieren, sie suchte fast automatisch die Umgebung nach roten Haaren ab und versuchte auch Naruto nicht aus den Augen zulassen. Sie hatte ihn auch nicht alleine in ihrer Wohnung lassen können, fest davon überzeugt, dass er entweder alles auseinander nehmen würde, oder aber nach mindestens einer Stunde wäre er wieder hinaus in die Stadt gelaufen, um seinen Kameraden zu suchen, um den er sich entweder wirklich sorgte, oder aber aus einem anderen Grund finden wollte. Irgendwie war ihr, als säße sie in einem bösen Traum fest. Die Tatsache, das Naruto an ihrer Seite in ihrem Auto saß, gab ihr das Gefühl von vor ca. 2 Jahren, gerade als sie zurück gekehrt war und alles versuchte, um wieder zurück zu kommen, in seine Welt und ein bisschen kroch die alte, etwas ausgepflippte Ai zurück in die ruhigere, ältere Ai, die sich schon im Laufe der zwei Jahre verändert hatte. Sie hielten an einer roten Ampel bei einer großen Kreuzung und Naruto regte sich. „Wieso leuchten da so viele Lampen?“ „Das ist eine Verkehrsampel. Sie sorgt dafür, dass Fußgänger und Autofahrer sich nicht gegenseitig in die Quere kommen.“, erklärte sie etwas ungenau nebenbei und meinte dann ernster. „Naruto-kun, wo warst du, als du her gekommen bis? Erinnerst du dich?“ „Da waren hohe Häuser und viele Bäume, aber hier sieht es ja alles gleich aus!“, beschwerte sich der Ninja. Ai rollte mit den Augen. „Bäume? Der Zentralpark vielleicht....?“ Das wäre der perfekte Ort um sich zu verstecken. Naruto zuckte plötzlich beleidigt mit den Schultern. „Wohin wollen wir eigentlich? So schnell wie dieses Ding ist sehen wir Gaara nie!“ „Pass mal auf, Naruto-kun! Wenn ich mich hier bei meiner Arbeit nicht Krank oder abwesend melde, bin ich den Job bald los, den ich mir mit Mühe erkämpft habe!“ Naruto zuckte hoch und grinste. „Ein Kampf? War er hart? Wie hast du gewonnen? Wieder mit deinen Sandviechern, wie damals?? Oder ein neues Jutsu?“ Ai bog ab und stellte einen anderen Gang ein. Noch 500 Meter. „Nein, hier gibt es kein Chakra, somit auch keine Jutsus. Du bist hier kein Ninja! Und ich meinte das auch nicht bildlich. Ich habe ihn mir erarbeitet, meinte ich. Man kämpft hier nicht und du! Prügel ja nicht auf jemanden ein wenn dir was nicht passt oder drohe ihm, das kommt ganz schlecht hier!“, mahnte sie vorsichtshalber, verführt dazu, Naruto in sämtlichen Lebensbereichen aufzuklären, in denen er Ärger machen könnte. Erneut schien der Shinobi beleidigt. Ai fuhr ins Parkhaus hinunter, löste ihre Karte und suchte sich einen Platz, nahe an der Tür zum Fahrstuhl. Sie seufzte. „Komm jetzt mit. Und mach bitte genau was ich sage, oder du bekommst hier schnell Probleme!“ Mit den Worten schnallte sie sich los, stieg aus dem Auto und musste einmal herum gehen, damit sie Naruto die Tür öffnen konnte, der es irgendwie nicht gebacken bekam. Als hätte sie ein Messer im Nacken, dass sich durch den neugierigen, aufgeregten Blick von Naruto manifestierte, schritt sie schnell durch das dunkle Parkhaus, sich beobachtet fühlend. Der Ninja fand diese Welt unglaublich interessant, wie es schien und starrte Löcher und Bauklötze in die Luft, als die beiden aus dem Fahrstuhl hinauf in Ai’s Etage stiegen. Hier oben war alles wie gewohnt, so kam es Ai vor, dennoch vermischte sich alles, als Naruto sich ihr nährte und fragte. „Was ist das alles hier?? Wer sind die ganzen Leute?“ „Das sind...!“ „Cloud!“ Ai zuckte zusammen als sie unterbrochen wurde und fuhr herum ,gerade vor der Glastür zu ihrer Abteilung stehend. George kam auf sie zu, die Weihnachtsmütze wieder auf seinem Kopf. „Da bist du ja endlich!