Dämonen, Engel und ein Drache von goldenchie (Fortsetzung zu "Enthüllungen und Geständnisse") ================================================================================ Kapitel 17: Gastspiel --------------------- „.........“ = wörtliche Rede >........< = Gedanken [..........] = persönliche Kommentare der Autorin kursive Worte sind betont ___________________________________________________________________________ ... Die beiden Betreuer, die sich offensichtlich [außer natürlich für Ren und Kyoko, die in den letzten Minuten absolut nur Augen füreinander hatten...^^] die ganze Zeit über schon leise tuschelnd unterhalten haben, tauschen zwinkernde Blicke aus ... und Yukihito kann nicht verhindern, dass ihm ein kleiner, gerührter Seufzer entfährt. Rina hingegen hat lediglich ein Grinsen im 16:9-Format aufgesetzt... ___________________________________________________________________________ Gastspiel Als Kyoko zwei Wochen später mit Rina die Studios von „Junge Herzen“ betritt, das Gesicht noch zart gerötet vom morgendlichen Training mit Ren, ist sie innerhalb weniger Sekunden von einer kleinen Schar Menschen umringt, die sie überschwänglich begrüßen und auch gleich um Autogramme bitten. [Die müssen ihr regelrecht aufgelauert haben... ^^’] Ein bisschen überrascht ist die junge Schauspielerin schon, dass sie derart belagert wird, bevor sie auch nur ihre Sachen in die Garderobe bringen konnte, jedoch lässt sie es sich nicht anmerken, lächelt freundlich und beantwortet geduldig alle Fragen. Rina indessen verteilt strategisch ein paar finstere Blicke unter den Anwesenden und so bleibt die Situation bei aller überschäumenden Freude nett und kontrollierbar. Niemand wagt es jedenfalls noch, dem jungen Star allzu sehr auf die Pelle zu rücken. Zufrieden lässt Rina den Blick über die Köpfe der kleinen Gruppe hinweg schweifen und bemerkt stirnrunzelnd einen kleinen Kreis Frauen um eine ältere, etwas pummelige Dame, die offenbar weniger begeistert von dem enthusiastischen Empfang der jungen Schauspielerin scheinen. Allerdings hat sie keine Zeit, länger darüber nachzudenken, denn schon kommt der Regisseur breit lächelnd und mit weit geöffneten Armen auf Kyoko zu. Ohne dass er etwas sagt, bildet sich eine Gasse, so dass er den Neuankömmling begrüßen kann. „Guten Morgen, Mogami-san. Sie glauben gar nicht, wie froh ich bin, dass sie so kurzfristig für Tsunayoshi-san einspringen konnten.“ Kyoko kriecht – natürlich! ^^ – langsam die Röte ins Gesicht. „Das ist doch kaum der Rede wert.“, winkt sie verlegen ab. „Ich hoffe nur, ich kann Ihren Erwartungen gerecht werden.“ „Oh, da bin ich ziemlich sicher. Man hört von den Kollegen eigentlich nur Gutes über Sie.“, meint der Regisseur, während er sie freundlich in Richtung ihrer Garderobe schiebt und die kleine Gruppe Fans mit einem bloßen Blick auflöst. „Obwohl ich zugeben muss, dass die Vorbereitungszeit für Sie doch etwas knapp war. – Hatten Sie Gelegenheit, sich mit dem Krankheitsbild von ‚Mimi-chan’ näher zu beschäftigen?“ „Ja, natürlich.“, antwortet das Mädchen eifrig. „Es handelt sich um einen Herzklappenfehler nach einer schweren Scharlach-Infektion, nicht?“ Der Regisseur nickt. „Nicht ganz einfach zu spielen, darum hatten wir Tsunayoshi-san schon so früh genauere Details zur Rolle mitgeteilt ... und deshalb war es jetzt auch eine besondere Herausforderung, jemanden zu finden, der sich schnell genug in eine solche Rolle hinein finden kann ... und nebenher noch den umfangreichen Text lernt.... Mimi-chans Charakter ist nun mal zwangsläufig stark dialogorientiert. Sind Ihnen die Auswirkungen der Krankheit auf das Mädchen klar oder brauchen Sie noch Zusatzinformationen?“ „Ich weiß nicht genau. Ich hab zwar das Internet und diverse Foren durchforstet, aber es kann ja nicht schaden, die Informationen auszutauschen.