Busfahrt mit Folgen von Ren-chan ================================================================================ Kapitel 7: Retten und gerettet werden ------------------------------------- 6. Retten und gerettet werden. » Gehetzt liefen wir durch den Wald, uns stetig der Geräuschquelle nähernd, immer darauf bedacht nicht entdeckt zu werden, oder blindlings in einen Hinterhalt zu rennen. Der Lärm führte uns sicherer als jede Karte in ein gewaltiges Handgemenge, da waren sich Itachi und ich mittlerweile einig. Im Kopf ging ich noch einmal alles durch was Itachi mir in den letzten Wochen beigebracht hatte. [Hoffentlich geht das nicht schief.] Die Fortschritte die ich eindeutig gemacht hatte waren mit einem Mal völlig aus meinem Bewußtsein verschwunden als wir den Ort des Geschehens erreichten. Mein Begleiter zog mich mit einem entschiedenen Ruck zu Boden und hielt mir die Hand vor den Mund damit ich nicht auf die Idee kam mich jetzt zu beschweren. [Für wie blöd hält der mich eigentlich? Ich mag ja nicht gerade die geborene Kunoichi sein, aber so bekloppt bin ich nun auch wieder nicht, daß ich in Mitten einer Übermacht zu schreien beginnen würde.] Dachte ich. Doch als ich sah was sich in diesem undurchdringlichen Waldstück abspielte war ich plötzlich davon überzeugt daß er doch das Richtige getan hatte. Zwischen den Bäumen hindurch konnte ich eine mir vertraute Gestalt ausmachen. Es war der Hokage höchstpersönlich und er war völlig auf sich allein gestellt, umgeben von einer Horde Maskierter. „Feindliche Anbu. Sie haben die Leibwache des Hokages getötet. Das ist nicht gut. Wenn wir nicht eingreifen könnte das schlimme Folgen für Konoha haben. Aber alleine schaff ich das nicht, dazu sind es zu viele.“ Gedankenverloren schaute Itachi zu Boden während er diese Worte vor sich hin murmelte. Energisch schon ich seine Hand beiseite. „Du glaubst doch nicht etwa daß ich dich hier alleine kämpfen lasse, oder? Ich kann vielleicht nicht viel tun, aber...“ „Kommt ja gar nicht in Frage. Du bleibst wo du bist. Das ist viel zu gefährlich, wenn dir etwas passiert dann...“ „Dann bin ich selbst dafür verantwortlich. Ich verdanke dir mein Leben, also wäre es nur mehr als Recht wenn ich es dafür einsetzen würde dich zu beschützen.“ Die letzten Worte hatte ich mehr geflüstert denn Gesprochen. Ich wußte wie lächerlich sich das in seinen Ohren anhören mußte und so schaute ich beschämt zu Boden. Hätte ich das nicht getan wäre mir vielleicht aufgefallen das sich ein leichtes Lächeln auf Itachis Lippen schlich. Ich merkte nicht einmal wie er sich langsam zu mir herunter beugte und mir einen leichten Kuß auf die Stirn gab. „Na gut, aber sei Vorsichtig. Warte hier auf mein Zeichen, dann greifen wir an.“ Vollkommen verdattert saß ich wie gelähmt auf meinem Platz und schaute meinem fürsorglichen Retter hinterher. Hatte ich mir das gerade eingebildet oder war er tatsächlich rot geworden? Apropos rot. Es ist ein Wunder daß ich mit meiner Tomatentarnung noch nicht entdeckt worden war. Ich hatte nämlich den überaus dummen Fehler gemacht einen kurzen Augenblick über das Geschehene nachzudenken. Keine Sekunde später merkte ich wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. Ich versuchte mich so gut es ging wieder zusammenzureißen, denn immerhin ging es hier um das Leben des Hokage, der schließlich auch für mich eine Menge getan hatte. So wartete ich also auf Itachis Zeichen zum Angriff. Währenddessen beobachtete ich ein wenig den Kampf vor mir. Dieser alte Kreis war einfach überwältigend. Er bewegte sich mit einer solchen Schnelligkeit und Präzision daß mir Schauer über den Rücken liefen. War es überhaupt nötig ihn zu retten? Würde nicht eher er uns retten müssen wenn wir uns nun einmischten? Doch plötzlich bemerkte ich es, es war mir bisher entfallen doch mit einem Mal sah ich es völlig klar. Sarutobi war verletzt und wie es aussah ziemlich schwer. Einem geübteren Kämpfer wäre das vermutlich gleich aufgefallen, denn die Bewegungen des Dorfoberhauptes wurden von Minute zu Minute steifer und zu meinem großen Schrecken auch langsamer. Ich wurde zunehmend nervös. Wo blieb Itachi nur so lange? Einer der Angreifer stürzte sich mit lautem Geschrei auf den alten Mann und ich wollte schon allein lospreschen als ich von etwas geblendet wurde. Es dauerte kurz bis ich die Ursache dafür geortet hatte, doch dann sah ich Itachi unweit von mir auf einem Baum. Er hatte sein Stirnband benutz um die Sonne zu mir umzulenken. Mit Hilfe von verschiedenen Fingerzeichen die wir einige Tage zuvor geübt hatten gab er mir die nötigen Anweisungen. Er hob seine Hand ein Stück weit über seinen Kopf, ähnlich einem Schiedsrichter der den Startschuß bei einem Rennen gab. In dem Moment in dem er sie sinken ließ sollte es losgehen. 