“ Ai nickte. „Hast du mal auf die Uhr gesehen?“ Ai schüttelte den Kopf und der große Mann vor ihr seufzte. „Du Dummkopf! Es ist halb drei! Hast du die Nacht durchgemacht? Wo warst du??“ Ai’s Augen weiteten sich und sie haute sich die Hand vor die Stirn. „Der Fall!“, meinte sie gequält. Daran hatte sie gar nicht gedacht! Sie hatte sich einfach angezogen und war los gefahren, wie jeden Morgen, auf die Uhr schaute sie nie, will sie immer rechtzeitig geweckt wurde! Das hieß dann wohl, Ade Vertrauen des Chefs! „Jordan bringt mich um!“ Scheinbar war ihre Überzeugung davon so stark, dass der Ninja an ihrer Seite, der etwas ins Abseits gedrängt wurde, sich bemerkbar machte. „Wenn er dich umbringen will, kriegt er es mit mir zutun! Ich bin doch nicht umsonst he gekommen!“, fauchte er kämpferisch. „Wo ist er? Ich stampfe ihn in den Boden!“ Ai und George schwiegen kurz und sahen den Jungen perplex an, doch George lachte nur kurz. „Na du hast gut Reden, Jungchen! Sei mir dankbar, Cloud, ich hab den Termin für dich auf morgen verschoben, weil ich weiß, was bei dir im Moment los ist, morgen selbe Zeit, aber dafür will Jordan eine gute Erklärung haben, wieso du nicht wenigstens abgesagt hast, oder hat dir dein kleiner Wirbelwind hier den letzten Nerv geraubt?!“ Und während er erzählte, öffnete er die Tür zur Abteilung. Naruto folgte den beiden Menschen genervt und unter Strom stehend, scheinbar glaubte er wirklich, er müsste gleich gegen wen antreten. „Was bei mir los ist?“ Die beiden Sozialarbeiter gingen zu Ai’s Ar4beitsplatz und der Bemützte Mann nickte nur weiterhin. „Ja, ja, ich weiß doch. Es tut mir echt Leid für dich, du kannst froh sein, dass sich Chris darum gekümmert hat, denn du warst ja plötzlich weg, gestern.“ Ai verstand nur die Hälfte und nickte dann. „Ok, dann muss ich Jordan wohl eine Erklärung abgeben?“ Wieder ein überzeugtes Nicken. Ai drehte sich verwirrt zu Naruto, der ihr ernst hinter her getapst war. Sie schüttelte abwesend den Kopf und brabbelte dann. „Ähm.... Naru....setzt dich bitte da drüben hin, auf die Bänke, ich muss gerade was klären, ja?“, sagt sie genervt und nannte Naruto erst mal so wie es auf seinem „gefälschten“ Personalausweis stand. „George, kannst du kurz ein Auge auf ihn halten?“ Ihr Kollege nickte wie ein Wackeldackel. „Sofern es sich einrichten lässt.“ „Hey Ai! Du kannst mich doch nicht hier lassen, wir haben ein Mission zu erfüllen! Wehe du haust jetzt ab, ohne mich!“, motzte der Blonde lauthals und Ai ermahnte ihn rasch zur Ruhe. „Sei ruhig, Naru! Ich bin gleich wieder da! Ich sagte doch, so einfach geht das alles nicht!“ Dann vergewisserte sie sich, dass er sich murrend auf einen der Bänke niederließ und die Abteilung vor sich mit bösem ungeduldigen Blick beäugte und sie setzte sich schnell an ihren Tisch und nahm ihr Telephon zur Hand. Rasch tippte sie ein paar Ziffern in die Tastatur und arrangierte ein Ferngespräch nach England, London, zu Frank. Schon wieder..... Während sie ungeduldig wartete und hoffte, ihr alter bekannter würde sich endlich mal melde, schweifte ihr Blick um die Ecke ihrer Trennwand zu dem Ninja, der noch immer brav auf seinem Platz saß, Arme verschränkt, ungeduldig mit dem Bein wippend und zu Ai hinüber starrend. Sie seufzte und merkte, wie ihr Herz selber vor Ungeduld schneller schlug. Das Telephon tutete und sie wartete. Dann machte es Klick und sie war verbunden. „Ja....??“, hörte sie Franks zerknitterte Stimme. „Frank?? Frank! Gott sei dank! Ich versuche schon seit gestern dich zu erreichen...!