“, meint Kyoko etwas unsicher. „Meinen Informationen nach sind die Symptome vor allem schnelle Ermüdung, und sehr geringe Belastbarkeit. Sie gerät schon bei kleinen Anstrengungen schnell in Atemnot und bekommt dann heftiges Herzklopfen, manchmal sogar schon im Ruhezustand. Diese Anfälle treten besonders gegen Abend häufiger auf. Flach auf dem Rücken kann sie überhaupt nicht mehr liegen, weil sie dann das Gefühl hat, keine Luft zu bekommen. Also schläft sie nachts mit erhöhtem Oberkörper – je schlimmer ihr jeweiliger Tageszustand war, desto mehr Kissen muss sie unterlegen. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf ihren Schlaf; die Nächte sind manchmal die reine Quälerei, deshalb ist ein auch nur halbwegs normales Leben mit Schulbesuchen, Treffen mit Freundinnen oder auch nur allein aus dem Haus zu gehen, in ihrem Zustand gar nicht mehr möglich. Und weil sie das aus der Zeit vor ihrer Erkrankung noch ganz anders kennt, dürfte sie auch ziemlich darunter leiden, ...auch wenn sie sich das nach außen hin nicht anmerken lässt. Sie wird zwar zu Hause von ein paar Schulfreundinnen ab und zu besucht, allerdings ist sie seit der Erkrankung doch ziemlich einsam, ...zumal ihre Eltern beide viel beschäftigte Karrieremenschen sind und kaum Zeit für sie haben. Ihr ist auch nicht entgangen, dass ihre Eltern (die sie offenbar trotz der spärlichen Zeit, die sie mit ihnen verbringen kann, sehr lieb hat) ein schlechtes Gewissen haben, weil sie sie wegen ihrer schweren Krankheit so häufig in der Obhut einer Pflegekraft und ihrer Haushälterin lassen müssen und sich nicht selbst um sie kümmern können. Und weil sie meint, dass sie ohnehin schon allen zur Last fällt, statt ihre Eltern einfach nur stolz zu machen, versucht sie, ihre Traurigkeit und Einsamkeit hinter einer Fassade aus warmherzigem Lächeln und freundlichem Zuhören zu verbergen. Immerhin ist das im Moment ja das Einzige, was sie für ihre Mitmenschen tun kann. Und da das jetzt schon eine ganze Weile so geht, hat sie inzwischen ein gutes Gespür für die Sorgen, Nöte und Bedürfnisse ihrer Mitmenschen entwickelt. – Darum dauert es auch nicht lange, bis sie Miyuus unglückliche Liebe bemerkt.“ Dem Regisseur steht der Mund offen. Es dauert ein paar Augenblicke, bis er bemerkt, dass Kyoko fertig ist mit ihren Ausführungen und ihn ebenso erwartungsvoll wie angespannt ansieht. „Meine Güte!“, meint er schließlich. „Das ist weit mehr an Fakten als Tsunayoshi-san bis zu ihrem Ausfall recherchiert hatte. – Wenn Sie das auch noch so umsetzen können, dann dürften die Aufnahmen geradezu ein Spaziergang werden.“ „Ich werde mir große Mühe geben.“, gibt Kyoko verlegen zurück und verbeugt sich hastig. [Natürlich ist sie jetzt hochrot im Gesicht. ^^] Inzwischen sind sie vor der Garderobe angekommen, die sich Kyoko in den nächsten Tagen mit Kanae Kotonami teilen wird. Miss Menno kommt gerade zur Tür heraus, erfasst die Situation mit einem Blick und verdreht prompt ein wenig die Augen. >Mensch, Kyoko-chan! So sehr musst Du Hatozaki-san nun auch nicht in den A... kriechen.< Sie sieht kurz zu Rina hinüber, die sich bis jetzt dezent im Hintergrund gehalten hat, grüßt mit einem kurzen Nicken und tauscht dabei einen Blick mit der Frau, die ganz offensichtlich die Betreuerin ihrer Freundin ist, der zu sagen scheint, dass Kyoko ein bisschen mehr Selbstbewusstsein ganz gut tun würde. „Guten Morgen zusammen.“, grüßt Kanae in die Runde. Kyokos Blick hellt sich umgehend auf und mit einem kleinen, spitzen Aufschrei stürzt sie auf die Freundin zu, die darauf gleich einen Schritt zurück stolpert und die Augen erneut leicht genervt verdreht. „Meine Liieebe!“, freut sich Kyoko überschwänglich und macht Anstalten, ihre Freundin zu umarmen. Doch Kanaes missbilligender Blick lässt sie wieder zur Besinnung kommen. Kaum hörbar räuspert sie sich, strafft sich ein wenig, dreht sich dann noch einmal zum Regisseur herum und verbeugt sich mit einem entschuldigenden Lächeln. „Entschuldigen Sie mich bitte, Hatozaki-san, ich glaube, es wäre besser, wenn ich mich jetzt fertig mache, damit ich in die Maske kann. – Ich freue mich schon auf die Arbeit.“, sagt sie lächelnd. „Ja, sicher.