5..4..3..2..1 und los.« » Es war bereits später Nachmittag und die Sonne schien ihr störend ins Gesicht. [Was soll das? Ich will noch nicht aufstehen. Nur noch fünf Minuten.] Dachte sich meine Freundin Asuka und drehte sich energisch um. Aber es änderte nichts daran das sie nun wach war. Sie gehörte einfach nicht zu den Menschen die sich einfach umdrehten und dann seelenruhig weiter schlafen konnten. Dennoch versuchte sie sich verbissen dagegen zu wehren. Was ihr allerdings nicht gerade leicht fiel. Ihr Körper fühlte sich schwer und ausgelaugt an. Als hätte man ihn mit Blei beschwert. Zögerlich öffnete sie die Augen, nur um sie noch im selben Moment wieder zu schließen. Hatte sie das gerade gesehen? Sie blinzelte kurz und lief rot an. Sie hatte sich also nicht versehen. Neben ihr lag, tief schlafend, der von ihr persönlich gerettete Sensei. Er lag ebenfalls auf der Seite und ihre Nasen hätten sich beinahe berührt wenn Asuka nicht plötzlich vor Schreck hochgefahren wäre. Mit einem Mal fiel ihr alles wieder ein was vor kurzem passiert war. Sie setzte sich mühsam auf und dachte darüber nach was sie eigentlich getan hatte. [Was war das nur für eine seltsame Kraft die ich da gespürt habe. Und warum fühle ich mich als wäre ich gerade ca. 100 mal die endlosen Treppen zu unserem Haus raufgerannt? Und was ist jetzt eigentlich mit Kakashi?] Fragend sah sie zu dem Jo-nin hinüber und verwarf den Gedanken sofort wieder ihn etwas fragen zu wollen. Sie war ja manchmal etwas forsch, aber das sie einen offensichtlich Verletzen wecken würde, nein so weit wäre sie nie gegangen. Vorerst jedenfalls. Im Moment wollte sie sich darauf beschränken langsam aufzustehen und nach den anderen zu sehen. Und nebenbei auch noch feststellen wo sie hier überhaupt war, den eins war sicher. Dieser Raum in dem sie sich befand war ihr völlig fremd. Sie wollte sich gerade erheben als zwei starke Arme ihre Pläne zunichte machten. Kakashi hatte sie von hinten umarmt und auf ihr Bett zurück gezogen. „Wo hin so plötzlich, Hexe.“ Empört drehte die angesprochene sich um und hatte schon ein paar schlagkräftige Antworten auf der Zunge als ihr plötzlich die Stimme versagte und sie nur noch ein Stottern hervorbrachte. „Ich äh....also ich wollte gerade...“ Was sie nämlich erst jetzt bemerkte war das ihr Sensei für seinen Beruf etwas zu freizügig gekleidet war. Soll heißen ihr, nicht gerade schlecht gebauter, Lehrer saß gerade mit nichts weiter als seinen Boxer-shorts und der für ihn typischen Maske vor ihr und grinste sie, so weit das zu erkennen war, an. Doch Asuka wäre nicht Asuka gewesen wenn sie jetzt in euphorische Entzückung verfallen wäre. Ganz im Gegenteil, sie faste sich erstaunlich schnell. Eine beeindruckende Leistung wie ich finde, wenn man bedenkt wen sie da gerade vor sich hatte. Andere Leute die ich kenne hätten in dieser Situation nach einem Weg gesucht sich möglichst unauffällig in diese muskulösen Arme fallen zu lassen, aber nicht meine beste Freundin. Mit verschränkten Armen baute sie sich vor ihm auf, so gut das im sitzen eben ging, und holte einmal tief Luft. „Bist du noch zu retten? Wie kannst du mich nur so erschrecken? Was sollte das überhaupt, ich kann ja wohl hingehen wo ich will.“ Wenn ich heute so darüber nachdenke kann ich Kakashi eigentlich nur bewundern. Nicht jeder hätte einen kleinen Wutausbruch aller Asuka mit solch einer Gelassenheit und Ruhe hingenommen. Ausgenommen vielleicht jene die wußten das die gute auf diese Art und Weiße nur versuchte ihre Unsicherheit zu verbergen. Denn eigentlich gehört sie nicht zu den Leuten die ich als übermäßig aggressiv bezeichnet hätte. Aber woher hätte er das wissen sollen? Wie dem auch sei. Der kleine Tobsuchtsanfall seines Gegenübers schien den grauhaarigen nicht im geringsten zu stören. In gewohnt lässigem Tonfall fuhr er fort. „Na na, so spricht man aber nicht mit seinem Sensei, Hexe. Du läßt einem ja nicht mal die Chance zu Ende zu sprechen. Und bevor du jetzt gleich wieder auf mich losgehst, will ich dir noch etwas sagen. Danke, du hast mir das Leben gerettet. Ich weiß zwar nicht wie du das gemacht hast, aber das ist mir auch egal.