“ „Ai? Bist du das?“, murmelte eine etwas verschlafene Stimme. „Ich will ja echt nichts sagen, aber hast du mal auf die Uhr geschaut.....?“ „Ja, ich bin‘s,...also hör zu!“ „Ich freut mich auch dich zu hören, Ai. Wie geht es so?“ „Halt die Klappe! Frank! Zuhören!“, schnauzte sie mit unterdrückter Stimme um nicht zu sehr aufzufallen. „Ist ja gut. Also, was ist?“ „Du schwingst jetzt sofort die Hüfte und steigst in den nächsten Flieger und bewegst dich nach New York!“ Schweigen. „Bist du nicht mehr ganz dicht? Ich kann hier nicht so einfach weg!“, raunte Frank ebenso gereizt wie verwirrt. „Und ob du das kannst, denn deine Dienste werden hier gebraucht!“ „Also Ai, ich weiß ja, dass du gerade eine merkwürdige Beziehung hinter dir hast, aber ich denke nicht, dass ich der richtige Trostspender bin...!“ Seine Anzüglichkeit grinste sie fast durch den Hörer hindurch an. „Du Depp! Ich rede nicht von mir, du Idiot!! Deine Dienste als ReInk.. falls du dich erinnerst.“, grummelte Ai. Frank schwieg wieder. „Als ReInk, wie meinst du das schon wieder??“ Ai rollte mit den Augen. „Ich meine damit, dass ich hier dringend deine Unterstüzung brache! Naruto ist hier!“ „Ai, halluzinierst du?“ „Frank!“ „Schon ok... also.. du behauptest also Naruto wäre bei dir in New York.“ Er klang wirklich überrascht und zweifelnd. „Frank, ich scherze mit so was nicht! Ich brauche echt Hilfe, also bewege deinen Arsch her!“ „Ok, ok! Also mal angenommen ich glaube dir und er ist wirklich in New York.. wie soll ich das machen?“ „Buch einen Flug?“ Ein sarkastischer Unterton wurde hörbar, als Ai sprach. „OK.. aber im Rahmen meiner Möglichkeiten...!“ „Ich bezahl dir den scheiß Flug, also komm her ich hab jetzt keine Zeit mehr! Tschüss!“ „Ja aber, ok....!“ Ai donnerte den Hörer auf die Gabel und kam sich schlecht vor. Sie war ziemlich harsch gewesen, ohne es eigentlich zu wollen. Konnte man es ihr verdenken? Sie stand auf, ging an Naruto vorbei und signalisierte ihm, er solle weiter warten, dann stapfte sie davon zu Jordan’ s Büro: In die Höhle des Löwen, auf der rechten Seite der Etage, am Ende des Ganges war Jordan‘ s Büro, es stand wie immer einen Spalt offen und Ai erkannte dahinter, dass er an seinem Schreibtisch saß. Noch bevor sie daran anklopfen konnte, hörte sie schon seine Stimme. „Kommen Sie rein, Cloud, kommen Sie nur.“ Also tat sie es. Kevin Jordan war ein kleiner, etwas bulliger Mann, der eine Zigarre rauchte und einen ernsten, aber auch irgendwie gutmütigen Blick auf dem Gesicht hatte, der ihn etwas uneinschätzbar machte. Ai räusperte sich und blieb vor dem Schreibtisch stehen. Sie hatte nur drei mal direkt mit ihm gesprochen und war schon etwas nervös, aber auch gehetzt, immer hin wollte sie sich auf eine wirklich wichtige Suche machen. Dieses Gespräch erschien ihr daher etwas nebensächlich. „Sir, man sagte mir, Sie wollten mich sprechen?“, fragte sie höflich. Er nickte und sah auf, von einem Stapel Papieren und Ordner, die den größten Platz auf dem dunklen Schreibtisch einnahmen. „Ja. Es geht um den fall den ich Ihnen zugeteilt habe.“ „Ja, Sir, wissen Sie, bei mir habe sie die Ereignisse überschlagen, es tut mir Leid, ich...!“ Er hob die Hand und sie verstummte. „Ich brauche keine Erklärungen, ich weiß bereits Bescheid und es ist verständlich.“ „So?“ Ai wundert es, dass plötzlich alle Leute Bescheid wussten oder es glaubten. Sie runzelte die Stirn. „Ja und darum entbinde ich sie von dem Fall.“ „Sir!