“, antwortet der Regisseur ein bisschen verwirrt und verbeugt sich ebenfalls kurz, bevor er sich auf den Weg zum Set macht. Kaum ist die Tür zur Garderobe der Mädchen geschlossen, findet sich Kanae Kotonami in einer stürmischen Umarmung wieder. Nach den ersten Schrecksekunden schiebt sie Kyoko mit sanfter Gewalt – und einem Blick, der irgendwo zwischen leichtem Ekel und widerwilligem Schmunzeln liegt – von sich weg und sieht ihre Freundin so ernst sie kann an. „Lass das!“, meint sie, „Du weißt doch, dass ich so was nicht mag. Stell mir lieber deine persönliche Assistentin vor. Wir kennen uns ja bisher nur vom Telefonieren.“ „Oh, entschuldige, du hast natürlich Recht.“ Hastig stellt sie die Beiden einander vor. „Freut mich, dass sich jemand gefunden hat, der dieses schrullige Etwas mal im Auge behält. – Sie wissen, was Sie sich da aufgehalst haben?“, fragt Kanae trocken. Kyoko weiß gerade nicht, ob sie beleidigt oder belustigt sein soll. ^^ „Ich denke, ich komme klar.“, antwortet Rina grinsend ... und zwinkert ihrem Schützling kurz zu. „Eigentlich ist sie gar nicht so schwierig, ich finde sie sogar ganz niedlich.“ Auch wenn Kyoko jetzt weiß, dass dieses leicht absurde Gespräch nicht böse gemeint ist, nimmt ihr Gesicht gerade die Farbe einer vollreifen Tomate an. „Gib mir deine Jacke, Kyoko-san!“, wechselt die Betreuerin abrupt das Thema. „Und zieh dich um, ich schätze, du wirst vergleichsweise lange in der Maske sitzen müssen, bevor du wirklich aussiehst wie ein zerbrechliches, herzkrankes Mädchen.“ „Stimmt.“, bestätigt Kanae grinsend. „Ich glaub, niemand am Set sieht ungeschminkt so gesund aus wie du, Kyoko-chan. Wenn ich da an Kamio-san denke... Die braucht Tonnen von Make-up, um überhaupt einigermaßen menschlich auszusehen.“ Leise lacht sie in sich hinein, während sich in Kyoko ein ebenso unangenehmes wie auch vage vertrautes Gefühl breit macht. Kanae wird plötzlich wieder ernst. „Apropos Kamio-san. Du solltest sie ein bisschen im Auge behalten. Als sie davon gehört hat, dass du für Tsunayoshi-san einspringen wirst, war sie nicht gerade begeistert ... und sie kann ganz schön fies werden, wenn ihr was nicht passt.“ „Kamio?“ Kyoko geht endlich ein Licht auf. „ Kimiko Kamio?!“ Stöhnend wirft sie die Stirn in Falten und fällt geradezu in sich zusammen. „Kein Wunder...“ Sowohl Kanae als auch Rina sehen sie verständnislos an. „Na ja“, beginnt Kyoko verlegen zu erklären. „an meinem ersten Tag bei LME hab ich sie ziemlich unsanft umgerannt. Als Entschuldigung hab ich ihr dann zwar ihr Gepäck zum Set getragen, aber ... sie war trotzdem sehr, sehr wütend auf mich... Oh, Mann, das war ein schrecklich peinlicher Vormittag! ... Ich glaub, sie hat mir mein unmögliches Verhalten nie verziehen...“ [vgl. Act 7 Skip Beat!] „Interessant...“, murmelt Kanae. „Aber ich glaub nicht, dass es nur daran liegt, dass ihr schon mal aneinander geraten seid. Auffällig war nämlich, dass sie erst so richtig zickig reagiert hat, nachdem ihr jemand gesagt hatte, dass du demnächst einen Film mit Tsuruga-san spielen wirst ... und zwar als weibliche Hauptrolle. – Sie ist nämlich eine geradezu glühende Ren-Tsuruga-Verehrerin. Sie bildet sich furchtbar viel darauf ein, dass sie schon häufiger mit ihm gearbeitet hat. – Aber wenn du mich fragst, gehört sie wohl zu den Frauen, die bei Tsuruga-san die schlechtesten Karten überhaupt haben. Ich kann mir nicht mal vorstellen, dass er sie besonders gut leiden kann, jedenfalls nicht nach dem, was du über seine beruflichen Ansprüche erzählt hast. Schon allein deshalb, weil sie ständig die Diva raushängen lassen muss.“ „Oh...“, ist das Einzige, was Kyoko noch herausbringt, bevor ihr Gesicht erneut hochrot anläuft. „Wie ‚gefährlich’ ist sie?“, fragt Rina sachlich ... durchaus auch, um von der Verlegenheit ihres Schützlings abzulenken. „Sie spinnt gern Intrigen und macht einem mitunter auch schon mal das Leben zur Hölle, aber solange jemand ‚Wichtiges' es mitbekommen könnte, wird sie nichts tun, das ihrem Ruf schaden könnte.“, erklärt Kanae. „Allerdings hat sie hier eine kleine Schar junger, aufstrebender Schauspielerinnen um sich, die sich bessere Karrierechancen davon versprechen, wenn sie ihr wie kleine Hündchen folgen. Zumal sie über einige engere Kontakte zu wichtigen Leuten verfügen soll. Diese Gefolgschaft sollte man besser auch ein wenig im Auge behalten.