“ Asuka war sprachlos. Hatte sich ihr Lehrer gerade bei ihr dafür bedankt das sie ihn gerettet hatte? Sie schloß für einen kurzen Augenblick die Augen und versuchte sich an das Geschehene zu erinnern. Doch so sehr sie sich auch anstrengte, es tauchten nur einzelne Bilder vor ihrem inneren Auge auf. „Kakashi, was genau ist da eigentlich passiert? Und wie bin ich hier her gekommen?“ „So genau weiß ich das auch nicht. Die anderen haben mir erzählt das du plötzlich auf mich zugekommen bist und deine Hand auf meine Brust gelegt hast. Dann wäre von deiner Hand ein grünliches Licht ausgegangen und man hätte förmlich dabei zusehen können wie deine Energie auf mich übergegangen ist. Nach etwa drei Minuten bist du dann in Ohnmacht gefallen und erst eben wieder aufgewacht.“ „Und wie lange hab ich geschlafen?“ „Hmm, ich glaube etwa 5 Tage. Da hast du dich wohl ein bißchen übernommen, Möchtegern Hexchen.“ „Hör auf mich ständig Hexe zu nennen. Ich weiß auch nicht was das war, ok? Und wo sind überhaupt die anderen?“ „Nun reg dich doch nicht gleich so auf. Die anderen sind beim Training, sie bereiten sich auf Zabuzas Rückkehr vor.“ „Was? Aber ich dachte er sei tot.“ „Das dachten wir auch, aber mittlerweile sind wir uns sicher das der Junge sein Komplize war und er auf jeden Fall versuchen wird den Brückenbauer zu töten. Deshalb das spezial Training.“ „Und wann glaubst du wird er wieder angreifen?“ „In zwei Tagen. Bis dahin sollten seine und meine Wunden verheilt sein. Bis es so weit ist bleibt uns leider nichts anderes übrig als uns nach besten Mitteln vorzubereiten.“ Zwei Tage? Das war nach Asukas Meinung nicht einmal eine brauchbare Gnadenfrist, geschweige denn ein Zeitraum in dem man etwas effektives tun konnte. Doch es blieb ihr wohl nichts anderes übrig als abzuwarten. Aber eins war ihr trotz aller Aufregung und Unbehagen klar, würde sie Kakashi nur noch einmal Hexe nennen, würde sie in erwürgen. Ganz sicher.« » Es war ein harter Kampf den wir gegen diese Übermacht führten und ich war mir sicher das ich nicht mehr lange durchhalten würde. Wir waren wirklich keine Minute zu spät gekommen. Als Itachi mir das Signal zum Angriff gab schafften wir es gerade noch uns zwischen drei Angreifer und den mittlerweile ziemlich angeschlagenen Hokage zu stellen. Dieser war offenbar mehr als dankbar für unsere Hilfe und klappte nur wenige Augenblicke später erschöpft zusammen. Es war schwer zu sagen wer bei diesem Kampf die Oberhand hatte. Unsere Angreifer waren bei weitem in der Überzahl, doch Itachi machte mit seiner Geschicklichkeit und Angriffskraft einiges wett. Auch ich gab mein bestes und ich muß sagen das ich mich für meinen ersten Kampf auf Leben und Tod doch recht gut schlug. Ich beließ es allerdings dabei meine Gegner bewußtlos zu schlagen, mein Mitstreiter hingegen hielt nicht so viel von Zurückhaltung im Kampf. Er hatte es zwar anfänglich versucht, glaube ich zumindest, aber nachdem er mich vor einem dieser Kerle retten, mußte der mich von hinten angreifen wollte war ihm wohl der Geduldsfaden gerissen und er begann damit wie der Tod selbst durch die feindlichen Reihen zu hechten. Der Kampf dauerte nun schon fast 10 Minuten und es waren nur noch etwa 8 Gegner übrig. Itachi und ich standen Rücken an Rücken umgeben von Leichen und deren noch lebenden Kameraden. Innerlich zitterte ich vor Anspannung, doch nach außen hin war mir nichts anzumerken. Niemand rührte sich und die Stille um mich herum machte es unerträglich hier zu stehen. Tausende Gedanken gingen mir durch den Kopf, desto mehr ich darüber nachdachte desto schlimmer wurde es. Mit einem Mal spürte ich einen glühend heißen Schmerz zwischen den Schultern und ein gequälter Schrei verließ meine Lippen. Zuerst dachte ich das mich ein Kunai oder ähnliches getroffen haben mußte, doch es hatte sich noch immer niemand bewegt. Nur Itachi hatte sich erschrocken zu mir umgedreht. Ein schlimmer Fehler wie sich herausstellen sollte. Die anderen nahmen diese kleine Unachtsamkeit als Zeichen um uns ein letztes Mal anzugreifen. Fünf von ihnen stürzten sich auf meinen Kampfgefährten der noch immer sein Gesicht zu mir gewannt hatte und nur unterbewußt auf die drohende Gefahr achtete. Besorgt fragte er mich. „Ist alles in Ordnung bist du verle...?