Sieh mich... von Arethelya (NejixTenten, SasukeXSakura, ShikamaruxIno, NarutoxHinata, KakashixOC) ================================================================================ Kapitel 5: "To Frustrate" ------------------------- Hei, Leute! Ich hab endlich meinen Laptop wieder! Ist das nicht geil? Ich bin so froh!! Ich hab meinen kleinen Schatzi wieder ^^ Musik: - Private Line – Album: „Evil Knievel Factor“ - Bullet For My Valentine – Song: “All These Things I Hate” - Angie Stone – Song: “I Can’t Eat, I Can’t Sleep” - Heijaste – Song: “Anna Hukkua” - 30 Seconds To Mars – Album: “A Beautiful Lie” - Slipknot – Songs: “Before I Forget”, “Duality” - Sono – Song: “Dangerous” - My Chemical Romance – Song: “Dead!” Things Happen But We Don’t Really Know Why… (Bullet For My Valentine – “All These Things I Hate”) Kapitel fünf: “To Frustrate” Sie sahen sich um. Hier war absolut nichts zu sehen – der Boden und selbst die Wände waren blitzblank, wie geleckt. Aber der Besitzer des Hotels hatte ihn ja schon gesagt, dass er nach dem seltsamen Verschwinden der Gäste das Zimmer wieder für andere hatte herrichten lassen. Mit aller höchster Wahrscheinlichkeit hatte er damit auch die restlichen Spuren beseitigt. Denn nichts deutete daraufhin, auf welchem Wege die Mädchen die kleine Herberge verlassen haben könnten. Die Fenster waren geputzt – Fingerabdrücke konnte man darauf also nicht mehr suchen und auch an der Tür an sich gab es keinen Hinweis. Aber sie mussten über den normalen Weg durchs Treppenhaus gegangen sein, denn der Besitzer hatten ihnen erzählt, dass er merkwürdigerweise den Zimmerschlüssel auf dem Tresen gefunden hatte. Er war der erste, der kam und der letzte, der ging. Niemand anderes aus seinem Personal konnte ihn dahin befördert haben. Shikamaru stand wieder einmal vor einer schwierigen Aufgabe. Er faltete seine Hände, sodass sie ein O formten und dachte nach. Keiner der Außenstehenden störte ihn jetzt bei seinen komplizierten Gedankengängen, die sie kaum nachvollziehen konnten. Während ihr Gruppenleiter über das Problem reflektierte, durchkämmte Neji das Zimmer mit seinem Byakugan, um vielleicht doch noch etwas zu finden. Unter dem Bett sah er schließlich etwas, weshalb er sich dorthin bewegte. Sie alle blickten ihn an, als er sich hinkniete und unter eine der Futonmatten griff. Hervor holte er eine Spange. „Wem gehört die?“, fragte Naruto. „Entweder einem der Mädchen oder irgendeinem Gast. Ich kann es nicht sagen. Auf jeden Fall haben weder Tenten noch Hinata so etwas im Haar.“ Kiba kam näher und ließ Akamaru daran schnüffeln. Der Hund bellte leise. „Akamaru sagt, dass es Inos sei.“ Shikamaru öffnete in dem Moment die Augen. „Kann Akamaru Spuren riechen, die älter als eine Woche sind? Dann setzen wir ihn nämlich auf die Fährte von Inos Geruch.“ „Hab ich schon versucht, aber die Gerüche haben sich alle verflüchtigt – selbst die Spange riecht so schwach, dass Akamaru sie nicht hatte erschnüffeln können.“ Kiba ließ die Schultern hängen. „Was machen wir jetzt? Hier gibt es ja nicht einmal den geringsten Hinweis.“ „Sie sind vor zwei Wochen in der Nacht gegangen und zwar durch den normalen Ausstieg, also über die Treppe. Wären sie entführt worden, hätte man nicht den Schlüssel zum Tresen zurückgebracht und der Hotelbesitzer hätte bestimmt erwähnt, dass das Zimmer wenigstens etwas verwüstet war, denn die Mädchen hätten sich sicherlich gewehrt. Außer man hat sie vorher vergiftet, damit sie bewusstlos bleiben. Trotzdem macht sich kein Kidnapper die Mühe, den Schlüssel wegzubringen. Wäre ja Zeitverschwendung.