“ „Kamio-san ist diese etwas moppelige Dame mittleren Alters, die bei Kyokos Ankunft so finster mit den Mädchen um sich herum getuschelt hat, nicht?“, fragt Rina stirnrunzelnd. „Ich weiß nicht, ich war nicht dabei, aber Ihre Beschreibung dürfte ziemlich gut hinkommen.“, grinst Kanae und wendet sich noch einmal an ihre Freundin. „Wenn du sie nachher besonders respektvoll begrüßt und ihr sagst, wie sehr du dich geehrt fühlst, dass du an ihrer Seite spielen darfst, dann werden sich die Wogen sicher ein wenig glätten. Mit Schmeicheleien kann man sie sich meistens vom Hals halten. – Und die Sache mit dem Umrennen erwähnst du besser erst gar nicht, sie erinnert sich wahrscheinlich gar nicht daran, immerhin warst du damals ein absoluter ‚Niemand’. Solche Leute sind in ihren Augen sowieso eher wie Inventar.“ „Eine ziemlich unangenehme Person.“, merkt Rina ein bisschen angewidert an. Kyoko seufzt nur leise und ist mehr als froh, dass sie sich so gründlich auf ihre Rolle vorbereitet hat, ... nicht zuletzt Dank Rens hilfreichen Tipps... In Kyokos Gesicht nistet sich schon wieder ein leichtes Rosa ein... „Wäre es sinnvoll, das Thema ‚Crazy Alliance’ ganz zu vermeiden?“, fragt Rina in die nachdenkliche Stille hinein. „Hmm, ich weiß nicht...“, überlegt Kanae angestrengt. „Ich denke, eher nicht. Ich wäre mit dem Thema zwar zurückhaltend, ... aber wenn Kyoko-chan überhaupt nicht über die Vorbereitungen zum Film spricht, wird sie denken, dass da was läuft, das ihr gegen den Strich geht... Zumal sie inzwischen auch weiß, dass ich ebenfalls in dem Film mitspielen werde.“ [Über Kyokos Gesichtsfarbe lege ich mal den gnädigen Mantel des Schweigens; auch darüber, dass Kanae doch ein bisschen verwundert ist, warum ihre Freundin derart heftig reagiert... ^_-] Als beide Jungschauspielerinnen fertig umgezogen sind, machen sie sich auf den Weg in die Maske, wo sie von den beiden Visagistinnen fröhlich empfangen werden. „Guten Morgen, edle Damen!“, ruft die größere der beiden Maskenbildnerinnen, deren kurze Haare leuchtend rot gefärbt sind. „Welch Glanz in unserer bescheidenen Hütte! Es ist uns eine ausgesprochen große Ehre, Sie hier begrüßen zu dürfen, werte Mogami-sama.“ Einen Moment lang hält sie in ihrer Arbeit inne und verbeugt sich tief. Dann rückt sie ihr schwarzes Brillengestell zurecht und zwinkert den Neuankömmlingen verschmitzt zu, während sie leise vor sich hin kichert. „Ohh, eine besondere Freude ist es uns jedoch, dass die bezaubernde Kotonami-san heute offenbar bester Laune zu sein scheint ... und das schon am frühen Morgen!“, kichert die andere Visagistin. Ihre langen Haare sind hellblond gefärbt und zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden, der lustig hin und her wippt. Kyoko wirft einen kurzen Seitenblick auf ihre beste Freundin ... und kann sich das Kichern nun auch nicht mehr verkneifen. „Entschuldige.“, gluckst sie mühsam hervor, während sie sich an Kanaes Schulter lehnt. „Ich... Irgendwie ... hat sie Recht...“ „Ja, ja, schon gut.“, gibt diese mit einem schrägen Grinsen zurück. „Ich kenn die Scherze schon.“ An die Rothaarige gewandt fügt sie hinzu. „Ich würd ja gern sagen, dass es langsam langweilt, ... aber euch beiden fällt ja immer wieder was Neues ein. – Dauert es eigentlich noch lange?“ „Nein.“, meint die Angesprochene etwas ernster. „Mit Kanno-san bin ich gleich fertig und ich wie ich das sehe, braucht Keiko-chan auch nicht mehr lange. – Stimmt’s?“ „Gib mir noch zwei Minuten, dann kümmere ich mich um Dein Make-up, Kotonami-san.“, bestätigt die andere Visagistin. Inzwischen ist Sachiko Hashimoto [die rothaarige Maskenbildnerin mit der Brille] mit dem Schminken der jungen Schauspielerin an ihrem Platz fertig und nimmt ihr die Papiertücher aus dem Kragen und den Frisierumhang von den Schultern. „So, Kanno-san, jetzt Sie sind fertig zum ‚Kampfeinsatz’. Heute Nachmittag haben Sie noch eine Szene mit Knieverletzung, oder?