Love Is Just A Dream von abgemeldet (Memories) ================================================================================ Kapitel 2: A Big Mistake ------------------------ Träge und noch gar nicht richtig bei sich selbst, tapste Dave die letzten Stufen der Treppe hinunter. Vor seinen Augen tauchte immer wieder das errötete aber entschlossene Gesicht von ihrem Bandleader auf und je mehr er versuchte seine Gedanken anderen Sachen zu zuwenden, wie zum Beispiel Frühstück, desto mehr brannte sich Pierres Gesicht in sein Gehirn ein. „Scheiße!! Was soll das?!“ Es ist ja nicht so, dass Dave solche Träume nicht schon vorher mal gehabt hatte, doch in den meisten kamen junge heiße Mädels drinne vor, die nichts weiter als ein paar Stricke über ihren leicht schwitzenden Körpern verknotet hatten, doch keiner...nicht ein einziger dieser Träume war so intensiv und so real wie der, den er in der letzten Nacht verlebt hatte und plötzlich, ohne dass er es wirklich mitbekam, stand er auch schon mitten in der modrigen Küche, wo seine Bandmitglieder ihn verwundert und belustigt zugleich anstarrten. „Dave biste in nen roten Farbtopf gefallen?“, fragte Chuck, der Drummer der Jungs mit einem verschmitzten Grinsen. Dave der grade überhaupt keine Ahnung hatte, wovon dieser überhaupt laberte , drehte verwirrt den Kopf in seine Richtung und sah ihn verständnislos an . „Was...?“, doch bevor er seine Frage zu Ende formulieren konnte, hatte Chuck ihm auch schon die Unterseite des großen silbernen Kochtopfes vors Gesicht gehalten und Dave starrte nun auf sein eigenes, verzerrtes ,aber dennoch knallrotes Gesicht. „Was haste denn gemacht Alter? “Die Stimme von Seb drang an Daves Ohr, der nun endgültig von seiner morgendlichen Zeitung aufblickt hatte und ihren Bassisten mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte. Sebastien Léfèbvre, der zusammen mit Dave den Backgroundgesang übernahm und außerdem noch die 2. Gitarre in der Band spielt, hatte schon immer einen ungeheuer guten Richer, wenn es um Geheimnisse oder schmutzige Tatsachen ging, gehabt. Er war es auch, der Dave damals, am Anfang seiner SP-Karriere in gewaltige Schwierigkeiten gebracht hatte, da er seine Liebelei mit einem Groupie aufgedeckt hatte. Gott war Pierre sauer, da er und die Bandmitglieder einen „OathSpecialFans“ geleistet hatten. Keinen Sex mit den jungen Mädchen, da sie für den einmaligen Kick einfach viel zu schade waren. David hatte jedoch den großen Fehler gemacht und sich mit einem 16-jährigen Mädchen eingelassen, die mit allen Mitteln versucht hatte seine Gunst zu gewinnen... „Nichts“, murmelte Dave leise in Sebs Richtung und ließ sich auf den nächsten besten Stuhl sinken und hing weiter seinen Gedanken nach. Das Mädchen Jeanne hatte ihm wirklich vollkommen den Kopf verdreht. Ob es wirklich Liebe war, war Dave bis heute noch schleierhaft geblieben, vielleicht lag es auch nur daran, dass er es bis zu diesem Zeitpunkt nicht gewohnt war, dass sich diese jungen Dinger so um ihr rissen, aber so ist es halt, wenn man mit einer Rockband auf Tour geht. „Hier!!“, riss Chuck ihn aus seinen Erinnerungen und in Daves Nase stieg der herbe Geruch von frisch gebrühten Kaffee. Mit einem kurzen Lächeln nahm er Chuck die dampfende Tasse ab und während er einen kleinen Schluck nahm huschten seine Augen erneut zu Seb hinüber, der seinen Stuhl auf zwei Beine gekippt und sich erneut hinter der Zeitung namens „The New York Times“ verborgen hatte. „Wie kannst du es wagen David?!!