“ Weiter kam er nicht, denn ich hatte ihn mit einem kräftigen Stoß zur Seite gestoßen und somit aus der Linie der Angreifer. Ich konnte es mir nicht erklären, doch mit einem Mal spürte ich so eine enorme Wut in mir wie ich es gar nicht von mir kannte. Es fühlte sich an wie ein Feuer das unaufhörlich loderte und immer stärker zu brennen begann. Ich hatte plötzlich das Gefühl diese Typen töten zu wollen. Mein Kopf sagte zwar ich solle es nicht tun, aber der Zorn in mir wandelte sich merklich in abgrundtiefen Haß. Als erneut zwei von ihnen auf mich zukamen dauerte es nur den Bruchteil einer Sekunde und sie lagen auch schon blutüberströmt am Boden. Doch es war nicht Itachi gewesen der mich vor ihnen gerettet hatte. Nein, ich hatte mir diesmal selbst geholfen. Mit fast schon überschwenglicher Freude hatte ich ihnen meine Waffen in den Körper gebohrt und fast schon belustigt dabei zugesehen wie sie noch kurz mit dem Tot gerungen und schließlich verloren hatten. Mein Körper setzte sich schon in Bewegung die restlichen Gegner kalt zu machen als mein Blick kurz zu Itachi huschte der neben dem Hokage am Boden saß und mich ebenso wie die anderen aus fassungslosen Augen anstarrte. In diesem Moment wurde mir plötzlich eiskalt, wie Sand in einer Eieruhr rieselte die Information über das Geschehene in mein Gehirn. Ich konnte es nicht glauben, ich hatte gerade zwei Männern das Leben genommen. Zitternd fiel ich auf die Knie und begann hemmungslos zu weinen. Itachi und der Hokage, der sich mittlerweile wieder erholt hatte, schafften es zum Glück die anderen in die Flucht zu schlagen. Sofort kam mein Begleiter auf mich zu und kniete sich neben mich. Noch bevor ich überhaupt wußte was ich tat fiel ich ihm um den Hals und lies meinen Tränen freien Lauf. „Ich... ich...ich wollte doch nicht... so wütend... und diese Schmerzen.“ Mehr bekam ich beim besten Willen nicht heraus. Itachi umschloß mich währenddessen mit beiden Armen und zog mich näher zu sich heran um mir anschließend beruhigend über den Kopf zu streicheln. „Shhh...Ganz ruhig, alles wird gut. Beruhige dich. Du kannst mir später erzählen was los war. Mach dir keine Gedanken.“ Seine Worten waren nicht mehr als ein Flüstern gewesen und doch hatte ich jedes einzelne verstanden. Vorsichtig hob er mich wieder auf meine Beine, jedoch ohne seine Umarmung auch nur für eine Sekunde zu lösen. Langsam steuerten wir auf das leicht angeschlagene Dorfoberhaupt zu und begleiteten ihn nach kurzer medizinischer Versorgung ins Dorf zurück.« » Essen, endlich. Sie hatte es kaum noch erwarten können ihre Zähne endlich wieder in ein Stück Fleisch zu schlagen. Nach fünf Tagen Nulldiät konnte man ihr das auch nicht verdenken. Gut, sie hätte vermutlich auch ohne die letzten Tage zugeschlagen als würde in kürze eine Hungersnot ausbrechen, das tat sie nämlich immer. Dagegen war auch nichts einzuwenden, aber es grenzte schon an Unverschämtheit das sie dabei nicht ein Gramm zunahm. Doch egal, zurück zum Geschehen. Nachdem die anderen vom Training zurückgekommen waren und bemerkt hatten das meine Freundin wieder bei Bewußtsein war stürzten sie sich gerade zu auf sie. Jeder wollte ihr zuerst erzählen was vor ihrer Ohnmacht alles passiert war. Sie mußte sich die Ohren zuhalten, bei diesem Überfluß an Informationen konnte einem ja glatt der Appetit vergehen. Zumal Kakashi sie bereits über alles Wichtige aufgeklärt hatte. So saßen sie nun alle bei Tisch und unterhielten sich ein wenig. Alle bis auf Asuka die sich lieber ihrem Essen zuwand, jedoch keines Falls unaufmerksam war. Ja, ja. Multitasking war doch was tolles. Es hatte eben doch seine Vorteile eine Frau zu sein. [ Herr Gott. Wie können die nur so gelassen bleiben, obwohl sie wissen das wir in weniger als zwei Tagen alle ins Gras beißen werden. Egal was sie bei ihrem komischen Spezialtraining angestellt haben, gegen diesen Verrückten und seinen Anhang haben wir doch niemals eine Chance. Halt Moment, sagte ich wir, ich meine sie. Wenn ich mich auch noch einmische endet es in einer kompletten Katastrophe. So besteht wenigstens die Möglichkeit das ein oder zwei überleben.] Asuka war so in ihre Gedanken vertieft gewesen das sie gar nicht mehr dazu kam das Geschehen am Tisch mitzuverfolgen. Erst ein lauter Schlag auf den Tisch lies sie erschrocken aufhorchen. Der Verursacher dieses Lärms war Naruto der offenbar gerade dabei war den Enkel unseres Gastgebers Tazuna zusammenzufalten. Dieser lief nämlich wenige Augenblicke später mit tränenüberströmtem Gesicht nach draußen. In ihrer beschützerischen, ja fast mütterlichen Art wollte meine Freundin bereits ausholen um unserem kleinen Knallfrosch ordentlich eins reinzuwürgen, da wurde sie aber schon von Sasuke und Mitsuki am Arm gepackt und wieder auf ihren Stuhl gedrückt. Kakashi tat mit einem bestimmten Kopfschütteln das Übrige und sie beruhigte sich wieder. Wenn sie genauer darüber nachdachte war