“ Shikamaru rieb sich die Schläfen. „Das heißt, wenn sie entführt worden sind, dann außerhalb des Hotels, möglicherweise nicht einmal im Dorf. Andererseits könnte es sein, dass sie beim Versuch ihren Auftrag zu erfüllen, den sie in der Nacht ihres Verschwindens ausführen wollten, gescheitert sind. Entweder wurden sie dann getötet, gefangen genommen oder woanders hin verschleppt.“ Kiba und Naruto knirschten mit den Zähnen, als sie diese Nachrichten hörten. „Zum Schluss hin gibt es noch eine Variante... vielleicht ist die Operation gescheitert und man hat sie entdeckt, woraufhin sie geflohen sind. Aber warum dann nicht zurück nach Konoha? Anhand ihrer Stirnbänder hätten die Gegner eh gewusst, woher sie stammen.“ „Vielleicht wollten sie ihre Gegner in den hier umliegenden Wäldern dann in eine Falle locken“, sagte der Blondschopf hoffnungsvoll. „Und warum sind sie dann immer noch nicht zurück?“ Shikamaru schloss die Augen. „Ich mache folgendes – wir durchsuchen erst alle Keller, Unterschlüpfe und was weiß ich noch in diesem Dorf, wo die Zielobjekte der Mädchen ihr Versteck gehabt haben könnten. Dort suchen wir nach Hinweisen... wenn wir nichts finden, durchkämmen wir die Wälder.“ „Was tun wir, wenn wir in allem erfolglos bleiben?“, fragte der Aburame ruhig. „Dann gehen wir zurück und beten zu Gott, dass Tsunade uns nicht umbringt“, meinte der Nara ernst und gab das Zeichen sofort zu beginnen. Doch wie er selbst erwartet hatte, blieben sie erfolglos. Sie fanden sogar das Versteck der Dealer, die die Mädchen ausschalten sollten, aber diese hatten wohl keinerlei Kontakt miteinander gehabt. Das hieß, dass sie noch vor der Ausführung ihrer Mission vom Erdboden verschwanden. Wieso? Gab es etwa noch einen dritten Mitspieler? Dem Gruppenleiter kam es gar nicht in den Sinn, dass die Kunoichi im Sinn gehabt hatten zu desertieren, da so eine Handlung – seinen Überzeugungen nach – absolut unmöglich wäre. Deshalb durchforsteten sie die Wälder, die im Ausmaß der Größe mit denen von Konoha gleichzusetzen waren. Sie mussten sich aufteilen, um die Gebiete durchsuchen zu können. Sie gaben sich gegenseitig zwei Stunden Zeit, bevor sie zu einem bestimmten Punkt zurückkehren wollten. Wer es nicht geschafft hatte, das gesamte Gelände zu durchstreifen, dann durchsuchte die gesamte Gruppe noch einmal den Sektor. Naruto kam erschöpft am Treffpunkt an. Er hatte sich mehrmals an kleinen Zweigen geschrammt, als er auf der Suche nach den unmöglichsten Hinweisen gewesen war, doch er hatte nichts gefunden. Seine Hoffnung Sakura lebend wiederzusehen sank immer mehr. Vor Angst schnürte sich ihm die Brust immer enger. Als alle eintrafen, war es Shino, der als letztes ankam. Außer Atem sprang er auf die anderen zu. „Meine Insekten haben mir von etwas berichtet. Sie haben einen Kampfplatz gefunden, aber der liegt mehrere hundert Meilen nördlich von hier. Heute werden wir das nicht mehr erreichen.“ „Ein Kampfplatz?“, fragte Sasuke. Der Aburame nickte. Er hielt eine ungewöhnlich große und weiße Ameise auf einem Finger. „Sie sind schnell. Untereinander haben sie sich die Informationen weitergeleitet. Ihre Gebiet umfasst einen Durchmesser von tausend Meilen, in denen sie alle verteilt sind. Der Platz wäre nahe ihres Nests, deshalb haben sie sich untereinander darüber ausgetauscht.“ „Dann sollten wir uns auf den Weg machen und geringe Pausen einlegen“, erwiderte der Uchiha, doch Naruto sagte: „Oh nein, wenn noch mehr Zeit vergeht, dann gehen vielleicht noch die Spuren vom Kampfplatz verloren! Shino! Wie weit ist es genau entfernt?