“ Sebs Stimme halte so deutlich in seinen Ohren wieder als würde er Dave in diesem Moment anschreien, doch es ist jetzt schon fast ein Jahr her, dass er diese Worte vernommen hatte. Sie wollten alle hinunter zum großen Silvesterfeuerwerk gehen, doch er gab vor, dass es ihm nicht gut ginge, um sich in aller Seelenruhe mit Jeanne zu treffen. Der größte Teil der Gruppe hatte seine Lüge geschluckt nur Seb nicht. Er stelle Dave nach und erwischte ihn dabei, wie er und Jeanne grade zärtlich miteinander werden wollten. Natürlich hatten seine Lügenmärchen ein Nachspiel und zwar ein gewaltiges. Nach dem auch der Rest der Band von den Vorkommnissen erfahren hatten, war Pierre auf ihn zugekommen, hat ihn gegen die Wand gedrückt und ihm mit voller Wucht seine Faust in den Magen gerammt. Dave schüttelte es leicht bei dem Gedanken und er verkleckerte den größten Teil seines Kaffees auf seinem weißem Hemd, welches nun dunkle braune Flecken aufwies. „Ach verdammt!!“, fluchte David laut, stellte die Tasse auf den Tisch und eilte schnell in Richtung Tür, doch sollte er es nicht durch sie hindurch schaffen. Pierre war nämlich grade in den Raum getreten. Seine Haare waren noch voller Schaum und sein Körper war nur mit einem Handtuch bedeckt, welches sich um Pierres Hüften schlang. Vereinzelte Wasserperlen rannen seine Brust hinunter und verschwanden unter dem Teil, welchen das Handtuch bedeckte. „Hey Leute das Wasser...AAHHH!!!“ Doch Dave sollte nie erfahren was seinen besten Freund dazu veranlasst hatte, seine morgendliche Dusche zu unterbrechen und nur so spärlich bekleidet vor seine Bandkollegen zu treten, denn in seinem Eifer die Kaffeeflecken schnell aus seinem Lieblingshemd zu waschen, hatte Dave die Bremse nicht mehr gefunden und mit einem lauten „Rums“, welchen alle in der Küche aufschrecken ließen, mit Pierre zusammen geknallt und mit ihm auf dem Boden gelandet. Bei Dave drehte sich alles, als er sich langsam wieder aufzusetzen versuchte. Er nahm verschiedene Gesichter um sich herum wahr, die ihn alle mit offenen Mündern anstarrten, doch keines davon konnte er klar erkennen. Mit einer Hand an seinem schmerzenden Kopf drehte Dave sein Gesicht langsam zu Pierre, der noch unter ihm lag, um zu fragen wie es ihm ginge, doch wären seine Augen noch nach denen von Pierre suchten, wurde ihm plötzlich bewusst, dass er nicht wie gedacht, auf Pierres Bauch saß sondern 10 Zentimeter tiefer. Noch eine weitere Tatsache die Dave erst jetzt realisierte war, dass das Handtuch, welches Pierre um seine Hüften getragen hatte durchnässt neben den beiden auf dem Boden lag. Dave schluckte schwer und sein Herz begann zu rasen. ‚Das Handruch liegt dort...Ich sitze auf Pierre...,das bedeutet ja...‘ Er bemerkte förmlich wie ihm die Farbe ins Gesicht stiegt und ohne sich nur einen Millimeter bewegt zu haben trafen Daves und Pierres Augen aufeinander und was er sah verblüffte ihn vollkommen. Er hätte damit gerechnet, dass Pierre die ganze Sache mit Humor nehmen oder total ausrasten würde. Nicht erwartet hatte er, dass gerötete Gesicht und die leicht zusammen gepressten Lippen, des Mannes unter ihm. Dieser ganz neue Ausdruck auf Pierres Gesicht ließ ihn für Dave unheimlich erotisch aussehen und für einen Augenblick vergaß er alles um sich herum. Er vergaß, dass alle ihn anstarrten und er vergaß, dass er sich in einer sehr ungünstigen Position auf Pierre befand, denn er hatte nur noch Augen für Pierre... „Wie schön “, murmelte er und seine Augen wanderten von Pierres Mund zu seinen Augen und wieder zurück. Leicht leckte Dave sich über seine Unterlippe und kaum merklich bewegte er sein Gesicht auf Pierre zu. „Dave!“ Je erwachte dieser aus seiner Trance. Er blinzelte leicht und sah sich verwirrt um, denn er hatte schon total vergessen wo er sich befand. Chuck hatte sich neben ihn gekniet, eine Hand auf seine Schulter gelegt und angefangen ihn leicht zu rütteln. „David!!