“ „Ja, je nachdem wie wir heute durch kommen, ziemlich bald nach der Mittagspause.“, antwortet die Schauspielerin. „Gut, am besten kommen Sie dann gegen Ende der Mittagspause her. Wie groß soll die Wunde sein?“ „Laut Hatozaki-san etwa pflaumengroß.“ „Och, das wird ja schnell erledigt sein. – Wir sehen uns dann.“ „Ja, bis später.“, meint die junge Frau und erhebt sich vom Stuhl. Kurz bevor sie den Raum verlässt, wendet sie sich schüchtern an Kyoko und verbeugt sich höflich. „Ich freue mich sehr, dass Sie hier bei ‚Junge Herzen’ mitspielen, Mogami-san. – Ich hoffe, Sie verstehen die Späße unserer beiden Sonnenscheinchen nicht falsch.“ Kyoko lächelt freundlich. „Ach was, das geht schon in Ordnung. Und ich freue mich auch auf die Zusammenarbeit, Kanno-san.“ Lächelnd und hochrot verlässt die junge Frau das Zimmer, während Kyoko Platz nimmt. Sobald sie aus dem Raum ist, brechen die beiden Visagistinnen wie auf ein geheimes Zeichen in Gelächter aus. „Sie tut gerade so, als wären wir nicht ganz richtig im Kopf.“, beschwert sich Sachiko grinsend. „Hey! Ihr seid nicht ganz dicht, jedenfalls nach normalen Maßstäben.“, mischt sich plötzlich die etwas ältere Schauspielerin an Keikos Platz ein, von der bisher nicht einmal ein leises Schnaufen zu hören gewesen ist. „Ach, komm, Kaede-san, irgendwer muss doch hier auch für gute Laune sorgen, wenn Kamio-san uns mal wieder alle mit ihren Allüren nervt.“, gibt Sachiko schlagfertig zurück. „Lass sie das bloß nicht hören.“, warnt die Schauspielerin. „Ach, die lässt sich in der Regel doch nur frühmorgens hier blicken, ...damit sie nur ja niemand ungeschminkt zu Gesicht bekommt. – Und sie weiß auch ziemlich genau warum...“ „Ich unterbreche ja nur ungern eure überaus anregende Konversation“, mischt sich Keiko grinsend ein, „aber wir sind fertig, Kaede-san.“ „Oh, prima, dann hab ich noch ein bisschen Zeit, meine Texte noch mal durch zu gehen.“ Lächelnd erhebt sie sich und wendet sich an Kyoko. „Lass Dich von denen nicht einschüchtern.“, meint sie, während sie grinsend auf die beiden Maskenbildnerinnen deutet. „ Aber ich denke mal, dass Kotonami-chan ihnen im Bedarfsfall schon auf die Finger klopfen wird. Also keine Angst! - Freut mich übrigens, dass Sie für Tsunayoshi-san eingesprungen sind, Mogami-san.“ „Ich freue mich auch.“, gibt Kyoko verlegen zurück. Inzwischen ist Sachiko fertig damit, Kyoko die Haare mit ein paar Klammern aus dem Gesicht zu stecken. „Meine Güte, Mogami-san! Wissen Sie eigentlich, was Sie mir hier für eine Arbeit machen?!“, fragt sie todernst. „Wirklich? Das tut mir leid.“, antwortet das Mädchen zerknirscht und errötet heftig. Kichernd winkt die Visagistin ab. „Nein, so meine ich das doch gar nicht. Sie haben nur eine so wunderbare, feine Haut; da fällt es schwer, sie so zu verunstalten. Und außerdem sehen Sie geradezu aus wie das blühende Leben selbst; das wird richtig Arbeit, sie so herzurichten, dass sie herzkrank aussehen. Da sind ja nicht mal im Ansatz Augenringe, an denen ich mich orientieren könnte. Außerdem werden wir Dekolletee und Hände mitschminken müssen, damit der Kontrast nicht auffällt.“ Kyokos Rot wird ein wenig weniger intensiv, weigert sich jedoch nach wie vor, aus ihrem Gesicht zu verschwinden. „Ach, das mit dem ‚blühenden Leben’ liegt vermutlich nur an den Vorbereitungen zu meinem nächsten Film.“, meint sie verlegen. „Tsuruga-san scheucht mich nämlich jeden Morgen um halb sechs mindestens eine Stunde durch halb Tokio ...wenn er nicht im Fitnessstudio auf sportliche Höchstleistungen besteht. – Er kennt da absolut keine Gnade.“ [Seien wir mal ehrlich. ^_- Es ist nicht immer klar, wer da morgens wen durch die Gegend scheucht. Ren hat zwar aufgrund seines Geschlechts und seiner größeren Muskelmasse klare Vorteile beim Krafttraining, aber dafür ist Kyoko beim Laufen – trotz erheblich kürzerer Beine – die Schnellere von beiden. ^_^ Außerdem haben sie meistens so viel Spaß dabei, dass mittlerweile nicht mehr ganz so klar ist, ob sie den (regelmäßig auftretenden) Muskelkater eher vom Training oder vom Lachen haben...] „Au weia!