sie froh darüber das man sie aufgehalten hatte. Die kleine Zitrusfrucht wäre sonst unfairer Weise zum Ablaßventil für Asukas innere Panik geworden. Die ganze Situation machte sie einfach nervös. Sie wollte nicht mehr darüber nachdenken was bald passieren würde. Entschlossen stand sie auf und ging ins Bett. Der morgige Tag würde sicher die Hölle werden. Sie sollte recht behalten. Am nächsten Tag, dem berechneten letzten Tag vor Zabuzas Wiederauferstehung, trainierten die Gen-nin bis zum umfallen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Naruto kam in dieser Nacht nämlich nicht nach Hause. Er war vor Erschöpfung beim Training eingeschlafen. Als Sasuke ihn am Morgen zurück ins Haus brachte entschloß Kakashi ihn erst mal ausschlafen zu lassen und mit Mimi-chan, Sasuke und Sakura allein loszugehen um den Brückenbauer zu beschützen. Die kleine Hexe, wie ihr Sensei sie seit dem Vorfall nannte, wurde ebenfalls vorsorglich zu Hause gelassen. Ihr war das nur mehr als recht. Es bereitete ihr geradezu ein Vergnügen der jungen Hausherrin bei ihrer täglichen Arbeit zu helfen. Und diese nahm ihrerseits das Angebot gerne an. Es war wohl auch eine nette Abwechslung mal ein junges, ordentliches Mädchen im Haus zu haben. Nicht immer nur ihre beiden Schmutzfinken. So machten sich die beiden Hausfrauen aus Leidenschaft daran dem Schmutz auf die Pelle zu rücken und Naruto der mittlerweile aufgewacht war machte sich auf den Weg zu den anderen. Währenddessen tobte an der halbfertigen Brücke, bereits ein unerbittlicher kampf. Der Nuke-nin aus Kirigakure war tatsächlich aufgetaucht und wie vermutet gehörte der Junge mit der Maske zu ihm. Doch dank des Extratrainings der letzten Tage gelang es Sasuke seinen etwa gleichaltrigen Gegner in Schach zu halten. Kakashi seinerseits kümmerte sich um den Schwertmeister und die beiden Mädchen schützten derweil den Brückenbauer. Alles in allem stand es nicht schlecht für meine Freunde. Ihr Klient war in Sicherheit. Was man von dessen Familie allerdings nicht behaupten konnte. Diese wurde nämlich in der Zwischenzeit von zwei beauftragten Möchtegern Samurais angegriffen um Tazunas Tochter als Geißel zu nehmen. Inari und Asuka nahmen all ihren Mut zusammen um sich den mordlustigen Entführern entgegenzustellen und sie aufzuhalten. Leider vergeblich, doch das Schicksal schien es gut mit ihnen zu meinen. Denn in dem Moment in dem sie bereits mit dem schlimmsten gerechnet hatten, trat unser Überraschungsninja auf den Plan. Mit Hilfe seiner Kagebunshin dauerte es kaum zwei Minuten bis die Angreifer überwältigt waren. Dann machte er sich auf den Weg zur Brücke um auch dort einen mehr als überraschenden Auftritt hinzulegen. Clever wie er in solchen Situationen nun mal war hatte er es geschafft die Lage der Ninjas dramatisch zu verschlechtern. Er hatte sich mit seinem unüberlegten Handel an die denkbar schlechteste Stelle Manövriert. In mitten von Hakus Kekkei-Genkai.« » Schier endlose Erleichterung durchströmte mich als wir den Eingang zum Dorf passierten. Sofort kamen ein paar Wachleute auf uns zugerannt und begleiteten uns und den angeschlagenen Hokage zurück zu seinem Haus. Wortlos folgte ich dem Trott und richtete meinen Blick zu Boden. Das eben geschehene wollte mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder tauchten die schmerzverzerten Gesichter meiner Gegner vor mir auf, wie sie zu Boden gingen und langsam ihr Leben aushauchten. Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich zu beruhigen, doch es klappte nicht. Die anderen schienen von meiner inneren Zerrissenheit nichts zu bemerken. Itachi hatte meine Hand beim betreten des Dorfes losgelassen um den dort wartenden Männern alles zu berichten was wir im Wald erlebt hatten. Meine Tränen waren mittlerweile zwar getrocknet, aber innerlich flossen sie noch immer in Strömen. Und als dann auch noch mein letzter Halt von mir gewichen war kostete es mich etliche Überwindung meine stoische Mine beizubehalten. Nachdem wir im Büro des Hokage angekommen und alle Formalitäten geklärt waren, durften wir uns zurückziehen. Der junge Uchiha an meiner Seite hatte beschlossen das es wohl das Beste war wenn wir nun nach Hause gehen würden. Ich hatte nichts dagegen einzuwenden, mir war es ehrlich gesagt egal wohin wir gingen, oder ob wir überhaupt dort ankamen. In mir herrschte absolute Leere und ich hatte einfach nur das Bedürfnis mich irgendwohin zu legen und zu schlafen. Schlafen und wenn ich aufwachen würde, wäre nichts von all dem passiert. Doch das