“ Neji fragte skeptisch: „Was hast du vor?“ „Wirst du gleich sehen“, grinste der Blondschopf und sah erwartungsvoll zu Shino. Der nannte ihm die genaue Position. Naruto nickte, biss sich in den Daumen und murmelte: „Stellt euch hinter mich!“ Die anderen taten erstaunt, was er wollte, und schauten zu, wie er in Windeseile Fingerzeichen schloss. „Kuchiyose-no-Jutsu!“ Ein Schütteln durchfuhr sie alle. Sie gingen auf die Knie, um nicht zu Boden zu stürzen, als sich plötzlich die gewaltigste Kröte, die sie je gesehen hatten, unter ihnen erhob. Mit offenen Mund starrten ein paar zu Naruto, der auf der Stirn Platz genommen hatte. „Du schon wieder?“, dröhnte der Gamabunta. „Jau, ich brauch wirklich nur ganz kurz deine Hilfe“, meinte der Uzumaki und nahm eine bettelnde Haltung ein. „Du brauchst dafür nur ein paar Hüpfer zu machen – keinen Kampf! Wir müssen in nördliche Richtung und zwar genau 467 Meilen. Das dürfte doch für dich kein Problem sein? Bitte! Tu’s für deinen tollsten Gefolgsmann auf Erden!“ Warum waren die Mädchen eigentlich so eine weite Strecke vom Zieldorf entfernt gewesen? Der Krötenboss stöhnte auf und grummelte: „Ja, ja, geh mir nicht aufn Keks. Sag deinen Kumpels, dass die sich festhalten sollen und dass ich sie runterschmeiße, sobald sie auch nur einen Mucks machen, verstanden? Sie sind nicht meine Gefolgsmänner, die könnten eigentlich selber laufen!“ „Klar!“ Sagen brauchte es Naruto nicht noch einmal, da Gamabuntas Stimme laut genug war, dass sie es alle verstanden hatten. Sie verhielten sich still, obwohl Sasuke und Neji sichtlich angenervt waren sich von einem Frosch – sie machten keine Unterschiede zwischen Kröten und Fröschen – Befehle geben lassen zu müssen. Doch sie kamen so wirklich viel schneller voran. Die Kröte hatte die Strecke innerhalb weniger Stunden bewältigt, wofür sie Tage gebraucht hätten. Kurz vor dem Ziel ließ er sie runter, da er den Schauplatz nicht versehentlich mit seinen Gliedmaßen zertrampeln wollte. Als er verschwand, schrie Naruto ihm noch ein überschwängliches „Dankeschön“ zu, während die anderen nur staunten, wozu der sonst so ungeschickte Ninja fähig war, wenn er wollte. Sie fanden schnell den besagten Kampfplatz. In einem Baum steckten mehrere Kunais und Shuriken, am Boden waren ebenfalls Waffen verstreut und ein Stein war in den Grund gerammt, der Schrammen von den Waffen aufwies. Neji ging an beiden Plätzen vorbei zu den Kunais in der Baumrinde. „Die hat Tenten geworfen“, sagte er bestimmt und zeigte auf fünf Waffen. „Keine andere Kunoichi kann ihre Messer so tief in die Rinde schmettern wie sie, außerdem ist das ihr typischer Einfallswinkel.“ Dann blickte er auf die anderen Waffen, die am Boden lagen. „Und die gehören ebenfalls ihr. Sie stammen aus irgendeiner Rolle, in der sie ihre Waffen versiegelt. Anscheinend hat sie die Klingen beschworen, aber der Gegner hat Kawarimi-no-Jutsu genutzt, um dem Angriff auszuweichen, denn der Stein gehört dort nicht hin und trägt deutliche Spuren von äußeren Gewalteinflüssen.“ Naruto warf einen misstrauischen Blick zum Hyuuga. Der kannte seine Teamkollegin ja gut! Er selbst wäre nie in der Lage gewesen zu erkennen, welche Waffen Sakura gehören, selbst wenn er gewusst hätte, dass sie die Messer sonst wie tief ins Ziel schleudern konnte. Und die Sache mit dem Winkel war noch bemerkenswerter. Wie konnte sich Tenten nicht geschätzt fühlen? Neji musste ja irgendwie auf sie achten, wenn er sich so sehr mit ihrer Technik auskannte... Aber nachdem sie sich das Schlachtfeld genauer angesehen hatten, mussten sie frustriert feststellen, dass die