“, meinen Sachiko und Keiko nahezu gleichzeitig. „Stimmt.“, fügt Keiko hinzu. „Ich hab gehört, dass Tsuruga-san ziemlich streng sein kann, was die Arbeit angeht.“ „Fragt sich, wie er dann mit Kamio-san arbeiten kann ohne auszuflippen.“, merkt Sachiko trocken an. „Er ist vermutlich einfach nur höflich, unser Vorzeige-Gentleman.“, meint Kanae grinsend. „Soweit ich das mitbekommen habe, ist er das vor allem dann, wenn er die Arbeit seiner Schauspiel-Partner nicht so ganz ernst nimmt.“, mischt sich Rina ein, die auf einem der Wartestühle Platz genommen hat. Kyoko läuft in Sekundenbruchteilen rot an. Allerdings ist ihr Gesicht bereits so hell grundiert, dass es nicht wirklich auffällt. „Das glaub ich nicht“, wendet sie leise ein, „eigentlich ist er immer sehr zuvorkommend. Und wenn mal ein Partner bei den Aufnahmen mit der Rolle nicht klar kommt ... oder mit dem Text, dann bleibt er ruhig und versucht zu helfen.“ Kanae ist der ganz besondere Glanz in Kyokos Augen nicht entgangen, den sie bisher von ihr nicht kannte. Sie sagt jedoch nichts und beschließt stattdessen, sie vorerst nur ein wenig genauer zu beobachten. „Sag mal, Kyoko-chan, wie war es beim Stunttraining?“, wechselt sie abrupt das Thema. Ich hab ein bisschen Bammel vor Jason Choi. Ich hab nämlich gehört, dass er sehr streng und in seinen Ansprüchen an die Schauspieler geradezu unerbittlich sein soll.“ „Na ja“, antwortet Kyoko, „ich glaube nicht, dass er einen Schauspieler überfordern würde. Er meint nämlich, dass das unverantwortlich wäre, weil dabei schnell Fehler passieren, die fatale Folgen haben können. Aber er erwartet schon, dass man immer sein Bestes gibt. Und der Leistungstest am Anfang ist echt mörderisch.“ „Oh Gott!“ Kanae wird ein bisschen blass unter ihrem schon fast fertigen Make-up. In der Zwischenzeit sind zwei junge Schauspielerinnen in den Raum gekommen und haben auf den Wartestühlen neben Rina Platz genommen. Freundlich werden sie von den bereits Anwesenden begrüßt. „Ach, mach dir keine Sorgen deswegen.“, setzt Kyoko schließlich das Gespräch fort. „Wenn Choi-sensei merkt, dass du an deiner Leistungsgrenze bist, wird er die zwar noch ein bisschen austesten, dich aber dann in Ruhe lassen. Er hat erklärt, dass es für ihn wichtig wäre, zu wissen, was er den Schauspielern noch zumuten kann und was eben nicht. - Darum dieser ganze Aufwand am Anfang.“ „Und dann wird er mir genauso einen heftigen Trainingsplan aufdrücken wie dir und Tsuruga-san...“ Die Mädchen auf den Wartestühlen werden hellhörig. „Na ja, vermutlich wird es nicht ganz so schlimm; du wirst ja nicht so viele Stuntszenen haben wie wir. – Außerdem: Sooo schlimm ist es auch wieder nicht. Manchmal macht es sogar richtig Spaß.“ „Ja“, lacht Rina plötzlich laut, „besonders wenn du Tsuruga-san verprügelst.“ „D... Das... war ein Versehen!!“, verteidigt sich Kyoko stammelnd. Den Anwesenden fallen geradezu die Augen aus dem Kopf. „Ich weiß.“, kichert Rina. „Aber es sah wirklich witzig aus, als du diesen riesigen Mann tatsächlich voll in den Magen getroffen hast. Er ist richtig zusammengezuckt.“ „Du meine Güte!“, entfährt es Sachiko, die gerade mit Kyokos Händen beschäftigt ist. Wie hat er reagiert?“ „Och, er hat’s sportlich genommen und gemeint, es wäre sicher schlimmer gewesen, wenn ihm dieses Malheur passiert wäre.“, gibt Rina zurück. „Ich hab mich auch sofort entschuldigt.“, sagt Kyoko niedergeschlagen. „Aber... er wird sich bestimmt noch dafür rächen...“ „Ach, Quatsch!“, beruhigt sie Rina schmunzelnd. „Er weiß doch, dass es keine Absicht war.“ „Wann ist denn das passiert?“, will Kanae wissen. „Vorgestern.“, antwortet Kyoko zerknirscht. „Ja, aber du hast ihn doch gestern und heute beim Training gesehen, oder? Wenn er bis jetzt nichts in der Richtung unternommen hat, wird er es doch wohl dabei belassen.“, tröstet Kanae sie. „Da verlass ich mich lieber nicht drauf. Jedenfalls nicht in den nächsten Wochen.“, ächzt Kyoko leise. „Ach, komm, Kopf hoch, Kyoko-san, es wird in keinem Fall so schlimm werden; er muss ja schließlich noch eine Weile mit dir arbeiten. Und er kennt dich gut genug, da hätte er auch von vornherein die Rolle ablehnen können.