wäre wohl zu einfach gewesen. So ging ich stumm wie ein Fisch neben meinem Begleiter her, mir war im Moment einfach nicht danach mich zu unterhalten. Itachi schien das bemerkt zu haben und so einigten wir uns wortlos darauf einfach nichts zu sagen. Ich lief so gedankenverloren durch die Gegend das mir überhaupt nicht auffiel das uns unsere Schritte gar nicht zurück zum Anwesen führten, sondern geradewegs in den Wald hinein. Erst als Itachi plötzlich stehen blieb und ich ihn um ein Haar umgerannt hätte bemerkte ich wo wir waren. Er hatte mich direkt zu einem wunderschönen Garten mitten im Wald geführt. Dieser Ort wirkte auf mich so fremd wie nichts das ich zuvor schon einmal gesehen hatte. Überall wuchsen elegante und von Blüten übersäte Bäume, deren Blätter sanft im Wind wehten. Umringt wurden diese von unzähligen Blumen, die in allen nur erdenklichen Farben leuchteten. Sogar ein kleiner Bach suchte sich leise plätschernd seinen Weg durch dieses Wunderwerk der Natur. Doch das Beeindruckendste war wohl mit Abstand die riesige Weide die im Zentrum des Gartens stand. Dieser Baum übertraf alles was ich bis dahin gesehen hatte. Ich schätze das er mindestens 800 Jahre alt sein mußte, wenn das überhaupt reichte. Ohne auch nur einen Ton von sich zu geben stand Itachi milde lächelnd neben mir und beobachtete mein staunendes Gesicht. Dann trat er langsam auf mich zu und nahm mich bei der Hand. Sachte zog er mich in Richtung der gewaltigen Weide und setzte sich mit mir unter ihr schützendes Blätterdach. So saßen wir nun Schulter an Schulter an den Stamm gelehnt und lauschten. Ich schloß für einen Moment die Augen und entspannte mich merklich. Dieser Ort hatte so eine beruhigende Ausstrahlung. Überall konnte man den klaren Gesang der Vögel hören und das sanfte Rauschen der Weide tat dann ihr Übriges. Am liebsten wäre ich für immer dort gesessen und hätte einfach alles um mich herum vergessen. Ein bitteres Lächeln stahl sich auf meine Lippen, das würde wohl nicht gehen. Und ich hatte recht, nach schier endloser Zeit wurde ich von dem geduldigen Uchiha neben mir angesprochen und so in die Wirklichkeit zurückgeholt. Er nahm meine Hand in seine und sprach. „Was ist passiert? Was war während des Kampfes mit dir los?“ Er hatte mich nicht angesehen, nicht einmal die Augen geöffnet, doch ich wußte das alle seine Sinne auf mich fixiert waren und er auf eine Antwort wartete. Die Wärme die mich seit unserem Aufenthalt hier von innen heraus gewärmt hatte schien spurlos verschwunden zu sein. An ihre Stelle trat nun eine Kälte die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ein leises Wimmern verließ statt einer Antwort meine Kehle und die Tränen die ich so krampfhaft zurückgehalten hatte bahnten sich nun ungehindert ihren Weg über meine Wangen. Noch ehe ich mich versehen konnte befand ich mich auch schon mitten in einer trostspendenden Umarmung wieder. Mein Gegenüber hatte sich ohne zu zögern beim ersten Schluchzer zu mir umgedreht und seine Arme schützend um mich gelegt. Diese Geste veranlaßte mich nur dazu mich mit beiden Händen in sein T-Shirt zu krallen und hemmungslos zu weinen. Zärtlich streichelte er mir über Kopf und Rücken und redete beruhigend auf mich ein. Nach vier Minuten etwa, die mir wie mehrere Stunden erschienen löste sich der Knoten in meinem Hals und ich begann mit zittriger Stimme zu erzählen was während des Kampfes passiert war, von den stechenden Schmerzen bis hin zum Verlust meiner Körperkontrolle. Er hatte mich nicht ein einziges Mal unterbrochen und auch als ich fertig war mit meinem Bericht sagte er nichts. Er schob mich nur ein Stück weit von sich weg damit er sich wieder an den Baum lehnen konnte, legte jedoch gleich wieder seinen Arm um meine Schultern und zog mich näher an sich heran. Ich legte noch etwas zögerlich meinen Kopf an seine Schulter und lauschte dem ruhigen Rhythmus seines Herzens. Erst jetzt fiel mir auf das sein Oberteil ziemlich naß geworden war und eine leichte Röte zierte mein Gesicht. Itachi selbst schien das nicht im geringsten zu stören, denn er hatte erneut die Augen geschlossen und machte den Eindruck als würde er schlafen. Selbst vom vielen Weinen ganz müde geworden, tat ich es ihm gleich und war nur wenige Minuten später auch schon eingeschlafen.