meisten Spuren vom Regen fortgewaschen worden waren. Man sah nur an einem Platz fünf ungewöhnliche Vertiefungen in einer seltsamer Form, die sie nicht einordnen konnten. Hatte beinahe Ähnlichkeit mit Vogelklauen. „Nun denn“, sagte Shikamaru, „bis hierhin konnten wir ihnen folgen und nicht weiter. Ich glaube, ich weiß zum Teil, was passiert ist. Die Mädchen haben verloren. Die Löcher da im Boden stammen von Vögeln, die über Kuchiyose-no-Jutsu gerufen wurden. Augenscheinlich, man sieht nämlich noch ganz leicht den Beschwörungsbannkreis. Das Blätterdach hat zum Glück verhindert, dass der verblasst. Anscheinend hat man die Mädchen mitgenommen.“ Damit stand es fest – sie konnten sie nicht finden. Dafür waren sie Tage zu spät und eine Verfolgung war somit unmöglich. Die Vögel konnten sonst wohin unbemerkt geflogen sein. Selbst wenn sie andere Bauern fragten, ob sie ungewöhnlich riesige Piepmätze gesehen hätten, würden sie nie genau herausfinden, wo die Viecher gelandet waren und wer der Entführer war. Sie hatten versagt. If erveryone cared... *1 *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Sie hatten alle nicht übertrieben, als sie sagten, dass jetzt die wahre Hölle folgen würde. Die ersten drei Tagen waren als noch schrecklicher zu bezeichnen... sie wurden permanent bewacht. Bei jeder Handlung, war sie auch so beiläufig wie ein simples Verschwinden auf der Toilette, kam einer ihrer Sensei mit und bewachte sie. Dieses Anstarren zerrte an den Nerven und mehr als nur einmal war eine von ihnen ausfallend geworden, da es nicht nur belästigend, sondern auch beängstigend war. Doch der Druck, der dadurch entstand, sollte ihre psychische Kraft stärken. Eine Angehörige des Shimarai-Ordens hatte kein Privatleben! Das war ein weiterer Grund. Alles, was man tat, war zum Wohle der Gemeinschaft. Es gab kein „ich“, sondern nur ein „wir“. Es war also eine noch schlimmere Form des Kommunismus... Die Mädchen sahen mit Augenringen zu ihren fünf Sensei. Aufgrund dieser offensichtlichen Beobachtung konnten sie kaum schlafen, hatten das Gefühl verfolgt zu werden und litten an Erschöpfung. „Shimarai-Kriegerinnen müssen manchmal Tage ohne Schlaf auskommen, wenn sie Verfolger haben“, erklärte ihnen Janai, die die Leitung ihrer Ausbildung übernommen hatte. „Dennoch müssen sie die gleiche Leistung erbringen. Ihr dürft noch schlafen, aber in einiger Zeit wird euch das auch verwehrt.“ Ino und Sakura stöhnten auf, Hinata zitterte und Tenten, die es aufgegeben hatte sich laut zu beschweren, verdrehte die Augen. „Ihr könnt euch nicht vorstellen, was es für eine Belastung es ist nicht schlafen zu dürfen, die ganze Zeit verfolgt zu werden und zu glauben, dass überall feindliche Augen sind. Aber darauf bereiten wir euch vor.“ Die ehemaligen Konoha Kunoichi ließen die Schultern hängen. Sie hatten kaum noch Kraft übrig, trotzdem würde nach der Predigt das Training beginnen. Wehren konnten sie sich nicht dagegen, da Janai wieder ihre Seelenumgarnungskunst nutzen würde, um sie gehorsam zu machen. Als sie das erfahren hatten, dass sie hier zu allem gezwungen wurden, waren sie rasend geworden, doch ihre vier Sensei hatten sie mit erstaunlicher Macht in Schach gehalten. „Bevor ihr von uns irgendeine Kunst lernt, müsst ihr mentale Stärke und den Willen zum Weitermachen besitzen. Bisher muss ich euch ja noch zwingen. Sobald ihr anfangt, es von euch aus zu tun, dann können wir einen Schritt weitergehen.