“, sagt Rina augenzwinkernd. [Ach, by the way: Selbstverständlich wird Ren sich rächen. ^_- ...vermutlich mit einem besonders teuren Geschenk... ...schon weil er ihren Gesichtsausdruck so niedlich fand, als sie sich so überschwänglich entschuldigt und ganz besorgt nachgefragt hat, ob sie ihn ernsthaft verletzt hat. ^__^ Seitdem hat Choi-sensei übrigens einen leisen Verdacht. – Aber da er ein äußerst diskreter Mann ist...] Kyoko errötet seufzend unter ihrem fast fertigen Make-up ...und fühlt sich ziemlich mies, dass sie ihrer besten Freundin immer noch nichts von ihrer Beziehung zu Ren erzählt hat. >Aber hier geht das ja erst recht nicht... Hoffentlich verplappere ich mich nicht doch noch. Nicht auszudenken, wenn Kamio-san... Obwohl ich gar nicht glauben kann, dass sie soo schlimm ist. Es ist eigentlich auch nicht richtig, über eine so renommierte Schauspielerin mit so viel Erfahrung derart abfällig zu reden. – Na ja, aber Miss Menno ist nun mal so... Und einige andere hier scheinen ähnlich gestrickt zu sein. – Kein Wunder, dass sie sich hier so wohl fühlt.< Als sie knapp eine Stunde später (endlich) ihre erste Szene zu drehen hat und das erste Mal an diesem Tag Kimiko Kamio zu Gesicht bekommt [die hat sich nämlich die ganze Zeit etwas abseits der anderen aufgehalten und war daher für Kyoko nicht auffindbar], drückt sie Rina mit einem kurzen „Halt mal.“ ihre Wasserflasche in die Hand und geht der älteren Kollegin mit freundlichen Lächeln und etwas zittrigen Fingern entgegen. „Guten Morgen, Kamio-san.“ Sie verbeugt sich tief vor ihr. „Mein Name ist Kyoko Mogami und ich freue mich sehr, gerade mit Ihnen meine erste Szene hier zu drehen. Bitte sagen Sie mir, wenn ich etwas besser machen kann. – Es ist mir wirklich eine Ehre mit Ihnen zu arbeiten.“ „Guten Morgen, Kindchen.“, antwortet die angesprochene Dame mit einem gönnerhaften Lächeln. „Sie sind ein wenig aufgeregt, nicht?“ „Ja, ziemlich.“, antwortet Kyoko und knetet verlegen ihre Hände. „Man darf ja als Anfängerin in diesem Beruf nicht jeden Tag mit einer so renommierten Partnerin spielen. Ich hoffe, ich kann einiges von Ihnen lernen.“ „Aber, Kindchen, du darfst doch demnächst mit Tsuruga-san spielen, wie ich gehört habe. Da werden wir doch das hier auch hinkriegen.“ Kyoko wird so rot im Gesicht, dass man es glatt durch die hellen Make-up-Schichten hindurch schimmern sehen kann. „Ich... na ja, das mit Tsuruga-san...“, antwortet sie stammelnd, „das ist irgendwie ... was Anderes. Natürlich kann ich von ihm auch sehr viel lernen, aber... Takarada-san hat ihn schon vor einiger Zeit als meinen Sempai eingeteilt, ... daher ist es nicht mehr ganz so ungewohnt...“ [Mann, Kyoko, pass auf! Du willst dich doch nicht um Kopf und Kragen reden! ^^’ ] „Ach so?“, fragt Kamio-san mit einem aufgesetzten Lächeln. „Aber dann sollte dies hier ja kein großes Problem sein, Kindchen. Wir schaffen das schon.“ Freundlich dreht sie das Mädchen herum und schiebt sie sachte in Richtung Set. „Also los, lass uns gleich damit anfangen. Hast du dich gründlich vorbereitet?“ Kyoko nickt. Nur Rina fällt auf, dass Kamio-sans Blick - gleich nachdem Kyoko ihr den Rücken zugewendet hat – zu stirnrunzelnder Missbilligung geworden ist. Zwei abgedrehte Szenen später ist die Laune der Diva noch sehr viel tiefer gesunken. Zwar ist sie allen gegenüber nach wie vor so freundlich, dass sich die Mitglieder der Crew schon fragen, ob sie ein erleuchtendes Erlebnis hatte, dass ihr Benehmen heute so tadellos ist, aber sobald sie sich unbeobachtet fühlt, entgleiten ihr regelmäßig ihre Gesichtszüge vor verhaltener Wut. Allerdings scheint ebendies bisher nur Rina und Kanae, die gerade nichts zu tun und sich zu der Betreuerin gesellt hat, aufgefallen zu sein. „Wenn das mal gut geht...