Lost Memories von kazukii ================================================================================ Kapitel 4: Du kriegst mich nicht! --------------------------------- Zu Hause erzählte Yutaka grob seinen Eltern was passiert war und ging dann sofort ins Bett. Er hatte wieder einen ähnlichen Alptraum: Yutaka lief in einer Stadt umher, in der es kein Leben mehr gab. Es war aber eine andere Stadt wie in seinem vorherigen Traum. Überall lagen tote Menschen, voller Blut. Er ging durch die Straße und schaute sich alles genau an. In einem Fenster sah er etwas leuchten. Er ging zum Haus und ging hinein. Die Tür stand offen, so war das kein Problem. Als Yutaka sich dem Zimmer näherte, wo er das Leuchten gesehen hatte, hörte er plötzlich auch Stimmen! [Vielleicht Überlebende!] Er rannte ins Zimmer – doch dort war nur ein Fernseher, der nicht ausgemacht wurde. Yutaka schaute sich noch ein bisschen im Haus um. Als er gerade wieder gehen wollte, hörte er plötzlich, wie etwas zu Bruch ging. Das Geräusch kam von oben! Yutaka ging die Treppe hoch und er hörte wieder ein Geräusch. Zu seiner linken war ein Schlafzimmer. Auf dem Bett lag eine Frau, voller Blut. Auf dem Boden lag ein Mann, ebenfalls Blutüberströmt. Aus diesem Zimmer konnte das Geräusch nicht gekommen sein, also ging er wieder auf den Flur und ins nächste Zimmer. Dies war ein Kinderzimmer und es sah aus, als sei hier nichts passiert. Doch dann hörte Yutaka ein Wimmern aus dem Kleiderschrank. Er ging vorsichtig hin und öffnete den Schrank. Dort drin saß ein kleines Mädchen und weinte. Als sie Yutaka erblickte, versteckte sie ihr Gesicht in den Händen. „Was hast du denn?“, fragte Yutaka. Das kleine Mädchen schrie so laut sie konnte, und Yutaka sprang vor Schreck zurück. „W- warum schreist du denn so? Du brauchst keine Angst vor mir zu haben“, sagte er. Das Mädchen schaute ihn wütend an und schrie: „Von wegen! Ich hab alles genau gesehen! Und mit mir kannst du das bestimmt nicht machen!“ - „Was denn machen? Ich weiß wirklich nicht wovon du redest.“ – „Als ob! So kriegst du mich nicht!“ – „Erklär es mir doch“ – „Tse, wenn’s sein muss, aber trotzdem kriegst du mich nicht!“ Yutaka wachte plötzlich auf, denn sein Wecker schellte. Er schaltete ihn aus und dachte über seinen Traum nach. Jetzt wo er wach war, konnte er sich plötzlich denken, was das Mädchen meinte. Wahrscheinlich hatte Yutaka im Traum die Stadt vernichtet und das Mädchen war eine Überlebende. Kann schon vorkommen, dass man so etwas träumt. Und bestimmt auch, dass man so etwas ähnliches vorher schon mal geträumt hat... Er stand auf und ging in die Küche. Seine Eltern saßen schon dort und frühstückten. Seine Mutter fragte: „Bist du schon nervös?“ Yutaka schaute sie verwirrt an. „Wieso sollte ich? Ist ja nicht so, dass ich ne Arbeit schreibe“, entgegnete er. Hitomi lachte und sagte: „Aber du musst doch heute gar nicht zur Schule. Bist wohl noch müde. Du musst doch gleich zur Polizei.