“ Schön gesagt. Wie ring man sich zu einer Sache durch, wenn man wusste, dass man keine Kraft hatte sie auszuführen? Wäre das nicht nur eine sinnlose Verzweiflungstat? Janai drehte sich leicht zur Seite. „Ihr braucht diesen Willen bei Aufträgen, die euch der Rat erteilt, denn auch wir sind so etwas wie Shinobi, die Missionen erfüllen. Nur haben wir keine Auftragsgeber, die uns Geld dafür geben, sondern wir machen das, um ein Gleichgewicht zu erhalten. Tja, und während dieser Operationen muss man manchmal Dinge tun, die man nicht will... manchmal muss man sich auch opfern und für die anderen sterben, obwohl man noch weiterleben will. Das ist dasselbe.“ Die Schwarzhaarige senkte den Blick. „Ihr rennt die Treppe fünfmal hoch und genauso oft wieder runter. Sofort!“ Sie konnten nichts dagegen tun. Von ganz allein stürmten sie zur Treppe, um den unmenschlichen Wunsch nachzukommen. 5000 Stufen... Seufzend wand sich Janai zu den vier anderen. „Sie müssen erst noch lernen in diesen Situation die eigenen Bedürfnisse vollkommen zurückzustellen, um den Orden zu dienen. Sie sind noch zu sehr damit verwöhnt eine eigene Meinung in jeglichen Momenten besitzen zu dürfen.“ Sie fuhr sich durch die Haare. „Wir sind bei Missionen nur Waffen, wir tun, was man von uns verlangt und versuchen es mit allen Mitteln zu schaffen. Wir geben niemals auf. Nur deshalb sind wir so stark.“ Janai lächelte leicht. „Aber ich war ja damals auch nicht besser.“ Hikari, eine Spezialistin in den Versteckkünsten der Ninja, stimmte ihr zu, ebenso wie die anderen drei: Mika, eine Fetischistin von Körperkünsten aller Art; Subara, die man den ‚lautlosen Schatten’ nannte und Heilkünste beherrschte; und Yomi, die mit Chakra und Qi jonglierte wie keine zweite. Sie waren es, die die vier abtrünnig gewordenen Konoha-nin mit den Lehren der Shimarai vertraut machen sollten. Es gab nicht viele Unterschiede zu den Lehren der Shaolin und der Ninja, nur dass sie es noch verschärften und nicht die Gottesfurcht verlangten. Außerdem erlaubte ihr Bruderorden keine Rache, die sie durchaus zuließen, und Shaolin verlangten auch Keuschheit, die keine Shimarai jemals eingehalten hatte... außer ganz wenigen Ausnahmefällen. Sie verlangten Treue, Abschwur von Eitelkeit oder Hochmut, absolute Gehorsamkeit, Demut, Pflichtgefühl, Verantwortungsbewusstsein und Geheimhaltung der Künste und des Ordens an sich. Sie waren eine Organisation, die verdeckt arbeitete, und nur Frauen zuließ. Angehörigen war es erlaubt Männer zu haben, doch dann durften die Mitglieder nicht in der Nähe des Dorfes Shimarai-Ga-Kure leben. Männer waren unerwünscht, da die Begründer von ihnen enttäuscht, verraten, nicht akzeptiert oder zurückgewiesen worden waren – dieselbe Situation, in der sich die vier Jugendlichen befanden. Ebenso wie die meisten hier lebenden Frauen... Die aller erste Ratsvorsitzende war Shimarai, nach der der Orden benannt worden war. Sie hatte einen Shaolin geliebt und um ihm nach zu sein, hatte sie sich als Mann ausgegeben. Sie hatte alle Lehren verinnerlicht, obwohl sie zuvor als Ninja gearbeitet hatte. Dann fand man jedoch heraus, dass sie eine Betrügerin war und ihr Liebster verstieß sie höchst selbst. Seitdem existierte dieser Ort. Und aus diesem Grund wurde auch verlangt, dass die Frauen untereinander wie eine Person zusammenhielten. Um Enttäuschung zu verhindern. Das würden aber die vier schon lernen, da war sich Janai absolut sicher. Lächelnd sah sie zu, wie sich die Mädchen die Treppen hoch und runter quälten. Bald mussten sie diese Aufgabe im Liegestütz und im Handstand erledigen. Wenn sie den nächsten Sektor erreichten, würden sie die erste und zweite Treppe fünfmal hoch und runter laufen. Mit jedem Mal mehr, um