“, murmelt Kanae und neigt ihren Kopf Kyokos Betreuerin zu. „Ich wusste nicht, dass Kyoko so viel dazugelernt hat in den letzten Monaten. Mann, sie spielt das herzkranke Fräulein so überzeugend, dass ich einen Moment lang glatt Mitleid hatte. Und ich bin für so was normalerweise nicht anfällig. - Sie spielt Kamio-san ja fast gegen die Wand. Die kriegt sonst nie so viele NGs hier am Set.“ „Aha. Und wie es scheint, schäumt sie fast vor Wut. Dabei kann sie Kyoko-san nicht mal Vorwürfe machen. Hm, vielleicht sollte ich ihr sagen, dass sie sich ein bisschen weniger anstrengen soll.“, überlegt Rina flüsternd. Kanae schüttelt ernst den Kopf. „Das ist jetzt eh zu spät. Wenn dann dadurch die anderen Schauspieler vielleicht weniger NGs haben als unsere Diva, dann wird es erst so richtig ungemütlich.“ In der Zwischenzeit hat Kyoko die Szenen mit Kimiko Kamio fertig abgedreht, ...jedenfalls für den heutigen Tag. Unwillkürlich tief durchatmend taucht das Mädchen wieder aus ihrer Rolle auf. Leise seufzend streckt sie ihre Glieder ein wenig, verbeugt sich dann mit einem strahlenden Lächeln vor der älteren Kollegin. „Vielen Dank, Kamio-san, dass sie es mir so leicht gemacht haben. Es ist wirklich toll, mit Ihnen zu arbeiten.“ [Ernsthaft: Kyoko hat wirklich keine Ahnung, dass sie Kamio-san mit ihrem Spiel regelrecht gedemütigt hat. Sie wird erst merken, dass sie tatsächlich besser war, wenn sie die fertigen Aufnahmen sieht. – Und auch dann wird sie es zunächst ungläubig leugnen... *seufz* Gut, dass Ren da sein wird, um sie zu überzeugen. ^_-] „Pfuh!“, macht Kyoko, als sie zu Rina und Kanae stößt. „Ist irgendwie ganz schön anstrengend, so schlapp durch die Gegend zu laufen. – Hoffentlich hab ich mich auf der Treppe für Kamio-san nicht zu schwer gemacht...“ Kanae wirft Rina einen Augen rollenden Blick zu, der „Hoffnungslos!“ zu schreien scheint. Rina hingegen reicht Kyoko eine Wasserflasche und zuckt nur schmunzelnd die Schultern. „Hier.“, sagt sie. „Ohne Kohlensäure, wie immer.“ „Danke.“ Kyoko nimmt ein paar große Schlucke, dann seufzt sie leise. „Was denn?“, fragt Rina grinsend. „Immer noch Lampenfieber?“ Die junge Schauspielerin zuckt halbherzig die Schultern „Es geht. – Aber ich bin froh, dass ich jetzt ein paar schwierige Szenen mit viel Text haben werde. Das lenkt ab. Sonst bin ich heute Abend ein nervöses Wrack.“ Kanae sieht ihre Freundin verwundert an. „Was ist denn heute Abend?“, fragt sie geradeheraus. Kyoko läuft schon wieder so rot an, dass man es durch das Make-up schimmern sieht. „Ich... na ja, ...heute Abend hab ich mein erstes Tanztraining mit Tsuruga-san. – Und ich hab richtig Schiss davor.“ „Wieso?“, hakt ihre Freundin verständnislos nach. „Na ja... Kannst du dir vorstellen, wie das funktionieren soll mit ihm Tango zu tanzen?! Der Mann ist zwei Köpfe größer als ich! – Außerdem weiß ich, dass er ziemlich gut tanzen kann.“, erklärt Kyoko mit einem leicht verzweifelten Blick. Rina registriert aus den Augenwinkeln, dass sie belauscht werden. Offensichtlich von einem der Mädchen, die ständig um Kamio-san herum scharwenzeln. Um Kyoko wenigstens vor ihren lauernden Blicken zu schützen, stellt sie sich unauffällig ins Sichtfeld. „Na und?“, kommt es derweil von Kanae. „Du warst doch auf der Akademie auch ziemlich gut in Gesellschaftstanz.“ „Schon“, gibt Kyoko verlegen zu, „aber das waren doch nur Grundkenntnisse, die da verlangt wurden.“ [Eigentlich hat sie ja hauptsächlich deshalb Angst, weil sie genau weiß, dass sie heute den ganzen Abend ziemlich eng an ihren Freund geschmiegt verbringen wird. ... Und dass er sich schon wie ein kleiner Junge darauf freut. ^_- Kyoko hat panische Angst, dass man ihr schon aus hundert Meter Entfernung ihre Gefühle wird ansehen können, wenn sie ihm so nah ist ... und zwar auch noch nach der „Eingewöhnungsphase“ ... später ... beim Dreh von „Crazy Alliance“... #^^#’] Kanae Kotonami entgeht der besondere Glanz, der ihr heute schon ein paar Mal bei ihrer Freundin aufgefallen ist, ganz und gar nicht. Ein kurzer Seitenblick auf Rina macht sie nur noch misstrauischer, denn obwohl deren Gesichtsausdruck kaum zu deuten ist, schmunzelt ihr Blick geradezu liebevoll. Kanae beschließt, den mysteriösen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)