“, protestierte sie, „Ich kann das erklären..!“ „Darum geht es nicht. Ich zweifle nicht an ihren Kompetenzen, aber ich denke im Moment sind sie gar nicht in der Lage, überhaupt etwas zu machen, darum beurlaube ich sie vorsichtshalber.“ „Was? Nur weil ich mich bei dem einen Termin verspätet habe?“, meinte sie entgeistert. Er schüttelte den Kopf. „Das hat, wie gesagt nichts damit zutun. Ich finde, sie sollten sich um ihre familiären Angelegenheiten kümmern, oder nicht? Solche Ereignisse sind immerhin nicht ohne und Sie wissen doch wer wir sind? Wir sind also auch dafür verantwortlich, sich um die Probleme unsere Angestellten zu kümmern, keine Sorge, die zwei Wochen werden ihnen bezahlt.“ Ai blinzelte fassungslos und verstand nur Bahnhof. „Familiäre Angelegenheiten? Bezahlter Urlaub?“, wiederholte sie. „Ja doch und jetzt sollten Sie sich aufmachen, meinen Sie nicht auch?“ Bei Ai drehte sich alles noch mehr, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Kurz schwang ihr Blick hinaus aus dem Büro und zu der Bank, wo Naruto saß. Sitzen sollte.... es aber nicht tat!!!! Ai’s Augen weiteten sich. „Äh.. wissen Sie, ja, Sie haben recht. Ich sollte dann mal .... bis in zwei Wochen, Sir, danke für ihre Anteilnahme!“, sagte sie daher, voller Floskeln und hastete dezent aus dem Büro und zu der leeren Bank. Sie zischte vor sich hin. Wieso wusste sie, dass er nicht da sein würde?? Wieso?? Sie sah sich um. An ihrem Arbeitsplatz war er auch nicht, oh mein Gott, wieso musste das auch noch passieren. Sie nahm ihre Tasche und sah über die Trennwand zu Angela. „Angela, hast du zufällig...!“ Doch diese war nicht da. Natürlich, wenn man sie brauchte war sie nicht da! Ai fluchte und packte ihre Sachen zusammen, um wieder schnell, aber nicht zu hastig und auffällig davon zu laufen. Er war so in ganz normalen Klamotten, die sie ihm noch von Chris gegeben hatte, keine sehr auffällige Person, eher ein etwas aufgedrehter blonder Junge, aber er konnte nicht einfach aus dem Gebäude verschwinden. Sie ging durch die Tür aus der Abteilung und ließ das Gemurmel und das Klingeln des Telephons hinter sich und sah sich um. Der Gang hier war leer, also ging sie weiter gerade aus, um die Ecke und traf auf George. „George! Gut das du da bist! Wo ist der Junge mit dem ich gekommen bin?“, fragte sie etwas hektisch. Der Weihnachtsmützen- Mensch nickte nur beruhigend, nahm Ai‘s Arm und zog sie um die Ecke, wo eine kleine Menschen Menge an dem Snack- Automaten stand uns sich scheinbar gut unterhielt. Mit Naruto. Ai versteinerte bei dem Anblick, nicht wissend, ob sie jetzt erleichtert war, dass er doch so unmittelbar in der Nähe gewesen war, oder ob sie sauer darüber war. Sie seufzte und kam näher. Hier stand auch Angela, zusammen mit Sue und ein paar Kollegen, die Ai nicht so gut kannte. Als Ai sich näherte grinste Naruto ihr zu und winkte einmal. „Hoi, Ai- chan! Bist du endlich soweit!! Können wir endlich los!“, meinte er mit lauter Stimme. Sue lachte und klopfte Ai auf die Schultern. „Also ehrlich Ai, ich kann dich nur bewundern. Dein kleiner Cousin ist echt eine Nummer...!“, meinte sie mitfühlend, aber freundlich. „Cousin?...Äh, ja klar, mein kleiner Cousin... und dieser kleine Cousin und ich gehen jetzt. Sorry Leute.. wir haben es eilig...!“, meinte Ai freundlich, aber dennoch gestreßt. Sie nahm Naruto am Arm. „Was hast du denn da gemacht??“, keifte sie etwas. „Ach was, Ai! Gib dem Kleinen nicht die Schuld! Er ist klasse! Er hat uns den Automaten repariert! Ein kleiner Tritt und Tadaa!! Danke, Kleiner!