« » Er hatte es mal wieder geschafft. Konnte man die Situation von Team sieben zuvor noch als ganz passabel einschätzen, so hatte sie sich jetzt, dank dem unpassenden Auftauchen unseres Überraschungsninjas, als völlig hoffnungslos entpuppt. Naruto hatte sie alle aus dem Konzept gebracht. Denn geplant war eigentlich sein Auftauchen zu nutzen um Haku und seine Eisspiegel zu überwinden. Leider hatte der quirlige Anfängershinobi das aber nicht mitbekommen und so einfach das getan was ihm am sinnvollsten erschien, oder einfach nach dem meisten Spaß aussah. Folglich war für Naruto alles in bester Ordnung, was nicht heißt daß das auch für die Anderen gegolten hätte. Kakashi hatte nun zwei Schüler um die er sich Sorgen machen mußte und die eindeutig in Gefahr schwebten. Sakura und Mitsuki hatten einen neuen Grund gefunden auszurassten und dabei den armen Tazuna zu Tode zu erschrecken und Sasuke, nun der hatte mal wieder den Jackpot geknackt. Dieser saß nämlich mit dem Verursacher allen Übels persönlich in einem Gefängnis, bestehend aus Eis, fest. Alles in allem, die Lage war beschissen. Doch wie das nun mal so war, meinte es das Schicksal auch diesmal wieder gut mit dem Nudelsuppenjunky und seinen Teamkollegen. Sasuke hatte es in Folge der Gefahr geschafft sein Bluterbe, das Sharingan zu aktivieren. Von nun an lief der Kampf zwischen ihm und Haku wieder ebenso ausgeglichen wie zu Beginn des Kräftemäßens. Doch so leicht wollte der junge Jagdninja sich nicht geschlagen geben. Mit einer Finte lockte er den jungen Uchiha in eine Falle, weil er Naruto beschützen wollte. Durchbohrt von Dutzenden von Nadeln fiel der ältere der Uchihazwillinge zu Boden. Damit hatte der Kiri-nin sein Schicksal besiegelt. Hervorgerufen durch Trauer und Zorn wurde Naruto von Kyuubis unglaublicher Macht übermannt. Es dauerte kaum ein paar Minuten da hatte er den Kampf auch schon für sich entschieden. Kurz bevor er Haku auf dessen eigenen Wunsch hin töten konnte, sprang dieser jedoch zwischen Kakashi und Zabuza um diesen zu retten. Was darauf folgte waren einige dramatische Szenen in denen die ganze Tragweite dieses Auftrags zum Vorschein kam. Das ende war für beide Seiten überraschend verlaufen. Gatou wurde von Zabuza getötet, welcher letztendlich seinen Verletzungen erlag. Gatous Handlanger wurden von den Dorfbewohnern die Inari und zu meiner Überraschung auch Asuka zusammengetrommelt hatten verjagt. Zur allgemeinen Erleichterung stellte sich heraus das Sasuke nicht Tot war, da Haku darauf verzichtet hatte auf die lebensbedrohlichen Punkte zu zielen. Mimi-chan und Sakura fielen ihm gleicher maßen um den Hals und waren einfach nur froh über den Glücklichen Ausgang. Eigentlich hatte auch meine beste Freundin vorgehabt Sasuke freudig zu umarmen so erleichtert war sie gewesen als er wieder aufstand. Doch diese Aktion blieb ihr letztlich verwehrt. Denn kaum war das Schlimmste überstanden, hatte sie sich auch schon wieder mit Kakashi in der Wolle. „Was zum Teufel machst du hier Hexe? Hab ich dir nicht gesagt du sollst bei den anderen im Haus bleiben?“ „Damit ich mich von ein paar blutrünstigen Samurais abschlachten lassen kann? Das würde dir so passen, was Strohkopf?“ „Strohkopf? Paß auf was du sagst! So spricht man nicht mit seinem Sensei.“ „Pah von wegen Sensei. Wir wären bei jeder streunenden Katze besser aufgehoben als bei dir! Und außerdem hab ich die Schnauze voll. Sobald wir im Dorf zurück sind werde ich den Hokage bitten mir eine andere Aufgabe zu geben.“ „Gut, ich wollte nämlich das Selbe tun sobald wir zurück sind.“ Und so ging das noch den ganzen Weg nach Konoha, wie mir Mimi-chan und Naruto später noch erzählten. Sie hatten es Sasukes schier endloser Geduld und der Tatsache das Kakashi immer noch ihr Lehrer war, zu verdanken das die restlichen Gruppenmitglieder darauf verzichtet hatten die beiden im nahe gelegenen Fluß zu ertränken. Doch man konnte behaupten was man wollte, ihr erster Auftrag war ein voller Erfolg gewesen. Einen solchen Auftrag hatte wohl noch kein Ge-nin Team erfüllen müssen. Und im stillen mußte ich ihm zustimmen. So etwas passierte eben nur Team sieben.« » Während Itachi und ich noch immer in dem geheimen Garten mitten im Wald lagen und vor uns hindösten. Und Team sieben gerade auf dem Rückweg von ihrer ersten gemeinsamen Mission waren, flatterte völlig unbemerkt ein harmlos wirkender Brief im Hause Uchiha ein. Wer hätte gedacht daß so ein kleines Ding solch ein Chaos auslösen könnte wie es bald der Fall war. Nun gut die Herr der Ringe Fans werden nun ein wissendes Lächeln aufsetzten, aber das hat jetzt nichts mit meiner Geschichte zu tun. Nichtsahnend ging Mikoto wie jeden Tag zum Briefkasten und holte die Post ins Haus. Fugaku der damals ausnahmsweise schon früh nach Hause gekommen war saß, Zeitung lesend und Kaffee trinkend, im Wohnzimmer als seine Frau ihm einen an ihn adressierten Brief entgegenstreckte. Teilnahmslos nahm er ihn an und begann damit ihn zu lesen. Gott sei Dank hatte Mikoto noch immer phantastische Reflexe. Andernfalls hätte sie eine Fontäne kochendheißen Kaffees abbekommen, welcher gerade von ihrem Mann sehr großzügig im Zimmer verteilt wurde. „DAS IST DOCH UNMÖGLICH!