“ Schon wieder vernahm er Chucks Stimme, doch er tat so als würde er sie nicht hören. Er musste erstmals selbst mit der jetzigen Situation klar kommen, doch dann mischte sich auch Pierre in die ‘Unterhaltung‘ ein. „...bitte gehe von mir runter...“Seine Stimme war fast nur noch ein Hauchen, welches jedoch jeder in der Küche hören konnte. Dave nickte leicht obwohl er sich nicht erinnern konnte, jemals weniger Lust gehabt zu haben sich zu bewegen wie in diesem Augenblick. Langsam erhob er sich von Pierres Becken und vernahm dann das erleichterte Aufatmen von ihm, was ihm erneut an seinen Traum erinnerte. Dave musste sich leicht am Türrahmen festhalten um in seiner Benommenheit nicht umzukippen und sah noch wie Pierre sich sein Handtuch schnappte und sich ebenfalls von den kalten Fließen erhob. Er starrte Dave noch eine Augenblicke an und Dave machte sich auf alles gefasst, von ‚Ich liebe dich Dave‘ bis ‚Du bist so pervers‘, doch wieder überraschte ihn sein Freund, denn auf Pierres Gesicht breitete sich wieder sein süßes Lächeln aus und er fing laut an zu lachen. Dave klappte im wortwörtlichen Sinne der Mund auf und er und alle anderen sahen zu wie Pierre gut gelaunt wie immer aus der Küche spazierte und das leise klicken einer Tür verriet Dave, dass er erneut ins Bad gegangen sein musste. ‚Was war denne jetzt los?‘ Dave der sich allmählich wieder einbekommen hatte, starrte verdutzt auf die Stelle, wo er vor einigen Minuten noch mit Pierre gelegen bzw. gesessen hatte. Eine kleine Wasserlache hatte sich dort gebildet und David spürte erst jetzt, dass sein Hintern total durchnässt war. Langsam fuhr er mit seiner Hand darüber und sah dabei zu Seb und Chuck auf, die ihn immer noch mit diesen sprachlosen Blicken bedachten. „Ich gehe mir mal schnell andere Klamotten holen“, sagte er leise und versuchte dabei seine normale Stimmlage zu treffen, damit er nicht wie ein aufgedrehter Teenager klang und ohne eine Antwort oder einen Kommentar der beiden abzuwarten verschwand Dave schnell aus der Küche und ging in den dunklen Flur. Jede einzelne Stufe knarrte unter seinen Füßen, doch das störte Dave in diesem Moment überhaupt nicht. Seine Gedanken huschten immer wieder zu der Szene zurück, die sich einige Räume weiter abgespielt hatte. Das alles war ihm peinlich, aber wirklich sowas von peinlich, dass er nicht wusste wie er Pierre jemals wieder in die Augen sehen sollte. ‚Hoffentlich hat er nicht bemerkt, dass ich ihn fast...geküsst...hätte...‘ schoss es Dave durch den Kopf und urplötzlich blieb mitten auf der Treppe stehen und mit einem dumpfen Aufprall, schlug er seine Faust gegen die Wand, sodass leicht der Putz absplitterte. ‚Verdammt!!! Was ist los mit mir?! Ich bin doch nicht schwul! Ich bin kein kleiner perverser Homo!! Ich stehe auf Frauen und nur auf Frauen!! Dieser Traum hatte absolut nichts zu bedeuten!!‘ und mit diesen Gedanken, von denen er sich absolut sicher war, dass diese wahr waren, stieg Dave hinauf in sein Zimmer, zog im Laufen schon sein Hemd, welches nun nicht mehr zu retten war aus und ließ es achtlos auf dem Zimmerboden fallen. ‚Wenn ich Pierre das nächste mal sehe, werde ich einfach so tun als wäre nichts passiert. Naja eigentlich ist ja auch nichts passiert. Es handelt sich hierbei nur um einen etwas unglücklichen Unfall. Ja genau! Einen Unfall...‘ und ziemlich zufrieden mit seinen Schlussfolgerungen schlüpfte Dave in sein rosanes Shrit und wechselte seine schwarze Stoffhose gegen eine etwas weitere Jeans ein. Doch als er seine nasse Hose auf die Heizung hängen wollte, stellte er zu seinem Ärger fest, dass diese kaputt war. „Drecksteil!!