ihren Körper auf eine Art und Weise abzuhärten und zu stählen, dass sie gegen Schmerzen resistent wurden. „Euch erwartet noch viel“, sagte sie schon fast mitleidig. Meditation, Abhärtung, Körperkunsttraining, Chakra- und Qibeherrschung, Waffenübungen, Ausdauertraining, Krafttraining, man würde auf ihre Körper einprügeln, um sie gegen Schläge abzuhärten, Fasten, da Krieger auch Tage ohne Essen auskommen mussten, Zeichen lesen und mehr. Außerdem... ... würden sie ihren Seelenbandpartner erhalten, wenn sie Sektor sechs erreicht hatten. Janai erinnerte sich gern daran zurück, wie sie Kion kennen gelernt hatte. Und dann gab es noch eine Sache, die ihr nicht gefiel. Es hatte mit Hinata zu tun. „Aber ihr packt das!“, sagte sie zuversichtlich. „Wenn sie mit der Übung fertig sind, macht eine kurze Essenspause. Fangt langsam mit der Meditation an. Sie sollen lernen, wie man nach Anstrengung so Kraft zurückgewinnt, ohne zu Essen und zu schlafen. Demonstriert ihnen das Beispiel mit dem gefrorenen Tuch ebenfalls, damit sie eine Motivation haben. Die weitere Vorgehensweise überlasse ich euch. Ich muss mit den Ratsmitgliedern sprechen.“ „Hai“, gaben die vier anderen von sich. Sie begab sich nach oben. Hinata hatte in manchen Punkten einen Vorteil gegenüber den Mädchen, da sie das Bluterbe der Hyuugas besaß. Sie hatte es noch nie in Aktion gesehen, wusste aber um seine Wirkung. Das Byakugan besaß eine große Macht. Aber Vorteile anderen gegenüber war eigentlich nicht erlaubt. Irgendwie musste ein Ausgleich stattfinden. Sie hatte auch schon eine Idee, die zwar riskant war, aber dennoch funktionieren konnte. Janai hatte gehört, dass ein paar ehemalige Hyuugas ebenfalls hier waren. Diese würden ihr bei dem Vorhaben helfen müssen, zum Gemeinwohl. Aber ihren Plan könnte sie erst durchsetzen, wenn wirklich feststand, dass die Mädchen die Großen Vier waren... *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Erschöpft fielen sie ins Bett. Sie waren inzwischen zwei Wochen hier und das Training wurde mit jedem Tag schwerer zu bewältigen. Sie waren fast den gesamten Tag damit beschäftigt, von vier Uhr in der Früh bis um neun Uhr abends waren sie draußen. Zwischendurch gab es Pausen, die aber mit Meditationen und Entspannungsübungen gefüllt wurden. Schwimmen durch reißende Ströme, Rennen durch blattlose Rosenbüsche, Erklimmen von spitzen Felswänden waren inzwischen auch schon an der Tagesordnung. Durchs Fenster beobachtete man sie, doch sie störten sich nicht mehr daran. Nur wenn sie auf Toilette mussten oder sich wuschen, war es immer noch unangenehm. Ino stöhnte: „Und das sollen die Grundlagen sein? Wollen die mich verarschen? Wie sieht dann das Standarttraining aus?“ Die anderen waren kaum noch in der Lage zu antworten. Hinata war schon fast vor Übermüdung eingeschlafen. Doch sie rappelte sich auf. Wie die anderen Mädchen begann sie sich in Meditationspose zu begeben und eine Übung anzuwenden, die ihnen Yomi beigebracht hatte. Durch Einhaltung bestimmter Regeln, die eine Reihenfolge vorgaben, was der Geist sich vorstellen sollte, um in eine Trance zu verfallen. Dabei glitt man über in eine erdachte Welt, bei der man selbst über Raum und Zeit bestimmte. So konnte man innerhalb von wenigen Minuten das Gefühl erhalten acht Stunden geruht zu haben. Als sie wieder erwachten, sagte Sakura: „Wisst ihr was? Zwar werden wir Janai immer gezwungen etwas zu tun, aber trotzdem haben wir es bisher immer durchgehalten. Ich hätte das nicht gedacht. Hikari hat erzählt, dass die meisten bei diesen Übungen, auch wenn sie unter Janais Kontrolle stehen, dann ohnmächtig werden und somit nicht mehr fähig sind ihre Wünsche zu erfüllen.