“ Schrie er durchs ganze Haus. „Das muß ein Fehler sein. Ich werde das sofort mit dem Hokage besprechen.“ Gesagt, getan. Zu schnell als daß das menschliche Auge es hätte mitbekommen können, war er auch schon aus dem Zimmer gestürmt. Eine etwas bedröppelte Kunoichi zurücklassend. Jene nahm nun das ominöse Schriftstück zur Hand und begutachtete es. Ein breites Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und sie begann damit, ein fröhliches Lied summend, das Haus auf Vordermann zu bringen. ******** Im Büro des Hokage: Der gute Sarutobi saß gerade an seinem Schreibtisch und bearbeitete die letzten Formulare dieses Tages als es plötzlich energisch an der Tür klopfte. Mit einem freundlichen „herein“ forderte er seinen Besucher auf den Raum zu betreten. Im nächsten Moment bahnte sich eine Wolke aus Zorn und Entrüstung ihren Weg von der Tür zum Schreibtisch. Der Hokage verspürte plötzlich das dringende Bedürfnis sich eine Winterjacke aus dem Schrank zu holen. Aber als Dorfoberhaupt lies er sich das natürlich nicht anmerken. „Fugaku mein Freund. Was führt dich zu mir?“ Ein leises Grummeln verließ die Kehle des angesprochenen, der offenbar krampfhaft um etwas Höflichkeit bemüht war. „Hokage-sama.“ Setzte er an. „Ich habe heute Nachmittag einen Brief von euch erhalten und nun ja, euch muß da wohl ein Fehler unterlaufen sein.“ „Keines Wegs. Ich überprüfe alles meine Dokumente sehr Sorgfältig. Oder wollt ihr mir etwa unterstellen daß ich meine Arbeit nicht richtig mache.“ „Das würde ich behaupten. Aber das kann doch nicht wirklich euer Ernst sein. Denkt noch einmal darüber nach.“ „Ich wüßte nicht warum. Die Beiden geben in jeder Beziehung ein hervorragendes Paar ab. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.“ „Aber sie ist völlig ungeeignet. Ich meine sie hat doch überhaupt keine Erfahrung.“ Fugaku mußte sich schwer zusammenreißen um nicht laut loszuschreien. Die Pläne des Dorfoberhauptes behagten ihm ganz und gar nicht. „Das wird sich mit der Zeit schon geben, keine Sorge. Deshalb habe ich sie ja auch einem unserer besten Männer anvertraut.“ „Das ist ja gerade der Grund. Es will mir nicht in den Kopf warum ihr darauf beharrt dieses Dahergelaufene...[Miststück]... Mädchen zum Mitglied unserer Anbueinheiten zu machen, aber wenn ihr darauf besteht muß ich mich wohl damit abfinden. Was ich aber auf keinen Fall tolerieren werde ist, daß mein Sohn noch mehr seiner wertvollen Zeit darauf verschwendet den Babysitter für diese Anfängerin zu spielen.“ „Nun ist es aber genug, Fugaku. An meiner Entscheidung ist nichts mehr zu ändern. Itachi wird mit Hikari zusammen ein Anbuteam bilden und dabei bleibt es.“ „Aber warum nur die Beiden? Meiner Erinnerung nach besteht ein Team aus mehr als zwei Personen.“ „Glückwunsch, dein Gedächtnis hat also nicht nachgelassen. Du hast recht, aber aufgrund der gestiegenen Zahl unserer Anbu können wir es uns leisten mehrere kleine Gruppen zu bilden.“ [Heutzutage darf sich wohl jeder Vollidiot Anbu nennen. Ich muß mir schnellstens was einfallen lassen.] Das Clanoberhaupt der Uchihas biß sich gedankenverloren auf die Unterlippe. Seine Gedanken rasten doch es fiel ihm nichts mehr ein was er als Vorwand hätte einbringen können. Zumindest nichts was er sich getraut hätte vor dem Hokage auszusprechen. „Hör mal Fugaku. Du mußt lernen loszulassen. Kinder werden nun mal erwachsen und gehen ihrer eigenen Wege. Itachi ist immerhin schon 19.“ Hatte er sich gerade verhört, oder hatte der stärkste Ninja dieses Dorfes gerade eben jenen Nonsense von sich gegeben den er zu verstehen geglaubt hatte? Fugaku entgleisten sämtliche Gesichtszüge. Als er endlich begriff worauf sein Vorgesetzter hinaus wollte. [Oh nein. Nur über meine Leiche. So weit wird es gar nicht erst kommen. Das werde ich zu verhindern wissen. Und ich weiß auch schon wie.] Mit diesem Gedanken im Hinterkopf verließ der Meister des Unheils das Büro und marschierte gut gelaunt in Richtung seines Anwesens. Ich ahnte damals noch nicht was mich von diesem Tag an noch alles erwarten würde.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)