“ Da fiel Yutaka alles wieder ein. Gestern Abend wurde Yoshiyuki ermordet. „Ach stimmt ja! Wie konnte ich das nur vergessen“, meinte er. Als er auf die Uhr schaute sah er, dass es auch schon kurz nach 9 Uhr war. Für die Schule also schon viel zu spät. Nach dem Frühstück ging Yutaka wieder zurück in sein Zimmer und zog sich langsam an. Er hatte nun noch eine Stunde Zeit, bevor er los musste. Hausaufgaben hatten sie keine auf, die konnte er also solange auch nicht machen. Yutaka überlegte kurz und entschied sich dann dazu zu Sora rüberzugehen. Als er vor ihrer Haustür stand, fiel ihm erst mal ein, dass sie vielleicht noch schlief. Yutaka wusste wo ihr Zimmer war und schaute durch ihr Fenster. Zum Glück war dies im Erdgeschoss, denn sonst hätte er ein kleines Problem gehabt hindurchzuschauen. Sora war nicht in ihrem Bett, sondern saß am Schreibtisch und tippte etwas auf der Tastatur ein. Als Yutaka noch ein Stückchen weiter nach rechts ging, sah er auch den dazugehörigen Computer, aber da dieser zu weit weg stand, und durch die Gardienen die Sicht beschränkt war, konnte er nicht erkennen, was auf dem Bildschirm war. Er klopfte ans Fenster. Sora zuckte zusammen und drehte sich zu ihm um. Dann fing sie an zu lächeln, stand auf und ging geradewegs auf Yutaka zu. Sie machte das Fenster auf und begrüßte ihn. „Morgen Yutaka. Was machst du denn hier?“ – „Ich wusste nicht was ich noch machen soll, bevor ich zur Wache gehe, also dachte ich mir: Geh doch mal Sora besuchen!“ Er lachte. Sora fragte: „Und warum kommst du dann nicht zur Tür rein? Meine Oma ist morgens eh nie da.“ – „Wieso? Wo ist sie denn?“ – „Sie trifft sich immer um halb neun um mit einer Bekannten Frühsport zu treiben. Sie meint, ihre alten Knochen bräuchten etwas Bewegung. Außerdem macht sie das schon seid ihrem 32. Lebensjahr.“ – „Wow, Respekt! Naja, wie auch immer. Kann ich reinkommen?“ – „Na klar! Nur durchs Fenster wär’s etwas... ähm... ach, geh einfach zur Tür, ich mach dir auf.“ Sie machte das Fenster wieder zu und ging aus dem Zimmer. Yutaka ging auch vom Fenster und zur Haustür, wo Sora gerade die Tür aufmachte. Drinnen gingen sie in Soras Zimmer und Yutaka konnte erkennen, was sie am PC machte. Aber er war sich doch nicht ganz sicher und fragte nach: „Sora? Was machst du da am Computer?“ – „Ich suche nach der Zeitungsanzeige von dem Mädchen, das vor ein paar Monaten hier ermordet wurde. Vielleicht finde ich ja irgendetwas....“ – „Was denn zum Beispiel?“ - „Ich weiß nicht. Ich dachte nur....“ Sie machte den Computer aus. „Was dachtest du?“, fragte Yutaka ernst. „Ich...“, sagte Sora und schaute weg. „Ich weiß nicht genau. Irgendeinen Hinweis auf den Täter oder so was.“ – „Und warum machst du den Computer dann aus? Wir hätten doch zusammen suchen können.“ – „Nein.... Anscheinend wurde die Anzeige überall gelöscht.“ Jetzt schaute sie Yutaka ins Gesicht. „Ich weiß noch genau wo sie waren, aber die Homepages haben die Anzeigen einfach gelöscht!“ – „Bist du sicher?“ – „Ja bin ich!“ Yutaka starrte auf den schwarzen Bildschirm. „Das wird schon seinen Grund gehabt haben“, meinte er. Die restliche Stunde verbrachten die beiden mit quatschen. Themen gab es nicht sehr viele, da sie immer wieder mit den Gedanken bei Yoshiyuki und bei der bevorstehenden Aussage waren. Um zehn Uhr stand Yutaka dann auf. „Ich sollte wohl jetzt gehen. Du bleibst doch sicher noch hier, oder willst du schon mitkommen?“, fragte er Sora. „Ähm... wäre noch zu früh dort hinzugehen. Ich bleibe noch hier“, antwortete sie. Sie verabschiedeten sich und dann ging Yutaka raus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)