“, fluchte er laut und pfeffete die Hose zu dem Hamd auf den Boden. Alles lief schief, aber wirklich alles. Diesen Tag würde er als persönlichen Pechtag im Kalender mit 3 dicken Kreuzen markieren. Erst dieser Traum, dann hatte er sein Lieblingshemd völlig eingesaut und zu allem Überfluss hat er auch noch eine oberpeinliche Szene in der Küche hingelegt. Dave seufzte schwer und betrachtete sich im Spiegel welcher an der Innenseite des großen Kleiderschrankes angebracht war. Ein paar mal um sich selbst drehen und sich von allen Seiten mustern, kam er zu dem Schluss, dass er dies unmöglich tragen konnte und geschwind zog er das Shirt erneut aus und steckte seinen Kopf tief in den Schrank um eine Alternative zu finden, doch seine Sachen hatten sich heute alle gegen ihn verschworen. In allen sah er etwas total bescheuert aus, oder sie ließen ihn dick wirken oder sie waren ihm urplötzlich zu klein geworden. Das 20. Hemd auf den Boden schmeißend, bekam Dave zu seinem Schreck mit, dass sich nun auf den Bügeln und in den einzelnen Fächern kein einziges Hemd mehr befand. „Habe ich echt nur so wenige mit gehabt?“ Leicht verzweifelt warf er einen Blick auf den Kleiderhaufen zu seinen Füßen und schluckte schwer. „Und nun Dave?? Was machste jetzt? “ Er konnte Schritte wahrnehmen, die sich die Treppe hinauf bewegten und mit einem Blick auf die Kuckucksuhr stellte Dave fest, dass er schon seit 20 Minuten hier oben war und einer der anderen bestimmt nach ihm sehen wollte. Hastig um sich schauend, griff er willkürlich nach einem Shirt und streifte es sich über den Kopf und noch bevor seine Tür quietschend geöffnet wurde, schaffte Dave es, sich an seinen Schrank zu lehnen und den Hereinkommenden mit einem süßen Lächeln zu bedenken. Es war Pierre... Das Lächeln gefror etwas auf Daves Lippen und seine Kehle schien durch ein unsichtbares Band zugeschnürt zu werden, dass ihm das Atmen unerträglich machte. ‚Man...Warum ich? Warum werde ich so gestraft ??Gott!! Was habe ich dir getan??!‘ Dave konnte Pierre einfach nicht in die Augen sehen und er wollte es nicht. Alles was er wollte, war, dass sich der Erdboden auftun und ihn verschlingen sollte, doch dies tat er nicht und Dave stand immer noch in dem kleinen Zimmer, in dem kleinen Motel und der große Pierre vor ihm. „Was gibt’s?“, fragte er ihn und bemerkte mit erstaunen, was für schöne Schuhe doch Pierre hatte, die ihm vorher noch nie wirklich aufgefallen waren. „Ich wollte nur nachsehen ob du noch lebst...“, sagte dieser mit seinen süßen Stimme, welche Daves Nackenhaare zu berge stehen ließe. „Denn kein normaler Mensch braucht so lange zum Umziehen...“ Nun musste Dave doch zu ihm aufsehen und die hochgezogene Augenbraue von Pierre, brachte ihn unwillkürlich zum Schmunzeln. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie sein bester Freund es immer wieder schaffte, mittels einfacher Worte, die Stimmung anzuheben, sodass man einfach nicht mehr Trübsal blasen konnte. Das war eindeutig ein Talent von ihm. Sein Lächeln war ansteckend und diese dunklen Augen... Dave schüttelte leicht den Kopf. Woran dachte er da nur schon wieder? Er hatte doch grade mit sich selbst geklärt, dass er NUR auf Frauen stand. „ ,...außer sie heißen David...“ beendete Pierre seinen Satz und kam einige Schritte weiter ins Zimmer, kniete sich zu dem Klamottenhaufen auf dem Boden nieder und ließ seine Augen darüber wandern. Dann offenbar eine Entscheidung treffen, griff er in diesen hinein und zog das rosane Shirt, welches Dave als erstes an hatte heraus und warf es Dave zu. „Das steht dir immer noch am besten...“ und Dave wurde erneut leicht rot während er nun wirklich sein letztes Outfit für heute anzog und zusammen mit Pierre das Zimmer verließ, auf dem Weg zum morgendlichen Frühstück. 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