“, flötete dann Angela und Ai nickte nur. „Ok....dann ist es ja ok...lass uns trotzdem gehen!“ Sie zog Naruto an den anderen vorbei und Richtung Fahrstuhl, aber noch in der Bewegung fuhr sie herum und änderte ihre Meinung und ging in die andere Richtung, zum Treppenhaus. „Anders überlegt, wir gehen hier lang.“, meinte sie heiser, als ein gewisser junger Mann um die Ecke kam und ihr Anhängsel wurde einfach mitgezogen. „Ai! Ai, warte mal!“ Und abgefangen! Ai fluchte und blieb schließlich stehen, jetzt abzuhauen wäre sehr eigenartig gewesen. Sie drehte sich wieder um und sah in das sich schnell nähernde Antlitz von Chris. Sie schluckte und wieder drehte sich ihr der Magen um, viel zu oft in den letzten beiden Tagen. Sie hatte jetzt keine Zeit für Chris, sie musste Gaara finden.... Wieder beschlich sie das ungute Gefühl, dass zwei Welten mit einander verschwammen, die das nicht zutun hatten. Er blieb vor ihr stehen, lächelte mitleidig und seufzte. „Ai! Da bist du ja endlich... bzw. .... da bist du ja noch immer.“, grübelte er ernst. Ai verzog das Gesicht fragend. „Hi....!“, murmelte sie darum nur. Dann fuhr Chris fort. „Na ja... gut das ich dich endlich treffe, ich versuche schon seit Tagen, dich zu erreichen...!“ //Kein Wunder... ich hab es ja auch geschafft, dir gekonnt aus dem Weg zu gehen...// „Du wolltest mich treffen?“, fragte sie scheinheilig, aber Chris musterte den Jungen an Ai’s Seite. „OH, Verzeihung. Das ist Naru... mein Cousin. Naru, das ist Chris Parker, mein ehemaliger Freund.“ Narutos fragendes, ausdrucksloses, wenn auch ungeduldiges Gesicht verwandelte sich in eine böse Mine. „Was der?“, keifte er. „Sei gefälligst netter!“, zischte Ai und sah wieder zu dem unverschämt gutaussehendem Mann hoch, der wieder schwach lächelte. „Das ist er also, der Kleine, ja? Na ja... dann... warst du auch schon bei der Polizei, darum such ich dich nämlich.“ Ai’s starrte ihn an. „Bei der Polizei?“, wiederholte sie entgeistert und auch Chris Mine verwandelte sich in ein Fragezeichen. „Ja! Hat dir Angela meine Nachricht nicht gegeben?“ „Nachricht?“ Ai zuckte zusammen. Eine gruselige Gänsehaut breitete sich auf ihrem Rücken aus. Angela hatte ihr eine Nachricht gegeben, aber Ai hatte sie ignoriert...weil sie dachte es sei wieder was Unwichtiges. Sie antwortete nicht, sah ihn nur mit großen Augen an. Chris seufzte. „Mann, Mann, Mann... auf die Frau ist kein Verlass.“ Er seufzte und fuhr sich durch das Haar. „Aber Ai, wieso hast du mir nichts gesagt? Du hast niemanden was gesagt! Wir hätten dir doch geholfen.....!“, sagte er etwas enttäuscht. „Ich hatte gehofft du würdest mir wenigstens etwas vertrauen... auch wenn es vorbei ist.“ Ai schüttelte den Kopf und sah zu ihrem Ex hoch. „Chris.. wovon redest du?“ „Na davon, was ich dir schon seit drei Tagen sagen will! Die Polizei hat angerufen! Sie haben deinen Cousin gefunden.“ Ai’s Blick wanderte zu Naruto. „Nein, seinen Bruder! Sie haben ihn vor drei Tagen im Zentralpark gefunden, seitdem ist er bei ihnen. Wie es scheint hat ihn der Umzug echt einen Schuß verpasst.... Sie haben das Jugendamt verständigt, wegen seiner Personalien, ich dachte, du wüsstest längst davon, nach dem er dir davon gelaufen war!“ Ai starrte ihn an. „Seinen Bruder?“, fragte sie nach und merkte wie sie zu zittern begann. Chris nickte. „Ja doch! Du warst aber nicht erreichbar! Du kannst ihn abholen!“ So das war das Kapitel.... bald geht es weiter^^ Ich hoffe Ai’s Reaktionen waren verständlich =_=‘‘ drop Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)