“ „Ich... glaube, dass wir trotz unserer kurzen Anwesenheit hier schon wesentlich stärker geworden sind“, sagte Hinata. Allmählich bekam sie ihr Stotterproblem in Griff und auch ihr Blick wirkte entschlossener. Wie bei ihnen allen. Sie waren viel schlanker, man sah, dass sie Muskeln ausbildeten, ihre Figur wurde drahtiger. In ihren Augen brannte ein loderndes Feuer. Tenten flüsterte: „Wir müssen beweisen, dass wir es auch ohne ihre Kontrolle hinbekommen!“ Sie sahen zu der Ältesten unter ihnen. Sie alle wussten, was das hieß. Ohne Janais Zwang konnten sie der Verführung verfallen aufzugeben. Aber allein sie einmal darum zu bitten, ob sie es versuchen dürften, würde sie in dem Ansehen ihrer Senseis steigen lassen, selbst wenn sie es nicht schafften. Da setzte sich die Blondhaarige auf und sagte: „Aber eigentlich – wenn einer aufgeben will, können ihn die anderen drei immer wieder ermutigen.“ „Versuchen wir’s?“ Die Brünette sah in die Runde. Sie alle nickten. Sie hatten das Feuer in den Augen, in ihrem Willen und in ihrem Körper, sie mussten es nur zum Lodern bringen. Hinata ballte die Fäuste, Sakura biss sich leicht auf die Lippe, Ino zerrte an ihrem dünnen Kleidchen, das sie alle zur Abhärtung trugen und schlug einmal aufs Kissen ein. „Dann machen wir’s!“ Sie konnten nicht ahnen, dass ihr Beobachtungsposten Janai von ihren Vorhaben erzählte, indem er seinen Seelenbandpartner losschickte. Als sie diese Botschaft erhielt, lächelte sie freudig. Allmählich begriffen die Mädchen. Die nächsten Tage waren damit umso schwerer, weil sie es aus freiem Willen tun mussten, doch sie unterstützten sich gegenseitig. Immer wieder sagten sie vor sich hin: „Ich schaffe es! Es wird dem Gemeinwohl dienen, wenn ich stark genug bin, die Bewohner zu verteidigen und sie mich nicht beschützen müssen. Deshalb muss ich es schaffen! Um der Allgemeinheit zu dienen!“ Alles ertrugen sie. Sie wurden an Bäume gebunden, mussten ihre Muskeln anspannen und dann wurde mit Stöcken auf sie eingedroschen, in einem späteren Sektor wäre es eine Eisenstange, bei der sie es schaffen mussten, dass sie an ihren Muskeln in zwei Teile zerbarst. Dann wurden sie mit der Meditationsübung vertraut gemacht, bei der man auf den nackten Oberkörper eine gefrorenes Tuch gelegt wurde. Durch die Meditation sollte die eigene Körpererwärmung erhöht werden, sodass der Stoff auf der Haut schnell trocknete. Man setzte ihnen ein hartes Waffentraining zu. Man trainierte sie in Ausdauer und in Schnelligkeit. Sodass sie in nur zwei Monaten mit gemeinsamer Kraft den ersten Sektor bewältigten. Kaede meinte: „Zweifelt jetzt noch einer dran? Zwei Monate! Manche von uns hier sitzenden haben zwei Jahre für die erste Stufe allein gebraucht. Es ist unglaublich.“ Man konnte ihr nur zustimmen. „Janai!“, sagte Shin-Shin. “Wir haben über dein Vorhaben nachgedacht und ihn befürwortet. Die Hyuuga haben sich auch für bereit erklärt. Doch müssen wir zuerst einen Test machen, denn es verlangt wahrscheinlich ein neues Jutsu, um das ganze entsprechend zu aktivieren. Eines allein reicht nicht...“ Die Schwarzhaarige nickte. Alles verlief nach Plan. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* In einer ungeheuren Geschwindigkeit nahmen sie die Sektoren mit sich und wurden stärker und selbstbewusster, obwohl sie es selbst nicht spürten. Sie nahmen ihre Fortschritte gar nicht wahr, auch nicht wie schnell sie beim Bewältigen der Stufen waren. Sie verfielen den Lehren und taten alles, um den Shimarai gerecht zu werden. Inzwischen waren sie auf der vierten Stufe angelangt, wo man ihnen endlich das Qi erklären würde. Yomi stand vor ihnen. „Das Qi ist anders als das Chakra keine Kraft, die aus zwei anderen Energien zusammengepresst wird. Auch ist diese Kraft unerschöpflich, das heißt, ihr müsst nicht fürchten, dass sie eines Tages weggeht. Sie ist die Kraft, die euren Körper durchströmt über die Meridiane und die alle Funktionen eurer Organe am Leben hält. Sie kann aber stärker und schwächer strömen. Sie verschwindet erst mit eurem Tod.“ Sie erklärte die Lage der Meridiane auf dem Körper anhand einer Zeichnung. „Besonders wichtig sind die zwölf Hauptmeridiane, die den zwölf Hauptorganen des Körpers zugeordnet sind. Es gibt zum Beispiel einen Herzmeridian oder einen Blasenmeridian.“ Sie fuhr mit einem Zeigestock den rechten Unterarm entlang und einmal am Rücken. Yomi rückte ihre Brille zurecht. „Das Qi ist wie gesagt die Lebenskraft des Körpers und ist am stärksten, wenn ihr im Einklang mit euch selbst seid. Dafür waren die ganzen Meditationen wichtig. Aber durch den Fluss des Qi könnt ihr auch erfahren, ob Organe von euch beschädigt, erkrankt oder anderweitig funktionsunfähig sind. Qi ist das Gesamtbild des Yin und Yang. Eure Organe sind jeweils einem Teil davon zugeordnet. Eure Leber zum Beispiel gehört zu Yin, die Gallenblase zu Yang. Mit den nächsten Übungen, die wir durchführen, werdet ihr das Qi zuerst in euren Gliedmaßen spüren, dann im ganzen Körper. Später seid ihr in der Lage euren Geist so treiben zu lassen, dass ihr ihn die Meridiane folgen lassen könnt, zusammen mit dem fließenden Qi und ihr erkennt, wo ihr euch selbst genau heilen müsst, wenn ihr dann bei Subara die Heilung erlernt.“ Gespannt hörten sie zu, saugten alles in sich auf. „In der neunzehnten Stufe lehre ich euch dann, wie ihr euer Qi in eurer Hand bündelt, um es in den Körper eines anderen Menschen zu leiten. Keine Angst, es geht nicht verloren, sondern durchstößt den Gegner nur und kehrt sofort zu euch zurück.“ Sie wanderte vor und zurück. „Jeder Mensch hat sein eigenes Qi, er verträgt ein anderes nicht. Euer Gegner stirbt, wenn die Dosis groß genug war, um die Meridiane zu zerstören – und eigentlich sind nie wirklich riesige Mengen erforderlich. Es ist daher viel einfacher als zum Beispiel Juken, wie es deine Familie nutzt, Hinata. Ihr könnt Organe zerstören, aber man kann trotzdem gerettet werden. Gegen diesen sogenannten Todesstrahl der Shaolin kommt kein Arzt an.“ Endlich kannten sie das Geheimnis, von dem der Artikel gesprochen hatte. Sie machten sich sofort daran die erste Übung zum Spüren der Lebenskraft zu absolvieren. Sie nannte sich „den Mond umarmen“ und wirkte mehr wie eine entspannende Yogaübung, aber zusammen mit anderen, schafften sie es, das Qi zu spüren. Eine kribbelnde Taubheit, die sich relativ unangenehm anfühlte. Thanks for making me stronger! *2 *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* *1 Nickelback – “If everyone cared” *2 Christina Aguilera – “Fighter” Der größte Teil, der hier Sache mit dem Qi beschreibt, ist echt nicht gelogen! Das mit den Meridianen und das die Organe dem Yin und Yang zugeordnet werden, stimmt echt, Hab ich gelesen. Und die Übung „den Mond umarmen“ gibt’s auch, hab ich aus „Tao Relax“ ^^ Damit kann man das Qi fühlen. Im nächsten Kapitel werde ich auf die Seelenbandpartner eingehen^^ vielleicht auch da schon auf Janais Plan kommen oder nicht. Kommt drauf an, wie lang ich wieder brauche XD Bis denne, de are Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)